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Full text of "Annales mycologici"

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BOTANICAL LIBRARY 
BIOLOGICAL LABORATORIES 


Bequest of 
ROLAND THAXTER 
1933 


HARVARD COLLEGE 


SCIENCE CENTER 
LIBRARY 











ANNALES MYCOLOGICI 


VIERTER JAHRGANG — 1906. 


_-- —_-@-—__—_- 





ANNALES MYCOLOGICI 


EDITI IN NOTITIAM 


SCIENTIAE MYCOLOGICAE UNIVERSALIS 


HERAUSGEGEBEN UND REDIGIERT 
VON 


H. SYDOW 


Unter Mrrwirkung von ABATE J. BRESADOLA (TRIENT), Proressor Dr. FR. CAVARA 
(NEAPEL), Proressor De. P. A. DANGEARD (POITIERS), Dr. P. DIETEL (GLAUCHAU), 
Dr. A. GUILLIERMOND (LYON), Dr. B. HEINZE (HALLE A. S), Proressor De. FR. 
VON HÓHNEL (WIEN), Da. E. KÜSTER (HALLE A. S.), Prorzssor Dr. L. MATRUCHOT 
(PARIS), Proressor De. F. W. NEGER (EISENACH), Proressor Dr. P. A. SACCARDO 
(PADUA), E. S. SALMON (WYE, NEAR ASHFORD, KENT), PRorzsson Dr. P. VUILLEMIN 
(NANCY), Dr. A. ZAHLBRUCKNER (WIEN) 
UND ZAHLREICHEN ANDEREN GELEHRTEN 


VIERTER JAHRGANG — 1906 








BERLIN 
VERLAG VON R. FRIEDLAENDER & SOHN 
1906 


PREIS PRO JAHRGANG 25 MARK 


Inhalt (Band IV). 


— 


I. Originalarbeiten. 


Allen, Caroline L. The development of some species of Hypholoma 

Blakeslee, Albert Francis. Aygospore Germinations in the 
Mucorineae . . 

Bubák, Fr. Neue oder kritische Pilze 

„Constantineanu, J. C. Über die Entwicklungsbedingungen der 
Myxomyceten . 

Diedicke, H. Neue oder seltene Pilze aus Thüringen Il 

Dietel, P. Beschreibungen einiger neuer Uredineen . 

Dietel, P. Über Chnoopsora, eine neue Uredineen-Gattung . 

Elenkin, A. A. Species novae lichenum in Sibiria arctica a cl. 
A. A. Birula-Bialynizki collectae (expeditio baronis Tol) . 

Fairman, Charles E.  Pyrenomycetae novae in leguminibus 
Robiniae . 

Fitch, Ruby. The Action of Insoluble Substances in Modifying the 
Effect of Deleterious Agents upon the Fungi , . 

Freeman, E.M. The Affinities of the Fungus of Lolium Temulentum, L. 

Hecke, L. Infektionsversuche mit Puccinia Maydis Béreng. . 

Heinze, Berthold. Sind Pilze imstande, den elementaren Stickstoff 
der Luft zu verarbeiten und den Boden an Gesamtstickstoff 
anzureichern ? . 

Hóhnel, Franz v. und Litschauer. Victor Revision der Cortieieen 
in Dr. J. Schróter's ,Pilze Schlesiens“ nach seinen Herbar- 
exemplaren 

Krieger, W. Einige neue Pilze : aus | Sachsen . 

Lagarde, J. Contribution a l'étude des Discomycètes charnus 

Maire, Rene. Notes mycologiques . 

McAlpine, D. Australian Acacia Rusts with their specific Hosts . 

McAlpine, D. A new Aecidium on Acacia . 

McAlpine, D. A new Hymenomycete — the so-called Isaria fuci- 
formis Berk. | 

Neger, F. W. Kleinere mycologische Beobachtungen 


41 


288 

39 
125 
329 
322 
325 


$41 
219 


VI Inhalts - Verzeichnis. 


Seite 
Oertel, G. Eine neue Rhabdospora-Art . . . . . . . . . . 35 
Rehm. Ascomycetes exs. Fasc. 36 . . . . . . . . . . . . «64 
Rehm. Ascomycetes exs. Fasc. 37 . . 404 
Rehm, H. Zum Studium der Pyrenomyceten Deutschlands, Deutsch- 
Österreichs und der Schweiz I . 257 
Rehm, H. Zum Studium der Pyrenomyceten Deutschlands, Deutsch- 
Österreichs und der Schweiz II . . . . 395 
Rehm, H. Zum Studium der Pyrenomyceten Deutschlands, Deutsch- 
Österreichs und der Schweiz III . . ... . , 2 . . . . 471 
Rehm, H. Ascomycetes novi . . Loue + + + s. 386 
Rehm, H. Zum Gedáchtnis an J. B. Ellis 2... s. s. . 341 
Rick. Fungi austro-americani Fasc. III u. 1V 2. s... + 309 
Saccardo, P. A. Mycetes aliquot congoenses novi . . . . . . 72 
Saccardo, P. A. Notae mycologicae. Series VII . . . . . . 278 
Saccardo, P. A. Notae mycologicae. Series VII . . . . . . 490 
Schorstein, Josef. Sporenkeimung in Somatoselósung . . . . 295 
Sydow. Mycotheca germanica Fasc. X—XI (No. 451—550) . . . 483 
Sydow, H. et P. Neue und kritische Uredineen — IV . . . . 28 
Sydow, H. et P. Novae Fungorum species — III . . . . 34% 


Sydow, H. et P. Eine kurze Mitteilung zu der vorstehenden Ab- 
handlung von Prof. D. McAlpine über Isaria fuciformis Berk. 551 

Sydow, H. et P. & Butler, E. J. Fungi Indiae orientalis . . . 424 

Zahlbruckner, À. Neue Flechten MT . . . . . . . . . . 486 


ll. Referate. 
(Verzeichnis der Autoren) 
Die Ziffern bedeuten die Seitenzahl. 
Abderhalden, E. 464, 465. ; Boulanger, Em. 375. : Davis, J. J. 88. 


Aderhold, R. 461. | Bouly de Lesdain, M. 378. | Delacroix, G. 88, 458. 
Appel 354, 365. Brandt, Th. 379. Durand, E. J. 356. 
Arthur, J. C. 85, 86, 355, | Brefeld. O. 365. Erichsen, E. 380. 
363, 559, 560. Britzelmayr, M. 379. | Essary, S. H. 501. 
Atkinson, G. F. 86. Bubak, Fr. 87, 355, 364. | Faber, J. C. v. 365. 
Bain, S. M. 561. Buller 464. Fairman, Ch. F. 88, 356. 
Bainier, G. 355, 453. Butler, E. J. 459, 561, | Falck, R. 365. 
Bates, J. M. 364. 565. Farlow, W. G. 453. 
Baur, E. 99. Charles, Vera K. 564. Feltgen, Joh. 88. 
Beijerinck, M. W. 370. |Charpentier, P. G. 102. Fischer, Ed. 561. 
Bodin, E. 465. Cohn, E. 374. Fischer, Hugo 376. 


Bommer, E. 87. Constantineanu, J, C. 355, : Freeman, E. M. 95, 


. Inhalts - Verzeichnis. 


Fuhrmann, F. 466. 
Gautier, L. 465. 
Góssl, J. 102. 
Guéguen, F. 375. 
Güssow, Th. 459. 
Hansen, E. Chr. 878. 
Hariot, P. 356, 360. 
Hayman, J. M. 565. 
Hecke, L. 369. 


Massee, G. .359. 
Maublanc, A. 360. 
Miehe, H. 467. 

Miyake, T. 457. 

Möller, A. 463. 
Morgan, A. P. 360. 
Murrill, W. A. 91, 564. 
Nadson, G. 100. 
Namyslowski, B. 463: 


Hedgcock, G. G. 95, 96,| Neger, F. 89. 
566. Osterwalder, A. 371, 467. 
Hennings, P. 89. Oven, v. 96. 


Herre, A. W. C. T. 380. | Patouillard, N. 356, 360, 
Hesse, O. 381. 458. 
Holway, E.W. D. 90, 454. | Peck, Ch. H. 361. 


Hori, S. 356. Petch, T. 563. 
Issajew, W. 467. Peters, L. 565. 

Jaap, O. 561. Petersen, H. E. 91. 
Jatta, A. 382. Pringsheim, H. H. 468. 


Juel, H. O. 364. Raitschenko, A. 100. 


Kellerman, W. A. 365. |Rant, A. 370. 
Kern, F. D. 560. Rea, C. 458, 
Kirschstein, W. 455. Reed, G. M. 460. 


Klebahn, H. 90, 96. 
Kosaroff, P. 375. 
Krieg, W. 95. 
Kunze, G. 377. 
Kusano, S. 455. 
Laubert 354, 365. 


Regensburger, P. 468. 
Rick, J. 92, 361. 
Rolland, L. 302. 
Rona, P. 465. 
Rostrup, E. 92, 98. 
Rousseau, M. 87. 


Lewis, Ch. E. 357. Rytz, W. 458. 
Lindau, G. 89. Saccardo, P. A. 362. 
Lindner, P. 89. Saito, K. 567. 


Lloyd, C.G. 357, 456, 562. 
Mc Alpine, D. 358. 
Magnus, P. 91, 359, 


461. 
Sandstede, H. 382. 


Salmon, E. S. 98, 460, 





VII 


Schalk 97. 
Schellenberg, H. C. 97. 
Schinz, H. 563. 
Schróter, A. 101. 
Shear, C. L. 458. 
Smith, Annie Lorrain 458. 
Smith, E. H. 565. 
Smith, R. E. 565. 
Sorauer, P. 373. 
Spaulding, P. 98. 
Starbiick, K. 94. 
Strasser, P. 94. 
Stroschein 462. 

Tassi, Fl. 94. 

Teruuchi, Y. 464. 


-| Tschermak, E. 369. 


Tubenf, K. v. 98. 


¡Van Bambeke, Ch. 362. 
i Vogl, J. 565. 


Vuillemin, P. 368. 
Wanderscheck, H. 469. 


| Ward, H. Marshall 99. 
Wehmer, C. 102, 466. 


Will, H. 469. 

| Wilson, G. W. 564. 

Wize, C. 95. 

Woronin, M. 100. 

Zahlbruckner, A. 382, 
383. 


| Zanfrognini, C. 384. 
| Zederbauer, E. 372. 


Zikes, H. 469. 
Zopf, W. 384. 


VIII 


Inhalts - Verzeichnis. 


Ill. Namenregister. 
Verzeichnis der in den Originalarbeiten vorkommenden Pilznamen. 
Neue Gattungen sind gesperrt gedruckt. | 
Den neuen Arten ist der Autorname beigesetzt. 


Acetabula leucomelas 178. 
— vulgaris 176. 
Acrostalagmus cinnabarinus 50. 
Aecidium Adhatodae Syd. 440, 
— Argyreiae 441. 

— Balansae 334. 

— Cookeanum 73. 

— Crataevae Syd. 440. 

— Girardiniae Syd. 441. 

— Kaernbachii 441. 

— Merenderae Syd. 441. 

— miliare 441. 

— montanum 441. 

— Mori 441. 

— nobile Syd. 440. 

— Oldenlandiae 440. 

— Oxalidis 418. 

— Peyritschianum 418. 

— Polygoni-cuspidati 441. 
— ponderosum Syd. 440. 
— torquens Mc Alp. 325. 
Aethalium septicum 539. 
Aglaospora Malbrancheana 481. 
— profusa 481. 

Aleuria aurantia 196. 

— cochleata 195. 

— eximia 191. 

— micropus 184. 

— olivacea 186. 

— onotica 193. 

— pseudotrechispora 64. 

— suecosa 187. 

— vesiculosa 180. 
Alternaria tenuis 48. 
Amanita Zeyheri 72. 
Amaurochaete atra 539. 
Amphisphaeria ambiens 260. 
— applanta 260. 

—- biformis 264. 


—— — _—— MÀ ———— — M —— —— 


Amphisphaeria celata 263. 

— clavata 261. 

— dolioloides 261. 

— Emiliana 262. 

— ephemera.Rehm 263. 

— fallax 262. 

— helvetica 263. 

— heteromera 260. 

— Lojkae Rehm 261. 

— Magnusiana 260. 

— pachnea 264. 

— papillata 263. 

— Passerinii 270. 

— pinicola 263. 

— pulcherrima 270. 

— pusiola 261. 

— salicina 262, 

— sapinea 261. 

-— Spegazziniana 262. 

— stilbostoma 262. 

— striata 262. 

—.umbrina 261. 

— umbrinoides 262. 

— Viae-malae 261. 

Anaphysmene Bubak 124. 

— Heraclei (Lib.) Bubak 124. 

Anthostoma apiculatum 258. 

— trabeum 258. 

Anthostomella Cassionopsidis Rehm 
341. 

Apostemidium vibrissoides 240. 

Arcyria albida 539. 

— incarnata 539. 

— punicea 539. 

Arthrobotryum Rickii Syd. 345. 

Ascobolus furfuraceus 215. 

Ascochyta pellucida Bubäk 112. 

Ascomycetella sanguinea 309. 

Aspergillus niger 48, 49, 314. 


Inhalts - Verzeichnis. IX 


Asterina delitescens 410. 

-— pelliculosa 410. 

Asteroma 418. 

Athelia 551. 

Auerswaldia Arengae 408, 

— Copelandi Syd. 343, 408. 
Auriculariopsis 294. 
Bactridium minutum Sacc. 277. 
Badhamia macrocarpa 539, 
Barklayella deformans 439. 


Belonium subglobosum Rehm 67. 


Boletus tlemcenensis Maire 335. 
Botryoconis Syd. 344. 

— Saccardoi Syd. 344. 
Botryosphaeria advena 472. 
— aterrima 472. 

— Berengeriana 472. 

— Dothidea 471. 

— Hoffmanni 471. 

— melanops 472. 

Botrytis cinereo-virens 120. 
Calloria hungarica Rehm 339. 
— trichorosella 405. 
Calonectria ferruginea 410. 
— obtecta 409. 

Calospora aucta 482. 

— austriaca 480. 

— Berkeleyi 482. 

— Innesii 480. 

— leucostroma 271. 

— longipes 480. 

— platanoides 480. 
Calosporella Innesii 480. 
Camarosporium aequivocum 415. 
— Dulcamarae Diedicke 415. 
— Lyndonvillae Sacc. 277. 
Catillaria croatica Zahlbr. 487. 
— flavosorediata Zahlbr. 488. 
Cenangella Bresadolae 68. 

— Rhododendri 68. 
Cenangium rosulatum Hóhn. 68. 
Ceracea aureo-fulva Bres. 39. 
Ceratomyxa mucida 539. 
Cercospora exitiosa Syd. 485. 


© mmi 


Cercospora Malkoffii Bubák 121. 

— Ononidis 494. | 

— vexans C. Mass. 494. 

Ceriospora Ribis 479. 

Ceuthospora Feurichii Bubák 115. 

Chaetophoma Biscutellae C. Mass. 273. 

Chlorosplenium atro-viride Bres. 311. 

— versiforme 225. 

Chlorosporella 264. 

Chnoopsora Diet. 423. 439. 

— Butleri Diet. et Syd. 423. 439. 

— Sancti-Johannis 422. 439. 

Chondrioderma reticulatum 539. 

Chrysomyxa himalensis 439. 

Ciboria Johnsonii 338. 

—.nyssaegena 338. 

Cicinnobolus Hieracii Bubak 112. 

Cintractia axicola 427. 

— peribebuyensis 427. 

— Sorghi-vulgaris 427. 

Cladotrichum simplex Sacc. 278. 

Clavaria Kisantuensis Sacc. 78. 

Coleosporium Campanulae 439. 

— Microrhamni Diet. 308. 

Comatricha obtusata 589. 

— typhoides 539. 

Coniophorella byssoidea 290. 

Coniothyrium olivaceum var. Tecomae: 
Sacc. 276. 

Corticium anthochroum 290. 

— atrovirens 290. 

— bisporum 288, 

— bombycinum 289. 

— calceum 293, 

— centrifugum 289. 

— cinereum 294. 

— comedens 293. 

— confluens 293. 

— coronatum 291, 

— Coronilla Höhn. 291. 

— corrugatum 294. 

— cruentum 294. 

-— evolvens 294. 

— flavescens 289. 


X 


"Corticium flocculentum 294, 
— fusisporum 289. 

— giganteum 294, 
incarnatum 294. 
isabellinum 289, 
Juniperi 294. 
lacteum 294, 310. 
laetum 290. 

laeve -293. 
laevigatüm 204. 
ochraoeum 293. 
octosporum Schroet. 292. 
pruinatum 290. 
polygonium 293. 
quercinum 294. 
radiosum 294. 
roseum 73. 

Sambuci 289. 
sarcoides 294. 

serum 73. 

violaceum 293. 
viride 294. 

Coryne versiformis 226. 
Cribraria aurantiaca 539. 
z— tenella 539. 
Cryptopeltis Rehm 409. 
— ferruginea Rehm 410. 
-— obtecta Rehm 409. 
Cryptospora aucta 482. 
— Betulae 476, 

— corylina 413. 476. 

— Quercus 477. 

— suffusa 476. 


— — var. valsoides Rehm 476. 


Cryptosporella Aesculi 475. 
aurea 474. 

compta 475. 
hypodermia 474. 
Niesslii 475. 

populina 475. 
sphaerostoma 475. 

— Wagneriana Rehm 475. 
Cyathicula petiolorum 228. 
Cyathus Montagnei 309, 


Inhalts - Verzeichnis. 


Cytodiplospora Acerum 485, 493. 
— Rhois Sacc. 492. 

— Robiniae Bubák 116. 
Cytospora Actinidiae Syd. 485. 
— Elaeagni 414. 

— Lyeii Diedicke 414. 

— Sambuci Diedicke 414. 

— Tulipiferae Diedicke 414. 
Cytosporella Tiliae Bubak 115. 
Cytosporina Feurichii Bubák 118, 
Daldinia Eschscholzii 73. 
Dasyscypha bicolor 230. 

— cerina 239. 

— patula 237. 

— virginea 236. 


| Delitschia Auerswaldii 258, 


— didyma 258, 

furiuracea 258. 

graminis 270. 

microspora 258. 

minuta 257. 

moravica 258. 

Winterii 258. 
Dendrophoma vitigena Sacc. 485. 
Dermatea australis 68. 
Diaporthe appendiculata 271. 
Diatrype albopruinosa 406, 
— disciformis 400, 

— hypoxyloides 65. 

— roseola 406. 

Dichomera Elaeagni 416. 
Dietydium umbilicatum 539. 
Dietyophora phalloidea 73, 311. 
Didymella Patellae 265. 

— praeclara Rehm 39. 
Didymium difforme 539, 

— effusum 539. 

— farinaceum 539. 
Didymosphaeria acerina 270. 
albescens 265. 

alpina 263. 

analeptoides 266. 
arenaria 267. 

brunneola 265, 


- 


Inhalts - Verzeichnis. 


Didymosphaeria celata 263. 

— conoidea 265. 

— crastophila 268. 

— diplodioides 265. 

— diplospora 266. 

— epidermidis 267. 

— Festucae 268. 

— futilis 266. 

— Genistae 267. 

— Hippophaes 267. 

— Marchantiae 268, 

— minuta 268. 

-— perexigua Sacc. 491. 

— Rubi 266. 

— Schroeteri 267. 

— socialis 267. 

— Winteri 266. 

Dinemasporium fimeti 416. 

Diplodia elaeagnella 414. 

— Tulipiferae Diedicke 414. 

Diplodiella pseudo-sphaeropsis Maire 
330. 

Diplodina anomala Sacc. 277. 

— Humuli 414. 

— Sophiae Bubák 112. 

Discina pallide-rosea 310. 

Discosia Artocreas 416. 

Dothidella scutula 409. 

Dothiorella Pinastri 113. 

Enchnoa abnormis 395. 

— alnicola 396. 

— floccosa 395. 

— Friesii 395. 

— Glis 395. 

— infernalis 395. 

— lanata 396. 

Enchnosphaeria nigra 411. 

Endothiella Sacc. 273. 

— gyrosa Sacc. 273. 


Entomophthora Cimbicis Bubák 105. 


— Lauxaniae 105. 

— Richteri Bubák 105. 
Entyloma Chrysosplenii 106. 
— Glaucii 412. 


XI 

Entyloma Physalidis 427. 

— Schinzianum 106. 

— veronicicola 484. 

Ephelina Viburni 405. 

Epithele fuciformis 551. 

— Typhae 551. 

Erinella subcervina Bres. 309. 

Erionema ciliatum 329. 

Eriosphaeria calospora 311. 

Eutypella collariata 69. 

Excipula Viburni 405. 

Excipulina rostrata Syd. 344. 

Exoascus Rostrupianus 411. 

Exobasidium Schinzianum 106. 

Exosporium Ononidis 494. 

Fairmania Sacc. 276. 

— singularis Sacc. 276. 

Favolus brasiliensis 72. 

Fusarium  lateritium var. 
neanum Sacc. 274. 

— pirinum 494. 

Fusicladium consors Sacc. 491. 

Fusicoccum operculatum Bubák 114. 

Fusisporium moschatum 50. 

Fusoma calidiorum Sacc. 274. 

Galactinia ampelina 188. 

— castanea 190. 

— olivacea 186. 

— succosa 187. 

Gambleola cornuta 440. 

Geoglossum ophioglossoides 217, 

Geopyxis micropus 184, 

Gibbera Winteri 260. 

Gloeosporium cytosporeum 493. 

— Juglandis 485. 

Gloniopsis Lojkae Rehm 339. 

Glonium Eupatorii 265. 

Gorgoniceps Jowensis Rehm 338. 

— vibrissoides 240. 

Graphiola applanata Syd. et But]. 428. 

— Phoenicis 428. 

Guepinia spathularia 73. 

Guignardia humulina Bubák 110. 

— rhytismophila Rehm 70. 


Tulas- 


X II Inhalts - Verzeichnis. 


Hypochnella violacea 293. 
Hypochnus aureus 293. 


Guignardiella nervisequia 310. 
Gymnoascus 48. 


Gymnosporangium Cunninghami- — bisporus 288. 
anum 437. — centrifugus 288. 

Hainesia Feurichii Bubak 119. — chalybaeus 290. 

Harknessia aggregata Syd. 344. — cinnamomeus 290. 

Helicoon Fairmani Sacc. 278. — coronatus 290. 

Helotiella Maireana Rehm 340. — fuciformis 549. 

Helotium album 67. — fumosus 293. 

— Citrinulum var. Seaveri Rehm 67. | — fusiger 288. 

— citrinum 229. — fusisporus 288. 

— epiphyllum 234. — isabellinus 289. 


— 


fructigenum 233, 


mucidus 288. 


— serotinumn 231. 


— virgultorum 231, 


— muscorum 290. 


— paraphysatus 292. 


Helvella atra 173. — roseus 289. 

— crispa 168. — rubiginosus 335. 
— lacunosa 171. — Sambuci 288. 

— pezizoides 404. — Schróteri 289. 

— sulcata 172. — serus 289. 
Hemileia Canthii 438. — setosus 290. 

— vastatrix 438. — sordidus 290. 
Hemitrichia rubiformis 589. — gubtilis 290. 
Hendersonia quercina 415. — sulfureus 289. 

— Stipae-pennatae 415. — thelephoroides 290. 


— Thujae Diedicke 415. Hypocrea hypomycella 293. 
Hercospora Tiliae 477. Hypodermella Laricis 68. 
Herpotrichia alpincola Rehm 338. Hypomyces deformans 108. 331. 
Hexagonia Dybowskii 72. — lateritius 331. 

— Kurzii 72. — viridis 71. 

Himantia candida 73. — Vuilleminianus 331. 
Hirneola Auricula-Judae 73. Hypoxylon annulatum 312. 
— nigra 73. — cinnabarinum 73. 
Holwaya pusilla Rehm 337. — congoense Sacc. 76. 
Humaria atro-violacea 192. — Gilletianum Sacc. 76. 
— leucoloma 71. Irpex obliquus 73. 


— M Á——  — —— sn - 


Humariella pseudotrechispora 64. — portoricensis 309. 
Hyaloscypha hyalina 239. Isaria fuciformis 541, 549, 551. 
Hymenochaete cinnamomea 290. 294. | — graminiperda 549. 
Hymenoscypha perexigua 404. Karstenula rhodostoma 403. 
Hymenula Hariotiana Sacc. 275. — Robiniae 403. 

Hypholoma lacrymabundum 387. — varians 403. 


Kneiffia tomentella 290. 


' Kretzschmaria cetrarioides 73. 


— lateritium 387. 
— sublateritium 387. 


Inhalts - Verzeichnis. 


Kretzschmaria coenopus 309. 
Labrella Heraclei 122. 
Lachnea Chateri 65. 

— coccinea 197. 

— coprinaria 212. 

— hemisphaerica 199. 
— Menieri 203. 

- —— pseudotrechispora 64. 
— scutellata 206. 

— stercorea 309. 

— theleboloides 210. 

— trechispora 208. 

— Woolhopeia 204. 


Lachnocladium subochraceum Sacc. 


73. 
Lachnum bicolor 236. 
— calycioides 411. 
— Morthieri 65. 
— patulum 237. 
— Sauteri 65. 
— virgineum 236. 
Lamprospora laetirubra 213. 
Lasiobolus equinus 309. 
Lecanactis salicina Zahlbr. 486. 
Lecanidion indigoticum 337. 
Lecidea Giselae Zahlbr. 480. 
Lembosia Melastomatum 311. 
— pachyasca 312. 
— similis Bres. 310. 
Lentinus Tanghiniae 72. 
— velutinus 72. 
Lenzites polita 72. 
Leocarpus vernicosus 539. 
Leotia gelatinosa 222. 
Leptosphaeria eustoma 327. 


— fuscella var. Sydowiana Sacc. 484. 


— Lyndonvillae Fairm. 326. 

— ogilviensis 411. 

Licea flexuosa 539. 

Limacinia Helianthemi Maire 331. 
Lizonia paraguayensis 310. 
Lomatina cruenta 294. 

— flocculenta 294. 

— sarcoides 294. 


XIII 


Lophiostoma appendiculatum 70. 

— simillimum 412. 

Lycogala miniatum 539. 

Macrophoma Abietis - pectinatae 
Bubák 112. 

— Fraxini 413. 

— melanostigma 491. 

Marasmius hygrometricus 72. 

Marsonia Juglandis 485. 

— Potentillae 416. 

Massaria Aesculi 398, 

— Alni 397. 

— amblyospora 398. 

— Argus 399. 

— atroinquinans 400. 

— berberidicola 401. 

— bicolor 400. 

— Carpini 402. 

— carpinicola 398. 

— conspurcata 399. 

— Corni 396. 

— eburnea 396. 

— epiphegea 401. 

— eunomioides 401. 

— Fagi 399. 

— fagicola 401. 

-— foedans 398. 

— Fuckelii 400. 

— heterospora 401. 

— Hippophaés 400. 

— inquinans 399. 

— Ligustri 397. 

— loricata 399. 

— macrospora 401. 

— Mamma 397. 

— marginata 401. 

— micacea 397. 

— microcarpa 396. 

— Niessleana 399. 

— occulta 481. 

— Otthii 400, 

— Platani 400. 

— platanioides Rehm 336. 

— polymorpha 397. 


XIV Inhalts - Verzeichnis. 


Massaria Pupula 398. 

— rhodostoma 403. 

— scoparia Rehm 402. 
—- siparia 402. 

— subpustulosa 400. 

— Ulmi 400, 

— urceolata 400. 

— vomitaria 399. 
Massariella Betulae 269. 
— bufonia 269. 

— chrysostroma 271. 

— Curreyi 269. 

— Delitschii 270. 

— vibratilis 269. 
Massarina Alni 397. 

— alnicola 397. 

— Corni 396. 

— Coryli 396. 

— eburnea 396. 

— eburnoides 396. 

— gigantospora 398. 

— Ligustri 397. 

— mamma 110. 397. 

— micacea 397. 

— microcarpa 396. 

— Plóttneriana 397. 

— polymorpha 397. 

— salicincola Rehm 397. 
Massariopsis acerina 270. 
— graminis 270. 

— palustris 270. 

— subtecta 270. 

— Wallrothii 270. 
Massospora Richteri 105. 
Mastomyces proboscidea 118. 
Mazzantia Gougetiana 413. 
Melampsera Agrimoniae 412. 
— Allii-Salicis-albae 438. 
— Helioscopiae 439, 

— Ricini 439, 

— Sancti-Johannis 422. 


Melanconiella appendiculata 271. 


— chrysostroma 478. 
— leucostroma 271. 


Melanconiella spodiaea 271. 
Melanconis Alni 478. 

— — var. manca Rehm 479. 
— alniella 478. 

— apocrypta 479. 

— Berkeleyi 482. 

— betulina 477. 

— Carthusiana 478. 

— chrysostroma 271. 478. 
— dolosa 478. 

— helvetica Rehm 479. 

— lanciformis 481. 

— leucostroma 271. 

— modonia 478. 

— occulta 479. 

— ribincola 479.. 

— salicina 479. 

— spodiaea 271. 

— stilbostoma 477. 

— thelebola 479, 

— xanthostroma 271. 478. 
Melanomma fuscidulum 408. 
Melanops mirabilis 474. 
Melanopsamma suecica 260. 
Meliola malacotricha 311. 

— tomentosa 311. 
Melogramma Bulliardi 473. 
— spiniferum 473. 

— vagans 473. 

Menispora ciliata 329. 
Merulius lacrymans 285. 
Metasphaeria leguminosa Fairm. 328. 
— Lyndonvillae Fairm. 328. 
Microdiplodia Juglandis Diedicke 415. 
— Tofjeldiae Diedicke 415. 
Microglossum viride 219. 


Microthelia analeptoides 266. 


— atomaria 267. 
— betulina 270. 
—' biformis 264. 
— crastophila 268. 
— Delitschii 270. 
— macularis 266. 
— micula 264. 


Inhalts - Verzeichnis. 


Microthelia pachnea 264. 

Mitrophora hybrida 166. 

Mitrula viridis 219. 

Mollisia cinerea 241. 

— viburnicola 405. 

Monacrosporium leporinum Bubak 
120. 

Monilia variabilis 50. 

Monochaetia excipuliformis Bubak 
120. 

Monographus macrosporus +408. 

Morchella 295. 

— conica 163. 

— deliciosa 165. 

— hybrida 166. 

— rimosipes 166. 

— rotunda 157, 

— semilibera 166. 

-— spongiola 161. 

Muchmoria Sacc. 277. 

— portoricensis Sacc. 277. 

Mucor Mucedo 1. 6. 9. 

— stolonifer 50. 

Mycosphaerella Calamagrostidis 
Volkart 409. 

— Menthae 4109. 

Myriangium brasiliense 310. 

Myrmaecium abietinum 272. 

— megalosporum 272. 

— rubricosum 272. 

Naemosphaera Fairmani Sacc. 270. 

Naevia pezizelloides Rehm 405. 

Napicladium laxum Bubák 121. 

— Ononidis 494. 

Nectria carneo-rosea 411. 

— cinnabarina 282. 

— fallax Rick 309. 

— Rickii 310. 

— tubereulariformis 411. 

Niptera Mülleri-Argovensis Rehm 340, 

Nummularia cinnabarina 73. 

— punetulata 73. 

— repanda 69. 

Omphalia byssiseda Bres. 309. 


Ophiobolus erythrosporus 413. 
— minor Bubák 110. 

— porphyrogonus 418. 
Ophionectria ambigua 70. 
Otidea cochleata 195. 

— concinna 64. 

— leporina 64. 

— micropus 184. 

— onotica 193. 

Otthia Aceris 259. 

— ambiens 260. 

— Brunaudiana 259, 

— corylina 260. 

—- Crataegi 259: 

— Monodiana 259. 

— populina 259. 

— Pruni 259. 

— Quercus 259. 

— Rosae 260. 


| — Spiraeae 259. 


— -Winteri 260. 

— Xylostei 260. 

Oxydothis circularis 311: 
Ozonium auricomum 73. 
Pachyella atro-violacea 192» 
Panus rudis 312. 

Parmelia Birulae Elenkin 36. 
— Weindorferi Zahlbr. 489. 
Patellaria atrata 337, 

— indigotica 337. 

Peckiella lateritia 381. 

— Vuilleminiana 331. 


Penicillium glaucum 48. 49. 314. 


Peniophora byssoidea 290. 
— corticalis 294. 
— Frangulae 294. 
— fusispora 289. 
— glebulosa 292. 
— incarnata 293. 
— poloniensis 292.. 
-— setigera 289. 

— sordida 290. 

— subtilis 290. 

— velutina 290.. 


XV 


5, 


XVI 


Perichaena depressa 539. 
Peridermium Balansae 334. 

— brevius 442. 

— Cedri 442. 

— complanatum 442.. 

— Ephedrae 442. 

— Piceae 442. 

— Strobi 280. 

Peroneutypella heteracantha 409. 
Pertusaria tauriscorum Zahlbr. 488. 
Peziza aurantia 196. 

— congrex 65. 

— laetirubra 213. 

Pezizella hyalina 239. 

— perexigua 404. 

sepulta Rehm 404. 
subglobosa 68. 

tirolensis 410. 

Phaeangium 333. 

— Lefebvrei 332, 

Phaeodothis congoensis Sacc. 77. 
Phaeosphaerella Juncaginearum 264. 
— Marchantiae 268. 

— - pheidasca 264. 

— Typhae 264. 

Phialea fructigena 233. 

incertella Rehm 485. 

— petiolorum 228. 

rhodoleuca 67. 

strobilina 227. 

— virgultorum 231. 

Phoma Betae 50. 

— Laricis 492. 

— pilulifera Sacc. 492. 

— proximella Sacc. 274. 

— Pterocaryae Syd. 344. 

— rubicola Sacc. 492. 

— stictica 413. 

— Thuemenii 413. 
Phomatospora Berkeleyi 412. 

-- Fragariae Krieger et Rehm 39. 
Phomopsis majuscula Sacc. 275. 
Phorcys berberidincola ‘Rehm 268. 
—- Betulae 269. 


— 


— 


nn n m a I gen À— 


Inhalts -Verzeichnis. 


Phorcys bufonia 269. 

— Lovereana Rehm 269. 

— Tiliae 269. 

— vibratilis 269. 

Phragmidium longissimum 437. 

— Rosae-moschatae 437. 

Phycomyces nitens 3. 11. 17. 

Phyllachora intermedia 406. 

— melanoplaca 407. 

— pululahuensis 311. 

Phyllosticta bacteroides 111. 

— Berlesiana Sacc. 491. 

— praetervisa 111. 

Physalospora Vitis-Idaeae Rehm 40. 

Physarum cinereum 539. 

— nutans 539. 

— viride 539. 

Picoa Lefebvrei 332. 

Placodium subfruticulosum Elenkin 
37. 

Placographa mexicana Rehm 337. 

Placosphaeria Junci Bubák 113. 

Pleomassaria allospora 402, 

— Carpini 402. 

— muriformis 402. 

— rhodostoma 403. 

— Robiniae Bubák 111. 403. 

-— siparia 402. 

— Vandasii Bubák 110. 

— varians 403. 

Pleospora aureliana Fairm. 328. 

— vulgaris 412. 

Plicaria ampelina 189. 

— succosa 187. 

Podosphaera myrtillina 71. 

Polyporus rugosus 72. 

Polystictus affinis 72. 

— concinnus 72. 

— Diedrichsenii 310. 

— funalis 72. 

— latipileus Sacc. 73. 

— rugosus 72. 

— sanguineus 72. 

— xanthopus 72. 


Inhalte - V erzeichnis. XVII 


Polystictus zonatus 310. 


Polystigma rubrum var. Amygdali 


Rehm 70. 
Pseudovalsa aucta 482. 
— Berkeleyi 482. 

— Betulae 481. 

— convergens 482. 
— effusa 481. 

— hapalocystis 482. 
— irregularis 481. 
— lanciformis 481. 
— longipes 480. 

— macrosperma 482. 
— occulta 481. 

— profusa 481. 

— stilbospora 482. 
— umbonaía 481. 
Pterula multifida 73. 
Puccinia aemulans Syd. 31. 
— Apludae Syd. 438. 


— Avenae-pubescentis Bubák 107. 


— Barbeyi 433. 

— Belamacandae 305. 

— Butleri Syd. 431. 

— calosperma Syd. et Butl. 482. 
— Caricis-breviculmis 305. 

— Caricis-brunnese Diet. 306. 
— Caricis-gibbae Diet. 305. 

— Caricis-japonicae Diet. 306. 
— Caricis-polytachyae Diet. 306. 
— Caricis-siderostictae 305. 


— Cephalandrae-indicae Syd. 438. 


— Carthami 431. 

— Chrysanthemi 431. 
— cuneata Diet. 304. 
— Curculigonis 433. 
— Cynodontis 436. 

— droogensis 432. 

— Duthiae 435. 

— Elaeagni Yosh. 304. 
— Fuchsiae Syd. et Holw. 30. 
— glumarum 434, 

— graminis 434. 

— Gymnolomiae 31. 


Puccinia Helianthi 31. 

—- heterospora 432, 

— Hydrocotyles 432. 

— lateritia 431. 

— Launaeae Maire 334. 

— Maydis 418. 434. 

— Menthae 432, 

— mysorensis Syd. et Butl. 434. 
— Nakanishikii 435. 

— Oenanthes 305. 

— Oplismeni Syd. 436. 

— pachycephala Diet. 305. 

— Paspali 436. 

— Penniseti 435, 

— Polliniae 436. 

— Prainiana 433. 

— princeps Syd. 432. 

— prunicolor Syd. et Butl. 435. 
— Pruni-spinosae 432. 

— purpurea 434. 

— pusilla Syd. 435. 

— Rossii Bubak 107. 

— Ruelliae 432. 

— rufipes 436. 

— solidaginicola Diet. 307. 

— Solidaginis-microglossaeDiet.307. 
— Solidaginis-mollis Diet. 308. 
— spongiosa 431. 

— Taraxaci 430. 

— Thwaitesii 431. 

— triticina 434. 

— verbesinicola Diet, 308, 

— versicolor 486. 

— Wattiana 432. 

— xanthosperma Syd. 437. 
Pucciniastrum Agrimoniae 439. 
Pustularia coronaria 191. 

— vesiculosa 181. 
Pyrenopeziza Viburni 405. 
Pyrenophora ampla Syd. 343. 
— phaeocomes 408. 

Pyrenula Wallrothii 270. 
Ramularia Anagallidis 274. 

— nivea 274, 


XVIII 


Ramularia saprophytica Bubák 121. 
— Trotteriana var. Gei-urbani C. 


Mass. 274. 
— Vaccarii 274. 
Ravenelia Emblicae Syd. 438. 
— ornata Syd. 437. 
— sessilis 437. 
— stictica 437. 
Reticularia Lycoperdon 539. 
— venosa 310. 


Rhabdospora Saccardiana Oertel 35. 


— Strasseri Bubák 117. 
Rhynchostoma anserinum 259. 
— apiculatum 258. 

— Julii 258. 

Rhytisma nitidum 406. 
Rosellinia Rickii Bres. 310. 
Sarcoscypha coccinea 197. 
Sarcosoma campylospora 310. 
Sarcosphaera coronaria 191. 
— sepulta 285. 
Schizophyllum commune 72. 


Schizoxylon dermateoides Rehm 336. 


Sclerotinia cinerea 66. 

— fructigena 66. 

— Johnsonii 338. 

— nyssaegena 338, 

— Rathenowiana Kirschst. 70. 

— Seaveri Rehm 66. 

Scolecotrichum cladosporioideum 
Maire 329. 

Sebacina calcea 293. 

Septobasidium crinitum 311. 

Septoria atrata 493. 

— gallica Sacc. 493. 

— Hariotiana Sacc. 498. 

— permuta Sacc. 491. 

— Ranunculacearum 490. 

— relicta Bubák 116. 

— repanda Bubák 116. 

— Vandasii Bubák 117. 

— versicolor Bubák 117. 

Septosporiella atrata 498, 

Sillia ferruginea 473, 


Inhalts - Verzeichnis. 


Simblum sphaerocephalum 311. 
Solenia endophila 310. 
Spathularia clavata 220. 
Sphaerella Lantanae 484. 

— Ludwigiana Sacc. et Har. 490. 
— polifolia 109. 

Sphaeria melanostigma 491. 
Sphaeronema brunneo-viride 114. 
Sphaeropsis Lyndonvillae Sacc. 275. 
Sphaerotheca Euphorbiae 279. 
— Mors-uvae 279. 

— tomentosa 279. 

Sporodinia grandis 3. 
Sporonema strobilinum 492. 
Stegia Lauri 405. 

Stemonitis ferruginea 539. 

— flaccida 539. 

— fusca '539. 

Stephanoma strigosum 416. 
Stereum cristulatum 294. 

— elegans 73. 

— gausapatum 294. 

— odoratum 294. 

— Ostrea 73. 

— Pini 294. 

— rugosum 294. 

— spadiceum 294. 

Stigmatea quercina Rehm 40. 

— Ranunculi 490, 

— Velenovskyi Bubák 109. 
Stysanus fimetarius 416. 
Teichospora praeclara Rehm 336. 
Terfezia Pinoyi Maire 332. 

— Schweinfurthii 332. 
Thelephora subfusca 293. 
Tichothecium atomarium 267. 

— micula 264. 
Tolyposporium filiferum 427. 
Tomentella asterigma Maire 335. 
— brunnea 292. 

— ferruginea 293. 

— fusca 292, 293. 

— glandulifera Hóhn et Litsch. 290. 
— punicea 293. 





Inhalts - Verzeichnis. 


Tomentella rubiginosa 335. 

Topospora proboscidea 119. 

Torula pulviniformis Syd. 345. 

Trematosphaeria applanata 260. 

Trichia varia 539. 

Trichopeltis ferruginea 410. 

—'obtecta 409. 

— reptans 311. 

Trullula Rosae 494. 

Tuber melanosporum 64. 

Uncinula Ampelopsidis 410. 

— necator 410. 

— spiralis 410. 

Uredo Acori 443. 

— Cajani Syd. 442. 

— cypericola 443. 

— davaoensis Syd. 31. 443. 

— Eriochloae Syd. 444. 

— Fuirenae 443. 

— Hygrophilae Syd. 31. 

— Ichnocarpi 442. 

— ignobilis Syd. 444. 

— Isachnes Syd. 444. 

— Kühnii 445. 

— Lilloi 312. 

— melospora 484. 

— ochracea 443. 

— Oldenlandiae 440. 

— Ophiuri Syd. et Butl. 445. 

— Panici-prostrati Syd. 444. 

— Paspali-scrobiculati Syd. 444. 

— philippinensis Syd. 32. 

— Pouzolziae Syd. 443. 

— Rhei-undulati Diet 304. 

— Rostrupii 443. 

— Setariae-italicao 444. 

— Sissoo Syd. et Butl. 442. 

— Socotrae 442. 

— Sojae 429. 

— Tectonae 443. 

— Valerianae-W allichii 
443. 

— Wedeliae-biflorae Syd. 32. 

Urocystis occulta 427. 


Diet. 808, 


XIX 


Uromyces Acantholimonis Syd. 28. 
— Alchemillae-alpinae 484. 
— amoenus Syd. 28. 

— amphidymus Syd. 29. 

— appendiculatus 428. 

— bicinctus 323. 

—- Bidentis 428. 

— Commelinae 429. 

— Cunninghamianus 429. 

— Kuphorbiae 429. 

— Fabae 428. 

— Fremonti Syd. 29. 

— fusisporus 323. 

— heterodermus Syd. 29. 

— Hewittiae Syd. 30. 

— Hobsoni 429. 

— leptodermus Syd. 430. 

— linearis 430, 

— Mc Intirianus 429. 

— melosporus 484. 

— mussooriensis Syd. 430. 
— phyllodiorum 323. 

— Rottboelliae 430. 

— Schoenanthi Syd. 429. 

— Sojae (P. Henn.) Syd. 429. 
— striatus 428. 

— substriatus Syd. 30. 

— tingitanus 334. 

— verruculosus 429. 

— Yoshinagai 428. 
Uromycladium alpinum 322. 
— bisporum 323. 

— maritimum 323. 

— notabile 323. 

— Robinsoni 323. 

— simplex 323. 

— Tepperianum 323. 
Urophlyctis Magnusiana Neger 280. 
Ustilago Andropogonis-annulati 425. 
— Aristidae-cynanthae 426. 
— Avenae 424. 

— Butleri Syd. 424. 

— cornuta Syd. et Butl. 426. 
— Cutandiae-memphiticae Maire 334. 


XX Inhalts - Verzeichnis. 


Ustilago Cynodontis 427. 

— Digitariae 426. 

— effusa Syd. 425. 

— Hordei 32, 424. 

— Iseilematis Syd. et Butl. 426. 
— Microchloae Syd. et Butl. 427. 
— Nardi Syd. 425. 

— operta Syd. et Butl. 426. 

— Panici-frumentacei 426. 

— Reiliana 425. 

— Royleani Syd. et Butl. 426. 
— Sacchari 424. 


— Schoenanthi Syd. et Butl. 425. 


— Sorghi 425. 

— tenuis Syd. 425. 

— trichophora 426. 

— Tritici 424. 

— virens 425. 
Ustulina vulgaris 73. 
Valsa caryigena 69. 

— Massariana 71. 

— rhodospora Sacc. 275. 
Valsaria abietina 272. 
— anserina 259. 

— anthostomoides 272. 
— apiculata 258. 

— cincta 272. 472. 

— durissima 472. 

— fennica 478. 

— hysterioides 272. 


Valsaria insitiva 472. 

— Kriegeriana 272. 

— megalospora 272. 

— Niesslii 478. 

— pustulans 271. 

— Rehmii 271. 

— rubricosa 272. 472. 
— Tiliae 477 

Venturia Niesslii 408. 
— palustris 70. 
Vermicularia Dematium 414. 
Verpa bohemica 413. 
Verrucaria biformis 284. 
— cavata 261. 

— micula 264. 207. 270. 
Vibrissea turbinata 240. 
Xylaria arbuscula 71. 

— brachiata Sacc. 75. 


— brevipes var. africana Sacc. 7 


— capillacea Sacc. 76. 

— corniculata Saec. 75. 

— hippoglossa 69. 

— involuta var. nigrescens Sacc. 
— janthino-velutina 73. 

— ophiopoda Sacc. 74. 

— polymorpha 296. 

— polymorpha var. hypoglossa 
— rugosa Sacc. 74. 

— torquescens Sacc. 74. 

— venustula Sacc. 76. 


Es erschienen: 


No. 1 (pag. 1—104) am 5. April 1906. 

No. 2 (pag. 105—202) am 30. April 1906. 
No. 3 (pag. 203—302) am 5. Juni 1906. 
No. 4 (pag. 303—380) am 1. August 1906. 
No. 5 (pag. 387—470) am 31. Oktober 1906. 
No. 6 (pag. 471—568) am 15. Januar 1907. 


- 


4. 


. YOL. IV No. 1 FEBRUAR 1906 


ANNALES MYCOLOGICI 


EDITI IN NOTITIAM 
SCIENTIAE MYCOLOGICAE UNIVERSALIS 


HERAUSGEGEBEN UND REDIGIERT 
VON 
H. SYDOW 


Uster Mitwirkung von ABATE J. BRESADOLA (TRIENT), Proressor Dr. FR. CAVARA 
(CATANIA), Pnorzssog Dr. P. A. DANGEARD (POITIERS), Dr. P. DIETEL (GLAUCHAU), 
De. A. GUILLIERMOND (LYON). Dr. B. HEINZE (HALLE A. S), Prorgssor Dr. FR. 
VON HÖHNEL (WIEN). De. E. KÜSTER (HALLE A. S.), Proressor Dr. L. MATRUCHOT 
(PARIS), ProrEssor Dr. F. W. NEGER (EISENACH), Proressor Dr. P. A. SACCARDO 
(PADUA). E. S. SALMON (WYE, xkar ASHFORD, KENT), Proressor Dr. P. VUILLEMIN 
(NANCY), Dr. A. ZAHLBRUCKNER (WIEN) 
UND ZAHLREICHEN ANDEREN (TELEHRTEN 


VIERTER JAHRGANG — 1906 


BERLIN 
VERLAG VON R. FRIEDLAENDER & SOHN 
1906 


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An die Leser und Mitarbeiter der 
sAnnales Mycologici”. 


Zusendungen von Werken und Abhandlungen, deren Besprechung 
in den , Annales Mycologici" gewünscht wird, sowie Manuskripte 
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zu richten. 


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\ 


usw. USW, 


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Annales Mycologici 


Editi in notitiam Scientiae Mycologicae Universalis 


Vol IV. | No. 1. | Februar 1906. 








Zygospore Germinations in the Mucorineae. 
By Albert Francis Blakeslee. 





The differentiation into (+) and (—) myceli& which are capable of 
retaining their respective characters apparently for an indefinite number 
of vegetative generations renders the heterethallic mucors as striking an 
example of dioecism as ts te be found in the plant kingdom (5—7). 
Thus the opposite strains of PAycomyces and Mucor Mucedo have been 
cultivated by means of sporangiospores to respectively 81 and 82 non- 
sexual generations without apparent change in their sexual behavior. 
That as yet it has not been possible to substitute the terms male and 
female for (+) and (—) or vice versa does not in the least detract frem 
the conclusion that the differentiation is a sexual one. In dioecious 
organisms high in the scale of development, the zygote gives rise normally 
to but a single individual the sex of which is apparently determined 
before its germination. Among the mucors, however, the zygospore in 
normal germination produces an aerial germ tube which is terminated 
by a sporangium containing an immense number of vegetative spores. 
Each zygospore therefore is capable of giving rise to a large number of 
individuals and an investigation of their sexual relationships is accordingly 
a matter of some interest to the student of sexuality. 

Individual sporangiospores are either unisexual or bisexual, the former 
being those characteristic of heterothallic, the latter of homothallic species. 
According to their possible occurrence in the germ sporangia, the 
germination may be considered pure or mixed. In a pure germination. 

1 








9 Albert Francis Blakeslee. 


the spores produced are all sexually equivalent and may be 1) homo- 
thallic or 2) heterothallie, in the latter case exclusively either (+) or (-—). 
In a mixed germination, the spores produced are not.all sexually equi- 
valent and the same germ sporangium therefore produces 1) both (+) 
and (—) spores or 2) homothallic spores together with spores of one or 
both heterothallic strains. These four theoretical possibilities outlined 
have been realized in the zygospore germinations already obtained. 

During the present year's investigation, zygospores of & number of 
forms have been experimented with and the difficulties which other 
investigators have experienced can be fully confirmed. De Bary (3) and 
van Tieghem (16) were unable to obtain germinations of RAszopus and the 
writer has been equally unsuecessful with this species as with several 
others. The experiments though consuming a considerable amount of 
time and pains, show little further than that previous drying, freezing, 
treating with acids, ether, or digestive reagents have had no influence 
in accelerating the process and seem to indicate that the zygospores 
are more sensitive to unfavorable conditions than the sporangiospores. 
Sporangiospores of Mucor Mucedo from which it is difficult entirely to 
free the spiny zygospores, have been found to germinate after 3 days 
treatment with 0,4 % hydrochloric acid, after 5 weeks immersion in 
absolute alcohol, and after 6 weeks drying over sulphuric acid, while 
the zygospores which they accompanied after & years lapse of time 
have failed to germinate. The generally accepted idea that drying is an 
essential precursor to germination is further opposed by a series of zygo- 
spore sowings from test tube cultures in which the nutrient agar had 
become dried up. The zygospores were laid on moist filter paper Nov. 9, 
1904 and were obtained from individual tubes of Mucor Mucedo and Phyco- 
myces which had been inoculated, with the former respectively Feb. 1903, 
May 1903 and Dec. 1903, and with the latter, respectively Dec. 1903 and 
Feb. 1904. At the present writing over a year from their sowing. the 
zygospores have not yet germinated although germinations have been 
obtained in the meantime from zygospores whieh had been grown later 
on the same nutrient medium and likewise sown on moist filter paper. 
The sporangiospores germinate at once even in pure water but the zygo- 
spores are eminently resting spores and it is possible that during the 
latent period of several months duration the contamination with Penscrlltum, 
unfavorable temperature or other misfortunes to which the cultures have 
‘been liable may account in some instances for the loss of their power 
of germination. 

The mature zygospore is filled with condensed food substance chiefly 
in the form of oily material which aggregates itself into one or more 
large globules toward the center. In this condition it has not been found 
possible to distinguish living from dead zygospores by plasmolysis or by 
any means other than the occurrence or failure of their germination 


Zygospore Germinations in the Mucorineae. 3 


which in some cases has been found to take place not before a wait of 
over 14 months after their formation. In van Tieghem cells, zygospores 
can be readily examined from time to time under the microscope but 
after germination it is difficult to obtain a pure transfer from a germ 
sporangium. Por this reason most of the germinations recorded have 
been secured from zygospores laid on moist filter paper or pure agar. 
Under these conditions the sporangiospores, which are likely to be present, 
may germinate and produce slowly growing mycelia which eventually 
develop sporangia. In order to avoid mistaking these sporangia, which 
often arise in close proximity to the zygospores, for germ sporangia it 
is necessary to establish the organie connection of the latter with their 
respective zygospores. 

Sporodinia grandis, Mucor Mucedo, Phycomyces nitens amd an undescribed 
homothallic representative of the genus Mucor are the only forms tested 
which have afforded a sufficient number of germinations to be of any 
value for the purposes of the present paper. 


Sporodinia grandis. 

The zygospores of this homothallic species have not infrequently been 
brought to germination by investigators some of whom (10) have made 
sowings from the germ sporangia and thus reobtained a production of 
Zygospores. | 

From a test-tube culture inoculated May 16, zygospores of Sporodinia 
were laid on pure agar Aug. 4 and four days later germinations were 
observed and continued for about a week till nearly all the zygospores 
had germinated. 

Sporangiospores from germ sporangia were isolated by means of 
separation cultures and the pure mycelia resulting were transferred, 
some into cultures of carrot slices, others into test-tubes containing 
nutrient agar made up of dilute prune decoction with 5 ° grape sugar 
and 1°/e peptone since these nutrients had been found to be favorable 
to zygospore production. From separate masses of germinating zygo- 
spores cultures were thus obtained from 29 and 133 sporangiospores 
respectively. On the pure agar used the germ sporangia were formed 
without the intervention of mycelia and without doubt these spores were 
derived from a considerable number of zygospores. In addition 3 individual 
zygospores were investigated and pure sporangiospore cultures to the 
number of 35, 61 and 87 respectively were obtained. The mycelia from 
a total of 345 germ sporangiospores thus investigated all produced zygo- 
spores as was also true of the mycelium from a single zygospore which 
had been brought to mycelium germination by being laid on nutrient agar. 

A small proportion of the young mycelia transferred from the separation 
cultures entirely failed to continue their development and some few grew 


very slowly and developed only a scanty production of zygospores several 
1* 


4 Albert Francis Blakeslee. 


days after the other test tubes from the same separation had become 
filled with a thick dark felted mass of zygospores. The loss in vigor of 
growth with the consequent check to zygospore formation seems to be 
but a temporary condition fer in later sporangial generations the zygospore 
produetion, even on nutrient media only moderately favorable to zygospore 
formation, was found to be as abundant as that in control cultures. An 
analogous temporary neutrality has been observed in some of the strains 
obtained from germinations of Phycomyces. A sufficient number of germi- 
nations have not been investigated to determine whether or not any 
permanent physiological differences may exist in the individual cultures - 
derived from germinating zygospores as might be suggested possible 
from the discovery by Falck (10) of a strain of Sporodíria which, in the 
dependence of its zygospore formation upon external conditions, showed 
apparently constant differences from the strains investigated by Klebs (12) 
and the writer. The tests made, however, in addition to the results of 
other investigators, are sufficient to show that under usual conditions 
the zvgospores germinate true to the sexual charaeter of the species. 
In Sporodinia therefore the germinations are pure and all the spores 
produced are homothallic. | 

The sexual character of the azygospores of homothallic species is of * 
especial interest in connection with the sexual differentiation in these 
forms. It would be natural to suppose that the azygospores carry on the 
sexual character of the unfused gametes from which they were formed. 
If the segregation of sex is completed in the cutting off of the gametes, 
we should expect therefore the opposite members of a pair of azygospores 
to be different in sexual character and their germination to produce (+) 
and (—) mycelia respectively. By means of the azygospores therefore it 
might be found possible to resolve a homothallic species into (+) and (---) 
strains which would reaet toward each other in the production of zygo- 
spores in the same manner as the opposite strains of known heterothallic 
species. Such a resolution if accomplished would be the reverse of the 
process which in a measure has already been obtained for Phycomyces. 

De Bary (2) has reported the germination of azygospores of Sporo- 
dina but apparently did not cultivate the mycelia which they produced. 
The writer has secured azygospores by subjecting young zygosporic cultures 
to the effects of drying and reduced atmospheric pressure, but the paired 
azygospores thus obtained have not germinated. Attempts were further- 
more made to induce unfused gametes to germinate directly. The eon- 
jugative apparatus was cut at the suspensors and the remaining portion 
laid on nutrient agar. In no case did the gametes give rise to mycelia 
and either went to pieces or rounded themselves off and became thick 
walled to form typical azygospores. 
The culture from which the zygospore germinations already discussed 
were obtained produced a few azygospores. The mixed material, as soon 


Zygospore Germinations in the Mucorinese. 5 


us aygospore germinations were observed, was carefully teased out under 
a dissecting microscope and all bodies that from their small dimensions 
could pass muster as azygospores were laid on nutrient agar. The zygo- 
spores themselves, however, were found to vary so much in size that a 
small zygospore could be distinguished from an azygospore only by the 
presence of its two suspensors. Since in dissecting out the tangled mass 
of zygophoric hyphae their suspensors were often torn away from dwarf 
zygospores without leaving an easily distinguishable sear, only those 
bodies could be recorded with certainly as azygospores which, by occurring 
opposed in pairs, showed that they had been formed by the transformation 
of gametes which had failed to fuse. Unfortunately only & few such 
azygospores were found and none of them could be brought to germination. 


Ten small spores, however, from which germinations were eventually 
obtained, probably included some azygospores in their number although 
it was not possible to become definitely certain of their character by the 
test just mentioned. From these ten germinations, mycelial transfers were 
made to tubes of nutrient agar but the mycelium developed abnormally 
and in most cases growth could not be continued beyond a few mycelial 
generations although mycelial transfers were made to slices of carrot, caps 
of Zepiota procera, nutrient agar with prune decoction, as well as to other 
substrata less favorable to zygospore formation. The mycelium from one 
of the germinations was eventually brought to zygospore production and 
in later cultures its growth was not to be distinguished from that of 
normal zygosporic cultures. From the mycelium derived from the other 
nine germinations it has been impossible to obtain zygospores and these 
eultures have all finally died out. Some of them in the early tubes showed 
a scanty production of sporangie but mycelia secured from their sporangio- 
spores which had been isolated in separation cultures were as sickly in 
growth as the original mycelia from which they had been derived. 
Attempts were made to contrast the mycelia under discussion with one 
another as well as with (+) and (-—) strains of a test heterothallic species 
but the development of the mycelium was in all cases so poor that the 
negative results obtained are of no particular value. Moreover, the un- 
certainly of the character of these spores which were brought to germin- 
ation precludes any conclusions being drawn from the behavior of their 
mycelia under cultivation. 


Mucor I. 


The homothallic form which has been discussed in a previous publi- 
cation (6) under the provisional designation of Mucor / is essentially similar 
to Sporodsnia in its type of zygospore germination. Its zygospores are 
comparatively easily brought to germination. From a culture inoculated 
Aug. 3, zygospores were washed and sown in van Tieghem cells Dec. 14 
and by Jan. 2 germination had already commenced. The zygospores of 


6 Albert Francis Blakeslee. 


two closely related forms and of Zygorkynchus Moellerí which were similarly 
treated at the same time have not as yet germinated. 

The zygospores of Mucor J readily form even when the mycelium is 
grown on thin layers of nutrient agar and consequently the sexual character 
of the germ sporangiospores could be easily determined by a hand-lens 
examination of the mycelial colonies which they produced in the Erlen- 
meyer flasks used for their separation. The germinations of five zygo- 
spores were investigated and in the adjoining table is indicated the number 
of spores tested from the different germinations. The sporangiophores 
of Mucor I become normally branched and the sporangia contain com- 
paratively few spores. With the exception of germination No. 4, from 





Total 


ala! 





Germination | 1. 2. 3. | | 
| 

' | 
614 | 218 , 1431 





Number of germ sporangiospores tested | 143 | 117 | 889 | 

| Ä | 
which sporangiospores from three different sporangia were investigated, 
the spores tested were taken in each case from the first sporangium 
formed. The mycelia from the total of 1431 sporangiospores tested from 
the 5 germinations all produced zygospores and the germination of 
Mucor I is therefore to be classed with that of Sporodizia as pure homo- 
thallic. 

In contrast to Sporodinia in which imperfect hybridization has never 
been observed, Mucor / shows a strong sexual reaction with the (+) and 
(—) strains of heterothallie species and therefore the germinations from 
azygospores in this species would offer an especially promising field for 
investigation. Unfortunately, however, the azygospores have not as yet 
been obtained. 

In the separation cultures it was not infrequently found that zygo- 
spores had been produced between zygophoric hyphae from two distinct 
mycelial eolonies. Zygophores are formed generally some little distance 
back from the growing margin of the mycelial colony and consequently 
the opportunity for the mutual attraction of zygophores from adjacent 
colonies would be comparatively limited. The occasional formation of 
z\gospores from gametes from two distinct mycelial colonies is interesting, 
however, in that it emphasizes the conclusion that the thalli of homothallic 
species are sexually equivalent. 


Mucor Mucedo. 


The zygospores of the heterothallic species Mucor Mucedo have been 
brought to germination by both Brefeld (8) and van Tieghem (16) but no 
evidence as to the thallie character of the spores of the germ sporangia 
is to be obtained from their account. The morphology of the germination 


Zygospore Germinations in the Mucorineae. 7 


has already been sufficiently described. by Brefeld to render unnecessary 
a further discussion of the process. In normal germination the zygo- 
spores of Mucor Mucedo give rise to a germ tube terminated by but 
a single sporangium although, whenever the growth of the germ tube 
is interfered with, branches may be given off from it and thus 
more than a single sporangium result Zygospores removed from the 
substratum on which they have developed and placed on fresh nutrient 
medium germinate by means of & mycelium and young aerial germ 
tubes if brought in contact with a nutrient material similarly branch out 
to form mycelia. 

In testing the germinations, contrasts were made between (+) and (—) 
standard strains on nutrient agar made up of horse dung decoction with 2 */o 
grape sugar with the results listed in Table I (see p. 8). For the sporangium 
germinations indicated in the table, stab or streak inoculations were made 
directly from the germ sporangia or the spore material from individual — 
germ sporangia was mixed with agar and preserved dried in small steril- . 
ized herbarium envelopes for use in future tests. To obtain the mycelium 
germinations listed in the same table, individual zygospores which showed . 
young germ tubes, were transferred before the formation of sporangia, to 
hanging drops of nutrient agar on the under side of Petri dish covers: From 
here the mycelia, which an examination under the low power of the micro- | 
scope had demonstrated to be outbranchings from the germ tubes, could be 
readily transferred to cultures in contrast with the test strains. A total of 
but 53 germinations is all too small a number from which to make any 
general conclusions as to the proportion of (+) to (—) in the offspring. ' 
This number, however, being taken as it is from the germinations from . 
4 cultures of different nutrient character, is sufficient to warrant us in 
assuming that the conditions observed are at least not abnormal. A culture 
obtained from a stab or streak inoculation of spore material from a germ 
sporangium, by failure to produce zygospores might be considered to 
indicate that the various mycelia derived from the inoculated spores were 
of the same heterothallic character. Such a conclusion would be based 
on the assumption that, if (+) and (-—) spores were formed in a given 
germ sporangium, the mycelium derived from them would at once be 
capable of taking mutual part in zygospore formation. An investigation 
of the mixed heterothallic germinations of Zkycomyces shows that the (+) 
and (--) spores from a germ sporangium may be at first sterile toward 
each other although reacting actively toward the test strains. Further- 
more, the temporary neutrality of some of the germinations of Mucor 
Mucedo shows that an. investigation of the thallic character of individual 
spores is absolutely necessary as a control upon the results of stab and 
streak cultures. 

Accordingly separation cultures were made and spores isolated from 
the germ sporangia from 4 different zygospores with the results listed in 


Albert Francis Blakeslee. 


TABLE 1. 
Muoor Mucedo. 
Results of Zvgospores Germinations. 

















| | hom Form. È 3 (—) 
| Substratum ‘Treatment | Date of Age om orm. | $ 3 08: £ FEN '" 8 22 
. | ation to Germin- | gE 9,829" 50 5 I 
'on which Zygospores of ! Zygospore | | Ba 3 Ck | | S5 & 
2 | F o ation of Zygo- 4 È E a £ Total] Total ls. 8 5.5 
were grown ygospores ormation | spores tested 3E B $ E | E E ERE 
E © ©, r © & © 
























{ 
| il days in culture, 11 
| 





Mch. 12 


AL Flour Paste days drying and sown | poc 91, 1904/5 months Sdm, 1 — | 1. — 
after 2 hours exposure | | I, 
, to ether vapor | | | | | l 
|. 0 Asabwebutlüóhm.ex.| O d 43d |] "  - 
A. 9. Fiour Paste As above but 16 hrs. ex Dec. 21, 1904;  5!/4 months 1 — | (D* | 1 —- — i — 
| posure to ether vapor | | | 
Fiour Paste with | Sown directly after 17 i | 4 | u 
— 6 I d | 
B. | Peptone | days in eulture Fob, 8, 1905 | 5 1,—7 months E ' | 9, (8) | 11 | 10 (114,6) 
| | Culture tabe placed oa i | | | | 
| of doors Jan. 25, | | | 
C. | — Milk Ager | own directly therefrom | Jan. 3, 1905 | 8--8% months 39 113, el Lo|ie[ju | um 
| | Meh. 11 | | 
| | | | (C E Lo — 
| 7 
D. | Nutrient Agar Sown from culture vibe Dee 11, 1904 9 months | 


| 
cp 
| 7 | 58 | Cas | ar] e | 1 | o 


* Figures inclosed in parentheses indicate germinations the mycelia derived from which were temporarily aterile. 


Zygospore Germinations in the Mucorineae. 9 


Table II. A total of 425 germ sporangiospores were thus tested with a 
result that all preved heterothallic and all determined from a given 
sporangium were of the same strain. The size of a germ sporangium is 
dependent to a considerable extent upon the size of the zygospore from 
which it is derived. A good sized sporangium of Mucor Mucedo has been 


TABLE IL. 
Mucor Mueedo. 
Separations from Germ Sporangia. 
_—r--e--rr->o-—cr—rrrrrr—_—"re°rrrr-oe_r— 
| | 
| Source of | Number of :  Thallic | 


Date of | 


1 Zygospore ' Spores ‘Character of 


| (ef. Table I) Germination 





determined (Germination. 





i t | I | 
1 | Culture A ' June 8 29 | (—) 
| 





' Reaction feeble. My- 
24 (+) | celia from 34 spores. 
temporarily neutral 


2 _E_ nn 


2 Culture B ¡ July 14 


mne — — 


| 
Aug. 18 | T9. (--) | 


| | | 


—- - - .r = - . — = — - -- — —-—=on 


8 Onlture B | 
| 
| | | . Mycelia from a number 
! 
| 
| 


—- 
i 


4| Cultare B Aug. — 300 | (--) , of the spores tempor- 


| | arily neutral. 
estimated by the writer to contain upwards of 5000 spores and an isolation 
and test of more than a very small percent of this number would ob- 
viously be impracticable. The number of sporangiospores investiguted. 
however, is probably sufficient in connection with the spore contrasts in 
stab und streak cultures to leave practically no doubt that the zygospore 
of Mucor Mucedo normally produces only heterothallic sporangiospores of 
a single sex. The germination therefore may be considered pure hetero- 
thallic. 


No evidence as to what the factors are which determine the sex of 
the germination has been as yet obtained. The fact that the mycelial 
germinations have always proven to be unisexual indicates that the segre- 
gation of sex occurs at some time previous to the formation of the germ 
sporangia, but whether or not it takes place before normal germination 
is uncertain. Newly formed zygotes, whose walls have not as yet assumed 
the outlines of à mature zygospore, if laid on nutrient media will produce 


10 Albert Francis Blakeslee. 


á certain percent of mycelial germinations. The zygote becomes swollen 
and from one or more places are emitted stout hyphae which produce 
short, irregularly dilated branches. A cessation of growth however soon 
occurs. often accompanied by a rupture at the end of one or more of the 
branches and a leakage of the contents. All attempts to induce a further 
development of these germinations by changes in the composition and in 
the osmotic value of the substratum have as yet proved fruitless. Germin- 
ations from suspensors of young zygospores grow normally under the 
conditions investigated and it would seem that the inability of the proto- 
plasm in the adjoining zygotes to develop normal mycelia might be due to 
the fact that they were formed by the union of gametes with sexually 
opposite characters and that the processes which bring about the elimin- 
ation or suppression of one of the sexual characters had not yet been 
completed. What the sexual condition at this stage actually is. is im- 
possible to discover so long as the germ mycelia die before a reaction 
can be obtained with the test strains. | 

The present tendency among biologists is to believe that the sex is 
determined in the zygote. The slight variations in culture media used 
for the formation of the zygospores and their subsequent treatment during 
germination have no apparent effect upon the sex resulting in the few 
instances tested. lt is well possible, however, that a more careful in- 
vestigation may show that the sex is capable of. being influenced by 
external eonditions at some time during the formation or maturation of 
the zygospore. Inasmuch as the gametes are so closely connected with 
the vegetative portions of these plants and the zygotes formed by their 
union so accessible to manipulation, the mucors offer an especially favorable 
field for experimentation on the fundamental problems of sexuality. 

As has already been shown (6), the strains of Mucor Mucedo are very 
sensitive to high temperatures and lose their power of taking part in 
conjugation if grown for several nonsexual generations above 25? C. It is 
for this reason doubtless that a large number of the germinations obtained 
during warm weather in July, August and September were at first neutral 
as indicated in Table I. Transfers were made from the mycelia found to 
he neutra! toward the test strains and the cultures were kept in a cool 
cellar. Within 3 months all had regained their sexual character. A like 
temporary neutrality observed in the single germination obtained during 
the summer of 1903 (I. c., p. 279) may be attributed to the same cause. 
The behavior of the separation culture B2, Table II indicates a certain ' 
inequality in the sexual vigor of the spores from the same germ sporangium. 
The mycelia from but few of the spores gave a good zygosporic line and 
in some cases the (+) character was indicated by the formation of but 
a single zygospore with the test ( -) strain. The 34 spores, the mycelia 
from which gave no reaction, had undoubtedly a latent (+) character 
sinee test tube cultures from 3 of them, although at first neutral, after 


Zygospore Germinations in the Mucorineae. 11 


being kept in the cellar for a little over a month fully regained their 
capacity for conjugating with (—) strains. The unfavorable influence of 
high temperatures upon the zygospores, if such in reality be the cause of 
the temporary neutrality of the germinatioris, is effective some time before 
the formation of the germ tubes. Three zygospores which had been 
removed from the relatively high temperature of the laboratory produced 
neutral germinations after being exposed in the cellar for 7 days to a 
temperature of about 15? C. Later tests showed one of them to have 
been (--) and two (+). Of all the germinations which were temporarily 
neutral, more than twice as many were (+) as (—), [13 to 5] although 
the (—-) strain predominated in the germinations investigated. In AAtsopus, 
up to the present time 45 cultures from as many different sources have 
been tested with the result that 20 have proven to be (—). 12 (+) and 
13 apparently neutral. No data, however, are available for Mucor Mucedo 
which might indicate whether the observed ratio between the two strains 
in the germinations investigated bears any close relation to their relative 
occurrence in nature. The number of germinations as yet obtained more- 
over is too small to allow any considerable importance to be attached to 
the proportions between the figures given in the table. 


Phycomyces nitens. 

Van Tieghem (16) and Bainier (1) are the only investigators, aside 
from the writer, who have reported the zygospores of Phycomyces. Van 
Tieghem was unable to germinate the zygospores which he obtained and 
Bainier seems not to have made the attempt. Van Tieghem, however, 
reports having found upon horse dung, the zygospores already in germin- 
ation and later by sowing sporangiospores obtained zygospores upon a 
variety of substrata. The account given is not sufficient to determine 
the sexual character of the germ sporangia. The form described by him 
as P. microsporus, van Tieghem obtained from a single spontaneous zygo- 
spore germination but was unable from the germ sporangium to obtain 
a further production of zygospores. This single germination which appears 
to have been pure heterothallie is the only contribution relative to the 
present paper that the literature of PAycomyces affords. 

During the year 1908—04 unsuccessful attempts were made by the 
writer to bring the zygospores of this species to germination. All these 
cultures had been made in van Tieghem cells which subsequent investi- 
gation have shown are ill adapted to the purpose. Out of some 13 or 
more such cultures of the zygospores of Phycomyces made the past year. 
a single cell only, in which zygospores had been freed from their outer 
coat before sowing, gave any germinations. Experiments similar to those 
made with Mucor Mucedo have been carried out with the zygospores of 
this species but as yet no means have been found to obviate the long 
period of rest before germination. Zygospores moreover were fed to a 


13 Albert Francis Blakealee. 


a 
rabbit but the digestive juices of the animal had no apparent stimulating 
effect upon them. ' 

The process of germination in the zygospores of PAycomyces is similar 
to that in Mucor Mucedo. During maturation the cartilaginous wall thickens 
and the oily material within, which at first forms a dense emulsion 
with the protoplasm, becomes aggregated into one or more large globules 
in the center. Preceeding germination, changes take place in reverse order, 
the cartilaginous wall becoming again thin and the contents presenting 
a dense emulsified appearance. The germ tube normally grows directly 
out as a sporangiophore terminated by a single sporangium. If this 
sporangium be prematurely emptied of its contents, or if the growth of 
the sporangiophore be otherwise interfered with. secondary sporangio- 
phores may arise either from the germ tube or from the zygospore itself. 
The sporangiophores of PAycomyces are sharply differentiated from the 
mycelial hyphae by the thickness of their dark colored walls and are not 
so readily induced to branch out to mycelia as the sporangiophores of 
more delicate forms. It is indeed probable that in nature zygospores 
seldom germinate other than by sporangia. 

In one instance zygospores of Phycomyces were brought to germination 
in situ on. the substratum where they had been formed and gave rise 
directly to sporangia. A substratum which has once produced a growth 
of mucor is by the chemical changes brought about in the medium, thereby 
unable to support a further growth of a mucor mycelium. It is for this 
reason undoubtedly that collections of dung upon which the first fungus 
growth, consisting chiefly of mucors, has already developed do not give 
further rise to mucors when placed in moist chambers. Zygospores con- 
sequently, unless removed from the substratum on which they have formed, 
may be expected to germinate to sporangia. 

In testing the sexual character of the germinations, the same methods 
have been employed with stab, streak and separation cultures that have 
already been described in connection with M%ucor Mucedo. Thé first germin- 
ations which were obtained of the zygospores of Phycomyces took place 
while the laboratory at Halle was closed during the Easter vacation. The 
zygospores had lain on pure agar upwards of four months and germinated 
about five months after their formation. A few of the germ sporangia 
were rescued which had stuck against the glass in the upper part oí the 
tube where transfers could be made without danger of contamination with 
other spores. Although transfers from these germ sporangia produced at 
first no Zygospores, a later careful examination showed that here and there 
Zygospores had subsequently formed in small numbers, in some tubes one 
or two only being produced. Streak transfers from the germ sporangia, 
in addition to a scanty production of zvgospores about the inoculations, 
gave zygosporic lines between both (+) and (—) strains. The conclusion 
reached from these tests that the germination is mixed and the germ 





Zygospore Germinations in the Mucorineae. 13 


sporangium contains both (+) and (—) spores was confirmed by the results of 
separation cultures. The first two separations showed the proportion of the (+) 
to the (—) spores tested to be 9 to 1 and 4 to 9 respectively. In the third 
separation 12 spores were (+), 24 were (—) and four germinated to mycelin 
characterized by an almost entire suppression of sporangium formation and a 
produetion of a thick yellowish felt of contorted outgrowths. These mycelia 
entirely failed to react with the test strains and were shown by subsequent 
investigation to be homothallic in nature. Further separation cultures have 
demonstrated that in the germination of the zygospores of Phycomyces a 
segregation of sex may take place at the formation of the spores in the germ 
sporangia but is only partial. In addition to (+) and (—) heterothallic spores. 
spores are formed which produce homothallic mycelia. These homothallic 
mycelia will be discussed before a further consideration of the zygospore 


germinations. 
Hoterothallio 
(te) 


Heterothallic Heterothallio 
ce + 





Homothallic 
IH) and (—)] 


The adjoining photograph was taken of a Petri dish culture and inay 
serve to show the difference between homothallic and heterothallic mycelia 
as well as the line of zygospores formed between the (+) and (—) strains 
of the latter. The appearance of light yellow velvet which the homothallic 
mycelium presents is due to irregularly swollen, coiled and variously 
contorted outgrowths which, when well developed, form a dense felted 
covering to the mycelium. In but few instances have they been found 
to bear fully formed reproductive organs although a tendency to function 
as sporangiophores and zygophores in individual cases may be apparent. 
In order to avoid committing himself upon the possible morphology of 


14 . Albert Francis Blakeslee. | 


these contorted aerial hyphae, the term pseudophores will be employed 
by the writer to designate these malformations. When the condition is 
well marked, the production of sporangia is very limited and for the 
most part confined to small sporangia raised but slightly above the sub- 
stratum. In the earlier development the pseudophores not rarely resemble 
young sporangiophores and even may be terminated by small sporangium- 
like heads. Instead of elongating into a sporangiophore, however, the 
stalk soon becomes swollen, recurved and more or.less spirally twisted 
as shown in Figures 3 and 4. "The spherical terminations resemble normal 
young sporangia in being orange yellow in color from the accumulation 
of oily material. but in place of developing further and forming columellae 
and spores, their growth is arrested and a degeneration usually occurs. 
‚In ‚older material it is difficult to find these spherical terminations intact; 
the wall may have disappeared from the distal pole of the sphere (Figure 3) 
or may be entirely lacking (Figure 4) and the orange colored contents 
ramified with fine pseudophoric branches, as if it were so much nutrient 
medium offered in the way of dead protoplasm. In dissecting out the 
homothallic mycelia, these degenerate heads frequently become detached 
and disclose the fact that a wall has been formed closing up the con- 
stricted opening which had connected them with the coiled stalks. The 
remnants of the head may remain as a collar or its point of attachment 
be indicated by a darkening at the end of the pseudophore. These 
apparently rudimentary sporangia have been observed only on the com- 
paratively stout and less coiled outgrowths. 

The great majority of the pseudophores show at first sight no close 
points of resemblance to either sporangiophores or zygophores and present 
& luxuriant variety of irregular forms. The evident tendency to an unequal 
growth of different parts of the wall is manifested in irregular bulgings 
over limited areas and in a more or less spiral arrangement of the out- 
growths. The pseudophores may be simple, club-shaped, with little or 
no bending of their main axes, or may present such spiral shapes as 
shown in Figures 1 and 2. No regularity is apparent in the direction 
in which the axis is twisted although in well formed spirals the coils 
seem somewhat more commonly to run like the threads of a left handed 
screw. The pseudophores seldom remain simple as represented in figure 2. 
From the end, from the convexity of the last coil or less frequently from 
other parts of the pseudophore, hyphae may be given off which either 
remain as delicate, sterile, more or less branched filaments or become 
swollen and contorted to form secondary pseudophores. Figure 1, in which 
for the sake of clearness some of the secondary outgrdwths have been 
necessarily omitted, represents a somewhat more complicated condition than 
usually occurs. Delicate sterile aerial filaments are more or less sparingly 
developed from heterothallic mycelia and have been observed to be 
especially abundant where a portion of the mycelium has been cut in 


Zygospore Germinations in the Mucorineae. 15 


making a mycelium transfer but no structures at all resembling pseudo- 
phores have been found elsewhere. than in connection with the homo- 
thallic mycelia of Phycomyces nitens. 

The mycelia under discussion show their homothallic nature by the 
occasional formation and union of gametes. The process is usually checked 
at an early stage but has been observed to go so far as a general 
darkening of the membranes and the formation of well developed spines 
from both suspensors. After a union is established, however, between 
the gametes by the disappearance of the intervening wall, the zygote 
thus formed seems unable in many cases to develop further. The 
gametes are formed either from the dichotomies of a single parent stalk 
or from two adjacent aerial hyphae. In Figure 5 the zygospore apparatus 
is derived from an aerial hypha in connection with which the shrivelled 
remains of a pseudophore is shown at the left. The two conjugative 
branches gradually enlarge toward the suspensors and the connection 
with the parent stalk is clearly to be made out. It is more frequently 
the case, however, in this form of conjugation that the conjugative 
branches are found to be so greatly swollen immediately at their origin 
that they produce folds which tend to conceal the narrow openings 
connecting them with the parent stalk (Figure 6). The condition in the 
figures cited is similar to that in the homothallic forms Sforodinia and 
Zygorhynchus which usually form their zygospores from gametes developed 
from the same erect hyphae. Fully as frequent, however, is the 
condition represented in Figure 7 where the conjugative branches 
are derived from separate aerial hyphae. Their relationship with the 
pseudophores is shown by the frequent spiral arrangement of the con- 
jugative hyphae. In the heterothallic zygospore (Figure 8) of Phycomyces 
on the contrary the basal portions of the conjugative hyphae are more 
or less elosely adherent with interdigitation of their convoluted lobes and 
have never been observed to present any approach to the spiral appearance 
shown in the figure. The homothallic zygospores are extremely rare. 
Most of the cultures made of homothallic mycelia do not contain them 
at all and not more than three have been recorded from any single test- 
tube culture. Their rarity, added to the fact that until their spines have 
become darkened they are not distinguishable in the dense tangle of 
pseudophores, has rendered it impossible to follow their early stages of 
development. No means as yet have been discovered whereby the 
production of these homothallic zygospores can be increased or their 
maturation brought about when once their gametes have become united. 
One might perhaps suggest that the demands of the developing -zygo- 
spore could not be satisfied by a mycelium already drained by an 
excessive production of pseudophores but it would none the less be an 
unexplained question why so few homothallie zygospores reach even the 
first stages of development. 


16 Albert Francis Blakeslee. 


As this paper is going to press a certain number of mature homo- 
thallic zygospores have been obtained, some corresponding to the single 
stalked type and others to the double stalked type shown in figures 6 
and 7 respectively. It will be necessary to wait until their germination 
before it can be determined whether or not any fixation of the homo- 
thallic character has taken place in their formation. 

An extended investigation of the effect of varying external conditions 
upon the formation of pseudophores has not as yet been made but such 
differences as have been tested in moisture, in temperatures between 
5? and 25* C. and in the character of the substratum do not exert any 
marked influence upon their production. Serial cultures have shown that 
by making mycelial transfers of homothallic mycelia the characteristic 
production of pseudophores may be preserved for at least as many as 
12 mycelial generations. By sporangial transfers on the contrary, it is 
impossible to keep the homothallic mycelia pure since in the sporangia 
produced by them a partial segregation of sex takes place as in the germ 
sporangia and (+), (—) and homothallic spores are again produced. It 
is necessary therefore in order to preserve the homothallic character 
either to take mycelial transfers before the formation of sporangia or to 
make inoculations with single homothallic spores. The spores have been 
isolated by means of separation cultures and the mycelia derived from 
them contrasted in cultures between the (4-) and (—) test strains. By 
making separations from homothallic mycelia thus obtained, the production 
of pseudophores has been continued through 4 nonsexual generations as 
shown in Table III. 

The formation of both (+) and (—) spores in these sporangia emphasizes 
the conclusion, already reached by the occasional production of gametes 
and zygospores, that the homothallic mycelia are in fact bisexual. The 
formation of pseudophores has been observed only on mycelia derived 
directly from the spores of germ sporangia or from mycelial germinations 
and from mycelia already producing pseudophores. Their occurrence may 
be taken therefore as a criterion of a homothallic character. In as much 
as the bisexual character in these mycelia is not stable but becomes 
resolved into the two component sexes through the production of sporangia, 
one must speak of homothallic mycelia in this species rather than 
of homothallic races. The (+) and (—) heterothallic mycelia on the 
contrary, obtained either from germ sporangia or from the sporangia of 
homothallic mycelia, are fixed in their sexual character and with the 
two opposite strains of the species first discovered the sexual character 
has been preserved unaltered for 81 sporangial generations. 

In the separations of individual sporangia shown in Table III, the 
homothallic greatly predominated over the heterothallic spores, a condition 
which is exactly the reverse of that which exists in separations from 
germ sporangia (Table V). The approximate proportions shown in the 


Zygospore Germinations in the Mucorinene, 17 


table are confirmed by a series of streak cultures taken from individual 
sporangia of the 3rd generation. The pure mycelia from the 224 spore 
generation A. were inoculated directly into test tube cultures and allowed 


TABLE II. 
Phycomyces. 
Separation Series from Homothallic Mycelia. 





1 
i 







.9 o =|.2 
e — owe e 
© 4 dl 
gs Origin of Spores |< Zw 
d gin or SP ST|S È 3 T Additional Tests 
DE tested E B F $ 
© mi Him 





Germ sporangium from Streak cultures show (+) and 
































t ¢ | 
» zygospore no. 8 | 24 | 4 | 12 (—) mycelia 
| Single sporangium from | | | Of additional heterothallic my- 
né A | homothallic mycelium 4 U3 , 1 | celia from the same separation, 
| A of 1st generation | none were (-]-) and 7 were (—) 
aan | 5 | Of additional hetero hallic my- 
- thallic my- 
| 
9rd A ppt rn 1 31 | O | celia from the same separation 
° gen | 4 were (+) and 8 were (—) 
| | Streak cultures from same spor- 
4th A Ditto from MIA A 1 | 10 O | angium predominately homo- 
| of 8rd generation À | thallie 
| | 
ond B Ditto from mycelium B 20 34 | 6 | 
of 1st gen. | | | 
jo 2 | | In separation dishes few homo- 
3M B ME nali por 17 | 1 | thallic mycelia, one patch of 
ang of gna 2 A zygospores indicating presence 
gen. | of (+) strain 
Mixture of small spor- 
74% B | angia from same culture |. 19 1 0 


as 4th gen. A 


TT ——— —————————— Á——————— 
Total 114 | 19 | 


|| 


to form sporangia. From 18 of these test tubes containing pure homo- 

thallic mycelia, an aggregate of 53 pure transfers from both large and 

small sporangia were contrasted in streak cuftures between the (4-) and (—) 

test strains. None of the resulting cultures failed to show pseudophores 
2 








18 Albert Francis Blgkeslee. 


ip.varying abundance and the reaction with the teat strains showed that 
heterothallic as well as homothalie spores had been formed in the 
| aporangia tested. The differing luxuriamce in the formation of zygo- 
spores at the lines of contact with the test strains also indicated that 
the (—) were much more abundant than the (+) spores, a fact which 
agrees with the condition in the sporangia from which individual spores 
were tested as shown in the table. In the two separations which were 
made from a mixture of the small sporangia formed in among the felted 
pseudophores, the spores were nearly all heterothallic and the predominance 
of the (—) strain was strikingly illustrated. It will be noted that ia the 
original germ sporangium from which all these myoelia just discussed 
have been derived, the (—) apparently predominated over the (4-) strain 
but that the homothallic mycelia invariably have the same preponderant 
heterethallic tendeney as their ancestral germ sporangia cannot be 
determined from the data at hand. 

| Homothallic mycelia, as determined by the presence of pseudophores, 
ag a rule do not produce zygospores with (+) and (—) heterethallic strains 
of Phycomyces nor do they react with the strains of other species. In a 
few instances, however, mycelia bearing pseudophores have been obtained 
which produce a line of zygospores with one of the test strains. Such 
mycelja are comparatively rare but their number Is sufficient to render it 
unreasonable to attribute their heterothallic character in all cases to 
accidental infection in the test cultures. Moreover in one instance such 
a mycelium was obtained in a Petri dish culture on thin agar where a 
microscopic examination in situ established with certainty the organic 
connection between pseudophores and zygospores which had formed with 
the (+) test strain. The development of pseudophores on this mycelium 
was but scanty, however, and not only did transfers of pieces of mycelium 
containing pseudophores not increase their production, but through repeated 
mycelial transfers the pseudophores entirely disappeared and the growth 
was not to be distinguished from any other (—) mycelium. Mycelial 
transfers make it seem improbable that such a segregation of the sexual 
characters as occurs in the protoplasm of sporangia, ever takes place in 
typically developed homothallic mycelia themselves and causes certain 
mycelial branches to be (+) and others (—). 

The formation of zygospores would seem to indicate (hat opposite 
sexual characters may be separated in the branches from a single aerial 
stalk. In the formation of the imperfect sygespere shown in Figure 6 
for example one would expect the sexual character of the protoplasm in 
the two conjugative branches to be different. From one of the cultures 
in the series represented in Table III, mycelial germinations were obtained 
from a young zygospore whose gametes had been already abstricted but 
not as yet united. A germmation from one suspensor gaye rise to a 
mycelium which produced abundant pseudophores and was slightly (—) 


Zygospore Germinations in the Mucorineae. 19 


in reaction with the test strains while the other suspensor failed to ger- 
minate. A germination from the base of the zygophoric stalk, however, 
showed only a scanty production of pseudophores but was strongly (—) 
Suitable material has not yet been obtained to enable one to secure 
germinations from both conjugative branches and to determine what sexual 
differentiation if any they may present. 

The difference between a heterothallic and a homothallic mycelium 
is, as seen by the occasional formation of zygospores and the segregation 
of sex in their sporangia, primarily sexual and is expressed by the pro- 
duction from the latter of the curiously formed pseudophores. Associated 
therewith is a suppression of sporangium formation and the occasional 
production of zygospores which by the frequently coiled character of their 
zygophores show kinship with the usually sterile pseudophoric hyphae 
and may be assumed to be but a further development of the latter. In the 
formation of a heterothallie zygospore (Figure 8), the conjugative hyphae 
become closely adherent and by their contact are stimulated to a more 
active development of their outer walls resulting in their separation and 
the curved appearance of the mature suspensors. If we imagine this 
stimulus to an unequal growth in the wall membranes to continue active 
but the complimentary conjugative hypha to be absent, we should expect 
a coiled pseudophoric structure to result. In the pseudophores the stimulus 
is internal and connected in some way with the presence of both sexes 
in the mycelium. The tendency to the formation of secondary outgrowths 
from the pseudophores may perhaps be related to that shown in the 
production, from one or from both the suspensors of heterothallic zygo- 
spores, of forked spines which are generally darkened and limited in 
growth but whích have been observed occasionally to develop into long 
aerial filaments and even to bear sporangia. The suppression of sporangia 
on homothallic mycelia is apparently connected with the abundant deve- 
lopment of pseudophores and analogous to the suppression of sporangia 
on a mixed heterothallic mycelium when the production of zygospores is 
active. Why so rarely gametes are formed and when united often fail 
to develop further are at present as unexplainable as the infrequeney of 
mycelia producing zygospores with & single one of the heterothallic strains 
and the entire absence of mycelia showing reactions with both. 

The germinations investigated have been obtained chiefly from two test 
tube cultures made up with about 6°/ by volume of condensed milk and the 
main results obtained are incorporated in Tables IV, V and VI (see p. 20 
and 21) In separation cultures it is obviously impracticable to test all the 
70 to 80 thousand spores that are formed in a germ sporangium and homo- 
thallic spores, when present as they generally are in but small numbers, 
may easily fail of observation. In streak cultures again it is possible that 
the homothallic spores when few in number may escape notice in the 


erowded growth of the mixed mycelium or that some of the heterothallic 
9% 


20 Albert Francis Blakeslee. 


spores may be temporarily neutral. As control upon the results of separ- 
ation cultures, however, independent tests of streak cultures from germ 
sporangia and tests of mycelial germinations afford valuable evidence as 
to the sexual character of the germination. 


TABLE IV. 
Tests of Germ Sporangia. 
Figures indicate apparent character of spores in the various sporangia tested. 



























(—) and (—), (+) 










Pure (—)| Homo- | Pure (+) |(—)and(+) us 
thallic thallie 





Culture A | 


Culture B | 


TABLE V. 
Phycomyces. 
Separation Tests of Germ Sporangia. 














Homo- | 


(+) 





Culture A. Germination no. 1 | 


— ——— M — —À ——— 0 —— — 


























MEN | , 2 | 19 o 4 
005» BL a 4 a 

. B ; , 6 | 64 | 9 | 40 

nn 2.99 8 | | 0 | 3 

mE 2 T1 9 | 10 n 49 

b 

(Secondary germ. sporangium) 16 0 | 0 

Culture B. Germination no. 108 | 6 | 0 | 0 
MEE EM 184 | 107 | o oo 
(^. € — ,  ,M9 | 4 lo | 8 

Total | 258 | 16 | 118 


Zygospore Germinations in the Mucorineae. 


TABLE VI. 
Phycomyces. 
Tésts of Mycelial Germinations. 











L 
| 
| 
| 





— — — — 


| 
EN 
[m From sporangium maturing on end of 
| 
| 
L 





eut germ tube 


From sporangium maturing on end of 
cut germ tube 





mm e m s 

















| Secondary germ sporangium 


l 


| Secondary germ sporangium 











| Secondary germ sporengium — 





Germination Thallic Character of Mycelia 
Number 
10 | | . Hom. | 
| dm [| - |o 
18 | |Hom. and iQ» 
90 | | Hom. 
91 | | |Bom. and (+) 
93 | |Hom. and (+) 
Separation 23 | 8 (—) Ji 0 | 8 (+) 
| 8 | | (d J Hom | 
90 | | Hom | 
a |] I. 
Separation 91 n e 0 | 0 
92 (2) | | Hom | 
Streak 92 | (—) | IH 
/ 93 | | Hom. | 
Streak 98 | | | 
e| | ler 
mel | ej 
Streak 99 | | | D 
102 (8) | | Hom | 
Streak 102 | (— | Hom. | 
108 (2) | | Hom. 
(Sew we |co| eds 
_ e| | Len 
Streak 109 | | | 
. m | | [e| 
Streak 112 | | CH 


| Secondary | germ sporangium 








| End of germ tube embedded intact 
in nutrient 


(nn — ——— — —— — 


| Sporangium f from end of germ tube 





| as 108 
| as 108 


! Secondary germ sporangium. 





—- —_ —— -—— 











Figures i in parentheses indicate number of mycelial branches of the germ tube tested. 





' A small patch of pseudophores showed in one of the 4 cultures. 


92 Albert Francis Blakeslee. 


. That the spores in a germ sporatgium may be all of the same strain 
is rendered extremely probable from the investigation of zygospore no. 134. 
Spore material from the germ sporangium was evenly distributed in a 
streak the whole length of a Petri dish culture between the test strains 
and the resulting mycelium gave a sexual reaction only with the (+) 
strain. In addition 107 spores from a separation culture from this same 
sporangium were tested and were equally found.to be all (—). 

To obtain mycelial germinations, the end of a young germ tube was 
cut and embedded in soft nutrient agar and by this means the tendency 
evident on firmer substratum to continue its growth and to produce directly 
a sporangium was usually overcome. As stiminarized in Table VI, tests 
with (+) and (—) standard strains have shown that these germ mycelia 
may be either pure homothallic, pure heterothallic or homothallic with a 
capacity for forming zygospores with one of the heterothallic strains. 
After mutilation of the germ tube, the zygospore usually produces second- 
ary germ sporangia either on a new germ tube from the zygospore or 
on a branch from the primary germ tube which has been cut. Tests of 
these secondary sporangia indicate that when the mycelium germination 
is heterothallic, all the spores formed thereafter from the same zygospore 
are also heterothallic and of the same strain. The segregation of sex 
therefore in these cases has been completed before the formation of 
sporangiospores. Secondary germ sporangia from zygospores the mycelial 
germinations of which were homothallic, were found containing; — some 
(+) and (—-) spores; some, spores of a single heterothallic strain; and 
one instance containing spores of a single heterothallic strain together 
with homothallic spores. ‘As with the other streak cultures already 
mentioned, the non-appearance of mycelia of a given character in the 
mixed growth cannot be taken as positive evidence of their absence. 

The tests indicate, however, that before the formation of germ sporangia 
the sex mey be unsegregated in the protoplasm of the germ tube but 
that a more or less complete segregation takes place in these cases at 
or before the formation of spores in the secondary germ sporangia. What 
the factors are that bring about the segregation sooner in the germination 
of one zygospore than in that of another which has been subjected to 
the same treatment is far from clear. The inequality in the amount of 
nourishment brought to the zygospore through the two opposite (+) and 
(- ) branches is indicated by the frequent inequality in size of the two 
gametes as well as in the less development or even entire absence of 
the spines from one of the two suspensors. This fact is further sab- 
stantiated in van Tieghem cell cultures by the observed inequality in the 
protoplasmie streaming in the opposite conjugative hyphae. The greater 
development just noted is sometimes on the (+) and sometimes on the 
(—) side of the conjugative apparatus and is undoubtedly associated with 
the varying difference in size and vigor of the sexually opposite hyphae 


Zygospore Germinations in the Mucorineae. 33 


which the growth of the contrasted mycelia happens to bring in contact. 
That in the mature zygospore, however, an excess in the amount of proto- 
plasm derived from one of the two contrasted mycelia is responsible for 
the predomitinnce of the sex of this mycelium over that of the other in 
the germ sporangium of Phycomyces and for the determination of the sex 
in the germ sporangium of Mucor Mucedo would seem riot improbable. 
What part the nuclei play in the determination of the sex in the germ 
sporangia is also entirely unknown. The much needed cytological investi- 
gation of the process of zygospore formation and germination the writer 
hopes to take up later. 

Of strains secured from spontaneous cultures 7 have proven to be 
(+). 1 (—) and 3 apparently neutral. Although in the germinations in- 
vestigated no neutral strains have been obtained, a certain tetidency toward 
temporary neutrality has been observed. From a few of the separation 
cultures. some of the mycelial colonies tested failed to react with the 
test strains and in one instance 38 out of 54 spores were thus apparently 
neutral. A sufficient number of tests have been made to demonstrate 
that the neutrality is only temporary, for cultures obtained from their 
sporangia have always given a typical reaction. Interesting in this con- 
nection is the behavior of the spores from the germination of zygospore 
no. 134 already mentioned. Of the 107 mycelia tested, although all gave a 
more or less marked (- -) reaction with the (+) test strain none produced 
a line of typical zygospores and not over a half dozen perfect zygospores 
were formed altogether. . The process was generally arrested at the 
formation of gametes sometimes on but one side or in the production of 
azygospores. Test tube cultures were inoculated with sporangia from 7 
of these aberrant mycelia and sporangial contrasts made from these test- 
tubes later yiélded normal z\gospores with the (+) strain. 

In making tests, mycelia from individual spores are generally inocu- 
lated in twos between the test strains in Petri dishes. It has frequently 
happened therefore that (+) and (—) 
mycelial colonies from the same gertn spor- 
angium have found themselves opposed 
in the culture. The reaction between 
them is often decidedly weak and they 
may even entirely fail to prodtice zygo- 
spores with each other while forming 
well developed zygosporic lines with their 
opposite strains on the sides of the culture. 
The adjoining diagram shows the condition 
in such a Petri dish culture where X (+) 
and X (—) denote the mycelia derived from 
two spores of opposite sex from the same germ sporangium. The continuous 
lines indicate the lines of zygospores formed with the test strains on the 





94 Albert Francis Blakeslee. 


sides of the culture while the dotted lines represent the areas of mycelial 
contact where no zygospores have been produced. Later tests of spor- 
angia'from these cultures show that the mutual neutrality of the mycelia 
in question is likewise only a temporary character and the lines of ZY go- 
spores subsequently formed between them are not to be distinguished 
from those produced with the test strains. 

In the germinations from culture C, the sporangiospores had in some 
way lost their power of germination. A milk agar test-tube culture was 
inoculated for zygospores Dec. 30, 1904 and after the production of zygo- 
spores was placed out of doors Jan. 15, 1905 where it was exposed to changes 
of temperature but protected from direct sunlight. When examined in Sep- 
tember no germinations were observed but a reexamination in October showed 
that a large proportion of the zygospores in the mean time had germinated. 
From Oct. 8 to Oct. 25 five germinations were obtained but neither would 
the sporangiospores from their germ sporangia germinate nor could a 
continuation of the growth of a mycelial germination be obtained. It is 
possible that during their action for a period of nearly 10 months, the 
decomposition products brought about in the substratum by. the growth 
of the mycelium may have impaired the vitality of the protoplasm in the 
zygospores and thereby account for the loss of the power of germination 
in the sporangiospores. The culture tube under discussion contained a 
mass of sporangia derived partially from the or iginal mycelium and 
partially from zygospore germinations which had taken place during Sep- 
tember. A gross separation from this material produced over 425 mycelial 
colonies in the separation dishes and showed pseudophores on 4 of them. 
These four homothallic mycelia were presumably from germ sporangia 
whose spores had not entirely lost their power of germination and, as 
they were derived from germinations in situ under nearly natural con- 
ditions, indicate that the formation of homothallic spores in germ sporangia 
is probably not an exceptional occurrence peculiar to laboratory cultures. 
In October zygospores were removed from the culture tube where they 
had been formed and laid on pure agar and have given occasional germin- 
.ations up till Mch. 13, 1906 — over 14 months from their formation. These 
germinations are the same in character as those from earlier cultures. 

The occurrence in nature of homothallie mycelia, must be considered 
rare. In germ sporangia the homothallie spores, when present, are greatly 
outnumbered by those that produce heterothallic mycelia and, since the 
homothallic mycelia in proportion to the latter show at best but a meagre 
development of sporangia, the chances of favorable dispersal of their 
spores when grown mixed in company of heterothallic mycelia is 
correspondingly decreased. Moreover the spores are in part heterothallic 
and experiments with cultures in the laboratory substantiate the theoretical 
probability that the homothallic mycelia will disappear in the course of 
a few sporangial generations. 





Zygospore Germinations in the Mucorineae. 95 


The mucors constitute the only group of the lower cryptogams in 
which the sexuality of the thalli has been carefully investigated and the 
strictly unisexual character of the thalli in apparently dioecious forms 
established by cultivation through a series of nonsexual generations. 
A similar study of other groups such as the Conjugatae is greatly needed 
and cultural investigation may show that some of the forms now classified 
as dioecious from an inspection of mature material are in fact monoecious, 
With the exception of the mucors, the sexual relations of the offspring 
from a single zygote in dioecious forms, the zygotes | of which give rise 
to more than a single individual, have never been investigated. Whether 
in the dioecious Oedogoniums, to mention but a single example, the four 
zoospores formed at the germination of the oospore are always all of the 
same sex like the germ spores in Mucor Mucedo or may be some male 
and some female like the germ spores in Phycomyces ean be decided only 
by an investigation of the individual thalli which they produce. Inter- 
esting will be the results of an investigation already begun by the writer 
to determine the condition in the dioecious Bryophytes where the zygote 
is known to be uninucleate and a large number of cells are interpolated 
between it and the sporangiospores from which the new sexual individuals 
are developed. In one form, Marchantia polymorpha, Noll, as quoted by 
Schultze (14), has shown from serial cultures from gemmae of male and 
female individuals that this species is strictly heterothallic but neither are 
the sexual relations of the spores in individual sporangia of this species 
known nor has Noll's investigations been extended to other forms. 

In Phanerogams, varying grades of sexual differentiation are apparent 
from forms producing hermaphroditic flowers through those producing 
respectively dichogamous, dimorphic, and polygamo-dioecious flowers to 
plants apparently dioecious. The frequent appearance on plants of one 
sex, of rudimentary organs of the opposite sex as well as the production 
of male organs in female flowers of Melandryum album when‘ attacked 
by Ustilago violacea (15) indicates that in these forms the dioecious 
charaeter consists in the predominance on individual plants of one sex 
and the latency of the other. 'The occasional appearance of monoecious 
individuals in such dioecious forms as Salix and Melandryum therefore 
may be considered examples in which the suppression of the normally 
latent sex has not taken place. In the heterothallic mucors, however, 
there is as yet no evidence to indicate that the (4-) and (--) thalli are 
not strictly unisexual. What may be the sexual significance in this 
connection of the homothallic mycelium of PAycomyces is uncertain. The 
production of homothallic spores together with spores of both heterothallic 
strains in the same sporangium has no known parallel. Whether the 
late segregation of sex in this species is connected with a delayed fusion 
of some of.the sexual nuclei must remain a question for further in- 
vestigation. Such a possibility, however, might be suggested by the 


98 Albert Francis Blakeslee. 


occasional germination of the zygospores of Bas/diobolus before the union 
of their nuclei as reported by Raciborski (13) and the similar retardation in 
nuclear fusion observed by Klebahn (11) ih the zygospores of the desmids. 

From the behavior of the nuclei in Basidiobofus, Raciborski considers 
the sexual act to consist of two distinct phases, fusion of gametes and 
fusion of nuclei. The discoveries of Blackman (4) and Christman (9) in 
the aecidium of the rusts would be held by some to suppott this coh- 
ception. To one inclined to analyse the process still further, the imperfect 
hybridization observed in the Mucorineae would indicate that in this group 
the steps leading up to the production of gametes form a preliminary 
stage in the process capable of taking place under conditions which do 
not admit of the union of gametes atid the fusion of their nuclei 
necessary to the completion of a typical sexual act. 


Summaty. 
The research presented in the foregoing pages has shown in brief, — 
1) that the zygospores of the Mucorineae require a longer or shorter 
period of rest before they become capable of germination; 

2) that the germination of the zygospores of the homothallic species 
Sporodinta is pure homothallic; 

that, in the germination of the zygospores of the heterothallic species 
Mucor Mucedo, the segregation of sex is completed at some time 
before the formation of sporangial spores and all the spores in a 
given germ sporangium are of the same strain, either (+) or (—); 
that, in the germination of the zygospores of the heterothallic 
species /Aycomyces, a segregation of sex may take place at the 
formation of spores in the germ sporangia but is only partial: 

5) that, in addition to (+) and (—) heterothallic spores. spores are 

formed which give rise to homothallic mycelia characterized by a 
' production of contorted aerial outgrowths termed pseudophores 
and the occasional formation of homothallic zygospores; 

6) that the sexual character in these homothallic mycelia is unstable 

and in their sporangia a segregation again takes place and (+). 
(—) and homothallic spores are produced. 

The foregoing paper forms a report of an investigation done during 
the year 1904—1905 and part of the year 1905---1908 under grants as 
research assistant of the Carnegie Institution to whom the writer wishes 
to express his thanks for the opportunities for research afforded him. 

It is a pleasure to acknowledge also his indebtedness to Prof. Klebs 
lor advice and assistance throughout the progress of this research and 
to Dr. W. Krüger for laboratory facilities during August and September 
in the Versuchsstation in Halle. 


3 


ue” 


4 


me 


Botanical Institut, 
Halle, Germany. 





1 


Zygospore Germinations in the Mucorineae. 97 


Literature cited. 


. Bainier. G. Etudes sur les Mucorinées. 1—136, pls. 1—11. Paris 1882. 
. Bary, A. de. Beiträge zur Morphologie und Physiologie der Pilze. 


I. Syzygites megalocarpus. 74—88, pls. 7—10. 1864. 


. Bary, A. de and Woronin, M. Beitrüge zur Morphologie und Physio- 


logie der Pilze. II. Zur Kenntnis der Mucorineen. 13—34, pls. 5—7. 1866, 


. Blaekman, V. H. On the fertilization, alternation of generations and 


general cytology of the Uredineae. Annals of Botany XVIII, 323---373, 
pls. 21—24. 1904. Ä 


. Blakeslee, A. F. Zygospore formation a sexual process. Science N.S. 


XIX, 864—866. 1904. 


. Blakeslee, A. F. Sexual reproduction in the Mucorineae. Proc. Am. 


Acad. XL. 205—319, pls. 1—4. 1904. 


. Blakeslee, A. F. Two conidia-bearing fungi, Cunninghamella and 


Thamnocephalis. Bot. Gazette XL, 161—170, pl. 6. 1905. 
Brefeld, O. Botanische Untersuchungen über Schimmelpilze. 1. Zygo- 
myceten. 1—64, pls. 1—6. 1872. 


. Christman, A. H. Sexual reproduction in the rusts, Bot. Gazette 


XXXIX, 267—275, pl. 8. 1905. | 


. Falek, R. Die Bedingungen und Bedeutung der Zygotenbildung bei 


Sporodinia grandis. Cohn's Beitr. zur Biol. der Pflanzen VIII, 218—806, 
pls. 9—11. 1901. 


. Klebahn. H. Studien über Zygoten. 1. Keimung von Closterium und 


Cosmarium. Pringsh. Jahrb. XXII, 415—443, pls. 13—14. 1891. 


. Klebs, G. Zur Physiologie der Fortpflanzung einiger Pilze. 1. Sporodinia 


grandis. Pringsh. Jahrb. XXXII, 1—70. 1898. 


. Raciborski, M. Über den Einfluß äußerer Bedingungen auf die 


Wachstumsweise des Basidiobolus ranarum. Flora LXXXII, 107—132. 
1896. | 


. Schultze, 0. Zur Frage von den geschlechtsbildenden Ursachen. Archiv 


für mikr. Anatomie u. Entwickelungsgeschichte LXIII, 197—257. 1903. 


. Strasburger, E. Versuche mit diócischen Pflanzen in Rücksicht auf 


Geschlechtsverteilung. Biologisches Centralblatt XX, nos 20—24. 1900. 


. Van Tieghem, P. and Le Monnier, G. Recherches sur les 


Mucorinées. Ann. des Sc. nat. bot. Ser. 5, T. XVII, 2601. -399, 
pls. 20—25. 1873. 


Explanation of Plate |. 
Al the drawings were outlined with the aid of a camera lucida 


under Seibert objective III and ocular I and have been reduced about 
one half in reproduction. 





98 H. et P. Sydow. 


Phycomyces nitens. 
Fig. 1. Compound pseudophore. 
Fig. 2. Simple coiled pseudophore. 
Fig. 3. Sporangium-like pseudophore. Wall of head dissolved at apex. 
Fig. 4. Sporangium-like pseudophore. The wall surrounding the head 
has entirely disappeared. 
Figs. 5—7. Immature zygospores developed from homothallic mycelia. 
Fig. 8. Mature heterothallic zygospore developed between (+) and (---) 
mycelia. 


Neue und kritische Uredineen — IV.*) 
Von H. et P. Sydow. 


Uremyces Acantholimonis Syd. nov. spec. 

Exs.: Jacz. Kom. Tr. Fg. Ross. 52. 

Soris uredosporiferis amphigenis, sparsis, rotundatis vel oblongis, 
epidermide diutius tectis, pulverulentis, cinnamomeis; uredosporis globosis, 
subglobosis vel late ellipsoideis, dense verruculosis, flavo - brunneis, 
25—35 = 24--32, episporio 2'54—3!/s u crasso, poris germinationis 2—3 
instructis; soris teleutosporiferis amphigenis, sparsis, rotundatis vel 
oblongis, epidermide fissa cinctis vel semitectis, pulvinatis, atris; teleuto- 
sporis globosis, subglobosis, ovatis vel ellipsoideis, rarius oblongis, apice 
rotundatis, rarius leniter attenuatis, incrassatis (usque 7 u), basi saepius 
rotundatis, levibus, brunneis, 24— 40320. —28; pedicello persistenti, hyalino, 
apice tantum dilute brunneolo, crasso. usque 90 u longo. 

Hab. in foliis Acantholimonis schirasiani et spec. affin. in Persia, 
Turkestania. | 

Diese Art hält die Mitte zwischen Urom. Armeriae (Schlecht. Lév. 
und Urom. Limonii (DC.) Lév. Sie hat die mehr kürzeren und breiteren 
Teleutosporen der ersteren Art, gleicht aber habituell wie auch durch die 
langen festen Sporenstiele der letzteren. 

Uromyces amoenus Syd. nov. spec. 

Exs.: Ell. et Ev. Fg. Columb. 1795. 

Soris teleutosporiferis hypophyllis, maculis amoenis orbicularibus 
3—8 mm diam. purpureis flavo-marginatis insidentibus, minutis, puncti- 
formibus, in greges maculam subexplentes dense dispositis, sed vix 
confluentibus, compactis, atris; teleutosporis globosis, subglobosis, ovatis 





*) Forts. aus Annal. Mycol. II, p. 349. 





Neue und kritische Uredineen — IV. 29 


vel ellipsoideis, apice rotundatis, leniter incrassatis (usque 4 u), levibus, 
brunneis, 18—28 + 14—22; pedicello leniter colorato, tenui, persistenti, 
sporam subaequante. 

Hab. in folis Gnaphaliüi (Anaphalis) margaritaca in Washington et 
Columbia britannica Americae bor. (Holway, Suksdorf). 


Uromyces amphidymus Syd. nov. spec. 

Soris uredosporiferis amphigenis, sparsis, minutis, oblongis, ca. Ye mm 
longis, pulverulentis, cinnamomeis; uredosporis globosis, subglobosis vel 
late ellipsoideis, subtiliter echinulatis, flavidis, 21—28 u diam; soris teleuto- 
sporiferis amphigenis, seriatim dispositis, oblongis vel linearibus, sed non 
vel vix confluentibus, usque 1 mm longis, epidermide fissa cinctis, atris; 
teleutosporis variabilibus, ovatis usque lanceolatis, apice mox rotundatis 
vel truncatis et vix incrassatis, mox acutiusculis et magis incrassatis 
(usque 11 u), basi attenuatis, levibus, flavis, 21—38 37 12—18; pedicello 
persistenti, flavido, usque 60 u longo. 

Hab. in folis G/yceriae fluitantis, Oregon in Illinois Americae bor. 
(M. B. Waite). | 

Vorliegender Pilz war als Urom. gramimcola Burr. bestimmt, unter- 
scheidet sich jedoch von dieser Art habituell, ferner durch andere Uredo- 
sporen bedeutend. Die Sporenlager treten auf beiden Blattseiten in an- 
náhernd gleich starker Entwicklung auf. 


Uromyces Fremonti Syd. nov. spec. 

Exs.: Ell. et Ev. Fg. Columb. 1994. 

Soris uredosporiferis amphigenis, sine maculis, sparsis, rotundatis, 
minutis vel mediocribus, ca. 1—2 mm diam., primo epidermide tectis, 
tandem ea fissa cinctis, pulverulentis, brunneis; uredosporis globosis, 
subglobosis vel ellipsoideis, echinulatis, dilute brunneis, 20—26 72 16—22; 
soris teleutosporiferis conformibus, epidermide diutius tectis, obscurioribus; 
teleutosporis subglobosis, ovatis vel oblongis, apice rotundatis vel acuti- 
usculis, incrassatis (usque 7 u), levibus, brunneis, 23—35 «7 14— 21, epi- 
sporio 2!5—3 p crasso; pedicello brevi, hyalino, deciduo. 

‚Hab. in foliis Oenotherae (Megapterii) Fremonti in Kansas Americae bor. 

Die Art ist mit Urom. plumbarius Peck nahe verwandt, aber von der- 
selben durch größere, oft lang gestrockte, etwas diekwandige Teleuto- 
sporen verschieden. 


Uremyces heterodermus Syd. nov. spec. 

Soris teleutosporiferis amphigenis, maculis nullis vel obsoletis 
insidentibus, irregulariter sparsis, epidermide fissa cinctis, pulverulentis, 
rotundatis vel saepius oblongis, usque 2 mm longis, cinnamomeo-brunneis; 
teleutosporis ellipsoideis, apice rotundatis, papillula minuta hyalina in- 
struétis, basi rotundatis, rarius leniter attenuatis, in parte superiore, 
praesertim circa papillulam, verrucis majusculis obsitis, deorsum levibus 





30 H. et P. Sydow. 


vel sublevibus, dilute brunneis, episporio tenui, 252—838 == 17—24 u; pedi- 
cella hyalino, caduco, sporam subaequante. 

Hab. in foliis vivis Erylhrons parviflori, Wasatch Mts.. Salt Lake Co.. 
Utah. (A. O. Garrett No. 698), 11. VII. 1905. 


Uromyces Hewittine Syd. nov. spec. 

Aecidiis hypophyllis, maculis orbicularibus vel suborbicularibus brun- 
neolis flavo-cinctis ca. 1 cm latis insidentibus, aggregatis, flavis, brevibus, 
margine crasso, revaluto; aecidiosporis angulato-globosis, subtiliter verru 
culosis, hyalino-flavescentibus, 12—18 u diam.; soris uredosporiferis hypo- 
phyllis, maculis saepius indeterminatis insidentibus, sparsis vel irregulariter 
aggregatis, minutis, mox nudis, pulverulentis, cinnamomeis; uredosporis 
globosis vel subglobosis, echinulatis, brunneis, 17!/44—24 + 17—22 u: soris 
teleutosporiferis conformibus, obscurioribus; teleutosporis globosis vel sub- 
globosis, levibus, apice subinde lenissime incrassatis, brunneis, 1: —25 Mm 
diam.; pedicello hyalino, brevi, caduco. 

Hab. in foliis /Zewittiae bicoloris, Cotta Bato, ins. Philippin., 8. V. 1904, 
E. B. Copeland (No. 1343, 1344). 

Wir konnten leider nur wenige Teleutosporen auffinden, die den 
Uredosporen in Form und Größe äußerst ähnlich sind. 


Uromyose substriatus Syd. nov. spec. 

Soris teleutosporiferis sparsis vel circulariter dispositis, rotundatis, 
minutis, pulverulentis, brunneis; teleutosporis globosis, subglobosis, ovatis 
vel ellipsoideis, apice papillula minutissima hyalina praeditis, tenuiter 
striatis, brunneis, 18—25 = 12— 18; pedicello brevi, hyálino. 

Hab. in foliis Zwpimr argentea, Livingston, Montana Americae bor. 
(A. B. Seymour). 

Bs ist dies dieselbe Form, welche von Dietel (Hedwigia 1903, Beibl. 
p. 98) zu Urom. striatus gestellt wurde, doch erachten wir es für zweck- 
mäßiger, dieselbe als eigene Art aufzuführen. Die zugehörigen Uredo- 
sporen konnten wir an dem vorliegenden Materiale nicht auffinden. 


Puccinia Fuchsiae Syd. et Holw. nov. spec. 

Soris teleutosporiferis hypophyllis, maculis valde conspicuis rufo- 
purpureis 1—4 mm diam. insidentibus, minutis, punctiformibus, sed 
plerumque in greges maculam explentes circinatim dispositis, eompaetis, 
cinnamomeis; teleutosporis oblongo-clavatis, apice rotundatis, rarius leniter 
acutiusculis, valde incrassatis, usque 8 4, medio constrictis, basi saepius 
attenuatis, levibus, flavidis, 28—40ws 12—18 u; pedicello crassiusculo, 
concolori, persistenti, usque 25 & longo. 

Hab. in foliis vivis FucAsiae thymifoliae, Amecameca, Mexico, 10. Oct. 1903 
(Holway No. 5210). 

Die Art ist mit Zw. /ussiacae Speg. nächst verwandt, aber durch 
kleinere Sporen und durch den Habitus von derselben verschieden. 





Neue und kritische Uredineen — IV. 31 


Puocinia aemulans Syd. nov. spec. 

Aecidiis hypophyllis, maculis orbicularibus 2—4 mm diam. flavidis 
insidentibus, in greges maculam explentes plus minus dense dispositis, 
cupulatis, albis, margine inciso, revoluto; aecidiosporis angulato-globesis, 
dense minuteque verruculosis, hyalino-flavidis, 18—25 = 18—-20 u; soris 
uredosporiferis amphigenis, sine maculis, sparsis, minutis, rotundatis, 
pulverulentis, cinnamomeo-brunneis; uredosporis globosis, subglobosis vel 
ellipsoideis, echinulatis, brunneis, 18—25 = 16—22, episporio ca. 1'/: u 
erasso; soris teleutosporiferis amphigenis, plerumque hypophyllis, maculis 
nullis vel minutis flavidis orbicularibus insidentibus, sparsis vel hinc inde 
aggregatis, rotundatis, minutis vel mediocribus, ca. *'/:—1*/2 mm diam., 
pulvinatis, compactis, atris; teleutosporis oblongo-ellipsoideis vel oblongis, 
utrinque rotundatis, apice incrassatis (usque 10 u), medio constrictis, 
levibus, brunnefs, 35—42 = 21—28; pedicello hyalino, crasso, persistenti, 
usque 70 p longo. 

Hab. in foliis Gymnolomiae multiflorae in Utah et Colorado Americae bor. 

Diese Art ist bereits unter dem Namen Puccinia Gymnolomiae Diet. et 
Holw. in Sydow Ured. no. 1921, 1922, 1923 und in A. O. Garrett Fungi 
utahenses no. 15, 16 ausgegeben, jedoch bisher noch nicht beschrieben. 
Da inzwischen von Arthur eine von diesem Pilze verschiedene Art ais 
© Puce. Gymnolomiae (cfr. Botan. Gazette X XXX, 1905, p. 200) beschrieben 
worden ist, so muß die vorliegende Spezies neu benannt werden. Nach 
Arthur soll dieselbe zwar zu Puce. Zelianthi gehören, doch können wir 
dieser Ansicht nicht beipflichten, da beide Pilze, von geringfügigen 
morphologischen Unterschieden abgesehen, sich schon biologisch ver- 
sehieden verhalten. Bei Pucc. aemelans tritt reichliche Aecidienbildung, 
oM zu gleicher Zeit mit der Uredogeneration auf, während bei Ayre. 
Heliantki die Aecidiengeneration meist unterdrückt wird und bisher wohl 
ausschließlich bei künstlichen Kulturversuchen erhalten wurde. 


Uredo davaoensis Syd. nov. spec. 

Soris uredosporiferis amphigenis, plus minusve sparsis, rotundatis, 
ca. *'/2—1 mm diam., epidermide elevata diutius tectis, pulverulentis, 
cinnamomeis; uredosporis globosis vel subglobosis, echinulatis, flavo- 
brunneis, 17—25 u diam., episporio tenui. 

^ Hab. in foljis Cyanatidis spec., Davao, ins. Philippin., 21. III. 1904, E. 
B. Copeland (No. 600), 


Uredo Nygrophilae Syd. nov. spec. 

Seria uredosporiferis amphigenis, praecipue epiphyllis, sine maculis, 
spersis, solitariis, minutis, *'/.—Y. mm diam., pulverulentis, epidermide 
lacerata cinctis, brunneis; uredosporis ovatis vel piriformibus, apice sub- 
inde Yenissime incrassatis, aculeatis, fuseis, 28—39 x7 19—25 un. 

Hab. in foliis Hygrophilae salicifoliae, Davao, ins. Philippin., 7. UT. 1904, 
E. B. Copeland (No. 357). 


39 E. M. Freeman. 


Uredo philippinensis Syd. nov. spec. 

Soris uredosporiferis hypophyllis, sparsis, ellipticis, epidermide diutius 
tectis, usque 1 mm longis, cinnamomeo-brunneis; uredosporis plerumque 
globosis vel subglobosis, minute breviterque echinulatis, flavo-brunneis, 
12—18 u diam. 

Hab. in foliis Cyfer: polystachyi, Davao, ins. Philippin., 19. III. 1904, 
E. B. Copeland (No. 570). 

Durch kleinere Uredosporen ausgezeichnet. 


Uredo Wedellae-bifiorae Syd. nov. spec. 

-Soris uredosporiferis hypophyllis, maculis nullis vel obsoletis insidenti- 
bus, sparsis, minutis, cinnamomeis; uredosporis globosis, subglobosis vel 
ellipsoideis, echinulatis, flavo-brunneolis 15—24 «7 14—21 u. 

Hab. in foliis Wedeliae biflorae, San Ramon, ins. Philippin., 17. V. 1904, 
E. B. Copeland (No. 759). 

Uromyces Wedeliae P. Henn. besitzt größere Uredosporen. 


The Affinities of the Fungus of Lolium Temulentum, L.*) 
By E. M. Freeman. 





In 1895 and 1896 (I, I?) Mr. Frank Maddox of Launceston, Tasmania, 
published some researches on the loose smut of wheat, which, although 
of considerable importance, seem to have almost entirely escaped attention. 
He discovered that in loose smut of wheat an infection of the grains could 
be produced by placing spores on the ovary at flowering time. The grains 
so infected were apparently normal, but from them smutted plants were 
produced in the following year. 

This new method of smut infection was rediscovered independently 
and almost simultaneously by Brefeld in 1903 (III) and Hecke (IV, VIII) 
in 1904. Brefeld found this method to obtain in loose smut of wheat and 
in a smut of barley, while Hecke discovered it in Ustilago Hordei on barley. 
The difficulties in the way of preventing these smuts is well known to 
mycologists, and these discoveries explain the inefficiency of the ordinary 
steeping methods against them, for the mycelium is already established 
in the growing point of the embryo of the grain, when the latter is ripe, 


1) Read before the American Mycological Society at the New Orleans meeting. 
Jan. 1—1906. 

3) I am indebted to Mr. M. A. Carleton, Cerealist, U. S. Department of Agri- 
culture, for copies of these papers. | 





The Affinities of the Fungus of Lolium Temulentum, L. 33 


and cannot be reached by the usual methods of seed treatment. The 
efficieney of the modified hot water treatment of Swingle (V) is explained 
in assuming some difference in the heat resistance of the parasitic mycelium 
and the wheat embryo or between the uninfected and infected grains. 
In 1903 (VI) I pointed out the strong probability that the fungus of 
Lolium temulentum was a smut. This theory was based on the behavior 
of the mycelium in the growing point of the grain embryo, upon other 
features of its life history and upon certain theoretical considerations. 
It was also pointed out that the symbiotic condition in Lolium could have 
been derived from & smut parasitism of the loose smut of oats type 
through a successful prevention of spore formation in the ovary by the 
grain endosperm and embryo, and through a subsequent infection of the 
embryo by the still active mycelium, as soon as the embryo had established 
the anlage of a growing point. The actual infeetion of the growing point 
of the embryo has been described in a previous paper (VII). The ontogeny 
of the Lolium fungus points strongly to such an evolutionary development. 
The actual repulse of spore formation could not of course be proven from 
material at hand, but the great aggregation of hyphae in the nucellus of 
the ovary indicates the former existence of spore formation at this stage. 
The recent researches on the newly discovered infection method in 
loose smut of wheat throw a new light on the nature of the fungus of 
Lolium temulentum and strengthens considerably the theory of its smut 
origin. The loose smut of wheat type is exactly intermediate between 
the loose smut of oats and the Lolium fungus. .in 1903 I pointed out 
the probable progression of the evolution of parasitism in smuts, i. e. from 
the corn smut type to that of the Lolium fungus through the loose smut 
of vats. The loose smut of wheat can now be interpolated between the 
loose smut of oats and the Lolium fungus, making the progression more 
apparent and more convincing by the addition of an intermediate step. 
The development of the Lolium fungus symbiosis from the parasitism 
of the loose smut of wheat seems a fairly simple matter. A grain of 
wheat infected by loose smut is essentially like that of Zolium femulentum. 
Hecke's figures 1 and 2 (VIII) of barley, infected by a type of smut 
similar to the wheat smut show a striking resemblance to my figures 17 
and 11 (VID. The behavior of the mycelium in the seedling is likewise 
similar and the subsequent development of the loose smut of wheat type 
follows closely that of the Lolium fungus up to the formation of an 
abundant mycelium in the.ovary. Here the first difference is apparent. 
In the loose smut of wheat the mycelium succeeds in forming smut spores 
while in the Lolium this is not the case, — at least the spores, if they 
exist at all, appear very rarely indeed and have not yet been found. It 
may be pointed out, however, that smuts are frequently known to infeet 
cereal plants where they are nevertheless unsuccessful in forming spores 


in some of the grains. They may perhaps, in some cases even fail 
3 





34 . E.M. Freeman: The Affinities of the Fungus of Lolium Témulentum, L. 


to form spores at all It is conceivable that the loose smut in wheat 
oecasionally fails to form spores in the grains of a host plant and that 
it may in that case behave subsequently as does the Lolium fungus. The 
nucellar mycelium in Zolium temulentum is for the most part crowded back 
and ultimately disintegrated, but a small, specialized layer remains active 
and retains the ability to respond to the attraction of the host plants 
growing point. Just as soon as the latter is formed in the embryo the 
hyphae penetrate into it and infection is accomplished. At this stage the 
point is again reached which is comparable to the infected grain in the 
loose smut of wheat but a direct mycelial infection has taken the place 
of such a germ-tube infection as is found in the wheat smut. The Lolium 
fungus symbiosis is therefore apparently to be explained as a development 
from a smut parasitism of the loose smut of wheat type, in which the 
spore formation is entirely lost or of very rare occurrence and in which 
a compensating mycelial infection of the host plant embryo has been sub- 
stituted for it. 

From these considerations, based on the recent researches into the 
smut life histories, the view which I put forward in 1903 that the 
Lolium fungus is a smut receives strong support. On the other hand the 
possibilities of some smut infection methods are well illustrated in the remark- 
able symbiotic relationships established by the Lolium fungus. It is even 
possible that such a symbiotic condition actually exists for limited periods 
of more than one year in such smuts as the loose smut of wheat, where, 
by the failure of spore formation and a subsequent mycelial infection for 
one or more years, & connecting link may be exhibited between these 
smuts and the fungus of Lolium temulentum. 


Bibliography. 





l. Maddox, F. Experiments at Eastfield, Department of Agric., Tas- 
mania. 1895. 
II. Maddox, F. „Notes and Results on Agricultural Experiments carried 
on under the Auspices of the Council of Agriculture of Tasmania 
at Eastfield, Newnham.“ Launceston, Tasmania. 1897. 
III. Brefeld, O., Nachrichten aus dem Klub der Landwirte zu Berlin. 
No. 466, Dec. 30, 1903. 
IV. Hecke, L., Zeitschr. f. d. landw. Versuchswesen in Ost. 1904. 
V. Swingle, W. T. Yearbook, U. S. Dept. of Agric. p. 417, 1895. 
VI Freeman, E. M. Minn. Bot. Studies 1904. 
VII. Freeman. E. M. Phil. Trans. of Roy. Soc. of London. Series B.. 
Vol. 196: 1— 27. 1908. 
VHI. Hecke. L. Ber. d. deutsch. Bot. Gesell. XXIII: 248, 1905. 


Eine neue Rhabdospora-Art. 


Von G. Oertel. 


Rhabdospora Saccardiana Oertel n. sp. 

Peritheciis dense gregariis, punctiformibus, atris, epidermide velatis, 
globoso-lenticularibus, 100- 154 à diam., contextu distincte parenchymatico, 
coriaceo, brunneo. Sporulis curvis, 20—38:72-—2,5 u, obsolete 3-sep- 
tatis; hyalinis, obtusis; basidiis brevissimis. Hab. in caulibus Zanacet 
vulgaris, Sondershausen, Thüringen, Mai 1908. 

Undeutlich weißgraue Flecke bildend, rund um den Stengel stehend. 

Perithecien heerdenweise, sehr klein, 100—154 u im Durchmesser, 
punktfórmig, abgeflacht kugelig, anfünglich von 
der Epidermis bedeckt, spüter hervorbrechend, 
von rundem bis ovalem Umriß, schwarzer Farbe, REN 
deutlichem parenchymatischem, dichtem, leder- 
artigem, kastanienbraunem Gewebe und mit 
zentralem Porus. 

Sporen mehr oder weniger gekrümmt, or 
20—35 u, selten bis 38 u lang, 2—2,5 u breit, Rhabdospora Saccardiana 
mit 3 Querwänden. wolkig-hyalin und sehr Oertel. 
kurzen. fast undeutlichen Basidien. 

Herr Professor Dr. P. À. Saecardo in Padua, 
welchem ich mir erlaubte, eine Probe dieses Pilzes zur Begutachtung zu 
übersenden, teilte mir gütigst mit, daß derselbe in der Mitte zwischen 
Rhabdospora Tanaceti Oudem. und X. bygdoénsis P. Henn. stehe, sich aber 
durch die Sporen wesentlich von beiden unterscheide und als neue Art 
angesehen werden dürfe. 

Für die gütige Auskunft erlaube ich mir Herrn Professor Saccardo 
meinen verbindlichsten Dank auszusprechen und die neue Art ihm zu 
Ehren zu benennen. 


Sporen, Vergr. 410. 


3* 


Species novae lichenum | in Sibiria arctica a cl. A. A. Birula- 
Bialynizki collectae (expeditio baronis Tol). 
Autore A. A. Elenkin. 


Parmelia Birulae Elenkin nov. sp. 


Comparatio. 

Primo obtutu Parmeliac conspersae formas angustifolias in memoriam 
revocans, sed habitu thalli firmiore, quadruplo et ultra crassiore, supra 
colore ochroleuco vel stramineo virente in lividum saepe vergente (ut in 
P. incurva), praecipue autem facie inferiore thalli obscure violaceo fusces- 
cente aut nigrescente, ad margines laciniarum pallidiore et faciei superiori 
plus minus concolore, tota facie inferiore, praecipue autem ad margines. 
rugulosa, et rhizinis brevissimis atro-punctatis sparse aut passim (in centro) 
erebre munita, reagentiis solitis colorem faciei superioris fere non mutato 
(KHO thallus supra leviter violascente), sed KHO (Ca CI, 0,) medulla pulchre 
rubescente, iodo aut chlor-zink-iodo medulla dilute coerulescente (in ?. 
conspersa iodo intense violascente) a 2. conspersa (et ab omnibus speciebus 
confinibus ochroleucis aut flavovirentibus excl. P. separata Th. Fries) bene 
distinguitur et bonam speciem sistit. 

A P. separata Th. Fries (,On the Lichens collected during the English 
Polar Expedition“ in „The Linnean Society's Journal---Botany Vol. XVII. 
London 1879, Pag. 353) ad quam consistentia et colore faciei superioris 
habituque laciniarum omnino quadrat (l. c. P. separata: ,thallo crustaceo 
cartilagineo, laxe adhaerente, ochroleuco vel vetusto passim in lividum 
vergente..... laciniis confertis subimbricatisque, angustis, leviter con- 
vexis^), rhizinis brevissimis (l. e. Parm. separata: „subtus nigricante et 
fibrillis longis nigricantibus passim dense vestito") et reactionibus chemicis 
(l. e. 2. separata: „lt may be added that the thallus by the hydrate of 
potash or the hypochlorite of lime, or these combined, neither externally 
nor internally changes colours, nor do the hyphae give a bluish tint with 
the aqueous solution of iodine") optime distinguitur. 

l'escriptio. 

Thallus firmus expansus, 1—1,2 mm crass., orbicularis, laciniato- 
divisus, laciniis sat angustis, convexiusculis, irregulariter ramosis, subim- 
bricatis, centro subcrustaceus, supra ochroleucus vel stramineo-virens (in 
lividum passim vergens), nitidiusculus, subtus ad peripheriam thalli laciniis 
(praecipue ad margines) pallidius ochroleucis in violaceo-nigrum sensim 


Species novae lichenum in Sibiria aretica collectae. 37 


transientibus; in centro autem thallus subtus nigro-fuscescens. Facies 
inferior tota rugulosa (praecipue ad peripheriam thalli) et rhizinis brevissimis 
atropunetatis munita. 

Stratum corticale (superior et inferior) plectenchymaticum; stratum 
medullare densissime stuppeum, hyphis implexis, crebre septatis, mem- 
branis incrassatis, passim plectenchymam fere formantibus. 

Gonidia protococcoidea (normalia). Apothecia non visa. 


Observatio. 

In sectione medullae (sub microscopio) corpora minuta numerosissima 
sphaeroidea variae magnitudinis (a 0,5 u usque ad magnitudinem gonidiorum 
et. ultra) in aqua incolorata, at in chlor-zink-iodo virescentia apparent, quae 
guttas oleae (in alcoholo omnino evanescentia) ex hyphis exeuntia esse 
puto, at Elfving („Ueber die Flechtengonidien“ in „Comptes Rendus du 
Congres des Naturalistes et Médecins du Nord tenus à Helsingfors*. 1903. 
Botan. VII. Pag. 26. Vide etiam Elenkin, „Notes lichénologiques^ IV. 
no. 13 in „Bulletin du Jardin Impér. botanique de St.-Pétersb. Vol. III 
no. 7. 1903) similia (ut videtur) corpora in thallo ZAverniae, Ramalinae, 
Anaptychiae demonstrans, ea gonidia ex hyphis formantia esse affirmat. 


Habitatio. 
Habitat ad terram prope stationem naviculae „Zaria“ in litoribus Sibiriae 
arcticae gub. Jenisseisk. leg. A. A. Birula, 28. VI./11. VII. 1901. 


Observ. ad distrib. geograph. 

In litteris lichenologicis descriptionem formae similis (excl. P. separata) 
non inveni et ob eam causam nostram formam speciem novam sistere 
puto. In regionibus arcticis Parmelia conspersa omnino deest et P. centrifuga 
substituere videtur. Versimiliter P. Bírulae ad litora Sibiriae late distri- 
buta et tum farm. conspersam etiam substituit. 


Placodium subfruticulosum Elenkin sp. nov. 

Habitu fere similis Placodiv fruticuloso Darbishire („The Lichens of 
the South Orkneys* in ,The Transactions and Proceedings of the Botanical 
Society of Edinburgh“. June 1905. Sess. LXIX). sed protothallo obsoleto 
differens et ob habitationem regionis arcticae hanc formam ad novam et 
distinctam speciem duco. 

Thallus fruticulosus, podetia 5—25 mm alta, teretiusculo-compressa 
(vel passim compressa), subdichotome et irregulariter cervicorni-divisa, 
facie evernioidea, thallo utrinque simili vel rarius obsolete dorsiventrali. 
superficie laeviuscula opaca vel saepius impresso-inaequali et passim rugu- 
losa, podetia 1—1,5 mm crassa, aurantiaca aut flavescentia, KHO purpu- 
rascentia, inferne albida formans; protothallo obsoleto, podetia substrato 
hyphis brevibus, obscuris arcte affixa (habitu externo, non colore, Parmeliam 
ryssoleam aut formas minores Dufoureae madreporiformis in memoriam valde 
revocans !). 





38 A. A. Elenkin: Species novae lichenum in Sibiria arctica collectae. 


Thallus e podetiis crebre ramosis caespites crebros, saepe 20—100 mm 
latos formans. Podetia, ut in Placodio fruficuloso, ad marginem thalli plus 
minus prostrata; ad centrum thalli autem erecta, 5—15 mm aita, apicibus 
juxtapositis thallum crustaceum simulantibus. 

Strato corticali ex hyphis formato verticaliter dispositis. conglutinatis. 
crebre plectenchymatice septatis, membranis sat tenuibus; strato medullari 
arachnoideo-tomentoso vel stuppeo, ex hyphis crebre contextis, maxima 
parte aére disjunctis, vel passim podetiis intus omnino fistulosis. 

Gonidia protococcoidea (normalia) Apothecia, pycnoconidia et soralia 
non visa. 

Habitat ad terram in promontorio Czeliuskin Oceani Glacialis (in Sibiria 
arctica, gub. Jenisseisk) leg. A. A. Birula 19. VIII. 1901. 

Ad subgenus 7/amnonoma Tuckerman („Synopsis of the North American 
Lichens* 1882—1888, pag. 169) unacum Placodio coralloide Tuckerman 
(1. e.), Placodio cladode Tuckerman (l. c.), Placodio constipante Nyl. (Lich. 
Nov. Zeland. 1888, pag. 58), Placodio regali Wainio („Lichens“, pag. 23. 
Tab. I, fig. 1—2 in ,Expédition antarctique Belge“: ,Résultats du Voyage 
du S. Y. Belgica en 1897—1898--1899 sous le commandement de A. de 
Gerlach de Gomery“. Anvers. 1903) pertinet. 

Ab omnibus his speciebus habitu et regione distributionis geographicae 
bene distinguitur. 


Einige neue Pilze aus Sachsen. 
Von W. Krieger. 





Im folgenden veróffentliche ich die Beschreibungen einiger neuer 
Arten, die ich in letzter Zeit in Sachsen fand. 

Die neue Ceracea aureo-fulva wurde bereits in meinen Fungi saxonici 
sub No 1909 ausgegeben; die übrigen werden in dem in Kürze er- 
scheinenden 40. Fascikel dieser Sammlung enthalten sein. 


Ceracea aureo-fulva Bres. n. sp. 

E suborbiculari elongato-effusa, corticiiformis, adglutinata, ceraceo- 
subgelatinosa vel subcartilaginea, usque ad 10 cm elongata, subiculo albo, 
margine albo fimbriato; hymenio aureo, fulvescente, parum tumido, laevi 
vel vix hic illie subplicato; sporis hyalinis. subcylindraceis uno latere 
depressis, demum 1-septatis, 11— 17375,5 — 7 u; basidiis clavato-sub- 
capitatis, dein bisterigmatico-furcatis, 30—60=:+5—-6 u; hyphis sub- 
hymenialibus 2,5 u crassis; hyphis subiculi 3,5— 4 u crassis. — 
Bresadola in litt. 12. Oktob. 1905. Auf alten faulenden Nadelholzstangen, 
die in Haufen am Wege lagen, nachdem sie früher als Unterlage auf 
Waldwegen gedient hatten. 

Bei den Schrammsteinen in der Sáchs. Schweiz; sehr selten. Oktober 1905. 





Phomatospora Fragariae Krieger et Rehm n. sp. 

Perithecia in hypophyllo dealbato dispersa, innata, hemiglobose, dein 
conoidee prominentia, breviter rostrata, atra, excipulo parenchymatice 
contexto glabro, tenui, subfusco, c. 0,1 mm diam. Asei cylindracei, sessiles, 
apice rotundati, ca. 70:9 u, 8-spori. Sporae ovoideae, 1-cellulares, hyalinae, 
strato mucoso obductae, 7—10+.74,5—5 pu, 1-stichae. Paraphyses desunt. 

Ad folia anni praeteriti Fragariae vescae. Bei Königstein. 


Didymella praeclara Rehm n. sp. 

Peritheeia dispersa cortici immutato innata, globulosa, collo minuto 
solum denigrato poroque pertuso hemisphaerice prominentia, excipulo 
parenchymatice contexto molli fuscidulo, 150 p diam. Asci fusiformes, 
apice rotundati, sessiles, saepe subcurvati, 50— 60:15 u, 8-spori. Sporae 
acute fusiformes, plerumque rectae, medio septatae, haud constrictae, 
hyalinae, 30x75 u, 3—4 stichae. Paraphyses tenerrimae, filiformes, septatae, 
2.5 u diam., gelatinosae. 

Ad ramulos Vaccint Myrtilli prope Königstein a/Elbe. 


40 W. Krieger: Einige neue Pilze aus Sachsen. 


Stigmatea quercina Rehm n. sp. 

Perithecia in epiphyllo haud mutato gregarie innata ab eoque 
paullulum protuberante tecta. denum denudata, globulosa, excipulo molli, 
membranaceo, fuscidulo, poro pertuso, sicco nigrescente, glabro, 150—180 u 
diam.  Asci cylindracei, 70—752°8—9 p, 8-spori. Sporae ellipsoideae, 
medio septatae, haud constrictae, hyalinae, 9—10«24,5. -5 u, 1-stichae. 
Paraphyses desunt. 

Ad folia Quercus prope Königstein a/E. 

(Sphaerella Aesculi Cocc. et Mor. (Sace. IX, p. 646) ist im allgemeinen 
sehr áhnlich, die Perithecien sitzen aber ,in areolis magnis subdecoloratis“ 
und ,sporae ovoideo-oblongae*.) 


Physalospora Vitis-Idaeae Rehm n. sp. 

Perithecia in hypophyllo immutato gregarie verrucoso innata, globosa, 
papillula conoidea solum prominente, glabra, nigra, 0,15 mm diam., excipulo 
tenui fusco parenchymatice contexto, ad ostiolum subfimbriato. Asei fusi- 
formes, teneri, 90—120:20 u, 8-spori. Sporae oblongae, utrinque rotundatae, 
l-cellulares, hyalinae, 18—20*79— 10 u, strato mucoso tenui obductae, 
distichae. Paraphyses filiformes, septatae, 3» cr., non gelatinosae. 

Ad folia putrida Vaccinii Vitis Idaeae. Bei Königstein. 

(Unterscheidet sich von PA. alpína Speg. völlig durch die Form der 
Schläuche und Sporen.) | 


Sind Pilze imstande, den elementaren Stickstoff der Luft zu 
verarbeiten. und den Boden an Gesamistickstoff anzureichern ? 
[Nach dem gegenwürtigen Stande der mikrobiologischen Bodenkunde.!)] 

Von Berthold Heinze. 


- —  — 


Wenn man die Literatur über die gegenwártig wohl wichtigste Frage 
in der wissenschaftlichen und praktischen Landwirtschaft, nümlich die 
Untersuchungen und Mitteilungen über die überaus interessante Stickstoff- 
frage?) überblickt und die Ergebnisse derselben sorgfültig prüft und be- 
wertet, so dürfte in bezug auf den Boden — zumal in bezug auf den in 
hoher Kultur stehenden Ackerboden — keinerlei Zweifel mehr bestehen, 
daß in ihm tatsächlich stickstoffsammelnde Kräfte tätig sind, durch welche 
nach zahlreichen Erfahrungen des Pfianzenbaues weiterhin auch den Nicht- 
leguminosen ein gewisses „Mehr“ an Stickstoff zur allmählichen Ausnützung 
zur Verfügung gestellt wird. 

Wenn man also nach den neueren und neuesten Forschungen nunmehr 
der Ackererde die genannte Fähigkeit unbedingt zusprechen muß, so kann 
sie natürlich diese wichtige Eigenschaft einmal bestimmten, in ihr ruhenden 
chemischen Kräften verdanken —, dann aber auch der Lebenstätigkeit be- 
stimmter, in ihr lebenden und sich unter geeigneten Bedingungen mehr 
oder weniger reichlich vermehrenden niederen pflanzlichen Organismen, 
welche den elementaren N der Luft zu ihrer Ernährung und reichlichen 
Vermehrung verwenden können und damit also eventuell in nennenswerten 
Mengen „Stickstoff zu sammeln“ vermögen. 

Wie in neuester Zeit besonders von J. Vogel betont wird, ist es 
nun aber schon im Hinblick auf die geringe Reaktionsfähigkeit des N 
„ganz unwahrscheinlich, daß chemische Vorgänge?) bei seiner Ansammlung 
im Boden von größerer Bedeutung sind. Das ist bisher auch nur von 
Bonnema und selbst von diesem nur ganz zaghaft behauptet worden. 
Durch Sestini ist bereits der Nachweis geführt worden, daf) die Ansicht 





1) Die diesbezügliche Literatur findet sich am Schlusse der Arbeit zusammen- 
gestellt. 

*) Und zwar im engeren Sinne die Untersuchungen über die Bindung des 
elementaren N. 

3) D. h, natürlich rein chemische Vorgünge, denn bei der auf biologischen 
Prozessen beruhenden N-Anreicherung sind es selbstredend auch chemische Vor- 
gánge. auf denen sekundär die N-Bindung beruht. D. Verf. 


42 Berthold Heinze. 


Bonnema's, der primäre Vorgang bei der Fixierung von freiem Stickstoff 
in Kulturbóden sei ein rein chemischer, auf die Oxydation von Stickstoff 
zu salpetriger Säure mittelst Eisenhydroxyd zurückzuführender Prozeß. 
eine irrige ist. Die Eisensalze sind nach ihm nur imstande, das in der 
Bodenluft bereits vorhandene Ammoniak in salpetrige Sáure überzuführen. 
Bei der Umwandlung des gasfórmigen Stickstoffes in feste Verbindungen 
auf chemischem Wege ist ein ganz bedeutender Energieaufwand erforderlich. 
welcher bei den im Boden verlaufenden chemischen Reaktionen zweifellos 
nicht geliefert werden kann; wohl sind aber. wie wir nunmehr bestimmt 
wissen, gewisse Mikroorganismen imstande, die zur Bindung des freien 
Stickstoffes notwendige Energie aufzuwenden.“ 


Im übrigen ist überhaupt an der allgemeinen Fühigkeit des Bodens — 
zumal bei geeigneter Bodenbearbeitung —. sich immer wieder auf rein 
natürlichem Wege mit Gesamt-N anzureichern, auch schon aus folgenden 
Erwügungen als indirekten Beweisen gar nicht mehr zu zweifeln: 


Aus den mikrobiologischen Erfahrungen der neueren Zeit geht un- 
zweideutig hervor, daß es allgemein verbreitete Organismen aus den 
Gruppen der Fáulniserreger, der Salpeterbildner sowie der Salpeter- 
zerstörer gibt, welche den Stickstoff aus Verbindungen in Freiheit setzen, 
und zwar sind es gerade die zuletzt genannten Organismen, welche unter 
günstigen Bedingungen in reichlichem Maße elementaren N bilden. 


Auf der Erde wird natürlich auf diese Weise der Vorrat an N-Ver- 
bindungen ununterbrochen verringert. 

Wenn wir aber trotz alledem, wie u. a. auch A. Koch schreibt, die 
Organismenwelt auf Erden keinen Mangel an N-Nahrung leiden sehen, 
so muß wohl auf irgend eine Weise dafür gesorgt sein, daß die Verluste, 
welche das aus N-Verbindungen bestehende N-Kapital der Erde durch 
die Lebenstätigkeit der genannten Organismen erleidet, aus dem großen 
Vorrate an freiem elementarem N der Luft immer wieder von neuem 
ergünzt wird. sodaf ein gewisser im allgemeinen notwendiger Gleich- 
gewichtszustand im N-Gehalte unserer Kulturbóden erhalten bleibt, oder 
wenigstens keine allzugroßen diesbezüglichen Schwankungen auftreten. 

Durch Niederschläge wird nun allerdings bekanntlich Ammoniak, 
salpetrige Säure und Salpetersäure dem Boden zugeführt. 

Dieses Ammoniak und ebenso jenes, welches der Boden je nach 
seinem Humusgehalte aus der Luft absorbiert, vermehrt indessen den 
Vorrat an gebundenem N auf der Erde eigentlich nicht, da ja das 
Ammoniak erst durch Verdunstung von der Erde in die Luft gelangt. 

Die salpetrige und Salpetersäure des Regens hingegen wird bei 
elektrischen Entladungen durch Oxydation des freien N der Luft gebildet. 

Diejenigen Mengen an N, welche dem Boden auf diese Weise zu- 
geführt werden, findet man von verschiedener Seite ganz verschieden 
hoch angegeben. 


Sind Pilze imstande, den elementaren Stickstoff der Luft zu verarbeiten usw. 43 


Zur Erklárung der bekannten Erscheinungen beim Pflanzenbau (bei 
vóllig unzureichender oder gar fehlender N-Düngung) reichen jedoch die 
auf die vorstehenden Erórterungen sich gründenden N-Bilanzen auf keinen 
Fall aus und wie u. a. die bekannten Beispiele von Henry (N-Bilanz im 
Buchenwald) und J. Kühn (N-Bilanzen bei Brachebearbeitung und ewigem 
Roggenbau) genugsam zeigen, müssen noch andere Wege, nümlich die 
oben in Kürze besprochenen, vorhanden sein, auf denen elementarer N 
aus der Luft gebunden und der im Boden wurzelnden Pflanzendecke zu- 
geführt wird, da ja obendrein ununterbrochene Generationen von frei- 
lebenden oder landwirtschaftlich kultivierten Pflanzen immer N aus dem 
Boden herausnehmen und festlegen (A. Koch). 


Wie auch Vogel besonders betont, setzen uns allerdings unsere 
chemischen Methoden bisher nicht in die Lage, eine eventuelle Zu- oder 
Abnahme des N-Vorrates der Bóden mit mathematischer Genauigkeit direkt 
durch die Analyse nachzuweisen; und es konnte zunüchst lediglich die 
nähere Erforschung der im Boden sich abspielenden mikrobiologischen 
Vorgänge einige Klarheit in diese Fragen bringen. Erst neuerdings haben 
Krüger und Heinze bei ihren chemischen bezw. biologischen Unter- 
suchungen über die Brache den Nachweis führen kónnen, daf man bei 
Brachebearbeitung u. a. mit einer nicht unbedeutenden Vermehrung des 
Gesamt-N im Boden zu rechnen hat und daf man bei sorgfáltigster Probe- 
nahme der Erde auf großen Freilandparzellen und bei Verwendung von 
möglichst großen Bodenmengen zum sog. „Aufschließen“ und zur weiteren 
(iesamt-N-Bestimmung die erwähnte Vermehrung an N mathematisch sehr 
wohl mit einer genügenden Schärfe feststellen kann.?) — Im Anschluß an 
flüssige und feste Bodenkulturen mit Asofobakter*) weiterhin vom Verf. in 
geeigneter Weise angestellte kleinere Versuche im freien Lande ergaben, 
daf bei gleichzeitiger Kalk- und Phosphorsäuredüngung (in Form der 
verschiedensten Salze bezw. künstlichen Dünger) die Gesamt-N-Zunahme 
im Bracheboden nicht unbeträchtlich erhöht wird. Auch konnte durch 
eine gleichzeitige stärkere Salpeterdüngung gezeigt werden, daß dann eine 
irgendwie nennenswerte Gesamt-N-Zunahme in solchen Füllen nicht zu 
verzeichnen ist. Durch Versuche in größerem Maßstabe und weiterhin 
modifizierte Bedingungen wird man die hier gewonnenen Ergebnisse zu 
bestätigen und zu erhärten suchen müssen, insbesondere auch durch 


1) Cf. hierzu die vorläufigen referierenden Mitteilungen Kriiger's: Sitzungs- 
berichte des Sonderausschusses für Bodenbakterivlogie der deutschen Landwirtschafts- 
gesellschaft. Februar 1905 u. 1906. 

2) Im übrigen konnte vom Verf. auch gezeigt werden, daB in Brucheböden gerade 
die sog. Azotobc &ter - Vegetationen eine bedeutsame Rolle spielen; zur weiteren Klärung 
der ganzen Frage werdeu such zunüchst in geeigneter Weise Vegetationsversuche 
(mit Azotobakter-Massenkulturmaterial als Düngung mit N und organischer Substanz) 
angesetzt werden. 


44 . Berthold Heinze. 


Hinzuziehung geeigneter Vegetations- und Freilandversuche mit ver- 
schiedenen Kulturpflanzen. | 


Indirekt liefern indessen schon alle die zahlreichen Versuche und 
Beobachtungen der praktischen Landwirtschaft, bei welchen trotz unzu- 
reichender oder fehlender N-Düngungen doch verhältnismäßig hohe Ernten 
in einer Reihe von aufeinanderfolgenden Jahren erzielt werden konnten, 
wo also eine lang wührende Entnahme von N durch die Ernte erfolgte, 
ohne daß für einen Ersatz desselben durch Düngung gesorgt zu werden 
brauchte, und ohne daf) eine auffallende Erschópfung des Bodens an N 
zu beobachten war, — ille diese Beobachtungen liefern also schon Beweise 
dafür, daf eine Stickstoffsammlung bezw. eine Stickstoffbindung durch 
frei lebende Bodenorganismen statthat. 


Es ist demnach, wie Caron zuerst mit Nachdruck betonte und Vogel 
noch besonders hervorhebt, weiterhin keineswegs erforderlich. im vollen 
Umfange ,den aus der Wirtschaft ausgeführten Stickstoff wieder ein- 
zuführen, um fernerhin befriedigende Ernten zu erzielen*. Für einen 
bestimmten Schlag seines Gutes Ellenbach berechnete Caron für die Zeit - 
von 1885— 1898, daf) die Stickstoffausfuhr in den Ernten 600 kg betrug. 
wührend nur 420 kg auf den Hektar zugeführt worden waren. "Trotzdem 
zeigten die Ernten eher eine steigende als eine fallende Hichtung. 


„Ks bleibt also nur die Schlußfolgerung übrig, daß der schwere Boden 
imstande ist, sich durch Vermittelung von Bodenbakterien unter gewissen 
Umständen an Stickstoff anzureichern, wie dies zuerst von Berthelot 
durch Gefäßversuche nachgewiesen ist.“ 

» Wie sollte man sich die N-Versorgung der Prairien Nordamerikas, 
der Urwälder der Tropen, der zahllosen Wälder und Wiesen vorstellen, 
welchen seit Jahrhunderten Ernten entnommen werden. ohne daß auch 
nur der geringste Nährstoffersatz erfolgt. wenn man nicht an die Nutzbar- 
machung des Luftstickstoffes glauben wollte?“ 


Und wie hätte man denn ohne eine solche Verwertung des 
elementaren N sich überhaupt den Stickstoffgehalt unserer Ackererde 
zu erklären? 


In den denkwürdigen Untersuchungen von Hellriegel und Wilfarth 
über die Stickstoffernährung der (iramineen und Leguminosen spricht 
sich schon Hellriegel in diesem Sinne aus, wenn er schreibt: „Ich 
wüßte nicht, wie man ohne Zuhilfenahme solcher Ursachen (welche Stick- 
stoffgewinne und Stickstoffverluste unabhängig von den darauf wachsen- 
den Pflanzen bedingen) die Bildung der Ackererde überhaupt. die als 
Verwitterungsboden aus stickstofflosem Material entsteht, sich allmählich 
ohne Dazwischentreten der Kultur und menschlicher Nachhilfe mit einer 
Pflanzendecke bekleidet und einen ansehnlichen Vorrat an N anháuft. 
erklären sollte. Ich glaube weiter, daß diese Ursachen eine Rolle in dem 
praktischen Betriebe der Landwirtschaft spielen können, und daß es eine 





Sind Pilze imstande. den elementaren Stickstoff der Luft zu verarbeiten usw. 45 


ebenso dringliche wie dankbare Aufgabe ist, die Wirkung desselben nach 
allen Richtungen klarzulegen.* 


Wie oben schon erwühnt, sind inzwischen auch die direkten experi- 
mentellen Beweise für die genannte Fühigkeit des Bodens erbracht und 
zwar von Berthelot durch geeignete GefüBversuche, von Henry für Laub- 
und Waldboden und von Krüger und dem Verf. für Freilanderden (Brach- 
erden Lauchstüdt) Obendrein konnte bei den mannigfachen, verschieden- 
artigen Untersuchungen mit Bracherden u. a. festgestellt werden, daf bei 
einer gleichzeitigen Schwefelkohlenstoffbehandlung die betreffenden Bóden 
eine auffallend stürkere Vermehrung ihres Gehaltes an Gesamt-N erfahren. 
wie dies schon von Krüger in der Februarsitzung 1905 des Sonderaus- 
sehusses für Bodenbakteriologie der deutschen Landwirtschaftsgesellschaft 
mitgeteilt und durch weitere Untersuchungen bestätigt worden ist. Über- 
haupt geht bereits aus den mannigfachen, von den verschiedensten 
Seiten angestellten Vegetations- und Freilandversuchen bei Schwefel- 
kohlenstoffbehandlung der Ackererde hervor, daß die CS:-Wirkung einer 
N-Wirkung!) gleichkommt. "Versuche mit den verschiedenartigsten Kultur- 
pflanzen haben bei CSe-Behandlung Mehrertráge von 50—-100% und mehr 
ergeben gegenüber den Erträgen auf den entsprechenden, unbehandelten 
Bóden. 


Naeh den obigen Erórterungen haben wir alsdann die indirekten 
Beweise für die Fihigkeit des Bodens, sich an Gesamt-N anzureichern, 
besonders in den zahlreichen Beobachtungen mit sog. N-sammelnden Or- 
ganismen, welche man im Laufe der Zeit aus den verschiedensten Böden 
reingezüchtet und auf die erwähnte spezifische Eigenschaft hin auch 
bereits mehr oder weniger eingehend untersucht hat. 


1) DaB die Wirkung des Schwefelkohlenstoffes auf die Ackererde (bezw. auf 
die Organismenflora des Bodens) u. a. vorwiegend mit der Stickstofffrage im Zu- 
sammenhange steht, konnte Verf. zunächst auch dadurch zeigen, daB gerade die 
N-sammelnden sog. Azotobakter-Organismen nach wie vor in CS2-behandelten Boden 
vorkommen, und zwar in reichlicher Menge und, was von besonderer Wichtigkeit, 
in gut entwicklungsfáhigem Zustande; obendrein kann man bei flüssigen Boden- 
kulturen die Azotobakter-Vegetationen in Form von üppig entwickelten Kahmhäuten 
dadurch gewissermaßen sichern, daB man zu den betreffenden Kulturen geringe 
Mengen Schwefelkohlenstoff gibt, Dabei werden übrigens gerade die sog. Süure- 
bildner (besonders Milchsáurebildner etc.) in ihrer guten Entwicklung stark be- 
eintráchtigt. 

SchlieBlich móge auch hier nicht unerwähnt bleiben, daB nach speziellen 
Untersuchungen und Beobachtungen des Verf.'s auch die Salpeterbildung in CS:- 
behandelten Bóden anfangs lüngere Zeit hindurch je nach den angewandten CS?- 
Mengen etc. mehr oder weniger stark verzögert, wenn nicht gar vollständig unter- 
drückt wird: spüterhin geht jedoch in solehen Bóden eine viel lebhaftere und 
intensivere Salpeterbildung gegenüber derjenigen in unbehandelten Kontrollböden 
vor sich. 


40 Berthold Heinze. 


In allen Bodenarten hat man in neuerer Zeit solche Lebewesen auf- 
gefunden; ihre allgemeine Verbreitung!) ist nicht mehr zu bestreiten, zumal 
diejenige der z. Z. am besten studierten, und zugleich praktisch wichtigsten 
sog. Azotobakterorganismen;') insbesondere konnte sie Verf. u. a. auch 
in den Nord- und Südtiroler Kalkalpen antreffen und fand sie oben- 
drein im Gebiete des Wettersteingebirges (Zugspitze: in der Náhe der 
Knorrhütte in einer Hóhe von 2100—2200 m) bei der ersten Erdbildung 
beteiligt. ' 

Weitere N-sammelnde Organismen sind die sog. Clostridium-Arten, 
welche allerdings praktisch schwerlich eine größere Rolle spielen dürften, 
zumal es sog. anaörobe Organismen sind; im übrigen hat an der Hand 
dieser Organismen Winogradski bekanntlich zuerst den Nachweis er- 
bracht, daß frei lebende Bodenorganismen imstande sind, elementaren N 
zu assimilieren. 





1) Historische Notiz: Diese Organismen vermögen nach den neuerdings ver- 
schiedentlich auch vom Verf. gemachten Beobachtungen ganz zweifellos für sich 
allein und damit im Gegensatze zu den spüteren Mitteilungen von Beijerinck 
gegenüber dessen früheren (cf. Centralbl. f. Bakt. usw. Abt. II Bd. IX. 1902. p. 3 
und ebenda Bd. VII. 1901. p. 574), den freien, ungebundenen N der Luft 
zu verarbeiten; infolgedessen legen sie unter geeigneten Bedingungen nicht un- 
beträchtliche Mengen N zunächst wohl in Form von EiweiBstickstoff (Urganismen- 
substanz im Boden fest. Obendrein dürften nach mancherlei neueren Beobachtungen 
des Verf. neben verschiedenen chemischen Stoffen auch gewisse Begleitorganismen 
(wie beispielsweise etwaige Asparaginsäure- und Milchsäurebildner, Mannit- und 
Glycogenbildner), zumal bei Gegenwart von Kalk und Gips, außerordentlich fórdernd 
auf die Entwickelung und die ganze Tätigkeit der Azotvbakter-Organismen, wie auch 
auf deren Vermögen, Glykogen zu bilden, einwirken. Schon lange unterlag es 
wohl auch für die meisten Autoren, welche sich mit der Asofobakter-Organismenfrage 
bisher beschäftigt haben, keinem Zweifel mehr, daß diese Organismen sehr weit 
und allgemein verbreitet sind, und daB es nur an dem zu ihrer Entwickelung und 
Reinzüchtung gerade angewandten Kulturverfahren liegen kann, wenn man zunächst 
negative Resultate erhielt, obwohl Azofobakter in den meisten Böden usw. zweifel- 
los vorhanden und auch entwickelungsfähig ist. 

Die Azotobakter-Organismen sind bekanntlich schon verschiedentlich im Acker- 
boden (von Krüger, Beijerinck, Gerlach und Vogel. v. Freudenreich 
und anderen Forschern), weiterhin in Gartenerde, Wiesenboden, im Sande der 
Meeresdünen. im Sande der Kartoffelücker, im alten Blattdünger, im Kanalwasser 
von Delft (Beijerinck), ferner auch im Meerwasser (Bennecke und Keutner) 
aufgefunden worden; ihr Vorkommen im Meerwasser ist eigentlich selbstverständlich. 
nachdem diese Organismen schon früher von Beijerinck im Dünensande regel- 
máBig angetroffen wurden. Im Meerwasser (Ostsee, Mittelmeer: Adria, Tyrrhenisches 
Meer) konnte sie spüterhin auch der Verf. verschiedentlich nachweisen. Auch ist 
die von Reinke mitgeteilte Beobachtung Keutners jedenfalls von groBem Inter- 
esse, daB auf großen Algen, wie Laminaria ffexicaulis. Fucus serratus, Hvdrolapathum 
sanguineum und anderen .Lotobakter in solchen Mengen vorkommt, daB man ihn 
direkt mikroskopisch in dem abgekratzten Schleime nachweisen kann. Indirekt wurde 








Sind Pilze imstande, den elementaren Stickstoff der Luft zu verarbeiten usw. 47 


Bei manchen anderen Organismen ist die Fähigkeit der N-Assimilation 
zwar von verschiedenen Seiten behauptet, aber bisher noch nicht einwand- 
frei bewiesen worden. 

Immerhin ist es nach neueren Beobachtungen und Untersuchungen 
(quantitative Bestimmungen) des Verf. so gut wie sichergestellt, daß blau- 
grüne Algen im stande sind, den elementaren N zu verarbeiten, wenn 
auch unter den bisher innegehaltenen Bedingungen keineswegs in solch 
hervorragendem Maße wie die sog. Azotobakterorganismen,') welche oben- 
drein bekanntlich nicht ohne Berechtigung von verschiedener Seite als 
mehr oder weniger farblose sogenannte Parallelformen*) zu gewissen 
Cyanophyceen angesprochen werden. 

Mancherlei Versuche sind nun auch (besonders in neuester Zeit) über 
die etwaige Verarbeitung des elementaren N durch Pilze, vor allem durch 
die eigentlichen Schimmelpilze, angestellt worden. Die Ergebnisse sind 
das gemeinschaftliche Vorkommen von Azotodakter und Algen (blaugrünen und grünen) 
vom Verf. vielfach durch spezielle flüssige und feste Bodenkulturen nachgewiesen. 
Neuerdings konnte das Vorkommen von Azotobakter auf den verschiedensten Parzellen 
des Lauchstädter Versuchsfeldes, insbesondere aber sehr regelmäßig und reichlich 
in Bracheparzellen bezw. in schon früher in Brache gewesenen Ackerböden sowie 
in verschiedenen sonstigen, in der Nähe von Halle untersuchten Ackerböden nach- 
gewiesen werden. Ferner wurde Azotodakter im Saalewasser, in Schmutzwüssern, in 
verschiedenen Wiesenböden sowie im Waldboden der sogenannten Haide in der 
Nähe von Halle, zunächst allerdings erst im jungen Eichenbestande, späterhin aber 
auch in älteren Eichenbeständen, sowie in jungen und älteren Buchenbestánden, 
festgestellt. Schließlich konnte das Vorkommen der Azotobakter-Organismen vom 
Verf. auch noch im Weinbergsboden von Meran (in der Nähe von Schloß Tirol), 
ferner von Arco, Riva-Torbole und von Halle (Weinberg a. d. Haide), im Oliven- 
plantagenboden von Gargnano-Toscolano und von Gardone-Riviera am Gardasee, 
ferner in einem indischen Schwarzerdeboden aus dem Himaluyagebiet, welcher dem 
Verf. von Herrn Dr. H. C. Müller hier in liebenswürdiger Weise zur Verfügung 
gestellt wurde, sowie im Wiesenboden des Rigi in der Nähe von Rigi-Staffel (ca. 
1700 m hoch entnommen) und in jungfräulicher Schwarzerde der Nord- und Südtiroler 
Kalkalpen, und zwar der westlichen Auslüufer des Monte Baldo bezw. Monte Altissimo 
(Gardasee) oberhalb des Fort Nago (1200— 1300 m), und in ebensolchem Boden des 
Wettersteingebirges in der Nähe der Angererhütte (ca. 1850 m) und der Knorrhütte- 
Zugspitze (ca. 2100 m) nachgewiesen werden. Aut alle Fälle unterliegt es gar keinem 
Zweifel mehr, daß gerade die N-sammelnden Azotobakter-Organismen ganz allgemein 
verbreitet sind (cf. hierzu: Centralbl. f. Bakt. II. Abth. 1904, Bd. XII, S. 57). 

Y) Neuere Untersuchungen und Beobachtungen des Verf. machen es übrigens 
weiterhin mehr als wahrscheinlich, daB man die sog. .{zvtvhakter-Organismen — als 
mehr oder weniger farblose Parallelformen zu gewissen Cyanophyceen — durch 
geeignete sogenannte Passagekulturen ganz bequem zum Ergrünen bringen kann. 
Neben geeigneten Phosphaten spielen hierbei u. a. auch gewisse organische Stickstoff- 
Verbindungen eine nicht unwichtige Rolle. Im übrigen konnten derartige Beob- 
achtungen sowohl in sorgfültigen, sterilisierten Kulturmedien mit Zusatz von Boden 
als auch ohne solchen Zusatz gemacht werden. | 


48 . Berthold Heinze. 


so verschiedenartig ausgefallen, daß man von einer Klärung dieser Frage. 
sei es im positiven oder sei es im negativen Sinne, mit aller Sicherheit 
noch nicht reden kann. 

Zunächst wird allerdings schon von Berthelot angegeben, daß in 
Kulturen von Aspergillus niger, Alternaria tenuis, und Gymnoascus eine N- 
Fixierung vor sich geht; von diesen Kulturen war jedoch nur die Alter- 
naria-Kultur sicher rein, und von dieser gibt Berthelot gegenüber dem 
Anfangs-N-Gehalte der Nührlósung eine nicht unbeträchtliche N-Zunahme an. 

Bei einem Aspergillus konnte alsdann Winogradski keine Stickstoff- 
bindung feststellen, wührend Puriewitsch auf Grund seiner Versuche 
diese Fühigkeit dem Aspergillus niger und auch dem Penicillium glaucum 
glaubt zuschreiben zu müssen. 

Zur náheren Prüfung dieser immerhin wichtigen Frage wurden Asper- 
gillus niger und Penicillium glaucum in Rohrzuckerlósungen mit wechselndem 
Zuckergehalte kultiviert, denen folgende Salzlésung als Stammlésung zu 
Grunde lag: ; 
0,4 g einbasisches phosphorsaures Kalium; 

0,4 g Chlorcalcium; 

0,2 g Magnesiumsulfat ; 

3,0 g Weinsáure; 

100 g Wasser; 

Spuren freier Phosphorsáure. 

Da nun aber die genannten Schimmelpilze bei völliger Abwesen- 
heit von N-Verbindungen sich absolut nicht entwickeln wollten. so wurden 
von Puriewitsch geringe Mengen von N in Form von Ammoniumnitrat 
zugegeben, um zunáchst die zu prüfenden Organismen überhaupt erst 
einmal zum Wachstum anzuregen, bezw. eine Entwicklung zu ermög- 
lichen. Die Kulturen selbst wurden alsdann in einer Luft gehalten, welche 
zuvor in geeigneter Weise von N-Verbindungen befreit worden war. 

Die Versuchsdauer betrug ca. 2 Monate, und nach seinen näheren 
Mitteilungen und den auch hier wiedergegebenen analytischen Daten 


(cf. Tabelle I) stellt Puriewitsch die beiden Pilze als Stickstoffsammler 


hin; sie sollen danach tatsáchlich imstande sein, den elementaren N der 
Luft zu assimilieren, wofern ihnen nur im Anfang gleich geringe Mengen 
einer N-Verbindung dargeboten werden. 

Außerdem soll das Wachstum des Mycels und die gleichzeitige N- 
Assimilation der Menge des Náührmateriales -— Zucker - fast proportional 
sein; es soll demnach auch hier in ähnlicher Weise, wie es schon Wino- 
gradski für N-sammelnde Bakterien angibt, die N- Assimilation im direkten 
Verháltnisse zur Zuckermenge stehen, im übrigen aber unabhángig von 
der Trockensubstanzmenge sein. 

Bei den vorstehenden Versuchen bleibt es zunáchst auffallend, warum 
zu denselben fast durchweg ein übermäßig hoher Zuckergehalt (20 bis 
25%) verwandt wird: alsdann bleibt ein etwas sehr hoher Weinsäuregehalt 





Sind Pilze imstande, den elementaren Stickstoff der Luft zu verarbeiten usw. 49 


(30 %o) des an und für sich schon sauren Nührbodens ziemlich unver- 
stándlich, falls man damit nicht etwa einer Infektionsgefahr durch Bakte- 
rien noch besonders vorbeugen wollte, obgleich ja zu diesem Zwecke 
bereits geringe Mengen freier Phosphorsáure zugegeben worden waren 
und ja obendrein auch schon das saure Kalium-Phosphat verwandt worden 
war; auch auf die Menge bezw. besondere Bestimmung des N-Gehaltes 
des Impfmateriales ist von Puriewitsch keine weitere Rücksicht ge- 


Tabelle I. 
Stickstoff-Bilanz bei Schimmelpilzkulturen. 
(Nach Puriewitsch.) 


| 























i 
5 
= 
© Z| Kulturen | 1. | 0.01748 ' oomes | 0.00414 | 20 — | Bei den s&mt- 
= B | mit Aspergillus! 2. | 0.01748 | 0.02083 | 0.008006 | 30  — |lichen hier zu 
zs miger | 3. | 0.01748 | 0.03080 | 0.00318 20 — | sammengestellten 
= ! | 
i Versuchen 
i 1 (9| 00010 | 0.0025 | cons | as | — [vom Puriowitach 
a Kulturen |" \p)| 0000 | 0.0081 | om | 25 | — | wurden Keine ver. 
3 [mit Aspergillus |  {a)| 0.0051 | 0.0079 | 0.0028 25 - schiedenen 
Fi niger b)| 0.0051 | 0.0088 | 0.0087 35 — |Zuokerarten ver- 
E E 0.0385 | 0.0409 | 0.044 | 26 — |wandt. Im übri- 
2 — m fant} gen wurde als C- 
E (gl somo | om | oo |n EA 
z Kulturen b), 0.0010 | 0.0080 | 0.0090 | 38 i 
È | mit Penicillium |, (3) | 0.0051 | 0.0086 | 0.008 | 35 
glaueum |” Y w)| 0.0081 | o.0086 | 0.0088 | 26 
3 0.0365 | 0.0017 | 0.0089 | 35 
2 i. | oom | 0.0048 |. 0.0082 5 | 0.808 
3 2. | 0.0098 | 0.0070 | 0.0047 | 10 | 0.518 
£ Kulturen 3. | 0.0028 | 0.0001 | 0.0065 | so | oem 
> mit depergitiue| * | 002 | 0.0008 | 0.0069 | so | 0.708 
= m 5. | 0.000 | 0.0117 | 0.0087 5 | 0.880 
3j te « | oo | oo | 0008 | 10 | 0.600 
! 7. | 0.0008 | 0.010 | 0.0049 | 90 | o7n 
i s. | 0.00% | o.oxsz | 0.008 | so | 0.23 

















nommen, obschon dadurch eine nicht zu unterschützende Fehlerquelle 
bezüglich der analytischen Daten gegeben ist, indem ja bekanntlich 
gerade die Sporen von Schimmelpilzen ziemlich N-reich sind. 

Über die von Puriewitsch beobachteten N-Zunahmen wird sich Verf. 
im Zusammenhang mit einigen anderen analytischen Daten erst weiter 
unten in Kürze äußern. 

Zu ühnlichen Resultaten wie Puriewitsch ist Saida gekommen, 


welcher dessen Beobachtungen bestütigt und auch erweitert, indem er 
4 


50, MEM | Berthold Heinze. 


einen vorläufigen Bericht seiner, Untersuchungen über die etwaige Assi- 
milation von freiem, N durch. verschiedene Pilze gibt und zwar sind von 
ihm Aspergillus niger, Phoma Betae, Mucor stolonifer, Endococcus purpurascens, 
Acrostalagmes cinnabarinus, Monilia variabilis und Fusisporium moschatum in 
dieser Hinsicht geprüft worden. 

Saida verwandte eine Reibe recht verschiedenartig zusammengesetzter 
Nährbüden, vor allem auch sog. N-freie und solche mit verschieden hohem 
N-Gehalt. 

Besondere Versuche wurden auch mit Rübendekokt angestellt, da 
besonders Phone Betae in soleher Nührlósung ausgezeichnet N assimi- 
lieren soll. | 

Zu den Kulturen selbst verwendete Saida Erlenmeyerkólbchen zu 
250 cem mit 50 cem Nührlósung beschickt. 

Nach 3 maligem Sterilisieren wurde mit geringen und bei allen Ver- 
suchen mit mögliehst gleichen \lengen Sporenmaterial geimpft, welches 
in destilliertem Wasser verteilt war. 

Naeh dem Impfen kamen die Kolben unter Glasglocken zu stehen. 

"Da eine ununterbrochene Ventilation durch reine Luft für die N-Assi- 
milation im allgemeinen sehr vorteilhaft ist, so wurde wenigstens täglich 
eine Stunde lang ein Strom von Luft durchgeleitet, welche durch Watte. 
KOH, H:S04 und dest. Wasser von N-Verbindungen und anderen Ver- 
unreinigungen befreit worden war. 

Beim Absehluß der Versuche wurden die Kulturen natürlich durch 
sog. Plattenkulturen etc. auf ihre Reinheit hin geprüft. 

Auf Grund seiner Versuche hält es Saida für erwiesen. daß Asper- 
gillus niger, Phoma Betae, Mucor stolonifer den elementaren N sowohl bei 
Anwesenheit als bei Abwesenheit von N-Verbindungen in der Nährlösung 
zu assimilieren vermögen: weiterhin assimiliert Endococcus purpurascens N nur 
bei Anwesenheit bestimmter N-Verbindungen; bei Acrostalagmus cinnabarinus, 
Monilia variabilis und Fusisporium moschatum konnte Saida in allen von ihm 
angewendeten Nährlösungen keinerlei Assimilation von freiem N feststellen. 

Die von Saida beobachteten N-Zunahmen finden sich in der bei- 
gegebenen Tabelle (cf. Tabelle Il) zusammengestellt. Danach erhob sich die 
Zunahme an Gesamtstickstoff meist nur auf 1—2 mg pro 50 cem Kultur- 
flüssigkeit. (S. später.) 

Weitere Untersuchungen über die etwaige N-Assimilation durch Pilze 
sind alsdann von Ch. Ternetz mit einem torfbewohnenden Pilze ange- 
stellt worden. | 

Nach der Verf. erhült man námlich einen solchen Pilz bei sorgfáltiger 
Reinigung der Wurzeln von Calluna vulgaris, Erica carnea, Andromeda poli- 
folia, Oxycoccus palustris, Vaccinium myrtillus, Vaccinium vitis idaea, die auf 
Agar-Agar gebracht werden: es entstehen Rasen eines Pykniden-bildenden. 
reich septierten Pilzes. 


Sind Pilze imstande, den elementaren Stickstoff der Luft zu verarbeiten usw. — 5] 


Tabelle ll. 
Stickstoff-Bilanz bei Schimmelpitzkulturen. (Nach Saida) 








| I 
| | Stickstoffgehalt der Nähr- 














i: | 
No. und : lösungen | 1i B |Bemerknngen; 
ea ) ' 8 
ArtderPilz-| Art der | |  Ndhr- sà a |K.HPO,: 0,6% 
kulturen r- lösung mit : 28 GS0¢: 0,4%, 
‘TS stri lösungen - getöteten | sota dex 323 M aCI: sefir weni f 
sungen | (ungeimpft), Sporen | Versuches! © 9 iz enr wenig 


( 
i 
LU 














i 
| À: o 0.1428 ' — 1.8808 1.1828 [Stammibsmg a + 
| | * | 17,0 g Rohrzucker. 
FPE 0 0.1478 | 0.8871 | 0.7898 StammIösung a + 
| $i. | i & g Sacohatroge. 
| A’ P 4 0.1478 0.2067 1.7768 | 1.4786 &-+ 17,0 g Dextrose. 
' (Az) 6.0130 ' dig ^ 0.1008 Ü a + 1,5 g Déxtrose. 
' By 6.0018 | 6.9007 7.8925 | 1.1898 3 y 
| B. 6.0618 : 6.2097 7.9889 1.7743 5 £ 3 2 
Kulturen mit | s , 6.0618 6.2097 |, 8.8710 3.0618 EE bb ca 
Phoma Betas | E, E | — 6.00f& 6:209? | 9.0824 8.2637 a H È 3 2 
Biz | 6.0618 0.9002 | 9.7681 8.540€ $ 3 ga. 
Be [ H | 6.0618 6.2007 | 19.4194 ! 6.2097 * € "x N as 
B; 3 | 6.2097 | 6.3576 8.4374 3.0699 Pa n 3% 
| Bs 2 | 9.0618 6.2097 | 7.0888 0.8871 E 333° 
"Be | 5 | 7.6082 | 7.850 . 10.9008 : 8.1048 $3 A 3,7 
‘Biol © 6.5064 ' 6.6582 | 8.7281 2.0699 237532 
! Bu 7.6008 | 7.6881 10.8494 2.6813 r5 A =. 
Beh . 37.0100 | 28.6800 | g$.oe0 — !10580? fF € 222 
Kulturen mit | n iv | 0 | 3067 | ei 0.8871 y Nul rbódon in áhn- 
2. 1 - 6.0618 6.357 | 4274 . 32.0699 tlicher Weise wie 
Mucor stelonifer y y GE” ! 7,5408 7.8800  9.8146 | 1.4786 | vorher. 
A, dn 0 0.1478 1.0868 | 14785 [y 
Hultaren B. | x. 6.0618 6.2097 ^" 7.6889 | 1.4785 | NahrbSden : sich 
mit Aspergillus | Ba X | 7.6882 7.8360 9.0188 | 1,1828 oben. siehe 
ner | Bs si 7.2446 7.3924 | 9.1680 | 1.7748 LR ° 
By $ | 7.6408 7.0881 | "8700 1.1898 
Kulturen mit | A, i» 0 0.2957 0.2967 0 | 
Endococcus | B, LE 6.0618 6.3575 6.3575 0 Náhrbóden: siehe 
purpurascens | B4 „er 7.5403 7.8360 9.6102 1.7762 | oben. 
| | Bs! *3 6.207 0.5054 8.4374 | 1 9220 
!) 0.4438 0.4435 | To 
tAy gn! 0 2) 0,1478 l 0.1478 ! | 0 
| : *) 0.2967 ^ — 0.3987 5 , 
- . 2) 6.5063 6.5053 |, 
Kulturen mit : Bi 6.0818 =) 6.2090 ' 8.2096 | 0 
1! Acrostalag mus 3) 6.3575 0.3575 | 
cinnabarinus, n 1 6.6532 6.6532 | | | Nährböden: siehe 
2) Monilia vari- B; 5 6.2097 *) 0.3575 \ 6.3576 | 0 allgemeine 
abilis und — NE 2) 6.5054) 6.5054 Angaben vorher. 
3) Fusisporium | i | 1) 6.5053 6.5053 
moschatum Bi = 6.0618 * 6.2096 Í v.2096 | 0 
; , À | 3) 6.3575 6.3075 
1) 7.9838 7.9838 
B, | ' — 7.5403  . N 7.6881 | GAR 0 
| 3) 7.8360 7.8360 


4* 


59 Berthold Heinze. 


In derselben Weise erhált man ihn, wenn fein verteilter Torf in Agar- 
Agar gebracht wird und dann Platten gegossen werden; in diesem Fall 
überwuchern jedoch leicht andere Organismen den Pilz derartig, daf er 
nicht zur Pyknidenbildung gelangt. Die Verf. stellte nun mit dem speziell 
aus den Oxycoccus-Wurzeln isolierten Pilze Versuche an, ob derselbe 
elementaren N zu fixieren vermag. Im übrigen ist es zunächst noch 
unentschieden gelassen, ob dieser Pilz mit dem Mycorrhizapilze dieser 
Pflanze identisch ist. 


Als Nährlösung, deren sog. N-Mangel besonders geprüft worden war, 
diente ein etwas modifizierter Nährboden, wie ihn Winogradski für seine 
bekannten Clostridium-Kulturen verwandte. Dabei zeigte sich, daß dieser 
Pilz auf diesem sog. N-freien Nährboden nicht nur ausgezeichnet sich ent- 
wickelte, und bei reichlichem Luftzutritte auch Pykniden bildete, sondern 
auch nach der Verf. einen nicht unbeträchtlichen Gewinn an N bewirkte. 
Die einzelnen Daten finden sich in der beigegebenen Tabelle (s. Tabelle 111) 
zusammengestellt. Danach soll der Pilz den N allerdings nicht so 
energisch wie Clostridium Pastorianum assimilieren, jedoch um so ökono- 
 mischer arbeiten, indem er bei gleichem Verbrauch an Dextrose etwa 
6 mal soviel N wie Clostridium bindet. 

Nach den mannigfachen Erfahrungen, zumal in der neueren Zeit, 
hat es den Anschein, als ob es sich, wenigstens bei den gewöhnlichen 
eigentlichen Schimmelpilzen, überhaupt nicht um deutlich ausgeprügte 
N-bindende Kräfte handelt. 


Auf alle Fülle ist es mehr als wahrscheinlich, daß sich manche 
Forscher durch die üppige Entwickelung von Schimmelpilzen in sog. N- 
armen Kulturflüssigkeiten bisweilen zur Annahme einer N-Assimilation 
haben verleiten lassen. 

Eine üppige Entwickelung allein kann aber keineswegs als Maßstab 
für die Größe der etwaigen N-bindenden Energie eines bestimmten Organis- 
mus hingestellt werden. 

Wie genugsam, bekannt ist, kónnen ja die auf N-armen Nährmedien 
heranwachsenden Kulturen unter Umstünden einen auferordentlich geringen 
N-Gehalt aufweisen, welcher manchmal noch nicht einmal 1% der trockenen 
Kulturmasse betrágt, während normal ernührte Organismen vielfach 10 
bis 12?/, und mehr N in der Trockensubstanz enthalten. | 


So erklárt es sich auch sehr einfach, warum manche sonst recht gut 
entwickelten Kulturen bei der Analyse kaum nachweisbare Mengen von 
N liefern. 

Auch die vollkommen ,stickstofffreien“ Hefen und Schimmelpilze von 
Claudio Fermi waren wohl nichts anderes als solehe sehr N-armen 
Organismen, wie schon von Vogel besonders betont wird. 

Mit voller Berechtigung muß daher allgemein die Forderung gestellt 
werden, daf immer gleichzeitig genaue analytische Daten gebracht werden, 

















Sind Pilze imstande, den elementaren Stickstoff der Luft zu verarbeiten usw. ‘53 


wenn eine Assimilation von elementarem N durch irgend welche niedere 
pflanzliche Organismen behauptet wird (nach Winogradski). 

Wenn man nun die oben wiedergegebenen analytischen Daten unter 
Berücksichtigung aller etwa móglichen Fehlerquellen [wie z. B. relativ 
kleine zu N-Bestimmungen verwandte Mengen Kulturflüssigkeit; die ver- 


Tabelle III. | 
Einige analytische Daten nach Ch. Ternetz. 


—————————— nn _ _ ees  — A ——— — — 














Dauer des Versuches Stickstoffgewinn Gebotene Dextrose-Menge 
| | in mg ing | in %o 
| 
21 Tage 1,4 | 8 | 2 
21 . | 1,9 | 4,5 | 8 
2% |. 2,1 | 6,0 | 4 
2% , 22 100 | 10 
25, 2,7 10,0 | 10 
31 „ 2,11 | 0,832 
verarbeitete Dextrose. 
31 , 8,30 | 0,881 | 
| | Stickstoff- 
! Trocken- Stickstoff- | gehalt des | N-Gehalt der 
Bemerkungen | gewicht des | gehalt des | Mycels in %o | abfiltrierten 
| 


Mycels Mycels 





I 
I 
1 


gewichts 





1. 21 Tage. 3% Dextrose, 
nicht durchlüftet, Pyk- 14.6 mg 
niden = 0 


2. 21 Tage. 8° Dextrose, : 
durchlüftet, Pykniden 


3. 25 Tage. 10%o Dextrose, 
durchlüftet, reife Pyk- 
niden 


| 
4:25 Tage. 10%. Dextrose, | 


durchlúftet, reife Pyk- 
niden 


155, 140 . 


5. 31 Tage. 3% Dextrose, ' y 
durchlüftet, reife Pyk- , 127,7 , ‘ 1,06 , | 
niden | | | 

6. 31 Tage. 3% Dextrose, | | 

durchlüftet, reife Pyk- ' 181,7 , : 077 , 0.80 „ | 2.58 


0,82 „ 1,05 , 


niden 


54 Berthold Heinze. 


schiedenen möglichen Fehler bei der Ausführung der N-Bestimmung selbst; 
der teilweise sehr hohe Zuckergehalt in seiner ev. Beeinflussung der Be- 
stimmungsmethode; die mögliehen Unterschiede bei Kontrollbestimmungen; 
Unterschiede in der Menge des verwendeten Ímpfmateriales; teilweise 
Nichtberücksiehtigung der geimpften Sporenmengen (s. Versuche von 
Puriewitsch); etwaige nicht ausgeschlossene Rechenfehler u. a. m.) sorg- 
fültig prüfend zu bewerten sucht, so kann unseres Erachtens bei den sich 
meist nur auf 1—2 mg erhebenden, N-Zunahmen .yon einer tatsächlich 
unter den gerade eingehaltenen Versuchsbedingungen vor sich gegangenen 
N-Bindung noch keine Rede sein; und selbst bei den erweiterten Ver- 
suchen von Saida sind die gefundenen N-Mengen mit zwei Ausnahmen 
so minimale, daß man sie schwerlich als besenders beweiskräftig hinstellen 
kann. Auch die von Ch. Ternetz mitgeteilten Zahlen sind im Sinne der 
vorstehenden Bemerkungen zu beurteilen. 

Bei dieser Gelegenheit mag jedoch ein Hinweis von Saida nicht 
unerwähnt bleiben, nach welchem die Menge der CO:-Produktion größer 
ist, wenn N-Assimilation durch Pilze in N-armer Lósung statthat, als dann, 
wenn die Nährlösung eine erhebliche Menge an gebundenem N enthält 
und infolgedessen die Assimilation von N nur in geringem Mafle oder 
überhaupt nicht stattfinden soll. Eine Ausnahme bildet nach Saida das 
erste Stadium der Entwickelung des Pilzes. Hier ist die CO:-Produktion 
in einer N-reichen Nührlósung viel lebhafter als in einer N-armen. Immer- 
hin ist diese Beobachtung der Nachprüfung wie auch der allgemeinen 
anderweitigen Verfolgung wert. 


Bei einer entsprechenden Nachprüfung konnten übrigens die Resultate 
von Puriewitsch und Saida durch A. Koch und andere, keine Be- 
státigung finden. 

Auch von Krüger und dem Verf. wurden bei einer eingehenderen 
Nachprüfung die von Puriewitsch und weiterhin von Saida erhaltenen 
Resultate nicht bestátigt. 


Im allgemeinen wurden von den Verff. ganz dieselben Kulturflüssig- 
keiten verwandt wie dort; im besonderen aber suchte man die betreffenden 
Untersuchungen durch geeignete Modifikationen zu erweitern. 


Als sog. Stammlósung diente im allgemeinen eine Nährlüsung von 
folgender Zusammensetzung: 


4,0 g KH: PO. oder Ke HPO: 
2,0 g Ca Cle 
4,0 g MgSO, 


5 Tropfen einer verd. (10°/) Fe Cls-Lüsung 
1000 cem Wasser. 


Außerdem wurde noch eine Zuekerrübendekoktstammlósung von ver- 
schiedener Verdünnung verwandt. 





Sind Pilze imstande, den elementaren Stickstoff der Luft zu verarbeiten usw. b5 


Die Versuche wurden zunáchst' mit und ohne besondere N-Nahruhg 
in 3 bis 4 Parallelkulturen angesetzt und beim Abbrechen mikroskopisch 
und mit Hilfe geeigneter Plattenkulturen auf ihre Reinheit hin untersucht. 

Alsdann wurden als C-Nahrung verschiedene Zuckerarten gegeben; 
die Menge derselben, wie auch die Menge der zugegebenen N-Verbindungen 
wurde variiert und schließlich wurden auch noch verschieden große Kultur- 
flüssigkeitsmengen (200 ccm, 400 ccm, 600 cem) verwandt. 

Der betreffenden Präfung wurden sichere Reinkultaren folgender Pilge 
unterzogen, närhlich: 

Phoma Betae (bekannt als Erreger der sog. Wurzelfáule der Rüben); 

Aspergillus niger; 

Penicillinm glaucum, 

Mucor stolonifer. 

Wie schon oben erwáhnt, konnte bei allen Versuchen der Verff. nirgends 
eine ausgesprochene Verarbeitung des elementaren N nachgewiesen werden. 
Die analytischen Daten werden demnächst anderweitig ausführlich bekannt 
gegeben. 

« Weiterhin ist neuerdings auch von 0. Brefeld berichtet worden, daß 
seine Untersuchungen über die N-Assimilation bei Fadenpilzen, insbesondere 
bei den Ustilagineen bisher negative Resultate ergeben haben. 

Bei den von Krüger und dem Verf. in Angriff genommenen Unter- 
suchungen über die Brache konnte Verf. in den verschiedensten Böden, 
zumal in Gemeinschaft mit grünen und blaugrúnen Algen u. a. auch 
regelmäßig sog. Dematium-artige Schimmelpilze, ferner sog. Dematium- 
hefen. sowie sog. Strepiothrix-Pilze antreffen; die bisherigen Versuche des 
Verf. über die etwaige Verarbeitung des elementaren N der Luft durch 
die genannten Pilze haben bisher keine positiven Resultate ergeben; indessen 
möge nicht unerwähnt bleiben, daß Verf. bei den Dematium-artigen Schimmel- 
pilzen und Hefen zuweilen eine recht reichliche Glycogenbildung beob- 
achten konnte. Die bisherigen analytischen Daten über etwaige N-Bindung 
sollen erst im Zusammenhange mit einigen weiteren' modifizierten Ver- 
suchen bekannt gegeben werden. 

In neuester Zeit wird alsdann aueh den sog. Mycorrhizapilzen, und 
zwar besonders von Hiltner, die Fühigkeit zugeschrieben, den elementaren 
N zu verarbeiten. 

Wie L. Hiltner in Lafars technischer Mykologie restimierend schreibt, 
„fehlt es nicht an direkten Beobachtungen, die es in hohem Grade wahr- 
scheinlich machen, daß mindestens die endotrophen Mycorrhizen (wie 
beispielsweise von Podocarpus chinensis) ebenso wie die Knóllchen der 
Leguminosen, der Erlen und der Elaeagnaceen den sie tragenden Pflanzen 
die Fähigkeit verleihen, den freien atmosphärischen verwerten zu können“ 
und zwar würde dies dann mit Hilfe der spezifischen in den Mycorrhizen 
vegetierenden Pilze geschehen. „Schließlich möge noch erwähnt werden, 
daß nach Hiltner möglicherweise in manchen Fällen auch durch Pilzr 





56 Berthold Heinze. 


mycelien, die in oberirdischen Pflanzenorganen leben, eine N-Assimilation 
durch das Zusammenwirken mit der Wirtpflanze zu stande kommen kann. 
Hiltner konnte dies jedenfalls für jenen eigentümlichen Pilz wahrscheinlich 
machen, der in den Geweben und namentlich auch in den Samen von 
Lolium temulentum vorkommt." 


„Dieser Pilz, welcher anscheinend zu der Giftigkeit des Taumellolchs 
in ursüchlicher Beziehung steht, übt jedenfalls auf die Wirtpflanze einen 
fördernden Einfluß aus, was bei seinem endophytischen Charakter nur 
erklárlich bleibt, wenn er nicht ausschließlich auf Kosten der Pflanze lebt." 


Schließlich ist in allerneuester Zeit von Volpino aus Erde ein (r- 
ganismus isoliert worden, welcher sich nach den bisher vorliegenden 
Angaben zu urteilen, aller Wahrseheinlichkeit nach entschieden als N- 
Sammler verhált und aus diesem Grunde volle Beachtung verdient. 


Auch ist dieser Organismus nach dem Verf. im Erdreich weit verbreitet. 


Die übliche Methode mit Gelatineplatten erweist sich zu seiner Iso- 
lierung recht unsicher, obgleich der Mikroorganismus sich auf diesem 
Nührboden auch entwickelt; er wird aber durch andere Organismen leicht 
überwuchert bezw. verletzt. 


Als besonders geeignet erweisen sich hingegen Platten von Kiesel- 
sáureanhydrit, welche 3 Tage lang dialysiert und darauf mit einer Lósung 
von 1% Kaliumphosphat gelatinisiert worden sind. 


Bei mit Erdreich infizierten Ausstrichen auf solchen Platten ent- 
wickelt der Organismus sich derartig. daf er kleine, wie Bleche aussehende, 
undurchsichtige, rundlich geformte Kolonien mit schwachen Rändern bildet, 
und daß ein sehr dünner Schleier auftritt, welcher die Oberfläche der 
Platte in einer bestimmten Ausdehnung überzieht. 


Zuweilen scheint es auch. als ob die ganze Ausdehnung der Streifen 
von der Kultur bedeckt wären, und zwar infolge Zusammenfließens der 
einzelnen Kolonien. Bei schwacher Vergrößerung erscheinen die Kolonien 
durchweg schwarz, sie bilden deutlich ein Netz geästelter Fäden und 
gewinnen dadurch nach Volpino eine gewisse Ähnlichkeit mit den 
Kolonien der Gruppe der Streptotricheen. 


Zum Unterschiede von den eigentlichen Streptotricheenkolonien 
sollen dieselben jedoch eine sog. weiche Härte besitzen; die Kolonien 
der Streptotricheen zeichnen sich nämlich wohl allgemein durch große 
Dichtigkeit (filziges Zusammenwachsen) und Adhärenz an den Náhr- 
boden aus. (Vergl. auch Ref. Centralbl. für Bacteriol. Abt. Il, Bd. XV, 
1905, p. 11.) | 

Unter geeigneten Bedingungen wurde, wie naehstehende kleine 
Tabelle IV ohne weiteres zeigt, eine nicht unerhebliche Vermehrung von 
Stickstoff in den Kulturplatten, im Vergleich zu den steril gehaltenen und 
steril gebliebenen festgestellt: 


Sind Pilze imstande, den elementaren Stickstoff der Luft zu verarbeiten usw. .§7 


Tabelle IV. 





Stickstoff | Stickstoff 

der Kultur- ¡der sterilen 

platten in | Platten in 
mg mg 


Bemerkungen. 


uo 
© 
n 
. Zu 
48 
dd © 
Bg 
is 
a 
e 
N 


Kulturbodens 


pro Platte 
Kulturtage 


Nach 6,8,10,15 Tagen 

10 20 6 1,0 1,0 wurden einzelnen 
| 
| 





15. Dez. 1908 
Portionen und Kiesel- 
20. Dez. 1908 | 13 20 15 12,0 1,8 sáureanhydrit ent- 
nommen und N nach 
30. Jan. 1904 | 10 9,0 0,8 Kjeldahl bestimmt; 
also immer eine Reihe 


8,0 0,2 Kulturportionen zu 
einer Probe vereinigt. 


20 10 


bd 
a] 
to 
© 


95. Febr. 1904 90 


Nach Volpino ist für diese Organismen noch besonders bemerkens- 
wert, daß der Bedarf an C-Nahrung sehr gering ist, und daß dieselben 
möglicherweise die Fähigkeit besitzen, außer Stickstoff auch einen Teil 
des C der atmosphärischen Luft zu entnehmen. 

Im Anschluß an die vorstehenden Versuche wären besonders ein- 
gehende Studien über die eigentlichen Sireptothrix-Pilze als überaus 
wichtige Bodenpilze nicht unerwünscht, zumal ja diese Organismen oben- 
drein nach den bisherigen allerdings nur wenigen vorläufigen Beob- 
achtungen und Untersuchungen besonders als sog. Humusvergärer be- 
wertet werden müssen. 

Möglicherweise spielen dieselben aber auch bezüglich der N-Frage, 
und zwar im engeren Sinne bezüglich der N-Assimilationsfrage eine nicht 
unwichtige Rolle. 

Nach alledem steht es also mit einer einzigen Ausnahme bisher noch 
keineswegs fest. ob wir bei Pilzen, insbesondere bei den eigentlichen 
Schimmelpilzen mit der Möglichkeit bezw. mit der Tatsache einer nennens- 
werten und zwar praktischen Nutzen versprechenden direkten Verarbeitung 
des elementaren N rechnen können. 
| Weitere, umfangreichere modifizierte Versuche sind in dieser Hinsicht 
sehr erwünscht, da es ja nicht ausgeschlossen ist, daß wir es bei Pilzen 
mit ganz ähnlichen Erscheinungen wie bei Azotobakfer' zu tun haben. 
daß nämlich von ihnen bald N gebunden wird, bald nicht. 

1) Besonders bei älteren Reinkulturen von Azo/obakter auf festem Nährboden 
(und vor allem dann, wenn dieselben schon häufiger weitergeimpft wurden) kann 
man regelmäßig die Beobachtung machen, daB derartige ältere Organismen, in so- 
genannte N-freie Nährlösung gebracht, sich im allgemeinen nur recht kümmerlich 
entwickeln und bei ihnen eine nennenswerte N-Verarbeitung sich überhaupt nicht 
feststellen läßt. Zweifellos sind solche Organismen physiologisch so verändert, daß 





38 Berthold Heinze. 


Auffallend hohe N-Zunahmen konnte übrigens Verf. neuerdings in: 


geeigneten flüssigen Bodenkulturen mit Azotobakter (Rohkulturen) fest- 
stellen: Es wurden nämlich tel einem Anfangsgehalte des Gesamt-Stick- 
stoffes ven 14 mg pro Kultur (100 cem Bodenaufschwemmung) 50 bis 
65 mg N als N-Gehalt beim Abbrechen der Versuche gefunden (d. h. also 
Zunahmen im N-Gehalte von ca. 250 bis 350%). — Die entsprechenden 
Versuche mit Bodeb, welcher mit geeigneten Nährsalzlösungen nur durch- 
tränkt wurde, sind im Gange; möglicherweise sind auch dann die N-Zu- 
nahmen hier unter gewissen Bedingungen in künstlichen Kulturen be- 
deutend h6here; als man sie bisher für gewöhnlich hat feststellen können. 


Auch mag hier noch erwähnt werden, daß nach mancherlei Beob- 
achtungen des Verf. nicht nur sog. Pektinstoffe, sondern auch Pentosane 
(welche bekanntlich vor allem in humusreicheren Ackerböden in größeren 
Mengen vorkommeh) und besonders Kaliumverbindungen : der letzteren 
gute natürliche Kohlenstoff-Quellen für Azotobakter abgeben. — Diese 
letztere Beobachtung dürfte auch einen gewissen Wert für die sog. 
Denitrifikationsfrage haben und zwar ineofern, als durch sie ev. mancher 
anscheinend vorhandene Widerspruch in den mannigfachen diesbez. Unter- 
suchungsergebnissen eine einfache Erklärung findet. Eine entschieden 
weniger gute C-Quelle für Azotobakter geben nach einigen vorlüufigen. 
allerdings nur zur Orientierung dienenden Untersuchungen des Verf. die 
sog. Humusstoffe selbst ab; auf alle Fälle aber konnten sie von den ge- 
nannten Organismen unter den gerade eingehaltenen Versuchsbedingungen 
bis zu einem gewissen Grade ausgenützt und verarbeitet werden. — 
Hiernach wäre es vielleicht nicht unangebracht, die Versuche über die 
Verarbeitung des elementaren N durch Pilze, besonders durch die ge- 
wóhnlichen Schimmelpilze und die spezifischen Bodenschimmelpilze ab- 
geündert wieder aufzunehmen. indem man denselben als C-Nahrung u. a. 
vorwiegend Humusstoffe, Pentosane oder Pektinstoffe bietet: müglicher- 
weise stellen ja gerade die kohlenhydratartigen Kórper für die N-Assi- 
milationevorgünge eine weit geeignetere C-Quelle vor, als die eigentlichen 
Kohlenhydrate. 


Nach mancherlei von den verschiedensten Seiten gemachten Er- 
fahrungen findet man bekanntlich auch bei 4Azotobakter vielfach nur eine 
schwache oder gar keine Stiekstoffbindung: und zwar kann man dies im 
allgemeinen immer dann beobachten, wenn man Impfmaterial zur Aussaat 


ihre spezifische N-sammelnde Tätigkeit und Wirksamkeit sehr abgenommen hat und 
sich analytisch kaum noch mit Sicherheit nachweisen läßt. 

Durch spezielle sog. Bodenpassagekulturen (flüssige Kulturen; möglicherweise 
auch durch feste Kulturen) mit Zusatz geeigneter N- Verbindungen kann man jedoch 
derartiges ülteres Kulturmaterial ganz bequem so auffrischen, daB es beim Über- 
impfen in sog. N-freie Nührlósungen in diesen wiederum zu üppiger Entwickelung 
und damit in solchen Kulturen auch wieder zu einer reichlichen N-Sammlung kommt. 








Nind Pilze imstande, den elementaren Stickstoff der Luft zu verarbeiten usw. 59 


verwendet, welches schon lángere Zeit weitergezüchtet worden ist. Auch 
Beyerincks spátere negative Resultate*) (im Gegensatze zu dessen früheren 
posttiven) dürften sich dadureh ani’ einfachsten erklären tassen. 

Nach ‘all den bisherigen Erfahrungen kann man im allgemeinen also 
Pilze mit voller Berechtigung nieht als direkte Stickstoffsammler ansprechen, 
wohl aber müssen wir dieselben zun&chst als sog. indirekte N-Sammler 
bewerten und sehützen, da sie ja in &hnlicher Weise wie die Algen den 
zurzeit praktisch wichtigsten N-sammelnden Organismen, nämlich den sog. 
Azotobakterorganismen, C-Nahrung in Form von Mannít, Glycogen usw., 
weiterhin aber C-Nahrung aueh besenders in Form von Salzen verschiedener 
organiseher Säuren zu liefern vermögen ; diese können bekanntlich Azotobakter 
ebenfalls ganz gut als C-Nahrung dienen. wenn sie auch nach mannigfachen 
Untersuchungen als C-Quelle nieht die Bedeutung haben, wie Kohlenhydrate 
oder kohlenhydratartige Körper, wie z. B. die verschiedenen Zuckerarten 
oder wie Stärke und Pektinstoffe, und neuerdings die Pentosane. Æiniger- 
mafen gute Azotobakter-Vegetationen erhält man auch unter geeigneten 
Bedingungen mit Blatt-Stengel-Wurzelwerk der verschiedensten Pflanzen, 
insbesondere auch mit Senfgrünsubstanz als C-Nahrung: obendrein kann 
man in áhnlieher Weise wie mit CS: (s. oben) mit geringen Mengen 
Senfgrünsubstenz im allgemeinen eine reichliche Entwicklung von .zoe- 
tubakter als Kahmhaut in kohlenhydrathaltigen Nährsubstraten sicherstellen. 

Die große Bedeutung der Pilze für die Stickstoffbindung und etwaige 
A-Anreicherung im Boden dürfte also nach dem Vorgange von Kosso- 
witsch u. A. in ühnlicher Weise wie die der Algen zunáchst wohl in 
der Hauptsache darin zu suchen sein, daß sie für die ausgeprägten N- 
Sammler den wichtigen € in möglichst geeigneter Form liefern. 

Infolgedessen braucht man nicht mehr anzunehmen (wie dies u. A. 
Gautier und Drouin früher wollten), daf Algen und Pilze nur dadurch 
für die Gesamt-Stickstoffanreicherung des Bodens wichtig sind, daß sie 
Ammoniak speichern und so verhüten, daf der wertvolle Stickstoff in 
immerhin beträchtlichen Mengen in Form von Ammoniak entweicht. Aber 
aueh als sog. Süurebildner spielen die verschiedensten Bodenpilze insofern 
eine gewisse Rolle, als dureh sie unlósliche Kalk- und Magnesiaverbindungen 
in lósliche übergeführt und so für die Kulturpflanzen in aufnahmefáhigen 
Zustand gebracht werden, soweit dieselben nicht schon durch die Wurzel- 
säuren gelöst werden. Es werden aber durch @erartige Organismen- 
wirkungen (nümlieh von Schimmelpilzen, hefeartigen Pilzen und Bakterien) 
nicht nur kohlensaurer Kalk und Magnesia gelóst und in organische Ca- 
und Mg-Salze verwandelt, sondern es werden vor allem auch sog. un- 
lósliche oder schwerlösliche Phosphorsüuredünger, wie Thomasmehle, 
allmáhlich gelóst und in eine für die Pflanzen leicht aufnehmbare Form 
übergeführt. Neben den organischen Säuren wirkt aber gleichzeitig in 





7 Vergl. hierzu die kurz vorher gebrachte Fußnote S. 57 und 58. 


‚60 Berthold Heinze. 


ähnlicher Weise wie bei Hefekulturen auch hier die sog. Gárungskohlen- 
sáure lósend auf die genannten Phosphate ein; mit Hilfe dieser vom Verf. 
schon seit längerer Zeit in Angriff genommenen, aber naturgemäß noch 
wenig erforschten und geklärten besonderen mikrobiologischen Vorgänge 
im Boden ist es mehr als wahrscheinlich geworden, daß zugleich die 
verschiedenartige Ausnützung verschiedener Phosphorsäuredünger bei 
gleichzeitiger N-Düngung ihre einfache Erklärung findet. Für die ganze 
praktische Landwirtschaft dürfte dies von nicht zu unterschützender Be- 
deutung sein bezw. werden. Solche aufgeschlossenen Phosphate sind 
indessen nicht nur direkt für die ganze Pflanzenentwicklung von be- 
sonderem Werte, sondern dieselben haben auch große Bedeutung für die 
Asotobakter Vegetation, da sie ja eine der wichtigsten, wenn nicht über- 
haupt die allerwichtigste Vorbedingung für eine einigermaßen reichliche 
und üppige Entwicklung dieser N-sammelnden Organismen bilden. 

Zum Schlusse móge noch einiges über den Verlauf der Bindung des 
elementaren Stickstoffes nicht unerwühnt bleiben, wenn man auch sicheres 
noch nicht darüber weif: Zweifellos aber verwenden die hierzu befähigten 
Organismen den freien N zu ihrer Ernährung, so daß also die Endprodukte 
des ganzen Prozesses stickstoffhaltige Verbindungen der Kórpersubstanz 
der betreffenden Organismen vorstellen. Über die Zwischenprodukte bezw. 
ersten Assimilationsprodukte ist noch nichts bestimmtes bekannt. Auf alle 
Fälle sind indessen gerade die sog. Azotobakter-Organismen sehr stickstoff- 
reich: Trockene Azotobakter-Kolonien enthalten bis zu 80%o Eiweiß und 
10—12%0 Stickstoff. | 

Da Clostridium Pastorianum als Gärprodukt Wasserstoff erzeugt. so 
stellt es Winogradski als hóchst wahrscheinlich hin, daf dieser H im 
sog. statu nascendi sich vielleicht im Plasma des Clostridium zuerst mit 
dem freien N zu Ammoniak verbindet. 

Von Reinke wird alsdann behauptet, daß bei allen N-bindenden 
Organismen in dieser Weise zuerst Ammoniak entstehe und weiterhin 
betont, daf so der N gleich mit dem H als demjenigen Elemente ver- 
bunden werde, an welches er auch im Eiweißmolekül gebunden sei (A. Koch). 

Gautier und Drouin sind der Meinung, daß Mikroorganismen N durch 
Oxydation binden: andererseits ist von Loew (nach A. Koch in Lafar's 
techn. Mycologie bezw. nach Bredig angegeben) darauf hingewiesen worden, 
daB feuchtes Platinmehr in Berührung mit Luft Spuren von Ammonium- 
nitrit bildet und daß Organismen wohl in ähnlicher Weise den Stickstoff 
fixieren móchten. 

Bei derartigen Analogien wären weitere Versuche, zu N-bindenden 
Enzymen zu gelangen. nicht unangebracht. 

Von Gerlach und Vogel wird angegeben, daß in den Zellen der 
N-bindenden Organismen der Stickstoff an organische Kohlenstoff- 
verbindungen angelagert wird. und daß auf diese Weise Eiweiß entsteht: 
sie weisen dabei gleichzeitig auf die Tatsache hin, daß es in jüngster 


Sind Pilze imstande, den elementaren Stickstoff der Luft zu verarbeiten usw. 61 


Zeit der modernen Chemie gelungen 'ist, dureh derartige Anlagerung 
amidartige Körper und zwar das sog. Calciumcyanamid bezw. das polymere 
Dicyandiamid in geeigneter Weise künstlich herzustellen (mit Hilfe von 
Caleiumkarbid bezw. Acetylen). | | 

Nachdem in neuerer Zeit Verf. bei Rohkulturen von Azorobakter 
(flüssige Bodenkulturen) schon verschiedentlich das Auftreten von Kohlen- 
wasserstoffen der Acetylenreihe feststellen konnte, gewinnt es immer mehr an 
Wahrscheinlicheit, daß man bei der mikrobiologischen N-Bindung im Boden, 
bezw. im Zellsaft der spezifischen Organismen, tatsächlich mit áhnlichen 
Anlagerungsvorgängen des N an Kohlenwasserstoffe wie oben zu rechnen 
hat. Bei Reinkulturen von Azotobakter konnten allerdings solche Kohlen- 
wasserstoffe mit Sicherheit noch nicht festgestellt werden. 

Schon früher (cf. Centralbl. f. Bakt., II. Abth., Bd. X, 1903, S. 602) 
hat alsdann Verf. darauf hingewiesen bezw. angedeutet, daß wir bei der 
mikrobiologischen N-Bindung bezüglich der ersten Assimilationsprodukte u.a. 
wahrscheinlich mit der Bildung von Aminosäuren, móglicherweise zunüchst 
mit der Bildung von karbaminsauren Salzen') zu rechnen haben. Durch 
die weitere Bildung von hochmolekuláren Aminosáuren und deren gegen- 
seitige Kuppelung würde man schließlich stufenweise allmählich zu den 
Organismeneiweißkörpern gelangen. Eine wesentliche Stütze erhalten die 
vorstehenden Erörterungen über die biologische Bindung des elementaren 
N durch die hochbedeutsamen neueren und neuesten Forschungen und 
Mitteilungen von Emil Fischer (cf. Chem. Centralblatt 1093, 1904, 1905), 
nach denen es bereits gelungen ist, auf künstlichem Wege Aminosáuren 
zu erhalten und durch fortlaufende Kuppelung von Aminosáuren zu den 
sog. Peptiden, den Peptonen wahrscheinlich identischen Kórpern, und 
weiterhin sogar schon zu den Hemialbumosen und Albumosen, den nüchsten 
Abkómmlingen der Eiweifkórper (Albumine), zu gelangen. Danach dürfte 
die Gewinnung des künstlichen Eiweifes nur noch eine Frage der Zeit 
und an einem ähnlichen Verlaufe der mikrobiologischen Eiweifisynthese 
also kaum noch zu zweifeln sein. 

Halle a. S., im Januar 1906. 


Literaturangaben. 


Beijerinck, W. Über oligonitrophile Mikroben. (Centralbl. f. Bakt., Abt. Il, 
Bd. VII, 1901, p. 561. S. auch die weiteren Mitteilungen.) 

Benecke u. Keutner. Über N-bindende Bakterien aus der Ostsee. (Ber. 
d. deutsch. bot. Ges., Bd. XXI, 1908, H. 6.) 

Berthelot, M. Chimie végétale et agricole. Tome I. Fixation de l'azote 
libre sur la terre et sur les végétaux. Paris 1899. 


1) Die Carbaminsäure dürfte übrigens möglicherweise erst aus dem Cyanamid 
und zwar auf die bekannte Art und Weise durch Anlagerung von Wasser und sog, 
Umlagerung entstehen. 





62 Besthold Heinze. 


Bonnema. Gibt es Bakterien, die freien Stickstoff assimilieren, oder ist 
. dies nur ein chemischer Prozeß” (Chemikerzeitung 1903, p. 148 u. 825. 

Bredig. Anorganische Fermente. 1901. Leipzig, Engelmanm. 

Brefeld, O. Versuche über die Stickstoffaufnahme bei den Pflanzen. 
(Jabresbericht d. schd. Ges. f. vaterk Kultur. Sitzung d. zool.-bot. 
Sektion vom 15. Nov. 1900.) 

Caron. Die Wirtschafisweise in Ellenbach. (Jahrb. d. deutsch. Land- 
wirtschaftsgesellschaft. Bd. XV, 1900, p. 43.) 

Fermi, Glaudio. Stickstofffreie Mikroorganismen und Fermente? (Centralbi. 
f. Bakt., Abt. II, Bd. II, p. 505.) | 

Fischer, Emil. Vgl. die verschiedenen diesbez. Mitteilungen. Ref. Chem. 

. Centralbl. 1908, 1904, 1905, bezw. die Originalabhandtungen in Liebig's 
Annalen. 

Frank, Adolf. Die Nutzbarmachung des ungebundenen Stickstoffes der Luft 
für Landwirtschaft und Industrie. (Chemikerztg. Bd. XXVII, p. 542.) 

Gautier und Drouin. Nach Koch in Lafars techn. Mycologie. Zweite 
Lieferung, p. 10. --- Comptes rendus de l'acad. des se. 1802. Bd. 114. 
p. 19. 

Gerlach und Vogel. Weitere Versuche mit Stickstetf bindenden Bakterien. 
(Centralbl f. Bakt., Abt. II, 1902, Bd. IX, p. 815ff.) 

Heinze, B. Einiges über Säurebildung dureh Pilze, insbesondere über 
Essigsáure- und Oxalsáurebildung dureh Aspergillus niger. (Annales 
Myoolegiei, Vol. I, H. 4, 1903, S.. 394.) 

Heinze, B. Über die Bildung und Wiederverarbeitung von Glycogen 
durch niedere pflanzliche Organismen. (Centralbl. f. Bacteriol. Abt. II. 
Bd. XII, 1904, No. 1/3, 6/8, 11/10). 

Heinze, B. Einige Berichtigungen. und weitere Mitteilungen zu der Ab- 
handlung: ,Über die Bildung und Wiederverarbeitung von Glycogen 
durch niedere pflanzliche Organismen. (Centralbl. f. Bakt., Abt. Il, 
Bd. XIV, 1905, S. 9ff.) 

Hellriegel und Wilfarth. Untersuchungen über die Stickstoffernährung 
der Gramineen und der Leguminosen. 1888. 

Henry. Bindung des atmosphärischen Stickstoffes durch die abgestor- 
benen Blátter im Walde. (Annales de la science agronomique par 
L. Grandeau, T. VIII, 1903, p. 313.) 

Hiltner und Stórmer. Studien über die Bakterienflora des Ackerbodens 
mit besonderer Berücksichtigung ihres Verhaltens nach einer Be- 
handlung mit Schwefelkohlenstoff und nach Brache. 2. Die Wirkung 
des (Se auf das Bakterienleben in Ackerbéden. (Arbeiten d. biology. 
Abt. für Land- u. Forstwirtschaft am Kaiserl. Ges.-Amte, Bd. IIl. 
1903, S. 475 ff.) 

Hiltner, L. Beitráge zur Mycorrhizafrage. Über die biologische und 
physiolog. Bedeutung der endotrophen Mycorrhizen. (Naturw. Zeit- 
schrift f. Land- u. Forstwirtschaft, Bd. I, H. 1, 1903, p. 9.) 


Sind Pilze imstande, den elementaren Stickstoff der Luft zu verarbeiten usw. 63 


Hiltner, L. Die Bindung von freiem Stickstoff durch das Zusammen- 
wirken von Schizomyceten und Eumyceten mit hóheren Pflanzen. 
(Lafars Handbuch der technischen Mycologie, 2. Lieferung, S. 24 ff.) 

Koch, A. Die Bindung von freiem Stickstoff durch freilebende niedere 
Organismen. (Lafars Handbuch der technischen Mycologie, 2. Liefe- 
rung, 1904, S 1 ff. | MEME 

Koch, A. Untersuchungen über die Ursache der Rebenmüdigkeit mit 
besonderer Berücksichtigung der Schwefelkohlenstoffbehandlung. 
(Arbeiten d. deutsch. Landwirtschaftsgesellschaft, 1899, H. 40.) 

Kossowitsch. Vergl. Koch, Die Bindung von freiem N etc. in Lafar's techn. . 
Mycologie, 1904, 2. Lief., p. 15. 

Krüger. W. und Sehneidewind. Sind niedere chlorophyligräne Algen 
im Stande, den freien Stickstoff der Atmospháre zu assimilieren und: 
den Boden an Stickstoff zu bereichern? (Landw. Jahrbücher, 
Bd. XXTX, 1900, p. 179ff.) 

Kühn, Julius. Die Assimilation des freien Stickstoffs der Luft durch 
Bodenbakterien ohne Symbiose mit Legwminosen. (Frühling's landw. 
Zeitachrift, 1901, S. 2.) 

Puriewitsch. Uber die Stickstoffassimilation bei Schimmelpilzen. (Be- 
richte d. deutsch. bot. Gesellschaft, 1895, Bd. XIII, S. 342 ff. 

Reinke. Xach Koch in Lafar's techn. Mycologie, 1904. (Berichte d. deutsch. 
bot. Gesellschaft, 1903, Bd. XXI, S. 371 und 1903, Bd. XXI, S. 484.) 

Saida. Kotaro. Über die Assimilation des freien Stickstoffs der Luft 
durch Schimmelpilze. (Berichte d. deutsch. bot. Gesellschaft, 1901, 
Bd. XIX, S. 107 ff.) 

Sestini. Bildung von salpetriger Sáure und Nitrifikation als chemischer 
Prozeß im Kulturboden. (Die landw. Versuchsstationen, Bd. XL. 
S. 108 ff.) | | 

Ternetz, Ch. Assimilation des atmosphürischen Stickstoffes durch einen 
torfbewohnenden Pilz. (Berichte d. deutsch. bot. Gesellschaft, Bd. XXII, 
1904, S. 267—274.) 

Vogel, X. Die Assimilation des freien, elementaren Stickstoffes durch 
Mikroorganismen. (Centralbl. f. Bakt., 1906, Abt. If, Bd. XV, S. 331f.) 

Volpino, Guido. Sopra un interessante microorganismo redunatore d'azoto 
isolato dal terreno. (Estratto dalla rivista d'igiene e sanità pubblica. 
Anno 1905, Bd. XVI.) (Ref. Centralbl. Abt. IL Bd. XV, 1905, 8. 70.) 

Winogradski. Nach Koch in Lafars techn. Mycologie, 1904,  N-Assi- 
milation bei Aspergillus? 

Winogradski. Clostridium Pastorianum. seine Morphologie und seine 
Eigenschaften als Buttersüureferment. (Centralbl.. f. Bakt, Abt. II, 

- Bd. IX. 1902, S. 43 ff.) | 

Winogradski. Recherches sur l'assimilation de l'azote libre de l'atmo- 
sphère par les microbes. (Archives des sciences biologiques. T. III, 
Lieferung +.) 


Rehm: Ascomycetes exs. Fasc. 36. 


In raschester Folge erscheint Fasc. 36, als Beweis des hohen Interesses, 
welches der Ascomyceten - Forschung, somit auch insbes. den Pflanzen- 
krankheiten zur Zeit von so vielen Forschern entgegengebracht wird. 
Die zum grofen Teil hochinteressanten Beitráge haben vor allen die 
Herren Prof. Dr. von Hóhnel und P. Strasser O. S. B. geliefert, dann 
Dr. Starbück, W. Krieger, W. Kirschstein, Prof. Rick, Prof. Seaver, Prof. 
Dr. von Tubeuf, Prof. Hennings, Prof. Magnus. Ihnen gebührt mein auf- 
richtiger Dank! 


Neufriedenheim, München XII, 15. Februar 1906. 
Dr. Rehm. 


1626. Tuber melanosporum Vittad. 

Cfr. Fischer Tuberaceen (Rabenh. Cr. fl. V, p. 43), Sacc. Syll. f. VIII, 
p. 894. 

Franzósische Exemplare, aus Grenoble erhalten. 

Dieselben stimmen mit der innen sch warzvioletten Fürbung der 
Fruchtkórper samt den dichtstehenden rotbraunen venae externae 
vortrefflich zu der von Fischer gegebenen Beschreibung. Dagegen gehört 
Exs. Thümen Myc. un. 311, welches Fischer l. c. als zu melanosporum 
gehörig anführt, in meinem Exemplar offenbar zu Zuber órumale Vitt. 
nach der Innenfárbung des Fruchtkórpers und den vereinzelten breiten 


- venae externae. 


1627. Otidea leporina (Batsch) Bres. (Fungi Trid. tab. 182, p. 69). 

a) Alwagen bei Almensteig im Waldviertel N.-Osterreichs. Dr. v. Hóhnel. 

b) Im Kirchholz bei Bad Reichenhall in den bayr. Alpen. P. Strasser 
O. S. B. 


1028. Otidea concinna (Pers.) Bres. (Fungi Trid. tab. 102, p. 90). 
In grasigem Boden. Gäfle in Schweden. Dr. K. Starbäck. 
Bresadola hat brieflich den Pilz als die genannte Art erklärt. 

Cfr. Rehm Discom. p. 1026. 


1629. Aleuria pseudotrechispora (Schróter) v. Hóhnel. 

Synon.: Humariella pseudotrechispora Schröter (Schles. Crypt. III, E 
p. 38); Lachnea pseudotrechispora Rehm Discom. p. 1062. 

Auf nackter Erde bei Innsbruck in Tirol. Dr. v. Hóhnel. 

(Dr. v. Hóhnel bemerkte dazu: ,Die Apothecien sind aufen rot und 
mit kurzen, zylindrischen, hyphenartigen Haaren bedeckt, die Sporen 


Rehm: Ascomycetes exs. Fasc. 86. 65 


etwas größer (— 22 M) als bei A/euria aurantia, sonst nicht davon zu 
unterscheiden. Der Pilz ist so deutlich ein naher Verwandter der letzteren 
Art, daß er unmöglich bei Zacánea belassen werden kann. Seine Farbe 
ist dunkler scharlachrot und verbleicht beim Trocknen nicht. Pezisa 
congrex Karst. kónnte móglicherweise eine orangegelbe Form desselben 
Pilzes sein, ist aber auch jedenfalls eine nahe verwandte Aleuria.“ 

Nach der Beschaffenheit der Fruchtschicht, insbes. der Sporen muf 
der Pilz zu A/ezria gestellt werden. Immerhin finden sich an unseren 
Exemplaren außen einzelne septierte, braune, stumpfe, am Ende etwas 
verbreiterte, gebogene, ca. 100 u lange, 10 u breite Haare. 

Peziza congrex Karsten (Rev. mon. p. 117), Synon.: Zumaria congrex 
Karst. (Thümen Myc. un.), cfr. Cooke Mycogr. f. 395, hat in Exs.: Thümen 
Myc. un. 717 fast spindelfórmige, warzig gefelderte Sporen und ein un- 
behaartes Geháuse.) 

Jedenfalls steht der Pilz in allernächster Nähe von Zachnea Chater: 
(Smith) Rehm Discom. p. 1059. 


1630. Diatrype hypoxyloides De N. 

Cfr. Sacc. Syll. f. I, p. 194. 

An Stämmen von Castanea vesca. Jangothal bei Bastia auf Corsica. 
Dr. v. Hóhnel. 

Nach gütiger Mitteilung von Höhnel’s sind die Exemplare völlig 
identisch mit einem Exemplar De N. im Erb. critt. it. I, 1056, welches 
offenbar auch auf Castanea vesca und nicht auf /zglans gewachsen ist. 
Das Stroma ist nicht unterrindig, die Sporen sind nur 5—6 u lang, 
l u breit. 


1631. Lachnum Morthieri (Cooke) Rehm. 

Cfr. Rehm Discom., p. 881. 

f. Menthae Rehm. 

An dürren Stengeln von Mentha sylv. auf dem Sonntagberg in 
X.-Usterreich. P. Strasser O. S. B. 

Apothecien gesellig, sitzend, kelchfórmig kurz gestielt, zuerst ge- 
schlossen, dann mit schüsselfórmiger, fast farbloser Fruchtscheibe, bes. 
am Rand besetzt mit geraden, stumpfen. rauhen, kaum septierten, farb- 
losen, am Ende eine Kristall-Druse tragenden, 30—40 u langen, 4 u breiten 
Haaren, 0,25— 1,5 mm breit und hoch, Stiel zylindrisch, c. 80 » breit, schwach 
 Titronengelb. Schläuche keulig, oben abgerundet, 30—40 u lang, 4—5 p 
breit, 8-sporig. J —. Sporen spindelfórmig, gerade, 1-zellig, 7—8 u lang, 
1,5 u breit, 2-reihig liegend. Paraphysen lanzettförmig spitz, weit vorragend, 

(Lachnum Morthieri (Cooke) ist allerdings nur sehr unvollkommen be- 
schrieben, doch schließt sich der vorgeführte Pilz am besten hier an.) 


1632. Lachnum Sauteri (Sacc.) Rehm (Discom., p. 869). 
Apothecien gesellig, sitzend, zuerst kuglig geschlossen, dann sich 
öffnend und die flache Fruchtscheibe entblößend, außen bedeckt mit fast 
b 


66 Rehm: Ascomycetes exs. Fasc. 36. 


geraden, stumpfen, septierten, rauhen, farblosen, gleichmäfig 3 u breiten, 
e. .300 u langen Haaren, schneeweiß, 0,3—0,5 mm breit, trocken meist 
eingerollt. Schläuche zylindrisch, oben abgerundet, 50—60 u lang, 3—4 u 
breit, 8-sporig. Porus J +. Sporen spindelförmig, gerade, 1-zellig, farblos, 
8—9 u lang, 1,5 # breit, 2-reihig liegend. Paraphysen vorragend, in der 
Mitte 5 u breit, gegen das Ende verschmälert, nicht eigentlich lanzett- 
fórmig zugespitzt. 

An dürren entrindeten Stengeln von Urtica. Sonntagberg in N.-Öster- 
reich. P. Strasser O. S. B. 


(Sauter hat an fanlenden Stengeln von Urfica bei Mittersill einen 
Discomyceten mit sitzenden, abgeflacht halbkugeligen. zottig behaarten, 
ganz schneeweißen Apothecien gefunden. Eine nähere Beschreibung fehlt. 
Der hier vorliegende Pilz entspricht sowohl nach seinem Wirt als nach 
seiner äußeren Beschaffenheit völlig der Schilderung Sauters, dessen 
Fundort in naher subalpiner Gegend sich befindet, Ich bezweifle dem- 
nach nicht, daß der hier genau: beschriebene Pilz mit dem von Sauter 
gefundenen identisch ist.) 


1633. Sclerotinia Seaveri Rehm n. sp. (Ann. mye. HI, p. 519). 

Apothecia in putamine putrescente plerumque singularia, longe 
stipitata, primitus cyathoidea. clausa, dein disco explanato patellari, 
distincte crenulato - marginato, flavidulo, 2—5 mm diam., extus flavo- 
fuscidula et tenuissime verruculosa, stipite glabro, cylindrico, versus 
basim et apothecium subcrassiore, 0,4—0,5 mm lat, 1—2 em longo, 
curvulato, sicca extus cinereo-fuscidula. Asci cylindracei, apice rotundati 
inerassatique, 120—140 x76—8 u, 8 spori. Porus J +. Sporae obtuse 
ovoideae, 1 cellulares, plerumque guttas oleosas 2—3 includentes, hyalinae, 
10—12 <7 4,5—5 uw, 1 stichae. Paraphyses sparsae, filiformes, 2 u, ad 
apicem — 4 u cr., hyalinae. Excipulum prosenchymatice contextum. 

Ad putamina putrescentia, terra obtecta Pruni serotinae in sylvis humidis. 
Jowa City, Jowa U. St. Am. 3/1905. F. J. Seaver. 


(Seaver in litt. sagt: „plants as large as 1 cm in diam., yellowish, 
stem rather long.^ Durch seinen Wirt insbes. unterscheidet sich der 
Pilz von den bisher beschriebenen Arten. Wohl aber finde ich in der 
eben mir zugegangenen Syll. f. XVIII Saccardo's, p. 40, eine Sclerotinia 
fructigena Norton (Trans. Ac. Sc. of St. Louis 1902, p. 91, tab. XVIII—XXD 
in fruetibus Amygdali et Pruni in Maryland Am. bor.. welche aus Aorta 
cinerea erzogen wurde. Dieselbe stimmt jedoch durch nur halb so große 
Schläuche und Sporen nicht mit der oben beschriebenen Art überein und 
wird Sclerotinia cinerea Aderhold genannt, dagegen viel eher die mir leider 
unbekannte und auch erst aus Sacc. l c. bekannt gewordene Sclerotinia 
fructigena: Aderh. (Ber. Deutsch. bot. Ges. 1904, p. 262, c. fig.), aus Momlia 
fructigena an faulen Äpfeln erzogen, mit 120—180328—12 u Schläuchen 
und 11—12,5 xz 5,6— 0,8 u Sporen.) 


Rehm: Ascomycetes exs. Fasc. 86. 67 


1684. Helotium citrinulum Karst. var. Seaveri Rehm. 

Apothecia dispersa, sessilia, primitus globoso-clausa, mox patellari- 
formiter aperta, disco orbiculari, tenuiter marginato, eitrino-flavo, 0;5—4 mm 
diam., extus glabra, albida, versus basim subangustata, excipulo pros- 
enchymatice contexto, ceracea, senilia subplicata crassiusque marginata, 
sicca disco aurantiaco-flavo. Asci clavati, apice rotundati, 40—45:75— 7 p, 
8 spori. Porus J +. Sporae fusiformes, rectae vel subcurvatulae, utrinque 
acutatae, 1 cellulares, hyalinae, 7—10 «7 1,5 u, distichae. Paraphyses fili- 
formes, hyalinae, 1 u cr. 

Ad calamos siccos Caricis? in locis rupestribus. Jowa City, Jowa 
U. St. Am. 5/1905. F. J. Seaver. 

(Zu vergleichen ist Rehm Discom. p. 680: Peztzella citrinula (Karst.) 
Sace. Schröter (Schles. Cr. III, 2, p. 71) stellt diese Art zu /Zymenoscypha. 
Ich belasse den amerikanischen Pilz vorläufig bei /Zelotium, obwohl er 
meines Erachtens besser zu Pesizella gestellt wird und ich nicht im klaren 
bin, ob die von mir beschriebenen Pilze sicher zu Karsten's Art gehóren, 
deren Farbe sehr verschieden angegeben wird und von dessen Beschreibung 
sie durch hellere, viel grófere Apothecien und óltropfenlose Sporen sich 
unterscheiden. Dagegen sandte mir vor Jahren Ellis àus N.-Amerika 
einen offenbar gleich dem von mir beschriebenen, wenn auch manchmal 
mit gewólbter Fruchtscheibe versehenen Pilz als Helotium album Schum., 
welche Art aber nach der Beschreibung bei Sacc. Syll. VII, p. 212 als 
eine Phialea zu erachten sein wird ,stipite brevi, 2 mm alt“ Leider ist 
ein Fuckel'sches Exemplar meiner Sammlung zu dürftig zur Klárung.) 

1635. Phialea rhodoleuca (Fr.) Sace. (Syll. f. VIII, p. 264). 

Cfr. Phill. (Man. brit. Discom., p. 131), Karst. (Myc. fenn. I, p. 128). 

Schläuche keulig, oben abgerundet, 60—65 3x7 8—10 u, 8-sporig. Porus 
J +. Sporen lünglich, an beiden Enden abgerundet, 1-zellig mit je 
einem kleinen Öltropfen in der Ecke, farblos, selten etwas gebogen, 10—12 
~4u, 2-reihig liegend. Paraphysen fadenfórmig, 2 m, oben allmählich 
— in breit, farblos. 

An Stengeln von Zguisetum arvense. Sonntagberg in N.-Österreich. 
5195. P. Strasser O. S. B. 

1636.. Belonium subglobosum Rehm. 

Apothecien gesellig, sitzend, zuerst kugelig geschlossen, dann krug- 
fórmig geóffnet mit rundlicher, selten mehr flach ausgebreiteter Frucht- 
Scheibe, außen glatt, das prosenchymatische Gehäuse am Rande in etwas 
gebogene, stumpfe, rauhe, eingezogen septierte, farblose, 4 u breite Fasern 
auslaufend, nach unten verschmálert, gelblichweif, 0,3—0,8 mm breit, 
trocken eingerollt und scheinbar haarig. Schläuche keulig, oben etwas 
Zugespitzt, 40—45 u lang, 5—7 um breit, 8-sporig. Perus J +. Sporen 
zylindrisch, an beiden Enden abgerundet, gerade, in der Mitte geteilt, in 
jeder Zelle 1--2 grofe Oltropfen, zuletzt? 4-zellig, farblos, 8—10 u lang, 
2 u breit, 2-reihig liegend. Paraphysen fadenförmig, farblos, 1,5 p. 

5* 


68 Rehm: Ascomycetes exs. Fasc. 86. 


An faulenden Stengeln von Urtica am Sonntagberg in N.-Österreich. 
6—8/1905. P. Strasser O. S. B. | 

(Nach meiner Vermutung wird der Pilz wohl identisch sein mit 
Pesisella subglobosa (Sauter) Rehm Discom., p. 678, allein die von Winter 
herrührende Beschreibung reicht zur sicheren Bestimmung nicht aus. 
Der Pilz sieht bes. trocken wie behaart aus, besitzt aber keine wirkliche 
Behaarung.) 

1637. Dermatea australis Rehm. 

Cfr. Rehm Discom., p. 254, Voß myc. march. p. 197. 

Exs.: Krieger f. sax. 1928. 

An teils lebenden, teils abgestorbenen Stámmchen und Ästen von 
Cytisus nigricans. Postelwizer-Steinbrüche bei Schandau a./Elbe in Sachsen. 
1/1905. W. Krieger. 

(Der Pilz ist offenbar für die Pflanze ein sehr geführlicher, dieselbe 
zum Absterben bringender Parasit, sein Vorkommen nórdlich der Alpen 
hochinteressant.) 

1638. Cenangella Rhododendri (Ces.) Rehm (Discom., p. 230). 

Exs.: Rehm Ascom. 253. 

An den Samen-Kapseln von Rhododendron ferrugineum zunächst dem 
Alpeiner-Gletscher im Stubai (Tirol). 9/1905. Dr. Rehm. 

(Der Pilz war in wunderschónster, reichster Ausbildung bis 3 mm 
breit auch an den heurigen Samenkapseln aufen vorhanden, an keiner 
anderen Stelle der Pflanze, die in der Bildung ihrer Blátter und Triebe 
nirgends behindert war. Offenbar hat die Entwicklung bereits vor dem 
Aufblühen begonnen.) | 

1639. Cenangella Bresadolae Rehm (Discom., p. 231). | 

An den obersten Ástchen und den abgeblaften, getóteten Blattknospen 
und unten an solchen Blättchen und deren Stielen auf Rhododendron 
fesrugineum am Alpeiner-Gletscher im Stubai (Tirol. 9/1905. Dr. Rehm. 

(Weicht in seinem Vorkommen an den abgestorbenen, offenbar durch 
seine, Entwicklung getöteten Ástchen und Blättern, abgesehen von einer 
Verschiedenheit bei den Paraphysen, vóllig von den grofen, nur die 
Fruchtkapseln bewohnenden Apothecien des C. Rhododendri ab und muf 
Yor; demselben getrennt gehalten werden.) 

-Mi»rifitOs i Cenangium rosulatum v. Hóhnel n. sp. in litt. 

#1. tAmimoônschen, berindeten Zweigen von Salix purpurea. Donau-Auen 
umz>Längeaschönbichl bei Till in N.-Üsterreich. 12/1905. Dr. v. Hóhnel. 
Jivt(Kim:schén entwickelter, großer Discomycet, welcher nach v. Hóhnel 
am. iniicheten. mit. Cenangium tryblidioides EM. et Ev. verwandt erscheint. 
aber jsicher verschieden ist.) 

" 641: Hypodermella Laricis v. Tubeuf. 

“isla Gén foe hiingenden Nadeln lebender Zarix-Stämme. Bei Brannen- 
burg (Paizelwurm)in den bayr. Alpen. 14/X 1905. Dr. v. Tubeuf. 



















Rehm: Ascomycetes exs. Fasc. 86. 69 


Cfr. Bot. Centralbl. LXI, I 1895, p. 46, II 1904, p. 368—371. Arbeiten 
der biol. Forstw. Abt. d. kaiserl. Gesundheits-Amtes II, p. 18, Tab. 3,7. 

(Herr Prof. Dr. v. Tubeuf hatte die grofe Güte, herrliche reiche Exem- 
plare vom Original-Fundort dieses seltenen Pilzes mitzuteilen.) 


1642. Xylaria (Xylocoryne)? hippoglossa Speg. 
. Cfr. Sacc. Syll. f. IX, p. 532. 

Saó Leopoldo, Rio grande do Sul. Brasilien. 4/1905 leg. Dr. Rick S. J. 

(Bei der áuferst wechselnden Form der eingesandten Exemplare ist 
die Bestimmung der Art eine hóchst schwierige. Freilich ist anzunehmen, 
daf sämtliche einem Standort entnommen sind und die wechselnde Form 
wie bei anderen Xy/aria-Arten nicht zur Trennung berechtigt. Die durch- 
schnittliche Länge der Exemplare schwankt zwischen 4—7 cm, die Breite . 
der Keule zwischen 4 und 12 mm, ihre Länge von 1,5 cm bis 4 cm, die 
Lánge und Breite des Stieles von 4 cm Lánge und 2 mm Breite bis 1 cm 
Lànge und 6 mm Breite. Die Keulen sind nicht immer rund, einzelne 
stark plattgedrückt und oben eingesattelt oder kurz gabelig geteilt. Selten 
ist eine Verbreiterung des Stieles gegen seine Ansatzstelle, ganz selten 
hier eine fast kugelige Verbreiterung. Sämtliche entbehren einer sterilen 
Spitze und sind samt dem Stiel behaart. Haare einfach, etwas gebogen, 
glatt, septiert, braun, c. 4 u breit. Innen ist die Keule weißgelblich, 
Schläuche zylindrisch, 150— 180/9 u, 8 sporig, Porus J. +. Sporen elliptisch, 
schwach gebogen, mit 2 größeren Öltropfen in jeder Ecke, braun. 

Mit dieser Beschreibung stimmt ziemlich gut überein die kürzere 
Spegazzini's.) 

1643. Nummularia repanda (Fries) Nke. 

Exs.: Fuckel f. rhen. 2178, Thümen Myc. un. 1460. 

In Sorbo Aucuparia, Jàmtland, Angers), Schweden, leg. Fr. Osterman, 
comm. Dr. Starbáck. 


1644, Eutypella collariata (C. et E.) Berl. Icon. f. II], p. 76, 
tab. 93, f. 2. 

f. microspora Rehm. 

Sporae 4-—5 u longae, 2 u lat. 

Ad corticem. Saö Leopoldo, Rio grande do Sul. Brasilien. 1905 leg. 
Rick S. J. 

(Ell. et Ev. N. am. Pyr. p. 577 besagt: „Diatrype collariata C. et E. 
(Grevillea IV, p. 102) is only Valsa caryigena B. et C. with the ostiola abnor- 
mally elongated“, und beschreibt l. c. p. 487 letztere Art. Allein Exs. 
Ellis N. am. f. 867 zeigt einen deutlichen Va/sa-discus mit ganz kurzen 
ostiolis, wáhrend bei unserer Art eine Scheibe fehlt und die ostiola sehr 
verlängert, meist gebogen sind. Berlese hat die Y. caryigena nicht ver- 
gleichen kónnen. Rick in litt. sagt: ,Den Unterschied der ostiola bei 
Valseen — wenigstens was Länge betrifft — halte ich für sehr unter- 
geordneter Natur. Hier in den Tropen zeigt sich hierin, wie in allen 


70 Rehm: Ascomycetes exs. Fasc. 86. 


rein vegetativen Eigenschaften, eine erstaunliche Accomodationsfähigkeit 
an den Standort. Die ostiola vorliegender Art diirften relativ noch kurz 
sein, da ich sie auf einem der Sonne vóllig ausgesetzten Stamme fand. 
wührend gewóhnlich in feuchten Lagen die ostiola verlángert werden“. 


1645. Polystigma rubrum (Pers.) DC. 

var. Amygdalí Rehm. | _ 

Auf den lebenden Blättern von Amygdalus communis. Bei Mostar in 
Dalmatien. 9/1905. Dr. Magnus. 

(Scheint bisher auf Amygdalus nicht bekannt zu sein.) 


1646. Ophionectria ambigua v. Hóhnel (Ann. myc. III, p. 551 c. fig. 

'An einem morschen Fichtenstamm.  Nordhünge des Hocheck bei 
Altenmarkl in N.-Ósterreich. Dr. v. Höhnel. 7/1905. 

(Betr. dieses wunderschün : entwickelten Pyrenomyceten schrieb mir 
v. Hóhnel: ,Perithecien dunkelrotbraun, 500 p, oberflächlich, rauh, nicht 
kohlig. Sporen 3reihig, subhyalin, mit vielen Öltröpfchen, zuletzt 8—10- 
zellig, 66/5 u in 250/10 u-Schliuchen. Paraphysen füdig. Durch das 
dunkle Gehäuse sich Zeptosporella nühernd, von Ofkionectria durch sub- 
hyaline Sporen versehieden. Das Gehäuse gibt im Wasser einen violetten 
Farbstoff ab.“) 


1647. Lophiostoma appendiculatum Fuckel. 

Synon.: Lophiostoma auctum Sacc. (Syll. f. II, p. 688 et f. it. del. 250), 
Cfr. Berlese Icon. f. I, p. 7, tab. III, f. 10. 

Exs.: Fuckel f. rhen. 2527. 

An faulenden Weidenüstchen bei Rathenow a. H. (Brandenburg). 1905. 
W. Kirschstein. 


1648. Venturia palustris Sacc. Bomm. Rouss. 

Exs.: Krieger f. sax. 1923 (sub Coleroa — Krieger). 

An lebenden und abgestorbenen Blüttern von Comarum palustre L. bei 
Pirna (Sachsen). 6/1905. W. Krieger. 


1649. Sclerotinia Rathenowiana Kirschst. n. sp. 

An dürren Weidenzweigen bei Rathenow a. H. (Brandenburg). Früh- 
iahr 1905. Kirschstein. | 
(Kirschstein in litt.: ,An faulenden dürren Zweigen und Blattstielen 
verschiedener Salix-Arten. Die Sclerotien entwickeln sich in der Rinde 
und lósen sich oft ab, ebenso findet man die Fruchtkórper auf ausgelósten 
Sclerotien. Vor der Bildung des Schlauchpilzes findet sich eine Botrytis ^.) 

1650. Guignardia (Laestadia) rhytismophila Rehm n. sp. i 

Perithecia gregaria, epiphylla, parenchymati foliorum innata primitus 
adhuc viridi. dein circum Rhytisma acerinum late dealbato vel flavidulo 
rarius supra nervos folii, globulosa, nigra, ostiolo minutissimo prominentia. 
demum patellariformiter collabentia, 120 --130 » diam. parenchymatice 
fusce contexta. Asci fusiformes, tenues, 55—60 u long., 12 u lat., 8 spari. 
Sporae oblongo-ovoideae utrinque rotundatae. 1 cellulares, guttula oleosa 





Rehm: Ascomycetes exs. Fasc. 36. 71 


utroque apice instructae, hyalinae, 12--14 u long., 5—6 u lat.,. distichae. 
Paraphyses nullae. ' 

In folis adhuc vivis Aceris pseudoplatani, a Rhytismate acerino infec- 
tatis prope Kónigstein &. E. (Saxoniae) 9/1905 leg. W. Krieger. 

(Wüchst fast gesellschaftet mit dem Rhytisma und ist am besten 
erkennbar in den hellen Berandungen desselben.) 

Der Pilz ist dureh grófere Schläuche und Sporen ganz verschieden 
von Laestadia Pseudoplatani Pass. (Sacc. Sy. IX, p. 585), durch die nicht 
zylindrischen Schläuche und kleineren Sporen von Zaestadia acerifera (Cooke) 
Sace. (Syll. I, p. 423), durch viel kleinere Perithecien, Schläuche und 
Sporen, sowie mangelnde Paraphysen von Physalospora macrospora Feltgen 
(Sacc. Syl. XVII, p. 579). 


Als Beigaben: 

351b. Humaria leucoloma (Hedw.) Boud. 

Auf nackter Erde in Wäldern bei Zillensteig im N.-österreichischen 
Waldviertel. 9/1906. Dr. v. Hóhnel. 

1150b. Xylaria arbuscula Sacc. 

An Weidenzweigen eines zerfalenen Korbes im Warmhaus des bot. 
Gartens zu Berlin. 10/1905. P. Hennings. 

1415b. Valsa Massariana DN. 

In Sorbo Aucup. Jämtland, Angersjó. Schweden. 

5/1890 leg. Fr. Óstmann, comm. Dr. Starbück. 

586b. Hypomyces viridis (Alb. et Schw.) Karsten. 

An Russula lepida. Alwagen im N.-ósterreichischen Waldviertel. 9/1905. 
Dr. v. Hóbnel 

790b. Podosphaera myrtillina Kze. 

An Vaccinium uliginosum bei Schrems im N.-österreichischen Waldviertel. 
9/1905. Dr. v. Hóhnel. . 


Mycetes aliquot congoenses novi. 
Auctore P. A. Saccardo. 
Cum tabula II. 


Anno MCMII rectio Horti botanici bruxellensis determinandos mihi 
tradidit fungos, quos in Congo belgico Africae centralis legerat cl. J. Gillet 
et, pro minima parte, cl. G. Gentil. Collectionem simillimam, licet speciebus 
nonnullis carentem, eodem tempore quoque misit cl. professor O. Mattirolo 
Horti taurinensis praefectus. 

Specimina plurima utriusque collectionis infauste nimis imperfecta 
aderant ut determinari potuerint, aliquot tamen inveni sat bona et examini 
subjeci. Ex his speciebus quasdam jam cognitas, quasdam vero novas 
recognovi. Cognitarum elenchum nudum affero et sincere fateor de unius 
vel alterius determinatione aliquid dubii superesse seu ex mea imperitia 
seu ex speciminibus non satis perfectis, sed nolui novas formas augere. 
Denique specierum novarum diagnoses sequuntur. 

Pleraeque species lectae fuerunt prope Kisantu a cl. J. Gillet, paucis- 
simae vero in districtu Aequatoris a cl. G. Gentil. 

Genera examinata, exclusis Dictyophora, Lachnocladio, Hexagonia, sunt, 
ut mos est, ex cosmopolitis; species vero, praeter ubiquitaria Schisophyllum 
commune, Ustulinam vulgarem et paucas alias species subdubias, sunt pro- 
priae regionum tropicarum, nee Europae incolae. 


‘A. Species cognitae.!) 

Agaricaceae. Amanita Zeyheri Berk. — Marasmius hygrometricus (Brig.) 
Sacc. — Zentinus Tanghiniae Lév. — Lentinus velutinus Fr. — Schizophyllum 
commune Fr. — et ejus var. palmatum Fr. — Lenzites polita Fr. [Verisimiliter 
forma glabrata Z. applanatae Fr] — MNaucoriae sp. . . . (Forma pulcra 
fasciata ex plurimis individuis in paniculam coalescentibus conflata.) 


Polyporaceae. Polyporus rugosus Nees. — Polystictus xanthopus Fr., Kisantu 


et Distr. Aequatoris. — Ejusd. var. cupronitens Kalchbr. —  Polystictus 
affnis (Nees) Fr., Distr. Aequat. et ad lacum Tucuba (G. Gentil). — Poly- 
stictus concinnus Fr. — Polystictus sacer Fr. var. megaloporus Bres. — Poly- 


stictus funalis Fr. —- Polystictus sanguineus (L.) Fr. — et ejusd. var. lobatus 
Distr. Aequat. — ZZexagomia Kurz; Curr. — Hexagonia Dybowskii Pat. — 
Favolus brasiliensis Fr. (forma /ongipes). 


1) Ubi locus desideratur. intelligatur “Kisantu”. 


Mycetes aliquot congoenses novi. 13 


Hydnaceae. /rpex obliquus (Schrad.) Fr. var. 

Clavariaceae. — P/erula multifida Fr. var. 

Thelephoraceae. Corticium roseum Pers. var., Corticium serum Pers. var. 
— Stereum Ostrea (Nees) Fr., Distr. Aequatoris (G. Gentil). —- Stereum elegans 
(Meyer) Fr. 

Tremellaceae. /Zirneola Auricula-Judae (L.) Berk. — Hirneola nigra (Sw.) 
Fr. — Guepinia spathularia (Schw.) Fr. 

Phallaeeae. Dictyophora phalloidea Desv. 

Uredinaceae. Accidium Cookeanum De Toni (in folis Loranthi sp.). 

Pyrenomyoetae. Xy/aria janthino-velutina Mont. — Hypoxylon cinnabarinum 
P. Henn. Hedw. 1902 (Vummularia cinnabarina P. Henn. Hedw. 1897). — 
Daldinia Eschscholeti (Ehrenb.) Rehm. — Kreteschmaria cetrarioides (W. et C.) 
Sacc. — Ustulina vulgaris Tul. — Nummularia punctulata (B. et Rav.) Sacc. 

Mycelia sterilia. Ozonzum auricomum Link, var. — Himantia candida Pers. 


B. Species novae. 


1. Polystiotus latiplleus Sacc. — Pileo coriaceo-papyraceo infundibuliformi 
10—12 cm lato, levi, glabro, nitidulo, zonato, fulvo-badio; poris minimis, 
subrotundis, pallidis; stipite subcentrali cylindraceo, gracili, 5—6 cm longo, 
2 mm cr., ochraceo-melleo, nitido, basi breviter incrassato-peltato. 

Hab. ad ligna in districtu Aequatoris Congo belg. Julio 1900 (G. Gentil). 
— Medius fere inter Polystictum passerinum et P. xanthopodem, a primo 
dignoscitur pileo duplo triplove latiore et integro nec initio fisso, ab altero 
stipite multoties longiore graciliore nec flavo-stramineo. 


2. Clavaria kisantuensis Sacc. — Tota fusco-ochracea, 5—6 cm alta, 
sicca ceraceo-fragilis; trunco tenui brevissimo e basi arrecto-ramoso, ramis 
cylindraceis 1—1,5 mm cr., praelongis, in sicco longitudinaliter sulcatis, 
glabris, ob sporos ochraceo-pulverulentis, sursum parce arrecto-ramulosis, 
ramulis ultimis acuminatis furcatis, concoloribus; sporis sphaericis, basi 
minute apiculatis, 5—6 u diam., ochraceis. 

Hab. ad ramos dejectos putres, Kisantu Congo belg. 1900 (J. Gillet). 
Affinis, ut videtur, Clav, Nymanianae sed non lilacina et Clav. flaccidae sed 
truncus subnullus, rami longiores, et sporae globosae. Ob sporas ochra- 
ceas spectat ad gen. Clavariellam Karst. 


3. Lachnocladium subochraceum Sacc. — "Totum ceraceo-coriaceum sed 
fragile, ochraceo-fulvum, 3 cm alt., vix, sub vitro, tenuissime velutinum; 
trunco brevissimo minuto, 2 -3 mm cr., mox in ramos filiformes et sensim 
tenuiores multoties dichotomice partito, ramis teretiusculis ad axillas 
dilatato-compressis, divergenti-ascendentibus; setulis filiformibus, 2,5—4 u 
cr., brevibus, plus minus regulariter dichotomice divisis, ramulis ultimis 
divergentibus mucroniformibus; sporis . . . . non visis. 

Hab. ad ? ramos putres dejectos, Kisantu, 1901 (J. Gillet). — A Zachn. 
echraceo, quod habitu aemulatur, differt setulis copiosis eximie iterato- 


74 P. A. Saccardo. 


dichotomis, a Zachn. subpteruloide, quocum setulis congruit, distinguitur 
axillis latiusculis et applanatis. | 

4. Xylaria (Xyloglossa) ophiopoda Sacc. (Tab. II, fig. 1). 

Solitaria, longissime stipitata, tota glabra, 18—20 cm alta, suberoso- 
lignosa; clava tereti-oblonga, inaequali, apice obtusa, nigra, 12—14 mm cr., 
superficie valde rugosa sed ostiolis vix punctulata, intus compacta ligni- 
colore; stipite cylindraceo, valde tortuoso, rugoso-sulcato, fusco-nigricanti, 
14—15 em longo, 4 mm cr.; peritheciis globosis, immersis, 0,7 mm diam., 
totam clavam occupantibus et nonnullis in partem sup. stipitis descen- 
dentibus; ascis cylindricis, p. sporif. 160—170 3711—12; sporidiis navi- 
cularibus, inaequilateris, utrinque obtusulis, 25 + 9— 10, atrofuligineis. 

Hab. ad caudices, Kisantu, 1901 (J. Gillet). Praecipue stipite prae- 
longo a formis X. polymorphae dignoscitur. 

. 5. Xylaria (Xyloglossa) polymorpha (Pers.) Grev. var. hypoxylea Nits. — 
(Syll fung. I, p. 310) (Tab. II, fig. 3). 

Fasciculata, ovoidea, obtusa, nigra, rugosa, lignoso-coriacea, ostiolis 
vix emersis punctulata, subsessilis, 2 cm alta, 1,5 cm cr. saepe tamen 
mycelio radiciformi compacto intra matricem penetrante (ut in icone) 
praedita; ascis cylindraceis, p. s. 16037 10—11; sporidiis navicularibus e 
latere compressis, 25—28 ~~ 8,6, e latere 5—6 wm cr., atrofuligineis. 

Hab. in eaudicibus, Kisantu, 1901 (J. Gillet). -— Xyleria tuberiformis 
videtur quoque affinis sed est multo minor et subsolitaria. 

8. Xylaria (Xyloglossa) rugosa Sacc. (Tab. II, fig. 2). 

Fasciculata, suberoso-lignosa, breviter stipitata, crasse clavata, tota 
3—4 cm alta, 1—1,5 em crassa, fuliginea (nec nigra) in sicco eximie plicato- 
rugosa sed, ob ostiola latentia, superficie levigata, intus lignicolore com- 
pactiuscula; peritheciis globosis, 0,5—0,7 mm diam., immersis; ascis 
cylindraceis, p. sporif. 110—120 + 9—10; sporidiis navicularibus, inaequila- 
teris, utrinque obtusulis, e latere compressis, 22—25 «7 8— 9, atrofuligineis. 

Hab. ad truncos, Kimnenga Congo, 1900 (J. Gillet). Affinis X. Aolo- 
baphae, sed stromata valde rugosa, saepius fasciculata, breviora, obtusa; 
forte affinis Xy/. crfae sed sporidiis longioribus recedit. 

i. Xylaria (Xyloglossa) torquescens Sacc. (Tab. II, fig. 5). 

Parce fasciculata, tereti-clayata, subsessilis, sed deorsum sensim tenuata, 
tota glabra, 9—10 cm alta, 1—1,5 «m cr., sordide cinerea, initio (ut videtur) 
mollinscula, mox arescendo fortiter flexuoseque contorta et irregulariter 
plicata, intus excavata, crusta demum valde fragili et secedente, ob astiola 
punctiformia crebra seriatim disposita minute lineato-reticulata, interne 
albicante; peritheciis globosis, immersis, diu molliusculis et pallidis dein 
nigricantibus vix 0,5 mm diam.; ascis . . . jam resorptis; sporidiis ellipsoideo- 
navicularibus, utrinque rotundatis, inaequilateris, 11— 11,5 = 5,5, fuligineis. 

Hab. ad caudices, Kisantu, 1901 (J. Gillet). Affinis X. grammicae sed 
magis fragilis, pallidior, peritheciis mollioribus et imprimis sporidiis minori- 
bus (nec 15—18 u longis). 


Mycetes aliquot congoenses novi. 75 


8. Xylaria brevipes Sacc. var. africana Sacc. (Tab. II, fig. 4). 

A typo americano differt ostiolis paullulo minus prominulis, substantia 
interiore lignicolore nec alba. Totus fungus nigricans, 4,5—5 cm altus, 
3,9—4 cm. er, stipes 7—8 mm longus, 1,7—2 mm cr., sulcatus, glaber; 
sporidia 9—10 x75; asci breve stipitati, 60 «7 5,5—6, pars sporifera. 

Hab. ad caudices, Kisantu, 1901 (J. Gillet. Forma valde proxima 
tvpo, pr. lacum Ontario Amer. bor. lecto a cl. Fairman. Cfr. Journ. of 
Myc. 1906. 

9. Xylaria involuta K]. — Syll. IX p. 538. — var. nigrescens Sacc. (Tab. II, 
fig. 6). | 

À typo dignoscitur clavulis paullo brevioribus et angustioribus, nempe 
5 cm longis, 1—1,2 cm cr., saepius magis incurvatis, extus totis aequaliter 
nigricantibus (nec ochraceo-tabacinis et ob ostiola nigra punctulatis), intus 
ut in typo, lignicoloribus et compactis; peritheciis globosis immersis, nigris, 
1 mm diam., aeque ac in typo. 

Hab. ad truncos, Kisantu, 1901 (J. Gillet). Stromata, ut in typo, mox 
longitudinaliter profunde sulcata et subinde fissa. Asci cylindrici, breve 
stipitati, 90—110377—7,5; sporidia navicularia, inaequilatera, atrofuliginea, 
14—18 375,5. — Xylariae involutae synonyma sunt: X. fabacina (Kx.) Berk. 
et X. Telfaírii (Berk.) Saec. — Syll. I, p. 320 et 324. (Tab. II, fig. 7, ex 
specimine in Nova Caledonia lecto a G. F. Roberts). 

10. Xylarla (Xylodactyla) brachlata Sacc. (Tab. II, fig. 8). 

Longe stipitata, solitaria; stipite anguste cylindrico, 6 cm alto, 1—1,5 mm 
er., nigricante, hirtello, saepe e medio arrecto-furcato; ramo altero sterili, 
altero clavuligero; clavula fusoidea summo apice acuta et sterili, 10—12 mm 
longa, 2—3 mm cr., nigricanti, vix minute rimuloso-rugosula, intus alba 
et partim cava; ostiolis latentibus; peritheciis crebris, globosis, immersis, 
nigris, vix 0,5 mm diam.; ascis cylindraceis p. sporif. 85—100 + 8—9; 
sporidiis oblongo-ovoideis, leviter inaequilateris, utrinque obtusis, atro- 
fuligineis, 12—14 xz 5—5,5. 

Hab. ad truncos, Kisantu, 1901 (J. Gillet). — Stipite longo e medio 
furcato, clava minuta sublevigata satis distinguitur species. 

11. Xylaria (Xylodactyla) oorniculata Sacc. (Tab. II, fig. 9). 

Fasciculata, versiformis, tota nigricans, coriacea, intus compacta albida, 
3—4 cm alta; stipite cylindraceo, e veluting glabrato, 1—2 cm longo, 
2,5—3 mm cr., in clavulas seu ramos 2—4 modo cylindraceos, modo dila- 
tato-compressos abeunte; clavulis rugosis et asperulis, apicibus acutis 
corniculatis sterilibus; peritheciis immersis, globosis, nigris, vix 0,5 mm 
diam., ostiolis latentibus; ascis cylindraceis p. sporif. 110—130  8—-9; 
Sporidüs  ovoideo-oblongis, utrinque rotundatis, leviter inaequilateris, 
18—20 xz 9—10, atrofuligineis. 

Hab. ad truncos, Kisantu, 1901 (J. Gillet). -- Affinis videtur X. digriatae 
sed satis dignoscitur clavulis saepe dilatato-compressis, superne bicornicu- 
latis, stipite velutino etc. 


76 P. A. Saccardo. 


12. Xylaria (Xylodactyla) eapillaeea Sacc. (Tab. II, Fig. 11). 

Dense caespitoso-fasciculata, tota 6 cm alta; stromatibus conidiophoris 
usque ad medium indivisis, cylindraceo-filiformibus, nigris, pilis patentibus 
crebris hirsutis, sursum in ramulos filiformi-capillaceos, tortuosos, glabros, 
pallidiores conidiophoros partitis; conidiis oblongo-ellipsoideis, hyalinis, 
5—6 2,5; stromatibus ascophoris intermixtis (an semper a conidiophoris 
separatis?), brevioribus; stipite hirsuto 10—15 mm longo, 0,5—1 mm cr, 
clavula simplici, cylindracea, torulosa, 4—5 mm longa, 1,5 mm cr. ostiolis 
minute papillatis asperula, nigricanti, glabra, mucrone brevi acuto termi- 
nata; ascis cylindraceis breve stipitatis p. sporif. 60—70 + 4—-5; sporidiis 
ovoideo-oblongis utrinque obtusulis, leviter inaequilateris, 9,5--11 x 4, 
atro-fuligineis. 

Hab. in fructibus putrescentibus, dejectis Cassiae (Cathartocarpi) 
fistulae vel affinis, Kisantu, 1899 (J. Gillet). Affinis videtur X. janthrno- 
velutinae, sed ramulis capillaceis, stromatibus fertilibus a sterilibus. ut 
videtur, separatis dignoscitur. 

13. Xylaria (Xylostyla) venustula Sacc. (Tab. II, fig. 10). 

Caespitosa, stipitata, exilis, tota nigra et glabra, 3—3,5 cm alta; stipite 
simplici v. rarius furcato, -anguste cylindrico, sicco compresso et torto, 
1,5 cm longo, vix 1 mm cr.; clavula cylindrica, leviter torulosa, 1,5 cm 
longa, 1,5—1,7 mm cr, extus ostiolis minutissimis punctulato-asperula, 
apice mucrone tereti-conico, 3 —5 mm longo, vix 1 mm cr. sterili terminata; 
medulla stromatis interiore angustissima albida; peritheciis globosis, vix 
0.5 mm diam.; aseis cylindraceis, p. sporif. 90—100377—8; sporidiis 
oblongo-ovoideis, leviter inaequilateris, utrinque rotundatis, atro-fuligineis, 
12—14 x7 5—5,3. 

Hab. ad truncos, Kisantu, 1901 (J. Gillet). — Affinis X. caespitulosae 
sed stipes simplex v. rarius tantum e basi furcatus et sporidia latiora; 
Xylariae apiculatae sed sporidia multo breviora; Xy/arrae gracili et scopiformi 
sed clavula manifestissime mucronata. 

14. Hypoxylon (Sphaeroxylon) Gilletianum Sacc. 

Stromatibus e globoso hemisphaericis, superficialibus, hinc inde con- 
gregatis, non vel vix confluentibus, 6—8 mm diam., intus extusque opace 
nigricantibus, carbonaceis, superficie ob perithecia prominula minute colli- 
culosis; peritheciis globosis, 0,5—0,6 mm diam., ostiolis punctiformibus 
areola circulari depressa, 200—300 u diam. nitidula cinctis; ascis . . . . 
jam resorptis: sporidiis navicularibus. inaequilateris, utrinque acutiusculis, 
19—21 xz 6—7, atro-fuligineis. 

Hab. in corticibus emortuis, Kisantu. 1901 (J. Gillet). — Ab Hypoxylo 
marginato, annulato aliisque speciebus areolato-impressis differt stromatis 
forma et sporidiis multo majoribus; ab ZZy$. malleolo stromate multo minore. 

15. Hypoxylon (Placoxylon) eongoense Sacc. 

Late effusum applanatum sed hypostromate pulvinato crassiusculo 
suffultum, intus et extus nigrum sed superficie pruina atro-purpurea 





Mycetes aliquot congoenses novi. 17 


conspersum, carbonaceum, peritheciis non vel vix emergentibus fere 
imperspicue tuberculosum; peritheciis densissime stipatis, verticaliter 
oblongo-cylindraceis. basi acutis, apice obtusis, 1,5 mm altis, 0,5 mm latis; 
ostiolis obsoletis; ascis . . . . jam resorptis; sporidiis oblongis utrinque 
rotundatis, inaequilateris, 16—22378—9, atro-fuligineis. 

Hab. ad cortices putres, Kisantu, 1901 (J. Gillet). Habitu Aypoxylon 
atro-purpureum fere aemulatur sed sporidiis duplo majoribus et peritheciorum 
forma statim dignoscitur. | 

16. Phaeodothis congoensis Sacc. 

Stromatibus amphigenis, gregariis sed vix seriatis neque confluentibus, 
immersis, applanatis, ambitu irregulariter orbiculari-oblongis, 1 mm longis, 
0,5 mm lat, v. minoribus, tenui-carbonaceis, opace nigris, intus paullo 
dilutioribus, 3—5-locellatis, loculis globosis 130—140 u diam., ostiolis 
punctiformibus vix manifestis; ascis tereti-clavulatis, apice rotundatis, 
deorsum leviter tenuatis, 50—60 370,5— 7,5, parce filiformi-paraphysatis, 
octosporis; sporidiis distichis, oblongis, utrinque, praecipue apice, obtuse 
rotundatis, rectis, medio 1-septatis, levissime constrictis, 14—15 «7 5—5,2, 
rectis, olivaceo-fuscis. 

Hab. in foliis nondum putridis graminis cujusdam elatioris (habitu 
Sacchari stricti), Kisantu, 1899 (J. Gillet). Certe affinis Phacodothidi Tri- 
cuspidis, sed satis differt stromatibus non confluentibus nec seriatis, ascis 
angustioribus etc. 


Explicato Tabulae Il. 
(Figurae ad dimid. magnit. nat.) 
Fig. 1. Xylaria ophiopoda Sace. (Sporid. 25 + 9—10 bu). 
Fig. 2. Xylaria rugosa Sace. (Sporid. 24 == 8—9). 
Fig. 3. Xylaria polymorpha (Pers.) Grev. var. hypoxylea Nits. (Sporid. 25— 
28 8,6). 


Fig. 4. Xylaria brevipes Sacc. var. africana Sacc. (Sporid. 9—10 5). 
Fig. 5. Xylaria torquescens Saec. (Sporid. 11 5,5). 

Fig. 6. Xylaria involuta Kl. var. nigrescens Sacc. (14—18 x7 5,5). 

Fig. 1. Xylaria involuta Kl. (typica). 

Fig. 8. Xylaria brachiata Sacc. (Sporid. 12—14 x7 5—5,5). 

Fig. 9. Xylaria corniculata Sacc. (Sporid. 18—20 x7 9—10). 


Fig. 10. Xylaria venustula Sacc. (Sporid. 12—14 x7 5—5,3). 
Fig. 11. Xylaria capillacea Sacc. (Sporid. 9,5— 11 + 4). 





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Maire, R. Contributions à l'étude de la Flore mycologique des lles 
Baléares (Bull. Soc. Myce. France, vol. XX, 1005, p. 218, c. fig.). 
Mattei, G. B. e Serra, A. Ricerche storiche e biologiche sulla Terfezis 
. Leonis (Bullet. Orto botan. Napoli, vol. Il, p. 153—164, 1904). 
Meißner, Über die Lebensgeschichte des Veranlassers der Blattfall- 
krankheit des Rebstockes und der Lederbeerenkranheit (Falscher 
Mehltau, Peronospora viticola De By.) (Der Weinbau, vol. IV, 1905, 

No. 5, p. 65—68, 2 tab.). 

Meißner. Die Hrtwickelungsgeschichte des Oidium Tuckeri Berk., des 
Veranlassers des wahren Mehltaues der Reben (Traubenpilz, Trauben- 
Schimmel, Rebenschimmel, Äscherich) (Der Weinbau, vol. IV, 1905, 
NO. 5, p. 68—70, 1 tab.). 

Mirande, Mareel. Contribution à la bielogie des Entomophytes (Revue 
gén. de Bot., vol. XVII, 1905, p. 304—312). 

Molescu, N. Ein Fall von Calcipenuria (Zeitschr. f, Pflanzenkrankh., 
vol. XV, 1905, p. 21—22). 

Moriní, F. Osservazioni sulla vita e sul parassitismo di alcune specie 
di Piptocephalis (Mem. Accad. Bologna, 1905, 4pp., 1 tab.). 

Müller-Thurgau, H. Bericht der schweizerischen Versuchsanstalt für 
Obst-, Wein- und Gartenbau in Wädenswil für die Jahre 1903 und 
1904 (Landwirtsch. Jahrb. d. Schweiz, 1905, Sep.-Abdr. 81 pp.). 





Neue Literstar. 33 


Murrill, W. A. The Polyporacese of North America. — XIII. The de- 
scribed species of Bjerkandora, Trametes and Coriolis (Bull. Torr. 
Bot. Club, vol XXXII, 1905, p. 633). 

Murrill, W. A. A key to the Agaficeae of temperate North America 
(Torreys, vol. V, 1905, p. 213—214). . 

Muth, Franz. Über die Triebspitzen-Gallen der Abies-Arten (Naturwiss. 
Zeitschr. f. Land- u. Forstwirtsch., vol. II, 1904, p. 496. Mit 2 Abbild.). 

Noelli, A. Contribuzione allo studio del Mieromiceti del Piemonte (Mal- 
pighia, vol. XIX, 1905, p. 320—372), 

Nüsslin, 0. Potato leaf-curi (Macrosporium solani) (Journ. of the board 
of agric., vol. XII, 1905, p. 476, 1 tab.). 

Osterwalder, A. Die Phytophthorafiule beim Kernobst (Centrelbl. f. 
Bacter., II. Abt., vol. XLV, p. 485—440). 

Osterwalder, A. Die Selerotienkrankheit bei den Forsythien (Zeitschr. 
f. Pflanzenkrankh., vol. XV, 1905, p. 321—329, 1 tab.) 

Oven, von. Über eine Fusarium-Erkrankung der Tomaten (Landwirt- 
schaftl. Jahrbücher 1905, vol. XXXIV, Heft 8/4, p. 489—521). 

Peck, Ch. H. X Edible Fungi (New York State Mus. Bull 94, 1905, 
p. 44-—58, c. 10 color. tab.). 

Peck, Ch. H. Report of the State Botahist 1904 (New York State Mus. 
Bull. 94, 1905, p. 1-44). 

Peglion, A. Intorno ad un caso di emiparasitismo del Rhacodium cellare 
Pers. (Atti R. Ae. Lincei, vol. XIV, 1905, p. 740—748). 

Petersen, H. E. Contributions à la connaissance des Phycomycètes 
marins (Chytridinse Fischer) (Overs. Kgl. Danske Vidensk. Selsk. 
Porhand!. 1905, p. 439—488, c. 11 fig.). 

Poirault, G. Sur une Chytridinée parasite du Museari eomosum (Bull. 
Assoc. franc. Avanc. Sc. 1905, p. 325-326). 

Rippert. Neueres über Pflanzenkrankheiten I (Fühlings landwirtschaftl. 
Zeitg. 1905, Heft 15). 

Rippert. Neueres über Pflanzenkrankheiten II (I. c., 1905, Heft 15). 

Ritzema Bos, J. ,Vallers“ in de koal, veroorzaakt door Phoma oleracea 
Saccardo (Tijdschr. over Plantenz. vol. XI, 4/5, 1905, p. 105—117, 
3 tab.). 

Sehaerges, C. Über Secornin (Ergotin Keller) und die wirksamen Be- 
standteile des Mutterkorns (Schweiz. Wochenschr. f. Chem. u. Pharm., 
vol. XLIII, 1905, p. 630 — 635). 

Schalk. Zur.Bekämpfung der Kiefernschütte (Forstwirtschaft. Centralbl., 
vol. XXVII, 1905, Heft 11, p. 561—570, 1 tab.). 

Schellenberg, H. C. Das Absterben der sibirisehen Tanne auf dem 
Adlisberg (Mitteil. d. schweiz. Centralanstalt f. d. forstliche Versuchs- 


wesen, vol. VHI, 1905, p. 269—287, 2 tab.). 
6* 





84 Neue Literatur. 


'Schorstein, J. Förderung der Luftmycelbildung auf der Oberfläche ver- 


pilzter Hölzer durch Behandlung mit Formaldehyd (Zeitschr. f. d. 
landwirtsch. Versuchswesen in Österreich, 1905, 2 pp.). 

Smith, Ralph E. Asparagus and Asparagus rust in California (Bull. 
Californ. Agric. Exper. Stat. vol. CLXV, 1905, p. 1—100). 

Speschnew, N. Hine für den Kaukausus neue Hypogaeen-Art (Moniteur 
Jard. bot. Tiflis, 1905, 20 pp.) 

Starbück, Karl Ascomyceten der schwedischen Chaco-Cordilleren-Ex- 
pedition (Arkiv f. Botanik, vol. V, No. 7, p. 1—35. 1 Doppeltafel). 

Stift, A. Bemerkungen über den Gürtelschorf der Rüben (Wiener land- 

. wirtschaftl. Zeitg. 1905, p. 712). 

Sturgis, W. C. Remarkable occurrence of Morchella esculenta (L.) Pers. 

(Journ. of Mycol., vol. XI, 1905, p. 269). 


Sumstine, D. R. Another Fly Agaric (Journ. of Mycol., vol. XI, 1905, p. 267). 


Thomas, Fr. Die Wachstumsgeschwindigkeit eines Pilzkreises von 
Hydnum suaveolens Scop. (Ber. Deutsch. Bot. Gesellsch., vol. XXIII, 
1905, p. 476—478). | 

Todur. Contribution à l'étude de l'action des sels inorganiques et organiques 
d'argent sur diverses espéces d'Aspergillus suivi d'un essai théra- 
peutique (Thése de méd. Nancy, 8", 84pp., 1905). 


Trotter, A. Pugillo di funghi e licheni raccolti nella penisola balcanica . 


e nell'Asia Minore (Bull. Soc. Bot. It., 1905, p. 247—253). 

Tubeuf, K. von. Hexenbesen an Pinus Strobus (Naturw. Zeitschr. f. 
Land- u. Forstwirtsch., vol. III, 1905, p. 512, 1 tab.). 

Tullo, T. W. Untersuchungen über den Einfluß verschiedener Zucker- 
lósungen auf die Tótungstemperatur bei verschiedenen Hefearten. 
(Aus dem Englischen übertragen von P. Lindner) (Wochenschrift f. 
Brauerei, vol. XXII. 1905, No. 11, p. 155—160, No. 12, p. 169—174, 
No. 14, p. 197—200). 

Uzel, H. Über den auf der Zuckerrübe parasitisch lebenden Pilz Cerco- 
spora beticola Sacc. (Zeitschr. f. Zuckerindustrie in Böhmen, vol. XXIX, 
1905, p. 501—512. Mit 2 tab.). 

Uzel, H. Mitteilung über Krankheiten und Feinde der Zuckerrübe in 
Bóhmen im Jahre 1904 (Zeitschr. f. Zuckerindustrie in Bóhmen. 
vol. XXIX, 1905, p. 399). 

Van Horne, M. Some Mushrooms found in Canada (Canad. Record of 
Science, vol. IX, 1905, p. 157—175). 


Vetter. Zum Auftreten der Peronospora viticola im heurigen Jahre 


(Österreich. landwirtschaftl. Wochenblatt, 1905, No. 32). 

Vibrans, G. Wurzelbrand der Zuckerrüben (Deutsche landwirtsch. Presse 
vol. XXXII, 1905, No. 92, p. 767). 

Voglino, P. Contribuzione allo studio della Phyllactinia corylea (N. Giorn. 
Bot. Ital, vol. XII, p. 313—327. Firenze. 1905). 


Referate und kritische Besprechungen. 85 


Wehmer, C. Zur Oxalsüurebildung durch Aspergillus niger (Centralbl. 
f. Bacter., II. Abt., vol. XV, 1905, p. 688—690). 

Wichmann, H. und Zickes, H. Ein neues Verfahren zur Reinzüchtung 
von Hefe (Allgemeine Zeitschrift f. Bierbrauerei u. Malzfabrikation, 
vol. XXXIII, 1905, No. 1). 

Will, H. Über Schwefelwasserstoffbildung durch Hefe, II (Zeitschr. f. d. 
ges. Brauwes., vol. XXVIII, 1905, p. 285—287). 

Willis, J. C. The heterogenetic origin of fungus germs (Nature, vol. 
LXXI, 1905, p. 272—278). 

Woods, C. D. Potato experiments in 1904 (Bull Maine Agricult Exper. 
Stat., vol. CXII, 1905, p. 1— 20). 


Referate und kritische Besprechungen.) 


a) Fungi. 

Arthur, J. C. Leguminous rusts from Mexico (Botan. Gazette vol. XXXIX, 
1905, p. 385—396). 

Es ist dies eine Zusammenstellung von 37 Arten Leguminosen-bewohnen- 
den Rostpilzarten, die fast sämtlich von E. W. D. Holway in Mexico 
gesammelt worden sind. Als neu werden folgende Arten beschrieben: 
Uromyces rugosus auf Lupinus sp.; Uromyces montanus auf Lupinus mexicanus; 
Uromyces Cologaniae auf Cologania pulchella, C. congesta, C. affinis und C. 
spec.: Uromyces Clitoriae auf Clitoria mexicana; Uromyces bauhinticola auf 
Bauhinia Pringlei und BD. spec.; Uredo Aeschynomenis auf Aeschynomene 
americana; Ravenelia Lysilomae auf Lysiloma tergemina; Ravenelia gracilis auf 
einer nicht näher bestimmten Mimosoidee; Ravenelia Pithecolobü auf Pithe- 
tolobium dulce; Ravenelia inconspicua auf Caesalpinia spec.; Ravenelia pulcherrima 
auf Caesalpinia pulcherrima Sw. (Poinaana pulcherrima L.). Ferner wird eine 
neue Gattung Calliospora aufgestellt, von der drei Arten beschrieben werden: 
C. Holwayi auf Eysenhardtia amorphoides und E. orthocarpa; C. Farlowii auf 
Psoralea domingensis; C. Diphysae auf Diphysa suberosa. Calliospora scheint 
von Uropyxis nur durch das Fehlen der Uredosporen verschieden zu sein; 
es wurden nur Spermogonien und Teleutosporen beobachtet. — Auch für 
die bereits bekannten Arten wurden fast durchweg neue Nährpflanzen 
nachgewiesen. Dietel (Glauchau). 





1) Die nicht unterzeichneten Referate sind vom Herausgeber selbst abgefaBt. 


86 Referate und kritische Besprechungen. 


Artbur, 3. £. Rusts on Compositae from Mexico (Botan. Gazette vol. 
XXXX, 1905, p. 196—208). 

Die 200 Nummern Compesiten-bewohnender Uredineen, die hier be. 
arbeitet sind, wurden mit nur wenigen Ausnahmen von E. W. D. Holway 
in Mexico gesammelt. Sie gehóren zu 54 Arten, von denen folgende neu 
sind: Coleosporium Dahliae auf Dahlia variebilis; Col. Steviae ant Stevia 
trachelioides, rhombifolie, visddda, reglensis, monardifolia, salicifolia; Dictelia 
Eupatorii anf Eupatorium patecuarense und E. epee.; Dietelia Vernonsae avi 
Vernonia (wahrscheinl. Deppiana); Uromyces senecionicolg auf Senecio Roldana 
und Cacalia ep.; Puccinia senecionscola auf Senecio angulifolius, sinuatus, Cacalis 
Pringle, ampullacea, sinuata, amplifolia, obtusiloba; Puce. globulifera auf 
Otopappus epalaceus Pringlei; Pucc. Gymnolomiae auf Gymnolomia subflexuosa, 
G. patens brachypoda; Pucc. Caleae auf Calea axillaris urticifolia, C. Zacatechichi 
rugosa, C. hypoleuca; Pucc. Axiniphylli auf Axiniphyllum tomentosum; Puc. 
Noccae auf Nocca decipiens, rigida und suaveolens; Puce. jaliscana auf Poro- 
Phyllum Holwayanum; Pucc. Diaziana auf Ximenesia encelioides; Puce. semi- 
insculpta auf Vernonia Alamani; Pucc. egregia auf Vernonia uniflora; Puce. 
Zalusaniae auf Zaluzania asperrima; Pucc. concinna auf Conoclinium Greg gu; 
Pucc. rosea (D. et H.) Arth. auf Zupatorium deltosdeum y. a. Pucc. pauper- 
cula auf Elephantopus spicatus. 

Die beiden Arten von Diefelia weichen von dem Typus der Gattung 
durch den Mangel einer Peridie ab. Dietel (Glauchau). 

Arthur, 4. ©. Amphispores of grass and sedge rusts (Bull, Torr. Bot. 
Club, vol. XXXII, 1905, p. 35—41). 

Vergchiadene Arten der Gattungen Puccinia und Uromyces besitzen zwei 
morphologisch und biologisch versehiedene Formen von Uredosporen, 
nämlieh außer den typischen, sofort keimfühigen Sporen noch solebe, die 
erst nach ihrer Überwinterung keimen. Die letzteren werden nach Carleton 
als Amphisporen bezeichnet, In der vorliegenden Arbeit werden nur die 
aus Nordamerika bekannten Arten mit Amphisporen aufgezählt und die 
letzteren kurz charakterisiert. Es sind dies folgende: Pucania vexans Parl., 
P. Tripsaci D. et HL, P. Sripae Arth., P. fosta Artb., P. Cryptandri El. et 
Barth., 7. Caricis«strictae Diet. P. atrofusca (D. et T.) Holw., 2. Garrett 
Arth. n. sp. auf Carex Hoodi und Uromyces Rotthoelliae Arth. 

Dietel (Glauchau). 

Atkinsea, A. F. Life history of Hypocrea alutacea (Botan Gazette vol. XI, 
1905, p. 401—417, tab, XIV—X VI). 

Eine eingehende Studie der genannten Art, zu der Verf. auch die 
kürzlich beschriebene Zypoerea Lioydis Bres. stellt. Die Species wird als 
Podostroma alufgceum (Pers.) Atk. bezeichnet. Die Gattung Podostroma 
wurde von Karsten 1892 aufgestellt, während Saccardo für verwandte 
Æyprocrea-Species schon 1883 die Untergattung Podocrea schuf, sodab 
vielleicht doch, obwohl Verf. seine gegenteilige Meinung begründet, der 
Name Podocrea alutacea (Pers.) Lindau vorzuziehen ist. 


Beforete und kritieehe Besprechungen. 87 


Bommor, E. ot Reueseau, M. Champignons. (Résultats du Voyage du 
$. Y. Belgica en 1897—1898— 1899 sous le commendement de A. de Gerlache 
de Gomery. Botanique. 1905, 4°, 15pp., 5 tab. Anvers, Impr. J. C. Busch- 
mann.) 

Die Verff. geben das Verzeichnis der auf der Belgischen Expedition 
m Feuerland gesammelten Pilze. Es sind dies folgende Arten: Zycogala 
| miniatum Pers., Sarcoscypha Racovitsae Bomm. et Rouss., Belomtum graminis 
. (Desm.) Saco., Mollssia riparia Sacc., Cyttaria Darwinii Berk., Lophodermium 
| arundinaceum Chev., Lembosia Drymidis Lév., Podocrea deformans Bomm. et 
. Rouss., Chaetomium comatum We, Puccinia cingens Bomm. et Rouss., Accidium 
Jakobsthalit- Henrici Magn., Exidia rubra Bomm. et Rouss., Tremella mesenterica 
Retz., Trametes albido-rosea Bomm. et Rouss., Flammula inconspicua Bomm. et 
Rouss., Omphalia stella Bomm. et Rouss.. Chalara Cyttariae Bomm. et Rouss., 
Cladosporium herbarum (Pers.) Lk., Macrosporium commune Rabh.. Sclerotium 
antarchcum Bomm. et Rouss., Sclerotium spec. 


Die von den Verff. aufgestellten Arten sind schon früher a. a. 0. be- 
. schrieben worden. Auf den ganz vorzüglich ausgeführten Tafeln sind 
| Cttaria Darwinii, Podocrea deformans und Puccinia cingens abgebildet. 


Bubák, Fr, Bericht über die Tätigkeit der Station für Pflenzenkrank- 
heiten und Pflanzenschutz an der kgl. landwirtschaftlichen Akademie in 
Tabor (Böhmen) im Jahre 1904 (Zeitschrift für das landwirtschafiliche 
Versuehswesen in Österreich 1905, 4 pp.). 

1. Rhssoctoma violacea trat sonderbarerweise in denjenigen Gebieten in 
Böhmen, wo sie 1901—08 in Massen vorkam, überhaupt gar nicht mehr 
auf, auch auf den kürzlich infizierten Parzellen in Tabor fehlte sie ganz, 
was wohl durchweg auf die grofe Trockenheit im Jahre 1904 zurück- 
zuführen ist. 2. Konstatierung des genetischen Zusammenhanges zwischen 
 Accidium Seseli Niessl und Uromyces graminis Niessl. 3, Das bei Tabor 
(SidbShmen) auf Kiefern häufige Peridermium Pini forma corticola gehört zu 
Cronartium asclepiadeum (emi Vincetoxicum officinalè, das Aecidium von 
Ranunculus auricomus hängt mit Uromyces Poae Rabh. (auf Poa pratensis) zu- 
samen. 4. Die Versuche von Kühn und Hartig bezüglich der Ausbildung 
der Aecidien von Calyptospora Goeppertiana auf Abies alba (Aecid. columnare) 
verden wiederholt. 5. Ein sehr schädliches und sehr häufiges Aecidium 
auf Tannen bei Tabor gehört zu Puccimastrum Epilobis (auf Epilobium 
angustifolium). 6. Puccinia glumarum Eriks. et Henn. trat recht häufig auf 
Secale cereale auf. 7. Für Österreich werden folgende neue Schädlinge 
aufgezählt: Sepipria divergens und Ascochyta Humuli (auf Hopfen), Ascochysa 
confusa (auf Rotklee), Septoria camelliaccola var. meranensis, Macrosporiun 
granulosum (auf Gurkenfrüehten), Fusarium radicicolum (auf Luzernewurzeln), 
Phoma diversispora (auf Phaeeolushülsen), Colletotrichopsis Piri var. tirolensis 
(bisher nur von Äpfelblättern aus Brasilien bekannt und als Col/etotrichum 
Piri Noack beschrieben gewesen). Matouschek (Reichenberg). 


88 Referate und kritische Besprechungen. 


Davis, J. J. A new species of Synchytrium (Journal of Mycol. vol. XI, 
1805, p. 154—156, tab. 78). 

Beschreibung des neuen, auf Scirpus atrovirens in Wisconsin gefundenen 
Synchytrium Scirpi Davis. 

Delaoroix, 6. Travaux de la Station de Pathologie végétale. I. Cham- 
pignons parasites de plantes cultivées en France. — II. Sur une maladie 
du Phoenix canariensis, cultivé dans les Alpes-Maritimes. -- III. Sur une 
maladie des Amandiers en Provence. — IV. Sur une maladie des Lauriers- 
roses due au Phoma oleandrina nov. sp. — V. Champignons parasites de 
plantes cultivées dans les régions chaudes (Bull. Soc. Myc. France vol. XXI, 
1905, p. 168—204, c. 15 fig.). 

I. Beschrieben und abgebildet werden: Septoria Cucurbitacearum Sacc. 
und S. ZLycopersici Speg. 

II. Ausführliche Beschreibung von Æxosporium palmrvorum Sacc. auf 
Phoenix canartensts. 

III. Fusicoccum Amygdali n. sp. wird genau beschrieben. 

IV. Phoma oleandrina n. sp. auf Nerium Oleander. 

V. Colletotrichum theobromicolum n. sp. auf Theobroma cacao; C. brachy- 
Irichum n. sp. auf Zh. cacao; Gloeosporium Mangiferae P. Henn.; Gl. Kickxiae 
n. sp. auf Kickxia africana; Colletotrichum paucipilum n. sp. auf Landolphia 
Klainit; Gloeosporium rhodospermum n. sp. auf Sterculia acuminata; Glomerella 
Artocarpi n. sp. auf Artocarpus incisa; Diplodia perseana n. sp. auf Persea 
gratissima, entwickelt S#/bum-artige Conidienform; Phyllosticta Nephelit n. sp. 
auf Nephelium lappaceum und Durio zibethinus; Ph. Cinnamomi n. sp. auf Cinna- 
momum zeylanica. — Die Arten leben auf in Gewächshäusern kultivierten 
Pflanzen; sie werden eingehend beschrieben und abgebildet. 

Falrman, Ch. E. The Pyrenomyceteae of Orleans County, N. Y. (Proceed. 
of the Rochester Acad. of Sc. vol. IV, 1905, p. 165—191, fig. 1—6). 

Verf. verzeichnet sub Nr. 200—354 die aus dem genannten Gebiete 
bisher bekannt gewordenen Pyrenomyceten. Zu jeder Art werden haupt- 
süchlich die sich auf die nordamerikanische Literatur beziehenden Notizen 
gegeben. Kritische Bemerkungen sind eingeflochten. 

Neu beschrieben werden: Zofhiostoma .imperfectum Ell. et Fairm. auf 
Asclepias-Stengeln, Valsaria acericola Ell. et Fairm. auf Acer rubrum, Antho- 
stoma acerinum El. et Fairm. auf Acer, Melanomma Juniper EM. et Ev. auf 
Juniperus virginiana, Carvospora cariosa.Fairm. auf Fagus. Letztere Art ist 
abgebildet. 

Feltgen, Joh. Vorstudien zu einer Pilz-Flora des Großherzogtums 
Luxemburg. I. Teil — Ascomycetes. Nachträge IV (Luxemburg, 1905. 
91 pp.). 

Dieser nach dem Tode des Verf's von Dr. med. Ernst Feltgen heraus- 
gegebene IV. Nachtrag zur luxemburgischen Pilzflora enthält aufer 
Ascomyceten auch einige anderen Familien zugehórige Pilze. Mehrere 
Arten werden als neu beschrieben: zu bereits bekannten finden sich er- 








Referate und kritische Besprechungen. | 89 


günzende diagnostische Notizen. Stórend ist es, daß die aufgeführten 
Arten nicht einmal nach Gattungen geordnet, sondern in ganz beliebiger 
Weise aneinander gereiht worden sind. 

Hennings, P., Lindau, G., Lindner, P. und Neger, F. Kryptogamenflora der 
Mark Brandenburg. Siebenter Band. Pilze, Bogen 1— 10, p. 1—160, 1905, 
Gebrüder Borntraeger, Leipzig. 

Dieser Band beginnt mit Klasse IV, Ascomycetés, welche in zwei Reihen: 
Hemiasci und Euasci zerfällt. | 

I. Reihe: Æemiasci, bearbeitet von G. Lindau. 1. Familie: Proto- 
mycelaceae De By. Gattungen: Protomyces Ung., 2 Arten; Ændogone Link, 
2 Arten. 2. Familie: Zeedolaceae Bref. Gattung: Telebolus Tode, 1 Art. 

II. Reihe: Zzasc. 

I. Ordnung: Saccharomycetineae, bearbeilet von P. Lindner. Einleitend 
geht Verf. kurz ein auf die Geschichte der Saccharomyceten, schildert dann 
die Hautbildung auf Flüssigkeiten und die Kolonienbildung auf festen 
Nährböden (durch 7 Photogrammé erläutert), Vermehrung durch Sprossung 
und endogen erzeugte Sporen, die biologische Bedeutung der Gárung, 
Vorkommen der Hefe in der Natur, Bedeutung der Hefen für den mensch- 
lichen Haushalt und das Gewerbe, Morphologie der Hefe, Zellinhalt, Zell- 
kerne, Sporenbildung, Keimung der Sporen, Kopulation von vegetativen 
Zellei. Es folgt dann die systematische Aufzáhlung der Gattungen mit 
kurzem Hinweis auf die bekannten Arten. Es folgt weiter ein Abschnitt 
über das Vorkommen von Hefen in der Provinz Brandenburg und eine 
kurze Beschreibung der wichtigsten Arten. 

II. Ordnung: Profoascineae, bearbeitet von G. Lindau. 4. Familie: 
. Endomycetaceae. Gattung: Endomyces Reess mit 2 Arten. 

III. Ordnung: Profodiscineae. 5. Familie: Æxoascareae, bearbeitet von 
F. Neger. In der Einleitung bespricht Verf. die systematische Gliederung 
der Familie, ihre verwandtschaftlichen Beziehungen zu anderen Pilzgruppen, 
die Entwicklungsgeschichte der Schliuche und Sporen, Entleerung und 
Keimung der Sporen, Überwinterung der Sporen und des Mycels, die 
pathologische Wirkung des Pilzes auf die Wirtpflanze, Infektionsversuche 
und geographische Verbreitung. Es folgt ein Schlüssel zum Bestimmen 
der zwei angenommenen Gattungen und der vorkommenden Arten. 
Gattungen: Zaphrina Fr., 22 Arten (die dem Verf. aus dem Gebiete noch: 
nicht bekannte 7. polyspora kommt bei Tamsel bei Cüstrin vor. Ref): 
Magnusiella Sadeb., 2 Arten. 6. Familie: Ascocorficiaceae Bref., bearbeitet 
von G. Lindau. Gattung: Ascocorticium Bref. et v. Tav., 1 Art. 

IV. Ordnung: Plectascineae. 7. Familie: Gymnoascaceae Barn., bearbeitet 
von G. Lindau. Gattung: Gymnoascus Barn., 1 Art. 8. Familie: Asper- 
gillaceae Schroet., bearbeitet von F. Neger. Gattungen: Magnusia Sacc., 
1 Art; Zaaseomyces Ruhl., 1 Art (gehört aber eigentlich nicht hierher, da 
nur einmal am Ostseestrande bei Laase in Pommern gefunden. Ref); 
Thielavia Zopf, 1 Art; Aspergillus Mich. 13 Arten (die meisten dieser 


and 


90 °° Referate und kritische Besprechungen. 


Arten sind noch nicht aus dem Gebiete bekannt, hätten also nicht mit 
fortlaufenden Nummern versehen werden dürfen. Ref); Penscillium Link, 
1 Art. 9. Familie; Onygenaceae Fr., bearbeitet von P. Hennings. Gattung: 
Onygena Pers. 2 Arten. 10. Familie: Z/apAomycetaceae Tul., bearbeitet 
von P. Hennings, Gattung: LZilaphomyces Nees, 2 Arten. 11. Familie: 
Terfesiaceae Ed. Fisch. Gattungen: Zyanobolites Tul., 1 Art (noch nieht im 
Gebiete gefunden. Ref.);: Choiromyces Vitt., 1 Art. 

V. Ordnung: Pyrenomycetes. 12. Familie: Zrysiphaceae Lév., bearbeitet 
von F. Neger. Gattungen: Sphacrotheca Lév., 3 Arten (SpA. mors-uvae ist 
aber aus dem Gebiete noch nicht bekannt); Podosphaera Kze., 3 Arten; 
Erysiphe (Hedw.) DC., 4 Arten; Trichodadia (De By.) Neger; Microsphaera 
Lév., 4 Arten; Uncinula Lév., 4 Arten; Phyllactinia Lév., 1 Art. 18. Familie: 
Perisporiaceae Fr., bearbeitet von F. Neger. Gattungen: Zopfia Rabh., 1 Art; 
Perisporium Fr., 1 Art; Apiosporium Kze., 1 Art. 14. Familie: AfzrofAyriaceae 
Sacc., bearbeitet von F. Neger. Gattungen: Microtkyrium Desm., 2 Arten; 
Asterina Lév., 1 Art, aber noch nicht im Gebiete gefunden, 15. Familie: 
Tuberaceae Vitt. Gattungen: Gyrocratera P. Henn., 1 Art; Aydnotria B. et Br. 
1 Art; Zuber Mich. Neu ist Zuber rapacodorum Tul. var. Kloteschie P. Henn. 
— Hiermit schließt das Heft. 

Betreffs der Ausführung ist folgendes zu bemerken. Enthält eine 
Familie mehrere Gattungen oder eine Gattung mehrere Arten, so wird 
ein Bestimmungssehlüssel vorangestell. Jede Gattung wird abgebildet 
und jede Art ist mit einer deutschen Diagnose versehen. Sehr wertvoll 
sind die zahlreichen kritischen Bemerkungen. Zweckmäßiger wäre es 
wohl, wenn die im Gebiete bisher nicht gefundenen Arten nicht auch 
mit fortlaufenden Nummern versehen würden. Für verschiedene Arten 
sind dem Referenten mehr Standorte aus dem Gebiete bekannt, als von 
den Bearbeitern erwáhnt werden. 

Heiway, E. W. D. North-American Salvia-Rusts (Journ. of Mycol. vol. XI, 
1905, p. 156—158), | 

In Nordamerika sind bisher auf Salvia 7 Arten von Puccinia gefunden 
worden, von denen folgende als neu beschrieben werden; Puc. infrequens 
Holw. auf Salvia cinnabarina; Pucc. badia Holw. auf Salvia albicans, S.chrysantha 
und $. spec.; Puce. nivea. Holw. auf Salvia purpurea. Diese drei Arten sind 
in Mexico aufgefunden worden. Auccinia vertisepta Tracy et Gall. bildet, 
entgegen den bisherigen Angaben, keine Uredosporen, sondern nur Aecidien 
und Teleutosporen. Dietel (Glauchau). 

Klebahn, N, Zusammenhänge von Ascomyceten mit Fungis imperfectis 
(Centralbl. f, Bacter. etc. II. Abt. vol. XV, 1905, p. 336). 

Die vorliegende vorlüufige Mitteilung záhlt 4 Arten der bisher zu den 
Fungi imperfecti gerechneten Pilze auf und bringt sie in Zusammenhang 
mit bekannten Ascomyceten. Es gehórt danach: 

1. Marssonia Juglandis (Lib.) Sacc. zu Gnomonia leptostyla (Fries) Ces. 
et De Not.; ' 


Referate und kritische Besprechungen. 91 


2. Leptothyrium alneum (Lév.) Sacc. zu Gnomomella tubiformis (Tode) Baco.; - 

3. Septoria nigerrima Fuck. zu Mycosphacrella sentina (Fries) Schröter; 

4. Glocosporium Ribis (Lib.) Mont. et Desm. zu einem neuen, als Pseudo- 
pesiza Ribis benannten Ascomyceten. Schnegg (Freising). 


Magnus, P. Zwei parasitische Harpographium-Arten und der Zusammen- 
bang einiger Stilbeen mit Ovularia oder Ramuleria (Hedwigia vol. XLIV, 
1905, p. 371—375, c. 5 fig.). 

Verf. beschreibt Harpographium Volkartianum n. sp. auf lebenden Blättern 
von Potentilla aurea, häufig in den Graubündener Alpen. Stysanus pallescens 
Fekl, ist auch zu Zarpegraphium als H. pallescens (Fckl.) Magn. zu stellen. 
Hiermit synonym sind: Ramularia Stellariae Rabh. und Ovularia Stellariae 
(Rabh.) Sacc. 

In einer Nachschrift wird erwähnt, daß die beiden genannten Arten, 
welche mit Graphium Gerany Vogl. verwandt sind, am natiirlichsien zu 
Graphium als Gr. Volkartianum und Gr. pallescens (Fckl.) Mgn. zu stellen sind. 


Magnus, P. Über die Gattung, zu der Rhizophydium Dicksonii Wright 
gehört (Hedwigia vol. XLIV, 1905, p. 347--349, c. 3 fig.). 

Die im Titel genannte, an den Küsten Irlands, Schottlands, Norwegens, 
bei Triest auf verschiedenen Æcorarpus-Arten, auf Pylaiella littoralis und 
Striaria attenuata beobachtete Chytridiacee kann nicht bei der Gattung Ahteo- 
fhydium verbleiben, sondern ist nach Verf. Typus einer neuen Gattung, 
die nach der Art des Heraustretens des Parasiten ans der Wirtszelle 
Eurychasma genennt wird. 

Murrill, W. A. The Polyporaceae of North America — XII. A synopsis 
of the white and bright-colored pileate species (Bull. Torr. Bot. Cl. vol. XX XII, 
1905, p. 469—493). 

Auch in dieser Abhandlung stellt Vert. durch Schaffung kleinster 
Gattungen zahlreiche neue Kombinationen nach der von ihm befolgten 
Nomenklatur auf. Es gilt für diesen Teil dasselbe, was wir bereits für 
die vorhergehende Publikation des Verf.'s (cfr. Annal. Mycol. 1906, p. 376) 
gesagt haben. Ein auf Cuba häufiger auftretender Pilz, Polyporus cubensis 
Mont, wird in die neue Gattung ,Cubamyces“ gestellt. Sollte es wirklich 
nicht móglich: gewesen sein, für den Pilz einen besseren, dem Sprach- 
gefühl mehr entsprechenden Namen zu bilden? 


Petersen, H. E. Contributions à la connaissance des Phycomycetes 
marins (Chytridinae Fischer) (Overs. Kgl. Danske Vidensk. Selsk. Fórhandl. 
1905, p. 439— 488, c. 11 fig.). 

Verf. erweitert in dieser interessanten Arbeit wesentlich unsere 
Kenntnisse der marinen Chytridiaceen. Er konnte ein reiches Material 
untersuchen und mehrere Arten lebend beobachten. 

Bekannt sind jetzt 25 marine Chytridiaceen, darunter die vom Verf. 
neu aufgestellten: Olpidium Laguncula, Pleotrachelus minutus, Rosenvingit, 
Olpidium inhabilis, paradoxus, lobatus, Pollagaster, Ectragella perforans, Eury- 


99 Referate und kritische Besprechungen. 


-chasma Sacculus nov. gen. et spec. (neue Familie Zurychasmaceae), Pontisma 
lagenioides nov. gen. et spec., AAisophidrum distinctum, Rh. Olla. 
Die genauen Fundorte aller Arten werden angegeben. 


Rick, J. Fungos dos arredores de Torres Vedras (Broteria, Revista de 
science. nat. do Collegio de S. Fiel vol. IV, 1905, p. 159—103). 

Das Verzeichnis umfaßt 48 Ascomyceten und 3 Basidiomyceten; von diesen 
sind neu für Portugal: Microglossum viride (Pers. Gill, Geoglossum ophio- 
glossoides Pers., G. glutinosum Pers., G. difforme Fr., Leotia gelatinosa Hill, 
Helvella ephippium Lév.. H. elastica Bull., Detonia Rickii Rehm, Zachnea gita 
Fuck., Z. Woolhopeia Cke. et Phill., Plicaria jonella Quél., P. brunneo-atra Desm., 
P. recedens (Boud.) Sacc., P. sepiatrella Sacc., P. rufescens (Saut.) Sacc.. P. 
viridaria B. et Br. Humaria anceps Rehm, Macropodia macropus Pers... M. 
craterella Hedw., Otidea grandis Pers., Ascobolus stercorarius (Bull.) Schroet., 
A. atrofuscus Phill. et Plowr., Zriopezisa caesia (Pers.) Rehm, PAialea Sydoteiana 
Rehm, Stegía quercea Fauntr. et Lamb., Uncinula Bivonae \ev., Hypocrea 
sterilior (Schw.) Sacc., Lastosphaeria ambigua Sacc. var. carbonarta, Bertia 
Vitis Schum., Rosellinia pruinosa (Cke.) Sacc., Pseudovalsa longipes (Tul.) Sace. 
var. apiculata Rick, Suillus cantharelloides Jac. 

Neue Arten sind: Actdium pulchellum Rick und Déatrvpella Persicae Rick, 
von welchen eine lateinische Diagnose gegeben wird. 


Rostrup, E. Mykologische Meddelelser. IX. Spredte Mettegelser fra 
1899—1903 (Bot. Tidsskr. vol. XXVI. 1905, p. 305—817, c. fig.). 

I. Chytridiaceae. Verf. beschreibt und bildet ab Cladochytrium Myriophylli 
n. sp. auf Myriophyllum verticillatum aus Dänemark. 

Il. Ustilaginaceae. Entyloma Henningsianum Syd. fand Lind in Dänemark. 
Ustilago Isoétis Rostr. n. sp. auf Zsoëfris lacustris wird beschrieben. Ferner 
werden aus Dänemark genannt: Trlletia Sphagni Naw. auf Sphagnum 
mucronatum, Ustilago echinata Schroet., U. violacea (Pers.) auf Stellaria uliginosa 
apetala, Entyloma fuscum Schroet. auf Glaucium luteum und Tilletia controversa 
auf Agropyrum repens. 

III. Uredinaceae. Die Bemerkungen beziehen sich auf Puccinia Sarpi 
DC. und Aecidium nymphoidis DO., Aecid. Grossulariae und Puce. Pringsheimiana. 
Neu für Dänemark sind: Puccinia Gentianae (Shr.) Lk. auf Gentiana amarella, 
Melampsorella Dieteliana Syd. aut Polypodium vulgare, Coleosporium | Inulac 
Rbh. auf /nula salicina. Ferner finden sich noch Bemerkungen zu Z*r;- 
dermium Strobi und Cronartium ribicola auf Ribes sanguineum und Pucciniastrum 
Chamaenerit. 

IV. Hymenomycetes. Bemerkungen über das Vorkommen von: ZZvdnum 
coeruleum Fl. dan., Sistotrema occarium (Secret.) Fr., Panus vaporarius Bagl., 
Coprinus fimetarius (L.) Fr. (durchbricht alle Jahre die 15 mm dicke Asphalt- 
schicht eines Trottoirs in Kopenhagen), /Hypholoma fasciculare (Huds.) an 
Rosa canina, Tomentella brunnea Schroet., Corticium radiosum Fr., Fistulina 
hepatica auf Castanea vesca. 








Referate und kritische Besprechungen. 93 


V. Gasteromycetes. Notizen über das Vorkommen von: Octaviania astero- 
spora Vitt., Melanogaster ambiguus Vitt., Elaphomyces variegaius, Geaster Bryantii 
Berk, Zulastoma mammosum (Mich.), Nidularia pisiformis Tul. 


VI. Helvellaceae. Morchella crassipes (Vent.) Pers., Verpa conica (Müll.) 
Sow., Mitrula phalloides (Bull.) wurden in Dánemark gefunden. 


VII. Pezizaceae. Helotium sepium (Desm.) Sace. (bisher nur aus Frank- 
reich bekannt) wurde auf Cra/aegus monogyna gesammelt; Sclerotinia baccarum 
Schroet. fand Lind in Jütland. 


VII. Vectriaceae. Auf Lactarius deliciosus trat Hypomyces deformans (Lagger) 
Sacc. auf. saria densa Giard rief eine Epidemie der Maikáfer und von 
Bombyx pudibunda hervor. 


IX. Sphaeriaceae. Neu sind: Zepfosphaeria Conti auf Consum maculatum 
und Metasphaeria Dianthi auf Dianthus superbus. 


X. Gymnoasceae. Ctenomyces serratus fand Verf. 1903 bei Kragefjer. 


Xl. Sphaeropsideae. Neu sind: Ascochyta Chenopodii auf Chenopodium 
glaucum, A. Polemonii auf Polemonium coeruleum, A. Lycii auf Lycium barbarum, 
A. Scorzonerae auf Scorzonera hispanica, Stagonospora juncicola auf Juncus 
squarrosus, St. Artemisiae auf Artemisia campestris, Septoria primulicola auf 
Primula grandifiora. — Kellermannia Rumicis Fautr. et Lamb. und Asieroma 
Cacaliae Desm. sind neu für Dänemark. 


XII. Melanconieae. Neu ist Gloeosporium Sonchi auf Sonchus palustris. 


XII Dematieae. Mit Ceratophorum setosum Kirchn. wurden erfolgreiche 
Kulturversuche angestellt. — Neu sind: Cercospora Polygonati auf Poly- 
gonatum multiflorum und Macrosporium Arnicae auf Arnica montana. 


Rostrup, E. Norges Hymenomyceter. Efter Forfatterens Dód gennemset 
og afísluttet af Axel Blytt (Videnskabs-Selskabets Skrifter. I. Math.-naturw. 
Kl. 1904, No. 6, Christiania 1905, p. 1—164). 


Diese hinterlassene Arbeit des 1898 verstorbenen Mycologen Blytt gibt 
ein Verzeichnis aller bisher in Norwegen gefundenen Hymenomyceten, im 
ganzen nicht weniger als 1197 Arten. Der geographischen Verbreitung 
der einzelnen Arten wird besondere Aufmerksamkeit geschenkt. Als neu 
werden die folgenden Arten beschrieben: Armillana nauseosa, Tricholoma 
candidum, Collybia subhyalina, C. capillaris, Pholiota odoratissima, Inocybe eru- 
bescens, Inoloma violascens, I. cinereoviolascens Fr. var. rubescens, I. sublanatum Fr. 
var. argillaceum, Dermocybe versicolor, Lepiota extenuata Fr. var. christianiensis, 
L. intermedia, Hygrophorus viscosissimus, H. nitiosus, H. flavonitens, Lactarius 
compactus, L. luteus, L. subalpinus, L. irregularis, L. glycyosmus Fr. var. fragilis, 
L. mitissimus Fr. var. acris, L. tabidus Fr. var. obscurior, Russula pubescens, 
R. rubella, R. albida, R. verrucosa, R. emetica var. alpina, R. decolorans var. albida, 
Cantharellus cibarius Fr. var. squamulosus, Hydnum myriopedum. — Die Abhand- 
lung ist nach dem Tode Blytts von Prof. E. Rostrup in Kopenhagen 
revidiert und herausgegeben worden. 


94. Referate und kritische Besprechungen. 


Starbäk, Karl. Ascomyceten der schwedischen Chaco-Cordilleren-Ex- 
pedition (Arkiv f. Botanik, vol. V, No. 7, p. 1—85. 1 Doppeltafel). 

Die hier verzeichneten Arten wurden zum größten Teile von Robert 
E. Fries 1901— 1902 gesammelt, Beschrieben werden 86 neue Arten und 
9 neue Varietäten. Neue Gattungen sind: Xobertomyces und Hypoxylina. 
Außerdem werden noch 52 Arten genannt, zu denen meist noch ergänzende 
diagnostische Notizen gegeben werden. Bei ZAy//achera Crotonis (Cke.) 
Sace. bemerkt Verf., daß wahrscheinlich alle Croton bewohnenden Phyllachora- 
Formen nur einer, aber sehr variablen Art angehören dürften. Verf. geht 
ausführlicher auf die Gattung Corynelia ein und erwähnt, daß die Annahme 
von P. Hennings, daß mit Coryneiia clavata auch Alboffia oreophila identisch 
sein dürfte, vollständig unrichtig sei. Corynelia zerfällt in 3 Arten: C. 
clavata (L.) Sacc., C. oreophila (Speg. sub Alboffla) Starb. und C. fropica 
(Awd. et Rabh.) Starb. (syn. Endohormidium tropicum Awd. et Rabh., Trullula 
tropica Sacc., Corynelsa clavata fu. andina P. Henn .). 

Strasser, P. Dritter Nachtrag zur Pilzflora des Sonntagberges (N. 0.) 
1904 (Verhandlungen der k. k. zoologisch-botanisehen Gesellschaft in Wien, 
1905, p. 600—621). 

Verf. hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Pilz und Flechtenflora 
des imposanten Sonntagberges zu erforsehen.  Aufgezühlt werden in 
diesem Nachtrage 231 Arten bezw. Varietäten, von denen eine grofe 
Zahl für das Gebiet neu sind. Verf. gibt oft ergänzende Diagnosen oder 
kritische Bemerkungen, von denen wir folgende erwähnen:  Vectria 
Wegeliana Rehm ist wegen der rauhen Sporen eine gute Art, wenn viel- 
leicht auch Übergänge zu N. episphaeria Tode existieren. — Leptosphaeria 
acuta Moug. et Nestl. hat kleinere Asci und Sporen als Winter angibt. — 
Leptosphaeria dolioloides Auersw. kann als eine Varietát der Z. derasa Berk. 
et Br. gelten. — OpAioboius vulgaris Sace. scheint mit Oph. kerbarum Otth 
und mit Ops. tenellus Auersw. identisch zu sein. — Cenangium (Encoelid) 
collemoides (Rehm) Bres. «== Ombrophila collemoides Rehm Discom. p. 475. — 
Als neu mit lateinischen oder deutschen Diagnosen werden beschriebem: 
Sphaerella Lysimachiae von Hóhnel auf dürren Blättern von Lys. vulgaris, 
Coryne foliacea Bres. auf Acer-Stimmen, Phralea minutula Bres., Barlacina 
Strassert Bres., Pyrenochaeta fallax Bres. an Stengeln von Urtica diosca, 
Crtospora chaetospora Bres. auf Rinde von Abies pectinata, Hendersonula 
botryosphaeroides Bres. auf Ästen von Rhamnus Frangula, Leptothyrella Epilobii 
Höhnel an dünnen Stengeln von Æfi/ohium angustifolium. 

Recht auffallend sind folgende Funde: Periconia nigripes Berk. auf Carex, 
bisher aus Nordamerika bekannt und Didymosphaeria Marchantise Starb., 
bisher nur in Schweden gefunden. Matouschek (Reichenberg). 

Tasel, Fl. Considerazioni intorno ad una nuova Leptosphaeria (L. Spartii 
Fi. Tass.) (Bull. Labor. ed Orto Botan. di Siena vol. VII, 1905, p. 57-—62, tab. I). 

Verf. beschreibt und bildet ab Zep/ospAaeria Spartii n. sp. auf Lygeem 
Spartium. Die Art ist durch ihren Pleomorphismus ausgezeichnet, indem 





Referate und kritische Bespreebungen. 96 


in ihren Entwicklungskreis gehören je eine Diplodisula, Staganosporina, 
Microdiplodia, Mendersonulina, Stagonospora, Hendersonia. 

Wize, €. Die durch Pilze hervorgerufenen Krankheiten des Rilben- 
rüsselkäfers (Cleonus punctiventris Germ.), mit besonderer Berticksichtigung 
neuer Arten (Bull internat. de lAead. des Sc. de Cracovie. Math.-nat. 
Klasse 1904, ersch. 1905, p. 713—727, c. 1 tab., 11 fig). 

Der genannte Rüsselküfer verursacht grofen Sehaden an Rüben in 
Südrufland. Verf. beschäftigte sich mit den Feinden und Krankheiten 
dieses Käfers und beobachtete auf demselben verschiedene, zu den so- 
genannten „Muskardine-Pilzen“ gehörende Arten. Neu sind: Olpidiopsis 
ucrainica, Massospora Cleoni, Acremonium Danyszi, A. Cleoni, A. soropsis, Isaria 
fumoso-rosea, I. smilanensis, Strumella barbarufa, St. parasitica (Sorok.?) 

Jede Art ist ausführlich beschrieben; Zeichnungen nach mikroskopischen 
Präparaten sind beigegeben. Auf der farbigen, gut ausgeführten Tafel 
sind künstliche Kulturen der Pilze auf Kartoffelscheiben abgebildet. — Das 
Material stammt aus der Ukraine, SüdruBland. 

Krieg, W. Versuche mit Ranunculaceen bewohnenden Aecidien (Vor- 
läufige Mitteilung) (Centralbl. f. Bacteriol. etc. II. Abt. vol. XV, 1905, 
p. 258—259). 

I. Aecidium Ficariae. Eine Infektion mit den Aecidiensporen ergab auf 
Rumex Acetosa und AR. arifolius Uredobildung, aber auch auf Poa frivialis 
trat starke Uredobildung auf. | 

2. Aecidium von Ranunculus auricomus. Die Infektion gelang nur auf 
Poa pratensis. Alle anderen Versuchspflanzen verhielten sich immun. 
Also Bestátiguug der Angaben von Bubák, Tranzschel und Juel. 

3. Aecidium auf Ranunculus platanifolius. Dasselbe gehört in den 
Entwicklungskreis eines Uromyces vom Typus des U. Dactylidis auf Dac- 
Klis glomerata. 

4. Aecidium Calthae. Das hier verwendete Aecidienmaterial gehört zu 
Puccinia Zopfi; letztere ist also autócisch. 

Freeman, E. M. Minnesota Plant Diseases (Report of the Survey Botanical 
Series, vol. V, 1905, 8% XXIII et 432pp., with 211 fig.). 

In diesem umfangreichen Werke schildert Verf. die in Minnesota vor- 
kommenden parasitischen und auch verschiedene saprophytischen Pilze. 
Er geht auf ihre Entwicklung und Morphologie ein, beschreibt ihr Auf- 
treten in der Natur und die verursachten Schádigungen und nennt die 
Bekámpfungs- und Vorbeugungsmittel. Die Figuren sind zum gróften 
Teile sehr gute Photographien recht instruktiver Exemplare der betreffenden 
Pilze. Sie zeigen den Pilz, wie er in der Natur auftritt und lassen die 
Art sogleich erkennen. Ausstattung des Werkes, sowie Druck und Papier 
sind gut. Ein ausführliches Register beschliefit das wertvolle Werk. 

Hedgeock, 6. 6. A disease of cauliflower and cabbage caused by Sclero- 
tinia (Missourl Botan. Garden, XVI. Report, St. Louis 1905, p. 149—151, 
c. 3 tab.). 





96 Referate und kritische Besprechungen. 


Im obengenannten Garten und in dessen Nachbarschaft zeigten Blumen- 
koh! und Kopfkohl eine Erkrankung, als deren Urheber Sclerotinia Libertiana 
Fuck. konstatiert wurde. Sklerotien sah man nicht zu háufig auf den 
schwarzen Flecken, die große Ähnlichkeit mit denen hatten, welche von 
Pseudomonas campestris (Pammel) Sm. erzeugt werden. Apothecien wurden 
sehr schón in Kulturen gezogen. Matouschek (Reichenberg). 


Hedgeock, 6. 6. A disease of cultivated Agaves due to Colletotrichum 
(Missouri Botan. Garden, XVI. Report, St. Louis 1905, p. 153—156, c. 8 tab.). 

In dem genannten Garten wurden aus dem Heimatlande einige junge 
Exemplare von Agave Utahensis verpflanzt. Bald darauf zeigten sie auf 
der Blattoberseite konzentrische Ringe, die von Colletotrichum Agaves 
Cav. herrührten. Die Náhrpflanzen des Pilzes werden aufgezáhlt. Der 
Pilz richtet besonders junge Exemplare des Wirtes bald zugrunde. Als 
bestes Bekümpfungsmittel wird Bordeauxbrühe empfohlen. 

Matouschek (Reichenberg). 


Klebahn, H. Eine neue Pilzkrankheit der Syringen (Centralbl. f. Bakt. 
etc. II. Abt., vol. XV, 1905, p. 335). 

In einer vorláufigen Mitteilung bespricht Verf. eine Pilzkrankheit, die 
ihren Sitz in der Rinde hat und diese, sowie die Blütenknospen vor der 
Entwicklung zum Absterben bringt. Der in den Intercellularráumen sich 
ausbreitende Pilz bildet Dauersporen, deren Entstehungsweise an die 
Oosporen, Oogonien und Antheridien der Peronosporaceen erinnert. Perono- 
spora-artige Konidientráger wurden jedoch nicht gefunden. 

Infektionsversuche mit den nur schwierig herausprüparierbaren Sporen 
gelangen nicht, dagegen wurde die Krankheit durch Übertragen von Teilen 
kranker Rinde in Schnittwunden gesunder Stümme verbreitet. Die durch 
Kultur erhaltenen Konidien riefen gleichfalls eine Infektion nicht hervor. 

Die Reinkulturen auf künstlichen Nührbóden führten zu folgenden 
Beobachtungen: 

1. Die Hyphen sind ungegliedert, zeigen aber in gewissen Abstünden 
ringfórmige Wandverdickungen, durch die hindurch eine lebhafte Proto- 
plasmastrómung stattfindet. 

2. Auch in der Reinkultur werden Oogonien und Antheridien gebildet. 

3. Teile der Reinkultur ergaben auf gesunder Rinde die charakte- 
ristischen Merkmale der Krankheit mit Oosporen-Entwicklung in der Rinde. 

Auf Grund dieser Beobachtungen wird der Pilz zu den Peronosporaceen 
gerechnet, von denen er sich aber dadurch unterscheidet, daf die Konidien- 
bildung ganz fehlt, oder wenigstens unter gewöhnlichen Umständen nicht 
eintritt. Als Name wird Phloeophthora Syringae vorgeschlagen. 

Zu der von anderer Seite beobachteten Bakterienkrankheit der Syringen 
bestehen keine Beziehungen. Schnegg (Freising). 


Oven, von. Über eine Fusarium-Erkrankung der Tomaten (Landwirt- 
schaftl. Jahrbücher 1905, XXXIV, Heft 3/4, p. 489—521). 


Referate und kritische Besprechungen. 97 


Die. 1904 bei Berlin aufgetretene Krankheit der Tomaten wurde durch 
Fusarium erubescens Appel et v. Oven verursacht. Der Pila tritt auf den 


Früehten auf; er bildet zunächst an der Griffelansatastelle einen schwarzen. 


Fleck, von welehem sich eine Erweichung über die ganze Frucht aus- 
dehnt und schlieflich eine Einschrumpfung der Frucht erfolgt. Der Pilz 
selbst ist sehr variabel; er bildet Micro- und Macroconidien, Chlamydo- 
sporen und Sclerotien. Zum Sehluß wird die Diagnose der Art gegeben 
und Bekümpfungsmittel werden genannt. 


Sehatk, Bekämpfung der Kiefernschütte (Forstwissenschaftliches Central- 
blatt vol. XXVII, 1905, p. 561—570). 
Auf Grund langjähriger Beobachtungen und Versuchsanstellungen kommt 


Verf. zu folgendem Resultat hinsichtlich der Bekämpfung der Kiefern- 


schütte: 
1. Dieselbe — d. h. die Behandlung mit Bordelaiserbrühe ist auch 
in stark verseuchten Gebieten von Erfolg begleitet. 


2. Einmalige Bespritzung im Jahr reicht aus; durch alljührliches Be- 


spritzen bis einschließlich des kritischen vierten Jahres können die 
dominierenden Pflanzen gänzlich schüttefrei gehalten werden. 
3. In den Saatkämpen und Forstgärten ist zweimalige Bespritzung im 


Jahr zu empfehlen. Das Bespritzen kann aber ersetzt werden durch 


rationelle Düngung. Größte Sicherheit gegen die Schütte aber gewährt 
1—2malige Bespritzuhg der gedtingten Pflanzen. 


4. Da die Besprengung von Forstkulturen ziemlich teuer kommt, 60: 
empfiehit es sich, den Saatbetrieb durch Pflanzbetrieb unter Verwendung: 


derartig erzogener Pflanzen zu ersetzen. Neger (Tharandt). 


Sehellenberg, H. C. Das Absterben der sibirischen Tanne auf dem Adlis- 
berg (Mitt. der Schweiz. Centralanstalt für das forstliche Versuchswesen 
vol. VIII, 1905, p. 269—287, tab. II). 


Verf. fand am genannten Ort an ca. 30jührigen Exemplaren von. 


Abies sibirica eine starke Infektion durch Dasyscypha calyciformis Wild. 


Der gleiche Pilz findet sich auch auf Weifitanne, Fichte u. &, ohne auf. 


diesen Bäumen nennenswerte Beschädigungen zu verursachen, und ist 
offenbar auf die angebaute sibirische Tanne übergegangen. Außer Apo- 
thecien bildet er auch Conidien, welche indessen verschieden sind von 
der von Rehm zu 2. calyciformis als Conidienform gezogenen Phoma abietina 
(= Fusicoccum abéetinum). 

Durch Infektionsversuche wurde bewiesen, daß die auf der Weißtanne 
gewöhnlich auftretende D. ca/yciformis identisch ist mit dem am Adlisberg 
die-sibirischen Tannen schädigenden Pilze, sowie daß derselbe den Charakter 
eines Wundparasiten hat, indem sich von Wunden aus das Mycel des 
Pilzes verbreitet. Es konnte indessen stets nur in der abgestorbenen 
Rinde, niemals in der lebenden beobachtet werden; das Absterben der 
Rindenzellen eilt dem Pilz veraus. Auch im Cambium wurde Mycel ge- 

7 


98 Referate und kritische Besprechungen. 


funden, nicht. aber im Holz. Besonders begünstigt wird die Entwicklung 
des Pilzes durch dichten Stand und grofle. Feuchtigkeit. "Vorzugsweise 
werden die unterdrückten Áste der Krone befallen, von wo aus sich der 
Pilz auf die Stammrinde ausbreitet. Die Folge ist ein Nachlassen des 
Wachstums und schließlich Gipfeldürre. Neger (Tharandt).: 


Spaulding, P. A disease of black oaks caused by’ Polyporus obtusus 
Berk. (Missouri Botan. Garden, XVI. Report, St. Louis 1905, p. 109—116, 
c. 7 tab.). 

In Missouri und im nórdlichen Arkansas fand Verf. den genannten 
Pilz auf Quercus marylandica und Q. velufina. Auch in anderen Gebieten 
Nordamerikas scheint dieser Pilz die schwarzen Eichen zu befallen, z. B. 
Q. coccinea und fexana. Die weißen Eichen scheint er zu verschonen. Auf 
einer Karte wird das Verbreitungsgebiet des Pilzes und der ,black oaks* 
angegeben. Polyporus obtusus war sicher früher Saprophyt; er ist auch 
jetzt noch gebunden an das Vorkommen von Bohrlóchern, die von Priono- 
xystus robiniae Perk. herrühren. Durch diese beschädigten Stellen wächst 
er in das Innere des Stammes ein und erreicht oft auch den Gipfel. 

Matouschek (Reichenberg). 


Tubeuf, K v. Hexenbesen an Pinus Strobus (Naturw. Zeitschr. f. Land- 
u. Forstw., vol. XII, 1905, p. 512). 

Verf. beschreibt nach Aufzáhlung der bisher an der Weymoutskiefer 
beobachteten Fülle von Hexenbesen einen weiteren, der sich von den bisher 
bekannt gewordenen nicht unterscheidet. Über seine Ursache wird nichts 
mitgeteilt. Schnegg (Freising). 

Salmon, E. S. Further cultural experiments with biologic forms of 
the Erysiphaceae (Annals of Botany, vol. XIX, 1905, p. 125—148). 

Verf. macht anschließend an frühere Veróffentlichungen weitere Mit- 
teilungen über die Erscheinung, daß spezialisierte Formen der Zryszphe 
graminis unter gewissen Umstünden im stande sind, Wirtpflanzen zu in- 
fizieren, welche normaler Weise als immun zu bezeichnen sind. Er fat 
seine Beobachtungen folgendermaflen zusammen: 

1. Empfänglichkeit für Infektion wird nicht nur durch verschiedene 
Arten von Verletzungen bewirkt, sondern tritt auch ein, wenn die normalen 
Lebensfunktionen der Wirtpflanze durch Behandlung mit anüsthetischen 
Mitteln oder hohe Temperatur Stórungen erleidet. 

2. Wurden auf Blüttern einer unter normalen Verhültnissen immunen 
Pflanze nach der Behandlung mit obigen Mitteln Konidien erhalten, so 
behalten diese die Fähigkeit, die ursprüngliche, ihnen eigentlich zukommende 
Wirtpflanze zu infizieren, erwerben aber nicht die Fühigkeit, jene Pflanze 
unter normalen Verhültnissen zu infizieren, welche ihnen infolge der 
störenden Einflüsse von außen zugänglich war. 

Für den Fall, daß ein Parasit eine Wirtpflanze befällt, an welche er 
eigentlich nicht angepaßt ist, schlägt Verf. den Ausdruck: Euoparasitismus 


Referate und kritische Besprechungen. 99 


ver, und stellt diesem den Begriff: Oecoparasitismus (Infektion einer 
Wirtpflanze durch einen an sie angepaßten Pilz) gegenüber. 
Neger (Tharandt). 

Ward, H. Marshall. Recent researches on the Parasitism of Fungi (An- 
nals of Botany, vol. XIX, 1905, p. 1—54). 

Einleitend gibt Verf. einen Überblick über die geschichtliche Ent- 
wicklung der Mycologie und der Parasitenlehre (inkl. Bakteriologie) unter 
besonderer Würdigung der Verdienste De Bary's. Einzelne Kapitel, z. B. 
Keimung der Uredosporen, Spezialisierung des Parasitismus, Immunität, 
Infektion etc., erfahren eine eingehendere Behandlung, wobei Verf. einer- 
seits neue Argumente zur Bekämpfung der Eriksson'schen Mycoplasma- 
hypothese bringt, andererseits einige interessante Resultate neuer Beob- 
achtungen mitteilt. 

Angesichts der Tatsache — so führt Verf. aus — dab Uredosporen 
das ganze Jahr hindurch entwickelt und verbreitet werden und ihre 
Keimfáhigkeit monatelang bewahren, ferner daf spezialisierte Formen nicht 
unbedingt an ihre Wirte angepaßt sind, sondern auch gelegentlich Rassen, 
welche sonst immun sind, infizieren kónnen, oder etwa auch auf dem 
Umweg der ,bridgeing species^ auf solche sonst immune Wirte über- 
gehen kónnen, besteht kein Bedürfnis für die Annahme der Mycoplasma- 
hypothese. 

Auferdem sprechen des Verf. Reinkulturen direkt gegen ihre Be- 
rechtigung. M. Ward ist der Ansicht, daß da, wo Protomycelium und 
Mycoplasma beobachtet worden seien, die durch die Spaltóffnungen ein- 
dringenden Keimschläuche gefunden werden müßten. 

Interessante Angaben macht er über das Wesen der Immunität. Er 
fand, daß, wenn die Uredosporen der Puccinia glumarum auf immunen 
Weizensorten keimen, die Keimschläuche sehr bald ein krankhaftes Aus- 
sehen annehmen und schließlich an Erschöpfung zu Grunde gehen. Der 
Pilz greift offenbar die Zellen der Wirtpflanze mit solcher Energie an, 
daß sie zwar sofort absterben, aber gleichzeitig der Pilz ein Opfer der 
Erschöpfung wird. Neger (Tharandt). 

Baur, EE Myxobakterienstudien (Archiv für Protistenkunde, vol. V, 1905, 
p. 92—121, c. 1 tab., 3 fig.). | 

Verf. geht zunüchst auf die Literatur ein. Trotzdem Thaxter (1892) 
diese Organismen ausgezeichnet beschrieben hatte, wurden sie doch wenig 
beachtet. Selbst noch 1903 bezweifelte Zederbauer die Existenz derselben 
als selbstándige Organismen. Demgegenüber bemerkt Verf., daf Zeder- 
bauer wohl überhaupt nicht ein richtiges Myxobacterium gesehen habe, 
denn alle die Formen, welche von Z. als Symbiose von Fadenpilzen und 
Bakterien gedeutet wurden, haben mit Myxobacterien nichts gemeinsam. 

Verf. beschreibt nun, wie man verhältnismäßig leicht Myxobacterien 
erhalten kann. Er stellte im Freien gesammelten Mist verschiedener Tiere 


in die feuchte Kammer. hielt die Temperatur auf 35? (Temperatur-Optimum 
7* 


100 Referate und kritische Besprechungen. 


‘der Myxobacterier) und erhielt so 2 Arten von /olyasgism und 5 Arten 
von Myxococews in Beinkultur. 

Besonders Myxococcus ruber n. sp. und Polyangium fuscum (Schroet.) 
Zuk. erwiesen sich sls sehr geeignet für Laborationszweeke. Verf. be- 
schreibt dieselben sehr eingehend. M. rwber bildet pote Fruehtkürper von 
0,25—0,5 mm diam. Der Entwieklungsgang desselben kennte Mekenlos 
von der Sporenkeimung an bis zur Fruchtkirperbidung verfolgt werden. 

Polyangium fuscum (Sohroet.) Zuk. (= Cystobacter fuscus (Sehroet.) ist 
sehr häufig; ebenso auch 2. vitellinum Zuk. (= Myxodacter aureus Traxt.), 
dessen kleine, gelbrote Cysten auf feucht liegendem Holze auftreten. 

Verf. bestätigt Thaxter’s Angaben über den Entwicklungsgang dieser 
Art. Auf die Bewegungen der aus der Cyste austretenden Stübchen wird 
ausführlich eingegangen, doch ist, da Geifeln nicht nachweisbar sind, 
der Bewegungsmechanismus derselben noch nicht geklärt. 

Die Widerstandsfühigkeit der Stábchen und auch der Sporen gegen 
áufere Einflüsse ist sehr verschieden. Sie gedeihen am besten bei einer 
Temperatur von 30—-35°. 

In Bezug auf die systematische Stellung dieser Organismen bemerkt 
Verf, daß sie nicht zu den Acrasieen gestellt werden können, sondern daß 
sie vielmehr nähere Beziehungen zu den Schzzophyten haben, wohin sie 
ja auch schon von Schroeter und Thaxter gerechnet wurden. Welche 
Formen der letzteren als die näheren Verwandten der Myxobacterien an- 
zusehen sind, ist zur Zeit noch unentschieden. 


Nadson, 6. et Raltsobenko, A. Zur Morphologie von Enteromyxa palu- 
dosa Cienk. (Scripta Botan. Horti Universit. Petropolitanae. 1905, Fasc. 
XXIII, St. Petersburg, 18pp. 4 Taf. (Russisch mit deutschem Résumé.) 

Die Verff. fanden diese sehr seltene Art in einem Glasgefäß, welches 
Wasser und Algen aus einem Teich des Forstparkes bei St Petersburg 
entbielt und geben hier eine genaue Schilderung des Baues des Plasma- 
körpers derselben, ihrer Ernährung und Vermehrung. £Enteromyxa paludosa 
ernährt sich nur von der einzelligen Cyanophycee Synechococcus aerugrnosus. 
Sehr charakteristisch ist ihre Vermehrung. Es werden Sporecysten ge- 
bildet, in denen 1—20 (gewöhnlich 3—6) Sporen entstehen. Die Keimung 
der letzteren konnte nicht beobachtet werden. 

Enteromyxa kann vielleicht als primitive, niedrig organisierte Form der 
Myxomyceten aus der Gruppe der Ændosporeae aufgefaßt werden, anderer- 
seits erinnert dieselbe auch an einfache Foraminiferea und zwar aus der 
Gruppe der Myxetheaneae. 

Werosin, M. Beitrag zur Kenntnis der Monoblepharideen (Mém. Acad. 
Imp. Se. de St. Pétersbourg Ser. VIII. Classe physico-mathém. vol. XVI. 
1904, 24 pp., 3 tab.). 

Im Nachlaß des verstorbenen Verf.'s wurde dies fast abgeschlossene 
Werk vorgefunden, dessen Herausgabe W. Tranzschel übernahm. 


Referate und kritische Besprechungen. 101 


Verf. gibt zunñokst eine kurze Uhergichi über die bisher vorliegende, 
nur wenige Arbeiten umfassende Literatur (Cprnu, Lagerheim, Thaxter) 
und geht dann zu seinen eigenen 1901/02 in Finnland angestellten, Beob- 
aehtungen über. Die untersuchten Arten sind: Monebigpharis sphacrica 
Corgu, Af. polynorpha Cornu und M, macrandra (Lagh,) Woron. Besonders 
ausführlich wird erstere Art geschildert, deren Hauptmerkmal in dem 
hypogynen Antheridium besteht. Die Oosporen derse]ben verbleiben nicht, 
wie Cornu nur gesehen hatte, im Oogonium, sondern treten hier häufiger 
als bei den anderen Arten nach der Befruchtung aus dem Oogpnium 
heraus und bleiben nur selten innerhalb desselben. Das Auftreten der 
Üogonien an den Hyphen variiert mehr, als dies Cornu angibt. 

Ausführlich werden die Entwicklung der Spermatozoiden im Anthe- 
ridium, das Aussehlüpfen und das Kriechen derselben an der Oogonwand 
und ferner der Kopulationsakt beschrieben. Das Oogopium bleibt stets 
bis zur Befruchtung geschlossen und die Oogonpapile wird von dem 
Spermatozoid aufgelöst. Anschließend wird die zweischichtige Membran 
der Oosporen beschrieben. Die Warzen der Oosporen werden yon der 
inneren Schicht der Kußeren Membran gebildet. Die Zoosporangien werden 
nur in den ausführlichen Figurenerklärungen beschrieben. 

Es ist nach Verf. möglich, daß bei den Monablephariqeen Bastarde 
vorkommen. 

Die vorzüglich ausgeführten, z. Teil farbigen Tafeln enthalten 70 
Einzelfiguren, welche ausgezeichnet den Text erläutern. 


Sehrüter, A. Über Protoplasmaströmung bei Mucorineen (Flora vol. 95, 

1905, p. 1— 80). 

| Verf. zeigt, daß die Protoplasmastrimung von Mucor stolonifer und 
Phycomyces nitens durch osmotisehe und ‘Transpirationswirkungen hervor- 
gerufen wird. Ist das Nährsubstrat homogen, submers, so tritt keine 
Strömung ein, ebenso aueh nicht in dampfgesättigtem Raum. Dieselbe 
stellt sieh aber sofert bei Konzentrationsdifferenzen und bei Transpiretion 
ein. Troekene Luft verursacht lebhafte Strömung. Wurden osmotisch 
wirksame Stoffe verwandt, z. B. Rohrzucker, Kalisalpeter, so strömt das 
Plasma immer nach der Stelle hin, wo diese Stoffe zugesetzt wurden. 
Die Strómung konnte auch beliebig oft zur Umkehr bewegt werden. 

Die Strömung erinnert an die Bewegung von Myxomyceten-Plasmodien 
und stellt sich hauptsächlich als ein Hin- und Herfluten des ganzen 
Protoplasmas dar. Das Licht kann nach vorangegangener Verdunkelung 
Strómungen des Plasmas veranlassen oder auch solche beschleunigen. 
Temperaturschwankungen und Erhóhung der Temperatur haben hier dié- 
selbe Wirkung wie bei anderen Pilzen. Verletzungen haben einen nach- 
teiligen Einfluß auf die Strömung; sie bewirken ein plôtzliches Ausfließen 
des Plasmas an der Verletzungsstelle, wonach die Bewegung entweder 
für lángere Zeit oder auch ganz zum Stillstand kommt. 


102 Referate und: kritische Besprechungen. 


. Wehmer, C. Verhalten der Mucorarten gegen verdünnten Alkohol (Ber. 
Deutsch. Bot. Ges. vol. XXIII, 1905, p. 216—217). 

Verf. führt aus, daß die von ihm früher angenommene Fähigkeit der 
Mucorarten, Alkohol zu zersetzen, nicht besteht, daB vielmehr die Abnahme 
des Gehalts der Nührflüssigkeit auf Rechnung der Verdunstung zu 
setzen ist. 


Charpentier, P. &. Sterigmatocystis nigra et acide oxalique (Compt. 
Rend. Acad. Sc. Paris vol. CXLI, 1905, p. 367). 

Eine Nachprüfung der Fragen, ob und unter welchen Bedingungen 
Sterigmatocystis nigra Oxalsäure entwickelt, ergab, daf auf Raulin'scher 
Náhrlósung und auf zuckerhaltigen Lósungen Oxalsüure gebildet wird: 
verabfolgt man dem Pilz Weinsäure als einzige Kohlenstoffquelle, so bleibt 
die Sáurebildung aus. Küster (Halle a. S.). 


Charpentier, P. 6. Sterigmatocystis nigra et acide oxalique (Compt. 
Rend. Acad. Sc. Paris vol. CXLI, 1905, p. 429). 

Eine zweite Notiz fügt zu den Resultaten der ersten hinzu, daß die 
Oxalsäure -- bei Kultur des Pilzes auf Raulin'scher Lösung — niemals 
vor der Konidienbildung ausgeschieden wird. Die Süurebildung erfolgt, 
wenn der Náhrboden erschópft wird; die Sporenbildung ist gleichfalls 
hiervon abhángig. Küster (Halle a. S.). 


Gissi, J. Über das Vorkommen des Mangans in den Pflanzen und 
seinen Einfluß auf Schimmelpilze (Beihefte Botan. Centralblatt vol. XVIII. 
1905, p. 119—132). 

Das Mangan ist bekanntermaßen ein recht häufiger Bestandteil von 
Pflanzenaschen und überwiegt nicht selten an Menge das vorhandene Fe. 

Seine physiologische Rolle scheint namentlich in der Steigerung der 
Tätigkeit oxydierender Fermente (wie beispielsweise nach dem Verf. .der 
Laccase) zu bestehen. 

‘ Wenn Manganoxydulsalze (Mn SQ.) den Nährlösungen in gewissen die 
Reizschwelle nicht überschreitenden (d. h. also nicht toxisch wirkenden) 
Konzentrationen zugesetzt werden, so bewirken dieselben bei Pilzen eine 
erhebliche Wachstumsfórderung, die in einem gesteigerten Trockensubstanz- 
gewicht zum Ausdruck gelangt. 


Möglicherweise wirkt das Mangan hier aber auch auf die sog. Oxydasen | 


derartig ein, daß durch sie gewisse dem Wachstum schädliche Stoffe 
(Hemmungs- oder Ermüdungsstoffe) in den Zellen ebenso rasch oxydiert 
werden kónnen, als sie gebildet werden. 

Weiterhin berichtet Verf. ausführlicher über eine zuverlüssige, mikro- 
chemische qualitative Methode des Mn-Nachweises, welche sich im übrigen 
an die von Behrens und Haushofer ausgearbeitete anschlieft und im 
Original eingesehen werden mag. Heinze (Halle a. S.). 


Zur gefl. Beachtung. 


Seit einiger Zeit verwende ich zum Einkapseln der für mein 
Herbar bestimmten getrockneten Pilze eine Art durchscheinenden 
Pergamentpapiers*) von ziemlicher Festigkeit Meiner Meinung nach 
bietet dieses Papier, speziell für die sich mit der Systematik be- 
schiftigenden Mycologen, manchen Vorteil; man kann in vielen Füllen 
sofort den Inhalt der Kapsel erkennen, ohne dieselbe zu óffnen und 
auf diese Weise beim Vergleiche eines zu bestimmenden Pilzes mit 
dem Herbarmaterial sofort diejenigen Arten ausschalten, die nicht in 
Betracht. kommen. 

Neben dieser Zeitersparnis dürfte das durchscheinende Pergament- 
papier die Exemplare selbst besser konservieren. Da ferner der Preis?) 
desselben auch nur ein geringer ist, so móchte ich es hiermit allen 
Mycologen zum Gebrauche empfehlen. 


Padua, 18. Márz 1906. 


P. A. Saccardo. 


1) Italienisch: carta pergamena Perla. 
*) Ein Bogen von 100><76 cm Größe kostet etwa 6!/, centimes. 


Inhalt. 


a, 


Seite 
Blakeslee, Albert Francis. Zygospore Germinations in the Mucorinese . . . . - 1 
Sydow, H. et P. Neue und kritische Uredineen — IV ........... 98 
Freeman, È. M. The Affinities of the Fungus of Lolfum ''emulentttm, L. . . . 6$ 
Obrtel, @. Hine neue Rimbdospora-Art . . . . . Co. rrr s  e e + + à D 
Elenkin, A. A. Species novae lichenum in Sibiria arctica a cl. À. A. Birule- 
Bialynizki collectae (expeditio baronis Tol) . ............ 86 
Keleyer, W. Minige néue Piles aus Buchsen - . ». . . . . . . . . . . ee, 9. | 
Heinze, Berthold. Sind Pilze imstande, den elementaren Stickstoff der Luft zu | 
verarbeiten und den Boden an Gesamtstickstoff anzureichern? . . . . . 4] 
Retih. Ascomytetes exs. Fasc. 806... ........... . . . . ... 64 
Saccardo, P. A. Mycotes aliquot congoenses novi .......-..2.22..- 72 
Neue Literatur . . > ..... erre tt et . . . .. 78 
Referate und kritische Besprechungen - - . . . . . . . 2 . . ee . . . . . . 85 


(Ausgegeben am 6. April 1906.) 








Annales Mycologici IV. Plate I. 


1 
2 


Verlag von R. Friedlander & Sohn, Berlin. Druck von Albert Frisch, Berlin W. 





(1ny8u 9103801 "prwip pe seuuro :317) 


— *DIBQ 2227/1909 (Y “TIT — ‘998g DIM3SRUDA "Y ‘OI — US DIDINAULO) "Y ‘G — “DIGG DIVIYIDAG "Y “YB — (void) 
TM vınjoaus “xy CL — “DDBY sus: “IBA “TY Dinjoaut CY ‘Q —  oo€g susosinbao, “X cQ — ‘TOUS VUDILU/D “IBA "DIWS 
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| 





— by - - 


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11 





R. Friedlánder & Sohn, Berlin N W. 6,  Karlstr. 11. 


In den (resamtvorräten und mit allen Rechten ist in unseren Verlag über- 
gegangen: 


Die Hypogaeen Deutschlands. 


Natur- und Entwicklungsgeschichte, sowie Anatomie und Morphologie 
der in Deutschland vorkommenden 


Trüffeln 


und der diesen verwandten Organismen, 
nebst praktischen Anleitungen bezüglich deren Gewinnung und Verwendung. 
Eine Monographie 
von 
Dr. Rudolph Hesse 
in Marburg. 
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(1. Die Hymenogastreen. II. Die Tuberaceen und Elaphomyceten.) 
133 und 140 Seiten mit 22 Tafeln, wovon 8 in Farben. 
lmperial-4. 1891— 94. 
Wir ermäßigen den Preis bis auf weiteres. 


=== auf 25 Mark = 
anstatt des bisherigen Ladenpreises von Mark 57,60. 

Das vorliegende Werk bildet die erste und einzige Monographie der Hypogaeen 
Deutschlands. Sie stellt, unter möglichst genauer Notierung der einzelnen Fund- 
stellen, die geographische Verbreitung dieser Organismen in und auf deutschem 
Boden fest, und führt den Beweis, daB die bei weitem gróDere Zahl der bisher in 
Italieu, Frankreich und England aufgefundenen Hypogaeen auch in deutschem 
Boden wüchst und sehr viele Species bisher überhaupt nur in Deutschland beob- 
achtet sind. 

Der Verfasser, welcher sich seit linger als 25 Jahren mit dem Sammeln von 
Hypogaeen, und auch neuerdings mit der Kultur der Trüffeln beschäftigt hat. 
schildert Entwicklung, Bau und Gliederung der Hypogaeen in ausführlicher Weise. 
und gelangt dabei zu den bedeutungsvollsten Beobachtungsresultaten über Ent- 
stehung und Verhalten der bisher als Sporen bezeichneten Reproduktionsorgane 
dieser Organismen. Er gibt die passendsten Unterscheidungsmerkmale ihrer Familien, 
Genera und Species, und wertvolle Erkennungszeichen der einzelnen Árten an dem 
Orte ihres Vorkommens. 

Die dem Text beigegebenen kolorierten und schwarzen Tafeln (mikroskopische 
Zeichnungen) sind mit größter Sorgfalt und Gewissenhaftigkeit ausgeführt, und 
unterscheiden sich dadurch zu ihrem Vorteil von den sonst so schönen Tafeln des 
Tulasne'schen Werkes (Fungi hypogaei). 
EEE 


Bulletin de l'Herbier Boissier 
Organe mensuel de botanique. 
publié par PHerbier Boissier à Chambézy, Suisse. 
lére série, de 1893 à 1899, soit 7 forts volumes à frs. 20.— par année. 
2me série, commencée en 1901. Abonnement à frs. 25.— par année. 
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des genres, espéces, variétés et noms nouveaux publiés à partir du ler janvier 1901 
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31 Décembre 1904. 


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Mit Genehmigung des Verfassers veranstalteten wir einen unveránderten 
(anastatischen) Neudruck des mykologischen Fundamentalwerkes: 


P. A. Saccardo, 
Sylloge Fungorum omnium 


hueusque eognitorum 
11 voll. in-8 maj. 1882—95. 10447 paginae. 


Dieser Neudruck wurde soeben vollendet und bieten wir — bis auf weiteres 
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Die Original-Ausgabe ist seit langen Jahren schon vollstándig aus dem Buch- 
handel verschwunden. 


Druck von A. Hopfer in Burg b. M. 








L. IV APRIL 1906 


ANNALES MYCOLOGICI 


EDITI IN NOTITIAM 
IENTIAE MYCOLOGICAE UNIVERSALIS 





HERAUSGEGEBEN UND REDIGIERT 
VON 


H. SYDOW ‘ 


MITWIRKUNG von ABATE J. BRESADOLA (TRIENT), Proressor Dr. FR. CAVARA 
TANIA), Proressor Dr. P. A. DANGEARD (POITIERS), Dr. P. DIETEL (GLAUCHAU), 
A. GUILLIERMOND (LYON), De. B. HEINZE (HALLE A. S), Proressor Dr. FR. 
N HÓHNEL (WIEN), Dr. E. KÜSTER (HALLE A. S), Proressor Dr. L. MATRUCHOT 
ARIS), Proressor Dr. F. W. NEGER (EISENACH), Proressor Dr. P. A. SACCARDO 
ADU), E. S. SALMON (WYE, near ASHFORD, KENT), Proressor Dr. P. VUILLEMIN 
| A (NANCY), Dr. A. ZAHLBRUCKNER (WIEN) 

| UND ZAHLREICHEN ANDEREN GELEHRTEN 


VIERTER JAHRGANG — 1906 


~@eto— - 


BERLIN 
VERLAG VON R. FRIEDLAENDER & SOHN 
1906 


PREIS PRO JAHRGANG 25 MARK 


An die Leser und Mitarbeiter der 
Annales Mycologici”. 


Zusendungen von Werken und Abhandlungen, deren Besprechung 
in den , Annales Mycologici" gewünscht wird, sowie Manuskripte 


und Anfragen jeglicher Art sind an den Herausgeber 


H. Sydow, Schöneberg bei Berlin, Apostel Paulusstraße 24 


zu richten. 


Separata werden den Herren Mitarbeitern auf Verlangen 


50 Exemplaren kostenlos gewührt. 
werden auf Wunsch weitere Separatabzüge hergestellt, für welche dem 


Autor Druck und Papier wie folgt berechnet wird: 
Für 10 Exemplare pro Druckbogen Mk. 1.—, pro Tafel Mk. 0.50 


. 20 . " 
» 30 ” . 
n 40 » " 

50 ” ” 


USW. 


Tafeln, welche den Original- Abhandlungen beigegeben werden. 
sowie kleinere in den Text einzufügende Abbildungen sind, damit die 
Reproduktion erleichtert und die getreue Wiedergabe derselben sicher- 
gestellt wird, in möglichst guter Ausführung (Federzeichnung) ein- 


zusenden. 


y if 2.—, ” " n 1.— 

«4 ce 39.—, 4 se | Lo) 1.50 

s « 4.—, " y « QD. 

> e DD, y se . 2.50 
usw. 


AuDer diesen Freiexemplaren 


10 





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Hefte können nur berücksichtigt werden, sofern dieselben spätestens 


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Berlin NW. 6, Karlstraße 11. 


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Annales Mycologici 


Editi in notitiam Scientiae Mycologicae Universalis 





No. 2. | April 1906. 


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Vol. IV. 


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Neue oder kritische Pilze. 
Von Prof. Dr. Fr. Bubak, Tabor in Böhmen. 


I.) 

15. Uber Entomophthora Lauxaniae Bubsk. 

Diesen Pilz beschrieb ich in Hedwigia XLII (1903), p. 100 ff. von der 
Diptere Zauxania aënea. 

Es entging mir damals, daf von Bresadola und Staritz ein ähnlicher 
Pilz als Massospora Richteri aufgestellt wurde.*) 

Wie aus beiden Diagnosen hervorgeht, sind beide genannten Pilze 
identisch. Auch Lindau hat schon erkannt, daß Massospora-Arten Ento- 
mophthoreen sind.?). 

Die Nomenklatur des Pilzes muß also in folgender Weise korrigiert 
werden: 

Entemophthora Riohteri (Bres. et Staritz) Bubak. — Massospore Richter; 
Bres. et Star. 1892. — Ænfomophihora Lauxaniae Bubák 1903. 

16. Entomophthora Cimbicis Bubák n. sp. | 

Aus Nebovidy náchst Kolin in Bóhmen wurden mir am 9. Januar 1906 
Stücke von alten Eisenbahnschwellen zugeschickt, die durch und durch 
von Larven irgend einer Cimbex-Art durchlóchert waren. Die Larven 
waren schon, als ich das Holz bekam, alle verpuppt und befanden sich 

u I. siehe d. Zeitschr. Jahrg. II, 1904, Nr. 5. 

2) Hedwigia XXXI (1892), pg. 42, Sace. Syll. XI, pg. 587. 

*) Rabenhorst-Lindau, VIII, pg. 19—21. 


106 Fr. Bubák. 


in den Lóchern, umgeben immer von einigen dicht anliegenden Bláttchen 
von Robinia Pseudacacia. 

Einige von diesen Puppen waren mumifiziert von einer Entomophthora- 
Art, die sich bei mikroskopischer Untersuchung als eine neue Spezies er- 
wies. Ihre Diagnose ist folgende: 

Dauersporen die Puppen ganz mit hellgelbem Pulver erfüllend uni 
mumifizierend, kuglig bis kurz ellipsoidisch, 26 —48 u lang, 24—32 u breit. 
hellgelblich, mit dünner (1—1.5 1), feinwarziger Membran. 

Die Hyphen wurden nicht gesehen, da die Mumien alt und schon 
vom Mycel eines anderen Pilzes durchdrungen waren. 

17. Entyloma Schinziaaum (P. Magnus) Bubák. 

Exobasidium Schinzianum P. Magnus. 

Auf meiner dritten Forschungsreise in Montenegro im Sommer 1901 
fand ich am 16. August auf den Abhängen des „Medjed“, welcher einen 
Gipfel des kolossalen Gebirgsstockes Durmitor darstellt, Blätter von Sax; 
fraga rotundifolia, die, wie es schien, von einer Zxfyloma-Art befallen waren. 

Bei der mikroskopischen Untersuchung bestátigte sich meine Ver. 
mutung, denn es wurden nicht nur. Konidien, sondern auch Chlamydo- 
sporen gefunden. 

Auf der Exkursion, die wáhrend des botanischen Kongresses in Wien 
auf den Schneeberg unternommen wurde, sprach ich über diesen Pilz mit 
Herrn Prof. P. Magnus, welcher mich darauf aufmerksam machte, dad 
er von derselben Nührpflanze ein Æxobasidium beschrieb. 

Schon damals vermutete ich, daß dieses Zxodasidium vielleicht nur 
das Konidienstadium des Zntyloma-Pilzes ist. 

Als ich dann bei Herkulesbad in Südungarn in Gesellschaft des Herrn 
Dr. R. Maire diesen Pilz auf Saxzfraga Heuffelii im Konidienstadium wieder 
gefunden habe und als Herr Maire, welcher sich mit ihm in anatomisch- 
eytologischer Hinsicht schon früher beschäftigte, den Pilz als Zxobasidium 
Schinzianum erkannte, so war ich fest überzeugt, daß meine Vermutung 
berechtigt ist. Ich wollte auf dieses ÆZx/yloma erst in meinem III. Beitrage 
zur Pilzflora von Montenegro näher eingehen. 

Vor kurzer Zeit wurde aber auch von Hóhnel') erkannt, daß Zw- 
basidium Schinzianum P. Magnus nur das Konidienstadium einer Ænfyloma- 
Art darstellt. Hóhnel zieht aber auf Grund der Untersuchung von 
Konidien den Pilz zu Zntyloma Chrysosplenií (B. et Br.) Schroet. 

Diese letzte Behauptung ist aber nicht zutreffend, denn die Chlamydo- 
sporen beider Arten sind vóllig verschieden. 

Das Saxifraga-Entyloma stellt eine selbstündige Spezies dar, die den 
Namen £ntyloma Schinzianum (P. Magnus) Bubák tragen muß. Hier lasse 
ich seine Diagnose folgen: 





; 


1) Annales mycologici IV (1905), Nr. 5. 


Neue oder kritische Pilze. 107 


Flecken auf der Blattunterseite, intensiv gelblich weif, auf der Ober- 
seite bleicher, rundlieh, bis 7 mm breit, nicht scharf begrenzt, über die 
Blätter zerstreut oder auf denselben gruppiert. 

Sporidien unterseits spindelfórmig. 12—18 u lang, schwach gekrümmt, 
I-2zellig, hyalin. 

Chlamydosporen kuglig oder fast kuglig, 12—35 u breit, hell- bis 


intensiver gelb, mit 2 » dicker, feinwarziger Membran. 


Wie aus dieser Beschreibung hervorgeht, ist Æréyloma Schinzianum 
von Entyloma Chrysosplenii weit verschieden. 


18. Puccinia Avenae-pubescentis Bubak n. sp. 
Aecidien unbekannt. 
Uredolager auf kleinen, schwach rótlichen, lánglichen, oft zusammen- 


| fließenden Flecken auf der Blattoberseite, klein, elliptisch oder kurz strich- 
- fórmig, zwischen den Nerven liegend, bald nackt, staubig, orangegelb. 


Uredosporen ei- oder birnfórmig, auch ellipsoidisch bis lánglich, 22—38 u 
lang, 17,5—25 u breit, mit 2—2,5 u dicker, schwach gelblicher, entfernt 
stachliger Membran, orangerotem Inhalte und 4 Keimporen. 
Teleutosporenlager oberseits, seltener unterseits, elliptisch bis lánglich, 
oft zusammenfließend und dann bis '/ mm lang, bald nackt und nur an 
den Seiten von der Epidermis bedeckt, ziemlich dick, fest, polsterfórmig. 


. schwarz. 


Teleutosporen birnfórmig, ellipsoidisch bis lünglich, 38—55 u lang, 


. 155—22 u breit, oben breit abgerundet oder schwach verjüngt, daselbst 


auf 4—9 u verdickt, unten abgerundet oder in den Stiel verschmälert, 
in der Mitte eingeschnürt, mit kastanienbrauner, glatter Membran und 
festem, braunem bis 75 u langem Stiele. 

Böhmen: Im Pintovka-Tale bei Tabor auf Blättern von Avena pubescens. 
Der vorliegende neue Pilz steht der Puccinia Anthoxanthi ziemlich nahe, 
ist von derselben aber durch größere Sporen und kleinere, orangefarbige 
Uredolager verschieden. 


19. Puceinia Rossil Bubák n. sp. 

Sporenlager auf bleichen Fleckchen unterseits, rundlich, elliptisch bis 
länglich, zerstreut oder auch ziemlich dicht gruppiert, !'/—1 mm breit 
oder lang, wenig bis halbkugelig gewólbt, von der ziemlich dicken Epi- 
dermis lange bedeckt, später spaltenfórmig aufreißend und endlich mehr 
oder weniger entblößt, selten zusammenfließend, immer aber an den 
Seiten von der Epidermis, bedeckt. 

Uredolager hellbraun, staubig; Uredosporen eifórmig, seltener fast 
kuglig oder ellipsoidisch, 31—35 u lang, 26—29 u breit, am Scheitel ab- 
gerundet und daselbst bis auf 9 u verdickt, nach unten schwach verjüngt; 
Membran hellgelbbraun, überall mit kleinen Stacheln gleichmäßig besetzt, 
mit 2—3 äquatorialen Keimporen, die mit ziemlich starken, breiten, hyalinen 


Kappen bedeckt sind. 
. 8* 


108 | Fr. Bubák. 


Teleutosporenlager schwarz, nicht stüubend; Teleutosporen sehr 
unregelmäßig, eiförmig, ellipsoidisch bis lünglich, oft keulenfórmig. ge- 
wöhnlich mehr oder weniger eckig, 35—58 p lang, 22—35 p breit, oben 
abgerundet oder schwach verjüngt. nach unten gewóhnlich in den Stiel 
verschmälert oder abgerundet, mit hellbrauner bis kastanienbrauner. fein 
granulierter, bis 4,5 u dicker Membran. die außerdem von unregelmäßigen. 
faltenartigen. gelbbraunen oder fast hyalinen Leisten bedeckt ist, welche 
stellenweise bis 6 u hoch über die Membran emporragen und so den 
Sporen die eckige Gestalt verleihen. Stiel hyalin, fest, gewöhnlich kurz 
oder bis 20 » lang. Keimporus der oberen Zelle scheitelstándig, derjenige 
der Basalzelle in der unteren Zellenhálfte gelegen, beide mit ziemlich 
hohen (bis 4 u) hyalinen, abgerundet konischen Papillen versehen. 

Sicilia: Palermo auf Blättern von Cwidium apioides, leg. H. Ross im 
Juli 1898 (herbarium siculum Nr. 135). 

Diese neue Art gehört in die Lindroth'sche!) Gruppe ,Psorodermae 
und ist am nächsten mit Pucc. phymatospora Lindr.?) verwandt. Sie unter: 
scheidet sich aber von derselben durch breitere Uredosporen, größere und 
mit höheren Falten versehene Teleutosporen, wie auch durch habituelle 
Charaktere der Teleutosporenlager. Puce. phymatospora konnte ich am 
Original (D. Saccardo. Mycotheca italica Nr. 247) studieren. 

20. Hypomyces deformans (Lagg.) Sacc. 

Im Sommer und Herbst des Jahres 1905 fand ich bei Tabor, in den 
Wäldern nächst Hnojna Lhota, öfters junge Exemplare von Zactarius dei 
ciosus, welche stark deformiert waren. 

Die befallenen Individuen waren ziemlich kleiner als die normalen. 
dagegen aber dickfleischig, wenig saftig, also von ziemlich kompakter, derber 
Konsistenz und dabei immer verschiedenartig verbogen und ungestalte. 

Anstatt der Lamellen findet man auf der Hutunterseite einen weißen 
Anflug. welcher auch den oberen Stielteil überzieht, immer dicker wird 
und das Stroma darstellt. 

Die Perithecien sind eingesenkt, und nur mit dem obersten Teile raget 
sie hervor: sie sind von kugliger Form, 170—225 u breit, von schmutzig 
gelblich-weifem Gewebe, makroskopisch als dunkle Pünktchen im Strom 
erscheinend. 

Asken lang zylindrisch, 100—130 u lang, 5 u breit. hyalin, kurz gestielt. 

Sporen spindelfórmig, 20—22 u lang, 4.5 w breit, anfangs einzellig. 
beiderseits spitzig, endlich mit einer Querwand, hyalin, mit vielen Oltropfer. 

Dieser Pilz, welchen ich schon im Jahre 1898 (August) bei Rovenske 
in Bóhmen gesammelt habe, ist ganz bestimmt mit dem schweizerischen 
identisch und von allen //yfomyces-Arten genügend verschieden. 











1) Lindroth, Die Umbelliferen-Uredineen, Helsingfors 1909, in Acta Soe. pt 
f. et fl. fenn. 22, Nr. 1, p. 56. | 
*) l. c. p. 68. 


Neue oder kritische Pilze. 109 


21. Stigmatea Velenovskyi Bubák n. sp. 

Perithecien oberflächlich, flach gewölbt, 60—90 » im Durchmesser, 
auf den Blättern zerstreut oder zu wenigen gruppiert, von schwarzbraunem, 
dickwandigem, parenchymatischem Gewebe, mit zentraler, bis 20 u breiter 
Öffnung, mit reichlichem, verzweigtem, allseitig der Blattoberflüche fest 
anliegendem, knorrigem, kurzzelligem, kastanienbraunem Mycel. 

Asken schief eifórmig, 22—-35 u lang, 15—17,5 u breit, oben verdickt, 
unten in einen kurzen Stiel verschmälert, 8-sporig. 








Stigmatea Velenorskyi n. sp. 
1. Eine Pyknide mit kriechendem Mycel. (Vergr., Reichert Oc. 2, Obj. 4.) — 2. Ascus Oc. 2, Obj. a, 


Sporen länglich, 11—15,5 4 lang, 4,5—5,5 u breit, beiderseits ab- 
gerundet. ungleich zweizellig, hyalin, die obere Zelle gewöhnlich 
als die untere, bei der Querwand schwach eingeschnürt, oft in jede: 
mit 1 Oltropfen. 

Bóhmen: Weifwassergrund im Riesengebirge (ca. 1100 m) auf 
Hypnum ochraceum, im September 1900, leg. Velenovsky. 

22. Sphaerelia pelifolia EH. et Ev. in Europa. 

Von Herrn A. Weidman in Wittingau (Böhmen) bekam ich A/nfisma 
Andromedae aut Andromeda polifolia. Auf den Stromaten dieses Pilzes 
und auch in ganz selbständigen Flecken fand ich eine Mycosphaerella, die 
sich bei mikroskopischer Untersuchung als Af. poliifolia (EM. et Ex.) ent- 
puppte. Dieser Pilz war bisher nur aus Nord-Amerika (Kanada) bekannt. 

Sehr interessant ist das Vorkommen des Pilzes auf dem A/yfisma- 
Btroma. Die braunen, stark runzligen Perithecien treten besonders an 
den Stroma-Rippen hervor und bilden dann auf der Unterlage ein unregel- 
mäßiges Netz. Oft bedecken sie aber auch die Stromata in dichten Gruppen. 

Zu der Originaldiagnose füge ich nur bei, daß die Perithecien bis 
#0 & breit sind. 





lle 








110 Fr. Bubák. 


23. Guignardia humulina Bubák n. sp. 

Perithecien subepidermal, auf den Stengeln zerstreut oder gruppiert, 
kuglig abgeflacht, 80— 200 p breit, 50—100 u hoch, schwarz, mit 8—20p 
dicken Wänden, von dunkelbraunem, grofzelligem, parenchymatischem 
Gewebe. 

Asken lünglich bis zylindrisch, gerade oder gebogen, bis 75 w lang, 
15 u breit, unten kurz gestielt, gegen den Scheitel schwach verjüngt, oben 
abgerundet, hyalin. | 

Sporen ellipsoidisch oder lünglich, oft von der Mitte aus gegen die 
Enden konisch verjüngt, 13—20 u lang, 4,5—7,5 u breit, an den Enden 
abgerundet, hyalin. Paraphysen nicht vorhanden. 

Böhmen: An trockenen Stengeln von /Zumulus lupulus bei Tabor 
(Ende April 1905, ipse legi). 

24. Ophiobolus minor Bubák n. sp. 

Perithecien kuglig oder schwach abgeflacht, in der Rinde eingesenkt 
und nur mit einem kurzen Schnabel versehen, später hervorbrechend, 
schwarz, schwach glànzend, von olivenbraunem, parenchymatischem Ge- 
webe, 200—300 u im Durchmesser. | 

Asken zylindrisch, 65—90 u lang. 7,9 u "breit, gerade oder schwach 
gebogen, oben abgerundet, unten kurz gestielt, mit fádigen ebenso langen 
Paraphysen vermischt. 

Sporen fadenfórmig, 55—70 u lang, 2—2,5 u dick, mehr oder weniger 
gekrümmt, beidendig schwach verjüngt, mit zahlreichen Öltropfen und 
mehreren Querwänden, hyalin. | 

Böhmen: Bei Tabor auf lebenden Astchen von Lonicera Xylosteum, am 
2. Mai 1905, ipse legi. 

25. Über Massarina mamma (Otth) Sacc. 

Der vorliegende Pilz gehórt ebenfalls zu den schlecht bekannten 
Arten. Ich fand ihn anfangs Mai 1905 auf lebenden Ästen von Zonicerá 
Xylosteum bei Tábor. Ich gebe von ihm eine neue Diagnose: 

Perithecien dauernd im Periderm eingesenkt, schwarz, kuglig, in einen 
kurzen, konischen Sehnabel verjüngt und nur mit der Mündung durch 
brechend, bis 1 mm breit, von derbem, schwarzem Gewebe. 

Asken lang zylindrich, 120--160 u lang. 7--9 u breit, gerade oder 
gebogen. von ebenso langen, 2 u dicken. fadenfórmigen Paraphysen um- 
geben. 

Sporen geradlinig, einreihig, länglich zylindrisch, 17—20 u lang. 
6—7 u breit, gerade oder schwach gebogen, mit 2—3, selten 4 Quer- 
wünden, bei denselben schwach eingeschnürt, hyalin, mit schmaler Gallert- . 
hülle. an den Enden abgerundet. in jeder Zelle gewóhnlich mit einem 
Oltropfen. 

20. Pleomassaria Vandasii Bubak n. sp. 

Perithecien subepidermal, mit kurzem, papillenférmigem Schnabel 
hervorbrechend und dann mehr oder weniger entblóft, kuglig. wenig 





Neue oder kritische Pilze. ' 111 


abgeflacht, 300—400 u im Durchmesser, schwarz, mit 45—70 p dicken, 
derben Wünden von schwarzem, dickzelligem, parenchymatischem Gewebe. 

Asken lánglich oder lánglich-zylindrisch, in einen kurzen Stiel plótzlich 
zusammengezogen, oben abgerundet, 100—120 u lang, 28—38 u breit, 
dickwandig, hyalin, umgeben von zahlreichen, dünnen gebogenen Paraphysen. 

Sporen zu 4—8 in jedem Askus, ellipsoidisch bis länglich, 33—42 p 
lang, oberer Teil 13—17,5 u, unterer 11—13 u breit, dickwandig, mit 
8—10 Querwänden, 3 meist vollständigen Längswänden, in der Mitte 
schwach eingeschnürt, an den Enden oft schief segmentiert, honigbraun 
bis dunkelbraun, mit 2—3 p dicker Gallerthülle. 

Makedonien: Galicia-planina auf alten Blattstielen von Astragalus 
angustifolius im August 1898 leg. E. Formänek, mitgeteilt von Prof. Dr. 
K. Vandas in Brünn. 


27. Pleomassaria (Karstenula) Robiniae Bubäk n. sp. 

Perithecien unter der Rinde eingesenkt, einzeln oder genähert, ge- 
wöhnlich in kurzen Reihen stehend, mit kurzem, konischem Scheitel 
die Rinde durchbrechend, später mit oberem Teile ganz hervortretend, 
t:—* mm im Durchmesser, von konischer Gestalt, 300—400 » hoch, im 
Umrisse rundlich, unten abgeflacht, schwarz, von derbem, bis 30 4 dickem, 
innen gelblichem, außen fast schwarzem Gewebe. 

Asken zylindrisch, 130—220 u lang, 22—28 u breit, oben abgerundet, 
unten in einen kurzen Stiel verschmälert, gerade oder gebogen, umgeben 
von zahlreichen, gebogenen, reichlich septierten Paraphysen. 

Sporen zu 4—8, ellipsoidisch-länglich bis lánglich-zylindrisch, 30— 65 u 
lang, 17—22 u breit, mit 5—8 Querwänden, 1 vollkommenen oder 2 un- 
vollkommenen Längswänden, seltener noch hie und da in einer Zelle mit 
einem dritten Septum, bei allen Querwänden mehr oder weniger ein- 
geschnürt, eine Hälfte oft größer als die andere, gelbbraun, ohne 
Gallertbülle. 

Böhmen: Pätek bei Peruc auf absterbenden jungen Stümmchen von 
Robinia Pseudacacia, am 3. Mai 1905. in Gesellschaft mit Cytodiplospora 
Robiniae n. sp. | 


28. Über Phyllosticta bacteroides Vuillemin. 

Im 5. Hefte d. III. Jahrg. (1905) dieser Zeitschrift beschrieb Vuille- 
min auf p. 425 von Zilia silvestris eine neue ZAy/losticta, die er PA. bacte- 
roïdes benannte. 

Schon im Sommer 1904 habe ich in derselben Zeitschrift, und zwar 
No. 3, p. 397, diese Phyllosticta als PA. praetervisa Bubák n. sp. publiziert. 

Wie aus dem Vergleiche beider Diagnosen ersichtlich ist, sind beide 
Pilze identisch. Es muf daher der Vuillemin'sche Name nur als Syno- 
nym zu meiner Art aufgefaßt werden. | 

Der Pilz wurde auch im IV. Fasc. von Kabát et Bubák, Fungi imperf. 
exs. unter No. 155 angegeben. 





119 Fr. Bubák. 


29. Ascochyta pellucida Bubák n. sp. 

Flecken schon auf verbleichenden Blättern, groß, grün, unregelmifig. 

Pykniden oberseits verteilt, kuglig, 100—180 u breit, rotbraun. durch: 
scheinend, im Durchschnitte von sehr dünnwandigem, undeutlichem 
Gewebe, mit unregelmäßig rundlicher Öffnung. 

Sporen zylindrisch, 6- -11 u (selten bis 13 u) lang. 2,5—3,5 u breit, 
gerade oder mannigfaltig gebogen, mit 1 Querwand, beiderseits abgerundet. 
hyalin, auf kurzen, hyalinen Sporentrügern. 

Böhmen: Huté bei Tabor auf absterbenden Blättern von Ca//a palustris 
im Juni 1905, ipse legi. 


30. Diplodina Sophiae Bubák n. sp. 
Pykniden subepidermal, zerstreut oder gruppiert, kuglig oder wenig 
- abgeflacht, 120—220 u breit, schwarz, mit zentraler, rundlicher Öffnung, 
von gelbbraunem, diinnzelligem, parenchymatischem Gewebe. 
Sporen massenhaft, spindelfórmig, 9—15 u lang, 2—3 wu dick, beider- 
seits verjüngt, gerade, seltener wenig gebogen, schwach gelbbráunlich. 
Konidientráger kurz, stäbchenförmig, hvalin. 
Böhmen: Bei Tabor auf toten Stengeln von Sisvmbrim Sophia, im 
April 1905, ipse legi. 





31. Macrophoma Abietis-pectinatae Bubák n. sp. 

Pykniden zwischen den beiden Epidermis liegend, kuglig, abgeflacht, 
schwarz, mit kurzem Schnabel die obere Epidermis durchsteckend uni 
zerreißend, bis ';z mm groß, von braunem, am Scheitel dunkelbraunem 
Gewebe. 

Sporen spindelfórmig, seltener eifórmig, 22---31 u lang, 9— 13 u breit. 
beiderseits mehr oder weniger verjüngt, mit wolkig hvalinem Inhalte. 

Sporentráger zylindrisch, so lang oder länger als die Sporen, 3—9 } 
dick, hyalin. 

Böhmen: Auf toten Nadeln von Adies pectinata im Pintovka-Tale bei 
Tábor, am 25. April 1905, ipse legi. 

Die vorliegende neue Art steht der .Macrop/tema excelsa (Karst.) ziemlich 
nahe, durch größere Sporen und das Auftreten scheint sie aber von der 
selben hinlánglich verschieden zu sein. 


32. Cicinnobotus Hieraeli Bubak n. sp. 
Pykniden ellipsoidiseh oder eifórmig. seltener fast kuglig. 10624, 
lang, 28—-35 u breit, dicht auf den strahlenfórmig ausgebreiteten Oidium- ' | 
Hyphen sitzend, gelblich oder bräunlich, von parenchymatischem Gewebe. | 
Sporen eifórmig oder lánglich, 6-—11 u lang. 3,5—4,5 u breit. an den 
Enden abgerundet, hyalin, in langen Ranken hervortretend. i 
Böhmen: Bei Eisenstein im Bóhmerwalde auf den Blättern von 
Hieracium silvaticum auf einem. Ordium, am 24. September 1901, ipse leg. 
Das Oidium bildet kleine graue Flecken und gehört vielleicht Zu: 
Sphaerotheca Humulr. 


Neue oder kritische Pilze. 113 


Die Pykniden des neuen Cicinnobolus bilden auf den Oidium-Flecken 
hellbraune, sehr auffallende Überzüge. 

Durch die habituellen Charaktere und viel größere Sporen von allen 
bekannten Crcinnobolus-Arten verschieden. 

33. Dothiorella Pinastri (Fries) Sacc. 

Dieser Pilz ist gewiß auf den Nadeln von Pinus silvestris weit ver- 
breitet. Ich sammelte ihn bei Tábor in Bóhmen, und besitze ihn aufier- 
dem aus Niederósterreich (Strasser) und Dánemark (Lind). Er ist un- 
genügend beschrieben, deshalb seine neue Diagnose nicht überflüssig: 

Stroma von elliptischem oder länglichem Umriß, subepidermal, später 
die Epidermis spaltfórmig aufreißend, schwarz, von schwarzbraunem, groß- 
relligem, dickwandigem Gewebe. Einzelne Fruchtgehäuse durch gegen- 
seitigen Druck unregelmäßig, innen von gelblichbraunem bis fast hyalinem 
Gewebe, oft in einen kurzen Schnabel verlángert und daselbst dunkler. 
Sporentráger ziemlich lang, fadenfórmig, gebogen. 

Sporen zylindrisch, 13—18 » lang, 2,5—3,5 # breit, gerade, beidendig 
abgerundet, hyalin. 

34. Ptacosphaeria tunel Bubák n. sp. 

Stromata zerstreut, rundlich bis lánglich, '«—1 mm lang, '/.—' mm 
breit. eingesenkt, von der Epidermis bedeckt, mattschwarz. mit vielen 


TW 14 


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Placosphaeria Junci n. sp. 


1. Durchschnitt einer Pyknide (Oc. 3, Obj. 3, Tabus 180). — 2.—s. Sporentriger «Oc. 4, Obj. 8, 
Tub. 160), 





anvollkommenen Kammern, konvex. von rufbraunem, parenchymatischem 
Gewebe, meist durch einen Lángsspalt in der Epidermis geóffnet. 
Sporen kuglig oder kuglig-eifórmig. 2. u breit, hyalin. 
Sporenträger gerade oder gekrümmt, im unteren Teile oft knotig. 





114 Fr. Bubák. 


gegen die Spitze stark verjüngt, fast flaschenfórmig, 15—25 # lang, unten 
zirka 2 4 breit, hyalin, strauchartig verästelt. 

Böhmen: Parasitisch an Stengeln und Deckblüttern von Juncus fü 
formis auf den Torfwiesen zwischen Borkovic und Veseli a./L. (21. VL 
1904, ipse legi). 

Die befallenen Stengel und Deckblätter sterben ab, sodaß sie sich 
durch ihre ledergelbe Farbe von den gesunden leicht erkennen lassen. 

35. Fusicooeum operculatum Bubák n. sp. 

Stroma flach kegelfórmig, von rundlichem oder elliptischem Umriß, 
schwarz, durch schiefe und senkrecht stehende, olivenbraune Wünde und 
Süulehen in zahlreiche Kammern geteilt, die Epidermis in Form eines 
rundlichen oder unregelmäßig länglichen Deckels abhebend, 150—200 u breit 

Sporen eifórmig bis ellipsoidisch, 6—7,5 x lang, an den Enden ab- 
gerundet verjüngt, mit einigen stark lichtbrechenden Öltropfen, auf kurzen, 
dicken, hyalinen Sporenträgern. i 

Bóhmen: Auf der Oberseite abgestorbener Nadeln von Abies pectinala 
im Pintovka-Walde bei Tábor, am 25. April 1905, ipse legi. 

Der Pilz bildet auf der Oberseite der Nadeln kleine Pusteln, auf 
welchen sich die Epidermis’ später deckelartig abhebt. Die Stromats 
stehen längs des Nerves zerstreut oder fast in Reihen. 

36. Sphaeronema brunneo-viride Auersw. 

Stroma einzeln, seltener zu 2—4, mehr oder weniger hervorragend, 
konisch abgerundet, keulenförmig oder pistillenartig, hart, außen anfangs 


EN 
1 
Sphaeroriema brunneo-viride Auersw. 


1. Durchschnitt einer konischen Pyknide. Gezeichn. bei Oc. 8, Obj. 8, Tub. 160, Reproduktion ‘x. 
2. Sporentrüger und Konidien (Uc. 3, Obj. 8a). 


schön olivengrün bereift, später am Scheitel glatt, glänzend, schwarzbraun, 
bis 1 mm lang, 0,4—-0,75 mm dick. 

Die basale Schicht des Stromas hyalin oder fast hyalin und immer | 
nur eine Pyknide tragend. Dieselbe kuglig bis konisch, 0,2—0,5 mm breit. 


Neue oder kritische Pilze. 115 


Die Pyknidenwünde 60—120 u dick, fast wachsartig hart, aus zwei 
Schichten bestehend: die äußere dunkelkastanienbraun, die innere heller, 
beide aus dickwandigen, dichtverflochtenen Hyphen bestehend. 

Sporentrüger 40—70 » lang, unten strauchartig verbunden, hyalin 
oder schwach bräunlich, gegen die Spitze verjüngt. 

Konidien spindelfórmig, beiderseits zugespitzt, nach unten oft mehr 
verlängert, 15—33 u lang, 3—5,5 H breit, gerade oder gekrümmt, hyalin, 
mit zahlreichen kleinen Öltropfen. 

Böhmen: Bei Leneschic auf trockenen Ästen von Prunus Padus, im 
Márz 1904 von L. Houska gesammelt. 

Ein sehr merkwürdiger Pilz, welcher durch die grüne, spüter ver- 
schwindende Farbe sehr auffallend ist. Dieser Reif rührt von zahlreichen 
Hyphenenden her, welche die Pyknidenoberfláche bekleiden, wie bei der 
spáter zu besprechenden Mastomyces proboscidea (Fries). Diese Hyphenenden 
sind oft 2—3-zellig, an den Querwünden eingeschnürt, olivenbraun. Oft ist 

die Pyknide am Scheitel durchbohrt, so daß äußerlich ein Porus sichtbar ist. 


37. Cytosporella Tiliae Bubak n. sp. 

Fruchtkórper unregelmäfig, schwarz, von der aufgerissenen Epidermis 
umgeben, sterilen Pykniden von Rabenhorstia Tiliae aufsitzend, I—8kammerig, 
glatt und schwach glänzend; einzelne Kammern 90—250 u breit, meist 
kuglig, oft zusammengedrückt, von derbem, dichtem, braunem, parenchy- 
matischem Gewebe. 

Sporen klein, bakterienartig, 3—4 u lang, 1,5 u dick, gerade, an den 
Enden abgerundet und daselbst mit je 1 winzigen Oltropfen, hyalin. 

Sporenträger stábchenfórmig, gerade, 6 —10 u lang, dünn, dicht die 
Kammerwünde bekleidend. 

Böhmen: Auf abgestorbenen Asten von Z7//a parvifolia bei Tabor, 
im Oktober 1905, ipse legi. 


38. Ceuthospora Feurichii Bubák n. sp. 

Stromata beiderseits ziemlich regelmäbig verteilt oder  zerstreut, 
schwarz, von der weißlichen Epidermis bedeckt oder oft tief im Mesophyll 
liegend, schwarz durchscheinend, die Epidermis pustelfórmig auftreibend 
und endlich dieselbe mit zentralem, rundlichem oder unregelmäßigen 
Porus sprengend, aus wenigen bis mehreren Kammern bestehend. Einzelne 
Kammern kuglig oder unregelmäßig ellipsoidisch, bis 220 » hoch und 
130 u breit, oben von kastanienbraunem, sonst gelbbraunem, parenchyma- 
tischem Gewebe. 

Sporen zylindrisch oder zylindrisch-spindelfórmig, 9—13 u lang, 2 u 
dick, gegen die Basis gewóhnlich schwach verjüngt, oben abgerundet. 

Sporentrüger fadenfórmig, strauchartig verzweigt, so lang oder lànger 
als die Sporen. 

Sachsen: Auf toten Blättern von F?aca minor bei Góda, am 25. Sep- 
tember 1903 von H. G. Feurich gesammelt. 


116 : Fr. Bubák. 


Derselbe Pilz wurde auch in Krieger's Fungi saxonici Nr. 1847 als 
Cytospora foliicola Lib. ausgegeben. 

Zu den Diagnosen von Cyfospora folitcola Lib. paßt aber der vor. 
liegende Pilz nicht, deswegen wurde er von mir ais neu beschrieben. 
Auch Herr G. Feurich erkannte ihn für eine Ceuthospora. 


39. Cytodiplospora Robiniae Bubak n. sp. 

Stromata hervorbrechend. warzenfürmig, auf weite Strecken die Áste 
bedeckend, schwarz, auf einem schwarzen. das Holz unter der Hinde ganz 
durchdringenden und tiberziehenden, ziemlich dicken, schwarzbraunen 
Hyphengewebe entstehend, 0.4—0,8 mm breit, in senkrecht stehende, 
ziemlich hohe, selten in zwei Etagen liegende Kammern geteilt. Gewebe 
innen gelblich oder gelbbraun, außen dunkelbraun. 

Sporen eifórmig, ellipsoidisch, lünglich oder biskuitfórmig, gerade. 
seltener gebogen, 6-—10 p lang, 3—4,5 u dick, 1---2-zellig, an den Enden 
abgerundet, oft. besonders die 2-zelligen. einerseits schmäler, hvalin. 

Sporentráger konisch-papillenfórmig, niedrig, hyalin. 

Böhmen: Pátek bei Peruc (3. Mai 1905) auf absterbenden Stämmchen 
von Robinia Pseudacacia in Gesellschaft mit Pleomassarta Robiniae n. sp. mit 
welcher sie vielleicht genetisch verbunden ist. 


40. Septoria relicta Bubák n. sp. 

Pykniden über einen Teil oder über das ganze Blatt zerstreut. hypo- 
phyll, seltener epiphyll, anfangs gelbbraun, später dunkelbraun, endlich 
sehwarz, wenig abgeflacht, von lockerem, parenchymatischem, hell- bis 
dunkelbraunem Gewebe, zuletzt mit unregelmäßig-rundlicher Öffnung, 10 
bis 130 u im Durchmesser. 

Sporen fadenfórmig, gerade oder gekrümmt, 38—60 u lang. 33,34 
breit, an den Enden abgerundet, hyalin, mit 1—3 Querwänden. 

Böhmen: Im Walde Pintovka bei Tabor auf Blättern von Ga/mm 
silvaticum im September 1904. Die befallenen Blätter werden bráunlich 
und sterben bald ab. Die Pykniden sind noch im Frühjahre auf dürren 
Blättern mit den Sporen erfüllt. 


41. Septoria repanda Bubäk n. sp. 

Flecken weißlich oder gelblich. rundlich oder unregelmäßig. undeutlich 
begrenzt, endlich eintrocknend. 

Fruchtgehäuse oberseits. dichtstehend, oft gedrängt. 80-—120 p breit. 
kuglig. stark emporgewólbt, schwarz. von schwarzbraunem, dickem e- 
webe, in der Mitte mit breitem, unregelmäßigem Porus, auf der Unterseite 
der Fleeken nur selten entwickelt. 

Sporen zylindrisch, selten gerade, gewóbnlich gekrümmt, manchmal 
bis halbkreisfórmig oder mehrmals gebogen. gegen die Enden verjúngt, 
daselbst abgerundet, 24—52 (selten bis 62) u lang. 2.5—4.5 w breit. mit 
0 -3 Querwánden, hyalin. ohne Oltropfen. 





Neue oder kritische Pilze. 117 


Böhmen: Auf Blättern von Zrysimum repandum bei Leneschic nächst 
Laun (Juni 1904, leg. Herr Lehrer Houska). Die befallenen Blätter 
sterben bald ab. 

Von Septoria Erysimi Niessl durch oberflächliche, schwarze, dicht- 
stehende Pykniden und größere Sporen verschieden. 


42. Septoria Vandasii Bubák n. sp. 

Pykniden die Stengel, Äste, Blätter, Bracteen und Kelchblätter in 
weitläufigen Herden bedeckend und stark schwärzend, 55—120 u im 
Durchmesser, kuglig. mit breiter, unregelmäßiger Öffnung, von dunkel- 
braunem, kleinzelligem, an der Basis hellerem, parenchymatischem Gewebe. 

Sporen fadenfórmig, mehr oder weniger gebogen, 22—31 u lang, 2 u 
diek, 2-zellig, selten einzellig, an den Enden verjüngt, auf papillenförmigen 
hyalinen oder schwach bräunlichen Sporenträgern stehend. 

Bulgarien: Kale im Tale Cepelare der Rhodopen auf Alsine glomerata 
Fenzl. im August 1897 legit E. Formánek, misit cl. K. Vandas. 

Die Pykniden schwärzen die Wirtspflanzen derart, daß die infizierten 
Individuen von Formánek als Alsine velutina B. O. Var. nigrescens Form. 
beschrieben wurden. 


43. Septeria versicoler Bubák n. sp. 

Flecken beiderseits sichtbar, oberseits intensiver, rundlich oder buchtig, 
3—10 mm breit, gelblichweiß, eintrocknend, von dreifachem verschieden- 
farbigem Hofe umgeben, von welcher der innere gelbbraun, der mittlere 
und schmálste schwarz und der áufere purpurn ist. Manchmal fehlt der 
schwarze Kreis vollständig und dann ist der ganze Hof ziemlich schmal. 

Fruchtgehäuse oberseits, auf den Flecken zerstreut oder herden- 
weise, schwarz, 150—220 u breit, im oberen Teile von dunkelkastanien- 
brauhem, parenchymatischem Gewebe, im unteren eingesenkten Teile fast 
gelblich. mit großem, bis 50 wu breitem Porus versehen. 

Sporen sichelfórmig gebogen, gegen die Enden verjüngt und daselbst 
fast zugespitzt, 26—33 u lang, 2--2,5 u breit, gelblich oder hyalin, mit 
zerstreuten Oltropfen, ohne Querwünde. 

Sporenträger büschelförmig, 6-- 10 u lang, 2 u breit, schwach gelblich. 

Böhmen: Auf vorjührigen lebenden Blättern von Soldanella montana 
bei Tábor (19. V. 1904, ipse legi). 

Von Septoria Soldanellae Speg. ist der vorliegende Pilz durch größere 
Pykniden, sichelförmige, breitere Konidien weit verschieden. 


44. Rhabdospora Straeseri Bubák n. sp. 

Pykniden subepidermal, rundlich oder elliptisch im Umrisse, 200—250 
im Durchmesser, oder bis 400 u lang, 100—200 4 hoch, mit 30—45 u 
dicken Wänden, von parenchymatischem, außen fast schwarzem, nach 
innen gelblichem Gewebe, die innersten Schichten hyalin, mit kurzen 
papillenfórmigen Sporentrügern. 


‘118 Fr. Bubák. 


Sporen fadenfórmig, 45—55 u lang, 1,5—2 u dick, gerade oder schwach 
gebogen, zu beiden Enden allmáhlich verschmálert, mit 5 Querwünden. 
hyalin. 

Niederösterreich: Auf toten Stengeln von Betonica officinalis aul 
dem Sonntagberge, im Juni 1904, legit et misit P. Pius Strasser. 

Von Rhabdospora Betonicae Sacc., die gleichzeitig ebenfalls vom Sonn- 
tagberge zugeschickt wurde, gánzlich verschieden. 


45. Cytosporina Feurichil Bubák n. sp. 

 Stromata elliptisch bis verlängert, oft der Länge nach zusammen- 
fließend, stark abgeflacht, in dem oberflächlich geschwärztem  Holze 
nistend, 200—250 u breit, schwarz, hysterienartig geöffnet, von schwarz 
braunem, im Innern hellerem Gewebe, mit fast hellen, unvollstándigen 
Kammerwánden. 

Sporen fadenfórmig, verschiedenartig und gewöhnlich stark gebogen. 
seltener gerade, 45—75 u lang, 0,75—1 u dick, hyalin. 

Sporenträger fadenfórmig, strauchartig verbunden, hyalin. 

Sachsen: Auf entrindeten Ästen von Salix sp. bei Göda, gesammelt 
. von Herrn G. Feurich am 20. XII. 1899. 

Das befallene Holz ist auf weite Strecken geschwürzt. Die Stromata 
stehen oft in Längsreihen. Die hysterienartige Öffnung entsteht in der 
Weise, daß sich das Scheitelgewebe der Stromata reichlich teilt und das 
Holz, welches anfangs die Pykniden deckt, spaltenfórmig aufreift. 


46. Über Mastomyces proboscidea (Fr.) Sacc. 

Dieser interessante Pilz wurde mir von H. G. Feurich zugeschickt. 
welcher ihn wieder von H. A. Schade aus Oberputzkau i. Sachs. bekam. 
Er wurde daselbst am 21. März 1904 auf toten Ästen von Salix Capraca 
gesammelt. 

Das Mycel bildet unter der Epidermis in der Rinde, im Baste und in 
den verjüngten Holzschichten, indem es dieselben in Form von oliven- 
braunen Hyphen vollkommen durchdringt, durchwebt und zerstórt, ein 
ziemlich ausgedehntes, stellenweise bis 2 mm dickes flaches Stroma. 
welches in seinen äufersten Schichten nur aus gelbgrünlichem Hyphen- 
geflechte besteht, auf welchem die dichtgedrüngten, ziemlich unregel- 
mäßigen, seitlich mehr oder weniger abgeplatteten Pykniden ent- 
stehen. 

Sie werden also subepidermal gebildet und durchbrechen spáter in 
kleineren oder größeren Gruppen, ähnlich wie die Cucurbitariaceen, die 
Epidermis. Sie sind matt und tiefbraun bereift. Dieser braune Reif 
rührt von zahlreichen, kurzen Hyphenenden, welche untereinander frei 
die Pyknidenoberfláche bekleiden und leicht abgebrochen werden kónnen. 

An solchen Stellen, wo sie dureh irgendwelche Ursache abgewischt 
werden, sind die Pykniden schwarzglünzend. 





Neue oder kritische Pilze. 119 


Die Pykniden entstehen entweder direkt aus dem Stroma oder 
seltener in der Weise, daß sich zahlreiche hellgelbbraune Hyphen in den 
obersten Korkschichten in dicke Stránge vereinigen, die Schichten durch- 
brechen und an der Oberflüche unter der Epidermis das Fruchtgehüuse 
bilden. 

Die Pyknidenwände werden ebenfalls wie das Stroma aus gelbgrünen 
aber parallel verlaufenden Hyphen gebildet. Nur der oberste Pyknidenteil 
zeigt einen ausgesprochen parenchymatischen Charakter und ist auch, be- 
sonders am Scheitel und zwar am meisten äußerlich, olivenbraun gefärbt. 

Die seitlichen Wände sind, wie schon hervorgehoben wurde, aus 
parallelen Hyphen gebildet, die nach innen immer dünner werden und 
endlich in hyaline, sporenträgerbildende, äußerst dünne Belege übergehen. 
Das Stroma, besonders aber die Pykniden, sind von wachsartiger Kon- 
sistenz und lassen sich sehr leicht schneiden. 

Die Sporenträger sind auf die Pyknidenwände senkrecht oder fast 
senkrecht orientiert, bis 50 n lang, fadenförmig, hyalin und bekleiden die 
inneren Pyknidenwände sehr dicht. 

Die Konidien sind spindelförmig, 20—29 u lang, 2—3 u breit, gerade 
oder schwach gebogen, an den Enden ziemlich scharf zugespitzt, hyalin, 
mit 3 Querwünden. Ä 

Aus der Beschreibung des Stromas, aus der wachsartigen Konsistenz 
der Pykniden, aus dem Baue ihrer Wände geht hervor, daß der Pilz 
keine echte Sphaerioidee, sondern eher eine Nectrioidee ist, oder 
man könnte ihn für ein Verbindungsglied zwischen den beiden genannten 
Gruppen auffassen. 

Da weiter der Name TZofospera Fries älter als Mastomyces Mont. ist, 
so muß er Topospora proboscidea Fries heißen. 


47. Hainesia Feurichii Bubák n. sp. 

| Flecken klein, eckig, von den Nerven begrenzt, später mehr oder 
weniger zusammenfließend und größere Blattpartien einnehmend, beider- 

seits sichtbar, braun oder schmutzig-braun, seltener ledergelb, oben oft . 

grau, eintrocknend. 

Fruchtlager unterseits, schwarz, matt, schüsselfórmig einsinkend, 
gruppiert und oft aneinander gedrängt oder zusammenfließend, von der 
Epidermis bedeckt, später nackt, ca. 350 n breit. 

Sporen ziemlich ungleich, eiförmig bis länglich, 3—4 u lang, 1—1,5 um 
breit, gerade oder schwach gekrümmt, beiderseits abgerundet, hyalin. 

Sporenträger fadenförmig, gegen die Spitze verjüngt, bis 20 u lang, 
1—1,5 h breit, hyalin. 

Sachsen: Auf lebenden Blättern von Prunus Padus bei Góda (ge- 
sammelt von H. G. Feurich am 12. Oktober 1905) in Gesellschaft mit 
Cylindrosporiun Padi Karst. 


130 Fr. Bubák. 


48. Monechaetia exeipulifermis Bubak n. sp. 

Sporenlager unter der Rinde, später hervorbrechend und von derselben 
an den Seiten umhüllt, in mehr oder weniger dichten Gruppen stehend 
und die Äste weitläufig bedeckend, von rundlichem, länglichem bis unregel- 
máfigem Umriß, polsterfórmig oder schüsselfórmig, schwarz. matt, oft 
zusammenfließend, aus einer bis 50 » dicken, dichten, gelbbraunen, par- 
enchymatischen Basalschicht bestehend, aus welcher die Fruchtschicht 
entsteht. 

Sporen ellipsoidisch bis spindelfórmig, 11—18 » lang, 4—5,5 » breit, 
mit 3 Querwánden, olivenbraun, die Endzelle hyalin oder gefürbt, abgerundet 
verjüngt, mit einer 18—30 u langen, 0,5—1 u dicken, hyalinen, gebogenen 
Cilie versehen, die Basalzelle hyalin, mit 20—30 u langem, 0,5— 1 u dickem, 
geradem oder gekrümmtem hyalinen Stielchen. 

Böhmen: Auf abgestorbenen Ästen von Sa/ix sp. am Moldauufer bei 
Davle náchst Prag im Juni 1900, ipse legi. 

Ein überaus schóner Pilz, welcher makroskopisch wie eine Excipulacee 
aussieht. 


49. Botrytis cinereo-virens Kunze et Schmidt. 

Ende November 1905 fand ich bei Tábor in Bóhmen auf nacktem 
Holze von Zraxinus excelsior einen Hyphomyceten, welcher ausgedehnte 
grau-grünliche Überzüge bildete. 

Bei mikroskopischer Untersuchung erwies er sich als eine Botryts- 
Art, die ich mit Botrytis cinerco-virens K. et Sch. identifiziere. 

Da die bisherigen Diagnosen unvollkommen sind, so entwerfe ich 
eine neue Beschreibung dieses Pilzes. 

Rasen dicht, ausgedehnt, oft bis 1 dem im Durchmesser, schmutzig- 
graugrün, am Rande hellolivengrün. 

Konidientriger 150. 200 u lang, unten ca. 4,5 u dick, septiert, schon 
unterhalb der Mitte verästelt, olivengrünlich; Äste dicht unterhalh der 
Septa entspringend, gegen den Scheitel abnehmend kürzer. unten einzeln. 
oben gegenstündig, gewóhnlich nur einmal verzweigt. 

Die letzten Verzweigungen spindelförmig, aufgedunsen, gerade oder 
gebogen, gegen die Spitze verjüngt, daselbst dann erweitert und mi 
einigen Zühnchen versehen. 

Konidien eifórmig bis lünglich-ellipsoidisch, 5—9 u lang (seltener bis 
11 u), 4,5—5,5 u breit, gegen die Enden verjüngt, daselbst abgerundel 
oder fast warzenfórmig, einzellig, hellolivengrau, in kleinen Kópfen am 
Ende der letzten Zweige stehend. 


50. Monaorosporium leporinum Bubák n. sp. 

Kotbewohnend, zarte, weife Anflüge bildend. 

Sporentrüger gerade, 180—300 u lang, von der 4,5 s dicken Basis 
allmählich verjüngt. mit 4—5, gegen den Scheitel immer in größeren 
Distanzen liegenden Septen, hyalin. 








Neue oder kritische Pilze. 191 


Konidien ellipsoidisch-spindelförmig oder spindelfórmig, 42—53 u lang, 
13—18,5 u breit, 5-zellig, die mittlere Zelle am größten, am Scheitel 
rundlich- spitzig, unten in den Stiel allmáhlich verjüngt, hyalin, sehr 
leicht abfallend. 

Bóhmen: Auf Hasenkot bei Tábor, Mitte Mai 1905, ipse legi. 

Von allen bisher beschriebenen Monacrosporium-Arten verschieden. 


51. Ramularia saprophytica Bubák n. sp. 

Konidientráger aus kleinen, schwarzen, 40—60 » dicken, kugligen, 
dureh die Poren hervorbrechenden Sklerotien, die aus dunkelbraunem, 
parenchymatischem Gewebe bestehen, entspringend. 

Konidientráger 30—60 u lang und oft noch länger, gekrümmt, ca. 3p * 
breit, oben mit einigen (bis 7) von einander ziemlich entfernten Narben, 
hyalin. 

Konidien kurz kettenfórmig abgeschnürt, anfangs spindelfórmig, ein- 
zellig, reif zylindrisch, 10—22 u lang, 2—3 u breit, hyalin, 2-zellig, an 
den Enden verjüngt. 

Bóhmen: Auf abgestorbenen, ganz trockenen Stengeln von Heracleum 
Sphondylium bei Tabor, am 2. Mai 1905, ipse legi. 

Der vorliegende Pilz, welcher eine typische Ramularia darstellt, ist 
dureh seine saprophytische Natur sehr interessant. Von Ramularia Heraclei 
(0ud.) Sacc. durch das Vorhandensein der Sklerotien, kürzere und dünnere 
Konidien verschieden. 

52. Cercospera Malkoffil Bubák n. sp. 

Flecken hellbraun, gewöhnlich ganze Zipfel oder Blüttchen einnehmend 
und dieselben tótend. 

Fruchtbüschel beiderseits, ziemlich dicht stehend, sehr klein, weif, 
aus den Poren hervorbrechend. 

Fruchtträger dicht bündelförmig, am Grunde fast sklerotienartig ge- 
drängt, 25—35 u lang, 3—4,5 # dick, einzellig, hellolivenbraun, gebogen, 
gegen die Spitze verjüngt, daselbst heller und hóchstens mit 3 Narben 
versehen. 

Sporen anfangs Ramularia-artig, gerade oder gebogen,. zweizellig, 
später bis 90 u lang, 3—4,5 u dick, gegen die Spitze allmählich verjüngt, 
stark gebogen oder gekrümmt, 3—5-zellig, hyalin, mit kleinen oder größeren 
Oltropfen. 

Bulgarien: Bei Sadovo nächst Philippopel auf Pimpinella anisum (legit 
et misit K. Malkoff). 

Von Cercospora Scandicearum P. Magnus, welche nach Hóhnel!) eine 
Ramularia ist, und Cerc. Apii Fries weit verschieden. 

53. Napieladium laxum Bubák. 

Im I. Fasc. von Kabät et Bubäk, Fungi imperf. exs. Nr. 48 gab ich 
diesen Pilz unter dem obigen Namen heraus. Hier gebe ich seine Diagnose: 


') v. Höhnel, F., Annales mycologici I (1908), p. 531. 





199 Fr. Bubák. 


Flecken lánglich, auf beiden Blattseiten zerstreut oder gruppiert, oft 
zusammenfließend, dunkelgrau, gelblich umsg&umt. . 

Konidienträger beiderseits, ziemlich locker stehend, bis 30 y lang 
11 p dick, 3-zellig, am Grunde braun und zwiebelartig verdickt, knie- 
förmig gebogen, gegen den Scheitel heller. 

Sporen je nach der Entwickelung eiförmig, ellipsoidisch, länglich oder 
walzenförmig, 33—42 p lang, .18—17,5 m breit, 2—3-zellig, an beiden 
Enden abgerundet, rauchgrau, hyalin. 

Böhmen: Hrádek bei Auscha auf lebenden Bättern von Phragmites 
communis, im August 1900 (ipse legi) und bei Pardubic (IX. 1905, leg. Y. 
Vodák)! | 

. Von Napicladium arundinaceum (Corda) Sacc. gänzlich verschieden. 


57. Über Labrella Heraclei (Lib.) Sacc. 

Anfangs Mai 1905 fand ich hier bei Tábor auf trockenen Stengeln von 
Heracieum Sphondylium einen Imperfekten, der sich bei.der Untersuchung 
als der oben genannte Pilz entpuppte. Die Entwickelung des Fruchtlagers 
ist so merkwtirdig, daf) ich auf dieselbe náher einzugehen gedenke. 

Die Fruchtgehüuse befinden sich auf den Stengeln, Ástem und au 
den Resten von Blattstielen und Blattspreiten in kleineren oder größeren 
Gruppen. Sie sind tuberkelfórmig, schwarz, glünzend, von sehr ungleicher 
Größe und Form, 200—320 u im Durchmesser, 80—120 u dick. 


Diese Fruchtgeháuse sind eigentlich nur dicke Stromata, weiche im 
unteren Teile dicht parenchymatisch. dunkelbraun sind, oben dagegen 
aus senkrecht stehenden, ebenfalls dunkelbraunen, palissadenfórmigen. 
septierten Hyphen bestehen. 

Der parenchymatische Teil des Stromas nimmt !/s—*/ des Hóhen- 
durchmessers des Stroma ein und besteht aus dicht verklebten, im Durct- 
schnitte rundlichen oder eckigen, 4—10 u, oft sogar 15 u breiten Hyphen. 
deren Wände nur etwa 1 u dick sind. 

So sieht dieser Teil auf den Stengeln aus. Auf den Blattresten 
findet man in demselben dagegen jugendliche Anfänge eines Ascomyceten (?). 
wie aus der Abbildung 4 zu sehen ist. Diese Fruchtgehäuse sind anfang 
allein noch wenig entwickelt, in dem Stroma unter dem Konidienfrucht- 
lager eingesenkt und im Innern von einem hyalinen, diinnwandigen. 
parenchymatischen Gewebe erfüllt. 

Der obere Stromateil besteht, wie schon oben gesagt wurde, aus 
senkrecht stehenden, parallelen, braunen Hyphen, die durch 2—4 Quer 
wände in 3—5 Zellen geteilt sind. Die untere Zelle ist am kürzesten, 
die anderen der Reihe nach länger, so daß die oberste auch die lüngste 
ist und 10—18 u lang, 5—9 u dick ist. 

Am Scheitel sind diese obersten Zellen auf 5—9 uw verdickt und dt 
selbst schwarzbraun und dicht verklebt (siehe Fig. 2 u. 3). 


Neue oder kritisehe Pilse. 123 


Sobald der’ Pilz zur Konidienbildung schreitet, trennen sich zuerst 
diese kappenartigen und susammenhängenden Verdickungen in Form eines 
sehwarzen Häutchens ab (Fig. 2 u. 3) niemals aber ganz, sondern nur 
stückweise. . 


| 
Pi 
Anaphysmene Heraclei n. g. 


1. Drei durchgeschnittene Stromata in verschiedener Entwicklung (Oc. 3, Obj. 8). — 2. Ein 

Stroma in Konidienbildung begriffen (Uc. 8, Obj. 6). — 8. Ein Stück desselben mit abgehobenen 

Kappen (0c. s, Obj. 8). — 4. Ein Stroma mit Anfang einer Perithecie (Oc. 3, Obj. 6). — 5. Reife 
Konidien (Oc. 8, Obj. 8). 


Dann bemerkt man, daß aus den Resten der obersten Zellen, die jetzt 
büchsenartige, offene Gebilde darstellen, papillenfórmige, hyaline Aus- 
wüchse hervorkommen, die sich allmählich verlängern und das abgetrennte 

9* 


124 Fr. Bubäk: Neue oder kritische Pilze. 


Häutchen samt der anhaftenden Epidermis empordrängen. Es sind dies 
die Konidienträger, welche hyalin und papillenartig sind und endlich 
10 u lang, 6,5 « dick werden; sie entstehen nicht alle gleichzeitig, sonden 
nur nach und nach. . 

Auch die Konidien werden nach und nach gebildet und erst späte 
werden durch ihren Druck das Hüutchen und die Epidermis spaltfórmig 
geöffnet. 

Die Konidien sind meistens sichelförmig gebogen, seltener gerade, 15 
bis 38 u lang, 4,5—6,5 H breit, an der Ansatzstelle abgestutzt, oben mehr 
oder weniger verjüngt, hyalin, mit 1 Querwand. Nachdem die deckenden 
Teile gesprengt sind, drängen sich die Sporen in Form eines gallertartiger 
weifen Kórperchens hervor. 

Das Mycel ist in der Rinde und im Baste, in den Blättern in 
Mesophyll verbreitet und stellt gelbbraune, gekróseartige, 2—3 n dick 
Hyphen dar. 

Wie aus meiner Darstellung hervorgeht, kann der Pilz bei der Gattung 
Labrella und den Leptostromaceen nicht verbleiben. 

Ich halte ihn für eine Melanconiacee und nenne dieselbe Anaphysment 
Bubák n. g. 

Die neue Gattung kann in folgender Weise charakterisiert werde: 

Stroma tuberkelartig, im unteren Teile pseudoparenchymatisch, in 
oberen aus senkrechten Zellenreihen gebildet, subepidermal; Konidientrügw 
aus dem Innern der dekapitierten obersten Stromazellen hervorwachsend 
einfach, hyalin; Konidien mehr oder weniger gebogen, 2-zellig, hyalin 
akrogen. Fruchtlager durch einen Lüngsspalt geóffnet. 

Einzige Spezies: Anaphysmene Heractel (Lib.) Bubák. 


1) dvapoouat == ausstülpen. 


Contribution à l'étude des Discomycétes charnus 


: par J. Lagarde 
Préparateur de Botanique à la Faculté des Sciences de Montpellier. 





Introduction. 


Les recherches que je poursuis depuis plusieurs années sur les 
Champignons du Midi de la France m'ont permis d'apprécier les difficultés 
variées et nombreuses que présente le groupement systématique de ces 
végétaux. 

Appuyée d'abord sur les seuls caractéres externes, leur classification 
a subi des vicissitudes diverses; les groupements spécifiques ont été 
souvent remaniés au gré des conceptions individuelles des auteurs. 

Un progres réel a été acquis lorsque J. H. Léveillé a distingué, pour 
la premiére fois, en 1837, les Champignons thécasporés des Champignons 
basidiosporés. Dès lors, l'étude de l'hyménium a fourni des caracteres 
nouveaux, de haute valeur systématique, sur lesquels reposent généralement 
les classifications récentes. 

D'autre part, certains groupes de Champignons ont, pour des raisons 
diverses, sollicité d'une maniére particuliere lattention des biologistes. 

L'intérét pratique et économique des Urédinées a suscité un grand 
nombre de travaux qui ont fait entrevoir leurs affinités systématiques. 

La grande taille des Hyménomycetes, leur abondance relative, la valeur 
alimentaire ou la dangereuse toxicité de quelques-uns d'entre eux ont 
assuré de bonne heure à ces Champignons une place privilégiée dans les 
préoccupations des botanistes. L'étude anatomique a méme été ébauchée 
et des faits intéressants ont été signalés par Fayod, Godfrin, etc. 

Parmi les Champignons Ascosporés, la nombreuse série des Discomycétes 
n'a pas été l'objet d'une élaboration définitive. Les groupements hétérogènes, 
ou méme contradictoires, proposés par Fuckel (1869), Karsten (1871), 
Gillet (1879), Boudier (1885), Phillips (1887), Saccardo (1884 et 1889), 
Schróter (1893), Rehm (1897), pour ne citer que les principaux, mettent 
bien en évidence l'insuffisance des caractéres systématiques empruntés à 
la forme extérieure, à la morphologie de l'hyménium, etc. 

Déjà quelques auteurs, Karsten et Rehm entre autres, ont été 
amenés à introduire dans Ja diagnose de diverses familles des mentions 
tirées de la structure anatomique. 





136 J. Lagarde. 


Divers travaux dus à Dangeard, Harper, E. J. Durand, Dittrich, 
Maire, Guilliermond, etc., etc. ont montré le parti avantageux que l'on 
doit attendre des recherches anatomiques, embryologiques et cytologiques. 
.  d'ai cru pouvoir, à mon tour, faire oeuvre utile en ajoutant quelques 
résultats nouveaux aux documents déjà recueillis, et m'orienter avec profit 
dans la voie difficile, mais attrayante, des recherches systématiques, tant 
de fois préconisée avec une conviction persévérante par mon excellent 
Maitre, M. Flahault. 

Que le Professeur éminent, le conseiller bienveillant qui n'a cessé de 
me prodiguer les encouragements et les directions les plus précieux, reçoive 
ici l'expression dévouée de ma profonde reconnaissance. 

Le vénéré doyen de la mycologie française, le savant modeste et 
respecté dont C. G. Lloyd!) écrivait récemment: »M. Boudier is one of 
the grandest men that mycology claims today«, a bien voulu contróler et 
appuyer bon nombre de mes déterminations et déterminer lui- méme 
plusieurs espéces critiques. Il m'est agréable de lui présenter ici le té- 
moignage de ma vive gratitude pour l'inépuisable complaisance avec laquelle 
il a toujours accueilli mes requétes. 

L'illustre auteur du monumental »Sylloge Fungorum«. M. le Professeur 
P. A. Saccardo, que j'ai pris la liberté de consulter plusieurs fois. a 
toujours répondu avec la plus parfaite obligeance à mes envois d'échantillons. 

M. O. Duboseq, professeur de Zoologie à l'Université, mettant á ma 
disposition les ressources précieuses de son expérience consommée, . m'a 
fait profiter des progres les plus récents de la technique histologique. 

M. J. Pavillard, Docteur-es-Sciences, m'a utilement secondé dans le 
dépouillement des documents bibliographiques étrangers. 

MM. le Professeur Granel, directeur du Jardin botanique, Mirande. 
Docteur-és-Sciences, Daveau, conservateur du Jardin m'ont fourni des 
renseignements divers et des encouragements bienveillants. 

. A tous, Maitres et amis, j'adresse l'expression cordiale et respectueuse 
de ma sineére gratitude. 


Ce travail comprend deux parties distinctes, subdivisées en plusieurs 
chapitres dont j'indiquerai sommairement l'économie générale. 

La lere partie a pour objet essentiel de retracer brièvement l'évolution 
scientifique de la question; elle se compose de trois chapitres correspondant 
à l'Historique, a la Terminologie, à la Technique. 

La 2eme partie, beaucoup plus étendue, contient lexposé de mes 
recherches personnelles et de leurs principaux résultats. Elle se divise 
aussi en trois chapitres. 

Le premier est consacré a l’Anatomie générale des Discomycétes 
charnus. Concu dans le méme esprit que l'anatomie générale des Hyméno- 
mycétes de Patouillard, il peut étre considéré comme une révision 


1) C. G. Lloyd. — Mycological Notes, No. 16, Cincinnati, O., 1904. 








Contribution à l'étude. des "Discomycétes charnus. 197 


ordonnee des types. histologiques, des formes élémentaires et de l'organi- 
sation cytologique dans lensemble des Discomycétes charnus. 

Dans le chapitre suivant, j'ai condensé le résultat de mes obser- 
vations morphologiques, anátomiques et cytologiques sur plus 
de 200 échantillons appartenant à 50 espéces environ ei représentant les 
groupes les plus divers. 

Enfin, dans le dernier qui contient les conclusions essentielles de 
mes recherches, j'ai essayé d'apporter une contribution modeste à la 
connaissance des rapports réciproques et des affinités systématiques des 
Discomycètes charnus. 


Première partie. 
Chapitre I. 
Historique. 


Dans un mémoire récent consacré à la classification des Pézizinés 
charnus, E. J. Durand (1900) a résumé, en quelques pages intéressantes, 
l'historique du progrès de nos connaissances dans ce domaine. 

ll a noté avec une scrupuleuse exactitude les étapes successivement 
franchies depuis Dillenius (1719) jusqu'à lheure actuelle, et mis en 
pleine lumière la remarquable fécondité de la période moderne inaugurée 
et illustrée par l'apparition du livre magistral de de Bary: »Morphologie 
und Physiologie der Pilze etc.« (1866). 

Dans cet ouvrage mémorable, était tracé, nous le savons, le plan 
définitif de l'étude méthodique des Champignons, fondée sur la considération 
simultanée de la structure anatomique et des phénoménes reproducteurs. 

Sans doute. les travaux ultérieurs consacrés à la Systématique des 
Ascomycétes ont encore été trop rarement inspirés des principes nouveaux; 
cela ressort avec évidence de l'énumération chronologique du mémoire 
americain. 

Il me sera toutefois permis de mettre à part quelques oeuvres impor- 
tantes dues à des mycologues de langue francaise, Kickx et Boudier 
entre autres, qui, par un oubli regrettable, ne e figurent pas dans le cortege 
historique. d'E. J. Durand. 

En écrivant la :Flore cryptogamique des Flandres«, Kickx (1867) 
eut l'idée ingénieuse, reprise plus tard par Gillet (1879), de répartir les 
Discomycètes en deux groupes généraux, Sclérodermiques et Malacodermiques, 
fondés sur la consistance variable de l'appareil reproducteur. La coupure 
établie, légitimée par des motifs d'ordre anatomique, me parait d'autant 
plus avantageuse que le groupe des Malacodermiques, ainsi délimité, 
englobe précisément tous les Discomycétes charnus. objets du présent 
travail. 

Avant de couronner sa carrière scientifique par l'oeuvre admirable des 
:Ieones' Mycologieae«, E. Boudier avait déjà posé (1885) les principes 


138 J. Legarde. 


d'une »Classification naturelle des Discomycétes charnus« la plus originale, 
sans doute, et la plus rationnelle, en dépit de la fragilité apparente de 
ses bases expérimentales et de ses divergences avec la science officielle. 
Une habileté consommée dans l'observation, une incomparable perspicacité 
dans l'intuition des rapports naturels avaient conduit l'éminent mycologue 
à une notion nouvelle, confirmée par la comparaison attentive d'un nombre 
énorme de types spécifiques. 

Le mode de déhiscence de l'asque lui fournit le caractère dominateur, 
le critérium primordial autour duquel il parvient à grouper, en un faisceau 
concordant, une foule de détails anatomiques empruntés à l'hyménium. 
aux spores, aux paraphyses, etc. 

Operculés et Inoperculés forment ainsi deux catégories fondamentales 
d'une valeur systématique équivalente, supérieure à celle de la plupart des 
groupes généralement adoptés par les auteurs. 

Cette conception nouvelle entraîne des conséquences intéressantes. 
L'auteur est obligé d'écarter les uns des autres certains types, bien 
connus, considérés auparavant comme très voisins, et de démembrer 
quelques-unes des Unités Systématiques les plus naturelles en apparence. 

Les Geoglossum, Microglossum, Leotia, habituellement réunis avec les 
types, soi-disant intermédiaires, Spathularia et Mitrula, aux Morchella. 
Helvella et Verpa, en raison de la conformité morphologique, de l'identite 
de leur port, etc. doivent en étre entiérement séparés. 

Les Morilles et les Helvelles, constituant deux familles distinctes 
(Morchellacées, Helvellacées) demeurent, sous la dénomination de Mitrés, 
à la tête des Operculés. Les Geoglossum, Leotia, Spathularia, etc., passent. 
sous le nom général de Clavulés, à côté des Bulgariés, parmi les Inoperculés. 
Un remaniement analogue dans le détail duquel nous ne pouvons entrer 
ici conduit l'auteur à une répartition correspondante de tous les autres 
Discomycetes charnus. 

La tentative remarquable de Boudier n'a pas rencontré l'accueil 
qu'elle méritait. Les auteurs contemporains semblent l'avoir ignorée ou 
méconnue, et les ouvrages généraux les plus récents témoignent encore 
d'une constante fidélité aux conventions systématiques antérieures. 

Si elle n'est pas parfaite, et l'auteur lui-méme est le premier à le 
déclarer, la classification de Boudier réalise cependant un important 
progrés dans la connaissance des affinités naturelles des types spécifi- 
ques intéressés. 

Mes conclusions personnelles relatives à l'indépendance réciproque 
des Mitrés et des Clavulés concordent entiérement avec l'opinion défendue 
par Boudier. L'identité de nos résultats mérite d'autant plus d'étre 
mentionnée que Dittrich a récemment (1898) exprimé un avis absolument 
opposé, à l’occasion de ses recherches sur l'embryogénie des Helvellines. 


Reprenant pour son compte les arguments tant de fois invoques. | 


conformation générale de l'appareil fructifére, disposition de l'hyménium. 


Contribution à l'étude des Discomycètes charnus. 199 


caractère des spores, etc., l'auteur allemand insiste sur |'s du groupe 
entier des Helvellinés: »On a réparti les représentants de ce groupe Lee 
en deux familles, Géoglossacées et Helvellacées, qui cependant sont à 
peine nettement séparables lune de l'autre . . . . C'est plutôt le nombre 
restreint de leurs représentants que l'existence de caractères réellement 
differentiels qui rend possible la division des Helvellinés en ces deux sous- 
groupes. « 


Il est fácheux que Dittrich ait à peu prés échoué, faute de matériaux, 
dans ses efforts relatifs au développement embryonnaire de l'appareil 
fructifere des Helvellacées proprement dites (Zevella, Morchella, etc.). 
Quelques faits bien observés auraient eu sans doute plus de poids que 
les hypotheses les plus ingénieuses. 


Dans les premiéres lignes de cet exposé, nous avons signalé et 
apprécié les pages consacrées par E. J. Durand (1900) a la revision 
historique du sujet. On ne peut que s'associer à l'hommage rendu, 
chemin faisant, à l'oeuvre géniale des précurseurs, les éminents fondateurs 
de la Mycologie systématique, Persoon, Fries, Fuckel, Karsten, 
etc., mais il est juste de reconnaitre que Durand a contribué plus que 
tout autre à mettre en évidence le róle de l'anatomie dans la morphologie 
rationnelle des Ascomycétes supérieurs. 


La netteté et la simplicité de ses résultats généraux témoignent de 
la süreté et de la logique de sa méthode. Les quatre familles des 
Fésizactes, Ascobolactes, Hélotiacées, Mollisiactes qu'il distingue à l'exemple de 
Schróter, Rehm, etc. apparaissent désormais comme des cadres 
définitifs, des unités naturelles fondés sur un ensemble harmonique de 
caracteres morphologiques et anatomiques. 

ll est regrettable que Durand n'ait pas cru devoir englober dans ses 
recherches le groupe des Helvellinés qui lui aurait sürement fourni des 
résultats analogues. D'autre part, dans les limites méme de son travail, 
la comparaison critique du Systéme de Boudier l'aurait sans doute éclairé 
sur la nature des rapports réciproques et des affinités que lon devine 
seulement dans le »Synopsis des familles et genres« annexé comme 
conclusion à la suite de son mémoire. 

Une derniére catégorie de documents scientifiques doit enfin trouver 
place dans cet apercu historique. | 

Inaugurées par de Bary (1863) et E. de Janezewski (1872), les 
recherches consacrées à l'embryogénie, à la sexualité, à la cytologie chez 
les Ascomycétes ont pris dans la suite une ampleur de plus en plus 
grande. Par la difficulté et la portée générale des problémes qu'elles 
soulévent, ces questions demeurent enore au premier plan de l'actualité. 

La sexualité des Ascomycétes est depuis 1870 environ, l'objet des 
investigations les plus passionnées. Les biologistes les plus éminents, 
de Bary, Brefeld, Dangeard, Harper, etc. ont consacré des années 


130 J. Lagarde. 


à ces recherches ardues, difficiles entre toutes. La polémique est encore . 
ouverte, aussi ardente, et je n'ai pas d'arguments personnels à jeter dans 
le débat. 


Quant à !a cytologie, son essor date surtout, comme on sait. des 
publications fondamentales de Schmitz (1879) sur les noyaux des végétaux 
inférieurs. Dans la suite, le róle et les vicissitudes du noyau n'ont pas 
cessé d'étre l'objet de prédilection des études cytologiques, mais d'autres 
éléments ont également sollicité l'attention et provoqué d'intéressantes 
découvertes. Les travaux de Strasburger, Mangin, Bütschli, Errera. 
Dangeard, Maire, Guilliermond, ete. ont jeté quelque lumiere sur 
des points particuliers relatifs à la nature des membranes, la composition 
et le róle du contenu cellulaire, la valeur et la signification des corps 
figurés souvent présents dans la cellule. etc. 

J'aurai l'occasion de revenir plus loin sur ces différents points de 
vue et d'apporter une modeste contribution à l'étude de ces questions 
delicates. | 


Chapitre 1I. 
Terminologie. 


La multiplicité des termes employés par les auteurs dans la descrip- 
tion des différentes parties d'un champignon et dans la dénomination des 
tissus m'oblige à préciser ici la valeur de ceux dont je me servirai. 

Le terme de earpephore a été adopté par Fayod (1889) et repris par 
Godfrin (1901) pour désigner l'appareil reproducteur entier des Agaricines 
(Fungus de Persoon, Fruchthérper des Allemands). Je l'emploirai dans le 
méme sens, en lappliquant à l'appareil reproducteur des Diseomycetes 
charnus, à l'exclusion des termes Apothecium, Ascoma etc. peu usités en 
France. Le mot carpophore, plus général. est tout aussi explicite. 


La surface libre et fertile du carpophore est tapissée par la couche 
sporigéne, connue depuis Persoon (1801) sous le nom d'hyménlum. 


Avec Patouillard (1887) et Godfrin (1901). je désignerai par celui 
d'hyménophore la partie stérile formant le support sur lequel repose la 
couche hyméniale. Le terme répond bien au róle de cette région sans 
rien préjuger de la forme du champignon comme ses équivalents latins 
pileus, excipulum et cupula. Je laisse de côté celui de réceptacle parce quil 
a dans la morphologie florale un sens bien défini, inapplicable ici. 

Le carpophore est, dans certains cas, réduit à l'hyménophore recouvert 
par l'hyménium. Il se présente habituellement sous la forme d'une coupe, 
d'un disque ou d'une calotte irrégulière appliqués sur le substratum. Il est 
alors sess/e. 

Ailleurs, le carpophore est différencié en une région fertile, seule 
tapissee par l'hymenium, et une portion stérile érigée en colonne de lon- 
gueur variable, appelée pled, pcdiced/e ou stipe. Il est alors fédicellé ou stipiti. 





Contribution à l'étude des Discomycétes charnus. 131 


Le earpephere comprend ainsi trois parties: le pled, l'hyménophore, 
Thymentam. 

/ La portion fertile du carpophore (hyménophore et hyménium), toujours 
plus large que le pied, peut se dilater en massue, en spatule ou en 
chapeau, se creuser en coupe, s'étaler en disque plan, parfois convexe. 
Dans tous les cas, sa conformation est déterminée par celle de l’hyméno- 
phore. Les termes de chapeau, clavule, massue, cupule, disque etc., en usage 
dans la mycologie descriptive pour désigner cette partie du carpophore 
dans les espéces pédicellées ou le carpophore entier dans les formes 
sessiles. peuvent étre avantageusement remplacés par celui d'hyménophore, 
à la fois général et précis. 


Il devient plus difficile de fixer la valeur des termes affectés aux 
différentes régions, souvent mal délimitées, dans la structure de 
l'hyménophore. 

Starbück (1895) en a donné un aperçu critique dans le premier 
paragraphe de ses »Discomyceten-Studien«. 

Il écarte les expressions introduites par Hedlund (1892) pour désigner 
les différentes parties des apothécies de certains Lichens. Elles ne 
peuvent, sans risque de confusion, entrer dans la nomenclature des 
Discomycetes. 

Il observe, en effet, que, d'aprés les figures de l'auteur la «pars mar- 
ginalis excipuliz désigne toute la partie externe de l'hyménophore (exeipulumN. 
Or, chez les Discomycétes, le bord libre de ce dernier entourant l'hymé- 
nium est connu sous le nom de marge; on ne peut donc attribuer à l'en- 
semble l'expression pars marginalis excipuli. 

ll invoque ensuite des considérations géométriques pour rejeter 
l'expression pars centralis excipuli, »la partie de l'excipulum qu'elle devrait 
exprimer ne peut pas étre considérée comme centrale en ce sens que 
l'on ne peut pas parler du centre d'un segment de sphére«. 

Il propose de désigner la partie extérieure de lhyménophore par 
l'expression »pars parietis excipuli« et la région comprise entre l'hyménium 
et cette derniere par celle de »pars fundis excipuli-. Enfin la zone de la 
pars parietis. excipuli entourant l'hyménium, marge des auteurs, devient 
pars marginalis excipuli où plutôt »Margo excipuli<, 

On ne saurait contester le bien-fondé des réserves ainsi formulées 
a l'égard de la nomenclature d'Hedlund, ni la correction scientifique 
des termes établis par Starbück; mais la terminologie nouvelle entraine- 
rait évidemment une surcharge que plusieurs jugeront encombrante, et, 
pour ma part, j'ai renoncé à l'utiliser. 

Dans leur briéveté, les mots francais de revétement, trame, marge, entiere- 
ment équivalents, me semblent préférables. 

J. de Seynes (1886) s'est servi du mot revéfement, sans en préciser 

+ la valeur, dans la description anatomique de quelques Pézizes. 


132 J. Lagarde. 


Godírin (1901) désigne sous ce nom le tissu différencié »qui limite 
supérieurement le chapeau« des Agaricinés, aprés avoir éliminé les mots 
cuticule, comme désignant »une formation des plantes vasculaires bien 
définie«, couche, pellicule, tissu de soutien, comme impliquant une »con- 
sistance ou un róle que ce tissu n'a pas« Le mot revétement »ne préjuge 
rien ni de sa structure ni de sa fonction«. 

ll existe une homologie évidente entre le tissu différencié qui recouvre 
extérieurement l'hyménophore des Discomycetes et le revétement ainsi 
défini des Agaricinés. Cette région coincide avec la pars paries excipuli 
de Starbück. 

Sur le pourtour de l'hyménophore, le revétement forme une bordure 
à l'hyménium, dépassant parfois le niveau de la surface; c'est la marge 
(pars marginalis excipult). 

Le mot frame employé pour désigner une région définie se trouve 
dans le Prodrome de Fayod (1888) et correspond à l'épaisseur comprise 
entre les deux hymeniums dans la lamelle des Agaricinés. 

Par une extension toute naturelle, ce terme peut désigner la partie 
de l'hyménophore comprise entre l'hyménium et le revétement avec lequel 
elle se confond souvent dans la zone de contact. Dans quelques cas 
l'hyménophore, homogéne, est réduit à la trame. Inversement, la trame 
présente parfois une différenciation spéciale, peu accentuée, limitée à une 
zone de faible épaisseur, en contact immédiat avec l'hyménium. Les 
éléments plus réguliers, de calibre souvent réduit, étroitement entrelacés, 
forment une couche compacte, mal délimitée: c'est la couche sous-hyméniale 
ou subhyménium (Aypo/Aecrum). 

Dans les formes pédicellées, la trame se continue dans la partie 
médiane du pied, le revétement étant toujours défini par la différenciation 
ou la direction des éléments superficiels. 

Le tableau ci-dessous résume les conelusions de cette étude. 


hymónium 
hyménophore 
Carpophore receptaculum | | trame et eubhymónium 
excipulum pars fundis exipuli hypothecium 
Apothecium cupula ' 
Ascoma pileus | revétement et marge 
Fruchtkörper pars parielis excipuli pars marginalis excipult 
pled margo excipult 
Pédicelle 
stipe 


la nomenclature des tissus a eté profondément remaniée par 
Starbäck. Il préconise labandon définitif des expressions familiéres, 
pseudo-parenchyme (de Bary), prosenchyme (Rehm) etc. introduites dans le 
vocabulaire scientifique et généralement employées dans la mycologie 
descriptive. 


Contribution à l'étude des Discomycétes charnus. 133 


Le terme de pseudo-parenchyme ne peut étre maintenu parce qu'il 
manque de précision. Les tissus fongiques ainsi nommés sont loin 
d'avoir toujours la méme origine, et les divisions cellulaires dans les 
trois directions de l'espace y sont sans doute moins rares que ne l'ad- 
mettait de Bary. 

D'ailleurs l'emploi de ce terme ne s'est pas généralisé et on ne s'en 
sert pas pour désigner les formations homologues, d'origine identique, 
dans d'autres groupes que les Champignons (Algues, etc.). Enfin Haber- 
landt conseille d'éviter les expressions de ce genre, »le mode de formation 
d'un tissu n'ayant rien à voir avec son róle définitif«. 

Le terme de prosenchyme est, d'aprés Starbück. encore moins à sa 
place dans le vocabulaire mycologique. On ne rencontre en effet chez 
les Champignons aucun tissu répondant à la définition classique des 
prosenchymes, qui doivent étre toujours formés d'éléments cellulaires 
allongés, effilés et fusiformes, en contact angulaire par leurs extrémités. 
Chez les Champignons, les filaments sont généralement cylindriques, 
continus dans toute leur longueur, simplement subdivisés en troncons par 
des cloisons transversales normales à l'axe, caracteres exclusifs. 

Starbück a donc pensé qu'une réforme était indispensable et il 
propese une série d'expressions nouvelles, ordonnées dans un classement 
méthodique dont nous rappellerons ici les lignes essentielles. 

Il distingue d'abord deux catégories générales caractérisées par les 
rapports réciproques des filaments et par l'écartement relatif de leurs 
cloisons. 

La premiere (Xurzselliges Filsgewebe) comprend les tissus fongiques où 
l'autenomie du filament, unité morphologique primitive, n'est plus im- 

médiatement reconnaissable. Dans la variété la plus parfaite (textera 
| globulosa), répondant au pseudo-parenchyme typique des auteurs, l'indi- 
vidualité du filament a définitivement disparu; les cloisons sont trés 
rapprochées, chaque troncon, plus ou moins dilaté, devient une véritable 
cellule arrondie ou polygonale; le tissu conserve la méme apparence apres 
macération dans la potasse. 

Tous les tissus dans lesquels l'individualité du filament demeure 
évidente appartiennent dés lors à la deuxiéme catégorie plus vaste et plus 
complexe. 

L'auteur distingue un certain nombre de variétés caractérisées par 
l'orientation des filaments, leurs rapports réciproques aux points de contact, 
etc. L'une des plus fréquentes (textura infricata) correspond à nos feutrages 
de filaments entrelacés en tous sens déjà discernés et qualifiés par 
de Bary (Verffochtene Hyphen). 

Opposons immédiatement à ce premier type, comme terme extréme, 
la structure engendrée par la simple juxtaposition de filaments paralleles, 
à peine cohérents (Zexfwra porrecta). Les membranes minces, les cloisons 
espacées, la fragilité des adhérences, lui donnent en effet un air de 


134 J. Lagarde. 


faiblesse, une apparence inachevée qui contraste avec l'aspect robuste, la 
compacité dense du type précédent. 

Les autres types définis par Starbäck sont beaucoup moins répandus 
et peuvent étre considérés comme dérivés ou subordonnés à légard des 
précédents. Dans la forme nommée »fexfura oblitas l'allure générale est 
encore celle d'un tissu de filaments paralléles, mais la course légérement 
oblique de chaque élément, la ramification abondante, la grande épaisseur 
des parois en modifient l'aspect. La consistance est souvent trés ferme 
par suite de lagglutination et de la soudure des membranes. Rappelons, 
avec l’auteur, que de Bary avait déjà mentionné des faits équivalents 
dans le carpophore des Basidiomycetes. 

Une variété curieuse, caractéristique mais assez rare (textura cpider- 
moidea), est représentée par une sorte de feutrage comprimé en forme de 
pellicule membraneuse, rugueuse, presque cassante, composée de trongons 
courts, filamenteux. contournés et entortillés, contigus ou concrescents. 

La position systématique du dernier terme défini par l'auteur demeure 
douteuse, en raison méme de ses particularités anatomiques et de ses 
affinités multiples. L'individualité primitive des filaments a disparu, mais 
il existe encore un parallélisme général dans l'orientation des éléments. 
Les cloisons sont rapprochées, les membranes minces, le lumen vaste 
mais les parois en contact sont peu adhérentes. L'appareuce genérale 
est celle d'un tissu cellulaire formé d'éléments quadrangulaires plus ou 
moins allongés (textura prismatica), mais on entrevoit aussi ses rapports 
génétiques avec la plupart des types filamenteux précédemment énuméres. 

En résumé, le groupement méthodique des tissus ébauché par Star- 
bück représente un effort louable vers l'harmonie et la précision dans le 
vocabulaire anatomique. Sans doute, on ne pouvait arriver d'emblée à 
la perfection et l'auteur, lui-même, nous met en garde contre une generali- 
sation trop hátive. Dans sa pensée, la portée des expressions nouvelles 
ne doit guére dépasser le cadre des groupes spécifiques intéressés dans 
son travail On ne saurait donc sans injustice lui faire un grief de 
l'insuffisance éventuelle de son système. 

Prenons un exemple. Aleuria vesiculosa, espèce cosmopolite, possède 
un hymenophore épais, comprenant une trame et un revêtement de même 
nature, mais distincts. Dans les sections, la trame apparaît toujours comme 
une agglomération cellulaire dont les éléments très inégaux sont arrondis, 
ovales ou même polyedriques par compression réciproque; tout nous 
engage à ranger cette structure dans la première catégorie de Starbäck, 
(textura globulosa). Or l'existence d'une zone médiane différenciée et l'analyse 
des éléments dilacérés conduisent à un tout autre résultat. En réalité la 
trame est un feutrage dense (textura infricata), mais composé de filaments 
tres irréguliers, renflés en nombreuses vésicules sphériques ou elliptiques, 
souvent énormes, séparées par des tronçons cylindriques étroits de longuour 
inégale. L'origine du revêtement est certainement identique. Or l'homo- 





Contribution à l'étude des Discomycétes charnus. 185 


généité de sa texture, l'adhérence de ses éléments cellulaires, tous 
isodiametriques, l’insuccès constant des essais de dissociation en font un 
exemple typique du pseudo-parenehyme des anciens auteurs; il entre donc 
nécessairement dans la premiere catégorie de Starbück (textura globulosa), 
Le revêtement brunátre ou noirátre des Mollisia est encore un exemple, 
devenu classique, du méme pseudo-parenehyme des auteurs et appartient 
sans conteste à la »textura globulosas de Starbäck (Z. c. p. 9, 23). L'origine 
filamenteuse primitive a completement disparu. Or ce caractère négatif 
est en réalité le seul qui empéche d'identifier sa structure avec la 
textura epidermotdea« décrite par Starbück dans Godronia Linneae Karsten, 
où »les filaments se laissent facilement discerner« dans la zone membra- 
neuse externe, charbonneuse, cassante, composée de cellules petites, 
tabulaires, mais tortueuses et irréguliéres. 
Les distinctions subtiles établies par l'auteur ne paraissent pas 
suffisamment justifiées et je n'ai pas cru devoir le suivre dans cette voie. 
Les résultats essentiels de l'étude anatomique, destinés à figurer dans 
la diagnose des Unités Systématiques peuvent étre exprimés dans un 
langage simple, sans avoir recours à une terminologie spéciale, toujours 
susceptible d'étre mise en défaut par quelqu'une des innombrables com- 
binaisons réalisées dans la Nature. Cette étude réclame seulement une 
technique opératoire constamment fidéle au service d'un sens critique 
toujours en éveil. 


Chapitre III. 
Teehnique. 
À. — Technique histologique. 


Matériaux. — La morphologie du carpophore et de l'hbyménium chez les 
Discomycetes doit étre établie sur des échantillons fraichement récoltés. 
Le séjour dans les liquides conservateurs détermine, avec la disparition 
des couleurs, des modifications plus ou moins profondes dans la forme, 
les dimensions et le contenu des paraphyses, des asques et des spores. 
Seule l'étude histologique des tissus tolére sans inconvénient, parfois avec 
avantage, l'emploi de matériaux conservés dans des liquides appropriés. 

Les échantilons secs d'herbier, commodes sans doute parce qu'ils 
évitent les longues courses, souvent infructueuses et les determinations 
spécifiques parfois difficiles, donnent toujours des résultats médiocres et 
exposent à des erreurs. | 

Les organes délicats des Discomycétes charnus subissent par la 
dessication des altérations profondes, irrémédiables. L'eau tiede, l'acide 
lactique, la potasse concentrée peuvent leur restituer quelquefois une 
turgescence relative, mais les tissus, fortemént contractés ou rompus, 
demeurent méconnaissables dans la plupart des cas. Sur les coupes, les 
membranes sont plissées, tortueuses, indécises, d'un contraste saisissant 
avec les contours bien arrétés des tissus vivants. 


136 | J. Lagarde. 


L'examen anatomique d'une méme espéce peut dés lors donner lieu 
à des interprétations différentes en rapport avec la technique employée. 

A Vexclusion des matériaux d'herbier, je me suis donc imposé l'étude 
d'échantillons frais ou conservés sans dénaturation. 

Les descriptions morphologiques sont rédigées d'aprés des notes 
recueillies sur place au moment de la récolte; l'étude de l'hyménium a 
été faite au retour des excursions sur spécimens récoltés depuis peu de 
temps et maintenus à létat de fraicheur dans une chambre humide; celle 
des tissus, sur des échantillons mis en réserve immédiatement aprés la 
récolte dans des liquides conservateurs. 


Liquides conservateurs. — L'alcool et le formol à différents degrés de 
concentration donnent des résultats satisfaisants. 

L'alcool à 95? contracte beaucoup les tissus et détermine une diminution 
sensible dans les dimensions des éléments anatomiques chez les espèces 
succulentes, moins apparente dans les formes à tissu compact. On peut 
toujours atténuer cet inconvénient par l'immersion des coupes dans l'eau et, 
s'il est nécessaire, dans l'acide lactique ou dans la potasse: elles reprennent 
à peu prés leur'forme naturelle. Les matériaux frais placés dans l'alcool 
à 95% peuvent étre utilisés pour des études cytologiques ultérieures. 

L'alcool dénaturé, d'un prix trés modique, remplace avantageusement 
l'alcool à 95% Comme lui, il détermine une contraction évidente à 
laquelle on remédie par le traitement ultérieur des coupes. Le matériel 
ayant subi son action est peu favorable aux études cytologiques quoiqu'il 
permette de bonnes colorations dans certains cas. 

Le formol à 5 p.°/ est commode et économique. La solution commer- 
ciale permet d'emporter sous un petit volume l'élément nécessaire à la 
préparation d'une grande quantité de liquide conservateur. Il respecte 
les formes et parfois méme les couleurs. Les tissus gardent leur turges- 
cence, se gohflent méme un peu; l'aspect général, de bonne apparence, 
demeure trés naturel. Par contre, les échantillons deviennent mous. 
flasques, visqueux, d'une manipulation délicate, s'écrasant sous la plus 
légère pression. Ils sont impropres à la confection des coupes. 

On évite ce mécompte en employant un mélange formol-alcool com- 
posé de 75 parties de formol à 5 p.% et 25 parties d'alcool à 95°. On 
empêche ainsi une contraction trop forte des tissus tout en leur conser- 
vant assez de fermeté. Les proportions des deux liquides peuvent 
d'ailleurs étre modifiées selon le degré de consistance du champignon. 

L'usage de ces différents liquides assure la conservation des échantillons 
pendant de longs mois, réservant ainsi la possibilité d'études ultérieures 
des tissus, comparables à celles que permettent les matériaux frais. 


Préparation et examen des ooupes. — Pour faciliter la comparaison critique 
des observations anatomiques, il importe encore d'établir avec précision 
les procédés mis en pratique pour l'examen des tissus. 





Contribution à l'étude des Discomycétes charnus. 137 


En 1886, Boudier recommandait la dilacération pour l'étude de 
lhyménium des Ascomycétes. Cette méthode est aussi préconisée par 
Starbäck (1895) pour celle des tissus. ll provoque leur dissociation en 
comprimant, sous la lamelle couvre-objet, des fragments ayant subi 
l'action de la potasse. »On obtient ainsi une représentation plus exacte 
de la composition des tissus que lorsqu'on les étudie par coupes«. 

Les coupes faites à la main, débarrassées du contenu cellulaire par un 
séjour prolongé dans l'eau de Javel, permettent d'entrevoir les rapports de 
position des éléments anatomiques; elles se laissent facilement désagréger 
sous une pression légére exercée sur le couvre-objet; on détermine alors 
aisément la vraie nature de leurs éléments. 

Ce procédé de dissociation peut seul donner une idée exacte de la 
forme des filaments constitutifs, souvent dissimulée dans l'enchevétrement 
irrégulier ou l'agglomération confuse observés sur les coupes. 

Ces coupes offrent parfois l'aspect d'un amas de cellules arrondies 
ou ovales, de dimensions inégales, Représentant des troncons de filaments 
sectionnés en des sens trés divers. Les notions précises de forme et de 
disposition réciproque échappent dés lors à l'observateur. 


Coleratiens. — La très grande réfringence de la membrane fongique 
et du contenu cellulaire (huiles, granulations métachromatiques, corpuscules 
de diverse nature, etc. empéche souvent, méme aprés l'action de l'eau 
de Javel, de discerner nettement les cloisons transversales et les parois 
des filaments. Les solutions colorantes aqueuses ou lactiques rendent 
alors des services appréciables. 

Jai essayé un trés grand nombre de ces réactifs; je n'en ferai pas 
l'énumération, me bornant à indiquer le procédé opératoire le plus souvent 
employé et ceux d'entre eux dont je me suis servi couramment. 

Les coupes ayant séjourné dans l'eau de Javel sont placées dans un 
laveur sous un mince filet d'eau, pendant dix minutes au minimum, puis 
plongées, selon l'affinité du colorant que l'on fera agir, dans un bain acide 
(sol. d'ac. acét. à 1 p.%o) ou dans un bain alcalin (sol. ammon. à 1 p.°/o). 
Aprés lavage rapide on les soumet à l'action du colorant en solution 
étendue '). 

Les solutions particulièrement recommandables pour ce genre de 
recherches sont: le bleu d'aniline, le bleu de méthyléne, le bleu Poirrier 
lactique (Guéguen), la vésuvine, le rouge de Ruthénium (Mangin), le 
rouge Congo. 

Les trois premiers colorent le contenu des filaments en bleu intense, 
laissant les membranes beaucoup plus claires; dans quelques cas parti- 
culiers les cloisons transversales se colorent vivement. Leur action est 


1) Les solutions normales faites à 1 p.? étaient étendues, au moment de 
l'emploi, de 5 à 10 fois leur volume d'eau, 
10 








138 | J. Lagarde. 


fugace: les colorations disparaissent par un séjour prolongé dans l'eau ou 
dans la glycérine. 

La vésuvine communique au contenu cellulaire une coloration jaune 
brun, plus claire sur les membranes, toujours bien apparente et permettant 
de suivre avec facilité les filaments dissociés dans les coupes Moins 
fugace que les précédentes, cette coloration persiste assez longtemps e 
se conserve dans les préparations montées à la glycérine gélatinée. 

La safranine colore peu les membranes, mais elle produit parfeis des 
différenciations intéressantes entre les diverses parties de l’hymenophor. 
par pénétration des filaments; elle leur communique des teintes variant 
du rouge orangé au rouge pourpre. 

Le rouge de Ruthénium (quelques particules dans un verre de montre 
plein d'eau distillée) n'agit pas ou agit faiblement sur les membranes des 
Discomycétes. Dans quelques rares exemples, il a donné de tres belles 
colorations durables de filaments et de mucilages. 

Les résultats les plus constants, la coloration permettant la lecture 
facile des coupes sont fournis par le rouge Congo. Il donne aux mem 
branes une belle coloration rouge, en général plus accentuée sur les 
cloisons transversales dont il révèle nettement la présence dans les para- 
physes et dans les poils incolores, remplis souvent de granulations hyalines. 
La coloration est fixe dans les coupes montées à la glycérine gélatinée. 

A ces réactifs colorants, on peut ajouter la solution iodo-iodurée qui 
communique aux membranes une teinte jaune clair et révèle le glycogène 
en lui imprimant la coloration brun acajou cáractéristique. L'iode contracte 
et déforme plus ou moins les filaments. 


B. Technique cytologique. 


Dans l'orientation générale de mon travail, la cytologie ne représente 
qu'une étude accessoire, malgré l'intérét spécial de ce genre d'investi- 
gations. J'ai voulu simplement éprouver, sur les exemples qui paraissaient 
le plus favorables, l'efficacité des procédés techniques modernes préconises 
par Maire, Guilliermond, etc. | 






Fixateurs. — Parmi les fixateurs usuels on peut recommander, pour 
l'étude des Discomycétes charnus, le Flemming fort, le picro-formol de 
Bouin et l'alcool à 95°. 

Le mélange chromo-acéto-osmique de Flemming est un excellent 
fixateur qui permet de belles colorations par l'hématoxyline au fer et donne 
certainement les figures les plus nettes. Malheureusement son emploi ne 
peut pas étre généralisé: il colore en noir les matiéres grasses contenues. 
souvent en abondance, dans l'hyménium, et masque ou entrave les colora- 
tions ultérieures. 

La durée d'action est variable avec les dimensions des échantillons. 
Sur des fragments n'excédant pas 5 mm. dans un sens, ce qui est le cas 


Contribution à l'étude des Discomycétes charnus. 139 


de presque tous les Discomycétes, elle ne dépasse pas 24 heures, mais 
la fixation peut étre terminée en 12 heures. Un lavage de méme durée 
dans de l'eau fréquemment renouvelée s'impose aprés l'action de ce fixateur. 

Le picro-formol de Bouin, formule modifiée par Maire (1902), donne 
des résultats satisfaisants. Sur les conseils de M. O. Duboscq, j'ai rem- 
placé la solution aqueuse par la solution alcoolique de composition suivante: 


acide picrique . . . . . . 1 

» acétique . . . . . . 10 
formol . . , . . . . . .20 
alcool à 709. . . . . . . 10 


La durée d'immersion varie de 24 à 48 heures. Sur les objets em- 
ployés, tous de petites dimensions, je l'ai généralement maintenue pendant 
24 à 30 heures. Il est ensuite nécessaire de laisser séjourner les fragments 
pendant 24 heures dans de l'aleool à 70? renouvelé deux ou trois fois, 
sans poursuivre la disparition complete de la teinte jaune due à l'acide 
picrique. Celui-ci n'entrave pas les colorations; il favorise, au contraire, 
la différenciation quand on colore au rouge Magenta. 

Le picro-formol-alcool, d'un emploi général avec tous les Discomyeétes 
charnus, admet un grand nombre de colorants et donne souvent des 
différenciations tres claires. 

L'alcool à 95? parait étre le fixateur spécialement indiqué pour la 
recherche et l'étude des corpuscules métachromatiques. Il est d'un 
emploi commode, les piéces pouvant se conserver indéfiniment dans ce 
liquide et passant directement, sans manipulations préalables, dans l'aleool - 
absolu pour étre incluses dans la paraffine. 


Iaelusions. — Les fragments de champignons fixés, lavés et deshydrates 
par séjour successif dans des alcools de plus en plus concentrés (30°, 50°, 
10°, 90°, 95°, 100% passent ensuite dans le xylol ou l'essence de cèdre 
qui les pénétrent peu à peu et les rendent translucides. La pénétration 
exige une heure au maximum; elle est complete quand les fragments sont 
devenus uniformément translucides dans toute leur étendue. 

On les porte alors à l'étuve dans de la paraffine fusible à 42?, l'étuve 
ne dépassant pas 45?. La paraffine met généralement pour pénétrer les 
pièces dix fois plus de temps que le xylol ou l'essence. Il est bon de ne 
pas prolonger le séjour dans l'étuve et de remplacer le bain, au moins 
une fois, durant le cours de l'opération. A la fin, on jette les fragments 
dans un dernier bain de paraffine fusible à 58°, l'étuve n'atteignant pas 
62% on les laisse pendant 3 minutes au maximum. 

L'inclusion se fait commodément dans des verres de montre enduits 
de glycérine. On les remplit de paraffine fondue à 58°, dans laquelle on 
porte les fragments à la sortie de l'étuve, en leur donnant une orientation 
eonvenable. Pour cela on se sert avantageusement d'une aiguille légére- 


ment chauffée. La solidification de la masse de paraffine doit étre rapide. 
10* 








140 J. Lagarde. 


Dés qu'une solidification partielle permet de maintenir les fragments en 
place, on plonge avec précaution le verre de montre dans un cristallisoir 
plein d'eau. Au bout de quelques minutes le bloc de paraffine se détache 
et monte à la surface. Il est prêt à être coupé. 


m 


Coupes. — Les coupes de 3 à 7 u d'épaisseur, faites au microtome 
Minot, peuvent étre collées sur lame au moyen de l'albumine par le 
procédé simple et pratique indiqué par Maire (1902). Les coupes posées 
sur la lame dans un excés de la solution albuminée trés étendue (quelques 
gouttes dans un verre de montre plein d'eau distillée), sont facilement 
déplissées et étalées par une faible élévation de température obtenue en 
exposant la lame à la chaleur modérée d'un petit brûleur. Il faut éviter 
de provoquer la fusion de la paraffine. On fait ensuite égoutter l'excés 
de liquide en inclinant légérement la lame; les coupes s'appliquent à sa 
surface en gardant leur position respective. La dessication naturelle à 
l'air libre ou, plus rapide, sur l'étuve chauffée modérément, détermine 
l'adhérence complète. Pour débarrasser entièrement les coupes de la 
paraffine, il est avantageux de laisser séjourner les lames pendant 4 
heures dans un bain d'essence de térébenthine. On les passe ensuite 
dans un mélange, à parties égales, d'alcool absolu et d'essence, puis pendant 
20 minutes dans l'alcool absolu. L'hydratation se fait au moyen de la 
série décroissante d'alcools, permettant ainsi la coloration dans des solutions 
aqueuses. 


Colorants. — Les coupes collées sur lame se prêtent aisément aus 
différents procédés de coloration. J'ai utilisé un petit nombre de liquides 
colorants: hématoxyline ferrique, rouge Magenta, diamant-fuchsine, bleu 
polychrome. 

Hématoxyline ferrique. -—— Aprés mordancage de 6 à 24 heures 
dans Valun ferrico-ammonique à 3 p.?/o, les préparations, rapidement lavées 
à l'eau distillée, sont portées dans une solution aqueuse d'hématoxyline 
à 0,5 p.°/. La durée de la coloration doit égaler celle du mordançage. Un 
second lavage à l'eau distillée enléve l'excés de colorant. On passe alors 
les coupes dans une solution d'alun ferrico-ammonique à 1!/s p.*/o qui les 
décolore. Il est indispensable de surveiller, sous le microscope, la marche 
de la décoloration que l'on arréte par un lavage à l'eau distillée. Le 
passage dans la série ascendante d'alcools permet de monter au baume 
les préparations colorées. | 

On obtient par ce procédé, surtout après fixation au Flemming, de 
très bonnes colorations de noyaux, avec détails nettement figurés, dans 
les coupes convenablement décolorées. 

Rouge Magenta. — [Les préparations bien lavées à l'eau sont 
plongées de 10 à 20 minutes dans une solution anilinée de rouge Magenta 
à 1 p.?/o, lavées encore avec soin et immergées pendant 3 a 5 minutes dans 
une solution de picro-carmin d'indigo (0 gr. 5 carmin d'indigo dans 100 gr. | 








Contribution à l'étude des Discomycètes charnus. 141 


de solution saturée d'acide picrique)!) Un lavage à l'eau, toujours très 
court, est facultatif. On obtient ensuite de bonnes différenciations en 
versant goutte à goutte sur les coupes de l'alcool absolu qui entraîne 
l'xcés de colorant; la différenciation s'achéve dans l'essence de girofle. 
Dés que le degré désiré est obtenu, on plonge la lame dans le xylol et 
on monte au baume. 

Ce procédé, applicable aprés le Flemming, donne, surtout après le 
picro-formol-alcool, de belles préparations; les corps chromophiles prennent 
une teinte variant du rose au rouge et le protoplasme se colore en vert 
plus ou moins pále. 

Diamantfuchsin-lichtgrün. — J'ai employé la méthode indiquée 
par Maire (1902) Les résultats obtenus ne sont pas comparables à 
ceux des deux méthodes précédentes. La coloration est irréguliere et m'a . 
rarement donné des figures bien nettes. 

Bleu polychrome d'Unna. — ll est généralement employé sur 
des coupes provenant de matériaux fixés à l'alcool à 95°, dans le but de 
différencier les corpuscules métachromatiques. Les préparations peuvent 
séjourner de quelques minutes à plusieurs heures dans la solution colorante. 
Aprés lavage à l'eau, on les décolore dans le »Glycerináthermischung: 
(Grübler) La décoloration est parfois rapide et doit étre attentivement 
surveillée; on l'arréte par un lavage à l'eau. Les coupes doivent, de 
préférence, étre montées dans la glycérine gélatinée, le passage dans la 
série d'alcools nécessité par le montage au baume amenant parfois une 
décoloration compléte. 

Le bleu polychrome colore en rouge les corpuscules métachromatiques, 
mais communique au protoplasme et au noyau des teintes bleues d'in- 
tensité variable qui rendent difficile, parfois impossible, l'analyse du con- 
tenu cellulaire. 


Deuxiéme partie. 
Chapitre IV. 
Anatomie générale. 


»Pour bien comprendre la texture d'un champignon, écrivait Boudier 
en 1886, il est bon de connaitre que les travaux déjà faits dans ce sens, 
ont amené à considérer un individu comme formé d'un assemblage de 
filaments, se dirigeant suivant des règles générales constantes, propres 
aux familles, genres et espèces . . . . «. 

L'année suivante Patouillard arrive à un résultat analogue dans 
son étude de l'anatomie générale des Hyménomycètes: »Les considérations 
qui précédent nous amenent à dire qu un Hyménomyceéte est consti- 





1) Je dois ces indications à l’obligeance de M. O, Duboseq, directeur de l’in- 
stitut de Zoologie de l'Université de Montpellier. 


142 J. Lagarde. 


tué par une association d'individualités appelées hyphes...... 
Cette conclusion parait plus heureuse que la déclaration formulée par le 
méme auteur dans les premières lignes de son travail: »Quelle que soit 
la fonction que doive remplir une partie quelconque d'un champignon. 
son élément constitutif est toujours le méme: la cellule<. 

Sans doute chez la plupart des végétaux, la cellule, véritable élément 
anatomique, impose aux tissus par sa forme, ses dimensions, la diffe 
renciation de ses membranes, un cachet spécial propre à chacun d'eux, 
et permettant de le caractériser par les attributs même de l'unité cellu- 
laire. La définition classique des Tissus porte l'empreinte de. cette 
relation essentielle: »On donne le nom de “ssw à un ensemble de cellules 
réunies qui se ressemblent à la fois par leur forme et leur composition 
ou encore par leur contenu et leur fonction«.!) 

Chez les Champignons et particulierement chez les Discomycetes 
charnus, il n'en est plus ainsi. L'individualité de la cellule est rarement 
affirmée, sauf dans les éléments reproducteurs, asques, spores, etc. 

Dans l'appareil vegétatif et dans toute la partie stérile du carpophore, 
elle es& masquée, dominée par une individualitó supérieure, autonome, 
presque toujours reconnaissable, celle du filament. 

Trop variable dans ses contours, ses dimensions, son contenu, méme 
en des points trés rapprochés, la cellule apparaît seulement comme un 
terme de second ordre, parfois méme comme un simple accident topo- 
graphique dans le complexe histologique déterminé par les rapports réci- 
proques des f/aments. 

Dés lors, ce n'est plus par l'étude de la cellule qu'il convient 
d'aborder l'anatomie générale des Discomycétes, mais bien par celle du 
filament. 

Les variations de forme, de dimensions, de rapports réciproques, les 
homologies de fonctions nous conduiront naturellement à la notion des 
fissus. Le tissu reproducteur (hyménium) nous apparaîtra enfin, avec les 
asques et les spores, comme la forme la plus élevée, la différenciation la 
plus parfaite de notre élément primordial. 


Filament. — Sous sa forme la. plus simple, l'élément fongique se 
montre, chez les Discomycetes charnus, comme un cordon étroit, cylindri- 
que, regulier dans toute s& longueur, présentant sur son parcours des 
cloisons transversales, normales à l'axe, qui divisent le contenu en segments 
allongés. La trame d'un trés grand nombre d'Hélotiacées est constituée 
par de tels éléments, directement étendus de la base jusqu'au voisinage 
de la partie supérieure du carpophore. Les appareils fructiféres en massue, 
fréquents chez les Géoglossacées, montrent encore des filaments de ce genre. 

Une premiere différenciation, peu accentuée, du type primitif se 
manifeste dans la trame de l'hyménophore de beaucoup d'Inoperculés et 


1) G. Bonnier et Leclerc du Sablon. — Cours de botanique, t. I. p. 91. 


Contribution à l'étude des Discomycètes charnus. | 143 


du Sarcosphaera coccinea, en particulier, chez les Operculés. La forme 
generale, en cordon cylindrique régulier, est encore respectée, les sections 
planes restant comparables entre elles dans toute l'étendue; mais un 
changement s'est opéré dans l'allure du filament. La direction constante 
dans un sens déterminé, toujours le méme, imprimant à l'ensemble un 
facies spécial, a disparu pour faire place à des orientations successives 
dans tous les sens. Le filament devient contourné, sinueux, à courbures 
plus ou moins aecentuées, se moulant pour ainsi dire sur les filaments 
voisins au milieu desquels il est parfois difficile de le suivre. Le calibre 
reste uniforme; la direction seule est variable. 


M 


Le diamétre du filament se trouve à son tour intéressé par les varia- 
tions morphologiques. Sur ce tube, jusqu'ici régulier dans toute sa lon- 
gueur, apparaissent des accidents locaux plus ou moins prononcés: ce 
sont des protubérances en hernie, des gibbosités peu saillantes, des ren- 
flements de petites dimensions. Dans l'ensemble le filament est encore 
cylindrique, les cloisons internes demeurent espacées et la cavité cellulaire 
conserve sa forme allongée; seules les parois latérales sont déformées. 
La trame des Helvellacées en offre de bons exemples, mais on en observe 
aussi chez les Morchellacées et les Pézizacées. Les filaments y sont 
sinueux, contournés et en méme temps plus ou moins bosselés. 


Les déformations partielles localisées jusqu'ici sur des portions limi: 
tées de la paroi, peuvent s'étendre à tout le pourtour, prendre une impor- 
tance plus considérable et devenir des renflements vésiculaires de grandes 
dimensions. Ces dilatations, génées par la présence des cloisons trans- 
versales, intéressent seulement la région médiane des segments cellulaires. 
Leur volume respectif, la courbure plus ou moins accentuée du filament, 
l'ecartement relatif des cloisons engendrent les combinaisons les plus 
variées. J. de Seynes (1886) a comparé les renflements du /es:sa coro- 
aaria à »divers appareils de chimie: cornues, ballons, allonges . . . . «. 
On y trouve certainement toutes les formes intermédiaires et les arrange- 
ments les plus divers entre le tube cylindrique parfait et la sphere, en 
passant par l'ovoide plus ou moins allongé. Le contraste est encore 
rendu plus frappant par les écarts considérables des dimensions. On 
trouve des filaments cylindriques étroits mesurant à peine quelques 
millièmes de millimetre en contact avec d'énormes vésicules de 150 u de 
diamétre. Nous touchons évidemment au terme extréme de l'évolution 
morphologique du filament des Discomycetes charnus. 


Sans atteindre un degré aussi exceptionnel dans lexpansion trans- 
versale des segments cellulaires, il n'est pas rare de voir les filaments 
augmenter brusquement de diamétre au voisinage de la surface, rapprocher 
leurs cloisons de façon à délimiter des compartiments plus larges et moins 
lengs, presque isodiamétriques. Lorsque chaque élément se renfle un peu 
dans sa région moyenne, le filament entier parait composé d'une série 


144 | : J. Lagarde. 


moniliforme de cellules ovoides, comprimées ou polyédriques par pression 
réciproque. 

On peut ainsi reconnaitre dans là morphologie du filament des Dis- 
comycétes un petit nombre de types essentiels caractéristiques, autour 
desquels viennent se grouper, en une série continue, toutes les formes 
intermédiaires graduellement reliées par les transitions les plus ménagées. 

Nous verrons bientót comment les diverses combinaisons de ces formes, 
associées aux variations de la membrane permettent également d'établir 
des catégories typiques de tissus aussi nettement déterminées. 


Membrane. — La composition chimique de la membrane des Cham- 
pignons est trés variable suivant les groupes: elle est rarement comparable 
à celle des végétaux supérieurs. 

Chez les Ascomycetes, elle est, d'après Mangin, principalement formee 
de callose. Mes observations personnelles, dont le détail a sa place dans 
la partie spéciale de ce travail, conduisent à des résultats analogues. 

La membrane des Discomycetes contient presque toujours une forte 
proportion de callose, variable toutefois avec les espèces et les régions 
considérées. Les colorations obtenues avec le rouge Congo sont en 
général plus intenses sur les cloisons transversales que sur les parois 
des filaments. La différence est souvent très sensible dans les paraphyses. 
D'autre part, la safranine, le rouge de Ruthénium donnent parfois des 
colorations spécifiques, atténuées ou fugaces, il est vrai, mais caractéristi- 
ques des matières pectiques, notamment dans la trame des Geoglossacées 
ot dans certaines Pézizacées. 

On sait aussi que l'iode colore en bleu la membrane de l'asque d'un 
grand nombre de Discomycétes; la coloration est attribuée à la présence 
d'une quantité plus ou moins grande d'amyloide. 

En résumé la callose parait étre l'élément chimique le plus norma 
mais elle peut étre accompagnée par les matiéres pectiques, l'amyloide, etc. 

L'uniformité de la composition chimique des membranes ne permet 
pas d'utiliser ce caractère dans la distinction morphologique des tissus. 
Elles ne peuvent intervenir que par leurs caractéres physiques, épaisseur, 
consistance, coloration, etc. presque toujours faciles à saisir. 

L'enveloppe extérieure du filament fongique, en général mince, hyaline. 
tres réfringente, peut quelquefois augmenter d'épaisseur. On rencontre 
des membranes épaisses dans les filaments cylindriques, droits ou con- 
tournés des Hélotiacées, dans ceux qui constituent le revétement dee 
Mollisiacées et de certaines Pézizacées. Chez les premiéres le calibre 
intérieur est alors trés réduit. presque obturé. En coupe optique longi- 
tudinale, on voit une zone médiane sombre et peu refringente, étroite 
mais irrégulière, imparfaitement linéaire, entre deux bandes latérales 
brillantes, larges et réfringentes, limitées au dehors par un bord nettement 
arrété. 


| 


Contribution à l'étude des Discomycétes charnus. 145 
L'épaississement porte quelquefois sur les cloisons transversales des 
filaments. Il se manifeste par une double protubérance faisant saillie de 
chaque cóté de la cloison sous la forme d'un segment sphérique. Vue 
de face, la protubérance trés réfringente donne l'illusion d'une perforation 
centrale de la cloison. Des épaississements de ce genre ont été signalés 
par J. de Seynes (1886) dans Sarcosphaera coronaria et Aleuria vesiculosa. 
lis sont communs chez les Morilles, les Helvelles et on les rencontre 
fréquemment dans un grand nombre de Pézizes. On les connaît aussi 
chez beaucoup d'autres champignons. Sur les coupes colorées au rouge 
Congo, cette double ponctuation demeure toujours moins colorée que la 
zone circulaire qui l'entoure. 

La coloration naturelle de la membrane accompagne parfois les 
epaississements, mais elle est moins fréquente. Elle apparait uniquement 
dans les revétements, au voisinage de la surface, et n'atteint jamais des 
tissus profonds. La gamme de coloration est d'ailleurs peu étendue et 
n'intéresse que des couleurs sombres allant du jaune brunátre au brun foncé. 

Les teintes vives que présentent certains Discomycétes sont dues, 
presque toujours, à des granulations ou a des liquides intra-cellulaires, 
rarement à un gélin externe. 


Tissus. — Les distinctions déjà établies dans la conformation générale 
des filaments, les modalités diverses reconnues dans l'organisation physique 
de la membrane, nous permettront d'abréger lanalyse des groupements 
histologiques rencontrés dans la structure des Discomycétes. 

La disposition la plus fréquemment réalisée dans les espéces étudiées 
consiste en un feutrage de filaments enchevétrés en tous sens. On observe 
des variations étendues dans la compacité, la résistance, la cohésion de 
l'ensemble, en rapport avec la densité numérique des filaments, leur 
forme, leur volume, leurs relations réciproques, etc. 

L'individualité de ce tissu a été consacrée par de Bary (1884) qui 
a déjà insisté sur sa fréquence, sur la diversité de sa texture et de sa 
consistance. | 

Plus que toute autre, cette forme de tissu fongique semble répondre 
aux conditions de supériorité organique capables d'assurer la conservation 
individuelle et la survivance spécifique. Elasticité, perméabilité, résistance 
à la rupture atieignent leur optimum dans les feutrages homogénes com- 
posés de filaments de faible diamétre, à parois minces, étroitement entrelacés 
mais sans soudures, cylindriques mais présentant de nombreux accidents 
de surface qui multiplient les adhérences. Les Morilles, les Helvelles, 
certaines Pézizes en fournissent des exemples caractéristiques. Le sub- 
hyménium d'un grand nombre d'espéces appartenant à diverses familles n'est 
pas autrement constitué. 

La cohésion est déjà plus faible lorsque les filaments entrelacés, mais non 
soudés, ont une surface externe uniforme, sans aspérités, entierement lisse: 


146 J. Lagarde. 


la consistance du carpophore dépend alors surtout de la compacité du feutrage 
qui emprisonne entre ses mailles une quantité d'air plus ou moins notable. 

Des particularités analogues peuvent étre relevées dans un grand 
nombre de Pézizacées et d'Ascobolacées dont le feutrage est earactérisé 
par la coexistence de segments cylindriques et de dilatations en ampoule 
plus ou moins volumineuses. La diversité des formes et des dimensions, 
la eourse capricieuse des filaments rendent la dilacération laborieuse et 
la lecture difficile. Les surfaces de contact au niveau des cloisons 
paraissent souvent hors de proportion avec le volume énorme des 
vésicules; les membranes, trés minces, se déchirent facilement, et les 
éléments juxtaposés, trop hétérogènes, offrent peu d'adhérence. L'appareil 
entier devient fragile et méme cassant. Sarcosphaera coronaria, Aleuria 
vesiculosa, À. olivacea, espèces grandes, à chair épaisse, sont remarquables, 
on le sait, par leur extrême fragilité. D'autre part, les énormes vésicules 
contenues dans ces tissus, remplies par les temps humides d'un suc 
cellulaire abondant, donnent à la plante un air de vigueur robuste qu'elle 

na pas en réalité. La perte d'eau détermine une contraction énergique 
qui la rend méconnaissable. 

Ainsi se vérifie jusque dans les détails la portée générale des principes 
morphologiques énoncés par Boudier en 1886: ». .. . dans les Champignons, 
les tissus sont d'autant moins résistants qu'ils sont formés de filaments 
à cellules plus grosses, plus courtes, plus arrondies, à parois plus minces. 
et qu'ils sont moins serrés . . . . ils offrent au contraire d'autant plus de 
tenacité qu'ils sont pressés, plus fins, moins étranglés à leurs articulations, 
par conséquent plus cylindriques. ..... Il est facile de comprendre 
encore que les ramifications, ondulations ou contournements en augmentent 
la ténacité par les obstacles qu'ils s'opposent mutuellement à leur séparation. - 

"La texture filamenteuse des feutrages homogènes, toujours évidente 
dans les parties profondes de la trame, se dissimule parfois dans certains 
revêtements et peut méme disparaître. Il en est ainsi lorsque les filaments 
rapprochent leurs cloisons et multiplient leurs éléments cellulaires, tous 
également dilatés, presque isodiamétriques. L'origine filamenteuse est 
alors d'autant moins apparente que le feutrage est plus serré. Le tissu 
semble formé d'une agglomération de cellules juxtaposées ou comprimées. 
souvent soudées entre elles; l'organisation. cellulaire s'accentue encore, 
dans les Zachnea par exemple, où les membranes sont épaissies et colorées. 

Les raisons invoquées par Starbück pour écarter le nom de pseudo- 
parenchyme n'en conservent pas moins toute leur valeur, corroborée par 
l'existence certaine de termes de transition, réunissant en une série naturelle 
les feutrages de toutes sortes, homogènes ou hétérogènes, formés de 
troncons allongés ou de cellules isodiamétriques, de segments cylindriques 
ou de renflements vésiculaires, etc. 

La capacité de différenciation histologique ne s'épuise. pas avec les 
combinaisons diverses observées dans les feutrages. 








Contribution à l'étude des Discomycétes charnus, 147 


Une autre série, intéressante et nombreuse, comprend les tissus 
fongiques formés de filaments paralléles, juxtaposés ou agglomérés en 
faisceaux plus ou moins compacta, les »tissus fissiles« de Boudier. 

Un terme extrême, réalisé .dans les Geoglossum, Microglossum, etc. 
offre un contraste frappant avec les feutrages homogenes, entrelacés en 
un complexe inextricable. Ici les rapports sont simples et la lecture 
immédiate. Les filaments cylindriques, réguliers, à parois minces, à segments 
cellulaires allongés, montent d'une méme allure de la base au sommet; 
l'ensemble est un tissu persistant, souple et tenace, dont la densité et la 
durée dépendent de la nature des membranes et de leurs rapports réci- 
proques. 

L'écartement relatif des filaments est trés variable. lls sont en contact 
étroit, juxtaposés et adhérents dans le revêtement des Géoglossacées et 
de diverses Hélotiacées. Ils sont plus indépendants, rapprochés en faisceaux 
que séparent des lacunes longitudinales dans la trame plus ou moins 
fistuleuse du pied des mémes espéces. La course légerement flexueuse 
de ces faisceaux assure alors la cohésion de l'ensemble. 

C'est dans l'allure un peu sinueuse de ces filaments, souvent ramifiés, 
unis par de nombreuses anastomoses, que l'on peut rechercher, avec 
sécurité, l'ébauche d'une transition ménagée vers les feutrages proprement 
dits. Les deux séries histologiques ne doivent pas étre considérées comme 
des catégories indépendantes, entièrement étrangères l'une à l’autre. 
L'æmité de l'individu anatomique, le filament, suppose en effet, une certaine 
continuité dans les combinaisons réalisées par les rapports réciproques 
de ces éléments. 

L'épaississement des membranes intervient parfois d'une manière efficace 
pour donner aux tissus composés de filaments parallèles un aspect carac- 
teristique; la partie stérile du carpophore prend alors une consistance 
spéciale, coriace, plus ou moins cartilagineuse, particulièrement accentuée 
dans certains /Zelotium. 

Les filaments paralleles, à membranes épaissies offrent presque toujours 
une adhérence plus ou moins intime. Parfois méme ils sont conerescents 
en une masse brillante, trés réfringente, dans laquelle les cavités cellu- 
laires primitives, trés réduites, apparaissent comme d'étroites zones sombres. 
Leur disposition linéaire ou radiée demeure le seul indice de l'origine 
filamenteuse de ce tissu. Les Champignons qui le présentent appartiennent. 
surtout à là famille des Hélotiacées; ils deviennent durs et cassants par 
perte d'eau, mais reprennent bientót leur forme et leur consistance natu- 
relles sous l'influence de l'humidité. 

L'exagération de pareilles tendances facilite | interprétation des formes 
gélatineuses, ou les membranes peuvent atteindre des dimensions excep- 
tionnelles. Le »tissu gélatineux« défini par de Bary, est caractérisé, nous 
le savons, par l'extréme variabilité de son volume et de sa consistance. 
En présence de l'eau qu'il absorbe en quantité considérable, il devient 


148 J. Lagarde. 


flasque, mou, presque diffluent. La dessication détermine une contraction 
tres énergique; le tissu durcit, devient corné et même friable. 

La gaîne visqueuse périphérique des AMifrula phailoides et Leoha gela- 
tinosa nous en offre un exemple d'autant plus intéressant que son déve- 
loppement a été suivi dans le détail par Dittrich (1898). Le processus 
de gélification décrit par l'auteur débute par une modification du contenu 
cellulaire qui devient granuleux, tandis que le contour des membranes 
perd sa netteté. La métamorphose est progressive et se propage de 
dehors en dedans jusqu'à une certaine profondeur. Les noyaux. très 
apparents à l'origine, disparaissent en dernier lieu. Des tronçons de fila- 
ments, peu modifiés, assurent la continuité de la zone gélifiée et du tissu 
normal. Les essais de coloration mentionnés par Dittrich, et ceux que 
j'ai effectués, montrent que la couche mucilagineuse est essentiellement 
composée de matieres pectiques. 

L'origine filamenteuse des gaines gélifiées, établie par les recherches 
embryogéniques de Dittrich est donc indéniable. Il n'en est pas moins 
vrai qu'au terme de la métamorphose, l'individualité primitive 
du filament a completement disparu. 

Un résultat morphologique équivalent peut encore être atteint, chez 
les Discomycetes à filaments paralléles, par une sorte d'évolution régres- 
sive orientée dans un sens tout différent. Le fait mérite d'attirer d'autant 
plus l'attention, qu'il nous fournit une analogie nouvelle, une coincidence 
intéressante entre les deux séries histologiques fondamentales. 

‘A la limite, dans les cas extrémes, la différenciation envisagée se 
manifeste de la méme maniére que dans les feutrages: la texture filamen- 
teuse est entierement remplacée par la structure cellulaire. Mais avec 
la remarquable souplesse de l'organisatión fongique, la substitution se 
trouve préparée, amorcée, dans une série de termes de transition, inter- 
médiaires entre la structure filamenteuse intégrale et le type cellulaire 
le plus achevé. Il n'y a pas lieu de les analyser ici dans le détail. 
Rappelons seulement le mécanisme général, identique à celui qui inter- 
vient dans les transformations analogues des Discomycétes à feutrages. 
Le calibre transversal augmente plus ou moins, les cloisons se rapprochent 
et fractionnent le filament en compartiments similaires isodiamétriques. 
L'adhérence réciproque donne enfin à l'ensemble l'homogénéité d'un tissu 
cellulaire encore accentuée par l'épaississement et la coloration des mem- 
branes, si souvent observés dans les Mo//isia, par exemple. 

Une remarque est encore nécessaire. L'interprétation rationnelle des 
faits morphologiques nous a amené à rapprocher, dans les lignes précé- 
dentes, les processus de gélification et les phénomenes évolutifs qui con- 
duisent à la structure cellulaire. Un trait important les caractérise en 
commun: la disparition de l'individualité primordiale, celle du filament. 
Mais une différence essentielle les éloigne, comme deux étapes ultimes. 
diamétralement opposées dans l'évolution d'un même type fongique. 


Contribution à l'étude des Discomycètes charnus. 149 


Dans le premier cas, en effet, la perte de l'individualité est totale, 
définitive: la disparition de la membrane entraîne celle du protoplasme, 
des noyaux, etc. confondus dans le magma mucilagineux. 

Dans le second, l'individualité du filament est encore perdue, mais elle 
se retrouve, simplement déplacée, dans l'élément anatomique nouveau, la 
cellule, oú elle s'exalte parfois (Mollisiacées) au point de justifier la conception 
morphogénique de »pseudo-parenchyme« familiére à tant de biologistes. 

Les faits qui ont été mentionnés dans cette analyse rapide des tissus 
des Discomycétes charnus, sont loin d'avoir épuisé le sujet; ils mettent 
seulement en évidence la stérilité des efforts dépensés pour enfermer 
dans des cadres plus ou moins rigides les modalités multiples de la struc- 
ture histologique de ces champignons. 


Emergenees. — Les revétements peuvent donner naissance à des pro- 
ductions superficielles plus ou moins saillantes; on leur a donné les noms 
de furfurations, verrues, squames, poils, etc. d'aprés leur forme, leurs 
dimensions et les rapports réciproques de leurs éléments. 

Les moins apparentes et en méme temps les plus simples se présentent 
comme de faibles protubérances arrondies, correspondant aux extrémités 
libres des filaments. Nombreuses, serrées et peu saillantes, elles ne sont 
pas distinctes à l'oeil nu, mais communiquent à la surface un aspect 
velouté facilement saisissable. Lorsque ces protubérances de faibles 
dimensions sont agglomérées en petits amas disséminés, les parties qu'elles 
recouvrent prennent un granulé particulier et paraissent finement 
chagrinées. On trouve ces productions sur le pied d’Helvella atra, à la 
face inférieure de l'hyménophore dans Acetabula leucomelas, etc. 

Par l'augmentation de volume de ces fines granulations, on passe 
à des amas plus considérables formés par un enchevétrement localisé de 
l'extrémité des filaments superficiels; ce sont les furfurations et les verrues. 
Les éléments cellulaires souvent arrondis et en contact par des surfaces 
réduites, se désagregent avec facilité. On les trouve par exemple sur la 
paroi de la cavité interne des Morilles. Leur adhérence est plus forte 
quand ils sont dus au groupement d'éléments plus ou moins polyédriques, 
comme à la surface de l'hyménophore d'Aleuria vesiculosa. 

La portion terminale des filaments peut se différencier morphologique- 
ment, prendre par exemple un plus faible diamétre et former des poils 
uni- ou pluricellulaires, mais toujours de nature filamenteuse. Ces poils, 
souvent courts, sont láchement entrelacés en une sorte de réseau arach- 
noide emprisonnant une certaine quantité d'air. Le revétement offre alors 
un aspect soyeux, plus accentué par les temps secs. Dans beaucoup 
d'especes du genre Dasyscypha, en particulier dans le 2. bicolor, les poils 
sont hyalins et représentent une portion extérieure, libre, des filaments 
de la trame; la différenciation se manifeste par l'existence de fines 
granulations superficielles trés réfringentes. 


150 J. Lagarde. 


On peut considérer toutes ces émergences comme engendrées par des 
portions de filaments plus ou moins différenciées. Dans tous les cas 
leur origine filamenteuse est incontestable. 

I] n'en est pas de méme des poils très différenciés qui ornent la face 
inférieure et la marge des Zachnea. Généralement longs, de couleur brune, 
effilés, parfois aigus, souvent tronqués au sommet, ils prennent naissance 
au milieu des éléments isodiamétriques du revétement, vers la surface ou 
dans la profondeur. Leur base d'insertion, rétrécie ou élargie, se distingue 
toujours du tissu ambiant. Ils sont unicellulaires ou cloisonnés, simples 
ou ramifiés, isolés ou groupés en faisceaux, et leur membrane est presque 
toujours épaissie. Les caractéres particuliers de ces poils, constants dans 
un méme type, sont utilisés dans la détermination spécifique. 


Hyménium. — On sait que lhyménium des Discomycetes charnus 
comprend deux sortes d'éléments, les paraphyses et les asques. lis 
émanent de la trame, ou du subhyménium, et représentent des extrémités 
de filaments devenues paralléles, normales à la surface, et couvrant d'une 
couche serrée la région fertile du carpophore. D'apres les recherches 
approfondies de Dittrich (1898), ces deux sortes d'éléments ont, dans 
l'appareil fructifere de Mitrula phalloides, une origine indépendante, 
correspondant à deux phases, trés éloignées, de l'évolution individuelle. 

Des le début du développement, les filaments ascogénes, mieux 
nourris, à contenu plus dense, se distinguent au milieu des filaments 
stériles. On peut les suivre à travers les stades successifs jusque dans 
la couche sous-hy méniale où ils donnent directement naissance aux asques. 

Les paraphyses sont d'apparition beaucoup plus tardive; elles dérivent 
du tissu stérile dont elles représentent des rameaux dressés et paralléles. 
différenciés dans la région supérieure du carpophore presque entiérement 
développé. 

Les résultats de Dittrich sont en contradiction formelle avec les 
données embryogéniques, d'ailleurs sommaires et trés incomplétes, fournies 
auparavant par Brefeld (1881), et relatives au développement de diverses 
Pézizacées, plusieurs Geoglossum, Leotia lubrica, divers Morchella et Helvella, 
etc. Partout dans ces champignons, l'ordre d'apparition des asques et des 
paraphyses serait inverse de celui que Dittrich a établi pour le Mitruta 
phalloides. Les »hyphes ascogénes«, toujours tardives, se montreraient 
seulement dans les carpophores presque entierement développés, apres 
les paraphyses et aux dépens des mémes filaments. 

L'origine indépendante des deux éléments de l'hyménium avait été 
signalée des 1871 par E. de Janczewski dans Ascobolus furfuraceus. Les 
asques se développent par l'intermédiaire des »hyphes ascogènese dérivées 
d'un »scolécite« de différenciation précoce. 

Les nombreux travaux ultérieurs n'ont pas encore apporté la solution 
définitive. D'autre part, le probléme s'est grandement compliqué à la 





Contribution à l'étude des Discomycètes charnus. 151 


‚suite des vues nouvelles introduites par Dangeard (1894) sur la sexualité 
des Ascomycétes. Le débat relatif à l'évolution morphologique du carpo- 
phore et de ses éléments s'est élargi L'importance majeure de ces 
phénoménes s'est révélée quand on a dü y chercher des arguments 
favorables ou contraires aux théories en présence. Sans doute, comme 
observe Maire (19052), les recherches se sont bien orientées, au point 
de vue historique, »dans deux directions principales: l'étude de la 
formation du périthéce d'un cóté, l'étude de lasque et de sa formation de 
l'autre«. Mais, en fait, à l'heure actuelle, toutes ces questions sont 
solidaires; un progrés quelconque définitivement acquis dans un sens, 
retentit aussitót dans tout ce domaine. Malgré son trés vif intérét, je ne 
crois pas devoir insister davantage sur ce sujet, trop en dehors du cadre 
de mon travail. Si variée que puisse étre à priori l'origine des éléments 
de l'hyménium, rien ne trahit cette diversité dans l'anatomie des organes 
évolués, objet. essentiel de mes recherches. 

On doit à Dangeard (1894) la découverte fondamentale des deux 
noyaux destinés à se fusionner au début de la différenciation de l'asque. 
Le noyau unique, résultat de cette fusion avait été vu de trés bonne heure 
(1863), dans quelques Pézizes, par de Bary qui avait également pressenti 
ses rapports avec les 8 noyaux autour desquels se forment plus tard les 
spores. E. de Janczewski (1872) l'avait retrouvé et figuré dans l'asque 
jeune d'Ascobolus furfuraccus et constaté sa disparition au moment de la 
formation des spores. | 

Les progres considérables réalisés depuis dans la technique histologique 
et surtout les mémorables découvertes de Schmitz (1879) sur les noyaux 
des Cryptogames ont permis de suivre pas à pas l'évolution nucléaire et 
cytologique des asques et de leur contenu. 

Le mode de formation de l'asque lui-même ne parait plus aussi 
monotone qu'on pouvait le penser à la suite des premiéres publications 
de Dangeard (1894), confirmées et étendues par Maire, Guilliermond, 
ete. Récemment Maire et Guilliermond ont fait connattre un autre 
processus, probablement plus simple, observé dans quelques espéces, 
Galactinia succosa, Acetabula vulgaris (Maire 1908s, 19051), Acetabula leucomelas 
(Guilliermond 1904s). Mais un fait essentiel échappe à ces fluctuations 
et les domine par sa constance et sa généralité: l’asque jeune possède 
toujours deux noyaux primitifs, bientót fusionnés en un seul. 

Les travaux de Gjurasin, Dangeard, Harper, Maire et Guillier- 
mond vont me permettre d'ébaucher à grands traits l'histoire évolutive 
de l'asque et des spores en tenant compte de quelques données nouvelles 
recueillies au cours de mes observations personnelles. 


Asques. — L'asque jeune est rempli d'un protoplasme dense également 
réparti dans toute son étendue. La croissance rapide en longueur et en 
diamétre n'est pas aecompagnée d'une augmentation équivalente de la 


152 J. Lagarde. 


matière plasmique. Celle-ci devient dés lors alvéolaire, surtout à la base, 
et présente bientôt des vacuoles plus ou moins volumineuses, le proto 
plasme occupant la partie supérieure. 

Dans certains cas, notamment dans Aleuria vesiculosa d'après Gjurasin 
(1893), dans Ascobolus marginatus d’après Guilliermond (1903:), etc. la 
région apicale de l'asque devient à son tour vacuolaire. Le protoplasme 
est cantonné dans la région médiane oü il forme une masse dense dont 
la compacité va diminuant de part et d'autre du cóté des vacuoles. 

Ailleurs le protoplasme reste localisé dans la partie supérieure de 
l'asque, le nombre et les dimensions des vacuoles augmentant à la base 
pendant la croissance. Le protoplasme est divisé en deux régions, l'une 
dense et granuleuse au sommet, l'autre vacuolaire à la base. 

Le noyau définitif de l'asque, toujours volumineux, est souvent 
sphérique, parfois ovoide, plus ou moins allongé. Il se compose d'un 
gros nucléole chromophile, contenant parfois une petite vacuole, et d'un 
abondant nucléoplasme incolore. Ce dernier se distingue nettement du 
protoplasme dense environnant dont il est séparé par une fine membrane 
nucléaire. Au milieu du nucléoplasme hyalin, on distingue parfois des 
fragments du filament chromatique, plus ou moins colorés, mais jamais 
d'une facon aussi intense que le nucléole. Ce noyau demeure longtemps 
seul dans l’asque sans subir de modifications. Il émigre avec le proto- 
plasme dans la partie supérieure ou reste avec lui dans la région médiane 
pendant que l'asque grandit et acquiert ses dimensions normales. Les 
phénoménes de division ne se présentent que dans les asques bien déve- 
loppés. A ce moment, se produisent successivement trois bipartitions 
karyokinétiques. Elles ont été suivies par divers auteurs dans un certain 
nombre d'espèces: Aleuria vesiculosa, Galactinia succosa, Morchella esculenta, 
Peziza rutilans, etc. Tous les stades de la division ont été décrits et figurés; 


dans quelques cas, la numération des chromosomes a pu être faite. Il 


est aujourd'hui bien établi . ... que le nombre de chromosomes varie 
d'espèce à espèce chez les Ascomycétes.: (Maire, 19052.) Le nombre 
4 parait pourtant le plus répandu, mais on a signalé 8, 10, 12 et jusqu'à 
16 chromosomes. 

Cette triple bipartition a pour conséquence la formation successive 
de 2, 4 et enfin 8 noyaux de plus en plus petits. Le nucléole réduit 
demeure toujours trés apparent, la zone aréolaire de nucléoplasme, de 
faible diamétre, est encore assez nette. C'est autour de chacun de ces 
noyaux que se forment les spores par concentration du protoplasme ambiant. 
Le résidu inutilisé devient de plus en plus vacuolaire et finalement se 
réduit à une mince couche pariétale, parfois accompagnée de travées fila- 
menteuses qui délimitent de vastes alvéoles (pl. III, fig. 7). 


Spores. — Le cytoplasme aggloméré autour du noyau de la future 
spore est granuleux, tres dense, facilement colorable. Il s'entoure d'une 


Contribution à l'étude des Discomycètes charnus. 158 


membrane qui délimite la spore et détermine sa forme définitive. Le 
contenu peut alors garder son aspect primitif, rester granuleux, homogène 
dans toute son étendue; ou bien, il subit diverses modifications. Elles 
se manifestent par la formation de vaeuoles dont le nombre, le contour 
et les dimensions sont tres variables selon les espèces, mais assez cons- 
tants dans certains groupes pour fournir des caractères systématiques 
dun emploi commode et pratique. C'est ainsi que dans la spore des 
Morchellaeées le protoplasme est dense et homogéne, dans celle dee 
Helvella et des Acetabula, il présente une grande vacuole oléifère, centrale, 
sphérique; on en trouve deux dans les Galactinia, etc. 

Le noyau de la spore est probablement unique dans la majorité des 
cas. Il est, en général, petit, sphérique, avec un nucléole relativement 
volumineux et une zone étroite de nucléoplasme. Il occupe ordinairement 
le centre dans les spores à contenu homogéne; il est cantonné dans le 
protoplasme médian s'il existe deux vacuoles. Guilliermond (19041) a 
déjà appelé l'attention sur ces faits. | 

Le noyau primitif se divise parfois dans la spore, et l'on observe des 
spores à 4 et a 8 noyaux. Certains /Zelvella et Acetabula présentent deux 
petits noyaux de chaque côté de la vacuole centrale; les spores de Morchella 
esculenta et M. rotunda possèdent normalement 8 noyaux, par exception 
10, 12 et méme 16 noyaux (Maire, 1905s, M. esculenta). Dans ces espéces 
les noyaux sont trés petits, mais toujours faciles à discerner gráce à leur 
nucléole nettement coloré. 

On rencontre quelquefois. en dehors des spores, mais en contact avec 
elles, un eorpuscule assez volumineux, absorbant avec intensité les matiéres 
«olorantes. Cette particularité, jointe à sa forme arrondie et à ses dimensions, 
lui donne l'apparence d'un nucléole. Dittrich (1898) l'a signalé à cóté 
des spores d' elvella Infula et le considere eomme un nucléole accessoire, 
Nebennucleolus«. Je l'ai retrouvé dans l'asque de Zachnea Woolhopeia 
(pl. IV, fig. 14) appliqué contre la membrane de chaque spore, vivement 
coloré, tandis que les noyaux se distinguent faiblement du protoplasme. 
Son origine et ses fonctions sont inconnues. 

‘Les spores présentent des contours et des dimensions variables. Sans 
entrer dans les détails, signalons simplement deux types extrémes autour 
desquels peuvent se grouper, en deux séries naturelles, la plupart des 
formes mentionnées par les auteurs. 

La forme renflée ovoide ou elliptique, constante chez les Murchellacées, 
Helvellacées, Ascobolus, etc. fréquente chez les Pézizacées permet de passer 
par réduction progressive du grand axe de l'ellipse, aux formes parfaitement 
sphériques, observées en particulier dans Zachnea trechispora et Lamprospora 
miniata. Inversement, l'élongation du méme axe longitudinal, accentue 
l'inégalité des deux dimensions principales et conduit aux spores oblongues, 
étirées ou méme fusiformes dont on connaît aussi de nombreux exemples 


parmi les Pézizacées. Les différents degrés de courbure, d'acuité aux 
11 


154 B J. Lagarde. al 


pôles, etc. entraînent une diversité de conformation dont ori se représente 
aisément les modalités. 

A ce premier ensemble, très naturel, il convient d'opposer la remar- 
quable série des formes groupées autour de la spore typique de Spotty 
laria clavata (pl. IV, fig. 20) allongée, étroite, vermiforme. 'Ici-la réduction, 
même notable, du grand axe atténue séulement sans: l’effacer la dispro- 
portion évidente des dimensions principales, et le diamètre transversal reste 
toujours très court, comme dans les spores fusiformes des Geoglossun, 
Cudonia, Leotia, Mitrula. Par contre, l'inégalité peut encore s'exagérer et 
conduit aux spores effilées d' Apostemidium vibrissoides, d'une ténuité extréme, 
presque imperceptibles. 

Quelle distance et quel contraste entre cet élément reproducteur fili- 
forme et la spore sphérique de Zachnea trechispora!. 

La membrane des spores, toujours mince et homogéne au début, subit 
parfois avec l'âge une différenciation manifestée par des épaississements 
partiels de sa surface. Granulations, aspérités, verrues, réseaux en sont 
les formes les plus connues. L'action des colorants contribue parfois à 
les rendre plus visibles. 

Dans Acetabula leucomelas, lépispore se colore par l'hématoxyline el 
les fines aspérités deviennent tres évidentes sous la forme de petits 
points violet sombre. Dans Pezíza aurantia le réseau superficiel prend 
une belle coloration sous laction du rouge Magenta. 





Corps figurés accessoires. — Au cours du développement de l'asque et 
pendant la formation des spores apparaissent certaines substances, mani 
festations de la vitalité du protoplasme, produits de sécrétion, réserves 
nutritives, etc. . Matières grasses, corpuscules métachromatiques,  giyco 
‚göne, etc. se rencontrent ensemble ou séparément dans les éléments de 
l'hyménium. On en trouve aussi dans les filaments stériles du carpophore. 

Les matiéres grasses sont fréquentes chez les Champignons en 
général, où elles constituent, on le sait, des substances de réserve. Chez 
les Discomycetes, l'hyménium de diverses espéces, paraphyses, asques e 
spores en contiennent des proportions notables, susceptibles de ' góner les 
observations cytologiques. 

Elles se présentent, le plus souvent, sous la forme de finos goutte- 
lettes tres réfringentes réunies parfois dans les spores en. un ou deux 
globules de grandes dimensions (sporidioles de Boudier) Dans l'asque 
comme dans la spore, elles apparaissent d'abord. au sein du protoplasme 
alvéolaire dont elles remplissent les vacuoles. Leur confluence donne 
ensuite des sphérules de plus grande taille, et finalement, dans quelques 
cas, de gros globules oléagineux. 

Les matières grasses sont surtout abondantes dans Zeofa lubrica, 
Geoglossum viride, etc. chez lesquels, comme le fait remarquer Guillier- 
-mond (1904,), les corpuscules métachromatiques manquent. 


Contribution à l'étude des Discomycétes charnus. 156 


Les corpuseules métachromatiques ont été l'objet d'études spéciales 
de la part de cet auteur, qui en a retracé l'historique dans. son intéressant 
mémoire sur les Levures (1902). 

Découverts chez les Bactériacées, ils sont considérés par Ernst (1888) 
comme des organes analogues aux spores. 

En 1889, Babès obtient par l'emploi du bleu de méthylène la diffé- 
renciation violette ou rouge et les appelle corpuscules métachro- 
matiques. ' ' 

Bütschli les différencie en rouge par lhématoxyline et le bleu de 
méthyléne. Des lors on les signale chez les Algues, les Protozoaires et 
les Levures. | 

Maire a »constaté la présence de ces granulations chez les Mucori- 
nées, chez de nombreux Ascomycètes, chez plusieurs Mucédinées et enfin 
chez les Basidiomycetes«. 

Guilliermond les a étudiés dans un certain nombre de Discomycètes, 
recherchant leur origine et leur rôle. Ils naissent souvent au voisinage 
du noyau mais n'en dérivent pas directement. Il les considére surtout 
comme des matières de réserve, remplaçant dans certains cas les matières 
grasses et le glycogéne, mais ne les excluant pas. 

Les corpuscules métachromatiques sont facilement révélés sur des 
matériaux fixés par l'alcool à 95°, au moyen du bleu polychrome d'Unna 
avec régression par la »Glycerinüthermischung«. Ils apparaissent avec 
une coloration rougeátre d'intensité et de teinte variables. Leur contour 
souvent irrégulier est nettement limité par une faible zone de coloration 
plus intense. 

Sans les rechercher spécialement, j'en ai trouvé dans quelques Mor- 
chella, Helvella et Acetabula et, en abondance, dans les Zachnea, notamment 
L. Menieri, L. trechispora. Les Helotium, H. citrinum par exemple, en ren- 
ferment parfois dans les asques, les paraphyses et les spores. 


Guilliermond signale dans les asques des 77. elastica, H. crispa, 
H. lacunosa Vexistence d'un liquide se colorant en rouge par le bleu poly- 
chrome; il serait du à la dissolution de corpuscules métachromatiques 
dans le suc cellulaire. J'ai révélé cette coloration dans les asques de 
L. trechispora, dans les asques et les cellules du revêtement de Z. Menseri. 


L'hyménium des Discomycetes prend assez souvent une coloration 
brun acajou sous l'influence de l'iode. Observée d'abord par Tulasne 
(1851) dans les asques de TZuber, elle est signalée par de Bary (1863) 
comme assez fréquente chez les Discomycetes. 

Dans son étude de lépiplasme des Ascomycetes, Errera (1882) établit 
dune facon définitive la nature de cette substance. »L'identité du glyco- 
gene du /ezisa vesiculosa, que j'ai étudié le plus en détail, avec le glyco- 


gène du foie des Mammifères, est compléte«. 
11* 


156 J. Lagerde. 


Le glycogène se rencontre surtout dans les asques jeunes; la qua 
tité diminue pendant les divisions du noyau et la formation des spore, 
mais il ne disparait pas toujours complétement. L'épiplasme des asque 
qui ont fourni leurs spores en contient souvent des traces, parfois même 
une quantité notable. On peut en trouver dans les spores, les paraphyses, 
Jes filaments subhyméniaux, parfois méme dans la trame et le revétement 
- Dans ces deux derniers cas, il est le plus souvent aggloméré dans les 
cavités cellulaires qu'il ne remplit pas totalement. L'Ascobolus furfuracus 
entre autres en renferme une forte proportion; les coupes faites dan 
ce champignon se colorent presque entièrement en brun acajou masquant 
la coloration jaune clair du protoplasme. 





L'iode permet encore de différencier une modification spéciale de la 
membrane des asques chez les Discomycetes. Chez tous les Aleuria, 
Galactinia, Sarcosphaera, etc. réunis par Boudier dans le groupe des 
Aleuriés, la partie supérieure de l'asque prend, sous l'action de l'iode, 
une coloration bleue connue depuis longtemps. Elle est souvent limitée 
à la calotte sphérique operculaire et s'étend parfois plus ou moins bas 
au-dessous. 


J. de Seynes (1886) a observé dans Aleuria vesiculosa qu' «en diluant 
suffisamment la teinture d'iode dans l'eau et par tátonnements successifs. 
on peut amener la portion de l'asque qui doit se désagréger à être seule 
.impressionnée:, l'asque présentant au sommet -une couronne bleue dessi- 
nant la forme exacte de l'opercule«. 


Guilliermond (19041) revoit ce fait dans la méme espèce et chez 
toutes les Aleuriées. Il en conclut que l'anneau d’amyloide« est dû à une 
transformation de la cellulose qui faciliterait la déhiscence de l'asque.. 
Cette opinion parait confirmée par l'existence d'une différenciation dr 
méme nature, réduite à un point apical, dans l'asque de certains Inoper- 
culés, correspondant exactement au »foramen« par lequel s'échappent les 
spores. Sur les asques vides, c'est seulement la paroi limitant l'orifice 
qui se colore. Dans aucun cas, la proportion de l'amyloide n'est assei 
élevée pour qu'on lui attribue un róle nutritif quelconque analogue à celni 
du givcogéne, des corpuscules métachromatiques et des matières grasses. 


Nous aurons enfin terminé cette énumération en signalant l'existence 
fréquente de corpuscules irréguliers, non colorables en rouge par le bleu 
polychrome, mais trés chromophiles. Ces corpuscules se montrent au 
voisinage du noyau, parfois agglomérés et accolés en divers points de sa 
membrane (pl. III, fig. 1, 2 et 3). Dans certaines spores, ils sont tres 
nombreux; on les rencontre aussi dans les paraphyses et dans les fila- 
ments stériles du carpophore où la confusion avec les noyaux est facile. 
Ces corps sont comparables aux »grains de sécrétion basophiles« signalés 
par Maire (19052) dans lasque et dans les spores de Morchella esculenta. | 
Leur nature et leur róle sont encore mal connus. 


Contribution à l'étude des Discomycétes charnus. 157 


Chapitre V. 
Etude descriptive des espéces. 


La plupart des especes étudiées ont été récoltées aux environs 
immédiats de Montpellier. Les propriétaires des domaines de Caunelle, 
' Doscares, Grammont, Boutonnet, Lavalette, Fontfroide, la Moure, Bione, 
Chateaubon, etc. ont bien voulu m'autoriser à pareourir, à mon gré, les 
bois, pares et dépendances de ces domaines. Qu'il me soit permis de 
leur en exprimer ici ma vive reconnaissance. 

Le Jardin botanique m'a fourni un certain nombre d'espéces. Je les 
dois, en partie, à l'esprit d'investigation, toujours en éveil, de M. Daveau, 
conservateur, et au bon vouloir des jardiniers qui ont le désir constant 
de se rendre utiles aux travailleurs de l'institut de Botanique. 

Des séjours répétés et prolongés en Avril, Juin et pendant les grandes 
vacanees, dans le massif montagneux de l'Aigoual, facilités par l'accueil 
bienveillant et l'hospitalité généreuse de l'Administration des Eaux et 
Foréts m'ont permis de me livrer à des recherches fructueuses. 

Des échantilons intéressants m'ont été plusieurs fois transmis par 
M. Flahault; d'autres, m'ont été obligeamment envoyés des environs 
dHyeres par M. R. Maire, chef des travaux à la Faculté des Sciences 
de Nancy, et de la forét de Neumont (Ardennes) par M. M. Hardy, 
-Demonstrator of Botany« à l'Université de Dundee. . 

Je suis heureux de leur adresser ici mes remerciements les plus 
sincères. 

J'ai pu faire ainsi sur des matériaux frais l'étude morphologique du 
carpophore et de l’hyménium, et apporter aux diagnoses systématiques 
quelques données nouvelles d’une précision rigoureuse. Elles légitiment 
le rappel, dans ce mémoire, des caractères spécifiques déjà mentionnés 
dans les ouvrages descriptifs. 


I. Operculés. 


Boudier a réuni dans ce groupe toutes les espéces de Discomyoétes 
charnus chez lesquelles la déhiscence de l'asque s'effectue par un orifice 
apical toujours grand. Une fente circulaire détache au sommet une calotte 
sphérique, l’opercule, se soulevant comme un couvercle fixé par un de ses 
bords formant charniere. 


Famille des Morchellacées. 
Morchella rotunda Boudier. 

Morchelda esadenta var. rotunda Pers., Syn., p. 619, 1801; Gillet, p. 15, e, i.; 
Saccardo, p. 9; Phillips, p. 4. — AM. esculenta Schröter, p. 24. — Morchella 
rotunda Boudier, Morilles de France, Bull. Soc. Myc., t. XIII, p. 135, 1897. 

Réeoltée en Avril, sur sol marneux, dans le pare de Caunelle, aux environs 


de Montpellier. 


158 J. Legarde. 


Morphologie externe. — Carpophore pédicellé, atteignant 16 cm. de haut, 
creux, à surface interne couverte de rugosités friables. Hyménophor 
sphérique, parfois un peu aplati au sommet, rarement ovoide ou subconique. 
10 à 12 cm. de diamétre. Alvéoles grands, profonds, anguleux, irréguliers, 
plus petits au voisinage du pied, limités par des cótes d'inégale hauteur. 
Couleur blanc crème (27),') parfois un peu foncé, avec taches ferrugineuses 
sur les crêtes saillantes. Pied blanc, irréguliérement cylindrique, 2 à 5 cm. 
de diamètre, lisse, parfois sillonné et caverneux; base souvent renflée. 

Hyménlum. — Asques cylindriques, 360><16, atténués vers la base en 
un court pédicule de 3 à 4u de diamètre, avec petite protubérance latérale, 
Spores ovoides, 18—20><9—12, lisses, à contenu homogène, disposées 

obliquement sur un rang dans la moitié 
supérieure de l'asque, présentant souvent 


O à leurs póles des granules protoplasmi- 
ques externes (fig. 1). Paraphyses larges, 
8 à 124, cylindriques, rarement un peu 


épaissies au sommet. 

L'asque jeune est rempli, dans toute 
son étendue, d'un cytoplasme dense. 
devenant ensuite vacuolaire dans la partie 
inférieure. Le noyau secondaire occupe 
souvent le sommet; on le trouve parfois 
dans la région moyenne. Apres fixation 
au Flemming ou au picro-formol, l’héma- 
toxyline ferrique et le rouge Magenta le 
font nettement apparaitre. Ilse compose 
d'un gros nucléole chromophile entouré 
d'une large zone de nucléoplasme in- 
Fig. 1. — Morchella rotunda, — a. Asques. colore. Au-dessus de lui, à l'extrémité 
ME prar dns * de l'asque. on aperçoit quelquefois un 

corps sphérique de méme teinte que le 
nucléole, et analogue au corps décrit et figuré par Dittrich (1898) dans 
Vasque d'Zeivella Infula. 

Au voisinage immédiat du noyau, on rencontre fréquemment des 
corpuscules de forme irréguliére, de volume variable, colorés comme le 
nucléole. On les retrouve encore au contact des noyáux provenant des 
divisions successives du noyau de l'asque, et ils demeurent trés apparents 
pendant la condensation du cytoplasme autour des huit noyaux-fils qui 
forment les spores (pl. III, fig. 1, 2 et 8). A ce moment, le cytoplasme de 
l'asque, dense dans toute la région sporigène, présente de grandes vacuoles 
dans la partie inférieure et parfois même quelques-unes plus petites au sommet. 


o 


1) ‘Les numéros indiquent les teintes de la gamme ‘des couleurs construite par 
P. A. Saccardo dans »Chromotazia seu nomenclator colorume Patavii, 1891. 


Contribution à l'étude. des Discomycètes charnus. 159 


Le glycogene est trés abondant dans les asques jeunes; on en trouve 
encore pendant et aprés la formation des spores. . | 

Le volume des noyäux se réduit à chaque division. Le noyau de la 
spore est petit, nettement .visible par son. nucléole vivement coloré et 
entouré d'une faible zone de nucléoplasme incolore apparente au milieu 
du protoplasme dense. A ce stade, la spore a'est pas encore complétement 
développée. Son activité se manifeste par trois divisions successives, trés 
rapides sans doute, du noyau primitif, donnant deux, puis quatre, enfin 
huit noyaux dans chaque spore. Ces divisions paraissent se faire par le 
proeédé de la karyokinése. J'ai pu observer l'un de ces noyaux.au -début 
de la prophase (pl. III, fig. 4). Le nucléole est plus gros, le nucléoplasme 
se dilate considérablement et on voit apparaitre dans sa masse des frag- 
ments chromatiques faiblement colorés. 


Maire (1905:) a signalé et figuré dans les noyaux de M. esculenta, 
espece voisine, »une métaphase et quelques anaphases de la premiére 
division.« 


Dans quelques spores, on rencontre un nombre de noyaux supérieur 
à huit; elles ne sont pas pour cela plus volumineuses que les spores 
normales à 8 noyaux; il y a eu probablement, dans ce cas, division 
supplémentaire d'un ow plusieurs noyaux. 


Les paraphyses, toujours de grand diamétre, se distinguent difficilement 
des asques jeunes sur les coupes non colorées faites dans des échantillons 
frais. Elles sont remplies de granulations protoplasmiques tres réfringentes 
qui masquent les cloisons transversales. Celles-ci peuvent être mises en 
évidence par le rouge Congo, aprés immersion des coupes dans l'eau de 
Javel La coloration à l'hématoxyline ferrique, aprés fixation au Flemming, 
montre un contenu protoplasmique vacuolaire avec de nombreux noyaux, 
toujours tres petits, localisés contre les parois. Les travées protoplasmiques 
limitant les vacuoles contiennent, en grand nombre, de petits corpuscules 
tres chromophiles, E 

Structure anatomique. . — La portion de l'byménophore séparant les 
alvéoles est constituée par un feutrage serré. de filaments à parois minces, 
de 5 à 15 x de diamètre, -a surface irrégulière, présentant des nodosités 
et des renflements globuleux, généralement assez accentués. Les cloisons. 
transversales distantes délimitent des segments :éellulaires allongés.: Au 
voisinage de l'hyménium,. le. diamètre diminue, les filaments deviennent 
plus régulierement cylindriques et le feutrage est plus serré. La.compacité 
plus grande permet de distinguer une couche subhyméniale de peu 
d'épaisseur. 

La partie de l'hyménophore supportant les alvéolos a une structure. 
identique, Trame et, sybhyménium sont respectivement de même texture 
que la. trame et le subhyménium des eôtes dont ils sont la continuation, 
directe... oa MEN 


160 | J. Lagarde. 


Vers lintérieur du cerpophore, la trame se différencie en un revéte- 
ment de 350 u d'épaisseur. - 

Les filaments augmentent sensiblement de diametre, atteignant 50 y: 
les cloisons, plus nombreuses, sont rapprochées et délimitent des cavités 
cellulaires larges et courtes, rectangulaires ou polygonales en section, a 
axe normal a la surface. Dans cet ensemble, il devient difficile de dis- 
cerner les filaments entremólés, mais non soudés pourtant. La dilaceration 
ou l’&crasement par pression modérée, sous le couvre-objet, aprés l'action 
de l'eau de Javel, les montre étroitement juxtaposés, faiblement étranglés 
&u niveau des cloiBons, à peu prés paralléles et de direction normale a 
la surface. Ils sont entremélés de filaments de plus petit diamètre ana- 
logues à ceux de la trame, et se terminent par une extrémité arrondie. 


LOL C 


AH 
e 
Y 


Fig. 2. — Bforchella rotunda. — Filaments constituant une furfuration du revêtement interne 
de l'hyménophore. 400,1. 





Par places, les filaments terminaux enchevêtrés déterminent des pre 
tubérances irrégulières constituant les rugosités de la cavité du carpophore. 
Leur faible consistanee est provoquée par les étranglements accentués 30 
niveau des cloisons, réduisant ainsi les surfaces de contact entre deut 
éléments cellulaires voisins (fig. 2). 

La paroi solide du pied comprend trois couches de tissus bien distinetes: 
une trame médiane et deux couches de revétement. 


La trame est un feutrage très serré de filaments cylindriques, de 
8 à 12 u de diamètre, ramifiés et coupés de cloisons transversales espacées: 
on n'y rencontre pas les gibbosités et les renflements signalés dans la 
trame de l'iyménophore. 

Les revétements présentent des filaments de plus grand diamétre. à 
cloisons rapprochées, entremélés mais de méme direction. - Vers l'extérieur. 
ils se terminent à des niveaux différents par une cellule à peu près eylin- 


Contribution à l'étude des Discomycétes charnus. 181 


drique, arrondie à l'extrémité; la surface prend alors un aspect finement 
velouté (fig. 3). On trouve des éléments semblables sur les crétes stériles 
des cótes qui séparent les alvéoles. Vers l'mtérieur, le revétement est le 
même que celui de l'hyménophore; il en diffère seulement par les dimen- 
sions plus faibles des amas verruciformes souvent réduits à une fine fur- 
furation. 

Les coupes traitées par l'iodo-iodure de Gram, laissent voir du glyco- 
gene en abondance dans les filaments sous-hyméniaux et, en plus petite 
quantité, dans ceux de la trame de l’hyménophore et du pied, 

Les membranes sont réfractaires à la plupart des colorants. Le rouge 
de Ruthénium, la safranine, le bleu d'aniline, la vésuvine, colorent avec 





Fig. 3. — Morckella rotunda. — Filaments du revêtement externe du pied prolongés en poils 
courts. 400/1. 


assez d'íntensité le protoplasme et les matieres protéiques, mais n'ont 
aucune action ou se fixent peu sur les membranes. Le rouge Congo 
colore vivement les cloisons transversales des paraphyses, beaucoup moins 
leurs parois latérales. Il donne une faible coloration rose aux filaments, 
aux asques et aux spores. | ) 


Morchella spongiola Boudier. 


Décrite par Boudier, Morilles de France, Bull. Soc. Myc., t. XIII, 
138, 1897. — Le Dr. Espagne me l'a envoyée. en Avril, d’Aumessas, dans 
les Cévennes. e 

Merphologie externe. Carpophore pédicellé, 3 à 6 cm. de haut. Hyméno- 
phofe sphérique, rarement un peu oblong, 1 à 4 cm. de diamètre. 
Alvéoles irréguliers, nombreux, sans orientation définie, généralement petits; 
lithités par des côtes sinueuses plus ou moins saillantes. Couleur ochracé 





# 


162 | i ‘«d. Lagarde. 


fauve (32—29) avec taches ferrugineuses sur les cótes. Pied concolore, 
plus pâle, blanchátre, plus court que le diamètre du chapeau, 1 à 3cm, 
cylindrique et irrégulier, souvent un peu renflé à la base, à surface fine. 
ment furfuracée. La cavité du carpophore est couverte de petites verrues. 

Hyménium. — Les échantillons recus, trop jeunes, quoique bien déve- 
loppés, ne m'ont pas permis une étude détaillée de l'hyménium. 'Les 
asques ne contenant pas encore de spores múres se confondaient avec les 


y 
Am em 


Fig. 4. — Morchella Spongiola. — à. Filaments de la trame dans les cótes de l'hyménophore. sro, — 
: b. Filaments libres du revêtement interne de l'hyménophore. 4001. 


paraphyses de méme largeur, 8 à 10 u de diamètre. Ces dernières pre 
sentent 3 ou 4 cloisons transversales. Le glycogéne est abondant dans 
toute la couche hyméniale; il remplit totalement les asques jeunes et les 
paraphyses qui prennent sous l'action de l'iode une coloration brun acajou 
intense. o. | . 
Structure anatomique. — Dans les cloisons des alvéoles, la trame est 
un feutrage de filaments à parois minces, irréguliers, de 3 à 6 n de dia- 
mètre, mais présentant des accidents de surface assez accentués (fig. 4,4): 
Ce sont des protubérances, des gibbosités, des renflements en ampoule 
allongée, rarement sphérique, épars au milieu des filaments, prédominants, 


fm  _________. » 


Contribution à l'étude des Discomycètes charnus. 163 


de petit diamétre. Les cloisons transversales, espacées, limitent des cavités 
vellulaires trés longues, à peu près cylindriques. 

La trame se continue avec le même. caractère dans la paroi: de 
l'hyménophore. 

Vers l'intérieur, le diamètre des filaments augmente brusquement, 
variant de 10 à 20 u; les cloisons, en plus grand nombre, sont plus 
rapprochées; les cellules, plus larges et plus courtes, à peu prés isodia- 
métriques, constituent un.amas dans lequel la nature filamenteuse du 
lissu est masquée, mais l'adhérence latérale n'est pas assez intime pour 
s'opposer à la dilacération. Les filaments se terminent par une extrémité 
arrondie, parfois renflée faiblement ou élargie en spatule (fig. 4, b). 

Groupées à la surface en petits amas irréguliers, les cellules terminales 
constituent les fines verrues de l'intérieur du carpophore. 

Le pied présente une structure analogue, comme dimensions, forme 
et rapports des óléments. Il y a ici deux revétements l'un externe, l'autre 
interne et une trame médiane. 

Les membranes des filaments sont réfractaires à l'action du rouge de 
Ruthénium et de la safranine; le 
rouge Congo les colore avec assez 
d'intensité révélant ainsi une forte 
proportion de callose dans leur 
composition. 


Morchella conica Pers. 

Morchella conica Pers., Champ. 
<om., p. 257, 1819; Gillet, p. 17, 
Patouillard, p. 69, fig. 160; 
Saccardo, p. 9; Phillips, p. 4; 
Schróter, p. 24; Rehm, p. 1203. 

Récoltée en Avril dans une forét 
de Pinus silvestris du massif de 
YAigoual. 

Morphologie externe. — Carpo- 
phore de 5 á 8 cm. de haut, creux 
et couvert intérieurement d'une 
fine forfuration. Hym&nophore 
de 4 à 5 em. de haut, séparé du 
pied par un bourrelet annulaire . B 
en gouttière renversée de 2 à Fig. 5. — Morchelia comica, — a. Partie atérile 
3 mm.. de largeur (distantes, 1 l'hyménium sur 160 erts des côtes primaires. 
Boudier),àdiamétre s'élargissant 
d'abord faiblement, pour atteindre dans la région moyenne de 3 à 3.cm. 

^» puis s'atténuant en cône élancé, pointu au sommet. Alvéoles 
étirés, orientés dans le sens de la hauteur en files longitudinales; les 





164 J. Lagarde. 


côtes stériles séparant deux files adjacentes, s'étendent, presque en ligne 
droite, du sommet à la base; les côtes transverses sont plus ou moins 
irrégulières, obliques, moins saillantes. Couleur bistre olive passant au 
brun (39—11), avec taches noires sur les côtes. Pied blanchátre, cylindri- 
que, d'aspeot chagriné dû à une fine furfuration. 

Hyménium — Asques cylindriques, 820x18, tapissant le fond et les 
parois des alvéoles, manquant sur les crétes oü ils sont remplacés par 
des poils cloisonnés, ramifiés, irregulierement renflés, composés de cellules 
ovoides parfois très allongées (fig. 5, a). Spores elliptiques, 18—22»«9—12. 
| lisses, à contenu granu- 

leux. Paraphyses cylin- 

driques, 7 à 8 w de dia- 

mètre, assez rares. 
Structure anatemique. 


— Les cótes saillantes 

C de l'hyménophore déli- 
«v /) mitant les alvéoles mon- 
trent, entre les deux 

a m hyméniums, un feutrage 

í | compact de filaments 

> enchevétrés, variables de 

forme et de dimensions. 

Les segments cellulaires 

allongés sont cylindri- 

ques, contournés, bosse- 


lés ou renflés en am- 

L^ poules irréguliéres. Le 

diametre varie de + à 6 4, 

atteignant parfois 20 y 

{| = dans les renflements. La 

diversité des éléments 

b cellulaires, jointe à la 

Fig. 5. — Morchella conica. — b. Trame de l'hyménophore dans compacité du feutrage, 

la région médiane des côtes. 670/1. : . "TOR 

rend le tissu difficile à 

dilacérer et lui donne une grande consistance. Comme chez les espéces 

déjà étudiées, la trame se continue avec le méme caractère dans la paroi 
interne de l'hyménophore (fig. 5, b). 

Elle est recouverte par un revétement dont les éléments, étroitement 
serrés, de plus grand diamétre, à cloisons rapprochées, deviennent in- 
distincts en un amas de grandes cellules un peu étirées normalement à 
la surface. Leurs extrémités libres, agglomérées en petits amas, engendrent 
la furfuration interne du carpophore. 

Le revétement externe du pied occupe environ le dixiéme de l'épaisseur 
totale de la paroi. Les filaments larges de 15 à 30 u, à cloisons rapprochées. 


Contribution à l'étude des Discomycètes charnus. 165 


sont entremélés et indistincts; ils se terminent en doigt de gant parfois 
faiblement élargi au sommet. Les extrémités libres ómergent en poils 
cloisonnés de 30 à 100 u de long, parfois agglutinés en petits amas verruci- 
formes. 

La trame médiane s'étend au-dessous sur la moitié de lépaisseur de 
la paroi. Elle a la méme structure que celle de l'hyménophore, mais les 
filaments sont plus réguliers, les gibbosités et les renflements plus rares. 

Enfin, le revétement interne, presque aussi large que la trame, a une 
texture analogue à celle du revétement de l'hyménophore. 


Morchella deliciosa Fr. 


Morchella deliciosa Fr., Syst. Myc., II, p. 8, 1823; Gillet, p. 16, c. i.; 
Saccardo, p. 10. — AM. conica var. deliciosa Phillips, p. 5. 

Trouvée dans un verger au commencement de Mai. Comme port, couleur et 
aspect, mes échantillous sont comparables dans tous les détails à ceux représentés 
dans l’Iconographie de Gillét. 

Morphologie externe. — Carpophore de 6 à 7 cm. de haut, creux. Hy- 
ménophore de 4 à 5 cm., environ les ?/ de la hauteur totale, en ovoide 
trés allongé, légórement renflé vers le milieu, faiblement atténué au sommet, 
toujours obtus; il forme sur le pied un bourrelet circulaire de 1 à 2 mm., 
en gouttière renversée.  Alvéoles en séries linéaires, séparés par des 
cótes longitudinales à créte aplatie, et des cótes transversales moins 
saillantes réduites parfois à de simples replis de l'hyménium.  Conleur 
olive bistre clair (39), plus foncé sur les cótes. Pied blanc, plus court 
que l'hyménophore, 1 cm. ‘/2 de diamètre, couvert d'une fine furfuration. 


Hyménium. — Asques cylindriques, manquant sur le sommet aplati des 
côtes longitudinales. - Spores elliptiques, 20—23»«13— 14, lisses.  Para- 
physes larges, un peu épaissies au sommet. 

L'iodo-iodure de Gram revele dans tout l’hyménium une forte pro- 
portion de glycogéne; les asques jeunes et les paraphyses en sont remplis. 

La créte stérile des cótes primaires est tapissée de filaments cylindri- 
ques dressés, étroitement serrés, qui se distinguent par leur forme et 
leurs dimensions, des filaments analogues signalés dans M. conica. De 
plus petit calibre, 10 u de diamètre en moyenne, ils sont plus réguliers, 
à cloisons plus espacées et à cellule terminale allongée (fig. 6). 


Structure anatomique. — La trame des côtes sur l’hyménophore est un 
feutrage serré de filaments à longues cellules, à peu prés cylindriques, 
4 à 8 u de diamètre, avec quelques légers renflements plus rares et sur- 
tout moins accentués que dans A. rofunda et M. conica. Les cloisons 
transversales, espacées, se colorent vivement par le rouge Congo. aprés 
immersion des coupes dans l'eau de Javel. Elles apparaissent alors avec 
netteté au milieu des membranes, moins colorées, limitant les filaments. 
Beaucoup présentent au centre un épaississement faisant saillie de part 


166 J. Lagarde. 


et d'autre, moins coloré que le pourtour. Vu de face, cet épaississement, 
trés réfringent, présente l'aspect d'une ponctuation. 

La paroi de l'hyménophore est de même constituée par une tranie 
de filaments enchevétrés identiques à ceux des cloisons alvéolaires. Elle 
est tapissée par un revêtement interne de filaments larges, 15 à 20 u de 
diametre, à éléments cellulaires courts, normaux à la surface. Dans leur 


A, Y 
/ «Y 


Fig. 6. — .Morchella deliciosa. — Sommet stérile des côtes primaires. 400/1. 





partie terminale, des étranglements au niveau des cloisons déterminent la 
formation de cellules ovoides, produisant, par des agglomérations' locales, 
de petites squames tres friables. 

La paroi solide du pied posséde une structure analogue à celle déjà 
indiquée: une trame médiane à feutrage serré de filaments étroits et deux 
couches de revétement à éléments courts de grand diamétre. ' 


Mitrophora hybrida Boudier. 


Helvella hybrida Sowerby, Fung., t. 238, 1797. — Mitrophora rimosipes 
et M. semi-libera Gillet, p. 18 et 19, c. i. — Morchella hybrida et M. rimosipes 
Schröter, p. 25; Saccardo, p. 12 et 13; Rehm, p. 1201 et 1202. — Morchella 
semi-libera Phillips, p. 7. — Mitrophora hybrida Boudier, Morilles de France, 
Bull. Soc. Myc., t. XIII, p. 151, 1897. 

Trouvée dans le parc de Caunelle et dans le Jardin botanique, sur sol humide 
des sous-bois, en Avril. Représentée par deux bonnes figures dans les Zones de 
Delile. 

La réunion par Boudier (1897), sous le nom de Mitrophora hybrida, 
des deux espèces Morchella semi-libera et M. rimasipes de De Candolle, 
maintenues distinctes par la plupart des auteurs, me parait justifiée, ayant 
pu récolter dans une méme station, des exemplaires mélangés répondant 
exactement aux caracteres de l'une ou de l'autre. Ce sont, à n'en pas 


larges de 8 à 12 u, cloisonnées et >> 


Contribution à l'étude des Discomycètes charnus. 167 


douter, deux formes de la méme espece, déterminées par l'áge et le mode 
de croissance. 

 Morphelogie externe. — Carpophore de 7 à 20 cm. de haut, creux. | Hy- 
ménophore petit, conique, 2 à 6 cm. de haut, 2 à 4 cm. de diamètre à la 
base, terminé en pointe au sommet, rarement obtus, inséré sur le pied 
vers le milieu de sa face interne; le bord libre est distant du pied, séparé 
par une excavation circulaire profonde. Alvéoles en petit nombre, qua- 
drangulaires, réguliers, limités par des cótes longitudinales peu saillantes 
rarement anastomosées, s'étendant directement du sommet à la base, et 
par des replis transversaux légèrement proéminents. Couleur variant du 
fauve clair &u brun olive clair 
(382—839) avec taches noires sur 
les cótes. Pied blanc ou ochracé 
pále, grand, de 4 à 15 cm. de long, 
cylindrique, 1 à 3 cm. de diamétre, 
rarement renflé à la base; sa sur- 
face offre parfois des rides peu 
profondes et est couverte de fines 
saillies coniques souvent noirátres 
à l'extrémité. 

Hyménium. — Asques cylindri- 
ques. Spores ovoides, 22— 28 >< 
13— 16, lisses, à contenu homo- 
gene, à granules protoplasmiques 
externes agglomérés aux pôles, 
disposées sur un seul rang dans 
la moitié supérieure de l'asque. 
Paraphyses droites, cylindriques, 





terminées par une cellule longue. \ 
Toute la région externe de 

. nos , Fig. 7. — Mitrophora hybrida. — Sommet etérile 

l'hyménium est masquée par un des côtes primaires, — ero. 

gélin jaune brunátre se colorant 

vivement par le bleu d'aniline, le bleu de méthyle, la vésuvine, etc. 


Sur les crétes des cótes primaires les asques et les paraphyses 
manquent, remplacés par des poils dressés, serrés les uns contre les 
autres en une couche compacte. La cellule terminale est longue et 
faiblement dilatée; elle repose sur une série de 2 à 3 cellules basilaires 
ovoides; son extrémité est immergée dans un gélin analogue à celui de 
la couche hyméniale, mais plus dense. Les poils mesurent de 80 à 100 u 
de long sur 10 à 15 u de diamètre dans la partie renflée (fig. 7). 


Struoture anatomique. — Les cótes saillantes de l'ayménophore montrent 


une trame à feutrage de filaments distincts, irréguliers. Les cloisons, 





168 J. Lagarde. 


espacées, sont trés apparentes sur les coupes colorées au rouge Congo. 
On y retrouve, trés souvent, l'épaississement lenticulaire déjà signalé. 
Vue de face, chaque cloison apparait comme un disque rose, presque incolore et 
réfringent au centre; elle est limitée extérieurement par une circonférence 
rouge et en présente une deuxiéme, moins intense, autour du bouton 
central peu coloré. 

Dans la paroi qui limite la cavité interne de l'hyménophore, la trame 
a la méme structure. Klle est recouverte par un revêtement à éléments 
plus larges, jusqu'à 60 p de diamètre, et à cellules courtes. Les furfu- 
rations de la surface sont dues à lenchevétrement des extrémités libres. 

Le pied est encore ici formé de trois régions: une trame limitée de 
chaque cóté par un revétement distinct dont la texture est la méme que 
dans lhyménophore. Les furfurations externes du pied doivent leur colo- 
ration à une substance imprégnant les extrémités. agglutinées des filaments: 
ceite substance est de méme nature que le gélin signalé à la surface de 
l'hyménium. 

Famille des Helvellacées. 
‘Helvella crispa Fr. 


Phallus crispus Scopoli, F. Carn., II, p. 475, 1772. — Helvella crispa Fr., 
Syst. Myc., II, p. 14, 1823; Gillet, p. 8, c. i.; Patouillard, p. 120, fig. 270; 
Saccardo, p. 18; Phillips, p. 10: Schróter, p. 29: Rehm, p. 1188. 

Commune en Automne dans les parcs des environs de Montpellier. Dans le 
pare de Caunelle, on la retrouve chaque année aux mémes places, sous les Pinus 
halepensis. Figurée dans les Icones de Dunal et de Delile. 

Morphologie externe. — Hyménophore à lobes nombreux, irréguliers, 
diversement contournés, ondulés el crépés sur les bords, libres, retombant 
sur le pied, parfois soudés en partie avec lui. Couleur blanc jaunátre, 
ferrugineux ou noirátre en certains points. Pied blanc jaunátre foncé, 
parfois fuligineux, ferme, cvlindrique, 5 à 10 em. de long, 1 cm. 1/2 à 2 cm. 
de diamètre, quelquefois un peu renflé à la base. 

Il est formé par un ensemble de cloisons longitudinales anastomosées, 
délimitant des cavités internes allongées dans le sens de l'axe. A la 
surface ces cloisons forment des cótes saillantes, à eréte plate, séparant 
des dépressions de formes diverses. 


Hyménium. — Hauteur de la couche hyméniale 360 u, environ le ‘4 
de l'épaisseur de l’hyménophoré. Asques cylindriques, de 15 à 18 u de 
diamètre, faiblement atténués vers le bas. Spores ovoides, 16—18>< 10-—13, 
lisses, renfermant un globule central de 8 à 10 » de diamètre, disposées 
en un seul rang dans la moitié supérieure de l'asque. Paraphyses nom- 
breuses, étroites, 2 à 3 u de diamètre, cloisonnées, épaissies au sommet 
de3a6u 

L'asque jeune renferme un cytoplasme dense uniformément réparti, 
devenant ensuite vacuolaire vers la base. Le noyau en occupe la région 


Contribution à l'étude des Discomycètes charnus. 169 


médiane; il. comprend un nucléoplasme incoloré abondant, un réseau 
chromatique faiblement coloré. et un gros nueléole trés chromophile. De 
forme ovoide, à grand. axe longitudinal, il occupe toute la largeur de 
l'asque; fréquemment ses deux pôles présentent des granulations chromo- 
philes souvent agglomérées. Vers l'extrémité de l'asque se montre, dans 
certains cas, un petit corpuscule sphérique se colorant aussi vivement 
que, le nucléole, rarement entouré d'une faible zone incolore. 


.Parfois, il existe simultanément vers la base de l'asque, dans la 
région vacuolaire, un deuxiéme corpuscule de méme aspect, mais ne 
présentant jamais d'aréole incolore. Ces corps sont comparables à celui 
déjà signalé au sommet de l'asque dans Morchella rotunda et à ceux 
d'Helvella Infula (Dittrich). J'aurai l'occasion de signaler dans d'autres 
espéces la présence de corpuscules semblables. Leur nature et leur 
rôle n'ont pu être déterminés d'une façon précise; d’après Dittrich (1898). 
on ne peut, dans aucun cas, les homologuer à des centrosomes. Leur 
forme et leur position constantes permettent de leur attribuer une impor- 
tance dans l'évolution cytologique de l'asque. Il ne me parait pas impos- 
sible qu'ils jouent un róle dans l'orientation des divisions successives du 
noyau (pl. III, fig. 5 et 6)... 

Aprés la formation des spores, le protoplasme non utilisé se dispose 
autour d'elles en un réseau à grandes mailles remplissant toute la cavité 
de l'asque (pl. UI, fig. 7). 

La spore jeune posséde, au milieu d'un protoplasme dense et homo- 
géne, un noyau unique, toujours petit, à nucléole trés apparent, entouré 
d'une faible zone de nucléoplasme incolore. Le noyau se divise bientót 
et l'on apergoit alors dans un méme asque des spores uninucléées et des 
spores binucléées. Finalement chaque spore présente 4 noyaux le plus 
souvent.disposés deux à chaque pôle de part et d'autre du globule central 
(pl. IH, fig. 8). 

Dans aucun cas je n'ai pu observer, chez les He/vella étudiés, une 
formation de noyaux suivant le processus décrit par Dittrich (1898) dans 
Hetvella Infula; le mode d'apparition des noyaux au milieu du protoplasme 
est sans doute particulier à cette espéce. 

Le globule central a souvent pour origine deux petites vacuoles 
latérales qui se forment aprés la premiére division du noyau et la 
migration aux deux pôles des deux nouveaux noyaux. Ces vacuoles 
grandissant ne présentent bientót plus qu'une mince cloison séparatrice 
ptotoplasmique dont la rupture détermine leur fusion en une grande 
vacuole unique. Dans d'autres cas, les centres de formation sont 
anultiples et les nombreuses vacuoles apparues confluent en une seule 
cavité. Enfin le protoplasme se creuse parfois en son milieu d'une 
petite vacuole qui, en grandissant, refoule contre la paroi le contenu 


cellulaire primitif (pl. III, fig. 7). 
12 


170 | J. Lagarde. 


Les paraphyses, à protoplasme vacuolaire, contiennent de nombreux 
corpuscules facilement colorables par l'hématoxyline. 

D'après Guilliermond (1904), »dans A. sulcata, H. elastica et 
H. crispa, on remarque, en méme temps que beaucoup de glycogène et 
de corpuscules métachromatiques, une trés grande richesse: de globules 
d'huile<. 


Structure anatomique. — L'épaisseur de l'hyménophore est de 1 mm. 
environ. La trame est formée par un feutrage de filaments fins, de 
8 à 6 u de diamètre, atteignant rarement 10 u; les cloisons sont trés 
espacées et les segments cellulaires trés longs; ils présentent sur leur 
parcours des sinuosités irrégu- 
lières et des renflements nom- 
breux et peu aecentués (fig. 8). 
Cette particularité de forme. 


, combinée avec le calibre réduit 

is et l'enehevétrement serré de ces 

éléments, donne au tissu une 

Y fermeté, une résistance et une 
souplesse caractéristiques. 

La trame est reeouverte à 

| la partie inférieure de l'hyméno- 

4 phore par un revétement bien 


des filaments, la multiplicité des 

cloisons déterminent la formation 

d'éléments cellulaires à peu prés 

isodiamétriques, à grand axe 

pae normal à la surface, entremélés 

et étroitement juxtaposés. L'indi- 

vidualité du filament disparait 

dans cet ensemble; on.ne peut 

la retrouver que par des procédés. 

de dissociation mécaniques ou 

chimiques. Les extrémités libres 

se montrent sous la forme de poils peu saillants, légérement étranglés 

au niveau des cloisons; elles donnent à la face inférieure de l'hyméno- 
phore l'aspect velouté. 


) distinct. L’élargissement brusque 


Fig. 8. — Helvella crispa. — Filaments de la trame 
dans l'hyménophore. 670/1. 


Les cótes superficielles du pied et les cloisons intérieures présentent. 
une trame recouverte de part et d'autre par un revêtement distinct. Les. 
filaments de la trame sont trés fins, 3 à 5 u de diamètre, ramifiés, sinueux, 
irréguliers comme dans l'hyménophore. Peu adhérents et enchevétrés en 
un feutrage láche dans la région médiane, ils sont étroitement enlacés 
au-dessous du revétement; sur les coupes la trame apparait formée d'une 


i e UM 


Br e mm m m 


Contribution à l'étude des Discomycètes charnus. 171 


zone centrale claire limitée par deux zones sombres. Le revétement du 
pied est analogue à celui du chapeau. Les filaments sont beaucoup plus 
volumineux, 12 à 15 um de diamètre, parfois jusqu'à 30 p; les cloisons 
nombreuses, rapprochées, déterminent des formations cellulaires orientées 
vers la surface, plus ou moins entremélées, masquant l'individualité du 
filament. Le contact étroit de ces éléments ne va pas jusqu'à une 
adhérence compléte et en permet l'isolement. 


Helvella lacunosa Afzelius. 


Helvella lacunosa Afzelius, Act. Holm., p. 804, 1783; Gillet, p. 10, c. i.; 
Patouillard, p. 120, fig. 271; Saccardo, p. 19; Phillips, p. 11; Schróter, 
p. 24; Rehm, p. 1186. 

Réceltée en abondanee en Septembre et Octobre dans une forêt de Hötres de 
l’Aigoual, au milieu de l'humus, sur sol très humide. Représentée dans les Zones 
de Delile. 

Morphologie externe. — Hyménophore de 4 à 7 cm. dans sa plus grande 
largeur, fixé par le centre et retombant en lobes irréguliers et ondulés, 
souvent adhérenis au pied par une partie de leur face inférieure. Couleur 
brune ou brun grisátre, quand il 
est humide, noire à l'état sec; 


face inférieure plus pále, parfois 

blanchátre. Pied gris ou brun, | 

cylindrique, élancé, 3 à 6 cm. de | 
long, 1 à 2 cm. de diamètre, faible- 

ment atténué vers le haut, parfois // 


un peu renflé à la base. Comme 
dans J7. crispa, il est creux et 


présente des cótes superficielles 
saillantes. 
Myménium. — Occupe toute la 
face supérieure de l'hyménophore | 


\ 
et mesure 360 u de hauteur. i / 


Asques cylindriques, 14 à 16 u EN | 
de diamètre. Spores ovoides, ; Es 
18 >< 12, lisses, contenant un | 
gros globule central sphérique 

. . x . Fig. 9. — Haeluella lacunosa. — Revêtement de la 
de 8 à 10 u de diamètre, parfois face inférieure de l'hyménophore. 670/1. 


accompagné vers chaque pôle 

d'un petit nombre de fines gouttelettes. Paraphyses nombreuses, cloison- 

nées, étroites, 2 à 3 u de diamètre, avec épaississement de 4 à 6 u au 
Structure anatomique. — L'hyménophore et le pied présentent une struc- 

ture en tous points identique à celle décrite dans ZZ. crispa. Les filaments 


de la trame, mesurant de 3 à 8 y, sont enchevétrés en un feutrage plus 
12* 


172 J. Lagarde. 


ou moins dense suivant les régions considérées, toujours sinueux, irré- 
guliers à la surface, permettant des adhérences intimes. Les revétements, 
distincts de la trame, sont formés d'éléments cellulaires grands, plus ou 
moins ovoïdes, étroitement unis, mais discernables aprés dilacération 
(fig. 9). ' 

La membrane des filaments est réfractaire à la plupart des colorants. 
Le rouge de Ruthénium, la safranine, le bleu de naphtylene la colorent peu 
et la coloration est fugace; un lavage à l’eau suffit pour la faire dis- 
paraitre. Le bleu d'aniline et le bleu Poirrier lactique (Guéguen) colorent 
vivement le contenu cellulaire, faiblement la membrane; cette coloration 
est toujours enlevée par un lavage à la glycérine. Le rouge Congo lui 
donne une teinte vive et persistante, atténuée par un lavage prolongé, 
mais toujours nettement visible. Cette élection est aussi manifeste chez 
tous les Zeivelia. La membrane de ces Champignons paraît dono formée 
en majeure partie de callose. 


Helvella sulcata Afzelius. 


Helvella sulcata Afzelius, Vet. Ac. Handl., 1783. — Gillet, p. 10, c. i.; 
Patouillard, p. 121, fig. 272; Saccardo, p. 20; Phillips, p. 12; Rehm, p. 1186. 

Cette espèce m'a été envoyée d'Hyères, par M. R. Maire, au mois de Décembre. 
Trouvée à la méme époque dans le parc de Caunelle, 

Morphologie externe. -— Hyménophore divisé en lobes irréguliers, ondulés, 
retombants, souvent appliqués contre le pied auquel ils adhérent partielle- 
ment. Couleur brune ou grisátre. Pied concolore, parcouru de côtes 
saillantes longitudinales plus ou moins anastomosées, délimitant des dé- 
pressions profondes. (Contrairement à ce qui existe dans /7. crispa et 
H. lacunosa, il n'y a jamais de cavités internes; les côtes superficielles 
confluent toutes au centre. 


Hyménium. — Asques cylindriques, 280 >< 15, sensiblement atténués 
vers la base, contenant, dans leur partie supérieure, 8 spores en un seul rang. 
Spores ovoides, 16 >< 12, lisses, avec un globule central de 8 à 10 u de 
diamètre parfois accompagné de fines gouttelettes aux deux pôles. Para- 
physes nombreuses, cloisonnées, étroites, de 3 à 4 m de diamètre, épaissies 
au sommet de 4 à 6 u. | 

L'iodo-iodure révèle dans les asques jeunes et dans les paraphyses 
une forte proportion de glycogène. 

Structure anatomique. — La structure est, dans tous les détails, com- 
parable à celle 47. crispa et d'A. lacunosa. On y retrouve les mêmes élé- 
ments avec la même disposition réciproque. 

Cette identité de caractères anatomiques, la grande ressemblance dans 
la forme et dans la couleur rendent difficile la distinction 2’. sulcata et 
d'H. lacunosa. Patouillard (1883— 1889) signale dans la spore de cette 
dernière 2—4 petites gouttelettes autour du globule central; il ne les 


Contribution à l'étude des Discomycétes charnus. 173 


indique pas dans Z7. sulcata. J'ai rencontré dans les deux espèces des 
spores présentant de fines gouttelettes aux deux póles du globule. Le 
seul caractére distinctif est fourni par la structure du pied, creusé de 
lacunes internes dans 77. /acunosa, compact ou plein dans Z7. sulcata. 


Helvella atra Kónig. . 


Helvella atra König, Fl. Isl, p. 20; Fl. Dan., t. 534, fig. 1, 1770; Gillet, 
p. 11, c. i.; Saecardo, p. 27; Phillips, p. 16: Schróter, p. 29; Rehm, p. 1182. 

Récoltée dans le parc de Caunelle, sur le sol, au bord d'une. allée. 

Morphologie externe. — Hyménophore de 1 à 2 cm. dans sa plus grande 
largeur, fixé par le centre, retombant de chaque cóté en deux lobes 
opposés appliqués contre le pied, parfois adhérents par une partie de leur 





Fig. 10. — Helvella atra. — Filaments de la trame dans l'hyménophore. 670/1. 


face interne; l'ensemble présente la forme d'une selle. Couleur noir fuli- 
gineux (5—11) au-dessus, cendré sale et finement velouté au-dessous. 
Pied de 3 à 4 cm. de long, noir grisátre en haut, plus clair et rouge brique 
en. bas, plein, cylindrique, 3 à 4 mm. de diamétre, légérement comprimé 
sur deux faces opposées, finement velouté. 

Hyméaium. — Hauteur 400 u environ, égalant l'épaisseur de l'hyméno- 
phore. Asques cylindriques, 330—350 >< 14—20, contenant 8 spores dis- 


174 | J. Lagarde. 


posées obliquement en un seul rang dans la partie supérieure. Spores 
ovoides, 16—18 > 10—12, lisses, avec globule central de 6 à 10 u de 
diamètre. Pafaphyses nombreuses, cloisonnées, étroites, 3 à 4 m de dia- 
mètre, avec épaississement de 6 à 10 u au.sommet. 


Les asques jeunes contiennent une forte proportion de glycogene uni- 
formément réparti dans toute leur étendue. La quantité diminue pendant 
la formation des spores et, dans les asques múrs, elle est trés réduite ou 
nulle. 


Le protoplasme forme dans lasque un réticulum à mailles serrées, 
tres dense dans la région médiane oü se trouve le noyau. Plus tard, il 


a | 


Fig. 11. — Helvelia atra. — a. Revêtement du pied. — b. Filamenta isolés de ce revétement. 670/1. 


se condense dans la région supérieure laissant à la base de larges va- 
cuoles. Enfin dans l'asque mûr, l'épiplasme est réduit à une mince 
couche pariétale et à quelques travées protoplasmiques. 


Dans les spores, le protoplasme est localisé aux extrémités et contre 
les parois latérales; il est dense et se colore avec intensité. 


Structure anatomique. — La trame de lhyménophore est un feutrage 
de filaments fins, 3 à 5 » de diamètre, à cloisons assez nombreuses mais 
délimitant toujours des segments allongés, irréguliers, sinueux, présentant 
des gibbosités et des renflements nombreux, peu prononcés, 7 à 8 u en 
général. Ces filaments sont étroitement enchevétrés en tous sens, mais 
sans adhérence entre eux (fig. 10). 


Contribution à l'étude des Discomycètes charnus. I75 


Sur la face inférieure de l'hyménophore existe un revêtement nettement 
distinct de la trame. Les filaments ont un plus gros calibre, 8 à 10 u en 
moyenne, parfois jusqu'à 20 u; les cloisons plus rapprochées délimitent 
des cellules courtes agglomérées en une couche de 50 u de largeur en 
moyenne. Les extrémités libres se terminent en poils peu saillants, plus 
ou moins groupés, donnant à la surface un aspect velouté. 

La trame du pied est un feutrage à éléments láchement enchevétrés 
dans la région centrale, de plus en plus serrés vers la périphérie. Les 
filaments, à peu prés cylindriques, de 3 à 10 u de diamétre, ne présentent 
pas des renflements aussi nombreux et aussi accentués que dans 
l'hyménophere; les cloisons transversales sont beaucoup plus espacées. 

Dans le revétement les filaments sont plus larges, de 10 à 15 u de 
diamétre, faiblement étranglés &u niveau des cloisons en cellules un peu 
ovoYdes, et entremélés dans une direction à peu prés normale à la surface. 
La cellule terminale, légérement renflée, fait plus ou moins saillie en pa- 
pille courte, arrondie (fig. 11). Par la direction et les dimensions de ses 
éléments, l'ensemble se distingue nettement de la trame en une couche de 
100 à 150 u d'épaisseur, environ le ‘hs du rayon du pied. 

L'hématoxyline révèle, dans chaque segment cellulaire de l'hyméno- 
phore et du pied, plusieurs noyaux disposés contre la paroi à des distances 
variables. 

La safranine colore en rouge orangé les filaments de la trame, en 
rouge pourpre les revétements; elle se fixe faiblement sur les membranes 
qu'elle traverse pour colorer le contenu cellulaire. 

Le rouge Congo donne une teinte rouge à la membrane des asques 
et des paraphyses. Les filaments stériles du carpophore se colorent en 
rose plus ou moins intense; la coloration s'accentue sur les cloisons 
transversales. Encore ici, comme dans les Zelvella déjà étudiés, les 
membranes paraissent étre formées surtout de callose en mélange variable 
avee de petites quantités de matiéres pectiques. 


Remarques sur les Morchellacées et les Helvellacées. 


Le faciés particulier et le port caractéristique de ces champignons 
ont conduit Boudier (1885) à les réunir en une série distincte sous le 
nom de Mitrés. Tous possédent un hyménophore étalé au sommet d'un 
pied plus ou moins élancé, ou retombant en lobes latéraux dans sa région 
supérieure. 

La séparation des deux familles Morchellacées et Helvellacées, établie 
aussi par Boudier, mérite cependant d'étre conservée. A cóté des 
caractères différentiels absolus, invoqués par l'auteur, on peut énumérer 
un certain nombre de caracteres trés généraux, de valeur indiscutable. 
Les deux genres essentiels, Morchella et Helvella, apparaissent alors comme 
un type central, autour duquel se groupent, en un faisceau harmonique, 
toutes les formes respectivement homologues. 


176 : . J. Lagarde. 


Boudier range dans la famille des Morchellacées toutes les especes 
à hyménium parcouru de côtes stériles qui décomposent la surface 
hyméniale en alvéoles sporiféres, faisant. des Morilles »des Pézizes 
composées<. Il met dans la famille des Helvellacées les espèces dont 
l'hyménium est ferfile dans toute son étendue quel que soit l'état de sa 
surface. | i | 

Toutes les Morchellacées possédent des paraphyses amples, de 8 à 12 u 
de diamètre, à peu prés cylindriques ou faiblement renflées en massue, 
ressemblant beaucoup à des asques jeunes; les spores ont un contenu 
toujours homogène. Chez les Helvellacées, on trouve des paraphyses 
toujours étroites, de 2 à 5 u de diamètre, épaissies au sommet, nombreuses, 
faciles à distinguer; les spores renferment généralement un globule central 
volumineux et un protoplasme pariétal peu abondant, - 

. La consistance des tissus, en rapport étroit, nous le savons, avec la 
structure anatomique, permet une distinction facile entre les types . des 
deux familles. 

La trame des. Morchella est un feutrage de filaments de 5 à 12 u. de 
diamétre présentant des renflements espacés assez accentués, pouvant 
atteindre 20 » de diamètre (fig. 5, b); la compacité et la cohésion se 
trouvent de ce fait un peu réduites. La consistance générale est relative- 
ment faible; ces champignons se rompent assez facilement. Dans les 
Helvella la trame est un feutrage serré de filaments fins, 3 à 8 u de 
diamétre, sinueux, contournés, présentant des irrégularites de surface et 
de faibles renflements (fig. 8); les points de contact sont ainsi multipliés 
sans préjudice pour la résistance. Les tissus sont compacts et donnent au 
champignon une consistance ferme, souple et élastique. 

L'ensemble de ces caractéres, discordants ou méme opposés quand 
on ‘considère les types de chaque groupe, assure, en dépit des formes 
intermédiaires, l'autonomie des deux familles. Leur rapprochement dans 
une méme série comme terme supérieur des Discomycétes operculés, 
témoigne assez nettement de leurs affinités. 


Famille des Pézizacées. 

J. E. Durand (1900) est le premier auteur qui ait donné une diagnose 
des Pézizacées fondée sur les caractéres anatomiques. Ses observations, 
faites sur 25 espéces environ, réparties en 14 genres, paraissent assez 
étendues pour qu'il soit permis d'en tirer des conclusions générales sur 
lesquelles nous aurons à revenir à la fin de ce travail. | 

Dans les deseriptions qui vont suivre, je rappellerai, s'il y a lieu, les 
résultats correspondants obtenus par Durand et j établirai les rapproche- 
ments nécessaires. 


Acetabula vulgaris Fuckel. | 
Pesisa acetabulum L., Sp. pl.. p. 1650, 1753; Patouillard, p. 70, fig. 162; 
Phillips, p. 44; Schröter, p. 45. — Aleuria acetabulum Gillet, p. 36,10. i: — 


EEE «000 = 


Contribution à l'étude des Discomycètes charnus. 177 


Acetabula vulgaris Fuckel, Symb. myc., p. 330, 1869; Saccardo, p. 59; 
Rehm, p. 983. t s | | 

Espèce printanière, récoltée sous les Pins du parc de Caunelle. Représentée 
dans l'Iconographie de Delile. 

Morphologie externe. —  Carpophore pédicellé, 5 cm. de haut, autant 
de diamètre, hémisphérique au début, puis cupulé, à bords incurvés en 
dedans. Couleur terre d'ombre (9) à l'intérieur, foncé, presque noir, à la 
marge, pále, blanchátre à l'extérieur, Pied blanc, 1 à 4 cm. de haut, 1 cm. 
de diamétre, sillonné de cótes saillantes peu nombreuses, bifurquées en 
haut et s’irradiant sur la base de l'hyménophore où elles.s'atténuent et 
seffacent à des niveaux différents; le pied présente des lacunes internes. 

Hyménium. — Hauteur 300 u. Asques cylindriques, 180—200 >< 16— 18, 
contenant 8 spores en seul rang dans la moitié supérieure.  Spores 
ovoides, 16—20 >< 11—13, lisses, à gros globule central de 10 u environ 
de diamétre, accompagné parfois, aux extrémités, de fines gouttelettes. 
Paraphyses cloisonnées, étroites, 2 à 3 u de diamètre, avec épaississement 
de 3 à 5 » au sommet, à contenu granuleux, brunátre. 

La solution iodo-iodurée révéle du glycogéne en abondance dans les 
asques jeunes. Pendant la formation des spores cette substance disparait 
peu à peu de la région supérieure sporigéne; elle se localise dans la 
partie inférieure. Dans les asques à spores bien développées, il n'en reste 
plus que des traces au milieu d'un épiplasme colorable en jaune clair. 

L'asque jeune posséde un noyau secondaire volumineux à nucléoplasme 
incolore dans lequel l'hématoxyline ferrique met en évidence un nucléole 
vivement coloré et un réseau chromatique bien apparent. 

Dans la spore, le protoplasme, peu abondant, est localisé aux deux 
póles et contre la paroi; il contient 4 petits noyaux avec nucléole chromo- 
phile et zone étroite de nucléoplasme incolore, rapprochés le plus souvent 
deux par deux à chacun des pôles. D'après Guilliermond (1904,), il 
existe parfois autour du globule central des corpuscules métachromatiques. 


Structure anatomique. — La structure a été étudiée par J. E. Durand 
qui distingue trois régions: un hypothécium pseudo-parenchymateux à 
cellules arrondies, petites, de 6 à 10 u, une portion médiane à filaments 
plus larges, lächement enchevétrés, un pseudo-parenehyme externe formé 
de cellules de 50 à 70 u de diamétre, plus ou moins allongées vers la 
surface; quelques-unes se prolongeant lui donnent une apparence fur- 
furacée. 

J'ai trouvé, dans les échantillons examinés, des éléments comparables, 
mais je ne puis accorder la valeur de pseudo-parenchyme, tel que l'a défini 
de Bary, au tissu subhyménial. Il est formé par un feutrage de filaments 
distincts, méme sans dilacération, quand on examine des coupes faites sur 
des matériaux frais. Ces filaments, de diamètre régulier, à cloisons 
espacées, étroitement enchevétrés, déterminent une couche de peu d'épais- 





178 J. Lagarde. 


seur, distincte, par sa teinte plus sombre, de la trame avec laquelle elle 
se confond à la limite. 

La trame est un feutrage de filaments de plus grand diamètre, 
4 à 15 u, parfois faiblement rétrécis au niveau des cloisons, à surface peu 
accidentée; les protubérances et les renflements sont rares et de petites 
dimensions. L'enchevétrement en tous sens est compact, homogène et 
donne au tissu une grande consistance. 

La face externe de l'hyménophore montre un revétement bien distinct. 
Brusquement les éléments de la trame augmentent de diamétre, rapprochent 
leurs cloisons, déterminant ainsi une agglomération cellulaire au milieu 
de laquelle l'individualité du filament se perd. Les cellules, de 15 à 40 u, 
plus ou moins entremélées, sont orientées perpendiculairement à la surface. 

La dilacération, aprés l'action de 
l'eau de Javel, permet d'isoler 
les filaments, simplement juxta- 
posés, en contact étroit, mais non 
soudés entre eux. 

A la surface ces filaments, 
toujours de plus petit diamétre, 
se continuent souvent par des 
poils courts formés de 1 à 4 
cellules irréguliéres, parfois rami- 
fiées (fig. 12). Ces poils tapissent le 
revétement d'une couche arach- 
noide; ils sont quelquefois agglo- 
mérés par places en petits amas 
peu saillants. 

Fig. 12. — Acetabula vulgaris. — Extrómites des Les cellules constitutives, et 
filaments du revétement. 6701. souvent la cellule basilaire, con- 
tiennent un ou deux corpuscules 

volumineux vivement colorés en bleu par le bleu de méthylène. 

Les cótes saillantes du pied et les cloisons limitant les cavités internes 
présentent une trame et un revétement dont les structures sont identiques 
à celles décrites dans l'hyménophore. Toutefois les poils superficiels 
manquent et les extrémités des filaments présentent une surface terminale 
arrondie. 





Acetabula leucomelas Boudier. 

Pesisa leucomelas Pers., Myc. Europ., I, p. 219, tab. XXX, fig. 1, 1822; 
Patouillard, p. 71, fig. 164; Saccardo, p. 61. — Aleuria leucomelas Gillet, 
p. 37. c. i. — Acetabula leucomelas Boudier, Disc. ch.. p. 12, 1885; Rehm, p. 281. 

Espèce commune aux environs de Montpellier en Mars et en Avril, venant sur 
le sol en nombreuse société. Je l'ai trouvée souvent mélangée au Sarcosphaera 
coronaria. Bonnes figures dans les Icones de Delile. 





~ 


Contribution à l'étude des Discomycétes charnus. 179 


Morphelogie externe. — Carpophore brièvement pédicellé, parfois sessile. 
Hyménophore en coupe profonde, diamètre 1 à 3 cm., marge souvent 
incisée ou dentée, parfois infléchie vers l'intérieur; l'hyménophore est 
alors renflé en son milieu, ovoide; rarement il est étalé, presque plan. 
Couleur noir fuligineux (5—11) à l'intérieur, blanc légérement ochracé à 
lextérieur; vers la marge existe une zone fuligineuse mal délimitée. Pied 
nul ou très court, plein, épais. souvent irrégulier et caverneux à la sur- 
face, adhérant fortement au sol. 


Hyménium. — Hauteur de la couche hyméniale 400 u, égalant à peu 
prés l'épaisseur de l’hyménophore. Asques cylindriques, 360—380 >< 15—18, 
s'insérant sur le tissu sous-hyménial par une base non élargie toujours 
plus étroite que le corps de l'asque, renfermant 8 spores disposées oblique- 
ment sur un seul rang dans la moitié supérieure. Spores elliptiques ou 
ovoides, 18—22 > 11—13, contenant un globule de 10 à 12 u de diamètre, 
accompagné souvent de gouttelettes, lisses au début, devenant aspérulées 
à la fin. Paraphyses étroites de 2 à 3 u de diamètre, avec un léger renflement 
terminal, à contenu granuleux, jaune brunátre dans la partie supérieure. 

L'extrémité des asques et des paraphyses est immergée dans un 
gélin de méme couleur se colorant avec intensité par le bleu d'aniline. 

Les asques jeunes contiennent du glycogéne; leur noyau est facilement 
mis en évidence par les colorants. 

Sous laetion de l'hématoxyline ferrique, la partie extérieure de la 
membrane des spores se colore en violet plus ou moins clair, et les 
aspérités superficielles deviennent apparentes sous forme de petits points 
violet sombre, révélant ainsi une modification de l'épispore. Un fait ana- 
logue a été signalé par Maire (1899) dans /Zypomyces Vuilleminianus chez 
lequel lépispore s'épaissit aux extrémités en pointes trés aigués et en 
papilles à la surface. Ces épaississements retiennent l'hématoxyline ferrique. 
J'aurai l’occasion d'en signaler d'autres exemples. 

La spore jeune renferme un petit noyau au milieu d'un protoplasme 
dense. Ce dernier devient ensuite alvéolaire, se creuse de vacuoles ou 
s'accumule l'huile sécrétée, formant à la fin le gros globule central. 
Celui-ci est déjà volumineux et le noyau est encore unique. Tardivement, 
par deux bipartitions successives, il donne enfin 4 noyaux, souvent diffi- 
ciles, à révéler dans la zone étroite de protoplasme comprimé entre le 
globule et la paroi de la spore. 


Structure anatomique. — J. de Seynes (1886) signale »une trame 
générale formée de cellules étroites en filaments qui, à la surface externe 
de la cupule, donne naissance à des cellules plus larges, courtes et 
arrondies vers l'extérieur . . . .«. 

Les filaments de la trame sont enchevétrés en un feutrage trés dense 
encore beaucoup plus serré sous l’hyménium où il forme une couche 
distincte. Ces filaments mesurent de 2 à 5 u de diamètre; ils sont un 





180 J. Lagarde. 


peu sinueux, renflés irréguliérement sur leur parcours sans que le cálibre 
soit trés sensiblement augmenté (fig. 13). La finesse des éléments, la 
grande compacité du feutrage donnent au tissu du champignon une con- 
sistance: particuliére, permettant de conserver longtemps les échantillons 
sans grande altération; ce tissu est identique en tous points à celui du 
réceptacle des Helvellacées. a | 

Ainsi que la remarqué J. de Seynes, les éléments du revétement 
sont de plus grandes dimensions. Les filaments, larges de 6 à 10 u, ont 
des cloisons plus rapprochées, délimitant des cellules beaucoup plus courtes 
que celles des filaments de la 
irame; ils sont entremélés et 
se terminent à la surface, à 
des niveaux peu variables, par 
une extrémité arrondie plus ou 
moins saillante sous forme de 
papille. L'ensemble présente 
un aspect finement velouté. 


Il est bon de noter ici la 
concordance de caractéres des 
A. vulgaris et A. leucomelas et 
de. certains /Zelvella. 

Le pied est souvent sil- 
lonné de côtes  saillantes, 
creusé parfois de lacunes in- 
ternes; les paraphyses, gréles, 
présentent un épaississement 
au sommet; les spores ovoïdes, 
lisses, possédent un gros glo- 
bule interne et, chez toutes 
les espéces dont on a fait la 
cytologie, quatre petits noyaux 
disposés le plus souvent deux par deux aux póles. 

Cette conformité se poursuit dans la structure anatomique. La trame 
est un feutrage compact de filaments enchevétrés en tous sens, étroits, 
evlindriques, avec de faibles déformations locales superficielles. Le revéte- 
ment se montre comme une agglomération cellulaire d'éléments dirigés 
vers la surface, juxtaposés, entremélés, mais non adhérents, leur origine 
filamenteuse pouvant être mise en évidence; leurs extrémités libres ou 
réunies en petits amas lui donnent un aspect velouté, granulé ou furfuracé 
suivant le cas. 





Fig. 13. — Acetabuia leucomelas. — Filamenta de la 
trame dans l'hyménophore. 67041. 


Aleuria vesiculosa Fr. 
Pesiza vesiculosa Bull, p. 27, tab. 457, fig. 1, 1791; Patouillard, p. 169, 
fig. 373: Saccardo, p. 83; Phillips, p. 73; Schröter, p. 41. — Aleuria 


Contribution à l'étude des Discomycètes charnus. 181 


vesiculosa Fr. Sys. Myc., II, p. 52, 1823; Gillet, p. 45, c. i.; Boudier, lc. 
myc..pl. 257. — Pustularia vesiculosa Rehm, p. 1017. 


Espèce venant sur les matières azotées. Abondante dans les fosses à fumier 
du Jardin botanique en Février et en Mars. | 


Morphologie externe. — Carpophore grand, 2 à 6 cm. de diamétre, sessile, 
charnu, fragile, parfois translucide; d'abord globuleux, à étroite ouverture 
au sommet, ensuite hémisphérique, à la fin en forme de coupe profonde, 
rarement étalé en écuelle. Couleur ochracé brunátre à l'intérieur, bistre 
pále ou blanchátre à l'extérieur, toujours plus clair vers la base; surface 
couverte de petites verrues abondantes au voisinage de la marge. 


Hymónium. — Hauteur 400 u, environ le ‘ho de l'épaisseur de l'hyméno- 
phore. Asques cylindriques, 360 ><18—20, bleuissant au sommet par 
l'iode, contenant, dans la partie supérieure, 8 spores sur un seul rang. 
Spores elliptiques, 18—20 >< 12—14, lisses, à contenu granuleux. Para- 
physes linéaires, étroites, 3 à 4 4 de diamètre, faiblement épaissies au 
sommet. | 

Les paraphyses présentent quelquefois vers le tiers supérieur un ou 
deux renflements fusiformes pouvant atteindre 10 u de diamètre et placés 
immédiatement avant la cellule terminale, toujours allongée, cylindrique 
et de plus petit diamétre. Boudier a figuré cette particularité dans ses 
Leones. 

Le glycogéne est abondant dans les asques jeunes jusqu’au moment 
de la formation des spores; il devient rare ou manque dans l'épiplasme 
des asques complétement développés. Guilliermond (1903,) signale, avec 
le glycogéne, l& présence de globules d'huile. Le bleu polychrome ne 
révéle pas l'existence de corpuscules métachromatiques. 

L'asque jeune contient un gros noyau sphérique occupant à peu prés 
tout le diamétre, composé d'un nucléole de grande taille et d'un nucléo- 
plasme volumineux dans lequel on distingue des fragments du réseau 
chromatique (pl. III, fig. 9). Les divisions successives de ce noyau ont été 
observées pour la premiére fois par Gjurasin (1903) qui en a figuré les 
diverses phases; les deux premiéres bipartitions se font parallélement à 
l'axe, la dernière perpendiculairement. 

La spore possède un noyau de 5 à 6 u de diamètre, occupant à peu 
prés le centre, au milieu d’un protoplasme homogène  granuleux; 
le nucléole, sphérique, est entouré d'un nucléoplasme volumineux. Le 
cytoplasme se colore par l'hématoxyline et présente de fines granulations 
chromophiles aussi vivement colorées que le nucléole (pl. III, fig. 10). 
Dangeard (1894) écrit: »Plus tard le noyau de chaque spore se divise 
en deux; chaque spore de l’asque a donc deux noyaux«. Je n'ai, dans 
aucun cas, pu observer l'existence de deux noyaux dans la spore; d'ailleurs 
Maire (1905s) déclare que les spores sont uninucléées et ne contiennent 
pas de globules d'huile. 


183 | J. Lagarde, 


Structure anatomique. — Dans une courte description anatomique 
Dangeard (1894) signale trois zones distinctes dans l’hyménophore. La 
premiere et la seconde correspondent exactement au revêtement et à la 
couche sous-hyméniale; la troisième, intermédiaire, est ainsi décrite: »Entre 
ce stroma et la couche de pseudo-parenchyme, il existe une grande 
épaisseur de tissu formé par de longues hyphes qui se croisent et s'entre- 
croisent; elles sont cylindriques et possédent à peu prés toutes le méme 
diamètres. Elle représente la trame proprement dite. Dans tous mes 
échantillons, la trame est un feutrage de filaments trés irréguliers enche- 





Fig. 14. — Aleuria vesiculosa. — a. Filaments étroits de la région médiane de la trame. — 
b. Filaments ampullaires de la trame. 6840/1. 


vétrés en tous sens. Le diamétre variable, en des points trés rapprochés, 
permet des renflements en ampoule, des dilatations vésiculaires parfois 
énormes, jusqu'à 150 u, séparés par des étranglements accentués au 
niveau des cloisons ou par des troncons cylindriques tubulaires plus 
ou moins longs (fig. 14. b). Les cloisons présentent souvent au centre 
l'épaississement hémisphérique plusieurs fois signalé. L'ensemble de ces 
filaments vésiculeux se montre, sous le microscope, comme un amas de 
cellules de dimensions variables se recouvrant partiellement sur les bords, 
entremélées de cordons diversement orientés. Cet ensemble est coupé en 


EAE d RS 


Contribution à l'étude des Discomycètes charnus. 183 


deux régions distinctes par une zone médiane apparaissant nettement par 
son aspect sombre. Cette dernière, très étroite relativement à l'épaisseur 
totale de la trame, est formée de filaments entrelacés, à peu près cylin- 
driques, de 5 à 10 u de diamètre, à peine renflés (fig. 14, a) s'étalant 
dans un plan parallèle à la surface externe. La disposition réciproque 
et la forme des éléments donnent une fragilité spéciale à ce tissu; les 
coupes faites au rasoir se déchirent souvent à ce niveau. 

La structure de la trame ne répond pas à la description donnée par 
Dangeard. 

Le revétement est formé d'éléments plus réguliers. On ne trouve 
plus les énormes vésicules et les renflements signalés dans la trame; 
les cordons cylindriques ont disparu aussi. La nature filamenteuse de 





Fig. 15. — Aleuria vesiculosa. — Amas verruquenx de la surface externe de l'hyménophore. 4090/1. 


l'élément anatomique, déjà assez effacée dans la trame, masquée par les 
dilations locales des filaments, devient iei indistincte. Les segments 
eellulaires, à peu prés équivalents, étroitement serrés les uns contre les 
autres, parfois comprimés en cellules polyédriques, affectent entre eux 
une certaine adhérence. La dilacération, méme aprés l'action de l'eau de 
Javel, est impuissante à isoler les filaments; elle aboutit le plus souvent 
à une désagrégation cellulaire. 

A la surface, existent des agglomérations plus ou moins volumineuses 
de cellules isodiamétriques qui déterminent la formation des verrues 
superficielles (fig. 15). 
= Certains éléments externes de l'hyménophore se prolongent en poils 
courts, cylindriques uni- ou pluricellulaires, lâchement enchevétrés en un 


184 2 | J. Lagarde. 


voile arachnoide très léger, qui emmagasine une petite quantité d'air 
donnant parfois un aspect soyeux à la surface. 

Les dimensions considérables des éléments constitutifs de l'hyméno- 
phore, l’extrême minceur de leurs parois donnent à ce champignon une 
fragilité qui contraste d’une manière frappante avec la consistance ferme 
des Acetabula. | 

Aleuria micropus Gillet. 

Peziza micropus Pers., Syn. Fung., p. 622, 1801; Patouillard, p. 121, 
fig. 273; Phillips, p. 68. — Aleuria micropus Gillet, p. 204. — Otidea micropus 
Saccardo, p. 98. — Geopyxis micropus Rehm, p. 975. 

‘ Trouvée sur branche poutrie de Hêtre, en Septembre, dans le massif de 
l’Aigoual. ^ ' 

Morphologie externe. — Carpophore briévement pédicellé, 2 à 4 cm. de 
diamétre, mou, flasque, parfois étalé, plus ou moins oblique et flexueux. 
Couleur ochracé pále, avec teintes fuligineuses, furfuracé velouté. 





Fig. 16. — Aleuria micropus. — Filaments de la région médiane de la trame. 670/1. . 


-Hyménium. — Hauteur 300 u. Asques cylindriques, 250—280 >< 12—15, 
à base d'insertion un peu élargie, bleuissant par l'iode, contenant 8 spores 
dans le tiers supérieur. Spores elliptiques, 15—17 >< 8— 9, lisses, à contenu 
granuleux. Paraphyses cloisonnées, linéaires, étroites, 2 à 3 u de diamètre, 
épaissies au sommet jusqu'à 8 u. 


Structure anatomique. — L'hyménophore présente dans son épaisseur 
cinq régions distinctes par la forme, les dimensions et la disposition de leurs 
éléments. | E 

Il existe un subhyménium formé d'un feutrage compact de filaments 
étroitement enchevétrés en tous sens. De petit diamètre, 3 à 8 p, ils 
présentent au niveau des cloisons transversales des étranglements accentués; 
les cellules prennent la forme de petites ampoules allongées. Les cloisons, 





Contribution à l'étude des Discomycètes charnus. 185 


plus épaisses que les parois, se cotorent avec rhfensité sur leur pourtour 
par le bleu d'amiline. Cette première couche mesure environ 100 » de 
largeur. 

Au -dessors, et brusquentéht, les filaments changent d'alhwe. Le 
diamètre moyen augmente, variant de 5 à 15 n, les rerifitments dm- 
pullaires, béaucoup plus volumineux, atteignent 100 » et sont disposés 
souvent en chapelet, séparés par des cloisons à surface réduite, vivement 
cotorées par le bleu d'ahiline; ces rénflements sont parfois réunis par des 
trohgons cylindriques plus ou moins longs. Sur les toupes, l'ensemble a 
l'aspect d'une agglomération cellulaire à grands éléments au milieu d'un 
lacis de filaments de petit diamètre et mesure environ 500» de largeur. 

A la suite on rencontre une 
troisième région dans laquelle les 
ampoules manquent; ce sont les fila- 
ments de petit diamétre qui pré- 
dominent (fig. 16); à peu prés régu- 
liers, peu accidentés à la surface, 
láchement enchevétrés, ils constituent 
une zone peu résistante analogue à 
celle déjà signalée au milieu de la 
trame dans A. vesiculosa. 

La quatrième région possède la 
méme structure que la deuxiémé; 
<'est un enchevötrement irrégulier de 
filaments avee dilatations ampullaires. 

Le contact des éléments devient de 

plus en plus intime vers l'extérieur; 

les dernières assises de cétte couche 

sont formées par un amas dé segments Fig. 11. — Aria mieropus. — Wovbtement 
<ellulaires adhérents par léurs parois 7 ^ a Yhymlensphare. sod. 

et les filaménts deviennent indistincts. 

Enfin, l'iyménophore est récouvert par un lacis de filaments dé petft 
diamètre, 4 à 8 u, trés irrégaliers, recourbés, bósselés, ramifiés, mats peu 
renflés (fig. 17). La finesse des éléments, leur áspect buissonnéux 
«lifférencient nettement cette cinquième région dé la précédénte. Les 
extrémités libres des filaments, toujóurs arrondies et un peu rénfiéés, 
forment, cà étlà, par leur encliévétrenierit superficiel, de faibles amas qui 
-domnént à la surface du réceptacle son aspect fürfuracé. 

En résumé, l'hyménophore présente un subhyménium à éléments 
étroits, deux zones clsires à grands éléments irréguliers séparées par 
une zone sonibre à filaments cylindriques, enfin un feutrage superficie 
d'aspect buissonneux. C'est là une structure plus compliquée que celles 
déjà vues dans les espèces précédemment étudiées. 





18 


186 J. Lagarde. 


Aleuria olivacea Boudier. 


Aleuria olivacea Boudier, Bull. Soc. Myc., t. XIII, p. 14, pl. III, fig. 1. 
1897. — Galactina olivacea Boudier, Icon. Myc. pl. 282. 

Trouvée en abondance en Avril, sous les Pins, dans le parc de Caunelle et au 
bois de la Moure. 


Morphologie externe. — Carpophore grand, 3 à 10 cm. de diamètre. 
sessile, fragile, succulent, laissant échapper quand on le déchire un liquide 
aqueux abondant; d'abord en forme de coupe profonde, à marge incurvée 
en dedans, ensuite à paroi droite, parfois un peu invaginée sur un cóté. 
rarement plan ou étalé. Couleur olivacé plus ou moins fuligineux. 
quelquefois chátain clair; extérieur lisse à la base, légèrement furfuracé 
vers la marge. 


Hyménium. — Asques cylindriques, 300><12—15, bleuissant par Piode, 
contenant, dans la partie supérieure, 8 spores en un seul rang. Spores 
elliptiques, naviculées, renflées dans la région médiane, amincies aux 
extrémités, 16—22 »« 9—11, lisses à l'état jeune, devenant ensuite finement 
échinulées, contenant un grand nombre de gouttelettes d'huile, rarement 
1 à 3 globules de 6 2 au maximum au milieu de fines gouttelettes. 
Paraphyses linéaires, cloisonnées, à contenu granuleux coloré en jaune 
olivátre vers l'extrémité. _ 

Dans l'asque jeune, le noyau volumineux occupe à peu prés tout le 
diamétre. Sur les préparations à l'hématoxyline ferrique, on distingue, 
dans le nucléoplasme, des fragments du réseau chromatique à coloration 
grisátre. On aperçoit souvent, accolés à la membrane nucléaire ou 
disséminés à peu de distance du noyau, des corpuscules irréguliers vive- 
ment colorés (pl. II, fig. 11 et 12) comparables aux »granulations basophiles« 
signalées par Maire (19052) dans Ga/actimia succosa. Le cytoplasme de 
Vasque est dense; c'est dans la partie supérieure que se forment les 
Spores, autour des noyaux résultant des divisions successives du noyau 
de lasque. La fig. 12 de la pl. IV représente la fin de la prophase à la 
premiére division de ce noyau. On y voit un fuseau dans le sens de 
l'axe et 4 chromosomes étirés; les centrosomes sont bien apparents.: 

La spore renferme un seul noyau et quelques petits corpuscules 
chromophiles disséminés dans un protoplasme dense (pl. IV, fig. 13). Dans 
les spores jeunes le protoplasme est plus clair et laisse apercevoir distincte- 
ment le noyau et les corpuscules. A maturité l'épispore subit une modifi- 
cation chimique et se recouvre en méme temps d'aspérités qui retiennent 
les colorants; le contenu de la spore devient dés lors plus difficile à 
analyser. . 

Structure anatomique. — La structure de l'hyménophore est semblable à 
celle d'Aleuria vesiculosa. Ici encore trois zones: deux zones claires, larges, 
à éléments vésiculaires dominants, séparées par une zone sombre à éléments 
réguliers cylindriques. 


Contribution à l'étude des Discomycétes charnus. 187 


Cette derniére est constituée par des filaments à cloisons espacées, 
de petit diamètre, 5 a 8 » en moyenne, atteignant rarement 10 à 12 u, 
étroitement entrelacés. 

Du cóté de l'hyménium, les filaments enchevétrés en un feutrage 
dense, présentent de nombreux renflements vésiculaires, parfois énormes, 
séparés au niveau des cloisons par des étranglements ou par des segments 
cylindriques. 

ll en est de méme du cóté externe; ici, les éléments cellulaires, plus 
réguliers dans les couches extérieures, se différencient en un revétement 
à cellules à peu prés isodiamétriques, à contacts trés intimes, parfois 
adhérentes entre elles. La distinction des filaments y devient impossible. 
Certaines cellules superficielles se prolongent en poils courts formant à 
la surface une mince membrane arachnoide. Vers la marge, on rencontre 
des agglomérations cellulaires verruciformes. 

L'existence dans le tissu de l'hyménophore d'une zone médiane à 
filaments cylindriques, dépourvus de renflements ampullaires, rend sa 
structure analogue à celle des espèces d’Aleuria déjà étudiées. Remarquons 
aussi que les spores sont dépourvues, le plus souvent, de gouttes d'huile 
volumineuses, leur présence n'étant qu'un fait accidentel. Cette double 
observation permet de rapprocher cette espèce des Aleuria avec lesquels 
elle semble avoir plus d'affinités qu'avec les vrais Galactinia. : 


Galactinia succosa Berkeley. 


Peziza succasa Berkeley, Ann. and Mag. of Nat. Hist., No. 156., t. X, 
fig. 5; Patouillard, p. 72, fig. 166; Phillips, p. 70; Schróter, p. 43. — Aleuria 
succosa Gillet, p. 45, c. i. — Galactinia succosa Saccardo, p. 106. — Plicaria 


succosa Rehm, p. 1016. 
Trouvée sur le sol d'une allée dans le parc de | Caunelle en Mai, 


Morphologie externe. — Carpophore sessile, 0,5 cm. à 2 cm. de diamètre, 
hémisphérique au gébut, puis cupuliforme à marge incurvée en dedans, 
à la fin étalé. Couleur brun chátain à l'intérieur (10), plus pâle à l'exté- 
rieur. Le champignon laisse échapper quand on lé déchire, un liquide 
séreux qui devient vite blanc grisâtre pour prendre ensuite une teinte jaune. 


Hyménium. — Hauteur 350 u, environ le ! de l'épaisseur de l'hyméno- 
phore. Asques cylindriques, 300 >< 12—14, bleuissant au sommet par l'iode, 
contenant dans la moitié supérieure 8 spores sur un seul rang. Spores 
elliptiques, 18—20 >< 8—10, lisses d'abord, plus tard finement aspérulées. 
Paraphyses cloisonnées, étroites, 3 à 4 u, faiblement épaissies au sommet. 


Strueture anatomique. — La structure de l'hyménophore a été étudiée 
par J. E. Durand (1900) L'hypothécium est composé d'hyphes larges, 
láchement enchevétrées; l'excipulum présente deux couches: la ceuche 
extérieure à éléments grands, entrelacés, est facilement séparable, la 


couche interne est pseudo-parenchymateuse, à cellules irréguliéres de 
13* 


188 J. Lagarde. 


20 a 25 n. Maire (1905) décrit la même espèce et signale sous l'hyménium 
»une couche oü les hyphes sont à peu prés paralléles entre elles et à la 
surface hyméniale, et toutes de méme calibre: au-dessous de cette couche 
on renoonire un enchevétrement dhyphes d'un calibre encore assez con- 
sidérable et d'autres plus fines«. Dans les périthèces murs, il eonstate 
la présence, dans ces deux couches, d'hyphes laticifóres dont »certaines 
sont en continuité avec les asques«. Au delà, »se trouve un tissu forme 
d'hyphes de grand diamètre enchevêtrées, entremêlées de dilatations 
ampullsires«. Enfin vers l'extérieur existe une »couche très dense composée 
d'hypbes en voie de dégénérescence. 

Ces deux dernières régions correspondent bien aux deux couches de 
lexcipalum signalées par Durand. 

Dans les échantillons examinés, le subhyménium mesure environ 40 » 
d'épaisseur et est formé de filaments cylindriques, de 4 à 10 » de diemètre, 
enchevétrés en tous sens en un feutrage assez dense. Il correspond dans 
son ensemble aux deux couches sous-hyméniales indiquées par Maire. 
mais la texture n'est pas exactement celle décrite pat Durand. le tissu 
étant toujours dense. 

Au delà, les filaments présentent de nombreuses dilatations ampullaires 
variant de 30 à 50 u, entremélées de portions étroites de longueur variable, 
irréguliéres, ramifiées. Sur les préparations faltes avee des matériaux 
frais, les filaments, de petit calibre, à contenu parfois trés dense, se 
détachent nettement sur le fond clair des vésicules. L'ensemble offre 
l'aspect d'une agglomération de grandes cellules, sphériqnes ou ovoides, 
entourées de cordons filamenteux. Cette structure reste la méme dans 
toute l'étendue de la trame. 

Au voisinage de la surface, sous une faible épaisseur, existe une 
couche de filmments a cellules eourtes, étroitement enchevérés, difficiles 
a dilacérer. La nature filamenteuse de ce tissu devient indistincte au 
milieu de l'agglomération cellulaire résultant de cet enchevétrement. Les 
cellules, vides pour la plupart, présentent parfois une mince couche de 
protoplasme pariétal. Elles sont entremélées de quelques filaments étroits, 
grumeleux, en continuation directe avec les éléments de la trame. 

Le bleu d'aniline et la safranine colorent vivement le contenu cellu- 
laire, mais se fixent peu sur les membranes. La véstrvine met en évidence 
les parois des filamermis tout en cotorant le contenu; la coloration est 
fugace. Le rouge Congo se fixe avec intensité sur les membranes: ceftes 
des asques et des paraphyses sont plus vivement colorées que celles de 
la trame. Encore iei noes constatons l'existence d'une forte proportion 
de callose dans les membranes. 


Galactinia ampelina Boudier. 


Periza ampelina Quélet, Grevillea, VIL, p. 116, fig. 4, 1879; Assoc. fr, 
p. 509, pL VII, fig. 5, 1883; Patouillard, p. 121, fig. 274; Seeeardo, p. 82. 





Contribution à l'étude des Discomycètes charnus. 189 


— Galactinia ampelina Boudier, Disc. ch., p. 18, 1885. — Plicaria ampelina 
Rehm, p. 1068. 

Trouvée dans le parc de Grammont, sous les Pise, eur l'emplacement d'un 
feu de bois. 

Morphologie externe. — Carpophore sessile, 0,5 cm. à 1 cm. de diamètre, 
fragile, d'abord cupuliforme, à la fin étalé, presque plan; marge entière, 
bords enroulés en dedans à l'état jeune. Couleur brun pourpre livide (13) 
à l'intérieur, plus pâle, presque blanchátre à l'extérieur et couvert de 
fines granulations. 


Myméntem. — Hauteur 300 n, environ le '/ de l'épaisseur de 

l'hyménophore. Asques cylindriques, 250—270><12—14, colorables en 
bleu par l'iode, s'atténusnt un peu à 
la base, renfermant 8 spores disposées 
obliquement sur un seul rang. Spores 
elliptiques, 15—20 >< 8—12. lisses, 
contenant deux globules de 3 à 4 w 
de diamètre aceompagnés parfois d'un 
petit nombre de fines gouttelettes. 
Paraphyses étroites, 3 à 4 u de dia- 
mètre, cloisonnées, Kgérement re- 
courbées à l'extrémité, dépassant et 
recouvrant le sommet des asques, 
remplies de  granulations rouge 
pourpre. . 

Le protoplasme est localisé, dans 
la spore, entre les deux globules et TM EC 
eontre la paroi sur tout le pourtour; Fig. 18. — Galactinia ampelina. — Filaments 
il ne contient qu'un seul noyau, tou- bord e nies Au gelte italo doo 
jours au centre. 

La safranine colore l'hyménium en rouge, le différenciant de la trame 
qui prend une teinte orangée. 


Strueture anatomique. — La trame est un feutrage de filaments trés 
variables dans leurs formes et dans leur diamétre; ils sont diversement 
enchevétrés en un lacis inextricable, dense et régulier dans le subhymé- 
nium, hétérogène dans la trame proprement dite. Le feutrage présente 
ici de grosses vésicules atteignant 60 u de diamètre, entourées de filaments 
cylindriques de 4 à 10 p; l'ensemble offre un aspect lacuneux. 

Dans le revétement, les renflements ampullaires dominent, s'accolent 
par compression en un amas cellulaire irrégulier au milieu duquel les 
filaments sont indistinets. Cette région se confend du cóté interne avec 
la trame. 

Du eóté externe, s'échappent des filaments plus étroits, à eloisons 
rapprochées, étranglés à leur niveau, découpés ainsi en segments ovoides. 


190 J. Lagarde. 


Ces filaments, peu nombreux, à peu prés indépendants les uns des autres, 
sont enveloppés par une masse mucilagineuse (fig. 18) qui se colore vive- 
ment par le bleu d'aniline et par la vésuvine; elle est beaucoup plus 
dense à la périphérie oú elle englobe de fines particules de terre; son 
épaisseur varie de 100 à 120 y. 


Galactinia castanea Boudier. 


Pesisa castanea Quélet, Champ. Jura et Vosges. p. 394, tab. V, fig. 1, 
1873. Galactinia castanea Boudier, Ic. Myc., 1905. 


Trouvée sur le sol dans le parc de Caunelle en Octobre; individus épars ou 
groupés. 


Morphologie externe. — Carpophore sessile, 24 6 cm. de diamétre, en 
coupe peu profonde, souvent en écuelle; marge entiére, incurvée en dedans. 
Coloration brun rougeátre, plus ou moins foncée a l'intérieur, toujours 
plus claire à l'extérieur qui est faiblement chagriné. 


Hyménium. — Hauteur 400 u, égalant à peu prés la moitié de l'épaisseur 
de l'hyménophore. Asques cylindriques, 360><15, bleuissant au sommet 
par l'iode, renfermant 8 spores localisées dans le quart supérieur. Spores 
elliptiques, 16—20><6—10, lisses d'abord, mais à la fin couvertes de fines 
aspérités, contenant deux globules oléagineux. accompagnés souvent de 
fines gouttelettes. Paraphyses assez épaisses, 5 à 6 u de diamètre. cloi- 
sonnées, un peu recourbées et faiblement renflées à l'extrémité. 


Les asques contiennent du glycogéne. . 


Structure anatomique. — Les filaments de la trame ont un diamétre 
variant de 3 à 30 u. avec des gibbosités et des renflements ampullaires 
nombreux. Ils sont enchevétrés en un feutrage lâche, peu consistant. 
différencié en un subhyménium à éléments plus étroits et plus serrés. 
Leur ensemble constitue une agglomération de grandes vésicules entre- 
mélées de cordons cylindriques de petit diamétre. 


La trame se continue vers l'extérieur par un revêtement qui, dans 
la zone de contact. ne s'en distingue pas d'une facon nette. La couche 
la plus externe est formée d'éléments cellulaires arrondis ou plus souvent 
polyédriques par compression, au milieu desquels les filaments sont in- 
distincts; il devient difficile de les dilacérer, méme aprés l'action de l'eau 
de Javel. A la surface, ils se terminent par une extrémité arrondie. 
Par places, les portions terminales. agglomérées en petits amas, forment 
de très fines verrues. 


Les filaments ont partout un contenu granuleux trés réfringent et 
une membrane mince réfringente aussi. Ils contiennent du glycogéne, 
principalement dans la couche sous-hyméniale, parfois aussi dans quel- 
ques cellules du revétement. 


Contribution à l'étude des Discomycétes charnus. 191 


Sarcosphaera coronaria Schröter. 


Pesiza coronaria Jacquin, Misc. aust., p. 140, t. 10, 1778; Patouillard, 
p. 32, fig. 77; Saccardo, p. 81; Phillips. p. 68. — Aleuria eximia Gillet, 
p. 48, c. i. — Sarcosphaera coronaria Schröter, p. 49. — Pustularia coro- 
narra Rehm p. 1019. 

Espèce décrite et figure dans les /cones de Delile qui, le premier, Va signalée 
en France en 1889. Abondante en Mars et en Avril dans les parcs et bois des 
environs de Montpellier oà elle vient toujours sous les Pins d'Alep. 


Morphologie externe. — Carpophore grand, 4 à 12 cm. de diamètre, 
sessile, charnu, d'abord hypogé et clos, puis émergeant et s'ouvrant en 
étoile au sommet par des fentes radiales; marge divisée en lobes triangu- 
laires le plus souvent incurvés vers le centre, laissant entre eux une 
étroite ouverture; parfois l'hyménophore est largement étalé sur le sol. 
Couleur violet foncé (46) à l'intérieur, parfois violet pále ou rosé, lisse à 
l'état jeune, mais souvent fendillé et crevassé avec l'âge; extérieur blanc 
ochracé, parfois légèrement bleuátre, lisse. luisant, soyeux, maculé de 
particules terreuses. 


Hyménium. — Hauteur 400 u, environ le ‘ho de l'épaisseur du 
réceptacle. Asques cylindriques, 320—380><10-—12, faiblement arqués, 
bleuissant au sommet par liode et contenant dans le quart supérieur 
8 spores en un seul rang. Spores elliptiques, 14—16><8—9, lisses, renfer- 
mant deux globules de 4 à 7 » de diamètre, rarement un seul, accom- 
pagnés de fines gouttelettes. Paraphyses cloisonnées, étroites, 2 à 3 u de 
diamètre, faiblement renflées au sommet. 

Les paraphyses sont peu apparentes: on les met en évidence par 
l'action du rouge Congo après immersion des coupes dans l’eau de Javel. 
Presque toujours simples, elles sont parfois, mais rarement, bifurquées au 
sommet. Elles contiennent dans leur moitié supérieure des granulations 
violet foncé qui donnent à la surface hyméniale sa belle coloration. 


Structure anatomique. J. de Seynes (1886) a distingué trois zones: 
21% le revêtement externe; 2° un pseudo-parenchyme qui forme à lui seul 
les neuf dixiémes de l'épaisseur totale; 3° l'hyménium-. 

La trame constitue, en effet, la majeure partie de la paroi de l'hyméno- 
phore et atteint parfois 5 mm. d'épaisseur. Dans les sections, elle se 
présente sous la forme d'une agglomération de cellules vastes, le plus 
souvent ovoides, parfois sphériques. Par dilacération ou par écrasement 
des coupes aprés action de l'eau de Javel, on la voit formée de filaments 
étroitement enchevétrés en tous sens, de diametre variable, le plus souvent 
dilatés en ampoules de 30 a 50 n, mais atteignant parfois jusqu'à 80 u. Les 
ampoules peuvent étre directement en contact, donnant alors au filament 
un aspect moniliforme, ou bien elles sont séparées par des troncons étroits, 
de 3 à 4 u de diamètre (fig. 19). Leur forme est très variable; elles 
ressemblent, d’après J. de Seynes, +a divers appareils de chimie: cornues, 





)93 J. Lagarde. 


ballons, allonges«. (C'est surtow sous l'hyménium que ces éléments ont 
leur plug grand diamètre, et la couche gous-hyménjale parait formée d'un 
amas de vésicules énormes au milieu desquelles prennent naissance asques 
et paraphyses. 
Au voisinage de la surface externe, les filaments, toujours étroitement 
enchevétres, sont presque cylindriques et mesurent de 3 à 10 u de digmetre. 
Enfin tout à fait à la surface, leurs dimensions sont encore plus 
réduites, 3 à 6 p en moyenne. Ils sont peu cloisonnés, shondamment 


» 


Fig. 19. — Sarcosphaera coronaria. — Renflements ampullaires de la trame. 490,1. 






ramifiés, serrés en un feutrage dense que l'on peut facilement détacher 
du tissu sous-jacent comme une mince pellicule; c'est elle qui donne à 
l'extérieur de l'hyménophore son aspect soyeux. 

Contrairement à ce que nous avons observé dans les espèces de 
Pézizacées déjà décrites, les éléments du revétement sont ici plus étroits 
que ceux de la trame et demeurent distincts, laissant paraîtra la nature 
filamenteuse du tissu externe. 


Pachyella atro-violacea Boudier. 
Peziza atra-violacea Bresadola, Trid., p. 34 et 99, tab. 29, fig. 2. — 
Hymaria gíro-vrojacea Saccardo, p. 150. — Pachyella atra-violacea Boudier. 
in lett, 1905. 


Contribution à l'étude des Discomyeètes charnus. 193 


Trouyée en Septembre sur bois mort de Hótre dans la forêt des Qubrets, 
massif de l'Aigoual. | 

Morphologie externo. — Carpophore sessile, céracé, 5 à 13 mm. de dia- 
métre, plan pu légèrement conyexe. (Couleur rose violaeó sur la face 
supérieure, plus pâle sur la face inférieure pulvérulente et glabre. 


Hyménium. — Hauteur 400 y, égalant à peu près l'épaisseur de l'hyméno- 
phore. Asques cylindriques, 300—350 >< 16—18, bleuissant au sommet 
par liode, contenant 8 spores dans le tiers supérieur. Spores elliptiques, 
20—22»«10— 12, d'abord lisses, ragueuses a la fin, renfermant deux 
globules agcompagnés souvent de fines gouttelettes. Paraphyses nombreuses, 
claisonnées, de 5 à 6 u de diamètre, épaissies qu sommet jusqu'à 10 u, 
dépassant la partie supérieure des agques qu'elles recouyrent d'une couche 
de 50 u d'épaisseur environ. 


Structure anatomique. — La trame est un feutrage de filaments à 
eloisons espacées, de petit diamètre, mais à surface trés irrégulière; ils 
présentent de nombreuses protubérances et des renflements peu accentués. 
Sous l'hyménium la texture est plus serrée. 

Le revétement, distinct de la trame, comprend des éléments cellulaires 
ovoides ou sphériques de 25 à 50 u de diamètre. Les cellules externes 
se prolongent parfois en un poil court, cylindrique, rarement cloisonné. 


Genre Otidea Fuckel. 

Dans une étude des Okdra anglais Massee (1894) résume ainsi ses 
conclysians :) 

¿Otidea neglecta, O. leporina, O. apophysata, O. phlebophora, O. pleurota 
ont l'excipulum composé d'hyphes hyalines densément entrelacées qui se 
convertissent brusquement tout pres de l'extérieur en un cortex plus ou 
moins coloré, consistant en hyphes cloisonnées, à peu prés paralleles, 
lesquelles adherent parfois latéralement et forment un tissu presque pseudo- 
pareuchymateux ..... k 

»Un second type de structure est fourni par O. auricula et O. micropus. 
ll consiste en un excipulum entièrement parenchymateux, a cellules tres 
grandes et irrégulierement polygonales . . . .. « 

»Otidea onptica montre un type de structure intermédiaire entre les 
précédents. L'hypothécium et la large couche corticale sont franchement 
parenchymateux, alors que la partie centrale est composée d'hyphes hyalines 
densément entrelacées. : 


Otidea pnotica Fuckel. 
Peziza onotica Pers., Syn. Fung., p. 637, 1801; Phillips, p. 52. — Ofdea 
onotica Fuckel, Symb. Myc., p. 329, 1869; Saccardo, p. 94; Schröter p. 48; 
Rehm, p. 1025. — Aleuria onotica Gillet, p. 40, c. i. 


—— 


1) Citation d’après E. J. Durand |. c. p. 474. 


194 . J. Lagarde. 


Trouvée en Septembre dans la forét des Oubrets, massif de l'Aigoual, au pied 
d'une vieille souche de Hétre, parmi les Mousses. | 


Morphologie externe. — Carpophore brièvement pédicellé, 2 à 4 cm. de 
diamètre fendu sur un côté jusqu'à la base, dressé en forme de cornet 
de 4 à 6 cm. de haut. Couleur jaune orangé dans le fond, passant 
au rose créme, puis au jaune clair vers la marge; extérieur jaune plus 
ou moins rosé, finement furfuracé. 


Hyménium. — Hauteur 200 » environ. Asques cylindriques, 180 >< 12, 
contenant 8 spores disposées obliquement dans la moitié supérieure. Spores 
ovoides, 12—14 >< 7—8, lisses, renfermant le plus souvent deux globules 
de 243u de diamètre, rarement 1 ou 3. Paraphyses nombreuses, filiformes, 
1'/ à 2 u de diamètre, cloisonnées, le plus souvent renflées et recourbées 
a l'extrémité. 

Ce dernier caractére n'est pas signalé par Phillips dans ses »British 
Discomycetes«; les paraphyses de l'O. onotica sont droites. D'apres l'auteur. 

ce détail de structure de l'hy- 
ménium, joint à la coloration 
du carpophore permettrait de 
distinguer cette espece d'O. 
leporina. Mes échantillons, à 
paraphyses recourbées, se rap- 
portent, sans aucun doute, par 
tous leurs autres caractéres à 
lO. onotica. D'ailleurs Boudier 
(1885) indique l'existence de 
| paraphyses recourbées chez 
tous les Ofraea. 

La spore jeune possede 
un petit noyau au milieu d'un 
protoplasme dense et homo- 
gene. Souvent des corpuscules 

chromatiques de petites dimensions sont disséminés dans ce protoplasme 
au voisinage du noyau. 

A un stade plus avancé, apparaissent deux vacuoles, une vers chaque 
póle; elles augmentent de volume, comprimant entre elles et contre la 
paroi le contenu protoplasmique. Celui-ci se colore vivement par l'héma- 
toxyline ferrique, et le noyau se trouve masqué. 





Fig. 20. — Ofidea onotica. — Poils rameux du revéte- 
ment. 670. 


Strueture anatomique. — Le feutrage qui constitue la trame de l'hyméno- 
phore est formé par des filaments cloisonnés, ramifiés et de diamétre 
réduit, 3 à 8 en moyenne. Ils présentent parfois de légers renflements; 
les dilatations vésiculaires font toujours défaut. Dans le subhyménium 
le feutrage est plus compact, les filaments, de plus grand diamétre, 
demeurent toutefois distincts et s'isolent facilement par dilacération. La 


Contribution à l'étude des Discomycétes charnus. 195 


texture »franchement parenehymateuse« signalée par Massee n'existe 
donc pas dans mes échantillons. | 

Le revêtement, dont l'épaisseur varie entre 120 et 150 u, est encore 
un feutrage, mais ici les filaments, de plus grand diamétre, possédent 
des cloisons rapprochées délimitant des segments cellulaires à peu prés 
isodiamétriques, ovoides, sphériques, plus ou moins comprimés, formant 
un amas dans lequel les filaments, indistincts, sont toujours difficiles 
à isoler. A la surface quelques éléments se prolongent en poils pluri- 
cellulaires souvent ramifiés, parfois enchevétrés (fig. 20). 


.Otidea cochleata Fuckel. 


Pesiza cochleata L., Sp. pl, p. 1629, 1763; Phillips, p. 60; Saccardo, 
p. 86. — Otdea cochleata Fuckel, Symb. Myc., p. 329, 1869; Schröter, p. 47. 
— Aleuria cochleata Gillet, p. 42, c. i. 

Récoltée en Novembre dans les bois de Grammont et de Doscares, sur le sol, 
au bord des sentiers. 


Morphologie externe. — Carpophore sessile, 2 à 5 cm. de diamétre, fendu 
sur un côté avec bords enroulés vers l'intérieur. Couleur terre d'ombre 
(9) pouvant varier du brun clair au brun foncé. Individus rarement isolés, 
souvent groupés au nombre de 2 à 5. 


Hyménium. — Hauteur 200 u, environ le !/e de l'épaisseur de l'hyméno- 
phore. Asques cylindriques, 180><10—12, contenant 8 spores disposées 
obliquement sur un seul rang dans le tiers supérieur. Spores ovoides, 14—17 
>< 6—8, lisses, renfermant deux globules de 3 à 4 u de diamètre. - Para- 
physes étroites, 2 u à 2! m, un peu renflées et recourbées à l'extrémité. 

Structure anatomique. — L'hyménophore est constitué, sur sa plus grande 
largeur, par un feutrage serré et homogéne de filaments à peu prés 
cylindriques, mesurant 4 à 10 u de diamétre, sans gibbosités ni dilatations 
ampullaires. Sous la couche hyméniale, le feutrage plus serré, et les fila- 
ments de plus petit calibre communiquent au subhyménium un aspect 
sombre qui le différencie de la trame. 

Dans le revétement les filaments augmentent brusquement de 
diamètre, mesurant de 10 à 12 u, les cloisons transversales sont plus 
rapprochées, les éléments cellulaires plus courts, presque isodiamétriques. 
L'ensemble est une agglomération cellulaire au milieu de laquelle il est 
impossible de déméler la nature filamenteuse du tissu. - 

Les éléments superficiels se terminent par une surface arrondie, 
papilliforme, ou se prolongent en un poil cylindrique étroit, uni- ou pluri- 
cellulaire, dans ce cas légérement étranglé au niveau des cloisons. Comme 
dans l'espéce précédente, ces poils forment parfois de petits amas super- 
ficiels peu saillants. 

En résumé les deux Ofídea étudiés appartiennent au premier type de 
structure décrit par Massee. 


"196 J. Legarde. 

Pesisa aurantia Müller, Fl. Dan., tab. 657, fig. 2; Patouillard. p. 123. 
fig. 278; Saccardo, p. 74; Phillips, p. 66; Sehréter, p. 42; Boudier, Icon. 
Mye. No. 318. — Aleuria auranka Rehm, p. 970. 


Troyvóe en Novembre dans le pare de Grammont au voisipage d'une vieille 
souehe. Réeoliée par M. Fishault dans la forêt de Haye en Lorraine. 


Morphologie externe. — Carpophore sessile, charnu, fragile, 1 à 8 cm. 
de diamètre, au début oupuliforme et à bords recourbés en dedans, 
ensuite en écuelle, à la fin 
largement étalé; marge nue. 
irrégulière. souvent incisee. 
Couleur orangé rouge (21 —15) 
à l'intérieur, orangé pále, par- 
fois blanc oehracé à l'extérieur. 
eouvert souvent d'un fin duvet. 

Par dessication, ce cham- 
pignon aequiert une odeur trés 
agréable rappelant heaucoup 
celle de l'abricot. 


Hyménium. — Hauteur 270 
à 300 u, environ le \s de 
l'épaisseur de l'hyménophore. 
Asques cylindriques, contenant 
dans la partie supérieure 3 
spores en un seul rang. Spores 
elliptiques, 13—10 >< 7—8. 
d'abord lisses, puis granulées, 
enfin entourées d'un réseau 
saillant colorable par le rouge 
Magenta. Il existe à l'intérieur 
Fig. 31. —  Peziza aurantia. — Filaments ampullaires de la spore deux globules de 
du revétement. 400/1. 3 à 4u de diamètre. Para- 
physes cloisonnées, étroites, 
2 à 4 » de diamètre, renflées au sommet de 5 à 9 u, remplies de granules 
rouge or&ngé abondants à l'extrémité. 
Les asqnes contiennent du glycogéne cantonné lo plus souvent vers 
la base. Les spores sont uninucléées. 





Structure anatemique. --- La trame est un feutrage de filaments distincts. 
à cloisons espacées, irréguliers dans leurs contours, mais de diamètre peu 
variable, 4 à 12 u; ils présentent de faibles dilatations séparées par des 
parties étroites. Ces filaments sont enchevétrés en tous sens. 

La texture est plus serrée et le diamètre des filaments plus régulier 
au-dessous de l'hyménium; là couche subhyméniale est encore rendue 


Contribution à l'étude des Discomycètes charnus. 197 


plus apparertte par Viode qui la colore én bruri seájou révélant une forte 
preportion de ghyeogene dañe les filaments. 

Dans le revêtement, les filaments sont de plus grand diAmMäfte et 
présentent des renflements ampullaires très accentués, jusqu'à 50 n (fig. 21). 
En section, c'est un amoncellement de grosses vésicules ovoides ou 
sphériques accolées les unes aux autres, ou séparées par des segments 
tubulaires de faible calibre, juxtaposées mais non soudées. 

A la surface, la plupart de ces éléments produisent des poils courts, 
cylindriques, de faible- diamétre, formant parfois de petits amas irréguliers. . 
Ces poils donnent à 'hyménophore son aspect duveteux. Sur les parties 
en contact avec le sol certains d'entre eux s'allongent en filaments 
fixateurs. 

Genre Sarcoscypha Fr. 


Durand décrit trois espéces appartenant à ce genre: S. occidentalis, 
S. floccosa, S. coccinea. 

La première présente une portion médullaire pseudo-parenchymateuse, 
à cellules petites, flexueuses, un peu allongées, de 6 à 8 u de diamètre, 
formant un tissu compact passant insensiblement à l'hypothécium. A la 
surface, les cellules sont plus grandes, de 15 à 20 n de diamétre, 
agglomérées. 

Dans .S. floccosa, l'hypothécium est réduit à une couche de filaments 
entrelacés. La portion médullaire est formée d'hyphes s'irradiant vers 
la marge, devenant pseudo-parenchymateuses du cóté externe. | 

Enfin chez S. coccinea la portion interne de l'excipulum est formée 
d'hyphes gréles, longues, hyalines, láchement entrelacées. Elles deviennent 
paralléles, à cloisons rapprochées, étroitement agglomérées dans la région 
externe et enfin pseudo-parenchymateuses. 


Sarcoscypha coccinea Saccardo. 


Etvella coscinea Scopoli, Flor. Carn., p. 470, 1772. — Peas coccinea 
Jaequim, Awsty., tab. 169, Patouiliard, p. 34, fig. 80. — Lachwead sorcinen 
Gillet, p. 66, c. i.; Phillips, p. 208. — .Sercoscypha «occi»ta Secemtdo, p. 154; 
Sehrótev, p. 59; Rehm, p. 1071. 

'Frouvée em Décembre sur branche morte de Cems siligæastrum dstas le paro 
de Caunelle. M. R. Maire m'en a euvoyé un exemplaire d'Hyéres à la même époque. 


Morphologie externe, — Carpephore sessile ou pédicellé. Hyménophore 
chere, hémisphérique au début, pute en coupe profonde, parfois infundi- 
baliforme, 1 à 4 cm. de diametre. Couleur rouge vif (13) à l'intérieur, 
biemehätre, rose pâle ou jaune orangé clair à l'extérieur, couvert d'un fin 
duvet blanc s'étendant sur le pied. 


Hyménium. — Asques cylindriques, longs, 350><12, atténués et flexueux 
à la base, s'enfoncant profondément dans le tissu sous-hyméwial, con- 
tenant & spores disposées obliquement sur un seul rang dans iw moitié 


198 J. Lagarde. 


supérieure. Spores cylindriques ou faiblement renflées au milieu, arrondies 
aux extrémités, 20—32><9—12. Paraphyses linéaires. cloisonnées, droites, 
très étroites, remplies de.granules rouges. 


Structure anatomique. — Le tissu de la trame est un feutrage de fila- 
ments distincts, cylindriques, enchevêtrés en tous sens, très serrés au- 
dessous de l'hyménium en une couche plus sombre. Ces filaments mesurent 
de 3 à 5 de diamètre; ils sont ramifiés et présentent des cloisons trans- 
versales espacées, les éléments cellulaires ayant alors la forme de longs 
tubes. Les dilatations et les protubérances font totalement défaut; la 
trame demeure ainsi très homogène dans toute son étendue (fig. 22). 

La texture change graduellement vers l'extérieur. Ici les filaments 
s'orientent parallèlement à la surface, prennent un plus grand diamètre, 
10 u en moyenne, les cloisons transversales se rapprochent et délimitent 





Fig. 32. — Sarcoscypha coccinea. — Filaments cylindriques de la trame dans l'hyménophore. e70j1. 


des éléments cellulaires plus courts, légèrement renflés dans leur région 
médiane; ces filaments s'étendent depuis la base d'insertion du pédicelle 
jusqu'à la marge, mais ils sont encore distincts. 

Certains d'entre eux se prolongent extérieurement en poils cylindriques, 
hyalins, de très petit diamètre, 2 à 34 environ, qui forment le duvet 
blanchátre superficiel. Ces poils emmagasinent une petite quantité d'air 
donnant à la surface un aspect soyeux, surtout à l'état sec. 

Le pied est formé par les mémes éléments. Au centre, un feutrage 
de filaments cylindriques correspondant à la trame de l'hyménophore, à 
la. périphérie, un revêtement de filaments plus larges qui courent presque 
parallèles, entremélés, de bas en haut et se prolongent sur l'hyménophore 
dont ils forment le revétement. 


La consistance particulière du carpophore devenant coriace par dessi- 
cation conduit Schröter (1893) à incorporer les Sercoscypha dans les 


Contribution à l'étude des Discomycétes charnus. 199 


Hélotiacées, sans toutefois méconnaftre leurs affinités avec les Pezizes 
proprement dites (Macropodia). 

La plupart des auteurs les ont maintenus parmi les Pézizacées et 
J. E. Durand déclare à son tour que la structure anatomique des especes 
étudiées présente en effet des relations plus immédiates avec celle des 
Pézizacées. 

En outre, il y a lieu de ne pas négliger l'indication importante fournie 
par le mode de déhiscence de l’asque. Chez les Sarcoscypha, lasque 
souvre toujours par un opercule comme dans toutes les Pézizacées vraies, 
fandis que les Hélotiacées sont toujours inoperculées. 


Genre Lachnea Fr. 


Les Zachnea présentent peu de variations dans leur structure. Durand 
a étudié quelques espèces: Z. scufellata, L. hemisphaerica, L. setosa, L. umbrata, 
L. albo-spadicea. Dans le Z. scutellata considéré comme type l'auteur décrit 
un hypothécium et un excipulum faciles à distinguer quoique passant 
graduellement de l'un à l'autre. L'hypothécium est pseudo-parenchymateux, 
composé de petites cellules, 7 à 12 u de long, à parois minces; au-dessous 
des asques, elles sont arrondies mais plus loin, elles s'allongent radialement. 
L'excipulum est encore pseudo-parenchymateux, à cellules plus grandes, 
de 40 à 50 et à parois minces. Vers la base, elles sont un peu vésiculeuses 
et les parois ont une teinte brunátre avec tendance à l'épaississement. 
Sur les cótés l'excipulum forme une marge distincte à cellules plus petites 
et un peu allongées. Les poils externes sont des cellules prolongées, à 
parois épaisses. | 


Lachnea hemisphaerica Fr. 


Peziza hemisphaerica Wigers, Prim. Flor. Hols., p. 107, 1780; Patouillard, 
p. 34, fig. 82. — Lachnea hemisphaerica Fr., Syst. Myc., II, p. 82, 1823; 
Gillet, p. 73, c. i.; Saccardo, p. 166; Phillips, p. 211, Schrôter, p. 47; Rehm, 
p. 1058. 

Récoltée autour d'une vieille souche de Hétre dans la forêt des Oubrets, massif 
de l'Aigoual, en Septembre. | | 


Morphologie externe. — Carpophore sessile, de 1 à 4 cm. de diamètre, 
céracé ou charnu-céracé, en cupule profonde, renflé en vésicule dans la 
région médiane, d’abord globuleux et à ouverture étroite. Couleur blanc 
sale, un peu bleuátre à l'intérieur, brun fauve plus ou moins clair à 
lextérieur; couvert sur toute la surface de poils bruns qui accentuent la 
coloration et forment sur la marge une couronne ciliée. 


Hyménium. — Asques cylindriques, 240—260»«17 —20, contenant 8 spores 
disposées obliquement sur un seul rang dans la moitié supérieure. Spores 
elliptiques, 18—22»«12— 14, lisses d'abord, ensuite rugueuses, renfermant 
1 à 3 globules de 5 à 8 u de diamètre, le plus souvent deux, parfois accom- 


300 J. Lagarde. 


pagnés de fines gouttelettes. Paraphyses nombreuses, étroites, de 3 à 4 u 
de diametre, épaissies au sommet jusqu'à 8 x, droites, abondamment eloi- 
sonnéés, remplies de gramulations hyalines. 

Le cytoplasme de la spore, comprimé entre les deux globules et contre 





Fig. 38. — Lackwea hemisphasrica. — Filaments soudés de la trame. 670,1. 


la paroi, est dense ét se colore avec intensité. Il renferme dans sa région 
mediane un noyau unique, parfois refoulé latéralement. 

Les finés verrues dé la surface de la spore, hyalines et trés réfringétites, 
se colorent vivement par le violet de gentiane; elles se préséritent afors: 





Fig. 24. — Lacknea hemisphacrica. — Revêtement. 400/. 


sous la forme de corpuscules violet fonoé se détachant sur le fond plus 
clair de l'épispore. 

Struvture anatemigue. — La trame est un feutrage de filaments étroits- 
ment enehevétrés et adhérents, indistincts dans la masse du tissu. En 





Contribution à l'étude des Discomyettes charnus. 201 


section elle se montre formée d'éléments cellulaires de contours et de 


dimensions variables, passant de 2 à 40 u. 
sont généralement petits, réunis en 
une couche dense. Au delà, les grands 
éléments dominent, polyédriques en 
section et de diamétre variant entre 
15 et 20 p (fig. 23). 

Vers l'extérieur, le tissu devient 
plus homogène, les éléments de petit 
diamétre sont moins nombreux et les 
membranes légèrement épaissies pren- 
nent une teinte brunátre; l'ensemble 
constitue un revêtement de 100 w 
d'épaisseur environ, indistinet de la 
trame dans la zone de contact, mais 
nettement différencié au voisinage de 
la surface (fig. 24). L'assise la plus 
externe est formée d'éléments sensible- 
ment plus petits, réunis parfois en 
amas d'oü s'échappent des faisceaux 
de poils. 

Les poils, rarement isolés, le plus 
souvent groupés en faisceaux sont 
cloisonnés, effilés, mais non pointus 
à l'extrémité; celle-ci est toujours 
émoussée (fig. 25). Leurs parois sont 
épaisses, brunes comme celles des 
cellules sous-jacentes; leur longueur varii 
cloisons va de 2à 10. Sur la marge, ils 
colorés. 


Sous l'hyménium, ces éléments 





Fig. 25. — Lachnea hemisphaerica. — a. Un 
faisceau de poils à la surface de l'hyméno- 
phore. 3001. — b. Un poil isolé. 400/1. 


e de 30 à 600 u et le nombre des 
Sont plus nombreux mais moins 
(A suivre.) 





Bubák, Fr. 


Lagarde, J. 


Inhalt. 


Neue oder kritische Pilze . . . . . .. ........... 


(Ausgegeben am 30. April 1906.) 


um Ill ii 


n——————— -—————— 


rm 


Annales Mycologici IV. Planche III 








J- Lagarde del. R. Friedländer & Sohn, Berlin. 


Annales Mycologici IV. 


J. Lagarde del. 





Planche IV 


R. Friedländer & Sohn, Berlin. 











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YOL. IV | No. 3 — - JUNI 1906 


ANNALES MYCOLOGICI 


EDITI IN NOTITIAM 
SCIENTIAE MYCOLOGICAE UNIVERSALIS 


HERAUSGEGEBEN UND REDIGIERT 
VON 


H. SYDOW 


Usrz& MrrwiRkunG von ABATE J. BRESADOLA (TRIENT), Proressor De. FR. CAVARA 
(CATANIA), Proressor De. P. A. DANGEARD (POITIERS), Dr. P. DIETEL (GLAUCHAU), 
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(PARIS), Proressor Dr. F. W. NEGER (EISENACH), Proressor Dr. P. A. SACCARDO 
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(NANCY), Dr. A. ZAHLBRUCKNER (WIEN) 
UND ZAHLREICHEN ANDEREN GELEHRTEN 


VIERTER JAHRGANG — 1906 


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BERLIN 
VERLAG VON R. FRIEDLAENDER & SOHN 
1906 


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An die Leser und Mitarbeiter der 
Annales Mycologici”. 


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zu richten. 


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Annales Mycologici 


Editi in notitiam Seientiae Mycologicae Universalis | 





Vol, IV. i | No. 3. | Juni 1906. 





Contribution à l'étude des Discomycétes charnus 


par J. Lagarde 
Préparateur de Botanique à la Faculté des Sciences de Montpellier. 


— (Suite.) 


Lachnea Menieri Boudier. 

Cette espèce m'a été envoyée d'Hyères au mois de Décembre par M. R. Maire, 
Elle se distingue du Z. Aemisphaerica par la couleur de son hyménium plutôt verdatre 
que bleuátre, ses poils en petit nombre dans chaque faisceau, ses spores lisses ou 
faiblement rugueuses. M. Boudier a bien voulu en examiner un échantillon; il l'a 
rapporté à son Z. Memieri Bull. Sc. nat. Ouest Fr., t. VII. fasc. IT, p. 147, pl. III. 
fig. IL 1897. 

Morphologle externe. — Carpophore sessile, 6 a 12 mm. de diamétre, en 
coupe profonde, hémisphéríque. Couleur blanc glauque à l'intérieur, brun 
pále à l'extérieur qui est couvert de poils courts, bruns, ísolés ou fasci- 
culés, toujours en petit nombre dans chaque faisceau, appliqués contre 
la surface sauf à la marge oú ils sont dressés et plus nombreux. 


Hyménium. — Hauteur 300 u. Asques cylindriques, 250-—280 >< 15— 18. 
Spores elliptiques, 18---20 >< 10--12, d'abord lisses, plus tard finement 
verruqueuses, contenant deux globules, rarement 1 ou 3, accompagnés 
d'un petit nombre de fines gouttelettes. Paraphyses cloisonnées, étroites, 
3 a 4 u de diamètre, irrégulièrement dilatees au sommet de 5 à 8 nu, à 
contenu granuleux hyalin. 

La spore renferme au centre, entre les deux globules, un noyau 
unique apparent par son nucléole vivement coloré, entouré d'une étroite 


zone de nucléoplasme incolore. 
14 


204 J. Lagarde. 


Dans les paraphyses, le bleu polychrome révéle de nombreux corpus- 
cules métachromatiques; il en existe aussi dans les asques ou ils attei- 
gnent parfois de grandes dimensions, jusqu'à 15 » de diamètre. -On en 
trouve encore dans le subhyménium et dans le revêtement. Ils sont 
parfois baignés dans un liquide qui prend la coloration rouge caractéristique 
de ces corps. 


Strueture anatomique. — La trame occupe plus de la moitié de l'épaisseur 
totale de l'hyménophore. C'est un feutrage de filaments irréguliers, ramifiés, 
cloisonnés, présentant de nombreux renflements ampullaires. Leur texture 
serrée, leur enchevétrement en tous sens ne permettent pas de les distin- 
guer et de les suivre dans les coupes; mais la dilacération aprés l'action 
de l'eau de Javel les isole assez facilement, montrant ainsi leur indépen- 
dance réciproque. Sous l'hyménium, le diamétre plus petit, la réduction 
du nombre et du volume des dilatations déterminent une couche sub- 
hyméniale rendue plus distincte encore par la coloration rouge violacé 
qu'elle prend avec le bleu polychrome, tandis que les filaments de la 
irame se colorent en vert nuancé de violet et de bleu. 


Le revétement se différencie par la teinte violet rougeátre qu'il prend 
sous l'action d'un mélange de violet de gentiane et de bleu polychrome. 
La teinte rouge est due à la présence de corpuscules métachromatiques, 
peu nombreux, et peut-étre aussi à une dissolution de ces corpuscules 
dans le suc cellulaire. 


Au point de vue morphologique, le revétement, de méme texture que 
la trame, s'en distingue par l'adhérence intime de ses éléments, toujours 
de grand diamétre. Les procédés mécaniques, aprés immersion des coupes 
dans l’eau de Javel, sont impuissants à les isoler; on n'obtient que la 
rupture de ce tissu en fragments. Les caractéres sont identiques à ceux 
du revêtement de Lachnea hemisphaerica, depuis la forme et les dimensions 
des segments cellulaires, jusqu'à la coloration des membranes. Les coupes 
traitées par la safranine se colorent en rouge orangé dans toute leur 
étendue. Le rouge Congo donne aux membranes une coloration assez 
intense surtout dans la région médiane. Les membranes paraissent donc 
formées par un mélange de callose et de matières pectiques. 

Les poils superficiels de l'hyménophore ressemblent beaucoup a ceux 
du Z. Aemisphaerica mais ils sont généralement moins longs et toujours 
plus clairsemés. 

On peut done, sans les confondre, considérer le Z. Menieri comme 
une espèce affine du Z. Aemisphaerica. 


Lachnea Woolhopeia Gillet. 
Peziza Woolhopeia Cooke et Phillips, Grevillea, VI, p. 75; Patouillard, 
p. 74, fig. 171. — Zachnea Woolhopeia Gillet, Disc. p. 209, c. i. 1789: 
Saccardo, p. 185; Phillips, p. 215. 


Contribution à l'étude des Discomycètes charnus. 205 


Espèce abondante, en Septembre, dans les ravins humides de l'Aigoual. On la 
rencontre en groupes nombreux, le long des suintements ou sur les parois des 
ruisseaux, presque au niveau de l'eau. 


Morphologie externe. — Carpophore petit, sessile, de 1 à 5 mm. de 
diamétre, d'abord presque hémisphérique, creusé ensuite en écuelle, à la 
fin étalé et appliqué sur le sol auquel il adhére fortement par des poils 
rhizoides. Couleur blanc bleuâtre sur la face supérieure, devenant jaune 
ou ochracé en vieillissant; extérieur brun et couvert de faisceaux de poils 
courts sur les parties non adhérentes au sol. 


Hyménium. — Hauteur 320 u. Asques cylindriques de 18 u de diamètre. 
Spores ovoides, parfois presque sphériques, 18—20 >< 14—16, contenant 
un gros globule d'huile de 10 à 12 u de diamètre. Paraphyses filiformes, 
cloisonnées, légérement épaissies au sommet. 

La spore jeune présente un noyau au milieu du cytoplasme dense 
qui la remplit totalement. De nombreux corpuscules, aussi vivement 
colorés que le nucléole, sont disséminés dans le protoplasme, groupés 
autour du noyau ou dans son voisinage. La vacuole oléifére se forme 
au centre de l& spore à proximité du noyau; elle grandit en refoulant le 
contenu cellulaire contre la paroi. Le noyau souvent masqué par les 
corpuscules chromophiles devient difficilement visible. | 

Dans quelques asques, à l'extérieur de chaque spore et au contact 
immédiat de la paroi, on trouve un gros corps sphérique vivement coloré 
par l’hématoxyline. Il peut être identifié sûrement au »Nebennucleolus« 
signalé et figuré par Dittrich (1898) au contact des spores dans He/vella 
Infula. La spore présente dans ces cas un protoplasme clair peu abon- 
dant, creusé d'une vacuole centrale en formation, rejetant sur le côté. en 
le déformant parfois, un noyau assez volumineux mais peu apparent: le 
nucléole est de méme teinte que le protoplasme dont il est séparé par 
une zone large, plus claire, de nucléoplasme (pl. IV, fig. 14). Dans mon 
dessin, une spore en mauvais état, contractée, montre un »Nebennucleolus« 
en trois fragments dont deux très petits et un plus gros. Il est indis- 
pensable d'ajouter que les asques de cette nature, trés rares sur les 
préparations examinées, se trouvent parmi d'autres, nombreux, contenant 
des spores dont le noyau posséde un nucléole volumineux vivement coloré 
par l'hématoxyline et qui ne présentent jamais de nucléole externe. 


Structure anatomique. — Dans la région subhyméniale, la trame est un 
feutrage dense de filaments étroits, 3 à 8 u de diamètre, présentant des 
déformations peu accentuées qui favorisent les contacts et donnent au 
tissu une grande ténacité; celui-ci est difficile à dilacérer. Dans la trame 
proprement dite, les filaments sont de plus grand diamétre, mais la texture 
reste la méme; c'est toujours un feutrage serré composé .d'éléments 
de dimensions variables. Les dilatations peuvent atteindre 40 u et 


l'ensemble présente l'aspect d'une agglomération cellulaire au milieu de 
14* 


206 J. Lagarde. 


laquelle les filaments sont indistincts. Les adhérences latérales et la 
compression réciproque augmentent vers l'extérieur, déterminant des formes 
cellulaires plus ou moins polyédriques. Les deux ou trois couches super- 
ficielles se différencient par un léger épaississement dans les membranes 
et surtout par la coloration brun jaunátre qu'elles présentent. Tout à fait 
à la surface, on rencontre de petites agglomérations de cellules arrondies 
de plus faible diamètre et qui portent souvent les faisceaux de poils. 


Fig. 36. — Lachnea Woolhopria. — a. Khizoïdes. — b. Poils de la marge. 401. 


Les poils sont généralement courts, renflés, de forme irréguliere dans 
leur partie inférieure; ils possédent une cellule terminale ordinairement 
allongée et effilée, terminée en pointe émoussée au sommet. Sur les 
parties adhérentes au sol, les poils sont remplacés par des filaments 
cylindriques, de 8 à 10 » de diamètre, cloisonnés, très longs et parfois 
ramifiés, débutant toujours par un renflement oyoide basilaire (fig. 26, a). 
Sur la marge les poils sont trés nombreux, rapprochés et de formes variées 
(fig. 26, b). Bruns dans leur partie inférieure comme les cellules qui les 
portent, ils prennent une teinte plus claire vers le haut et sont parfois 
incolores à l'extrémité. 


Lachnea scutellata Fr. 
Pesiza scutellata L. Flor. Suec., p. , 1155: Patouillard, p. 34, fig. 81. 
— Lachnea scutellata Fr., Syst. Myc., ll, p. 85, 1823; Saccardo, p. 173; 
Phillips, p. 222; Rehm, p. 1063. — Humariella scutellata Schrôter, p. 
Rencontrée plusieurs fois en Octobre dans le pare de Caunelle, sur sol dide 
et sur racines vivantes, émergeant, d'Hedera Helir. 








| 


Contribution à l'étude des Discomycètes charnus. 207 


Morphologie externe. Carpophore sessile, petit, de 2 à 10 mm. de diamètre, 
disciforme, plan ou légérement excavé en écuelle. Couleur rouge orangé 
(21) ou rouge vif (14) à la face .supérieure; extérieur rouge orangé pále, 
parfois blanchátre, parsemé de poils bruns, rigides, nombreux sur la marge 
oú ils forment une couronne de cils longs et dressés. 


Hyménium. —  Asques cylindriques, 260—270 >< 14—18, contenant 
8 spores qui occupent les * de la longueur. Spores ovoïdes, 18—24 
>< 12— 16, lisses à l'état jeune, plus tard finement aspérulées, à contenu 
homogéne granuleux ou à trés petits globules sphériques.  Paraphyses 
droites, 5 m environ de diamètre, renflées au sommet jusqu'à 10 x: quel- 
ques-unes présentent sur leur longueur de 
faibles dilatations, d'autres sont bifurquées à 


l'extrémité (fig. 27); le contenu est vacuolaire V 
avec granules jaune orangé. 

Le liquide de Flemming révèle, dans p 
beaucoup de spores múres, des gouttelettes 
oléagineuses agglomérées surtout aux deux 
pôles, laissant au centre un protoplasme homo- 
géne et un noyau peu apparent Les spores 
jeunes contiennent des corpuscules chromo- 
philes irréguliers, peu nombreux; on ne les | 
retrouve pas dans les spores müres (pl. IV, 
fig. 15). 

Strueture anatomique. Sur les coupes, le 
tissu de l'hyménophore se montre comme une 
agglomération d'éléments cellulaires sphéri- 
ques, ovoides ou polyédriques par compression, 
de dimensions trés variables mesurant le plus 
souvent de 20 à 50 u. On aperçoit aussi des 
filaments cylindriques de 8 à 10 u de diamètre 
bien vite perdus au milieu de l'amas cellulaire. La dilacération ou 
l'écrasement modéré permettent de mieux voir la nature filamenteuse 
de ce tissu et sa texture feutrée. Les segments cellulaires sont dus a de 
nombreuses dilatations locales des filaments primitifs. 


Au-dessous de l'hyménium, les filaments sont plus réguliers, de 8 à 
10 » seulement, et le tissu est plus compact, bien distinct de la trame. 





Fig. 37. — Lachnea scuteilata. — 
Paraphyses. 670,1. 


Dans la région externe, le revétement différencié présente des éléments 
cellulaires polyédriques, assez réguliers, adhérents entre eux, à parois un 
peu: épaissies et colorées en brun fauve. 

Quelques cellules superficielles produisent des poils rigides. isolés, 
peu nombreux, sauf sur la marge ou ils sont abondants. Simples ou 
parfois ramifiés, ils sont toujours pluricellulaires, divisés par 1—4 cloisons 
transversales. Leur longueur moyenne varie de 150 à 300 u, mais les 


208 J. Lagarde. 


poils marginaux peuvent atteindre 700 », Renflés dans leur région médiane 
où ils ont de 10 à 15 » de diamètre, ils s'atténuent faiblement vers la base 
et sont effilés en pointe dans leur partie supérieure. Leur paroi est toujours 
plus épaisse que celle des cellules sous-jacentes et, comme elle, colorée en 
brun fauve. 
Lachnea trechispora Gillet. 
Pesiza trechispora Berkeley et Broome. 
Ann. Nat. Hist., XVIII, p. 77, 1846. — Zachrea 
trechispora Gillet, Disc., p. 77, c. i, 1879: 
Philips, p. 218. — Sphaerospora trechispora 
Saccardo, p. 188; Rehm, p. 1038. 
Espéce abondante en Mai et en Juin dans 
les bois et parcs des environs de Montpellier, sur 
sols marneux. souvent au milieu des gazons. 


Morphelogie externe. — Carpophore sessile, 
petit, de 4 à 10 mm. de diamétre, charnu, 
souvent étalé en disque plan ou faiblement 
creusé en écuelle. Couleur rouge orangé (21) 
pálissant à la fin; extérieur plus pâle. couvert 
de poils bruns ou fauves, dressés, courts, 
effilés. pointus à l'extrémité, nombreux et 
serrés sur la marge. i 


Hymönlum. — Hauteur 300 p, environ la 
moitié de l'épaisseur de 1'hyménophore. 
Asques cylindriques, 280—350 >< 24— 926, 
s'atténuant brusquement à la base en un 
pédicule court et étroit; il y a 8 spores sur 
un seul rang dans la moitié supérieure de 
lasque (fig. 28, a). Spores sphériques, de 
17 à 20 » de diamètre, couvertes de verrues 
arrondies, hyalines, trés apparentes, remplies 
d'un amas de globules réfringents (fig. 28, b). 
Paraphyses cloisonnées, étroites, 3 à 5 u de 
diamétre, irréguliérement renflées à l'extrémité 

jusqu'à 12 u; dans quelques cas, mais rare- 
Fig. 28. — Lachwea trechispo ment, la cellule terminale est bifurquée 
a. Asques et paraphyses. 27011. " 
b. Spores. 6707. (fig. 28, a). 

L'asque jeune renferme un protoplasme 
dense, homogéne dans la partie supérieure, devenant vacuolaire vers la 
base. Le noyau localisé vers le sommet est composé d'un nucléole coloré 
et d'un nucléoplasme incolore dans lequel on peut voir quelques fragments 
de réseau chromatique; la membrane nucléaire est trés apparente. 

Pendant le développement de l'asque les vacuoles inférieures renferment 














Contribution à l'étude des Discomycètes charnus. 209 


des corpuscules métachromatiques en-abondance; on les retrouve aussi 
autour de chaque spore dés que celles-ci sont formées dans la partie 
supérieure de l'asque. Ces corpuscules, de formes variables, atteignent 
parfeis de grandes dimensions. Leur contour, souvent irrégulier, est marqué 
par une ligne plus vivement colorée. On observe encore une coloration 
rouge homogéne imprégnant le suc cellulaire de certains asques. 

La spore contient au début un cytoplasme dense et homogéne au 

milieu duquel se trouve un gros noyau. Plus tard, le cytoplasme devient 
alvéolaire; on voit apparaitre un grand nombre de petites vacuoles. 
Dans chacune d'elles, le protoplasme élabore une fine gouttelette d'huile; 
dès lors, le contenu protoplasmique se 
trouve masqué. La spore s'entoure 
d'une membrane épaisse dont la partie 
externe, verruqueuse, a une grande 
affinité pour les matiéres colorantes. 
Le rouge Magenta, l'hématoxyline, le 
violet de gentiane, la safranine la 
colorent facilement, mettant en relief, 
par des teintes plus intenses, les verrues 
superficielles. 

L'eau iodo-iodurée révéle du glyco- 
gène dans les paraphyses et dans les 
asques jeunes. 


Structure anatomique. .— La trame 
proprement dite est rattachée à 
l'hyménium par une couche sous- 
hyméniale formée de filaments cylin- 
driques étroits, de 4 à 8 » de diamètre, 
enchevétrés en un feutrage dense, 
donnant en coupe l'illusion d'une juxta- 
position d'éléments cellulaires petits, Fig. =. — ierit pere. — Polls. 
à peu prés isodiamétriques. La dila- ! 
cération ou l'écrasement rendent discernable la nature filamenteuse de 
ce tissu, toujours feutré. ll renferme une forte proportion de glycogène. 
La trame est constituée par les mémes éléments, peu différenciés 
dans la zone de contact; au delà, ces éléments, moins fortement unis, 
prennent un plus grand diamétre et présentent des renflements peu nom- 
breux et peu.accentués. La distinction des filaments demeure difficile 
sur les coupes et le tissu garde l'aspect d'une agglomération cellulaire. 
Vers Vextéfieur, les éléments augmentent brusquement de diamétre 
et forment un revêtement bien distinct de la trame. Les cloisons, plus rappro- 
.chées, délimitent des cellules polyédriques, à peu prés isodiamétriques, parfois 
allongées normalement à la surface. [Les membranes en contact sont 





210 J. Lagarde. 


adhérentes, rendant impossible l'isolement dés filaments; vers l'extérieur, 
elles sont épaissies et colorées en brun clair, 

Les poils de la surface, concolores et à parois épaisses, sont souvent 
divisés par 1—3 cloisons très minces. Dans la région médiane, ils sont 
‘renflés jusqu'à 30»; ils se terminent le plus souvent en pointe aiguë 
au sommet (fig. 29). Leur longueur maximum est de 400 u; la plupart 
mesurent 100 y. 

La partie de la coupe fixée au sol présente de longs filaments 
cylindriques de 5 à 6 » de diamètre, cloisonnés, à membrane hyaline, 
analogues à ceux signalés dans Lachnea scutellata. 

Le rouge Congo colore vivement les membranes; la safranine pénétre 
à l'intérieur, mais colore faiblement les parois des filaments. 


Lachnea theleboloides Fr. 

Pesiza theleboloides Albertini et Schweinitz, Consp. Fung, p. 322, t. 12, 
fig. 4, 1805. — Zachnea theleboloides Fr., Syst. Myc., Il, p. 88, 1823; Gillet, 
p. 74; Phillips, p. 227; Saccardo, p. 179; Schróter, p. 46; Rehm, p. 1243. 

Récoltée en Janvier sur tas de fumier oü elle était abondante, dans le Jardin 
botanique. 

Les poils superficiels, hyalins, y sont moins nombreux que dans le 
type; souvent trés rares et appliqués contre la surface, ils sont peu 


Fig. 30. — Lachnea subhirsuta, — Portion de l'hyménium et marge. 200.1. 


visibles. C'est une forme se rapprochant beaucoup de la variété subhirsuta, 
Cheilymenia theleboloides var. subhirsuta (Fr.) Boudier. 


Morphelogie externe. — Carpophore sessile. petit, de 0,5 mm. à 8 mm. 
de diamétre, charnu-céracé, d'abord globuleux, puis étalé et plan, parfois 


| 


Contribution à l'étude des Discomycétes charnus. 211 


légèrement convexe; marge entière, finement incisée à la fin. Couleur 
jeune orangé, plus clair à l'extérieur. A la loupe. la surface externe 
présente de fines granulations; elle est parsemée de poils hyalins, fragiles, 


rares, difficiles à apercevoir, presque toujours appliqués; ils sont plus 
fréquents sur les individus jeunes. | 


Hyménlum. — Hauteur 300 u. Asques cylindriques, 280% 15, contenant 
8 spores sur un seul rang dans la moitié supérieure. Spores ovoides. lisses, 
15><12, à contenu homogéne. Paraphyses droites, eylindriques. avec des 
granules rouge orangé dans la moitié inférieure, hyalines au sommet. 


Strueture anatomique. — La trame est un feutrage de filaments trés 
irréguliers. Sous l'hyménium leur diamètre moyen est de 6 à 8 u; leur 
texture, très serrée, constitue un sub- 
hyménium qui passe graduellement à la 
trame proprement dite. Ici le diamètre 
augmente, les dilatations ampullaires, nom- 
breuses, donnent à toute cette région l'aspect 
d'une agglomération cellulaire dont les élé- 
ments, sphériques, ovoides ou polygonaux par 
compression, peuvent atteindre jusqu'à 80 u. 
Dans cet ensemble, les filaments sont in- 
distincts. 

Vers l'extérieur les grands éléments 
dominent; ils forment un revêtement de 
150 m d'épaisseur s'étendant sur tout le 
pourtour de l'hyménium en une large marge 
(fig. 30). Les parois des cellules appartenant : 
aux assises les plus éxternes prennent une 
coloration jaune brunátre. A la surface, on 
rencontre de faibles amas de cellules plus 
petites, souvent polygonales. 

Les poils, hyalins, toujours à parois trés 
minces, sont de forme et de dimensions tres 
variables (fig. 31). Rarement unicellulaires, 
presque toujours cloisonnés, ils présentent 
une faible coloration bistre clair sur les Fig. 31. — Lacknea subhirsuta, — 
cellules basilaires souvent élargies jusqu'à Poils. 3701. 

40 u; les cellules terminales, hyalines, sont 
toujours allongées et étroites, effilées à l'extrémité, mais non terminées 
en pointe aigué. 

La trame et le revétement contiennent du glycogéne, localisé dans 
certaines cellules. Les membranes se colorent vivement par le rouge 
Congo el par le bleu d'aniline. La safranine ne les colore pas ou les 
colore peu. 





212 J. Lagarde. 


Lachnea coprinaria Phillips. 
Pesiza coprinaria Cooke, Grevillea, IV, p. 91. — Zachnea coprinaria 
Phillips, Brit. Disc., p. 224, 1887; Saccardo, p. 178; Rehm, p. 1055. 
Commune en Janvier dans la fosse à fumier du Jardin botanique, sur crottin 
«le cheval et sur feuilles pourries de Ce/tis australis. 


Morphologie externe. — Carpophore sessile, petit, de 0,5 à 2 mm. 
de diamétre, d'abord fermé et globuleux, à la fin étalé et plan; marge 
entiére, obtuse, brunátre, ciliée. Couleur rouge brique (19); extérieur plus 
pâle. couvert de poils bruns, isolés, clairsemés, plus nombreux sur le pourtour. 
Individus toujours en grand nombre, souvent confluents. 

Hymönlum. — Hauteur 250 u, environ la moitié de 
l'épaisseur de l'hyménophore. Asques cylindriques, 
240><16, contenant dans la moitié supérieure 8 spores 
sur un seul rang; l'asque s'atténue brusquement à la 
base. Spores elliptiques, 18—20»«9— 12, lisses. à 
contenu homogéne granuleux. Paraphyses cloisonnées. 
droites, 4 à 5 n de diamètre, claviformes; parfois les 
2 ou 3 cellules du sommet sont renflées jusqu'à 15 » 
(fig. 32). 

L'hyménium renferme du glycogéne, mais en petite 
quantité, toujours localisé dans les asques jeunes. 

Le noyau de l'asque est volumineux, entouré d'une 
membrane nucléaire distincte; il présente des fragments 
de réseau chromatique faiblement colorés et occupe le 
sommet de l'asque au milieu d'un protoplasme dense 
et homogéne. A peu de distance au-dessus, le proto- 
plasme devient alvéolaire; il est lacuneux dans toute 
la partie inférieure. 

Structure anatomique. — Le tissu de l’hyménophore 
est toujours un feutrage. -Trés serré sous l'hyménium 

Fig. 82. — Zachnea où les filaments ont de 3 à 10 » de diamètre, il se 
" peraphyses. p présente sur les coupes comme un amas cellulaire à 
éléments sphériques, elliptiques ou polyédriques. Ces 
éléments augmentent de diamètre vers l'extérieur, mesurant de 20 à 304 
dans la région médiane et atteignant 60 » dans la région externe. Etroite- 
ment juxtaposés jusqu'ici, les éléments deviennent alors adhérents, unis 
en un tissu continu qui forme le revétement de l'hyménophore, distinct 
par la coloration brun jaunátre de ses parois. 

Les cellules superficielles émergent plus ou moins par une surface 
sphérique; quelques-unes se prolongent en poils cloisonnés, brunátres, 
terminés en pointe au sommet.  Rarement l'extrémité est émoussée, 
arrondie, ou parfois faiblement dilatée. Sur les parties adhérant au support, 
il existe des filaments cylindriques trés longs à cloisons rapprochées. 


 rieure 8 spores en un seul rang.  Spores 


Contribution à l'étade des Discomycétes charnus. 913 


La structure anatomique possédée en commun par tous les Zachnea 
étudiés dans les pages précédentes s'accorde parfaitement avec les caractéres 
déjà signalés par Durand (1900), mais peut s'interpréter d'une autre 
manière. 

La présence certaine et constante d'un tissu de filaments enchevêtrés 
dans toute l'étendue de l'hyménophore est un fait anatomique de haute 
valeur, bien que l'individualité primitive du filament semble parfois masquée 
ou méme perdue dans le complexe homogéne déterminé par la compacité 
du feutrage. Il en est de méme pour le revétement, caractérisé par 
l'apparence »pseudo-parenchymateuse« de ses éléments cellulaires plus ou 
moins adhérents. Rappelons encore la présence constante, à la surface de 
l'hyménophore, de poils différenciés, nettement distincts des prolongements 
filamenteux externes vus dans les Aleurta, Otidea, Sarcoscypha, etc. 

Le genre Zachnea nous offre ainsi un remarquable exemple d'homo- 
généité et d'unité dans l'ensemble de ses caractères morphologiques et 
anatomiques. 

Lamprospora laetirubra (Cooke). 
Peziza laetirubra Cooke, Grevillea, vol. III, fig. 57; Phillips, p. 85. 


Trouvée en Avril, sur le mortier délité, sablonneux, d'un mur humide, au 
milieu de protonémas de Mousses. 


Morphologie externe. — Carpophore sessile, trés petit, de !/ à 1 mm. de 
diamétre, charnu, d'abord à peu prés sphérique, à la fin plan, étalé et 
appliqué sur le substratum; par la sécheresse, il recroqueville ses bords 
qui s'incurvent vers le centre, réduisant ainsi ses dimensions à un 
point presque imperceptible. Couleur rouge (14); extérieur rouge 
orangé, glabre; les parties fixées au substratum portent de longs poils 
rhizoides. | 

Hyménium. — Hauteur 320 », plus grande que l'épaisseur de l'hyméno- 
phore. Asques 300 de long, en massue de 16 u de diamètre vers le 
haut, atténués vers le bas jusqu'à 5 u, contenant dans la partie supe- 


sphériques, de 13 à 18 u de diamétre, lisses à 
l'état jeune, entourées à maturité d'un fino 
réseau à mailles polygonales de dimensions 
variables, renfermant un gros globule excentri- 
que de 7 á 11 u de diamétre (fig. 33). Para- 
physes nombreuses, cloisonnées, filiformes, 
remplies de granulations rouge orangé; le 
bleu d'aniline les colore vivement dans leur 
moitié supérieure. 





Fig. 33. — Lamprospora lactirubra. — 
Spores. 670/1. 


__ Structure anatomique. — La trame est un feutrage de filaments en- 
chevétrés en tous sens. Sous l'hyménium le tissu est compact, formé 
par des éléments de 3 à 8u de diamètre. Au delà, les dimensions aug- 


214 J. Lagarde. 


mentent graduellement et l'on passe à une agglomération d'éléments 
cellulaires irréguliers où lon rencontre de grosses vésicules sphériques 
ou ovoides entremélées de filaments cylindriques de petit calibre: ces 
derniers sont moins nombreux à la périphérie. Le revétement se trouve 
surtout constitué par des éléments vésiculaires; il s'étend sur le pour- 
tour, dépassant légérement l'hyménium pour former une marge obtuse 
assez apparente. 


Remarques sur les Pézizacées. 


Au point de vue anatomique, la famille des. Pézizacées ne présente 
pas luniformité presque absolue des Morchellacées et des Helvellacées; 
il n'y a pas lieu d'en étre surpris si l'on tient compte de l'importance 
numérique du groupe des Pézizacées, de beaucoup le plus vaste dans 
l'ensemble des Discomycétes' charnus. 

Un caractére histologique fondamental domine cependant, par sa 
généralité, les modalités diverses de la structure de ces Champignons: 
le tissu de l'hyménophore est toujours un feutrage de filaments 
enchevétrés en tous sens, le diamètre et la cohésion pouvant alors 
varier suivant les genres, les espéces ou les diverses régions d'un seul 
individu. 

Durand admet la coexistence de deux sortes de tissus chez les 
Pézizacées: un tissu cellulaire pseudo-parenchymateux et un tissu fila- 
menteux formé d'hyphes robustes abondamment eleisonnées, relié au pré- 
cédent par des formes de transition. 

Les faits paraissent pouvoir étre interprétés autrement. Dans la 
majorité des cas la trame est formée de filaments enchevétrés, plus ou 
moins distincts, irréguliérement renflés en ampoule (inclus beaucoup de 
pseudo-parenchymes, Durand), rarement cylindriques ou peu accidentes, 
juxtaposés en un feutrage de compacité variable. Le revétement est 
constitué par les mémes éléments: mais ici, le plus souvent, le diamétre 
augmente, les dilatations ampullaires, nombreuses, dominent, les portions 
filamenteuses ont disparu pour faire place à des segments cellulaires à 
peu prés isodiamétriques; ceux-ci sont intimement unis, souvent adhérents 
ou soudés par leurs parois. 

La prépondérance des éléments de grand diamétre, filaments et am- 
poules, la faible épaisseur des membranes et l'adhérence souvent réduite 
donnent à ces champignons une ténacité médiocre, parfois méme une 
fragilité caractéristique. 

La structure anatomique demeure donc homogène dans le principe, 
quoique susceptible de varier dans les détails. Cette uniformité se retrouve 
dans quelques autres caractéres d'une valeur systématique équivalente: 
l'asque est toujours cylindrique, les paraphyses ont un faible diamètre, 
les spores sont relativement grandes, différant, il est vrai, par la forme, 
l'état de la surface, le contenu, etc. 


TIT —MMM—— M — — ———— — — 0€ 


Contribution à l'étude des Discomycétes charnus. 915 


En somme, la famille des Pézizacées constitue un groupe trés naturel 
qu'il semble difficile de démembrer si l'on considére l'ensemble des caractéres 
anatomiques et morphologiques. 


Famille des Ascobolacées, 
Ascobolus furfuraceus Pers. 


Ascobolus furfuraceus Pers. Tent. Disp. meth. Fung., p. 35, 1797; Boudier, 
Ann. Sc. Nat., 5° série, vol. X; Gillet, p. 144, c. i.; Saceardo, p. 516; 
Phillips, p. 290. 


Facile à obtenir, en tonte saison, sur la bouse de vache mise en culture. | 


Morphologie exterae. — Carpophore sessile, petit, 1 à 5 mm. de diamétre, 
eharnu ou charnu-céracé, d'abord globuleux, puis concave, à la fin plan 
et méme convexe; marge irréguliérement lacérée, parsemée souvent de 
fins granules. Couleur jaune citron (24) nuancé de vert; extérieur plus 
pale, d'abord lisse, ensuite couvert de petites verrues. La surface de 
l'hyménium est hérissée de protubérances de couleur noir violacé, parfois 
trés saillantes, produites par les asques mûrs. 


Hyménium. — Hauteur 300 u. Asques en massue, 220—270 >< 24—27, 
brusquement atténués à la base en un court pédicule de 4 à 6 u de large, 
contenant 8 spores disséminées d'abord dans toute l'étendue, aggiomérées 
ensuite au sommet; certaines spores peuvent s'arrêter dans leur déve- 
loppement et il n'est pas rare de trouver des asques contenant seulement 
6 ou 7 spores. Spores elliptiques, 20—25 x 11—14, d'abord lisses et 
hvalines, à la fin violettes ou brunes, à épispore orné de bandelettes 
longitudinales anastomosées: Paraphyses droites, cylindriques, 3 a 4 » de. 
diamètre, assez souvent ramifiées dés la base et présentant parfois au 
sommet des bi- ou trifurcations. La partie superficielle de l'hyménium. 
est immergée dans un gélin jaune. 


On. trouve du glycogéne et des corpuscules métachromatiques dans: 
la partie inférieure des asques jeunes et autour des spores. 


Structure anatomique. — Elle a été étudiée par E. de Janczewski (1872): 
D'aprés cet auteur, le tissu cortical comprend des cellules a membrane 
mince et jaune, à contenu coloré en rouge brun par l'iode: les cellules 
superficielles sont grosses vers la base, plus petites sur le pourtour. La 
trame est un pseudo-parenchyme, à cellules de dimensions variables, 
grandes vers l'extérieur, petites au voisinage de lhyménium, toujours à 
parois minces et incolores, à contenu se colorant en rouge brun par l'iode, 
Enfin le tissu sous-hyménial est formé d'hyphes ténues, rameuses, s'entre- 
croisant, plus ou moins horizontales, à contenu se colorant en jaune 
par l'iode. | | 


Durand (1900) signale une structure pseudo- parenchymateuse dans 
toute l'étendue de l'hyménophore avec cellules petites sous l'hyménium. 





216 J. Lagarde. 


La trame montre, en effet, sur les coupes une agglomération d'éléments 
de forme et de dimensions trés variables. Le subhyménium est une zone 
trés étroite de fragments cellulaires de petit diamètre, sections de filaments 
assez réguliers et de faibles dimensions enchevétrés en tous sens. La 
trame est composée d'éléments dont le diamètre varie de 6 à 90 u. Ce sont 
des cellules parfois sphériques. souvent déformées et polyédriques par com- 
pression, entremölees de portions filamenteuses entrelacées en tous sens. 
L'ensemble est un amas irrégulier de formes cellulaires chevauchant les 
unes sur les autres et dont il est difficile de suivre les contours. D'une 
facon générale les petits éléments dominent au voisinage de l'hyménium, 
ceux de grand diamètre se trouvent plutôt vers la surface externe. Ici 
le tissu devient plus régulier et les cellules des dernieres assises se 
différencient par la coloration jaunátre de leur paroi faiblement épaissie, 
formant ainsi un revêtement indistinct au voisinage de la trame avec 
laquelle il se confond à la limite. A la surface, on trouve des amas de 
cellules sphériques, toujours de plus petit diamétre que les éléments sous- 
jacents; plus fréquents au voisinage de la marge, ils forment les granu- 
lations superficielles verruciformes. Enfin dans les parties en contact 
avec le support certains éléments se prolongent en filaments etroits, 
. Gylindriques, cloisonnés, qui fixent le carpophore au substratum. 

La dilacération difficile, obtenue sur des eoupes ayant séjourné dans 
leau de Javel, montre que tout cet ensemble peut se ramener à un feu- 
trage compliqué de filaments trés irréguliers, étroitement juxtaposés ou 
méme adhérents. Ces filaments se composent de troncons cylindriques 
dont le diamétre est trés variable, séparés par des renflements ovoides, 
sphériques, etc. plus ou moins volumineux, atteignant jusqu'à 90 p. 

On trouve du glycogéne dans toute l'étendue de l'hyménophore: le 
tissu sous-hyménial présente aussi des corpuscules métachromatiques. 

La structure identique du Zasiobolus equinus Karsten, étudié par 
Durand permet de penser que la petite famille des Ascobolacées, si 
homogène par les caractères morphologiques et ceux fournis par l'hyme- 
nium, présente la méme conformité au point de vue anatomique. 


Observations générales sur les Operculés. 


Dans la premiére partie de ce travail, j'ai rappelé l'origine historique 
du groupe des »Operculés« établi par Boudier (1885) pour englober tous 
les Discomycétes charnus dont lasque s'ouvre par une fente circulaire 
isolant un opercule terminal. | 


Le mode de déhiscence de l'asque, apprécié en lui-même, n'a pas. 


cessé d'étre considéré par les auteurs comme un détail trop secondaire, 
quoique Boudier ait accumulé autour de ce critérium primordial une 
nombreuse série de caractéres concordants empruntés à l'habitat, aux 
spores, à la forme et aux dimensions des asques, etc. En fait, la dispo- 


ar‘ 


Contribution à l'étude des Discomycètes charnus. 917 


sition systématique proposée par Boudier n'a été jusqu'ici adoptée dans 
aucun des traités classiques contemporains. 

Les résultats de mes études anatomiques, combinés avec les obser- 
vations antérieures, isolées ou méthodiques, de divers auteurs m'autorisent 
à présenter quelques arguments nouveaux en faveur du groupement ingé- 
nieux de Boudier. 

Dans tous les échantillons examinés appartenant aux familles des 
Morchellacées, Helvellacées, Pézizacées et Ascobolacées, le carpophore 
est presque toujours entiérement formé par un feutrage de 
filaments entrelacés. 

Evidente au premier coup d'œil dans certains cas, révélée ailleurs 
par des moyens mécaniques ou chimiques appropriés, cette texture fonda- 
mentale peut se manifester sous des aspects divers qui dépendent seule- 
ment de la forme, des dimensions, des rapports réciproques des filaments, etc. 

Dans le chapitre consacré à l'anatomie générale, j'ai déjà résumé les 
modalités multiples, si variées, offertes par le filament, individualité ana- 
tomique, et par le feutrage, complexe histologique, dont les types caracté- 
ristiques sont rattachés entre eux par les transitions les plus ménagées. 

Les filaments réguliers, cylindriques ou sinueux, passent graduellement 
aux formes élémentaires renflées, vésiculeuses, de dimensions exagérées; 
les feutrages compacts, denses et homogénes, se relient par toutes sortes, 
d'intermédiaires aux structures cellulaires les plus typiques en apparence, 
mais dont l'origine filamenteuse est hors de doute. 

La cohésion et la consistance, subordonnées aux rapports réciproques 
des filaments, peuvent ainsi passer par tous les degrés, depuis les formes 
tenaces, souples et élastiques des Helvelles, jusqu'aux formes charnues, 
molles, presque gélatineuses des Ascoboles. 


II. Inoperculés. 


Dans son groupe des Inoperculés, Boudier. range toutes les espéces 
de Discomycetes charnus chez lesquelles l'asque s'ouvre au sommet par 
un petit orifice. Aprés l'émission des. spores, les bords de l'ouverture 
reprennent parfois leur place primitive et l'orifice n'est plus visible; dans 
d'autres eas, les bords demeurent redressés ou bien ehcore les parois de 
l'ouverture se colorent en bleu par l’iode; l'orifice est alors trés distinct. 


Famille des Géoglossacées. 


e 


Geoglossum ophioglossoides Saccardo. 


Clavaria ophioglossoides L., Sp. pl., p. 1652, 1753. — Geoglossum glabrum 
Gillet, p. 25, c. i.; Patouillard, p. 29, fig. 67; Phillips, p. 36. — Geoglossum 
ophioglossoides Saccardo, Syll. Fung. VIII, p. 43, 1889; Schröter, p. 19; 
Rehm, p. 1155. 


Trouvée en Décembre sur une pelouse du parc de Boutonnet. 


Fig. 34, — Geoglossum ophioglossoides. 
— Axques, spores et paraphyses. 270/1. 


J. Lagarde. 


Morphologie externe. — Carpophore en 
massue, pédicellé, de 2 à 6 cm. de haut sur 
3 à 8 mm. dans la partie élargie. Hyméno- 
phore peu distinct du pied, ne formant pas 
de saillie apparente, charnu, subcylindrique, 
parfois aplati sur deux faces opposées pré- 
sentant chacune un sillon médian irrégulier, 
lisse, glabre, arrondi au sommet. Couleur 
noir d'ébéne, grisâtre à l'état sec. Pied con- 
colore, occupant le tiers ou la moitié de la 
hauteur du carpophore, cylindrique, 1 à 3 mm. 
de diamétre, finement squameux. 


Hyméniam. — Hauteur 200 à 260 y, dimi- 
nuant graduellement vers la base. Asques 
en massue, 180—200 >< 12--20, atténués 
brusquement au voisinage immédiat du sub- 
hyménium où ils mesurent de 2 à 4 n de 
diamétre, contenant 8 spores, en deux groupes 


superposés, dans les * supérieurs (fig. 34). Spores cylindriques. étroites, 
allongées, 50—90 »«6..8, arrondies aux extrémités, divisées par 5—8 
cloisons, le plus souvent 7, à membrane lisse et brune, renfermant des 
xouttelettes oléagineuses. Paraphyses nombreuses, cloisonnées, ramifiées; 


les 5 ou 6 articles terminaux, trés courts. sont irréguliers, ovoldes ou 


arrondis, et recouvrent 
la partie supérieure des 
asques; diamétre 2 à 
3 u dans la partie gréle, 
3à 6 u dans les renfle- 
ments; membrane et 
contenu bruns. Asques 
et paraphyses sont im- 
mergés dans un gélin, 
qui se colore par le 
rouge de Ruthénium. 


Structure anatomique. 
— Au-dessous de l'hy- 
ménium la trame est 
Tormee par des fila- 
ments cylindriques bien 


distincts, parallèles - 


entre eux et dirigés 
dans le sens de l'axe, 
à cloisons espacées dé- 


N 











a 


Fig. 35. — Groglossum ophiogiossoides. — a. Section longitadinale 


du pied. — b. Section transversale. 6701. 


Contribution à l'étude des Discomycètes charnus. 219 


limitant des cellules longues, rectangulaires en section optique. Le 
diamétre de ces filaments est constant dans toute leur longueur, mais 
peut varier de l'un a l’autre entre 2 et 10 u (fig. 35,8). Dans le sub- 
hyménium ils sont étroitement serrés, tandis qu'ils sont agglomérés en 
un tissu plus láche vers le centre de l'hyménophore ou ils laissent parfois 
entre eux des lacunes. La section transversale offre, sur les coupes, 
l'aspect d'éléments cellulaires dissociés, arrondis ou elliptiques (fig. 35,b). 

Les filaments se continuent dans le pied avec les mémes caractéres. 
Vers l'extérieur, ils forment une couche plus serrée, à éléments étroitement 
appliqués les uns contre les autres, souvent comprimés et déformés; 
lensemble présente une teinte plus sombre qui marque un revétement 
différencié, par sa consistance, de la trame avec laquelle il se confond 
vers l'intérieur. 

La surface n'est pas lisse; certains filaments s'échappent au dehors, 
s'unissent en enchevétrements irréguliers constituant les fines squames 
disséminées le long du pied. 


Microglossum viride Gillet. 


Geoglossum viride Pers., Comm., p. 40, 1197; Patouillard, p. 29, fig. 66. 
— Microglossum viride Gilet, Disc. p. 26, c.i, 1879; Schröter, p. 18; 
Rehm, p. 1151. — Mitrula viridis Saccardo, p. 38. —  Leptoglossum viride 
Phillips, p. 32. | >. 

Fréquente en Septembre dans les ravins humides de l'Aigoual. En groupes 
nombreux, souvent mêlée au Zeofía gelatinosa. 


Morphologie externe. —  Carpophore en massue ou en spatule, de 
2 à 6 cm. de haut. Hyménophore charnu, élastique, plus ou moins aplati, 
de 0.4 cm. à 1 cm. de large, parfois ride longitudinalement, occupant a 
peu prés la moitié de la hauteur du carpophore. se prolongeant sur le 
pied par 2—4 lobes étroitement appliqués, peu apparents. Couleur vert 
olive sombre (34--39). Pied plus clair, cylindrique, squameux. 


Hyménium. — Hauteur 120 a 150 u. Asques en massue, 100—120»«8— 10, 
contenant 8 spores disposées sur deux rangs au sommet, sur un seul à la 
base. Spores fusiformes, étroites, 15—18><4—6, à extrémités arrondies. 
souvent arquées, contenant 3—5 globules accompagnés de fines goutte- 
lettes; parfois le contenu est homogène, jaune verdätre; membrane toujours 
hyaline, lisse. Paraphyses filiformes, 2 u de diamètre, faiblement épaissies 
au sommet. Asques et paraphyses contiennent un trés grand nombre de 
£ranules jaune verdátre et sont immergés dans un gélin de méme couleur. 


Structure anatomique. — La trame esi formée de filaments paralléles 
qui s'étendent de la base au sommet du carpophore, présentant sur leur 
parcours des ramifications et des anastomoses assez fréquentes. La 


compacité du tissu diminue de la périphérie au centre oü la texture 
15 


220 J. Lagarde. 


devient láche et fistuleuse. Les filaments sont toujours de petit diamétre, 
á cloisons espacées, formant des cellules tubuleuses. 

A la périphérie du pied, ces filaments sont rapprochés, étroitement 
juxtaposés; á la surface, les extrémités libres s'agglomérent en fines 
squames. 

Spathularia clavata Saccardo. 

Elvella clavata Schaeffer, Fung. Bav. Pal, t. IV, p. 100, No 111 de 
l'index et t. II, tab. 149, 1774. — Spathularia flavida Gillet, p. 26, c. i; 
Phillips, p. 30. — Spathularia clavata Saccardo, p. 48; Schróter, p. 20; Rehm, 
p. 1158. 

Abondante en Août et en Septembre sous les Mélèzes et sous les Pins dans 
les forêts de l'Aigoual. En groupes de nombreux individus. 





Morphologie externe. — Carpophore de 1 à 5 cm. de haut, pédicellé. 
Hyménophore élargi en spatule, de '/ à 2 cm. de large, se prolongeant 














Fig. 86, — Spathularia clavata. — Asques, Fig. 87. — Spathularia clavata. — Filaments 
spores et paraphyses. 67011. de la trame dans I'hyménophore. 6701. 


parfois en ailerons vers le pédicelle, quelquefois en massue, rarement 
capité. Couleur jaune ou blanc crème. exceptionnellement roux (23—26 
—27—28), Pied plus pâle, lisse, souvent aplati. 


Hyménium. — Hauteur 140 u. Asques en massue terminée par un 
cone obtus au sommet, 100—120><12—15, contenant 8 spores en un 
faisceau qui occupe les */s de la longueur. Spores filiformes, 50—70»«2—3, 


Contribution à l'étude des Discomycètes charnus. 221 


légérement renflées vers le haut, un peu ondulées et enlacées dans 
lasque, souvent faiblement arquées aprés leur sortie, contenant 8 à 10 
masses oléagineuses étirées simulant autant de pseudo-cellules. Paraphyses 
nombreuses, étroites, 1 mm. environ de diamètre, cloisonnées, ramifiées, 
recourbées à l'extrémité (fig. 36). 

L'asque jeune contient un protoplasme dense qui le remplit com- 
plétement; le noyau occupe la région supérieure. Quand l'asque grandit 
le protoplasme devient alvéolaire et se creuse de vacuoles dans la région 
inférieure (pl. IV, fig. 16 et 17). A ce moment apparaissent dans l'asque, 
au voisinage immédiat du noyau, des corpuscules irréguliers de méme 


Fig. 88. — Spathularia clavata. — a. Section longitudinale du pied vers l'extérieur. — 
b. Sa section transversale. 670/1. 


coloration que le nucléole. Dans quelques asques on voit prés du sommet 
un corps sphérique coloré comme le nucléole; son existence a été déjà 
signalée plusieurs fois dans d'autres espéces. 

La disposition respective des noyaux dans l'asque au cours des 
divisions successives permet de penser que la premiére division se fait 
transversalement et que les deux autres sont longitudinales (pl. IV, fig. 18 
et 19. Les huit noyaux définitifs sont disposés sur deux rangs; ils sont 
petits, réduits à leur nucléole entouré d'une étroite zone de nucléoplasme. 
Bientót ils se déplacent plus ou moins et ne se trouvent plus sur le 
méme axe longitudinal. Alors le cytoplasme se concentre de part et 
d'autre de chacun d'eux en un long filament qui s'isole par une mem- 


brane et devient la spore (pl. IV, fig. 20). n 
B 15 


222 J. Lagarde. 


Ce mode de formation est bien différent de celui décrit par Maire 
(19052) dans Ahyzisma acerinum, quoique les spores soient de même forme 
dans les deux cas. 

A l'origine la spore jeune renferme un protoplasme dense au milieu 
duquel l'hématoxyline révéle un seul noyau reconnaissable à son nucléole 
vivement coloré entouré d'une zone étroite de nucléoplasme incolore. Plus 
tard le cytoplasme devient alvéolaire; il forme des gouttes d'huile qui se 
fusionnent, augmentent de volume, comprimant entre elles et contre la 
paroi le contenu cellulaire désormais difficile à analyser. 


Structure anatomique. — La trame de l'hyménophore est un feutrage 
de filaments cylindriques dont le diamètre varie de 2 à 12 u (fig. 37); 
ils sont ramifiés et présentent des cloisons espacées. Enchevétrés dans 
tous les sens, ils paraissent pourtant, d'une facon générale, s'irradier du 
point d'insertion du pied vers la périphérie. Le feutrage, láche dans la 
région du centre où il est fistuleux, devient dense au-dessous de l’hyménium 
et les filaments y sont de plus faible diamétre. L'eau iodo-iodurée révéle 
du glycogéne dans la couche subhyméniale. 

Dans le pied, les filaments, entremélés, sont nettement orientés dans 
le sens de laxe. La texture láche et lacuneuse au centre devient trés 
serrée à la périphérie. Les filaments s'unissent en faisceaux compacts 
courant de la base nu sommet et forment un 
manchon protecteur. Le diamétre est en général 
plus petit et les cloisons plus rapprochées (fig. 38). 





Leotia gelatinosa Hill. 

Leotia gelatinosa Hill, Hist. of PL, p. 43, 1751: 
Schröter, p. 20; Rehm, p. 1165. — Leotia lubrica 
Gillet, p. 23, c. i.; Saccardo, p. 609; Phillips, p. 22. 

Commune en Septembre dans les ravins humides de 
l'Aigoual, toujours au bord des ruisseaux ou le long des 
suintements, souvent mélangée au Wicroglossum viride. 


Morphologie externe. -— Carpophore pédicellé, de 
2 à 7 cm. de long. Hyménophore en forme de 
téte, convexe, parfois légérement aplati au sommet, 
à bords enroulés en dessous, 0,5 em. à 2 cm. de 
diamétre. Couleur olivacée, parfois jaune verdátre 
(29— 30). Pied concolore, plus clair. blanc jaunátre 
ou jaune pâle (27—25), cylindrique, 2 à 5 cm. de 
i long, 2 à 6 mm. de diamétre, couvert de fines 
' | squames. 
G Le champignon est mou et visqueux par les 
Fig. sn. — Leotia gelatinosa. temps humides; il devient corné et cassant sous 
— Asques et spores, 6701. l'influence de la sécheresse. 











Contribution à l'étude des Discomycètes charnus. 223 


Hyménium. — Occupe toute la face supérieure convexe de l'hyménophore. 
Asques en massue, 120—150><10—12, atténués vers la base où ils ont 
2 à 3 ui de diamètre, renfermant 8 spores qui en occupent toute Ja longueur. 
Spores fusiformes, arrondies aux extrémités, 18—25»«4— 90, parfois faible- 
ment arquées, contenant une rangée de 2 à 5 globules accompagnés 
de fines gouttelettes (fig. 39).  Paraphyses nombreuses, cloisonnées, 
étroites, 2 à 3 u de diamètre, ramifiées dès la base, à contenu granuleux 
vert olive. 

Les asques contiennent du glycogéne jusqu'au moment oú les spores 
sont arrivées à maturité; on en trouve aussi dans les paraphyses. L'hy- 
ménium est immergé dans un gélin vert olive qui lui donne sa coloration. 


Structure anatomique. — La trame 

de l'hyménophore est un feutrage 
trés láche de filaments cylindriques 
de faible diamètre, 3 à 6 u environ, 
à cloisons. espacées, ramifiés et 
fréquemment anastomosés (fig. 40). 
Enchevétrés en tous sens si on les 
considére sur une faible surface, 
leur orientation générale s'étend du 
sommet du pied vers la périphérie 
de l'hyménophore quand on examine 
une coupe entière faite longitudipale- 
ment dans le carpophore. 

Sous l'hyménium, l'enchevétre- 
ment est assez dense; il devient de 
plus en plus láche quand on s'en 
éloigne; au-dessous de l'hyméno- 
phore, on ne trouve plus que des 
filaments | au milieu d'une . . . 
masse mueilagiueuse abondante P5 — ren qm bani 
(fig. 41). 

Le pied est formé des mémes éléments, mais l'orientation paralléle 
dans le sens de l'axe y devient évidente. La partie centrale présente des 
filaments espacés, en rapport latéral par des ramifications peu nombreuses, 
courant de bas en haut et s'irradiant, en s'entremélant, dans la région 
médiane de l'hyménophore, pour atteindre le subhyménium. Tout autour 
existe un manchon étroit de filaments cylindriques très serrés, légèrement 
comprimés par pression réciproque, de 3 à 8 u de diamètre, entremélés, 
mais dirigés dans le sens de la hauteur (fig. 42); il pénètre en 
s'évasant dans la trame de l'hyménophore, mais il n'atteint pas les 
bords; ses éléments devenus plus láches se confondent vite avec 
ceux de cette région. A l'extérieur, se trouve une gaíne mucilagineuse 


224 


J. Lagarde. 


dans laquelle sont noyés quelques rares fragments de filaments isolés; 
cette gaine s'étend sur la face inférieure de l'hyménophore avec les 





Fig. 41. — Leotia gelatinora. — Sections longitudinale du carpophore et transversale du pied. 


ao. 


(Dessin demi sehématique.) 


mémes caractéres (fig. 41). La surface présente de faibles agglomérations 
filamenteuses constituant les squames superficielles. 


Fig. 43. — Leotia gelatinosa. — Filaments con- 
stituant le manchon solide du pied. 670]. 


La formation du mucilage a 
été étudiée, par Dittrich (1898). 
Il est dû à l'hydratation et à la 
destruction des filaments super- 
ficiels dont on retrouve longtemps 
aprés des débris dans sa masse; 
les noyaux en sont les derniers 
vestiges. 

Sous l'influence de la séche- 
resse, le mucilage se déshydrate, 
réduit considérablement son volume, 
et le champignon prend une con- 
sistance cornée; il redevient mou 
et visqueux à l'humidité. 

Le rouge de Ruthénium colore 
le mucilage; il a peu d'action sur 
les membranes des filaments. Le 
rouge Congo se porte sur les mem- 
branes, plus particuliérement sur 
celles des asques et des para- 
physes. 

Le mucilage parait donc con- 


tenir en majeure partie des matiére pectiques, tandis que les membranes 
des asques et des paraphyses sont de nature callosique. 


Contribution à l'étude des Discomycétes charnus. 295 


Remarques sur les Géoglossacées. 


La dénomination de Clavulés, attribuée par Boudier (1885) aux Champi- 
gnons de cette série, rappelle bien la forme en massue trés fréquente 
dans tout le groupe. Ce caractére commun justifie, à mon sens, le 
rapprochement des espèces en une méme famille autour des Geoglossum 
cemme type, en dépit des différences observées dans la conformation de 
l'hyménophore, les dimensions et les formes des spores, etc. 

Aux caractéres morphologiques externes, viennent s'en ajouter d'autres 
tirés de la structure de l'hyménium et des tissus stériles. Les asques 
sont grands, toujours en massue, les spores souvent étroites, plus ou 
moins allongées, les paraphyses rameuses dans la plupart des cas. 

La trame est formée de filaments plus ou moins sinueux, mais 
s'étendant de la base au sommet du carpophore et s'irradiant ensuite dans 
l'hyménophore quand celui-ci est développé en largeur. Les cloisons 
transversales sont. espacées. Les rapports latéraux des filaments sont 
variables et les éléments voisins plus rapprochés à la périphérie qu'au 
centre. Enfin une masse mucilagineuse plus ou moins épaisse, transitoire 
ou permanente, recouvre trés souvent l'appareil fructifére; son origine, 
filamenteuse a été établie par les recherches embryogéniques de Dittrich 
(1898). a 


Famille des Hélotiacées. 


On sait que Karsten (1871) a introduit, pour la premiére fois, les 
notions tirées de la structure anatomique dans la définition des Hélotiacées 
et des Mollisiacées. Il & reconnu la constance de la texture filamenteuse 
dans les Hélotiacées et l'exprime en ces termes: »excipulo ceraceo, cellulis 
elongatis, aretis, . . . . .. contexto aut fibroso«. 

Durand (1900), aprés étude d'une quinzaine d'espéces appartenant 
à cette famille, observe. que les filaments stériles des Hélotiacées sont 
trés délicats, étirés en long, peu ramifiés et peu cloisonnés. 


Chlorosplenium versiforme De Notaris. 


Pesiza versiformis Pers., Icon. et Descr. Fung., p. 25, tab. 7, fig. 7, 
1800. — Chlorosplenium versiforme De Notaris, Disc., p. 22, 1864; Saccardo, 
p. 316; Phillips, p. 146. — Coryne verstformis Schróter, p. 99; Rehm, p. 492. 

Récolté en Novembre sur fragment de bois de Hétre mis en culture. 


Morphologie externe. — Carpophore sessile ou brièvement pédicellé, 0,5 cm, 
à 5 em. de diamétre, épais, céracé-cartilagineux, au début concave, devenant 
plan:et souvent convexe à la fin. Couleur vert olive, parfois bleuátre. 
Extérieur velouté. 

Hyménlum. — Hauteur 140 u. Asques cylindriques, 90—110 >< 6— 8, 


légérement atténués vers la base, pore terminal colorable en bleu par l'iode. 
Spores oblongues, allongées, 10—12><3—4, arrondies aux extrömites, 


226 





Fig. 43. — Chlerosplenium versiforme. — 


Asques et spores. 13401. 


J. Lagarde. 


faiblement arquées, à membrane hyaline, 
contenant des gouttelettes sphériques (fig. 
43). Paraphyses filiformes, parfois ramifiées 
à la base; la cellule terminale, longue. ren- 
ferme un liquide homogène coloré en vert. 


L'asque contient un noyau volumineux, 
souvent ovoïde, à nucléole très apparent; 
le réseau chromatique se colore facilement 
par l'hématoxyline ferrique. De part et 
d'autre, et à une distance assez grande, 
apparaissent les deux corps sphériques 
chromophiles déjà plusieurs fois signalés 
(pl. IV, fig 21. Les noyaux provenant 
des trois divisions successives du noyau de 
lasque sont petits, à  nucléole réduit 
entouré d'une faible zone de nucléoplasme. 
La spore renferme un cytoplasme médian 
trés dense, facilement colorable et, de 
chaque côté, un cytoplasme. vacuolaire 
beaucoup plus clair contenant des corpus- 
cules chromophiles irréguliers; le noyau 
occupe la région médiane et est souvent 
masqué par les corps chromophiles (pl. IV, 
fig. 22). 


Structure anatomique, — La trame est formée de filaments trés fins, 
de 2 à 5 & de diamètre, à cloisons espacées. légèrement étranglés à 
leur niveau, à parois réfringentes. Les filaments, irréguliers, présentent 


des gibbosités et des ren- 
flements peu accentués 
(fig. 44); ils sont enche- 
vétrés en un feutrage 
serré qui donne au tissu 
une grande consistance. 


Le revétement est 
"composé de filaments plus 
larges, 5 à 8 u en moy- 
enne, à cloisons plus rap- 
prochées délimitant des 
cellules courtes à parois 
colorées. Ce tissu, de 








M. — Chlorosplenium versiformo. — Filamenta de la trame. 
6701, 


80 n environ d'épaisseur, est compact et assez nettement différencié de 
la trame. Dans les coupes, il se présente sous l'aspect d'une zone plus 
sombre. Les filaments se terminent à la surface par des poils pluri- 





Contribution à l'étude des Discomycètes charnus. 227 


cellulaires, souvent ramifiés, toujours trés 

courts (fig. 45). La cellule terminale, plus 

longue ou légérement renflée, renferme un | 

liquide clair. homogène, de coloration vert 

pâle, identique à celui signalé dans la 

cellule terminale des paraphyses. L'ensemble 

de ees poils donne à la surface du carpo- Fi 

phore son aspect velouté et sa coloration 

spéciale. Fig. 45. — Chlorospleninm versi- 
Les tissus se continuent dans le pied, " forme. — Polla. 70h. 

quand il existe, avec les mémes caractéres: 

mais ici les filaments paraissent plus particulièrement orientés dans le 

sens de l'axe. 


fr 2 


Phialea strobilina Saccardo. 
Pesisa strobilina Fr., Syst. Myc., II, p. 125, 1823. — Phialea strobilina 
Saccardo, p. 256; Rehm, p. 722. — Hymenoscypha strobilina Phillips, p. 133; 
Schröter, p. 72. . 


Récolté à l'Aigoual, en Septembre, sur cônes pourrissants d’Zpicea. En groupes 
nombreux. 


Morphologie externe. -— Carpophore très petit, de ‘10 à ‘ mm. pédicellé, 
d'abord sphérique, s'allongeant ensuite verticalement en cylindre, puis 
s'évasant au sommet pour devenir cupuliforme, parfois plan. Couleur 
ochracé pále sur l'hyménium, noir à l'extérieur, paraissant zoné de bandes 
alternativement claires et foncées. Pied de 50 à 400 u de long, s'évasant 
au sommet pour atteindre le bord de l'hyménophore. 


Hyménium. — Hauteur 100 u. Asques en massue de 4 à 5 n de dia- 
mètre dans la région renflée et 1 à 2 u à la base, contenant 8 spores 
dans la partie renflée; pore coloré en bleu par l'iode. Spores fusiformes. 
6—10>< 1—1'/, lisses. Paraphyses filiformes, 1 à 1'» » de diamètre, 
faiblement renflées vers le haut. 

Toute la masse hyméniale, asques et paraphyses, de consistance 
molle, se sépare facilement par pression du tissu plus résistant qui forme 
le carpophore. 


Structure asatemique. — Une coupe longitudinale médiane dans le 
carpophore montre, au centre, des filaments trés fins s'étendant de bas 
en haut dans le pied pour s'irradier dans l'hyménophore oü ils sont 
enchevêtrés en un feutrage lâche, facile à dissocier par pression. Ces 
filaments sont cylindriques, à parois épaisses et réfringentes. La.trame 
est protégée extérieurement par un tissu dense, résistant, formé de fila- 
ments cylindriques, grêles, 3 à 5 » de diamètre, étroitement serrés 
et à membranes épaisses, laissant au centre un lumen réduit; les fila- 


ments externes ont des parois brunes. Dans leur ensemble, ces filaments 


228 J. Lagarde. - 


sont orientés dans le sens de l'axe; à la surface de l'hyménophore, ils 
S'étendent du centre vers la périphérie. Sur le pourtour de l'hyménium, 
ils forment une marge distincte. 


Phialea petiolorum Gillet. 

Peziza petiolorum Roberge in Desm. Ann. Sc. nat., p. 91, 1842. — Phíalea 
petiolorum Gillet, p. 102. — Cyathicula petiolorum Saccardo, p. 305; Rehm, 
p. 742. — Hymenoscypha petiolorum Phillips, p. 132. — Ciboria petiolorum 
Schróter, p. 61. 

Abondante en Septembre dans les ravins humides des forêts de l'Aigoual, sur 
le pétiole et les nervures des feuilles pourrissantes de Hötre, 


Morphologie externe. — Carpophore petit, '/ à 5 mm. de haut, pédicellé, 
de consistance cartilagineuse, en coupe peu profonde, parfois plan, dia- 
mètre de ! à 3 mm. Couleur gris brunátre à 
l'intérieur (6—9), fauve à l'extérieur (32—9). 
Pédicelle concolore pouvant atteindre 4 mm. de 
long, parfois trés court, réduit à une petite 
b verrue. 


Hyménium. — Hauteur 120 », dépassant 
l'épaisseur de l'hyménophore. Asques en massue 
de 10 à 12 u dans la partie élargie, de 8 à 10u 
à la base, longueur 110» environ, contenant 
8 spores le plus souvent disposées sur deux 
rangs dans la moitié supérieure; la paroi des 
asques est trés épaisse au sommet oü elle 
i atteint 2 u; elle est percée d'un pore dont les 

bords se colorent en bleu par l'iode. Spores 





8 oblongues, 14—17»«4— 5, arrondies aux extrémités, 
Fig. 46. — Phialea petiolorum. — lisses, contenant 1—3 globules, le plus souvent 2 
x eee de lamque. Z (fig. 40) Paraphyses filiformes, 1 à 2 u de 
©. Spores. 1840/1, diamétre, parfois faiblement renflées au sommet. 


Structure anatomique. — La trame de l'hyménophore est un feutrage 
lâche de filaments distincts, irréguliers, de petit diamètre, 2 à 6 u, à cloisons 
espacées, ramifiés; elle occupe toute la région médiane. Elle est revêtue 
d'une couche de 30 à 40 u d'épaisseur de filaments parallèles à la surface, 
courant du centre vers la périphérie, mesurant de 4 à 10 u de diamètre, 
à parois minces et brunes, faiblement étranglés au niveau des cloisons. 
Ces filaments se continuent tout autour de l'hyménium en une marge qui 
s'élève au-dessus de la surface hyméniale; ils se terminent en doigt de gant. 

Tout à fait à l'extérieur, l’hyménophore présente une couche trés 
étroite, 5 à 10», réfringente, composée de filaments fins, à parois 
épaisses, soudées en un tissu compact au milieu duquel les filaments 
perdent leur individualité. Ce tissu forme une sorte d'enduit brillant 


Contribution à l'étude des Discomycétes charnus. 999 


pareouru longitudinalement par de fins canalicules, seuls indices de son 
origine filamenteuse (fig. 47). 





Fig. 47. — Phialea petiolorum. — a. Section radiale de l'hyménophore. — b. Sa section tangentielle. 
| 670/1. | 


Le pied présente la même structure: au centre une trame formée 
de filaments étroits, entremélés, généralement orientés dans le sens de 
laxe; au delà, une zone de filaments plus larges, étroitement, serrés; 
enfin, un revétement brillant extérieur. 


Helotium citrinum Fr. 


Octospora citrina Hedwig, Sp. Musc. Frond., vol. II, tab. 8 fig. 2, 
1187. — Helotium citrinum Fr., Summ. Veg. Scan., p. 355, 1846; Phillips, 
p. 157; Saccardo, p. 224; Schróter. p. 77; Rehm, p. 772. | 

Espéce commune sur les branches et brindilles mortes de Hétre dans les foréts 
de l'Aigoual, de Juillet à Octobre. 


Morphologie externe. — Carpophore petit, de !» à 5 mm. de diamètre, 
brièvement pédicellé, parfois sessile. Hyménophore plan ou convexe, 
rarement concave. Couleur variant du jaune citron au jaune foncé 
(22—23—24), parfois blanchátre. En vieillissant, il prend une teinte rousse. 
Pédicelle souvent plus court que le diamétre de l'hyménophore. 


Hyménlum. — Asques en massue, 100—110><8—9, s'atténuant vers la 
base jusqu'à 2 à 3 „u, renfermant dans la moitié supérieure 8 spores 
sur un seul rang, rarement groupées au sommet.  Spores oblongues, 


230 J. Lagarde. 


9—18>3—5, parfois faiblement arquées, contenant des gouttelettes d'huile 
dont 2 ou 3 volumineuses. Paraphyses filiformes, 2 1 de large. 

Les gouttelettes oléagineuses se fusionnent parfois en deux grosses 
masses qui se compriment sur leurs faces en contact et donnent à la 
spore une apparence cloisonnée. Cet état parait préluder à la germination. 
En mettant des portions de l'hyménium dans l'eau, j'ai pu obtenir la 
germination d'un certain nombre de spores; toutes présentaient la pseudo- 
cloison. C'est à l'un des póles ou dans son voisinage que le tube ger- 
minatif s'échappe; il se ramifie aussitót aprés la sortie (fig. 48). 


TE 
do) 


Fig. 48. — Heletium citrinum. — Spores en Fig. 49. — Helotium citrinum. — Section longi- 
germination, 1840/1. tudinale du pied. 6700. 





Le noyau de l'asque occupe tout le diamétre et est allongé dans le 
sens de l'axe. Il présente souvent plusieurs nucléoles et des filaments 
chromatiques vivement colorés par l'hématoxyline: son nucléoplasme est 
alors peu apparent et mal délimité du cytoplasme environnant. Quelques 
asques présentent 8 petits noyaux au milieu d'un protoplasme dense; cé 
sont les futurs noyaux des spores. 

A l'état jeune, les spores sont remplies par le protoplasme contenant 
le noyau et quelques corpuscules chromophiles. Plus tard, le protoplasme 
se creuse de vacuoles dans lesquelles le bleu polychrome révèle des 
corpuscules métachromatiques; ces corps existent aussi autour des spores 
dans les asques, mais en petite quantité. 


Structure anatemique. — Le tissu central du carpophore est constitué 
par un feutrage de filaments trés fins, de 1 à 3 u de diamétre, cylindriques 


Contribution à l'étude des Discomyettes charnus. 931 


et à parois épaisses. Dans l'hyménophore, les filaments sont enchevétrés 
en tous sens, tres serrés; dans le pied, ils sont láchement entremélés 
et gardent une orientation à peu prés paralléle à l'axe. o 

Sur la face externe de l'hyménophore et sur tout le pourtour du 
pied, le tissu est plus dense. Les filaments ont des parois épaisses et 
brillantes, soudées latéralement; les cloisons, rapprochées, délimitent. des 
cellules cylindriques, allongées, présentant, en section transversale, l'aspect 
dun tissu à éléments plus ou moins comprimés. L'ensemble forme une 
couche de revêtement mesurant environ 100 u d'épaisseur. Sur le pied: 
les extrémités de quelques filaments se détachent, deviennent libres a la; 
surface et lui donnent un aspect légèrement floconneux (fig. 49). 


Helotium virgultorum Fr. 


Pesiza virgultorum Wahlenberg, Fl. Dan., tab. 1016, fig. 2. — Æélotium 
virgultorum Fr., Summ. Veg. Scand., p. 355, 1846; Schröter, p. 79; Rehm, 
p. 582. — Hymenoscypha virgultorum Phillips, p. 134. — Phialea virgultorum 

Saccardo, p. 266. 

Abondante dans le massif de l'Aigoual sur tiges âgées de Sarothamnus, Fixée 
sur le bois, elle émerge à travers les crevasses de l'écorce qu'elle souléve. Peu 
apparente par les temps secs, elle se dilate et se colore vivement par l'humidité. 


Morphologie externe. — Carpophore petit, 1 à 3 mm. de hauteur, céracé, 
cartilagineux par dessication. Hyménophore concave, peu profond, souvent 
en écuelle: marge épaisse, droite. Couleur jaune (23— 24), plus pále à 
l'extérieur; avec l’âge elle devient ochracée ou rousse. Pied court, 1 à 
2 mm. de long, lisse, toujours de couleur claire. 


Hyménium. — Hauteur 180 u. Asques faiblement renflés au milieu. 
150> 14—15, contenant 8 spores qui en occupent les #4, souvent disposées 
sur 2 rangs. Spores oblongues fusiformes, 25—30><6- -8, lisses, arrondies 
aux extrémités, souvent arquées, renfermant un grand nombre de gouttelettes 
de dimensions variables. 


Structure anatomique. La structure est la méme que dans ZZ. citrinum. 
La trame est un feutrage de filaments fins, 2 à 3 u de diamètre, à parois 
épaisses et réfringentes, enchevétrés en tous sens dans l'hyménophore. à 
peu prés paralléles à l'axe dans le pied. Le revétement comprend des 
filaments plus larges. 5 à 8 u de diamétre, à cloisons rapprochées, courant 
parallèlement à la surface depuis la base du pied jusqu'à la marge de 
l'hyménophore. 

Helotium serotinum Fr. 


Peziza serotina Pers., Syn. Fung., p. 661, 1801. — Zelotium serotinum 
Fr., Summ. Veg. Scand., p. 355, 1846; Gillet, p. 156; Saccardo, p. 222; 
Schröter, p. 81; Rehm, p. 781. — Z/ymenoscypha serotina Phillips, p. 125. 

Espèce commune en Septembre et en Octobre sur branches mortes de Hétre 
dans les foréts de l'Aigoual. 


232 J. Legarde. 





Morphologie externe. —  Carpophore. petit, pédicellé, 2 à 25 mm. de 
hauteur. Hyménophore de 1 à 5 mm. de diamétre, cupuliforme à l'état 
jeune, à la fin en écuelle peu profonde, parfois plan et méme convexe; 
marge entiére, recourbée en dedans à l'état sec. Couleur variant du jaune 
‘citron au jaune d'or (24—22); par la sécheresse elle est plus foncée. jauné 
orangé ou roux; extérieur toujours plus clair, parfois blanc. Pied de 
1 à 2 cm. de long et Ys à 1 mm. de diamètre. 


Hyménium. — Hauteur 150 n. Asques en massue, peu atténués à la 
base, 110—120><7—9, contenant 8 spores réparties dans toute l'étendue. 
Spores en massue, 16--24><3—4, la partie renflée toujours vers le haut, 


n 











\ 
Fig. 60. — Helotrum serotinum. — a. Asques, spores et paraphyses. 8701. — b. Spores. 18401. 


droites, parfois arquées, lisses et hyalines, renfermant de petits globules 
unisériés qui peuvent leur donner une apparence cloisonnée. Paraphyses 
filiformes, parfois ramifiées à la base, 1 à 2 » de diamètre (fig. 50). 

Les paraphyses et les asques jeunes contiennent beaucoup de 
glycogène. 

Structure anatomique. — Les filaments de la trame sont cylindriques, 
fins, de 3 à 4 x de diamètre, à parois épaisses et réfringentes, ramifiés 
et à cloisons espacées. Enchevétrés en un feutrage dense, leur adhérence 
est nulle: une pression légère exercée sur le couvre-objet suffit pour les 
dissocier (fig. 51, a). Ils présentent les mêmes caractères dans toute 





Contribution à l'étude des Discomycètes charnus. 233 


létendue du carpophore, mais dans le pied ils sont orientés dans le sens 
de l'axe. 

Dans le revétement, les filaments sont paralléles entre eux, groupés 
en faisceaux serrés formant un manchon de 150 » d'épaisseur autour du 





a 


Fig. 51. — Heletium serotinum. — a, Filaments de la trame dans l'hyménophore. 6701. — 
b. Revétement. 1840]. 


pied et s'irradiant jusqu'à la marge sur la face inférieure de l'hyméno- 
phore. En section transversale cet ensemble présente l'aspect d'un tissu 
cellulaire à éléments étroitement unis (fig. 51, b). 

Par sa résistance et son élasticité, ce tissu donne au champignon 
une consistance cartilagineuse. 


Helotium fructigenum Karsten. 

Peziza fructigena Bulliard, p. 236, tab. 228, 1784. — Helotium fructigenum 
Karsten, Myc. Fenn., p. 113, 1871; Schröter, p. 19. — Phialea fructigena 
Gillet, p. 99, c. i; Saccardo, p. 265. — Hymenoscypha fructigena Phillips. 
p. 135. — Helotium virgultorum var. fructigenum Rehm, p. 783. 

Commune en Septembre et en Octobre dans les bois des environs de Mont- 
pellier. Représentée dans les Icones de Delile. 


Morphologie externe. — Carpophore gréle, de 3 à 15 mm. de hauteur, 
pédicellé, glabre, céracé-cartilagineux. Hyménophore en coupe peu profonde, 
souvent plan, de 1 à 3 mm. de diamétre. Couleur blanc créme ou jaune, 
plus foncée en vieillissant; par la sécheresse, les bords se recourbent en 
dedans. Pédicelle cylindrique, de 3 à 15 mm. de long et de 2 à 5 dixiémes 
de mm. de diamétre, flexueux, souvent effilé à la base. 


Hyménium. — Hauteur 200 » environ. Asques en massue arrondie au 
Sommet, 6 à 8 u de diamétre, atténués vers la base en un long pédicule 
de 1 à 2 de diamètre, contenant 8 spores sur deux rangs en haut, sur- 


234 J. Lagarde. 


un rang en bas, parfois agglomérées dans la partie supérieure (fig. 52). 
Spores oblongues ou fusiformes, 12--18><3--4, lisses, arrondies aux 
extrémités, renfermant de petits globules dont 2 ou 3 plus volumineux 
vers le centre; tardivement ces globules peuvent se réunir en deux 
masses qui par leur contact dans la région médiane simulent une cloison. 
Paraphyses cloisonnées, filiformes, droites, de 2 & environ de diamètre. 





Le protoplasme, dans les spores, les asques 
et les paraphyses, se colore vivement par 
l'hématoxyline, le rouge Magenta et le bleu 

1 polychrome. Il contient des corpuscules chromo- 
' philes, disseminés ou agglomérés, qui rendent 
difficile la distinction des noyaux. 


Structure anatomique. -- L'hyménophore et 
le pied présentent une structure analogue; on 
y distingue deux régions: une trame et un 
revétement. 

La trame est composée de filaments étroits, 
cylindriques, de 2 à 4 » de diamètre, hyalins. 
tres réfringents, ramifiés et à cloisons espacées. 
Enchevétrés en tous sens dans l'hyménophore, 
ils déterminent un feutrage compact difficile à 
dilacérer. Dans le pied, ils sont encore entre- 
mélés, mais leur orientation est paralléle à 
l'axe; la compacité devient plus faible au centre 
et la texture plus láche est souvent lacuneuse. 
Ils contiennent de gros corpuscules colorés en 
noir par l'hématoxyline ferrique. 





Fig. 52. — Helotium fructigenum. 
— Asque et spores. 13401. 


Les éléments du revêtement sont de plus grand diamètre, de 5 à 10 u: 
les cloisons transversales, plus nombreuses, délimitent des segments cellu- 
laires moins longs; les membranes, légèrement épaissies. sont jaunátres. 
Ils forment autour du pied un manchon compact de 80 u de large et, à 
la surface de l'hyménophore. une couche de méme épaisseur s'étendant 
du centre jusqu'à la marge. Les cellules superficielles renferment de 
volumineuses agglomérations absorbant facilement les colorants. 


Helotium epiphyllum Fr. 


Peziza epiphylla Pers. Tent. Disp. meth. Fung., p. 72, 1797. — Helotium 
epiphyllum Fr. Summ. Veg. Scand., p. 356, 1846; Gillet, p. 155, e. i 
touillard, p. 35, fig. 95; Saccardo, p. 227; Phillips, p. 163; Schröter, p. 82; 
Rehm, p. 795. 











Hécoltée en Septembre. à l'Aigoual, sur des feuilles de Graminées et des 
aiguilles de Finus silvestris. 








Contribution à l'étude des Discomycètes charnus. 935 


Morphologie externe. — Carpophore sessile ou brièvement pédicellé, 
petit, 2 à 3 mm. de haut, ‘+ à 4 mm. de diamètre, céracé, souvent plan, 
rarement en coupe. Couleur blanc jaunátre (28)  Pédicelle trés court, 
souvent réduit à une petite verrue basilaire noirátre. 


Hyménlum. — Hauteur 120 », environ le '/ de l'épaisseur de l'hymé- 
nophore. Asques en massue, 8 à 9 u de diamètre dans la partie renflée, 
atténués assez brusquement à la base où ils ont 2 à 3 4, contenant 8 spores, 
3 groupées au sommet, les 5 autres disposées obliquement sur un seul 
rang.  Spores oblongues ou fusi- MN 
formes, 12—18 =< 2—4, à extrémités 
émoussées, contenant quelques petits 
globules (fig. 53). Paraphyses droites, 
gréles, 1 à 2 u de diamètre. 

La membrane des asques présente 
parfois un épaississement en calotte 
à l'extrémité (fig. 53, c). L'eau iodée 
colore en brun les asques jeunes et 


les paraphyses. 

Structure anatomique. — La structure 
est identique à celle des Helotium déjà 
étudiés. Dans la trame, les filaments, 
trés fins, 3 à 5 u, cylindriques, forment | 
un feutrage serré; dans le revêtement, 
ils sont intimement unis en faisceaux 
parallèles, denses, assez nettement 
différenciés du tissu sous-jacent. 

Durand (1900) décrit une couche u 
externe  »pseudo- parenchymateuse« Fig. 68. — Helotium cpiphyllum. — a. et b. 
composée de petites cellules arrondies  Asques et spores. 670/1. — c. Sommet des 
disparaissant vers la marge. feque. rin. 


Je n'ai jamais rencontré cette couche dans les échantillons examinés. 
La structure de cette espéce est comparable en tous points à celle des 
autres Helotium. 


Le genre Hé/otium présente donc, au point de vue de la structure, 
une homogénéité remarquable. Cela résulte de l'étude qui précède et des 
résultats conformes obtenus par Durand (1900) dans Z. citrinum, H. fagi- 
ntum, H. herbarum, etc. Les filaments sont toujours cylindriques, do faible 
diamétre, à parois souvent épaisses et à cloisons plus ou moins espacées. 
Ils sont enchevétrés en un feutrage plus ou moins dense dans la trame, 
et associés en faisceaux compacts, parallèles, dans le revêtement. La 
texture serrée, l'épaississement des membranes déterminent la consistance 
<artilagineuse, souple et élastique de ces Champignons. 





16 


336 J. Lagarde. 


Dasyscypha virginea Fuckel. 

Pesita virginea Batsch, El. Fung., p. 125, 1783. — Dasyseypha virginea 
Fuckel, Symb. Myc., p. 305, 1869; Saccardo, p. 432. — Zachnea virginea 
Gillet, p. 68, c. i. — Zachnella virginea Phillips, p. 248. — Lachnum virgineum 
Rehm, p. 872. . 

Récoltée en Avril sur bois pourri de Hêtre, au Trévesel, dans le massif de 
Y'Aigoual, 

Morphologie exterae. — Carpophore trés petit, de 0,3 mm. à 1 mm. de 
haut, pédicellé, d'abord globuleux, puis élargi au sommet en écuelle, sou- 
vent plan, 0,2 mm. à 0,8 mm. de 
diamétre. Couleur blanc de neige: 
extérieur cotonneux. Pied court, 0,2 mm. 
à 0,5 mm. de long. 1 à 2 dixiémes de 
mm. de diamètre. 


Hyménlum. — Hauteur 50». Asques 
en massue, 3 # de diamètre en haut. 
s'atténuant en bas jusqu'à 1 wu; 40 à 
45 u de longueur. Spores oblongues 
ou fusiformes, 6—10»«1— 2, lisses. 
arrondies aux extrémités, parfois un 
peu arquées (fig. 54, a). Paraphyses 
filiformes, pointues, dépassant les 
asques. 


Structure anatomique. — Ainsi que 
l'indique Durand (1900), la trame est 
formée de filaments trés délicats. Ces 
filaments, cylindriques, mesurent 2 u 
de diamètre; ils sont enchevêtrés en 

a un feutrage dense dans l'hyménophore 

b et à peu près parallèles à l'axe dans le 

pied. Le revétement est constitué par 

mn pru hrs m des filaments plus larges, peu distincts 

de l'hyménophore. 670/1. de ceux de la trame. Moins serrés, 

ils se prolongent vers l'extérieur en 

poils hyalins de 150 à 200 » de long, effilés, toujours émoussés 

à l'extrémité. Ces poils, cloisonnés, renferment des granules trés 
réfringents (fig. 54, b). 


cS 





Dasyscypha bicolor Fuckel. 

Pesiza bicolor Bulliard, p. 243, tab. 410, fig. 3, 1788. — Dasysopha 
bicolor Fuckel, Symb. Myc., p. 305, 1869; Saccardo, p. 439; Boudier, Icon. 
myc., No. 99. — Zachnella, bicolor Phillips, p. 249. — Lachnum bicolor 
Schróter, p. 91; Rehm p. 870. 


Contribution à l'étude des Discomycétes charnus. 237 


Récoltée en Septembre à l’Aigoual sur bois de Hêtre et tiges desséchées de 
Framboisier. Trouvée par M. Hardy sur bois de Charme dans les Ardennes. 


Morphologie externe. — Carpophore petit, briévement pédicellé, en pelote 
cotonneuse au début, puis s'ouvrant au sommet en coupe, plus tard en 
écuelle, souvent étalé à la fin; diamètre, 0,5 à 2 mm. . Couleur rouge 
orangé à l'intérieur, pouvant passer au jaune vif ou au rouge écarlate; 
extérieur blanc de neige couvert de longs poils cotonneux. A l'état sec, 
les bords de l'hyménophore se replient vers l'intérieur et le champignon, 
presque fermé au sommet, reprend son aspect de pelote blanche. 


Hymónium. — Hauteur 80 u, plus de la moitié de l'épaisseur de l'hy- 
ménophore. Asques en massue, 50-—60»«5— 6, contenant dans la moitié 
supérieure 8 spores sur deux rangs. Spores fusiformes, arrondies aux 
extrémités, lisses, 6—9»«1—2. Paraphyses presque aussi larges que les 


A 


asques qu'elles dépassent en longueur, cloisonnées, effilées à l'extrémité. 


Structure anatomique. — La trame est formée de filaments cylindriques 
de 3 à 4 u de diamètre, à parois épaisses et réfringentes. Vers l'extérieur, 
ces filaments se prolongent en poils longs, hyalins, arrondis à l'extrémité et 
lächement enchevétrés. Leur surface rugueuse et leur grande ténuité 
rendent la dilacération difficile. 


Dasyscypha patula Saccardo. 


Pesisa patula Pers. Obs. mye. I, p. 42, 1796; Patouillard, p. 36, 
fig, 86. — Zachnea patula Gillet, p. 712. — Dasyscypha patula Saccardo, 
p. 443. — Zachnella patula Phillips, p. 251. — Zachnum patulum Schröter, 
p. 94; Rehm, p. 875. 

Récoltée en Novembre sur des feuilles pourries de Quercus sessiliflora, dans le 
pare de Boutonnet. 


Morphologie externe. — Carpophore petit, pédicellé, d'abord fermé et 
sphérique, ensuite étalé, 0,5 mm. à 1 mm. de diamétre. Couleur blanche, 
avec teinte rousse en vieillissant; extérieur couvert de poils longs, gréles, 


LI 


incolores. Pied très court, réduit parfois à une petite verrue. 


a 


Hyménium. — Hauteur 70 u. Asques en massue, 5 à 6» dans la 
partie renflée, 2'» à 3 u à la base, contenant 8 spores agglomérées 
dans la partie supérieure. Spores fusiformes, 9—12><11/s—2, émoussées 
aux extrémités, parfois un peu arquées, à membrane lisse et hyaline, 
renfermant de petits granules trés réfringents. Paraphyses cylindriques, 
2 à 3 u de diamètre, cloisonnées, effilées en pointe à l'extrémité, dépassant 
de 15 à 20 u le niveau supérieur des asques; leur contenu est granuleux 
comme celui des spores (fig. 55). 


Structure anatomique. — La trame est constituée par un feutrage de 
filaments très fins, réguliers, cylindriques, de 1 à 2 de diamètre, à 


cloisons espacées, peu ramifiés, enchevétrés en tous sens; au-dessous 
16* 


238 J. Lagarde. 


de l'hyménium, il est trés compact et forme un tissu distinct. La trame 
se continue par les mémes éléments dans la région centrale du pied, mais 
ici l'orientation est à peu prés parallèle à l'axe. 

Sur la face externe de l'hyménophore existe une couche de revêtement 
bien distincte. Elle est formée de filaments plus larges, à cloisons trans- 
versales plus rapprochées, délimitant des segments cellulaires légérement 
renflés, 3 à 5 & dans la région médiane. Fortement serrés les uns 

“ contre les autres, plus ou moins flexueux et entremélés, ces filaments 


D 
a 
Fig. 66. — Dasyscypha patula. — a. Revétement de 
Vhyménophore vers la marge. — b. Poils. 6701. 


Fig. 56. — Dasyscypha patula. 
quex, spores et parsphyses. 





courent du centre à la périphérie (fig. 56,3); autour du pied, ils s'étendent 
de la base au sommet. Libres à la surface, ils se terminent par une cellule 
plus étroite, arrondie à l'extrémité, ou, plus souvent, par un poil long. 
cylindrique, de 2 » de diamètre environ, dont le sommet est légèrement 
atténué, mais ne forme jamais une pointe aigué (fig. 56,b). Ces poils, 
remplis de granulations réfringentes avec lesquelles se confondent les 
cloisons hyalines, semblent continus dans toute leur longueur; aprés 
immersion dans l'eau de Javel et coloration au rouge Congo, ils laissent 
voir un grand nombre de cloisons assez rapprochées. 


- - — 
——— MM M M M HH a _ __—_ AT || —— 


Contribution à l'étude des Discomycétes charnus. 939 


Dasyscypha cerina Fuckel. 


Pesisa cerina Pers. Syn. Fung., p. 651, 1801; Patouillard, p. 78, 
fig. 170. — Dasyscypha cerina Fuckel, Symb. Myc., p. 305, 1869; Saccardo, 
p. 453; Schróter, p. 88; Rehm, p. 847. — Zachnella cerina Phillips, p. 233. 

Rencontrée plusieurs fois en Avril et Juin, sur bois mort, aux environs de 
Montpellier. Elle m'a été envoyée en Aoüt, par M. Hardy, de la forét de Neumont 
dans les Ardennes. 


Morphologie externe. — Carpophore briévement pédicellé, parfois sessile, 
d'abord sphérique et clos, ensuite ouvert avec marge enroulée en dedans, 
de consistance céracée à l'état humide, dur et corné à l'état sec. Couleur 
brun olive. Extérieur recouvert de poils longs, cylindriques, concolores. 


Hymönium. — Hauteur 60 u. Asques en massue, 4 à 6 4 de diamètre 
dans la partie élargie, 1!/ à 3 » à la base, contenant dans les */ supé- 
rieurs 8 spores en un seul rang. Spores fusiformes, lisses, 5—-6><17/2-—2. 


Paraphyses filiformes, de 1 à 2 u de diamètre, acuminées, dépassant 
les asques. 


Structure anatomique. — Les filaments de la trame mesurent de 3 à 
4 u de diamètre, ils sont enchevétrés en un feutrage compact difficile 
à dilacérer; leurs parois sont réfringentes et relativement épaisses. A la 
surface externe de l'hyménophore, ils sont de plus grand diamétre, attei- 
gnent 7 à 8 u, et se colorent en brun olive clair. L'ensemble présente, 
sur les coupes, l'aspect d'un tissu cellulaire à parois épaissies et colorées. 

Certaines cellules externes se prolongent en longs poils cylindriques, 
de 3 à 5 u de diamètre, cloisonnés et de méme couleur que les cellules 
sous-jacentes; la coloration s'atténue vers l'extrémité; leur surface est 
parsemée de granules irréguliers qui la rendent rugueuse. 


Hyaloscypha hyalina Boudier. 


Pesiza hyalina Pers., Syn. Fung., p. 655, 1801; Zachnea hyalina Gillet, 
p. 79. — Lachnella hyalina Phillips, p. 207. — ZZymenoscypha hyalina Schröter, 
p. 69. — Zyaloscypha hyalina Boudier, Icon. Myc. — Pezizella hyalina Rehm, 
p. 1265. 

Trouvée sur des branches mortes de Pinus silvestris en Juin et en Septembre, 
à l'Aigoual. 

Morphologie externe. — Carpophore sessile, trés petit, 200 à 500 u de 
diamétre, d'abord globuleux, ensuite en écuelle, à la fin étalé, fixé au 
substratum par le centre, blanc, hyalin. Il vit en nombreuse société dont 
l'ensemble a l'aspect d'un amas de petits grains brillants. Il est couvert 
extérieurement de faisceaux de poils courts, réfringents, visibles à la loupe. 


Hyménium. — Hauteur 50 p. Asques en massue, 45><4—5, s'ouvrant 
au sommet par un pore dont les parois bleuissent sous l'action de l'iode. 
Spores oblongues, 5—7><2--3.  Paraphyses filiformes de 1 à 2 u de 
diamétre. 


240 J. Lagarde. 


Structure anatomique. — La paroi de l'hyménophore est presque mem- 
braneuse. Elle est formée de filaments trés fins, cylindriques, de 1à2u 
de diamétre, étroitement unis. A la surface le diamétre des filaments 
augmente, atteint 5 u, les cloisons transversales se rapprochent et délimitent 
des cellules courtes, à peu prés isodiamétriques. Certaines d'entre elles 
se prolongent extérieurement en poils courts, atténués à l'extrémité et 
divisés par 1.—3 cloisons transversales. 


Remarques sur les Hélotiacées. 


Les résultats de mes recherches relatives à la structure des Hélotiacées 
concordent entièrement avec les observations générales présentées par 
E. Durand. 

Cette famille est remarquable par l'homogénéité de sa structure 
anatomique. Partout la trame est filamenteuse, composée de 
filaments gréles trés étroits dont le diamétre descend parfois à 1 ou 
2 u; les cloisons sont espacées, les parois réfringentes ont une épaisseur 
variable. 

Peu ramifiés, rarement sinueux, les filaments peuvent étre toujours 
facilement suivis dans leur course linéaire. Le revétement est presque 
toujours nettement différencié. Les filaments y sont plus larges, 
sans jamais atteindre un diamétre considérable, les cloisons sont alors 
plus rapprochées, mais les segments cellulaires conservent un allonge- 
ment marqué, les parois sont plus ou moins épaisses, l'adhérence devient 
plus complète et les membranes en contact sont parfois soudées. 


Famille des Mollisiacées. 


Nous devons à Karsten (1871) la premiére diagnose anatomique de 
la famille des Mollisiacées qu'il caractérise en ces termes: »excipulo ceraceo- 
molli, cellulis parenchymatis, rarissime filamentis fuscis vel fuscescentibus, 
raro subincoloribus composito:. 

Durand (1900) attribue aussi à ces Champignons une structure trés 
homogène. Il y reconnait un tissu filamenteux comparable à celui des 
Hélotiacées et un :pseudo-parenchyme«, toujours présent, formant le 
principal tissu stérile, généralement composé, vers l'extérieur, de cellules 
à parois brunes. 


Apostemidium vibrissoides Boudier. 
Helotium vibrissoides Peck, 328 Rep., p. 48. 1879. - Gorgoniceps vibrissoides 
Saccardo, p. 505. — Vrbrissea turbinata Phillips, p. 320. — Apostemidium 
vibrissoides Boudier in lift. 1904. 


Commune en Aoüt sur bois de Hétre submergé, au fond des ravins de l'Aigoual. 
Vit en groupes de nombreux individus, très rapprochés, parfois confluents. 


Morphologie externe. — Carpophore céracé, résistant, convexe, parfois 
subhémisphérique, de '2 à 3 mm. de diamètre, brièvement pédicellé. Couleur 


Contribution à l'étude des Discomycétes charnus. 941 


blanc d'ivoire, souvent ochracé pâle. Pédicelle court, réduit parfois à 
une verrue noire, eoncolore &vec la face inférieure de l'hyménophore. 


Hyménium. — Hauteur 300 u. Asques longs, trés étroits, en massue, 
240—280 >< 4—5, rétrécis jusqu'à 2 dans la région inférieure transformée 
en pédicule grêle. Spores filiformes, trés longues 150—180 >< 1——2, présentant, 
des cloisons transversales réfringentes. Paraphyses trés fines, souvent 
divisées au sommet en deux ou trois rameaux élargis qui recouvrent la 
partie supérieure des asques. 

Structure anatomique. — Une coupe longitudinale du carpophore, suivant 
un diamétre, montre un ensemble cellulaire s'étendant depuis l'hyménium 
jusqu'à la face extérieure du carpophore. Les éléments constitutifs sont 
irréguliers; leur section présente des formes arrondies, polygonales ou 
rectangulaires, et les dimensions y sont variables de 2 à 50 u. D'une 
maniére générale, c'est dans la région médiane que se trouvent les plus 
grands éléments; ils diminuent de dimension dans la couche subhyméniale 
où les formes allongées prédominent; vers l'extérieur de lhyménophore 
la réduction en diamétre est moindre et les cellules sont le plus souvent 
polygonales ou arrondies. Dans toute l'étendue de la coupe, les parois 
des segments cellulaires sont sensiblement épaissies et intimement soudées 
en un tissu résistant à toute espéce de dissociation. 

Dans la couche externe, les membranes sont colorées en brun, 
accentuant ainsi la différenciation du revétement, déjà marquée par les 
dimensions réduites de ses éléments. 


En présence des interprétations différentes de Boudier (1885), 
Phillips (1887), Saccardo (1889), Schróter (1893), Rehm (1897), les 
résultats de l'étude anatomique paraissent de nature à confirmer la place 
attribuée par Karsten (1871) au genre Apostemidium dans le voisinage des 
-WMollisía parmi les Mollisiacées. 


Mollisia cinerea Karsten. 


Pesiza cinerea Batsch, Elench. Fung., Cont. I, p. 196, tab. XXVI, fig. 137, 
1786. — Mollisia cinerea Karsten, Myc. Fenn., p. 189, 1871; Gillet, p. 134; 
Saccardo, p. 336; Phillips, p. 173; Schróter, p. 104; Rehm, p. 514. 

Récoltée sur bois mort, en Janvier et en Juin, aux environs de Montpellier et 
à l'Aigonal. 

Morphologie externe. — Carpophore petit, sessile, très mince, en écuelle 
ou le plus souvent aplati, de ‘/: à 3 mm. de diamètre, mou, peu résistant, 
presque gélatineux quand il est humide, cassant à l'état sec. Couleur 
cendré plus ou moins foncé (2—3), noir sur la face inférieure. Marge 
entière, plus claire que l'hyménium. 

Myménium. — Hauteur 60 u, environ la moitié de l'épaisseur de 
l'hyménophore. Asques en massue de 4 à 5 M dans son plus grand 
diamètre. Spores oblongues ou fusiformes, 9—15»«1!/:—3, émoussées aux 


242 J. Lagarde. 


extrémités, souvent un peu arquées, contenant des globules d'huile dont 
les plus grands, vers le centre, mesurent 1 » de diamètre (fig. 57). Para- 
physes linéaires, étroites, légérement renflées. 

Structure anatomique. -— La trame est constituée par des filaments 
étroits, cylindriques, de '» à 2 » de diamètre, à cloisons espacées. Ces 
filaments sont bien distincts mais étroitement serrés en un tissu 
dense. Vers la périphérie existe une couche de revétement profondément 
différenciée. Les filaments perdent leur autonomie. De plus grand 
diamètre, à cloisons plus nombreuses et plus rapprochées, intimement 





Fig. 67. — Mollisia cinerea. — Spores Fig. 58. — Mollisia cinerea. — Revêtement vu de face. 
20008, 18401. 





soudés par leurs parois, ils déterminent un ensemble qui se montre, en 
section, comme un tissu cellulaire. Ce sont des cellules polygonales de 
diamètre variable, arrondies aux angles et présentant des méats (fig. 58). 
Le revêtement passe graduellement au tissu sous-jacent de la trame. A la 
surface externe, les éléments cellulaires, arrondis, colorent leurs membranes 
en brun. Ce tissu s'étend sur le pourtour de l'hyménophore; ici la coloration 
brune disparaît et les membranes hyalines déterminent une marge réfringente 
qui se détache en clair tout autour du disque gris de l'hyménium. 


Observations générales sur les Inoperculés. 


La structure anatomique présente dans l'ensemble des Inoperculés 
une réelle homogénéité. Quelle que soit la texture des tissus, les filaments 
se laissent presque toujours discerner avec facilité. On peut souvent les 





Contribution à l'étude des Discomycétes charnus. 243 


suivre sur un long parcours, au moins a la surface. Rarement, comme 
chez les Mollisiacées, ils deviennent indistincts. 

Dans la généralité des cas, le filament est cylindrique, rarement 
étranglé au niveau des cloisons ou accidenté sur son trajet, mais alors 
peu déformé. Presque toujours gréle, étroit, à ramifications peu nombreuses, 
à cloisons espacées, il peut cependant augmenter de largeur et découper 
son contenu en segments courts ou méme isodiamétriques. La paroi, 
souvent mince, hyaline et réfringente, peut s'épaissir et se colorer. 

Dans les parties profondes, la trame est un feutrage au milieu duquel 
se reconnait l'individualité du filament; les segments cellulaires ne sont 
presque jamais en méme temps assez larges et assez courts pour imprimer 
au tissu l'aspect d'une agglomération cellulaire. 

La texture filamenteuse est encore évidente dans la plupart des 
revêtements. Les filaments superficiels, parallèles entre eux, à peine 
entremélés, courent de la base au sommet, ou s'irradient du centre à la 
périphérie du carpophore. On peut alors les suivre sur de grandes lon- 
gueurs. Si les membranes s'épaississent et se soudent, les éléments 
anatomiques ne sont plus indépendants, mais la nature filamenteuse reste 
encore apparente, révélée par la disposition en série linéaire des cavités 
cellulaires séparées par les cloisons transversales plus ou moins espacées. 

Enfin, si les filaments soudés sont de grand diamétre, si les cloisons 
transversales sont rapprochées, comme chez les Mollisiacées, la texture 
filamenteuse, profondément altérée, perd son caractére primordial et prend 
l'aspect d'un tissu cellulaire. 


Chapitre VI. 
Résultats généraux et conclusions. 


L'importance des documents fournis par l'anatomie est depuis long- 
temps reconnue dans la Systématique des Phanérogames, des Muscinées, 
des Algues, etc. On serait tenté de croire quil n'en est pas ainsi dans 
le domaine mycologique si l'on en jugeait par la rareté des notions 
anatomiques renfermées dans les travaux consacrés à la classification des 
Champignons supérieurs. 

La voie nouvelle ouverte par l'oeuvre magistrale de de Bary (1866) 
n'a guère été suivie; la classification des Basidiomycétes et des Asco- 
mycètes repose encore sur des bases presque aussi étroites qu'au temps 
des fondateurs de la mycologie descriptive, Persoon, Fries, etc. La 
morphologie externe, les modalités particuliéres de l'hyménium, les 
caractéres des spores procurent, à peu prés seuls. les éléments différentiels 
dans les groupements les plus divers: ordres, sous-ordres, familles, 
genres, etc. 

Pour les Discomycétes charnus, l'essai de classification naturelle de 
Boudier ne pouvait s'imposer, en dépit de son heureuse inspiration. 


244 J. Lagarde. 


Le bouleversement qu'il introduisait dans les cadres usuels paraissait 
hors de proportion avec la valeur intrinséque du critérium essentiel et 
des corollaires systématiques indiqués par l'auteur. 

Dans cette voie, le premier travail décisif, susceptible de dissiper les 
doutes, est celui de E. J. Durand. Désormais, il est certain que l'anatomie 
peut intervenir d'une maniére avantageuse dans le domaine mycologique, 
ajouter un contingent d'informations précises dans la diagnose des Unités 
Systématiques, faciliter la critique de leurs rapports réciproques. 

J'aurai atteint mon but, si j'ai pu, à mon tour, par la mise en oeuvre 
de matériaux plus nombreux et plus variés, justifier cette intervention 
rationnelle, nécessaire, de l'anatomie dans la classification des Champignons - 
supérieurs. 

A l'exemple de Boudier, j'ai traité séparément, comme deux groupes 
indépendants, la série des Mitrés comprenant les Morilles, Helvelles, etc., 
et la série des Clavulés, réduite à la famille des Géoglossacées. Il a fallu, 
pour cela, rompre avec les traditions les plus classiques, démembrer un 
ensemble considéré comme parfaitement naturel par les mycologues les 
plus autorisés, renoncer à /unité du groupe des Helvellinées dont Dittrich 
présentait encore récemment la défense en termes particuliérement énergiques 
(voir p. 129). Plus j’avancais en effet dans l'étude comparative des deux 
séries, plus complète devenait ma conviction. Les analogies extérieures, 
incontestables, des Mitrés et des Clavulés résultent peut-étre dune 
simple convergence; en tout cas, on ne doit pas, à mon avis, les 
considérer comme le témoignage indicateur des affinités 
réelles de ces deux groupes que séparent des divergences pro- 
fondes dans la structure anatomique, l'organisation de l'hymé- 
nium, les caractéres des spores, etc. 

L'asque, cylindrique chez tous les Mitrés, renferme dans la moitié 
supérieure 8 spores, toujours disposées obliquement sur un seul rang. 
Ces spores sont toujours ovoides, courtes et larges, à diamétre transversal 
variant généralement de 10 à 14 u, atteignant parfois 16 u, descendant 
rarement jusqu'à 9 u. Leur contenu, homogene, granuleux, ou à globule 
central oléifére est toujours continu, ne présentant jamais de cloisons 
internes. 

Chez les Clavulés, l'asque est en massue plus ou moins accentuée; 
il renferme 8 spores dont la disposition, le mode de groupement, la forme 
et les dimensions sont trés variables. Dans beaucoup de cas, elles 
occupent à peu prés toute l'étendue de l'asque. Oblongues et disposées 
sur un seul rang, comme dans Zeozia gelatinosa, elles peuvent être plus 
étroites, plus allongées et disposées en deux faisceaux superposés, comme 
dans Geoglossum ophioglossoides; plus étroitement groupées et trés longues, 
elles forment enfin, dans Spathularia clavata, un faisceau unique s'étendant 
de la base au sommet. Dés lors, les dimensions en largeur sont toujours 
trés réduites; dans les cas extrémes, elles atteignent au maximum 8 u de 


Contribution à l'étude des Discomycétes charnus. 945 


diamètre. Enfin, chez un certain nombre d'espèces de ce groupe, les 
spores sont cloisonnées transversalement. 

Les paraphyses des Mitrés sont larges (Morchellacées) ou étroites, 
mais nettement épaissies au sommet (Helvellacées), trés différentes de 
celles des Clavulés, toujours filiformes, rarement un peu épaissies au 
sommet. E 
La structure anatomique nous fournit en dernier lieu des caractéres 
distinctifs encore plus tranchés. 

Chez les Mitrés, la trame et le revétement ont une physionomie 
différente, déterminée par la forme, les dimensions et les rapports réci- 
proques de leurs éléments. 

La trame est un feutrage serré de filaments enchevétrgs en tous 
sens, à cloisons espacées, à parois toujours minces. Ces filaments, dont 
le diamètre varie de 5 à 15 u, sont plus ou moins irréguliers; cylindriques, 
sinueux ou contournés, ils présentent des déformations locales, protubé- 
rances ou renflements, atteignant parfois 25 u. La structure de la trame 
est identique dans toute l'étendue du carpophore. 

Le revêtement se présente comme une agglomération de segments 
cellulaires à peu prés isodiamétriques, dont le plus grand axe est toujours 
orienté normalement à la surface; il forme une large couche sur la face 
externe du pied et dans la cavité du carpophore. La dilacération fait 
apparaitre, en méme temps, son origine filamenteuse et sa texture feutrée; 
c'est, en effet, un enchevétrement de filaments de grand diamètre, 12 à 20 u 
en moyenne, dans lesquels les cloisons, nombreuses et rapprochées, déli- 
mitent des segments cellulaires courts. Plus ou moins orientés vers la 
surface, ils se terminent par des extrémités libres, arrondies, souvent 
associées en amas verruciformes. 

Chez les Clavulés, la trame et le revétement se différencient seule- 
ment par le degré de compacité de leur texture qui passe graduellement 
d'un tissu ferme et tenace vers la surface, à un tissu lacuneux et peu 
résistant dans la région du centre. 

La trame est formée de filaments cylindriques, à cloisons espacées, 
à surface peu accidentée, présentant des sinuosités et des renflements 
locaux, rares et peu accentués; en général étroits, mesurant de 2 à 10 u 
de diamétre en moyenne, ils courent parallèlement de bas en haut dans 
le pied. Les contacts latéraux se réduisent à quelques ramifications et 
à des anastomoses peu nombreuses. Les filaments se continuent à peu prés 
avec les mémes caractéres dans l'hyménophore quand celui-ci est en massue; 
leur allure se modifie s'il est plus ou moins élargi en spatule ou en téte 
arrondie. Ils s'irradient alors dans toutes les directions et produisent des 
ramifications plus nombreuses, entrelacées dans tous les sens. 

Le revêtement est constitué par les mêmes éléments. Il forme autour 
du pied un manchon cylindrique, mal délimité vers l'intérieur, mais dont 
les filaments superficiels se composent de segments cellulaires allongés 


246 J. Lagarde. 


dans le sens de l'axe, séparés par des cloisons plus ou moins rapprochées. 
Ces filaments sont étroitement unis, serrés en faisceau compact, et conser- 
vent, dans leur course plus ou moins sinueuse, une orientation générale 
parallèle à la surface et à l'axe du pied. 


Ajoutons enfin que, dans quelques cas, par gélification de la mem- 
brane, les filaments externes se détruisent pour former une gaine muci- 
lagineuse transitoire ou permanente. 


La démarcation établie par Boudier entre les deux séries 
générales des Discomycétes charnus se trouve ainsi confirmée 
jusqu'à l'évidence par l'anatomie comparée, dans les formes les 
plus différenciées, les Mitrés, terme supérieur des Operculés et les 
Clavulés, terme supérieur des Inoperculés. | 


En est-il de méme pour les termes inférieurs? La réponse est facile, 
plus favorable encore, car elle ne se heurte à aucune objection fondée 
sur les principes ou sur des habitudes traditionnelles. 


Nous avons simplement à enregistrer les résultats généraux énoncés 
par E. J. Durand, qui prennent, à la lumiére des suggestions ingénieuses 
de Boudier, la physionomie expressive des réalités naturelles. 


Dans le »Synopsis des familles et des genres« qui sert de conclusion 
à son mémoire, Durand divise les Pézizinées charnues en deux séries 
équivalentes: la premiére comprend les Pézizacées et les Ascobolacées, 
la seconde, les Hélotiacées et les Mollisiacées. 

Les caracteres distinctifs sont d'ordre morphologique et anatomique. 

Les Pézizacées et les Ascobolacées sont des Champignons le plus 
souvent de grande ou de moyenne taille, rarement ils mesurent quelques 
millimétres, de consistance charnue, élastique ou gélatineuse par exception. 


Les asques, grands, sont cylindriques ou, dans quelques cas, en 
massue; ils contiennent huit spores dont les contours sont variables, 
mais toujours réguliers; le plus souvent ovoïdes ou elliptiques, elles sont 
parfois fusiformes ou sphériques; leur taile est relativement grande et 
leur contenu non cloisonné. 


Au premier abord, la texture des parties stériles du carpophore 
parait offrir une grande diversité; elle se ramène cependant toujours 
au méme type fondamental, le feutrage de filaments entrelacés, 
dont les modalités multiples ont été décrites dans le chapitre consacré 
à l'anatomie générale des filaments et des tissus. Dans les cas extrêmes 
où le type histologique est plus ou moins dissimulé, on parvient toujours 
à révéler son identité par une technique appropriée. La variabilité intrin- 
seque du filament est donc la cause premiére de l'apparente diversité de 
la structure. Rappelons seulement que certaines Pézizacées doivent leur 
fragilité bien connue à la présence d'éléments vésiculeux énormes, à 
parois trés minces, coexistant avec des segments cylindriques normaux. 


Contribution à l'étude des Discomycètes charnus. 947 


Les Hélotiacées et les Mollisiacées sont de petits Champignons, 
mesurant parfois une fraction de millimétre, dépassant rarement 1 cm., 
de consistance céracée, élastique, cartilagineuse ou membraneuse. 


Les asques sont en massue et renferment des spores étroites, à con- 
tours souvent irréguliers, toujours de petite taille, parfois cloisonnées. 


Le tissu de ces Champignons est composé de filaments presque 
invariables dans leurs formes, à peu prés cylindriques et de calibre 
généralement restreint. Ce sont des tubes gréles, faciles à distinguer 
dans l’ensemble des tissus. Leur disposition réciproque est assez uni- 
forme: paralléles entre eux dans le revétement, ils sont plus ou 
moins enchevétrés en feutrage dans la région médiane du carpophore. 
La ténuité de ces éléments jointe à la compacité des tissus donnent à 
ces Champignons leur consistance particuliére. 


Le critérium différentiel établi par Boudier, la déhiscence de l'asque, 
intervient enfin comme un symbole résumant tout lensemble des homo- 
logies et des différences: Pézizacées et Ascobolacées sont toujours Oper- 
culés, Hélotiacées et Mollisiacées toujours Inoperculés. 

L'autonomie et l'indépendance respectives des deux groupes 
fondamentaux, Opereulés et Inoperculés, s affirment donc d'une manié- 
re aussi évidente dans les termes inférieurs que dans les termes 
supérieurs. 


Plus démonstrative encore est la continuité morphologique, l'homo- 
généité réalisée à l'intérieur de chaque série par les formes de transition 
qui relient leurs diverses subdivisions. Operculés et Inoperculés ne 
peuvent plus étre considérés comme des groupements artificiels, des caté- 
gories plus ou moins arbitraires; ce sont des unités naturelles, des 
ensembles homogénes répondant à toutes les exigences de la méthode 
scientifique. 


Les relations étroites des Morchellacées et des Helvellacées, consi- 
dérées comme une seule famille par la plupart des auteurs, ont à peine 
besoin d'étre discutées; mais nous possédons aussi des termes de transition 
intéressants entre les Helvellacées et les Pézizacees. Rappelons seulement 
les remarquables caractères des Acetabula, aussi voisins des Helvelles que 
des Pézizes proprement dites. J'ai déjà insisté sur l'analogie de forme 
et de structure entre Acelabula et Helvella (voir p. 180) et fait entrevoir 
le róle important de la cytologie dans la connaissance des affinités systé- 
matiques. La spore des Acetabula leucomelas et A. vulgaris posséde comme 
celle d'Helvella crispa, par exemple, un gros globule central et 4 petits 
noyaux confinés, deux par deux, aux pôles. 


Enfin, les Ascobolacées, groupe bien distinet, trés homogéne dans 
son ensemble, se rattachent aux Pézizacées par leur texture feutrée, à 
grands éléments, comparable à celle des Pézizacées charnues. 


248 | J. Lagarde. 


Dans la série des Discomycétes Inoperculés la continuité est aussi 
évidente. Nous trouvons dans les spores variées des Géoglossacées les 
équivalents des formes rencontrées chez les Hélotiacées et les Mollisiacées. 
Pour ne citer qu'un exemple, la forme oblongue souvent un peu arquée 
de Leotia gelatinosa se retrouve avec une exactitude frappante dans 
Chlorosplenium versiforme, Phialea petiolorum, etc. (voir fig. 39, 43 et 46) et 
les rapports que révéle leur comparaison sont autrement vraisemblables 
que les relations établies selon Dittrich, entre les Helvellacées et les 
Géoglossacées par les mêmes spores de Zeotia. 

Les recherches anatomiques nous ont fait constater aussi l'uniformité 
de la structure du revétement des Géoglossacées et des Hélotiacées. Quels 
que soient les rapports réciproques et le degré de consistance des éléments 
constitutifs, la nature filamenteuse de ce revétement est toujours évidente; 
de plus, les filaments sont toujours plus ou moins paralléles entre eux 
et parallèles à la surface. Même dans les cas de gélification, dans Leotia 
gelatinosa par exemple, les recherches embryogéniques de Dittrich (1898) 
nous ont appris l'origine filamenteuse, à éléments parallèles, de la gatne 
gélatineuse. 


Enfin entre les Mollisiacées et les Hélotiacées, la continuité établie 
par l'identité de formes dans les éléments de l'hyménium, paraphyses, 
asques, spores, que l'on retrouve dans les deux familles, est encore mise 
en évidence par la structure anatomique. 


On sait par exemple que les Orbi/ia et autres Mollisiacées gélatineuses, 
à membranes cellulaires incolores, ont été rapportées par certains auteurs 
aux Hélotiacées; Durand n'a pas trouvé d'argument systématique décisif 
dans la structure anatomique d'Orbilia vinosa. 

La nature du revétement, chez le Dasyscypha cerina, formé de segments 
cellulaires á paroi brun jaunátre, unis entre eux en un tissu compact, 
coloré, analogue à celui qui caractérise les Mollisiacées, établit une 
nouvelle transition entre ces deux familles. 


Le tableau suivant résume les affinités des différents groupes systé- 
matiques: 
I, Asques généralement cylindriques, s'ouvrant par un opercule. — 


Spores grandes, non cloisonnées, elliptiques, sphériques ou fusi- 
formes. — Structure partout feutrée, à filaments irréguliers, sou- 


vent vésiculeux. — Consistance charnue, parfois élastique 
Operculés. 
A. Carpophore pédicellé. — Hymenophore en tête arrondie, en 


cóne dressé ou en lobes défléchis, porté au sommet du pied. 

— Trame à filaments distincts, plus ou moins cylindriques, 

peu renflés. Revétement à grands éléments isodiamétriques 
Mitrés. 


Contribution à l'étude des Discomycétes charnus. 249 


a. Hyménophore parcouru de côtes saillantes stériles, 
délimitant des alvéoles fertiles. — Spores à contenu 
homogéne. Paraphyses larges. — Filaments présentant 
de faibles dilatations . . . fam. des Morchellacées. 

b. Hyménophore lisse ou parcouru de veines plus ou moins 
saillantes, fertile dans toute son étendue. — Spores avec 
un globule central volumineux.  Paraphyses étroites, 
renflées au sommet. Filaments de la trame trés serrés, 
sinueux et peu renflés . . . fam. des Felvellacées. 

B. Carpophore sessile ou pédicellé. — Hyménophore en coupe 
plus ou moins profonde ou en disque plan, parfois légérement 
convexe. — Trame à filaments généralement distincts, de 
formes et de dimensions trés variables, souvent vésiculeux. 
Revétement à éléments souvent volumineux, étroitement 





enchevétrés, parfois soudés . . . . . . . . Cupulés. 
a. Surface hyméniale lisse. — Carpophore de grande ou 

de moyenne taille. . . . . . fam. des Pézizactes. 
b. Surface hyméniale hérissée de protubérances plus ou 
moins saillantes. — Carpophore de petite taille, vivant 

en général sur les excréments . fam. des Ascobolacées. 


II. Asques généralement en massue, s'ouvrant par un pore. — 
Spores étroites, oblongues, fusiformes ou filiformes, parfois ellip- 
tiques mais de petite taille, souvent cloisonnées. .— Structure 
imparfaitement feutrée, à filaments réguliers, à peu prés 
cylindriques, souvent parallèles. — Consistance céracée, cartila- 
gineuse ou coriace, rarement gélatineuse. . . Inoperculés. 

a. Carpophore pédicellé, de grande taille. - - Hyménophore 
en téte arrondie, en mitre, en spatule ou en massue. — 
Filaments stériles distincts, assez grands, à parois minces, 
láches dans la trame, serrés dans le revétement, parfois 
diffluents en gaine mucilagineuse [Clavulés] 

fam. des Géoglossacées. 

b. Carpophore sessile ou pédicellé, de petite taille. — 
Hyménophore en coupe souvent peu profonde, parfois 
plan ou convexe. — Filaments stériles distincts, de trés 
petit calibre, feutrés dans la trame, paralléles dans le 
revétement, à parois hyalines et réfringentes, parfois 
épaisses et soudées . : . . . fam. des 7Z7/etíactes. 

c. Carpophore sessile ou subsessile, trés petit. —- Hyméno- 
phore le plus souvent plan ou convexe, libre ou érumpant. 
— Revêtement, et parfois aussi trame, formés de 
filaments indistincts, larges, à cloisons rapprochées, 
délimitant de grands éléments; membrane colorée en 
brun dans les couches externes ..... fam. des Aollisiacees. 





950 J. Lagarde. 


On peut encore considérer les Opereulés et les Inoperculés, nettement 
séparés par les caractères anatomiques, comme deux séries parallèles 
et symétriques; les termes correspondants présentent certaines 
ressemblances extérieures qui ont pu provoquer des confusions tant qu'on 
s'est adressé à la seule morphologie externe. 


Operculés Inoperculés 
Morchellacées , , 
Geoglos 
Helvellacées | COBIOSSACEES 
Pézizacées . . . . . . . . . . . Heélotiacées 
Ascobolacées . . . . . . . . . . Mollisiacées. 


Les recherches anatomiques peuvent encore intervenir d'une maniére 
avantageuse dans une sphére plus restreinte, contribuer à résoudre des 
problèmes de détail, à fixer pär exemple la position systématique de genres 
et d'espéces critiques. C'est ainsi que Durand (1900) trouve le témoignage 
des affinités des Sarcoscypha avec les Pézizes dans la structure anatomique 
des espéces qu'il a étudiées. 

De mon côté, aprés avoir constaté dans l'hyménophore du Galachna 
olivacea Boudier la présence constante d'une zone médiane à filaments 
à peu prés cylindriques divisant en deux la trame formée d'un feutrage à 
éléments ampullaires, j'ai dü séparer cette espéce des vrais Galactinia et 
la rapprocher des Aleuria où l’auteur l'avait placée à l'origine. Les A. 
micropus et A. vesiculosa présentent, en effet. dans le tissu de la trame, 
une zone médiane analogue. 

De méme, enfin, la nature du revétement dans Apostemidium vibrissoides 
nous autorise à exclure cette espèce de la famille des Hélotiacées où la 
placent là plupart des auteurs, et à l'incorporer dans celle des Mollisiacées 
où Karsten (1871) avait range le genre Apostemidium. 


Résumé. 


ll est possible de résumer en quelques lignes les conclusions princi- 
pales de ce travail. 

1. Les Operculés et les Inoperculés constituent deux groupes 
parallèles d'après les caractères tirés de la déhiscence de l'asque, 
de la forme et des dimensions des éléments de l'hyménium (spores, asques, 
paraphyses) et de la structure anatomique. 

2. Les Mitrés, Morchellactes et ITelvellactes, et les Clavulés, Géo- 
gdossacées, doivent être définitivement séparés, les premiers répon- 
dant à tous les caractéres des Operculés, les seconds à ceux des Ino- 
perculés; ils ne présentent que des analogies de formeextérieure. 

3. Les Morchellactes et les Helvellactees forment deux familles 
distinctes par la disposition de l'hyménium sur lhyménophore, le 
contenu des spores, la forme et les dimensions des paraphyses, enfin 


Contribution à l'étude des Discomycétes charnus. 251 


par la structure de la trame, tous caractéres différents dans les 
deux familles. 

i. Le groupe des Operculés, d'une part, et celui des Inoper- 
culés, d'autre part, forment deux séries continues composées 
de familles reliées entre elles par des termes de transition. 

5. Les termes correspondants des deux séries présentent des 
analogies dans la forme extérieure du carpophore. Ex: Mitrés et Clavulés, 
Pézizacées et Hélotiacées, etc. 

6. Le genre Apostemidium doit prendre place à côte du g. Mollisia 
«ans la famille des Mollisiacées. 


Montpellier, Institat de Botanique, 
le 16 Novembre 1905. 


Il ne m'a pas été possible, à mon grand regret, de tenir compte du trés 
important mémoire de Harper — »Sexual reproduction and the organization of 
the nucleus in certain mildews«. Washington: Carnegie Institution of Washington. 
1905. — dont je n'ai eu connaissance qu'après l'achévement de mon manuscrit. 


J. Lagarde. 


Index spécial des abréviations. 


Gillet = C. C. Gillet — Champignons de France. Les Discomycétes. 
Alencon, 1879. | 


Patouillard = N. Patouillard. — Tabulae analyticae Fungorum. Paris, 
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Saceardo = P. A. Saeeardo. — Sylloge Fungorum, VIII, Discomyccteae. 
Patavii, 1889. 


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956 J. Lagarde: Contribution à l'étude des Disconiycétes charnus. 


Explication des Planches. 
Planche Ill. 


1 à 4 — Morchella rotunda. Fix.: Flemming; col: hématoxyline 
ferrique. 

1. Jeune asque avec son noyau vers le sommet. Corpuscules chromo- 
philes autour du noyau. — 2. Asque à 4 noyaux localisés dans le cyto- 
plasme médian trés dense. De part et d'autre, cytoplasme vacuolaire. 
3. Formation des spores. — 4. Spores à différents áges, à 2, 4 et 8 noyaux. 

5 à 8. — Helvella crispa. Fix.: picro-formol; col: rouge Magenta. 


à 


5 et 6. Asques à un et deux noyaux. On voit au sommet et vers 


la base un petit corps sphérique chromophile. — 7. Formation des spores. 
Apparition des vacuoles. — 8. Spore. 

9 et 10. — Aleuria vesiculosa. Fix.: Flemming; col: hématoxyline 
ferrique. 

9. Asque jeune à gros noyau sphérique central. — 10. Spores à 
noyau volumineux unique. 

Planche IV. 

11 à 13. — Aleuria olívacea. Fix.: picro-formol; col.: hématoxyline 
ferrique. . 

11. Asque jeune avec son noyau; nombreux corpuscules chromo- 
philes. — 12. Premiére division du noyau de l'asque. — 13. Spores, dont 


trois encore jeunes, contenant un noyau et des corpuscules chromophiles. 

14. — Lachnea Woolhopeia. Fix.: Flemming; col.: hématoxyline ferrique. 
Ásque contenant des spores à noyau peu apparent, accompagnées d'un 
corpuseule sphérique, extranucléaire, fortement coloré. 

15. — Zachnea scutellata. Fix.: Flemming; col.: hématoxyline ferrique. 
Spores à noyau peu apparent avec quelques corpuscules chromophiles. 
L'une d'elles renferme des gouttelettes d'huiles colorées par le Flemming. 

16 à 20. — Spathularia clavata. Fix.: picro-formol; col.: hematoxyline 
ferrique. 


16 à 19. Multiplication des noyaux dans l'asque. — 20. Spores 
formées contenant un noyau sphérique médian. 
21 et 22. - - Chlorosplenium versiforme. Fix.: picro-formol; col.: hema- 


toxyline ferrique. 

21. Jeunes asques avec noyau à segments chromatiques apparents. 
22. Spores. Au centre, amas de granulations chromophiles masquant le 
noyau. 


NB. — Toutes les figures ont été dessinées à la chambre claire de 
Stiassnie avec l'objectif "Is Nachet et l'oculaire 2 Nachet. — Gr.: 1500. 


Zum Studium der Pyrenomyceten Deutschlands, Deutsch-Oester- 
reichs und der Schweiz, 
Von Dr. H. Rehm. 


I. 


Seit der 1887 beendigten Bearbeitung der Pyrenomyceten Deutsch- 
lands, Österreichs und der Schweiz durch Dr. Georg Winter ist nur 
noch eine umfangreiche solche von Dr. J. Schróter 1893—1897 in der 
Kryptogamen-Flora von Schlesien III, 2 erschienen. 

Inzwischen hat das Studium der Ascomyceten in weite Kreise sich 
verbreitet und eine Fülle von Material zu Tage.gefórdert, dessen neue 
systematische Bearbeitung eine dringliche Aufgabe geworden ist, denn 
die erwühnten trefflichen Arbeiten reichen zur Bestimmung für den 
Sammler nicht mehr aus und die grofen Werke von Saccardo und Berlese 
kónnen nicht jedem zu Gebote stehen. | 

Aus diesem Beweggrund will der Unterzeichnete versuchen, allmáhlich 
einzelne Gruppen der Pyrenomyceten auf Grund des ihm zu Gebote 
stehenden Materiales an Exemplaren und Literatur für die deutsche 
Ascomyceten-Flora zu bearbeiten und dies in den Annales mycologici zu 
veróffentlichen, wührend die nótige Neubearbeitung seines 1896 beendigten 
Werkes über Discomyceten Deutschlands an anderer Stelle erscheinen wird. 

Im nachstehenden sind die Pyrenomyceten mit 2-zelligen braunen 
Sporen behandelt (unter Ausschluf der parasitisch Flechten bewohnenden 
Arten). 


München, Ende Márz 1906. Dr. Rehm. 


Sphaeriales (Lindau). 
I. Sordariacei (Winter). 


Delitschia Auersw. (Hedwigia 1866, p. 49). 

Perithecien vereinzelt, dem Substrat eingesenkt, mit schnabelfórmiger 
Mündung vortretend, hüutig. Sporen 2-zellig mit Schleimhof, die Zellen 
rasch sich trennend, braun, zu 8 1-reihig in zylindrischen Schläuchen. 
Paraphysen fadenfórmig. J —. (Kotbewohner.) 

1. Delitschia minuta Fuckel. _ 

Exs.: Fuckel f. rhen. 2273. 

Auf Wildkot bei Sugenheim in Franken, auf Schafkot bei Obernessel- 
bach in Franken (Rehm). 


258 H. Rehm. 


2. Delitschia moravica Nießl. 

Exs.: Rehm Ascom. 146. 

Auf Hasenkot in Mähren (v. Nießl). 

Cfr. Massee & Salmon (Coproph. fg., p. 343, fig. 18). 

3. Delitschia furfuracea v. Niefl. 

Exs.: Rehm Ascom. 747. 

Auf Hasenkot in Mähren (v. Nießl). 

4, Delitschia Winteril Plowr. (Grevillea II, p. 188, tab. 25, fig. 1). 

Cfr. Saec. fg. it. del. 621. Massee & Salm. (Coproph. fg., p. 345, f. 22). 

Auf Schafkot bei Obernesselbach in Franken (Rehm). 

(Massee € Salmon, Coproph. fungi, p. 345, erachten Delitschia Auers- 
waldit als wahrscheinlich synonym). 

5. ? Delitschia mierospora Oudem. (Hedwigia 1882, p. 163). 

Auf Schafkot bei Obernesselbach in Franken (Rehm). 

6. Delitschia Auerswaidii Fuckel (Symb. myc., p. 241, 1869). 

Syn.: Delitschia, didyma Awd. 1866. 

Cfr. Sacc. syll. I, p. 732. Winter Pyr., p. 179. Schröter Pilze Schles. 
HI, 2, p. 299. 

Exs.: Fuckel f. rhen. 2034, ? Krieger f. sax. 1950 (unbrauchbar). 

Auf Kot verschiedener Tiere. 


II. Ceratostomatasel Lindau. 


Rhynchostoma Karst. (Myc. fenn. II, p. 7). 

Perithecien in verbreitetem Gewebe von Hyphen, keinem eigentlichen 
Stroma gesellig sitzend, dem Substrat kaum eingesenkt, kugelig mit schnabel- 
fórmiger Papille. Schläuche zylindrisch, 8-sporig. Sporen durch Quer- 
teilung 2-zellig, oft ungleichzellig, braun, mit Schleimhof, 1-reihig liegend. 
Paraphysen fadenfórmig. J —. (Saprophyten!) 

1. Rhynchostoma apiculatum (Currey) Winter (Pyren., p. 762). 

Synon.: Sphaeria apiculata Currey (Linn. Trans.).: 

Anthostoma apiculatum Nießl (Exs. Kunze). 
Valsaria apiculata Saec. (Syl. f. I, p. 731). 
Anthostoma trabeum NieBl (Beitr., p. 56, t. VII, f. 48). 

Exs.: Kunze f. sel. 267, Rabh. f. eur. 250, ? 1531, Krieger f. sax. 179. 
Rehm Ascom. 1614. 

Àn faulem Nadelholz in Thüringen (Kunze), bei Königstein a. Elbe 
(Krieger), bei Planegg in Oberbayern, bei Unterwessen in den bayr. Vor- 
alpen, bei. Eisenstein am Arber im bayr. Wald am Taubenberg 
und bei Thalham (Oberbayern). (Rehm). 

2. Rhynchostoma Julii H. Fabr. (cfr. Sacc. syll. 1, p. 731). 

var. vestitum Rehm (Hedwigia 1891, p. 256). 

Exs.: Rehm Ascom. 1030. 

Faulende Nadelholzplanken in Wásserwiesen bei Burgdorf (Thurgau) 
in der Schweiz (Wegelin). 


Zum Studium d. Pyrenomyceten Deutschlands, Deutsch-Üsterreichs u. d. Schweiz. 959 


3. Rhynehostoma anserinum (Pers.) Winter (Pyren., p. 763). 

Synon.: Sphaeria anserina Pers. (Icon. f. 5, tab. J). 
Valsaria anserina Sacc. (Syll. f. I, p. 750). 

An Holz und Ásten. 

(Mir vóllig unbekannt.) 


III. Cucurbitariaeei Fuckel. 

Otthia Nitschke (Fuckel, Symb. myc., p. 169). ° 

Perithecien rasenfórmig unter der Oberhaut der Pflanze, oft auf durch 
Hyphenbildung schwarzgefärbten Stellen sich entwickelnd, dann hervor- 
brechend, kugelig mit kleiner warziger Mündung, glatt, dickháutig, schwarz. 
Schläuche zylindrisch oder zylindrisch-keulig, 8-sporig. Sporen meist 
elliptisch, durch Querteilung (meist in der Mitte) 2-zellig, braun oder 
gelblich. Paraphysen fadenfórmig. J —.  (Parasitische Pilze.) 

A. Euotthia Sace. (Syl. I, p. 735). 

Sporen braun, mit Schleimhof. 

1. Otthia Aceris Winter (Hedwigia 1871, p. 162). 

Cfr. Feltgen (Pilze Luxbg. II, p. 201). 

An Ásten von Acer pseudoplatanus, GroBhessellohe bei München (Schnabl). 

2, Otthia Brunaudiana Sacc. (Syll. f. I, p. 738). 

An dürrem Ast von Ribes Grossularia in einer Hecke bei Lohr a. Main 
(Rehm). | 

3. Otthia Monodiana Sacc. et Roum. (Sacc. syll. f. IX, p. 752). 

An Ästen von Salix incana in den Isar-Auen bei München (Schnabl). 

4. Otthia Spiraeae Fuckel (Symb. myc., p. 170). . 

Exs.: Fuckel f. rhen. 975, Thümen f. austr. 490. 

Dürre Astchen von Spiraca-Arten. 

9. Otthla Quercus Fuckel (Symb. myc., p. 170). 

Exs.: ? Fuckel f. rhen. 534. 

An berindeten Ásten von Quercus. 

(Ein Exemplar meines Herbars von Saccardo aus Oberitalien gehórt 
hierher.) 

6. Otthia Pruni Fuckel (Symb. myc., p. 169). 

2 Exs.: Fuckel f. rhen. 2360. 

Berindete Áste von Prunus spinosa. 

Cfr. Schröter (1. c., p. 314); Feltgen (Pilze Luxbg. I, p. 312). 

7. Otthia pepulina (Pers.) Fuckel (Symb. myc., p. 170). 

Cfr. Feltgen (Pilze Luxbg. IIT, p. 276). 

? Exs.: Fuckel f. rhen. 966 (Cucurbitaria in expl. meo). 

An dürren Ästen von Populus pyramidalis. 

Cfr. Winter (1. c., p. 315). 

8. Otthla Crataegl Fuckel (Symb. myc., Nachtr. 1, p. 19). 

Dürre Áste von Crataegus Oxyacantha. 

Expl. orig. Saccardo in herb. meo. 


260 . H. Rehm. 


9. Otthia corylina Karst. 
Exs.: Karst. f. fenn. 874 et expl. orig. Fuckel herb. mei. 
An dürren Cory/us-Asten. 
10. Otthia Rosae Fuckel (Symb. myc., p. 169). 
Exs.: Fuckel f. rhen. 2025, Rehm Ascom. 380. 
An dürren, wilden Rosenüsten bei Lohr im Spessart (Rehm). 
11. Otthia Xylostel Fuckel (Symb. myc., Nachtr. I, p. 19). 
‘ Exs.: Fuckel f. rhen. 1951. 
An dürren berindeten Ástchen von Zonicera Xylosteum. 


B. Otthiella Sace. (Syll. f. I, p. 739). 

Sporen hellgelb, ohne Schleimhof. 

12. Otthia Winteri Rehm (Flora 1872, p. 543). 

Synon.: Gibbera Winter Rehm (Ascom. exs.). 

Exs.: Rehm Ascom. 86. 

Dürre hängende Ástchen von Acer campestre im Niederwald bei Ezel- 
heim in Franken (Rehm). 


IV. Amphisphaeriacel Winter. 


Amphisphaeria Ces. et D. Not. 

Perithecien anfangs dem meist oberflächlich geschwärzten Substrat 
eingesenkt, dann mehr weniger weit hervorbrechend und entblóft, kohlig, 
mit warzenfórmiger Mündung, schwarz, glatt, selten etwas behaart. 
Schláuche zylindrisch, 4—8-sporig. J. — Sporen 2-zellig, mit oft ungleich 
langen Zellen, von einem Schleimhof umgeben. Paraphysen fadenfórmig. 


A. Zellen ungleich lang, die untere kürzer. 
l. Amphisphaeria applanata (Fr.) Ces. et De Not. 
Syn.: Sphaeria applanata Fr. (Syst. myc. U, p. 463). 
Trematosphaeria applanata Fuckel (Symb. myc., p. 162). 
Sphaeria pertusa Karst. (Myc. fenn. II, p. 90). 
Melanopsamma suecica Rehm (Hedwigia 1882, p. 120). 
Amphisphaeria Magnusiana Sacc. Bomm. et Rouss. 1885. 
? Amphisphaeria heteromera Briard et Sacc. 1885. 
Exs.: Fuckel f. rhen. 932pp. (pp. Zrematosphaeria in herb. meo), 931 
herb. mei, Rehm Ascom. 1038a sub AmpAisphaeria Magnusiana Bomm. 1038 b. 
Cfr. Winter Pyren., p. 266, Rehm Ascom. exs. (Ann. myc. III, p. 417). 
An Uferstangen aus Erlenholz bei Burgdorf (Thurgau) in der Schweiz 
(Wegelin), an einem faulen Carpinus-Ast bei Krumbach im bayer. Schwaben 
(Britzelmayr), an faulem Carpinus-Ast bei Wefling in Oberbayern (Rehm). 
2. Amphisphaeria ambiens (Nießl Exs.) Rehm. 
Synon.: Offhia ambiens NieBl (Hedwigia 1885. p. 98). 
Exs.: Rabenh. f. eur. 2557. 
Cfr. Winter Pyren., p. 318. 
An dürren Birkenästchen. 


Zum Studium d. Pyrenomyceten Deutschlands, Deutsch-Osterreichs u. d. Schweiz. 961 


3. Amphisphaeria Lojkae Rehm n. sp. 20/T. 1905. 

Perithecia gregaria, emergentia, ad basim cortici immersa, globulosa 
atra, scabriuscula, haud papillulata, poro perspicuo pertusa, carbonacea, 
0,4—1 mm diam. Asci clavati, 8-spori. Sporae clavatae, utrinque obtusae, 
sub medio septatae et subconstrictae, strato mucoso lato obductae, fuscae, 
36 u lg. 12H lat, cellula superiore 21—24 u Ig., 12 u lat., inferiore 12 u 
lg., 6 u lat.. 1-stichae. Paraphyses filiformes. 

Ad corticem Quercus. Galizinberg prope Viennam. leg. Lojka 1869, 
no. 933. 

(A. inaequalis H. Fabre (cfr. Sacc. I, p. 721) differt sporis 20—25 u 
long., 10—12 u lat.). 

4. Amphisphaeria pusiola Karst. (Myc. fenn, Il, p. 57). 

Cfr. Winter (Pilze p. 265), Zahlbruckner (Österr. bot. Zeitschr. 1891, 
No. 6). 

Exs.: Rehm Ascom. 589 sec. Karst. (Revis. mon., p. 70) Karsten 
f. fenn. 893. 

Perithecien mit einzelnen einfachen, septierten, stumpflich kurzen, 
bis 5 u breiten, braunen Haaren am Grunde besetzt. (Cfr. Zahlbruckner, 1. c.) 

An faulenden Eichenästchen im Wald bei Sugenheim in Franken, an 
einem Lindenstamm bei Windsheim in Franken (Rehm). 

5. Amphisphaeria Viae malae Rehm (Osterr. bot. Zeitschr. 1904, 3, p. 1). 

An dürren Zigustrum-Ästchen an der Via mala des Splügen in der 
Schweiz (Rehm). 

6. Amphisphaeria sapinea Karst. 1873 sec. Schróter, Pilze Schles., p. 320. 

Synon.: Amphisphacria dolioloides Rehm. 

Cfr. Wegelin Beiträge, p. 5. t. II, f. 18---20). 

An faulendem Nadelholz bei Burgdorf (Schweiz) Wegelin. 

(Durch 34—39 + 14—16 u messende ungleichzellige Sporen von 
A. perfusa verschieden). 


B. Beide Zellen gleich lang. 

1. Amphisphaeria cavata (Ach.) Karsten (Hedwigia 1883, p. 42). 

Synon.: Verrucaria cavata Ach. (Syn. p. 91). 

Sphaeria umbrina Fr. (Syst. myc. Il, p. 461). 
Amphisphaeria umbrina De N. (Microm. it. II, 2). 

Cfr. Sacc. f. it. del. 442, Winter Pyren. p. 264. 

Exs.: Fuckel f. rhen. 930, Hepp Lich. 104?, Rabenh. f, eur. 327, 732. 
Sacc. Myc. Ven. 1439. (? Ell. et Ev. N. am. fg. 3922). Hepp Lich. exs. 
no. 104 (2) sub Sphaeria mastoidea. Vestergren Microm. rar. sel. 38. 

Sporae oblongae, utrinque obtusae, medio, rarissime sub medio ali- 
quantulum septatae, vix constrictae, 18—24 u lg.. 6--8 u lat. in ascis 
cylindraceis. 

An dicker Rinde von Fichen und Ulmen. 


269 H. Rehm. 


8. Amphisphaeria Emillana H. Fabre. 

Cfr. Saec. syll. I, p. 724. 

Exemplare an einem faulen Lindenstamm bei Windsheim in Franken 
von mir gesammelt entsprechen der gegebenen Beschreibung. Die braunen 
Sporen sind in der Mitte geteilt und stark eingezogen, nach beiden Enden 
stark zugespitzt, haben in jeder Zelle 1 großen Öltropfen, 25—27 379—410 y. 
Die Perithecien sind bis 1 mm br. mit kurzer zylindrischer Papille und 
sind bes. anfangs vollkommen eingewachsen. 

Wurde bisher in Deutschland nicht beobachtet. (Die Sporen gleichen 
denen der A. striata Nießl, sind aber kleiner.) 


9. Amphisphaeria fallax De Not. 

Cfr. Saec. syll. 1, p. 719. Winter Pyren., p. 264. 

Ein Exemplar von mir an einer Eiche im Wald bei Windsheim in 
Franken gesammelt stimmt genau zur Beschreibung, insbes. mit den 
manchmal zusammenfließenden, halbeingesenkten, 0,5—0,8 mm breiten Peri- 
thecien und den in der Mitte geteilten und eingeschnürten, beidendig zu- 
gespitzten und je in der Zelle einen großen Öltropfen enthaltenden, von 
breiter Schleimhülle umgebenen Sporen, 18—22376—8 p, in zylindrischen 
Schläuchen. 

Leider fehlt mir Rabh. f. eur. 1935 zur Vergleichung. 

non = Cavara f. Langob. exs. 127. 

10. Amphisphaeria salicina (Rehm Hedwigia 1882, p. 120) Winter (Pyren., 
p. 266). 

An Salix retusa-Stämmchen auf der Waldrast in Tirol (Arnold), an 
einem Salix-Stämmchen am Eiger-Gletscher der Jungfrau in der Schweiz 
(Rehm). ? Auf Holz bei Kandersteg (Gemmi) in der Sehweiz (Wegelin). 

11. Amphisphaeria Spegazziniana Sacc. (Syll 1, p. 720). 

Cfr. Sacc. f. it, del. 135. 

An einem faulen Lindenstamm in der Allee bei Windsheim in Franken 
(Rehm). 

12. Amphisphaeria stilbostoma Nießl. 

Cfr. Winter Pyr., p. 264. 

Exs.: Rabenh. f. eur. 2110b. 

An Zetuía alba. Pulsnitz in Sachsen (Staritz). 

13. Amphisphaeria striata Niefl. 

Cfr. Winter Pyr., p. 265. 

Exs.: Rabenh. f. eur. 2110a. 

An Eschen-Rinde. 

14. Amphisphaeria umbrinoides Pass. 

Cfr. Sacc. syll. IX, p. 745 (fehlt Angabe, ob die eine der beiden Zellen 
viel kürzer oder nur viel schmäler ist). 

An der Rinde von Aesculus Hippocastanum in der Allee bei Windsheim 
in Franken (Rehm), ? desgl. in Stützling bei Augsburg (Britzelmayr). 


Zum Studium d. Pyrenomyceten Deutschlands, Deutsch-Osterreichs u. d. Schweiz. 263 


Ein auf der Rinde von Aesculus Hippocast. bei Windsheim in Franken 
von mir gesammeltes Exemplar entspricht im allgemeinen ganz gut der 
Beschreibung des von Passerini bei Parma in Italien auf gleichem Substrat 
gefundenen Pilzes und wird aueh ein von Britzelmayr bei Augsburg ge- 
sammeltes Exemplar hierher gehóren. Die untere Zelle der von einem 
starken Schleimhof umhüllten Spore ist in meinem Exemplar schmäler als 
die obere. 


var. Rhododeadri Rehm. 7./12. 1905. 


Sporen 20—24376—7 u, anfangs beide, auch die untere, viel schmälere 
Zelle stark zugespitzt. Schläuche fast birnfórmig, oben stark zugespitzt, 
breit sitzend, 70—80=-15—17 p. 

Alpeiner Alpe (Stubai) Tirol, an Ahododendron ferrugineum. 


15. Amphisphaeria helvetica Wegelin (Beitr. Pyr. Schweiz, p. 4, t. II, f. 16). 
An tannenen Wasserbrettern bei Bischofszell (Thurgau) Schweiz (Wegelin). 


16. Amphisphaeria papillata (Schum.) De Not. 

Cfr. Sacc. syll. I, p. 725, Winter Pyren., p. 265, Sacc. f. it. del. 4406. 

An altem Holz in einem verlassenen Flußbett bei Königstein a. Elbe. 
(Krieger). 

17. Amphisphaeria pinicola Rehm 1872 (Ascom. exs. sub A. betulina 
Lahm var.). 

Synon.: Didymosphaeria alpina Hazsl. (Közlem. 1872, p. 49). 

Cfr. Winter Pyr., p. 265. 

Exs.: Rehm Ascom. 135. | 

An dürren Ásten von Pinus Pumilio in den Hochalpen bei Kühetai (Oetz) 
in Tirol und bei Sulden am Ortler in Tirol (Rehm), am Peischlkopf in 
Tirol (Britzelmayr) am Retyezat (Siebenbürger Alpen) lg. Lojka, am 
Schrofenpaf an der bayr.-tiroler Grenze. (Rehm). 

(Sporae 21—27 x79—10 u, medio constrictae, strato mucoso obvolutae. 
fuscae; asci cylindracei). 

18. Amphisphaeria celata (Curr. sub Sphaeria) Rehm. 

Synon.: Didymosphaeria celata Sacc. (Syll. f. I, p. 705). 

Exs.: Rehm Ascom. 737. 

Auf faulem Ahornholz im Bolgenach-Tobel bei Krumbad im Allgáu 
(Britzelmayr). 

19. Amphisphaeria ephemera Rehm n. sp. 

Perithecia in posteriore superficie corticis distantis sparsa, sessilia, 
globulosa, nudo oculo vix conspicua, nigra, cirea ostiolum pilis obtusis, 
fuscidulis, septatis, 10—25 «75 Wu obsessa, parenchymatice contexta, 0,1 mm 
lat. Asci clavati, teneri, 60315 u, 8-spori. Sporae oblongo-ovoideae, medio 
septatae, haud constrictae, utraque cellula guttam oleosam magnam in- 
cludente, fuscae, 12—13376—7 u, distichae. Paraphyses septatae. 

Ad corticem Ar? Mali. Sugenheim (Franconia bav.) Rehm. 


264 H. Rehm. 


20. Amphisphaeria pachnea (Kórber) Rehm. 

Synon.: Microthelia pachnea Körber (Parerga lich., p. 398) 1865. 

Thallus maculari-determinatus, tenuissimus, subverniceo-membranaceus, 
albicans. Apothecia minuta, sparsa, globoso-hemisphaerica, nitidula, basi 
inflexa, obsolete umbilicata. Sporae in ascis cylindraceo-clavatis 8, par- 
vulae vel submediocres, soleaeformes, dyblastae, diametro 2,5—3 plo 
longiores, dilute fuscae. | 

Ad corticem Abretis prope Kremsmünster Austriae sup. leg. Pótsch. 

Sec. Sydow (Flechten Deutschl. p. 271) etiam ad Populum in Guest- 
falia cum sporis 10—15374—5 u itaque vix identica. 

21. Amphisphaeria biformis (Borr.) Rehm. 

Synon.: Verrucaria biformis Borr. (Engl. Bot. suppl. I, p. 617) sec. 
Hepp Lich. exs. 

Pyrenula biformis Schár. et Hepp Lich. exs. 

Microthelia biformis Maß. (Misc., p. 28). 

? Thelidium biforme Mudd (Man. brit. Lich., p. 28), Leight. (Brit. Angioc. 
Lich., p. 37, pl. 16, f. 2). 

Verrucaria micula Fw. (in litt), Garovaglio Tent. disp. II, p. 78, tab. 
suppl. I, f. 4. 

Microthelia micula Körb. (Syst. lich. germ., p. 373, Parerga, p. 397). 

Tichothecium micula Krempelhb. (Lich. Bay., p. 276). 

Cfr. Rehm.in Hedwigia 1879, p. 163, Nyl  pyren. p. 60. Arnold 
Jura, p. 268, Monac., p. 117, Jatta, Lich. it. mer. t. 8, f. 50, 51. 

Exs.: Anzi Lich. It. sup. 381, Hepp Lich. 108, Kórber Lich. germ. 89, 
Rabenh. Lich. eur. 391. 

An der Rinde alter Linden und Pappeln bei München (Arnold), an 
alten Linden bei Seehaus (Nordheim) in Franken, ebenso bei Oberstdorf 
im Allgäu (Rehm), bei Zürich (Hepp) im Hirschberger Tal Schlesiens 
(Kórber) in Karlsruhe (Bausch). 


V. Myeosphaerellacei Lindau. 
Phaeosphaerella Karsten (Symb. Myc. fenn. XXVI, p. 28). 
( MycospAaerel/a, aber mit bräunlichen Sporen). 
= Chlorosporella Schröt. (Pilze Schles. IIT, 2, p. 342). 
1. Phaeosphaerella Typhae (Schróter l. c.) Sacc. (Syll. XI, p. 312). 
An Blättern und Halmen von Zypha angustifolia. 
2. Phaeosphaerella Juncaginearum (Lasch et Schröter 1. c.) Saec. I. c. 
An Zriglochin-Arten. 
3. Phaeosphaerella pheidasca (Schröter ]. c. sub Myrosphaerella) Sace. (I. c.). 


An Juncus Leersii in Schlesien; an Jwncus-Halmen bei Regensburg, an 
Malmen von Scirpus lacustris bei Klardorf (Oberpfalz). (Rehm). 


Zum Studium d. Pyrenomyceten Deutschlands, Deutsch-Osterreichs u, d. Schweiz. 965 


VI. Pleosporacei Fuckel. 


Didymosphaeria Fuckel (Symb. myc., p. 140). 

Perithecien unter die Oberhaut eingesenkt, nicht hervortretend, kuglig 
mit papillen- oder kegelfórmiger Mündung, háutig, schwarz, glatt. Schläuche 
zylindrisch-keulenfórmig, 8-sporig. Sporen elliptisch oder eifórmig, durch 
Querteilung gleichmäßig zweizellig, zuletzt braun.  Paraphysen faden- 
fórmig. J —. 

A. Cryptodidymosphaeria. (Parasit in fremden Perithecien.) 

Oberhaut über den Perithecien nicht geschwürzt. 


1. Didymosphaeria conoidea Nießl (Österr. bot. Zeitschr. 1875, p. 202). 

Exs.: Kunze f. sel. 32 (Angelica). 

An faulenden Urtica-Stengeln bei München, an faulenden ? Aconitum- 
Stengeln in den Hochalpen bei Kühetai, Oetz in Tirol (Rehm), an Galium- 
Stengeln bei Hinterbürenbad im Kaisergebirg (Tirol) Rehm. 

Cfr. Sacc. f. it. del. 208. 

Hóhnel (Ann. myc. III, p. 551) hat nachgewiesen, daß diese Didymo- 
spAaeria nicht in Niefl's Sinne existiert, vielmehr eine in den Perithecien 
von Zeptosphaeria Doliolum (Pers.), bes. f. conoidea parasitisch sich ent- 
wickelnde Didymosphaeria darstellt, welche mit Didymella Patellae Rehm 
(Hedwigia 1903, p. 173), auf /Zeterosphaeria Patella in Schweden, identisch 
sein dürfte. 

var. subconoldea Bomm. et Rouss., Sacc. (Syll. IX, p. 728). 

An dürren Stengeln von 4Atropa Belladonna bei Planegg in Oberbayern 
(Rehm). 

B. Zudidymosphaeria Rehm. (Oberhaut um die Perithecien geschwárzt.) 

2. Didymosphaeria albescens Niel |. c., p. 202. 

Exs.: Kunze f. sel. 84 (Lonicera), Rehm Ascom. 389 (Myricaria). 

An Zonicera Xylost. in Thüringen (Kunze). 

An Myricaria germanica am Lechufer bei Augsburg (Britzelmayr), am 
Ufer der Save bei Lees in Krain (Vof). 


3. Didymosphaeria brunneola Niefl l. c., p. 201. 

Synon.: Sphaeria caulifraga Fr. (S. Veg. Sc., p. 291) sec. Starbück 
(Vet. Ak. Hdl. 1894, p. 29). 

Exs.: Kunze f. sel. 86 (Artemisia), 85 (Anthemis), Rabh. f. eur. 530 
(Eupatorium). 

An dürren Astchen von Artemisia campestris am Schutzfelsen bei 
Sünzing a. Donau, desgl. bei Lohr a. Main, in Thüringen (Kunze) an 
Anthemis tinctoria in Thüringen (Kunze), an Eupatorium in Sachsen (Lasch), 
an einem Pflanzenstengel bei Windsheim in Franken (Rehm). 

Synon.: Didymosphaeria diplodioides (Crouan sub Sphaeria) Sacc. (Syll. I, 
p. 703). 

Glonium Eupatorti (Lasch, Bot. Zeitg. 1863, p. 229 sub Hysterographium) 
Sacc. Syll. XI, p. 386 ad Eupatorii caules, sec. Rabh. f. eur. 530. 


266 H. Rehm. 


f. imitata Kunze. 

Exs.: Kunze f. sel. 89. 

An Melilotus albus in Thüringen (Kunze). 

f. sarmentorum v. Nießl L c., p. 202. 

Exs.: Kunze f. sel. 88, Rehm Ascom. 344, Krieger f. sax. 871, Vester- 
gren Micr. rar. 101, Thümen Myc. un. 164. 

An Hopfenreben in Thüringen und Sachsen. 

f. Galiorum Fuckel (Symb. myc., p. 140). 

Exs.: Fuckel f. rhen. 894, Thümen f. austr. 860. 

Dürrer Galíum-Stengel bei Windsheim in Franken, bei Sünzing an 
der Donau (Rehm). 

f. Clematidis Fautr. (Rev. myc. 1893, p. 17). 

Cfr. Rehm (Österr. bot. Zeitschr. 1904, 3, p. 3). 

An dürren Ranken von Clematis vitalba bei Hersching am Ammersee 
in Oberbayern (Rehm). 


4. Didymosphaeria Winteri Nießl (l. c., p. 202). 
An dürren Stengeln von Solanum Dwulcamara, Lysimachia, Spiraea. 
(Mir unbekannt.) 


5. Didymosphaeria analeptoides (Bagl.) Rehm. 
Synon.: Microthelia analeptoides Bagl. (Comm. critt. it. I, p. 466). 


Microthelia macularis (Hampe in litt. sub Melanospora) Mass. 


(Misc., p. 28). 


Cfr. Rehm (Hedwigia 1879, p. 164, deser.!), Körber (Parerga lich., p. 397). 


Exs.: Arnold lich. 423, a, b. 

An Stámmchen von Daphne Mezereum oberhalb der Waldrast in den 
Hochalpen bei Mattrei in Tirol und oberhalb Hinterwessen in den bayer. 
Alpen (Arnold), im Traufbachtal der Alpen des Allgüu (Rehm). 


6. Didymosphaeria diplospora (Cooke) Rehm (Hedwigia 1879, p. 16%). 
Synon.: Sphaeria diplospora Cooke 1866. 
Didymosphaeria Rubí Fuckel (Symb. myc., p. 141) 1869. 

Exs.: Kunze f. sel. 83, Plowright Sphär. brit. II, 72. 

An Ranken von Zubus fruticosus in Thüringen (Kunze), bei Lohr a. M. 
im Spessart, bei Fürstenfeldbruck in Oberbayern (Rehm). 

f. /daei Feltgen (Pilzfl. Luxbg. II, p. 123). 

An Ranken von Auóus Zdaeus bei München (Rehm). 

Sporen etwas kleiner, 10—12 xz 4— 5, als bei Feltgen. 


1. Didymosphaeria futilis (Berk. et Br.) Rehm (Hedwigia 1879, p. 167). 

Synon.: Sphaeria futilis Berk. et Br. (Not. br. f., no 638). 

Exs.: Krieger f. sax. 1817. 

An dürren Rosenásten bei Rechtenbach im Spessart (Rehm), bei 
Kónigstein a. Elbe (Krieger). 

Cfr. Maublanc (Bull. soc. myc. XXII, p. 64). 


Zum Studium d. Pyrenomyceten Deutschlands, Deutsch-Österreichs u. d. Schweiz. 267 


8. Didymosphaeria socialis Sacc. (Syll. f. I, p. 713). 
Cfr. Saec. f. it. del. 133. 
Exs.: Kunze f. sel. 327 (sub Massariopsis subtecta). | 
An Astchen von Prunus spinosa Uetli bei Zürich (Winter), an Fraxinus 
Bischoffszell (Thurgau) Schweiz (Wegelin), an Corylus Avellana bei Winds- 
heim in Franken (Rehm), ? an Zonicera coerulea am Stripsenjoch (Kaiser- 
gebirg) Tirol (Rehm). | 
9. Didymosphaeria Schröteri Nießl (l. c., p. 202). 
An dürren Stengeln von Oenothera biennis. 
(Mir unbekannt.) 
10. Didymosphaeria Genistae Fuckel (Symb. myc., p. 141). 
Exs.: Fuckel f. rhen. 2247 (unbrauchbar in explre. meo). 
An lebenden Ástchen von Genista pilosa (von G. tinctoria in Krain sec. Vo). 
11. Didymosphaeria epidermidis (Fries) Fuckel (Symb. myc., p. 141). 
Synon.: Sphaeria atomaria Wallr. (Fl. er. II, no. 3731). 
Microthelia atomaria Korb. (Syst. lich., p. 373, Par. lich., p. 28). 
Tichothecium atomartum Krempelhb. (Lich. Bayern, p. 299). 
Verrucaria micula Fw. sec. Garovaglio (Tent. disp. I, p. 18). 
Cfr. Mass. misc. lich., p. 28. 
An Rinde verschiedener Báume. 
f. Berberidis. 
Exs.: Rabh. f. eur. 1839, Rehm Ascom. 535, Kunze f. sel. 82, Fuckel 
f. rhen. 1770. 
An Berberis-Astchen am Rhein (Fuckel), in Sachsen (Staritz), Thüringen 
4Kunze), bei Sugenheim in Mittelfranken (Rehm), in Schlesien (Schróter). 
f. Crataegí Rehm. 
Exs.: Rehm Ascom. 196, Arnold lich. exs. 147, Kórber lich. sel. germ. 
115, Zwackh lich. 217 à (sub Verrucaria cinerella Fw.!!). 
An Ästen von Crafaegus in Schlesien (Fw., Körber), bei Ansbach (Kayser). 
f. Mespili Rehm. 
Syn.: Pyrenula melanospora Hepp exs. 
Exs.: Hepp lich. 710. 
An Mespilus germanica bei Zürich (Hepp). 
var. macrospora Eliass. (V. Ak. Hdl. 22, Ill, p. 12). 
Exs.: Lojka Lichenoth. un. 250, Vestergren Micr. rar. 102, 
An dürren Ästen von Zerderis vulgaris in den Hochalpen bei Oetz in 
Tirol, bei Windsheim in Mittelfranken, bei Regensburg (Rehm). 
12. Didymosphaeria Hippophaés Rehm n. sp. (Hedwigia 1903, p. 292), 
Sace. (Syll. XVII, p. 677). 
Exs.: Rehm Ascom. 1486. 
An faulenden Blättern von /Zippophaé rhamnoides bei Hinterbürenbad 
im Kaisergebirg Tirols (Rehm). 
‘ 13. Didymosphaeria arenaria Mouton (Bull. soc. myc. Belg. XXVIII, 2, p. 73). 


An dürren Blättern von Ammophila arenaria bei Hamburg (Krieger). 
18 


= 


268 HB. Rehm. 


(Mouton fand diesen mir unbekannten Pyrenomyceten in Rehm, 
Ascom. exs. 691a.) (Zeptosphaeria Ammophilae (Lasch) Ces. et De N. 
Cfr. Sacc. syll. IX, p. 736. 

14. Didymosphaeria crastophila (Niefl) Winter (Py ren. p. 122) Sacc. 
(XI, p. 735, XVII, p. 680). | 

Synon.: Microthelia crastophila Nießl (cfr. Hedwigia 1882, p. 84. 

Exs.: Rehm Ascom. 644. 

An dürren Halmen von Poa nemorosa in Mähren (Nießl). 

15. Didymosphaeria Festucae Wegelin (Thurg. Naturf. Ges. XII, 1896, 
p. 2. tab. II, f. 1—3). 

Exs.: Rehm Ascom. 1240. 

Dürre Festuca-Halme. Frauenfeld (Thurgau) Schweiz (Wegelin). 

16. Didymosphaeria minuta Nießl (Österr. bot. Zeitschr. 1875, p. 200). 

Exs.: Rabh. f. eur. 1717. 

An Grasblüttern im obersten Zillertal Tirols (Rehm). 

17. Didymosphaeria Marchantiae Starb. (Bot. Not. 1898, p. 218). 

Cfr. Saec. syll. XVI, p. 502, Syd. Ann. myc. 1905, p. 22. 

Synon.: Phaeosphaerella Marchantiae P. Henn. (Vhdlg. bot. Ver. Brandbe. 
1904, p. 120). 

Cfr. Saec. syll. XVII, p. 675. 

Auf Marchantia polymorpha bei Königstein a. Elbe (Krieger), bei Berlin 
(Osterwald), im Harz (Sydow), am Sonntagberg in N.-Osterreich (Strasser). 

Exs.: Krieger f. sax. 1924, Syd. Myc. germ. 320. 


VII. Massarlacei Fuckel. 

A. Phoreys Niefl (Notiz, p. 41) 1876. 

Synon.: Massariella Speg. (F. Argent. I) 1880. 

Perithecien ohne Stroma, vóllig eingesenkt, nieht hervorbrechend, 
kuglig mit kleiner Papille hervorragend, schwarz, lederartig, selten kohlig. 
Schläuche zylindrisch, 4—8-sporig. Sporen elliptisch oder lánglich, zwei- 
zellig, braun, mit Schleimhof, gleich- oder ungleichzellig, l-reihig gelagert. 
Paraphysen meist fadenfórmig. 


Parasitische Pilze. 

1. Phoreys berberidincola Rehm n. sp. 

Perithecia gregaria, in cortice interiore fuscata nidulantia, plane tecta, 
peridermium immutatum vix protuberantia, globulosa, ostiolis minimis pro- 
minentibus, nigra, submembranacea, parenchymatice fusce contexta, glabra, 
0,4—0,5 mm diam. Asci cylindracei, apice rotundati, 200—220 xz 18 u, 
8-spori. Sporae oblongae, utrinque obtusae, medio septatae et valde con- 
strictae, utraque cellula guttam oleosam magnam includente, flavidulae, strato 
mucoso lato obductae, 24—27 x7 15 u, 1-stichae. Paraphyses ramosae, 3 p. 

Ad truncum Berberidis vulgaris juxta Eibsee sub monte Zugspitz. 
&lpium Bavariae. 


Zum Studium d. Pyrenomyceten Deutschlands, Deutsch-Österreichs u. d. Schweiz. 269 


(Tótet dureh Verbreitung des Mycels in der inneren Rinde die 
Stámmchen.) 

2. Phoreys Betulae Nießl (Notiz. Pyren., p. 41). 

Synon.: Massariella Betulae Winter (Pyren., p. 539). 

An einem dürren Birkenast bei Windsheim in Franken. 

3. Phorcys bufonia (Berk. et Br.) Schröter (Schles. Pilze III, 2, p. 380). 

Synon.: Massariella bufonia Speg. 

Exs.: Shear Fg. Columb. 1428, Ell. et Ev. N. am. fg. 2612. 

Cfr. Winter (Pyren., p. 538), Saec. f. it. del. 421. 

(? Exs.: Plowright Sphár. brit. I, 59. An Astchen von Quercus. Jod 
fárbt den Porus innen violett! Daher eine verschiedene Art!) 

4. Phorcys Lovereana Rehm n. sp. 

Perithecia sparsa, folio immutato innata, globosa, papillula eonoidea, 
obtusa, 0,2 mm prominente, fusco-nigra, 0,2 mm diam., subcoriacea, glabra. 
Asci cylindracei, apice rotundati, 150—180 + 28-—30 p, 8-spori. Sporae 
ellipsoideae, medio septatae et valde constrictae, utroque apice papillulato- 
acutatae, subfuscae, guttulis minutissimis oleosis repletae, 30—38:12— 15 u, 
strato mucoso 5H lat. obductae, 1-stichae. Paraphyses filiformes. 

In folio graminis in muro prope Lovere (lacus Iseo) Italiae sup. 
Dr. Rehm. 

(Proxima PA. Eriophori Feltgen (Pilzfl. Luxembg. III, p. 162) ad Ærro- 
phorum angustifolium, sporis 40—43 37 17,5—28 u haud acutato-descriptis 
plane diversa videtur.) 

5. Phoroys vibratilis (Fuckel) Schrót. (Schles. Pilze IIT, 2, p. 381). 

Synon.: Massaria vibratilis Fuckel (Symb. myc., p. 154). 

Massariella vibratilis Succ. (Syll. f. I, p. 716). 

Exs.: Romell f. scand. 72. 

Cfr. Feltgen (Pilze Luxbg. III, p. 162). 

An Ästen von Prunus Cerasus und domestica. 

8. Phorcys Tillae (Curr.) Schróter (Schles. Pilze IIT, 2, p. 381). 

Synon.: Massariella Curreyi Sace. (Syll. f. I, p. 717). 

Massaria Curreyi Tul. (Sel. f. Carp. II, p. 231). 

Cfr. Sacc. f. it. del. 420. 

Exs.: Ellis et Ev. N. am. f. 883, Rehm Ascom. 990. 

An Ästen von ZZia. 

B. Massariopsis Nießl (Notiz. Pyren., p. 39) non Schröter (I. c., p. 350). 

Perithecien vóllig dem Substrat eingesenkt, kuglig, die mehr weniger 
geschwürzte Bedeckung hervorwólbend und mit der kleinen Papille durch- 
brechend, nicht hervortretend, schwarz, lederartig weich. Schläuche 
Zylindrisch, an der abgerundeten Spitze verdickt, 8-sporig. Sporen 2-zellig, 
meist mit je 1 grofien Oltropfen, gelbbraun, mit schmalem Schleimhof. 
Paraphysen fädig septiert. Jod fürbt den Schlauchporus blau. 

(Nießl hat allerdings unter JZassariepsis eine größere Zahl Arten von 


Didymosphaeria gestellt, z. B. D. brunneola Niel, darunter auch Didymo- 
18* 


970 | H. Rehm. 


sphaeria acerina Rehm. Diese Art zeigt nun durch die charakteristische 
Jodfürbung des Schlauchporus eine ganz wesentliche Verschiedenheit von 
den bisher als Didymosphaeria beschriebenen, dieser Jodreaktion völlig 
ermangelnden Arten, sodaß eine generische Trennung einzutreten hat von 
den übrigen |. c. von Niefll als zu seiner Massariopsis zu ziehenden Arten, 
deren Schläuche ebenfalls an der Spitze innen verdickt sind.) + 


1. Massariopsis acerina Rehm. 

Synon.: Didymosphaeria acerina Rehm Exs. 1874. 

Massariopsis subtecta v. Nießl (Notiz. Pyren.. p. 39) 1875. 

Exs.: Kunze f. sel. 92, 328, Krieger f. sax. 530, Rehm Ascom. 23%, 
Thümen Myc. un. 169, 1545. 

An Acer campestre in Schlesien (Schröter), Thüringen (Kunze) um 
Sugenheim und Windsheim in Mittelfranken (Rehm), Friedberg im bayer. 
Schwaben (Britzelmayr), bei Königstein in Sachsen (Krieger). 

2. Massariopsis Wallrothii (Hepp) Rehm. 

Synon.: Pyrenula Wallrothii Hepp Lich. exs. 

Microthelia betulina Lahm. Cfr. Körber Par. lichen., p. 397. 
Verrucaria micula f. furfuracea Garovaglio (Tent. disp. I, p. 79). 

Exs.: Hepp. Lich. 709. 

An Birkenrinde bei Zürich (Hepp), um Münster in Westfalen (Lahm). 

Cfr. Rehm (Hedwigia 1879, p. 163). 

3. Massariopsis palustris (B. et Br.) Rehm. 

Synon.: Sphaeria palustris B. et Br. (Ann. nat. hist. 659, t. 12, f. 39). 

Exs.: Cooke f. brit. II, 252, sec. ic. Plowright Sphär. brit. II, 76, 
Thümen Myc. un. 346. 

Ad folia Caricis ripariae. England. 


4. Massariopsis graminis (v. Nießl) Rehm. 

Synon.: Delitschia graminis v. Nießl (Notiz Pyren., p. 48, tab. IV, f. 23). 
Microthelia Delitschit v. Niel ad Rehm Ascom. in litt. 
Massariella Delitschit Rehm (Ascom. Vestergren). 

Cfr. Rehm (Hedwigia 1888, p. 11). 

Exs.: Rehm Ascom. 943, Vestergren Microm. rar. suec. 280. 

An faulenden Halmen von Avena Parlatori bei Liezen in Steiermark 
und von Sestería coerulea bei Lofer um Salzburg (v. Nießl), am Sellajoch 
bei Gröden in Tirol (Rehm), am Gotthardpaß (Rehm), auf der Fürstenalpe 
in Graubünden (Volkart), bei St. Anton am Arlberg (Rehm). 

(Feltgen beschreibt (Pilzflora Luxbg. I. p. 339) den Pilz auf Trium 
repens mit Sporen 30—45 + 12—18 u.) 

Zu Massariopsis dürften wegen J + gehören: 

a) Amphisphaeria Passerinii Sacc. et Sp. (efr. Saec. syll. I, p. 725, f. 
it. del. 623) an Ulex europaeus in Italien. 

b) Amphisphaeria pulcherrima Speg. (cfr. Sacc. syll I, p. 727). An 
Thalictrum-Stengeln in Italien. 


Zum Studium d. Pyrenomyceten Deutschlands, Deutsch-Österreichs u. d. Schweiz. 971 


VIII. Melanconiacel Schróter. 


Melanconiella Sacc. (Syll. f. I, p. 740). 

Perithecien innerhalb eines kegelfórmigen, unter die Rinde eingesenkten, 
Valsa-fórmigen Stromas gehäuft liegend und in dessen scheibenfórmig 
vorragenden oberen Teil gemeinsam mit langen Hälsen ausmündend. 
Schläuche zylindrisch, 8-sporig. Sporen gleichmäßig 2-zellig, braun, mit 
Schleimhof, 1-reihig liegend. Paraphysen fadenfórmig. J —. 

(Parasitische schädliche Pilze.) 

1. Melanconiella spodiaea (Tul. Sacc. (Syll. f. I. p. 740). 

e  Synon.: Melanconis spodiaea Tul. (Carp. f. II, p. 127, t. 24, f. 10—13). 
Thistroma spodiaeum Nitschke Mscrpt. in explre. orig. herb. mei. 

Exs.: ? Fuckel f. rhen. 2007, Rabenh. f. eur. 1145, Rehm Ascom. 1145. 

Cfr. Saec. f. it. del. 452. 

An Carpinus-Stämmen bei Münster in Westfalen (Nitschke), in Schlesien 
(Schróter), am Káfer- und Uetli-Berg bei Zürich (v. Tavel) bei Pullach in 
Oberbayern. 

Melanconis xanthostroma (Montagne 1834) Schröter (Schles. Crypt. III, 
2, p. 441). 

Synon.: Melanconis chrysostroma (Fr. 1849! sub Valsa) Tul. 

Melanconiella chrysostroma Sacc. (Syll. I. p. 741). 

Exs.: Sacc. Myc. Ven. 100 (sub Melanconis spodiaea) Linhart f. hung. 266, 
Sydow Myc. march. 1783, ? Fuckel f. rhen. 1732 (unbrauchbar in explre meo). 

Ist eine echte Melanconis, wie auch Winter (Pyren. p. 782) vermutete. 

2. Melanconiella appendiculata (Otth) Saec. (Hedwigia 1896, p. 29). 

Synon.: Diaporthe appendiculata Otth (Bern. Mitteil. 1870, p. 100). 

Valsaria pustulans Rehm (Hedwigia 1895, p. 165). 
Valsaria Rehmii Sacc. et Syd. (Syll. f. XIV, p. 560). 
Exs.: Rehm Ascom. 1147, Krieger f. sax. 1825. 
An Ästen von Acer platancides bei Bern (Otth), am großen Winterberg 
in der sächs. Schweiz (Krieger), von Acer campestre am Uetliberg bei Zürich 
(v. Tavel). 
(Auf Acer platanoides bei St. Petersburg auch von Tranzschel gesammelt.) 
3. Melanconiella leucostroma (Nießl) Sacc. (Syll. IX, p. 754). 
Synon.: Calospora leucostroma v. Nie8l (Hedwigia 1883, p. 66). 
Melanconis leucostroma Rehm (Ascom. exs.) cfr. Hedwigia 1883, 
p. 40; Winter Pyren., p. 782. 

Exs.: Rehm Ascom. 674, Krieger f. sax. 171. 

Äste von Fagus in Mähren (v. Niel). 


IX. Melegrammacei Nke. 
Valsaria (Ces. et De N. Schem. Spher. it., p. 205) Saec. (Syll. f. I, p. 741). 

non Myrmaecium Nitschke (Fuckel symb. myc., p. 227). 
Perithecien in einem zuerst unterrindigen, dann durch die Oberhaut 
hervorbrechenden, kegelfórmigen Stroma liegend. Schliuche zylindrisch, 


979 H. Rehm: Zum Studium der Pyrenomyceten Deutschlands usw.. 


8-sporig. Sporen 2-zellig, oft in der Mitte eingeschnürt, braun, mit 
schmalem Schleimhof, einreihig liegend. Paraphysen fadenfórmig. J —. 
(Pflanzentótende Parasiten!) 
1. Valsaria anthostomoldes Sacc. (Syll. f. I. p. 744, f. it. del. 152). 
? An dürren Quercus-Astchen im Harz (Oertel). 
2. Valsaria hysterioides Rehm (Hedwigia 1882, p. 75). 
Exs.: Rehm Ascom. 633. 
An einem dürren Stämmchen von Sorbus Chamaemespilus. Hausstatt- 
alpe der Benediktenwand in den bayer. Alpen (Dr. Arnold). 
3. Valsaria rubricosa (Fr.) Sacc. (Syll. f. I, p. 743, f. it. del. 640). 
Synon.: Myrmaecium rubricosum Fuckel (Symb. myc., p. 227). 
Valsa cincta Curr. (Linn. Trans. XXII, t. 48, f. 135). 
Valsaria cincta Saec. (Syll. f. I. p. 742). 
a) quercicolum. 
Exs.: Fuckel f. rhen. 1821, Rehm Ascom. 1708, b, Rabenh. f. eur. 
1128, 2112. 
Àn dürren Eichenüsten in den Wüldern bei Sugenheim und Ezelheim, 
Windsheim in Franken, im Spessart bei Lohr. 
b) an Acer campestre im Niederwald bei Ezelheim in Franken. | 
c) an Buchenast im Wald bei Lohr im Spessart. 
d) an Sordus-Arta-Ast bei Sugenheim in Franken. | Rehm. 
e) an Zrunus spinosa im Spessart bei Lohr. | 
f) an Alpen-Weidenstimmchen am Eiger-Gletscher der Jungfrau in 
der Schweiz. (Rehm). 
4. Valsaria Kriegeriana Rehm (Hedwigia 1903, p. 159) Sacc. (Syll 
XVII, p. 691). | 
Exs.: Krieger f. sax. 1617. 
An dürren Ásten von Sambucus nigra bei Kónigstein a. Elbe (Krieger). 
3. Valsaria megalospora Awd. 
Synon.: Myrmaecium megalosporum Niel (Notizen, p. 55). — 
Exs.: Badische Crypt. 640, Kunze f. sel. 364, Schweiz. Crypt. 114. 
An jungen Buchen bei Constanz in Baden (Schaaff.). bei Niederaschau 
in den bayer. Alpen (Dr. Arnold) an Alnus glutinosa im Siblwald bei 
Zürich (Winter). 
6. Valsaria abletina (Niel) Rehm. 
Synon.: .Myrmaecium rubricosum Fuckel (Symb. myc., p. 227). 
Myrmaccium abietinum NieBl (Hedwigia 1874, p. 42, 49). 
Exs.: Fuckel f. rhen. 1586 (sub Endothia sordida Fckl.), Rabenh. f. eur. 
1718, Sacc. Myc. Ven. 690. 
An Weiftannenholz bei Voitsberg in Steiermark (v. Nießl), an Adnus 
glutinosa im Taunus (Fuckel). 


Notae mycologicae. 


auctore P. A. Saccardo. 





Series VII.!) 
I. Fungi italici. 

Endothiella Sacc. nov. gen. (Etym. ab Zvdothia, cujus est pycnidium 
et quam habitu imitatur). — Stroma corticale innato-superficiale, pulvinatum, 
nunc discretum, nunc statui ascophoro impositum, laete coloratum (aurantia- 
cum v. rubrum) tenue suberosum friabile (nec carnosum), intus inaequa- 
liter pluri-locellatum, ostiola (ubi manifesta) obtusa et interdum umbilicata. 
Sporulae oblongae, minutissimae, continuae, hyalinae, basidiis filiformibus 
ramoso-dendroideis suffultae. — Adest quandoque forma epixyla stroma- 
tibus deminutis, immo saepius in pycnidia discreta, globoso-conica, sub- 
rostellata solutis. 


Endothiella gyrosa Sacc. sp. n. 

Stromatibus corticolis dense gregariis, subconfluentibus rubris v. 
rubro-aurantiis. intus flavis, pulvinatis; lignicolis omnino superficialibus 
deminutis et saepius tn pycnidia solitaria v. parce connata solutis; pycnidiis 
globulosis. 0,2—0,3 mm diam. modo obtusis modo conico-subrostellatis, 
poro latiuscule aperto; sporulis oblongis, curvulis, hyalinis, eguttatis, 
31; basidii filiformibus, irregulariter dendroideo-ramosis, 40—55 xz 1, 
intermixtis nonnullis subindivisis. 

Hab. in cortice et ligno nondum putrescentibus Quercus, Carpini, 
Aesculi etc. plerumque socio statu ascophoro (Endothia gyrosa). Formam 
epixylam pulcre rostellatam. Sphaeronacmellae aemulam. in Quercu ex Alba 
Pedemontii communicavit cl. prof. T. Ferraris. 


Chaetophoma Biscutellae C. Mass. in litt. 18. III. 1906. 

Foliicola, amphigena; subiculo fuligineo late effuso. ex hyphis 5—8 u 
cr. cladosporioideis, ramosis septatis et dense intertextis formato; pycnidiis 
mycelio nidulantibus, vulgo obovatis v. ellipsoideis, 42—54 == 20— 28, 
membranaceis; sporulis ovoideis. polari—2—guttulatis, 6—9 + 3-4, 
hyalinis. 

Hab. ad folia viva Biscutellae levigatae in glareosis torrentis Progno 
prope Marcenigo prov. Veronensis, Oct. 1903 (C. Massalongo). Ob formam 
pycnidii et characteres sporularum inter congeneres magis affines facile 
distincta species. 


— 





1) Vide: Ann. Mycol. III. 1905. p. 505. 


974 P. A. Saccardo. 


Ramularia Trotteriana Sacc. — Syll. fung. XVIII, p. 548 — var. Gel-urbani 
Mass. in litt. 18. III. 06. 

A typo differt maculis non atro-purpureo-marginatis sed linea angusta 
fusco-rufescente cinctis; hyphis conidiisque paullo crassioribus, nempe 
usque 4 4 cr. 

Hab. ad folia languida Ge urbans in silva Mantica prope Veronam. 
Jun. 1905 (C. Massalongo) — Kam. Vaccarsi T. Ferraris in Geo montano 
videtur forma luxurians A. Trotterianae in eadem Gei specie lectae. 

Ramularia Anagallidis Lindr. (1902) — Syll XVIII, p. 553 = A. nivea 
Kab. et Bub. 1904. 

Hab. in foliis Veronicae Anagallidis ad fossas pr. Veronam, Aug. 1904 
(C. Massalongo). " 


Fusoma calidarlorum Sacc. sp. n. 

Sporodochiis superficialibus, gregariis, minutis, irregulariter hemi- 
sphaericis, 150 » diam., dilute roseis, fragilibus, denique mycelium filiforme 
candidum radians circumcirca emittentibus; conidiis cylindraceo-fusoideis. 
utrinque rotundatis, leviter curvis, 17--20 x7 4—-4,5, prorsus continuis. 
intus granulosis, v. 2—3—guttulatis ex hyalino dilutissime roseis; basidiis 
ex hypostromate minuto, celluloso, ochraceo oriundis, bacillaribus apice 
truncatis, 20—24 + 2,8—3, medio tenuiter 1-septatis, subochraceis. 

Hab. in peduneulis Anthurii Scherzeriani putrescentibus in calidariis 
Horti botanici patavini, Jan. 1906. — Conidia et basidia aliquid Gloeosporii 
habent, sed sporodochium est omnino superficiale. 


II. Fungi gallici. 

Phoma proximella Saec. sp. n. 

Pycnidiis gregariis, innato-erumpentibus, globulosis 150—180 u diam.. 
interdum irregularibus, nigris, vix papillosis, poro pertusis; contextu 
membranaceo, olivaceo-fuligineo. ex cellulis 5-—7 u diam. formato; sporulis 
minutissimis, ovoideis, inaequilateris, 2—3370,7—1, hyalinis; basidiis 
brevissimis subnullis. 

Hab. in conis emortuis Pia silvestris prope Parisios in Gallia legit et 
comm. P. Hariot). — Ab affini Phoma Pinastri differt contextu haud atro- 
violaceo, ostiolo subrotundo, sporulis adhuc angustioribus etc. 

Fusarium lateritium Nees — Syll. TV, p. 694 — var. Tulagneanum Sacc. 
var. n. 

Sporodochiis sanguineis, confluentibus, margine breviter albo-fimbria- 
tulis; conidiophoris repetito dichotomis; conidiis anguste fusoideis, curvulis. 
40—45*373, ex hyalino diltue roseis, 5—-7-septatis. 

Hab. in cortice ramorum Robiniae Pseudacaciae, Clamart pr. Paris. 
23 Mart. 1859 (Tulasne) — Praecipue colore amoene sanguineo dignoscenda 
forma. Forte huc spectat A. Robiniae Pass., sed ex diagnosi brevissima 
nil certi dici potest. 


Notae mycologicae. 275 


Hymenula Hariotiana Sacc. sp. n. 

Sporodochiis superficialibus, applanatis, ambitu oblongis, 1 mm long., 
0,5 mm lat., pelliculiformibus, e miniato aurantiacis, anguste albo-marginatis; 
conidiis copiosis, cylindraceis utrinque rotundatis, obsolete et minutissime 
2-guttulatis, rectiusculis, 5—6 31, hyalinis, coacervatis dilutissime roseis; 
basidiis dense stipatis, bacillaribus e strato proligero minute celluloso 
oriundis, 8—9 x7 1, subhyalinis. 

Hab. in ramulis emortuis Sarofhamni scoparii prope Parisios in Gallia 
legit et communicavit P. Hariot). — Ab affini Zymenula rubella distin- 
guitur sporodochiis albo-marginatis, basidiis multo brevioribus, matrice 
omnino diversa. 


III. Fungi americani. 


Valsa (Euvalsa) rhodospora Sacc. sp. n. 

Acervulis cortice nidulantibus creberrimis et plerumque confluentibus, 
irregulariter circinantibus; peritheciis globulosis, nigricantibus, saepe et varie 
collabescentibus, 300—400 p diam.; collis brevibus; ostiolis vix erumpen- 
tibus et discum minutum nigrum saepe obsoletum formantibus; contextu 
celluloso, firmulo, fuligineo; ascis fusiformibus, sessilibus, 42—50s7 9— 11, 
aparaphysatis, octosporis: sporidiis distichis, allantoideis, utrinque rotun- 
datis, ex hyalino dilutissime roseis, 17—18373, facile eructatis et in 
massulas irregulares roseas superficiales coalescentibus. 

Hab. in corticibus atratis ramorum majorum eris sp. Lyndonville 
X. Y., Jan. 1906 (C. E. Fairman) Species sporidiis exsilientibus roseis 
mox dignoscenda. Est affinis V. ambienti, a qua praeterea recedit acer- 
vulis creberrimis, ostiolis minus conspicuis et perithecii contextu firmiore, 
et ex cellulis, ut videtur. minus sinuosis formato. 

Phomopsis majuscula Sacc. sp. n. 

Pyenidiis laxe gregariis, sphaeroideo-oblongis, depressis, sordide 
nigricantibus, 600—700 u long. supra veluti e matrice atrata formatis 
et irregulariter dehiscentibus, deorsum contextu grosse parenchymatico 
fuligineo praeditis, peridermio paullulum pustulato et demum lacerato 
tectis; sporulis oblongo-ellipsoideis, utrinque leniter tenuatis, saepius 
inaequilateris, 10—12=-3,5—4, sed perfecte maturis usque 12—16<-5, 
intus granulosis, hyalinis; basidiis bacillaribus, 6—832,5—3, non seceden- 
tibus, hyalinis e strato proligero fuligineo oriundis. 

Hab. in ramis emortuis Tecomae radicantis, Lyndonville Martio 
1906 (C. E. Fairman) — a PA. Tecomae differt pyenidiis et sporulis 
subduplo majoribus, basidiis brevioribus etc. 

Sphaeropsis Lyndonvillae Sacc. sp. n. 

Pycnidiis dense gregariis innato-erumpentibus et conspicue prominen- 
tibus, globosis, obtusis, subastomis, 0,7—0,9 mm. diam., glabris, nigris; 
contextu parenchymatico, rufo-fuligineo: sporulis ellipsoideo-oblongis, utrin- 
que rotundatis, saepius curvulis, interdum ad medium lenissime constrictis, 


276 . P. A. Saccardo. 


18—20=7--9, laete fuligineis, farctis. jugiter continuis (etiam in perfecta 
maturitate!); basidiis bacillaribus, tenuibus, 11—13a1,5—2, facile seceden- 
tibus. hyalinis, intermixtis paraphysibus filiformibus, flexuosis, 30—35 
1.5—2, hyalinis, facile evanidis. 

Hab. in ramulis Hibisci syriaci culti in hortis Lyndonville, Jan. 1906 
(C. E. Fairman). 

Pulchra species; omnino distructa a SpA. ibis; ob sporulas multo 
longiores, pycnidia non papillata etc. 


-Conlothyrium olivaceum Bon. apud Fuck. -— Sacc. Syll IIJ, p. 305 — 
var. Tecomae Sacc. var. n. 

Pycnidiis innato-emergentibus globulosis, atro-nitidulis, 200 u diam.: 
sporulis ellipsoideis dilute olivaceo-fuscis 6,5— «4. 

Hab. in ramis morientibus Tecomae radicantis Lyndonville N. Y. 
Martio 1906 (C. E. Fairman). 


Fairmania Sacc. nov. gen. Sphaeroidacearum (Etym. a cl. Doct. Ch. 
E. Fairman, mycologo boreali-americano, generis inventore). — Pyenidia 
superficialia, globoso-papillata, membranaceo-subcarbonacea, nigra, glabra. 
Sporulae semilunato-reniformes, continuae, fuligineae. Basidia parum 
evoluta. — Praecipue forma peculiari sporulae. soleae calcaneum exacte 
imitantis. ab Zpithyrio subgenere Contothyrir dignoscitur. 


Fairmania singularis Sacc. sp. n. 

Pycnidiis gregariis v. subsparsis, basi adnata superficialibus, globosis. 
nigris, nitidulis, glabris, 250—300 u diam., ostiolo acutiuscule papillato: 
contextu membranaceo-subcarbonaceo minute celluloso, fuligineo, cellulis 
4--5 m diam.; sporulis semilunato-reniformibus, seu convexo-concavis, 
5.1 u diam., e latere leniter compressis, 5 k cr., hyalinis, mox dilute fuli- 
gineis, nucleo crasso, dilutiore, rotundo, e latere compresso; basidiis 
tenerrimis, 3—5 «7 1, hyalinis. 

Hab. in ligno putrescente Fag? americanae, Lyndonville N. Y., Oct. 1904 
(Ch. E. Fairman). 


Naemosphaera Fairmani Sacc. sp. n. 

Pycnidiis laxe gregariis nunc cortice immersis, nunc subsuperficialibus, 
globoso-depressis, atris, glabriusculis, 500 u diam., in ostiolum cylindraceum 
subaequilongum hirtellum abrupte tenuatis, hine rostratis, rostri setulis 
fuligineis septatis breviusculis. 2--3 4 cr.; pycnidii contextu firmulo, 
parenchymatico, fuligineo; sporulis ellipsoideo-oblongis. rectis, 16—17s7 
8.-5,5, perfecte maturis usque 19 u longis, diu hyalinis 1-pauciguttatis. 
maturis laete fuligineis minute dense pluri-guttulatis; basidiis bacillaribus, 
hyalinis 14x72, facile evanidis, intermixtis par aphy sibus filiformibus tortuosis 
guttulatis, facile mucoso-fluxilibus. 

/Tab. in areis dealbatis trunci Aceris sp. Lyndonville. N. Y., Jan. 1906 
(C. E. Fairman). — Subaffinis JV. r«zz, a qua mox distinguitur pycnidiis 
multo majoribus, sporulis oblongis etc. 


Notae mycologieae. —— 91 


-1 


Diplodina anomala Sacc. sp. n. 

Pyenidiis densiuscule gregariis, erumpenti-emergentibus, majusculis, 
globosis, obtusis, 500 u diam., peridermio lacerato cinctis, subcarbonaceis, 
opace nigris, glabris, vertice demum irregulariter dehiscentibus; contextu 
firmo, grosse parenchymatieo, fuligineo; nucleo farcto, subceraceo, albido; 
sporulis fusiformibus, utrinque acutis, rectis v. curvulis, 16--17%-4—4,3, 
hyalinis, plasmate bipartito demum tenuiter 1-septatis, non constrictis: 
basidiis acicularibus saepe flexuosulis, variis, 10—26372, ex hyalino viridulis, 
e strato proligero crassiusculo virescenti oriundis. 

Hab. in cortice atrato Aceris sp. Lyndonville N. Y. Jan. 1906 (C. E. 
Fairman). -— Pycnidiis ceraceo-farctis, sporulis angustis. ostiolo obsoleto 
species in genere aliquid anomala. 


Camarosporium Lyndonvillae Sacc. sp. n. 

Pyenidiis densiuscule gregariis subcutaneo-erumpentibus, subglobosis, 
nigris, obtuse papillatis, 0,5 mm. diam.; contextu parenchymatico, fuligineo; 
sporulis tereti-oblongis, utrinque rotundatis, rectis curvulisve, 5—7-septato- 
muriformibus, ad septa non v. vix constrictis, 25 —28377—8, olivaceo- 
fuligineis; basidiis erassis brevibus, celluliformibus, 6—8<-5—6. 

.. Hab. in ramulis Hibisci syriaci culti Lyndonville N. Y., Febr. 1906 
(C. E. Fairman). 

Baetridium minutum Sacc. sp. n. 

Sporodochiis gregariis, perexiguis, superficialibus, subglobosis v. 
hemisphaericis, amoene roseis, 150—160 p diam., tenere ceraceis; conidiis 
cylindrico-fusoideis, plus minus curvis, utrinque obtuse leviterque tenuatis. 
ut plurimum 6-septatis, non constrietis, 78—84 x7 5—5,5, ex hyalino roseis. 
intus granulosis (saepe germinantibus); basidiis stipatis paliformibus utrinque 
truncatis, 10 «7 4—4.5, ex hyalino roseis. 

Hab. ad ligna putrescentia dejecta in silvis pr. Lyndonville N. Y.. 
Jan. 1906; socio Helicoo Fairmam. — Minutie partium a ceteris speciebus 
omnino distinctum. 


Muchmoria Sacc. nov. gen. Dematiacearum (Etym. a rev. L. J. Much- 
more, generis inventore). 

Hyphae septatae, brunneae. caespitosae: steriles ramosae, decumbentes, 
fertiles assurgentes, apice in vesiculam globulosam inflatae; vesicula ubique 
muriculato-conidiophora.  Conidia ovato-ellipsoidea v. oblonga, 1-septata. 
non catenulata, fuliginea. — A genere Cordana conspicue differt hyphis 
densiuscule caespitosis, fertilibus apice inflatis et muricato-conidiophoris. 

Muchmoria portoricensis Sacc. sp. n. 

Caespitulis convexo-pulvinatis, superficialibus, hemisphaericis v. ob- 
longis, 1,5—2,5 mm lat., v. confluentibus, atro-fuligineis, velutinis, interdum 
griseo-pruinulosis; hyphis sterilibus  repentibus. ramosis, intertextis. 
septatis, fuligineo-olivaceis; fertilibus assurgentibus, 180—200 x78—9, con- 
coloribus, 3—6-septatis. apice in vesiculam globoso-ellipsoideam, 40—42 = 


278 P. A. Saecardo: Notae mycologicae. 


26—30, ubique muriculatam desinentibus, muriculis conicis, pallidioribus, 
3—4 u altis; conidiis ovato-ellipsoideis utrinque rotundatis, 1-septatis, non 
v. vix constrictis, 22 xz 11, olivaceo-fuligineis. 

Hab. in rimis corticis arboris emortuae indet. pr. Signal Towes Hill, 
Ponce, Porto Rico (rev. L. J. Muchmore). — Ob caespitulos compactiusculos 
ad Tuberculariaceas dematieas nutat. 


Cladotrichum simplex Sacc. sp. n. 

Effusum, velutinum, aterrimum; mycelio repente parco; hyphis conidio- 
phoris assurgentibus indivisis, rectis v. leviter flexuosis 140—16037 2,8—4, 
septatis, fuligineis, sursum paullo dilutioribus; conidiis oblongis, utrinque 
acutiusculis, initio continuis, 1-guttatis, dein constricto-1-septatis, 2-guttu- 
latis, fuligineis, 8—9 x7 3- -4. 

Hab. ad ligna putrescentia in silvis pr. Lyndonville N. Y., Oct. 1900 
(Ch. E. Fairman). 


Helicoon Fairmani Sacc. sp. n. 

Mycelio parcissimo; conidiis gregariis, solitariis v. subsolitariis, punctula 
pallide e sordide rosea (sub vitro) fingentibus, ambitu ellipsoideis, 45-28, 
conidiophoro brevissimo cylindraceo (saepe non manifesto) suffultis, ex 
spiris 6—8 arcte convolutis, 5 M cr. parce tenuiterque septatis formatis, 
intus cavis, dilutissime roseis. 

Hab. ad ligna putrescentia dejecta, socio Bactridio minuto, in silvis pr. 
Lyndonville N. Y., Jan. 1906 (Ch. E. Fairman) — A ceteris generis 
speciebus omnino distinctum. | 


Kleinere mycologische Beobachtungen. 
Von F. W. Neger. 


1. Über Sphaerotheca Mors uvae (Schw.) Berk. et Curt. und Sph. tomentosa Otth. 

Vielfach wird angenommen, daß die auf Euphorbia dulcis wachsende 
Sphaeroiheca tomentosa Otth identisch sei mit dem in Nordamerika heimischen 
Stachelbeermeltau: SpA. Mors uvae (Schwein.) Berk. et Curt. 


Salmon fand keinen durchgreifenden morphologischen Unterschied 
zwischen beiden Arten und zog deshalb in seiner Monographie!) die 
beiden Arten zusammen als SpA. Mors uvae. P. Hennings?) schloß sich 
dieser Auffassung an. Dagegen trat schon Magnus?) auf, indem er auf 
die weite Verbreitung des Wolfsmilchmeltaus sowie das bisherige Fehlen 
des Stachelbeermeltaus in Deutschland hinwies. In seinen ,Supplementary 
notes“ bezeichnet Salmon‘) den Meltau auf Æxphorbia dulcis als selb- 
ständige Art: SpA. Zuphorbiae (Cast.) Salmon. 

Ich hatte im letzten Sommer (1905) Gelegenheit, Beobachtungen hin- 
sichtlich der Beziehung beider Arten anzustellen. 


Euphorbia dulcis ist in der Umgebung von Tharandt überaus háufig 
und fast stets außerordentlich reich von Sphaerotheca tomentosa infiziert. 
AuDerdem finden sich (neben zahlreichen Stachelbeersträuchern) im Botani- 
schen Garten der Kgl. Forstakademie einige nordamerikanische Ærées-Arten, 
nämlich A. divaricatum Doug]. var. irriguum Gray, À. lacustre Poir., À. rotundi- 
folium Mich. u. a. 


Wenn nun der die ZupA. dulcis bewohnende Meltau wirklich identisch 
wäre mit der nordamerikanischen SpA. Mors uvae, so wäre bei der großen 
Verbreitung des ersteren Pilzes im Tharandter Tal, und bei der Anwesenheit 
nordamerikanischer Asées-Arten die Möglichkeit für den Übergang des Pilzes 
von Luphoriia auf Ribes in besonders reichem Maße geboten. 


Es ist mir aber trotz aufmerksamer Beobachtung nicht gelungen, auf 
einheimischen Stachelbeeren oder auf den nordamerikanischen Ærbes-Arten 
eine Spur einer Sphaerotheca zu entdecken. 


1) Mem. Torrey Botanical Club vol. IX, 1900. 

*) Gartenflora 1902, p. 170. 

3) Gartenflora 1902, p. 245. 

*) Bull. Torrey Botanical Club vol. XXIX, 1902, p. 95. 


280 F. W. Neger. 


Man kann demnach wohl als sicher annehmen, daß — wie schon 
Magnus (l. e.) ausführlich erörtert hat — die .Sphaerotheca tomentosa aut 
Euph. dulcis und die Sph. Mors uvae auf Ribes-Arten zwei spezifisch ver- 
schiedene Arten sind. sowie daß, wenn der letztere Pilz neuerdings 
stellenweise in Europa (Irland, Moskau) auftritt, er aus Nordamerika 
eingeschleppt worden ist und nicht, wie Hennings meint, von den 
Euphorbien, unter allmáhlicher Anpassung an den neuen Wirt, auf Rtbes 
übergegangen sei. 

2. Über Peridermium Strobi auf Pinus monticola Dougl. 

Als Wirte der Aecidiumgeneration von Cronartium ribicolum | Dietr. 
führt Klebahn in seinem Werk: ,Die wirtwechselnden Rostpilze 1902“ 
folgende Pflanzen an: P2. Strobus L., P. Lambertiana Dougl., P. monticola 
Dougl. 2. Cembra L. an. 

Auf P. monticola scheint der Pilz noch sehr selten gefunden worden 
zu sein. Klebahn sagt, er habe ihn auf dieser Pflanze einmal im 
Bremer Bürgerpark beobachtet. 

In der Koniferenanlage des Botanischen Gartens der Kgl. Forst- 
akademie Tharandt finden sich zwei stattliche Exemplare von Pinus 
monticola, welche (nach Aussage des Herrn Forstgarteninspektor Büttner 
seit 3 Jahren) von Peridermium Strobi befallen sind. Auffallenderweise war 
im letzten Sommer auf keiner der zahlreichen Arées-Arten, welche sich 
in diesem Garten finden, eine Spur der Uredo- oder Teleutogeneration 
zu beobachten, obwohl auch im letzten Jahr an beiden Bäumen gewaltige 
Blasen gebildet worden sind und zum Ausstüuben kamen. Auch an 
einigen Ktbes-Stráuchern, welche ich im Früjahr 1905 dicht neben dem 
einen der befallenen Bäume pflanzen ließ, fand sich im Laufe des Sommers 
kein Anzeichen einer Infektion. Desgleichen fehlt das Peridermium auf 
den anderen Zirus-Arten der gleichen Anlage, welche als Aecidiumwirte 
in Betracht kämen. Diese Erscheinung bestätigt die Angabe Klebahn's, 
daß die Empfänglichkeit der Xzbes-Arten gegen Infektion großen Unregel- 
mäßigkeiten unterworfen ist. 


3. Eine neue Urophiyctis-Art: Urophiyctis Magnusiana. 

Im August 1905 beobachtete ich auf einer Tour nach dem Tegernsee 
gemeinsam mit Prof. von Tubeuf auf einer feuchten Bergwiese eine 
Anzahl verkrüppelter Pflanzen von Zuphrasia odontites, welche stellenweise 
an Stengel und Blättern über und über mit dunkelroten Pusteln bedeckt 
waren. Schon die makroskopische Untersuchung ließ erkennen, daß es 
sich hier um Chytridiaceengallen handelt und der Gedanke lag nahe, 
daß der gallenbewohnende Pilz eine der pleophagen Syachytrium-Arten 
(etwa S. aureum oder S. globosum) sei. 

Ein Blick durch das Mikroskop aber auf den Querschnitt einer Galle 
und die darin befindlichen Dauersporen genügte, um zu erkennen, daß 
der fragliche Pilz in die Gattung Lrophlycks zu stellen ist. 


Kleincre mycologische Beobachtungen. 981 


P. Magnus, welcher sich mit dem Studium dieser interessanten 
Gattung eingehend befaßt hat, zählt in seiner Abhandlung'): „Uber eine 
neue unterirdisch lebende Art der Gattung Uropñlyctis“* folgende Arten auf: 


1. U. pulposa (Wall. Schroet. auf Chenopodium- und Atriplex- Arten. 

2. U. major Schroet. auf Rumex acetosa, R. artfolius und À. maritimus. 

3. U. Kriegeriana P. Magnus an Blättern und Stengeln von Carum- 
und Zimpinella-Arten. 

4. U. leproides (Trab.) P. Magn. in unterirdischen Auswüchsen der 
Wurzeln von Bea vulgaris. | 

5. U. Rübsaameni P. Magn. in Wurzelknóllchen von Rumex scutatus. 


Dazu kommen: . 

6. U. Alfalfae (v. Lagerheim olim) P. Magn., auf Luzerne, wahr- 
scheinlich identisch mit dem früher von v. Lagerheim auf- 
gestellten Cladochytrium Alfalfae, welche Art aber vom Autor 
selbst spüter fallen gelassen wurde. 

7. U. Trifolii (Pass.) P. Magn. Dieser Pilz wurde von Bubák in 
Böhmen auf Trifolium montanum beobachtet und zunächst als 
U. bohemica Bub.*) beschrieben. Magnus‘) wies sodann nach, 
daß der gleiche Pilz schon von Passerini im Jahre 1877 in 
Rabenhorst, Fungi europaei no. 2419 als Syachytrium Trifolir 
Pass. herausgegeben und beschrieben worden ist und deshalb 
U. Trifolii (Pass.) P. Magn. heißen muß. 

8. U. hemisphaerica (Speg.) Sydow. Dieser argentinische auf Bowlesia 
tenera wachsende Pilz wurde von Spegazzini zuerst als Uro- 
myces hemisphaericus beschrieben und von H. Sydow*) als Uro- 
phlyctis erkannt. Sydow zieht hierher als Synonym U. Aviegeriana 
P. Magn. 

Endlich wurden von Magnus*) und Weiss?) zwei fossile UropAlyctis- 
Arten beschrieben, nämlich: Urophlychites Oliverianus aut Fiedern von 
Alethopteris aquilina Goepp. und Urophlyctites Stigmariae auf einer Stigmaria- 
Wurzel. 

Wie die obige Zusammenstellung zeigt, ist auf Æwphrasia odontites 
und überhaupt auf einer Scrophulariacee bisher noch keine Urophlyctis- 
Art beobachtet worden. Der vorliegende Pilz kann deshalb wohl als neu 


———— — 





1) Ber. Deutsch. Bot. Ges. Bd. XIX, 1901, p. (145), (153). 

3) Über die in den knolligen Wurzelauswüchsen der Luzerne lebende UrvpAlyctis 
(Ber. Deutsch. Bot. Ges. Bd. XX, 1902, p. 291). 

*) Centralbl. Bact. Paras. Abt. II, Bd. VIII (1902), p. 810. 

*) Ebenda Bd. IX (1902), p. 895. 

5) Annales mycologici Bd. I, 1908, p. 517. 

6) Ein von F. W. Oliver nachgewiesener, fosssiler, parasitischer Pilz (Ber. 
Deutsch. Bot. Ges. Bd. XXI, 1903, p. 248. 

7) The New Pathologist vol, VIII, 1904. 


982 F. W. Neger. 


angesprochen werden und ich bezeichne ihn zu Ehren von Herrn Professor 
P. Magnus, welcher die von Schröter aufgestellte Gattung Urophlyctrs 
wissenschaftlich erst begründet hat, als: Urophiyetis Magnusiana Neger. 

„Ich gebe im folgenden eine kurze Charakteristik des Pilzes und der 
von ihm verursachten Krankheitserscheinungen: 

Warzen kugelig, geháuft, seltener vereinzelt, am Stengel, Bláttern 
sowie hier und da auch auf dem Kelch; meist aber vorherrschend nahe 
dem Erdboden, !/s—1 mm im Durchmesser. 

Dauersporen meist sehr zahlreich, über 100, seltener in geringerer 
Zahl (20—30); in der Regel eine einzige Náhrzelle ausfüllend. An den 
Stengeln finden sich indessen Zellen, welche aus 2—3 hypertrophierten 
Parenchymzellen bestehen. . 

Die Dauersporen zeigen die für Cropklyctis charakteristische Form. 
d. h. sie sind halbkugelig, braungelb gefärbt. wenig kleiner als diejenigen 
von Urophlyctis Kriegeriana, nämlich etwa 38—40 u. Auch der der ab- 
geflachten Seite anliegende Verbindungsschlauch mit einer farblosen Zelle, 
welche in den Darstellungen von Schróter, Büsgen und von Lager- 
heim eine sehr verschiedene Deutung erfahren hat, ist háufig gut zu 
erkennen. 

Die pathologische Wirkung des Pilzes auf die Wirtpflanze ist (wie 
bei den meisten anderen Urophlyctis-Arten) eine sehr bedeutende. Die 
stark befallenen Pflánzchen zeigen durchweg einen zwerghaften krüppeligen 
Wuchs und oft einen sehr geringen Blütenansatz. 

Der Pilz scheint selten zu sein. Herr Prof. von Tubeuf und ich 
fanden ihn an einer einzigen Stelle, und obwohl wir lange suchten. 
konnten wir doch nur eine geringe Anzahl befallener Pflanzen sammeln. 

4. Die Weisstanne — immun gegen Nectria cinnabarina (Tode) Fr. 

Während es kaum ein Laubholz gibt, welches — wenigstens im 
abgestorbenen oder absterbenden Zustand — von JVerfría cinnabarina 
(bezw. der Konidienform TZubercularia vulgaris Tode) verschont würde. 
dürfte die Weiftanne — und wahrscheinlich auch andere Nadelhülzer — 
selbst im abgestorbenen Zustand keinen Nährdoden für Vectría bilden. 
wie aus folgender Beobachtung unzweideutig hervorgeht. 

Im Forstgarten der Kgl. Akademie Tharandt beobachtete ich seit 
Jahresfrist den abgeschnittenen Gipfel einer Weifitanne, welche zahl- 
reiche Mistelbüsche trägt. Alle Teile — Wirtpflanze wie Mistel — sind 
seit geraumer Zeit vollkommen tot. Auf letzterer hat sich JVecfria in 
großen Mengen angesiedelt und bedeckt mit ihren Konidienpolstern sámt- 
liche Zweige, und zwar besonders dicht nahe der knollenfórmig an- 
geschwollenen Ansatzstelle. Unterhalb dieser Stelle, d. h. auf dem 
Tannentragast, treten nur einzelne Pusteln, háufig in Lüngsreihen an- 
geordnet, zu Tage. 

Man gewinnt zunächst den Eindruck, als ob auch die Weißtanne von 
der Nectria ergriffen wäre. Bei genauerer Untersuchung stellt sich heraus. 


Kleinere mycologische Beobachtungen. 283 


daß die Vectra auf dem Tannenast streng lokalisiert ist und zwar nur 
so weit sich erstreckt, als die Rindenwurzeln der Mistel streichen. 

Stets befindet sich unter einem Vectria-Polster eine Rindenwurzel, 
und da diese meist in der Längsrichtung des Tragastes wachsen, so 
bilden auch die Pilzlager Lángsreihen. Bei sehr weitgehendem Zerfall 
des Rindengewebes kommt es vor, daß man vergeblich nach einer Rinden- 
wurzel sucht. Dann zeigen aber die darunter im Tannenholz befindlichen 
Senkerspuren, daf hier früher eine Rindenwurzel existiert hat, aber 
offenbar durch den Pilz aufgezehrt worden ist. In der Regel sind dann 
auch die Konidienpolster schon seit langer Zeit abgestorben und dunkel 
gefürbt. | 

Eine merkwürdige Erscheinung, welche gleichzeitig beweist, daß die 
zur Ausbildung der Konidienlager nótigen Stoffe nur den Rindenwurzein 
und nicht dem umgebenden Gewebe des Tragastes entnommen werden, 
beobachtete ich einige Male: Es kommt vor, da$ die Rindenwurzeln 
äußerlich vollkommen erhalten, im Innern aber ganz mit zähem Harz 
erfüllt sind. 

Löst man an einem (Querschnitt durch eine derartige Rindenwurzel 
das Harz in Alkohol, so bleibt ein spärliches, die Wände der Rinden- 
wurzel innen auskleidendes Pilzmycel sowie unbedeutende Reste des 
ursprünglichen Wurzelgewebes übrig. Offenbar wird zur Bildung der 
Konidien alles im Mycel enthaltene Plasmamaterial verbraucht und die se 
entstehenden Hohlräume, welche nur von der gelben Rinde der Rinden- 
wurzel umgeben sind, werden wie andere in der Tannenrinde entstehende 
Hohlräume mit Harz ausgefüllt. 

Jedenfalls hat dies stattgefunden zu einer Zeit, als die Tannenrinde 
noch lebte. 

Auffallend ist ferner, daß die auf der Tannenrinde entstehenden Polster 
sehr bald erschöpft und längst abgestorben und mißfarbig sind, während 
die auf den Mistelzweigen dicht nebeneinander stehenden Polster noch 
leuchtend rot sind, also sich in voller Konidienbildungstätigkeit befinden, 
obwohl das Vectria-Mycel vom Mistelbusch aus abwärts in die Rhizoiden 
gewandert ist, letztere also später angegriffen hat, als die extramatrikalen 
Mistelsprosse. 

Auch diese Erscheinung weist darauf hin, daß sich das Vectria-Mycel 
nur in dem Vegetationskörper der Mistel ausbreitet, nicht aber den Tragast 
angreift; sonst wäre nicht einzusehen, warum die Bildung der Konidien- 
poister auf der Tannenrinde ein so schnelles Ende erreicht. Der mächtige 
extramatrikale Teil der Mistel liefert offenbar noch geraume Zeit 
Bildungsstoffe für den Pilz, während die schmächtigen Rhizoiden längst 
erschöpft sind. 

Die mikroskopische Untersuchung bestätigt diese Annahme. 

Ein Querschnitt durch ein verhältnismäßig frisches auf Tannenrinde 


sitzendes Konidienpolster zeigt folgendes Bild: 
19 


284 F. W. Neger. 


Das Polster sitzt der Rindenwurzel nicht direkt auf, sondern ist von 
ihr durch eine Schicht von 4—6 Zellreihen (der Tannenrinde) getrennt. 
Nur das Korkgewebe ist durch das sich vorwólbende Konidienpolster 
beiderseits zurückgeschlagen. ; 

Tro+:dem, daß die Tannenrinde längst abgestorben ist, zeigt sie ver- 
hältnismäßig wenig Mycelfáden, außer in jener Schicht, welche das Polster 
von der Rindenwurzel trennt; hier beobachtet man ein so wirres Pilz- 
geflecht, daß die einzelnen Fäden kaum zu erkennen sind. Die Rinden- 


wurzeln selbst sind — in nicht zu weit. vorgeschrittenem Zustand der 
Zersetzung — außerordentlich dicht von den Mycelfáden der Vectrier 
durchzogen. ' 


Zum Schluß noch einiges über die Frage: „Ist Neetria cinnabarina 
schon auf Tanne oder anderen Koniferen beobachtet worden?“ In der Zeit-. 
schrift für Pflanzenkrankheiten Bd. V, 1895, p. 195, beschreibt J. Behrens 
eine Vectria auf Abies balsamea und führt aus, daß dieselbe der Vectria 
annabarina sehr nahe stehe, wenn nicht mit ihr identisch sei. Eine sichere 
Bestimmung des Pilzes war aber wegen Ausbleibens der Perithecien- 
fruktifikation nicht möglich. 

Angesichts der oben beschriebenen unzweideutigen Abneigung der 
Nectria cinnabarina, den Tannentragast anzugreifen, erscheint es wenig 
glaubhaft, daß der von Behrens beobachtete Pilz identisch sei mit 
Nectria cinnabarina; wahrscheinlich handelte es sich um eine besondere an 
Nadelhölzer angepaßte Art aus der Verwandtschaft der Vectria cucurbitula. 

Bei der Schwierigkeit, welche die Unterscheidung der /Vectria-Arten 
nach ihren Fruktifikationen bereitet und welche auch von Beck!) ge- 
bührend hervorgehoben wurde, dürften Infektionsversuche für die Ent- 
scheidung der Arten unerläßlich sein. 

So viel nun auch über die parasitären und halbparasitüren Vectria- 
Arten gearbeitet worden ist, so liegt doch die Frage der Wirtpflanzen. 
der einzelnen Arten noch sehr im Argen und wáren weitere experimentelle 
Untersuchungen sehr érwünscht. 

Noch möchte ich hinzufügen, daß auch in den Arbeiten von Beck’), 
Brick?) und Mayr?) sich keine bestimmten Angaben über das Vorkommen 
der Nectria cinnabarina auf Nadelhólzern finden. 

5. Über zwei Fálle des Vorkommens von Hausschwamm im Wald. 

Daß der Hausschwamm auch in der freien Natur vorkommt, daran 
kann nicht mehr gezweifelt werden. Immerhin sind die Fülle, in welchen 
dies mit Sicherheit nachgewiesen worden ist, noch verhältnismäßig spärlich. 


1) Beck, Beiträge zur Morphologie und Biologie der forstlich wichtigen Aeerria- 
Arten etc. (Tharandter forstl. Jahrbuch Bd. LII, p. 161 ff.). 

*) Brick, Über Aéctria cinnabarina (Tode) Fr. (Jahrb. Hamb. Wiss. Anst. X, 2, 
1902, p. 1). 

8) Mayr, Über den Parasitismus von Nectria cinnabarina (Unters. Forstbot. Inst. 
München, III, 1883, p. 1ff.). 


Kleinere mycologische Beobachtungen. 985 


von Tubeuf hat in einem Artikel , Hausschwammfragen“ !) die bekannt 
gewordenen Fálle zusammengestellt und hebt dabei hervor, daf viele dieser 
Angaben insofern nicht ganz einwandsfrei sind, als es sich häufig um 
Vorkommen in Wäldern handelt, welche in unmittelbarer Nähe großer 
Städte liegen und in welche der Hausschwamm mit Schutt und dergl. 
eingeschleppt worden sein kann (z. B. im Grunewald bei Berlin) An- 
gesichts dieser Einschränkungen bieten die nachstehenden Beobachtungen 
einiges Interesse. Im Tharandter Revier ist der Hausschwamm in der 
letzten Zeit zweimal nachgewiesen worden. Der erste Fall wurde von 
mir selbst beobachtet. In der Nähe von Cotta's Grab, wenige Schritte 
abseits von einer den Wald durchziehenden Straße, befanden sich an 
einem stark zersetzten Fichtenstock einige kleine, aber wohl ausgebildete 
Fruchtkörper von Merulius lacrymans. Das Holz war von einzelnen Strang- 
mycelien durchzogen sowie an weiteren Spalten mit dem charakteristischen 
seidenglänzenden aschgrauen Mycellappen bedeckt. Holzstücke, welche 
in die feuchte Kammer gebracht wurden, entwickelten ein üppiges weißes 
Mycel, an welchem die auswachsenden Schnallenzellen in großer Anzahl 
nachgewiesen werden konnten. 

Der zweite Fall wurde von drei Studierenden der Kgl. Forstakademie 
beobachtet, den Herren W. Dawson, Chr. Gjör und H. Heiberg. 

Fruchtkörper waren in diesem Fall nicht nachzuweisen; jedoch ließen 
die anderen Merkmale (Mycelstränge, graue Mycellappen, Holzzersetzung 
und auswachsende Schnallenzellen) keinen Zweifel aufkommen hinsichtlich 
der Identität des fraglichen Pilzes mit AM. lacrymans. 

6. Die Mechanik der Sporenausschleuderung bel Sarcosphaera sepulta (Fries) 
Schroet. 

In der Náhe von Eisenach ist in einem Nadelholzwäldchen auf Sand- 
boden die große tuberaceenühnliche Sarcosphaera sepulta eine überaus häufige 
Erscheinung. Bei lángerer Beobachtung kann man die Wahrnehmung 


machen, daß von Zeit zu Zeit — anscheinend ohne jede äußere Ver- 


anlassung — dichte Sporenwolken ausgeschleudert werden, welche nun 
vom Zartesten Lufthauch entführt werden. Mechanische Erschütterung 
lóst oft, aber durchaus nicht immer, die Sporenejakulation aus. Um den 
hier wirksamen Faktoren auf die Spur zu kommen, nahm ich eine Anzahl 
von solchen Fruchtkórpern in Kultur, indem ich sie mitsamt dem Erdreich 
aushob und unter Glasglocken brachte. 

Es zeigte sich dann, daf die Sporenentleerung von folgenden äuferen 
Bedingungen abhüngt: wurden die Fruchtkórper mit Glasglocken bedeckt 
und der Boden feucht gehalten (sodaß die unter der Glocke befindliche 
Luft mit Feuchtigkeit gesüttigt war), so erfolgte ganze Tage lang keine 
Entleerung; ein unmittelbar über dem Fruchtkórper angebrachter Objekt- 
trüger zeigte nur ganz vereinzelte Sporen. 


1) Naturw. Z. f. Land- u. Forstw. Bd. I, 1908, p. 249. 





19* 


286 F. W. Neger. 


Sowie von einem lángere Zeit in feuchter Luft gehaltenen Frucht- 
kürper die Glasglocke entfernt wurde, begann ruckweise ein heftiges 
Stäuben. indem mit mehr oder weniger langen Unterbrechungen große 
Wolken von Sporen dem Fruchtkórper entschwebten. Ein schwacher 
Luftzug begünstigte diesen Prozeß; aber auch dann, wenn die Luft nahezu 
unbewegt war — soweit dies in einem gut geschlossenen Zimmer móglich 
ist — zeigten sich von Zeit zu Zeit dichte Sporenwolken. 


Das Ausstüuben dauerte mit Unterbrechungen !/—1 Stunde an, etwa 
so lange, bis das Hymenium von zahlreichen Rissen durchzogen war. 


Wurde der Fruchtkórper nun wieder mit der Glasglocke bedeckt, so 
war schon nach 10—15 Minuten von den Rissen nichts mehr zu sehen. 
Auch die Sporenentleerung hatte aufgehórt und begann erst wieder, wenn 
die Glocke entfernt wurde. Dieses Spiel kann oft wiederholt werden, bis 
die Erscheinung allmáhlich an Energie verliert. 

Was lehrt nun dieser Versuch? 

Äußere Erschütterung des Fruchtkórpers, die sorgfältig vermieden 
wurde, ist nicht nótig für das Zustandekommen der Ejakulation. 

Auch Luftbewegung, welche in den vorstehenden Versuchen nach 
\Möglichkeit eingeschränkt wurde, und die damit verbundene mechanische 
Erschütterung ist keine wesentliche Bedingung. wenn sie auch in der 

Natur oft eine grofe Rolle spielen mag. 

Wirksam war offenbar nur der Wechsel von trockener und .mit 
Feuchtigkeit gesättigter Luft;') in ersterer erfolgte die Ejakulation, in 
letzterer ruhte sie nahezu ganz. 


Die Tatsache, daf nach lánger andauernder Sporenentleerung das 
Hymenium von Rissen kreuz und quer zerkliiftet war, beweist, daf) 
während der Ejakulationsperiode bedeutende Schrumpfungen stattfinden. 
Zopf*) hat die Mechanik der Sporenentleerung bei Ascomyceten zum 
Gegenstand eingehender Studien gemacht und findet, daß in vielen Fällen ' 
der hydrostatische Druck der Ascusflüssigkeit die Sprengung des Schlauches 
und simultane Entleerung der Sporen bewirkt. 


Wenn der hydrostatische Druck der einzige für die Sprengung des 
Ascus in Betracht kommende Faktor wäre, so müßte diese gerade im 
Zustand höchster Turgeszenz — also unter der Glasglocke — erfolgen. 
Bei manchen Pilzen mag dies zutreffen, im vorliegenden Fall sicher nicht. 


Auch wäre nicht einzusehen, wie es kommt, daß die Sporenentieerungen 
— bei welchen oft viele Tausende von Schlüuchen gleichzeitig ihre Sporen 
ausschleudern — ruckweise erfolgen. 


1) Vergl. auch die Beobachtungen von Tubeuf's über die Sporen- 
ausschleuderung bei Zofhodermium pinastri (Schrad.) in Arbeiten d. Biol. Abt. am 
Kais. Gesundheitsamt Bd. II, 1901. 

*) Gesellsch. Naturf. Fr., Berlin 1880 und Zeitschr. f. Naturw. Bd. LVI, 1888. 





Kleinere mycologische Beobachtungen. 287 


Es muß also wohl noch ein anderer Vorgang hinzukommen, welcher 
die explosionsartige Ejakulation auslóst. 

Wie schon oben angeführt wurde, beginnt diese letztere, sobald durch 
Entfernung der Glocke die Möglichkeit zu reichlicher Verdunstung geboten 
ist. Die Plötzlichkeit des Vorgangs läßt darauf schließen, daß innere Er- 
schütterungen das auslösende Moment sind. Und da das endgültige Resultat 
ein Schrumpfungsprozeß ist, so erscheint es wahrscheinlich. daß diese 
inneren Erschütterungen auf plötzlichen Wasserverlust zurückzuführen 
sind. Nun zeigen die Paraphysen der Sarcosphaera sepulta eine sehr merk- 
würdige Form, welche wohl mit dem Ejakulationsmechanismus in Be- 
ziehung steht. Dieselben sind mehrzellig und in der unteren Hälfte 
stark angeschwollen und reich an großen Vakuolen, in der oberen Hälfte 
dagegen fadenfórmig, zartwandig und nur an der Spitze schwach keulig. 

Offenbar schwellen die unteren weitlumigen Zellen der Paraphysen 
bei gehinderter Verdunstung (unter der Glasglocke) stark an, drüngen 
dadurch die Sporen in den oberen Teil des Ascus und bewirken so eine 
bedeutende Dehnung der oberen Ascuswand. Vielleicht ist diese Dehnung 
notwendig, um die Stelle „minoris resistentiae*, an welcher sich der Ascus 
öffnet, vorzubereiten. Diese Stelle befindet sich übrigens nicht genau 
an der Spitze, sondern einige » unterhalb derselben. (Vergl. Zopf, l. c.) 

Wenn dann durch die einsetzende kräftige Verdunstung (nach Abheben 
der Glocke) der Turgor sinkt, treten plötzliche Schrumpfungen (nach dem 
Prinzip des Cohäsionsmechanismus) ein, welche wohl mit so heftigen 
inneren Erschütterungen verbunden sind, daß die Sporen ejakuliert werden. 

Ruckweise wie bei anderen auf Cohásionsmechanismus zurückzu- 
führenden Volumenveränderungen pflanzlicher Gewebe wiederholen sich 
diese Schrumpfungen und bei jedem Ruck werden eine Anzahl Asci 
entleert. 

Auch die großen Vakuolen, welche sich in der unteren Hälfte der 
Asci befinden, mögen dazu beitragen, um die Sporen nach. der Schlauch- 
spitze zu drängen. 

In der freien Natur spielt sich der Entleerungsprozeß in analoger 
Weise ab. Bei feuchter Luft (nach Regen oder in der Nacht) unterbleibt 
die Bjakulation und Asci sowohl wie Paraphysen füllen sich mit Wasser. 
Bei zunehmender Trockenheit finden ruckweise Schrumpfungen und infolge 
davon Entladungen statt unter starker Rißbildung. welche bei steigender 
Luftfeuchtigkeit wieder verschwinden. 


Revision der Corticieen in Dr. J. Schroter's „Pilze Schlesiens“ 
nach seinen Herbarexemplaren. 
Von Prof. Dr. Franz v. Hóhnel und Assistent Victor Litschauer in Wien. 


Jeder, der in der Gruppe der Corticieen Bescheid weif, gewinnt sehr 
bald die Überzeugung, daß J. Schröter in seinem bekannten Werke über 
die Pilze Schlesiens seinen Beschreibungen von Corticieen nicht immer 
richtig bestimmte Exemplare zu Grunde legte. Da Schróter's Werk 
mit Recht sehr viel gebraucht wird und in demselben auch neue Corticieen 
beschrieben sind, so war Aufklárung dringend notwendig. Mit einer 
monographischen Übersicht der europüischen Corticieen, d. h. von Corticium 
und der damit verwandten Gattungen beschäftigt, hatte Herr Prof. Dr. Pax 
in Breslau die dankenswerte Liebenswürdigkeit, uns den betreffenden Teil 
des Schróter'schen Pilzherbars zur Untersuchung zu übermitteln. Obwohl 
das gesandte Material sich nicht als vollstándig erwies und die vorhandenen 
Exemplare sich nicht gerade gut erhalten und reichlich zeigten, so konnten 
doch einige wichtigere Tatsachen festgestellt werden, über die ohne Unter- 
suchung der Original-Exemplare niemals Aufklárung móglich gewesen wáre. 

Im folgenden sind die Untersuchungsresultate in der in Schróter's 
Pilzflora von Schlesien angewendeten Reihenfolge aufgeführt; die jeder 
Art vorgesetzte Nummer entspricht der gleichen in Schróters Werk. 
Einige bei Gelegenheit dieser Untersuchungen an anderen — nicht 
Schróter schen — Exemplaren gefundene Tatsachen sind an passender 
Stelle eingeschaltet. 

142. Hypochnus bisporus Schr. (= Corticium bisporum (Sch.) v. H. et L.) 
fehlte. Ist wahrscheinlich eine gute Art. 

143. H. Sambuci (P.). Alle vorhandenen Exemplare sind richtig bestimmt. 
Ist ein echtes Corticium. 

144. H. centrifugus (Lev.) fehlte in der Sammlung, ist aber sicher diese 
Art. Ist ein echtes Corfrezum. 

145. HZ. mucidus Schr. Exemplare sehr kümmerlich, Beschreibung gut. 
Ist ein echtes Corticium. 

146. Z7. fusisporus Schr. lag vor als ,/Zypochnus fusiger, November 1877, 
Rheinauer Wald bei Rastatt, Baden, Dr. Schr.*, in einem mit A. fusisporus 
bezeichneten Bogen. Schróter's Beschreibung stimmt bis auf die End- 
borsten (Cystiden), die übersehen wurden, sehr gut. Die Cystiden sind 
zahlreich, mäßig dickwandig, lang zylindrisch, mit stumpfen Enden, 


Revision der Corticieen in Dr. J. Schröter’s „Pilze Schlesiens^ usw. 289 


6— 12's u breit und bis 130 u lang vorragend. Der Pilz muß daher 
Peniophora fusispora (Schr.) v. H. et L. heifen. 

Corticium fusisporum Schröter in W. Brinkmann, Westf. Pilze No. 53 
ist ein ganz anderer Pilz und stimmt völlig mit Corticium flavescens Bonorden, 
sensu Fuckel, Fg. rhen. No. 2396 überein (Symb. myc. Nachtr. I, p. 294). 

Peniophora fusispora (Schroeter) v. Hóhnel et Litschauer (1888). 

Syn.: Æypochnus fusisporus Schroeter. Pilze Schles., p. 416. 

Pilz weit ausgebreitet, sehr zarte aus locker verflochtenen Hyphen 
bestehende schimmelartige, krümlig-flockige, anfangs rein weiße, später 
mehr oder weniger gelbliche Überzüge bildend. Gewebshyphen wenig 
verzweigt. glatt oder fast glatt, farblos, verhältnismäßig dickwandig, 
4 —11 u breit, fast ohne Schnallen. Hymenium nicht geschlossen, glatt. 
Basidien büschelig, keulenfórmig, 8,5—10,5 u breit mit 4 pfriemlichen 
Sterigmen. Cystiden zahlreich, müfig dickwandig, lang zylindrisch, mit 
stumpfen Enden, 6—12,5 u breit und bis 130 » hervorragend; glatt oder 
besonders gegen die Spitze zu etwas kórnig rauh. Sporen 11—15 u lang 
(selten bis 18) und bis 8,5 um breit, an beiden Enden stark verschmälert, 
manchmal fast zitronenfórmig, innen abgeflacht, immer mit einem Spitzchen 
versehen. Membran ziemlich derb, glatt, farblos. Inhalt gleichmáfig oder 
mehrere Oltropfen aufweisend. 

Auf Holz und Rinden, Moos und dergleichen überziehend. Oktober- 
Dezember. 

Preufisch-Schlesien: Neumarkt, Lissa; Rheinauer Wald bei Rastatt 
in Baden (Schroeter). 

Hvpochnus fusiger (November 1877, Rheinauer Wald bei Rastatt in 
Baden) lag in dem Bogen von Aypochnus fusisporus Schroeter, ist daher 
wohl sicher jener Pilz, worauf Schroeter seinen ZZypechnus fusisporus 
aufstellte. 

141. Hypochnus serus (Pers... Schroeter'sche Exemplare lagen nicht 
vor. Nach seiner Beschreibung ist aber der Pilz nicht der Persoon'sche 
(der == Corticium Sambuci Pers. ist), sondern der Fries'sche, hat also 
Hvpochnus serus (Fries) = Corticium bombycinum (Somm.) Bres. zu heißen. 

In dem Bogen lagen nur zwei Exsiccaten; Thümen, Myc. univ. 
No. 1909: Zyomyces serus Karst. ist Pentophora setigera (Fries) v. H. et L.; 
ferner Thümen. Myc. univ. No. 2206: Zyomyces serus Karst. ist un- 
bestimmbar, vielleicht Corticium centrifugum Lév. | 

148. A. isabellinus Fries. Von dieser Art lag nur ein ganz unbrauchbares 
Rabenhorst'sches Exsiccat im Bogen. Nach Bresadola ist der Schróter- 
sche Pilz von dem Fries'schen verschieden (s. Ann. myc. I, p. 97). Er 
nennt ihn Corficium isabellinum (Schröter) Eichler. In der Syl. fung. VI, 
p. 658. heißt er /Zypochnus Schröteri Sacc. - 

149. HH. sulfureus (Pers.) lag nicht im Herbar. 

150, AY. roseus (Pers). Schon der Umstand, daß Schröter angibt, 
daß der Pilz am Grunde alter Baumstumpfe lebt, zeigt, daß ihm eine 


290 Franz v. Hóhnel und Victor Litecbauer. 


andere Form vorlag. Das Exemplar im Herbar ist in der Tat Corticium 
daetum (Karst.) Bres. Diese Art stimmt vollkommen überein mit Corficium 
(Hvpochnus) anthochrowm (Pers.) Fries in Fuckel, Fung. Rhen. no. 2612 
(s. auch Fuckel, Symb. Mycol. II. Nachtr., p. 89) und in Massee, Monograph. 
of the Thelophoreae, p. 141. Da nun Massee ein Fries'sches Exemplar 
aus dem Herbar Berk. (no. 4024) untersucht hat und das Fuckel'sche 
Exsiccat an obiger Literaturstelle zitiert, so müssen zweifelsohne Corticium 
anthochroum (Pers.) Fries und Corticium lactum (Karst.) Bres. als identisch 
angesehen werden. 

(Nach Bresadola in litt. liegt im Herbar Fries unter dem Namen 
Cortictum anthochroum (Pers.) Fries die Pesiophora velutina (DC.) Cooke.) 

151. 7. chalybaeus (Pers... Wie schon Bresadola richtig erkannte, 
ist der Schróter'sche Pilz nicht diese Art. Das Herbar-Exemplar Schróters 
ist Corficium atrovirens Fr. 

152. 77. muscorum Schröter und 

153. A. setosus Schröter sind nach seinen Herbar-Exemplaren von 
einander nicht spezifisch verschieden. Nachdem v. Höhnel schon früher 
festgestellt hatte, daß 77. muscorum Schr. = Kneiffia tomentella Bres. (Ann. 
myc. l, p. 103) ist, wurde nun weiter gefunden, daß diese 3 Pilze auch 
mit Coniophorella byssotdea (P.) Bres. (Ann. mye. I, p. 111) identisch sind. 
Die kleinen Unterschiede in den Sporengrößenangaben und die gelbliche 
Färbung, die später die Sporen öfter aufweisen, sind ohne Bedeutung. 
Bei makro- und mikroskopischem Vergleich dieser Pilze miteinander sieht 
man ohne weiteres, daß sie dieselbe Art sind. Diese muß PewoepA^ra 
byssoidea (Pers.) v. H. et Litsch. heißen; sie kann nicht als Coniophorella 
betrachtet werden. 

154. H. subtilis Sch. fehlt in Schröters Herbar. Muß Pentuphora 
subtilis (Schr.) v. H. et L. heißen. 

155. H. cinnamomeus (P.) fehlt. Hat Zymenochacte cinnamomea (P.) Bres. 
zu heißen. Siehe Bresadola, Hym. Kmetiani in Atti Acad. Rovereto 1897, 
p. 110. 

196. H. sordidus Schr. fehlt im Herbar. Scheint eine gute Art zu sein 
und hat Peniophora sordida (Schr.) v. H. et Litsch. zu heißen. 

151. H. coronatus Schr. Das Originalexemplar erwies sich völlig gleich 
dem Original von Cortiaum pruinatum Bres. (Ann. mye. I, p. 98). 

Dabei lag eine auf Kiefernzweigen bei Falkenberg in Preufisch- 
Schlesien (24. Juli 1884) von Schröter gesammelte eigentümliche Zomentel/a- 
Art unter dem Namen Z/ypochnus thelephoroides Schr. ohne Beschreibung. 
Sie sei im nachfolgenden charakterisiert. 

Tementelia giaadulifera v. Höhnel et Litschauer n. sp. 

Pilz ausgebreitet, spinnwebeartige bis filzige, aus locker verwebten 
Hyphen bestehende gelbbraune (ferrugineus-fulvus. 81 und 32 der Chromo- 
taxia Saccardos) Überzüge bildend. Basale Gewebshyphen regelmäfig. 
wenig verzweigt und anastomosierend, dünnwandig, glatt, hellgelblich, 


Revision der Corticieen in Dr. J. Sehróter's „Pilze Schlesiens- usw. 291 


septiert, mit zahlreichen Schnallen, 3—6 u dick. Subhymeniale Hyphen 
zarter, mit büscheligen, 10—14 u langen Drüsen, mit 5— 8,5 u breiten 
Kópfchen und blauschwarzer Drüsenmasse. Hymenium nicht geschlossen. 
Basidien keulenfürmig, 5—6 4 breit, Sterigmen 4, fast pfriemenförmig, 
gebogen, 2—3 u lang. Sporen fast kugelig, meist etwas eckig. 6—8,5 y 
lang, 5—7,5 4 breit, gelb. Membran derb, mit kurzen und breiten Stacheln. 

Auf Kieferzweigen bei Falkenberg in PreuD.-Schlesien. 24. Juli 1884, 
(Schroeter.) 

Dieser sehr interessante Pilz liegt unter dem Namen ZZygochnus thele- 
phoroides Schroeter, jedoch ohne jedwede Anmerkung oder Beschreibung, 
im Herbarium Schroeter. Er ist dem Zypochnus rubiginosus Bres. 
Hym. Kmet. p. 52, sehr áhnlich, nicht nur was die Struktur und 
Farbe des Pilzes betrifft, sondern auch in der Grófe und Beschaffenheit 
der Sporen und Hyphen. Er ist aber von letzterem sehr leicht durch die 
eigentümlichen Drüsen zu unterscheiden. welche beim Studium des Pilzes 
sofort das Interesse des Beobachters auf sieh lenken. Das blauschwarze 
Sekret dieser Drüsen ist in Wasser, Salzsäure und konzentrierter Milch- 
säure auch beim Erwärmen unlöslich; in Kalilauge löst es sich mit grüner 
Farbe, von Salpetersäure wird es vollständig zerstört. Es umhüllt nicht 
immer nur das Köpfchen der Drüsenorgane, sondern tritt zuweilen auch 
an gewissen Stellen im Längsverlaufe der subhymenialen Hyphen auf. 
Da das Schroeter'sche Exemplar des Pilzes sehr dürftig ist, wäre eine 
Wiederauffindung desselben und ein genaueres Studium wünschenswert. 

Von Corticium coronatum Schroeter vóllig verschieden, ist eine auf 
Schwarzfóhrenholz im Wiener Walde vorkommende Form. 

Corticlum Coronilla v. Höhn. n. sp. 

Sehr dünne, gegen den Rand ganz allmählich verlaufende, netzig- 
kórnig zerfallende bis dúnnháutige, rein weife, spáter schmutzig gelblich 
werdende ausgebreitote Überzüge, die stellenweise spinnwebig schimmel- 
artig sind und locker anhaften. Hyphen dünnwandig, glatt, mit spárlichen 
Schnallen, 3—5, seltener bis 7 M breit. Hymenium nicht geschlossen. 
Basidien keulenfórmig, 4—5 u breit mit 1—8, meist 6—8 geraden, pfriem- 
lichen 2—3 » langen, kreisfórmig um den Scheitel der Basidien gestellten 
Sterigmen. Sporen elliptisch, an einer Seite etwas abgeflacht, fast mandel- 
förmig, unten kurz zugespitzt, hyalin, 3—7 «72 u, meist 4--5\72. Inhalt . 
gleichmäßig feinkórnig. Hymenium stellenweise mit sterilen Basidien und 
dann manchmal zahlreiche Cystidien-artige steife, hyaline, stumpfe. 100 bis 
110 u lange, 2 um breite, mit meist 6—8, gegen die Spitze derselben dichter 
stehenden Querwünden versehene Borsten tragend, die (ähnlich den 
Auricularieen-Basidien) an den Septen kurze Sterigmen zeigen, die Sporen 
entwickeln, welche den Eu-Basidiensporen ganz ühnlich, aber meist nur 
ix71,5 4 groß sind. 

An wenig vermorschten Stümpfen von Pinus nigricans im Wiener 
Walde bei Módling und Baden nicht selten. 


209  . Franz v. Hóbnel und Victor Litschauer. 


Der Pilz ist durch die sporentragenden Cystiden, welche an Auricularia- 
Basidien erinnern, sehr bemerkenswert. Man kónnte dieselben auch als 
ein Konidienstadium betrachten. Die Umstände jedoch, daß diese Sporen- 
tráger ganz so wie Auricularia- 


| * 4,  Basidien gebaut sind und nur an 

[ ' ; solchen Stellen des Hymeniums 

a o. oo ) gebildet werden. wo die Eu- 
\ A "V LUO M 1 p Basidiensporen nicht ausgebildet 
r . „ werden, sowie die fast völlige 


/ 4 ] Gleichheit beider Sporenarten 
fo 017 9 ^ - sprechen für die Basidiennatur 
| derselben. Der in Rede stehende 
^ l4 i! i Pilz hätte also zweierlei Basidien. 
CN Die beistehende Abbildung 
| ' | zeigt die zweierlei Basidien von 

y Corticium Coronilla v. Hóhn. 

Dieser Art hóchst &hnlich 
und vielleicht damit identisch ist 
eine in Schróters Herbar liegende Form auf Cirszum-Stengeln. Doch 
ist das Exemplar zu schlecht, um sicheres sagen zu kónnen. 

Corticium octosporum Schroeter in sched. (1877). 

Pilz ausgebreitet, sehr zarte, aus locker verwebten Hyphen bestehende. 
schimmelartige, weife Überzüge bildend. Gewebshyphen wenig verzweigt 
und spárlich anastomosierend, dünnwandig. glatt, farblos. septiert und 
6—8 u breit. Schnallen vorhanden. aber nicht zahlreich. Subhymeniale 
Hyphen zarter, 4—5 p breit mit zahlreichen büschelig verzweigten kurzen 
Seitenásten. Hymenium nicht geschlossen. Basidien anfangs fast kugelig, 
später .keulenförmig, 5—6 u breit, mit 6—8, sehr häufig, sogar in. der 
Mehrzahl, mit 7, kurzen, pfriemenförmigen, den Scheitel wie eine Krone 
umgebenden Sterigmen. Sporen elliptisch, gegen den Ansatz zu meist 
etwas zusammengezogen, 4 u lang und 2—2,5 u breit. Membran dünn. 
farblos, glatt. Inhalt gleichmäßig. 

Auf alten Stengeln von Cirsium arvense. Ollersdorfer Wald bei Rastatt. 
24. April 1877 (Schroeter). 

Dabei lag auch /7ypochnus sp. auf Betularinde von Schröter im Tromsóe- 
tal in Norwegen 27. Juli 1885 gesammelt. 

Es ist Peniophora glebulosa (Fr.) Bres. f. Polon. 

IIvpochnus paraphysatus Schröter in sched. von Breffert bei Rastatt in 
Baden ist Pentophora polontensis Bres. f. Polon. 

158. Tomentella brunnea Schröter fehlte im Herbar. Ist nach der Be- 
schreibung eine Comophora sp.. wahrscheinlich mit einer der zahlreichen 
einander nahe verwandten Arten dieser Gattung identisch. In dem be- 
treffenden Bogen lag: 

199. Tomentella fusca (Pers.). Ob dieser Pilz die echte Persoon'sche 


Corticiwm Coronilla v. Höhn. 


Revision der Corticieen in Dr. J. Schróter's „Pilze Schlesiens^ usw. 993 


Art ist, oder eine andere eigene Art (Zypochnus fuscellus Sacc. Syll. VI. 
p. 662) konnte nicht entschieden werden. 

In demselben Bogen lag auch eine Form: ,,7#e/ephora subfusca Schröter 
in Sched., auf alten Stengeln von Asplenium alpestre, Glatzer Schneeberg, 
1. Oktober 1886; G. Schröter,“ die von Zomentella fusca (Pers.) sensu 
Sehróter nicht zu unterscheiden war. 

Ferner eine Zomentella fusca (von der Bismarckhóhe bei Agnetendorf 
in Preuß.-Schlesien), die dem //\pochnus fumosus Fries sensu Brinkmann, 
Westfäl. Pilze No. 35 höchst ähnlich und wahrscheinlich damit identisch ist. 

160. 7. ferruginea Pers. ist jedenfalls diese Art. Hier lagen auch 
mehrere Exemplare, die als Zypochnus aureus (s. Persoon, Myc. europ. I, 
p. 142, sub Zhelephora) bezeichnet waren und von 7. ferruginea P. nicht 
verschieden sind. 

161. 7. punicea (A. u. S.) fehlt im Herbar. 

162. Hypochnella violacea Auersw. Hier lag kein Originalexemplar aus 
Baden vor, wonach Schróter seine Beschreibung entwarf, sondern nur 
ein als Corticium violaceum Nb. von Auerswald im Rosental bei Leipzig, 
Sept. 1846, gesammeltes Stück (aus dem Herbar von Georg Winter), 
das ganz steril und ein Aacedzum-artiger Hyphenpilz ist. Die Hyphen sind 
violett, dünnwandig, flach, septiert, ohne Schnallen, 6--7 » breit. Offenbar 
keine Thelephoree. Die Badener Exemplare Schróters müssen daher 
etwas ganz anderes sein. 

163. Corticium comedens (Nees) ist richtig. Lag unter dem Namen 
Cortic. viscosum Pers. (s. Myc. europ., I, 149). 

164. C. calceum (Pers.). Ist nach Bresadola eine Mischart. Die im 
Herbar liegenden Stücke erwiesen sich, soweit sie bestimmbar waren, als 
Sebacina calcea (P.) Bres. 

165. Corticium ochraceum (Fr.) ist nach dem Herbarexemplar eine klein- 
sporige Form von C. confluens Fries. 

166. Corticium polygontum. P. Die Exemplare auf Pappelzweigen sind 
richtig. Schröter führt auch Quercus, Tilia und Sorbus als Nährpflanzen 
an. C. polygonium scheint aber nur auf Populus vorzukommen. Das 
Exemplar auf Sorbus Aucuparia von Waldenburg erwies sich als Pewophora 
incarnata (Fr); das Exemplar auf Betula alba war Pentophora cinerea (F.); 
ein Exemplar auf Kodima von Grünberg war P. incarnata (Fr.): ein Stück 
auf Populus ist wahrscheinlich Cort. confluens. 

Dabei lag auch das Exsiccat Saccardo, Mycoth. veneta, No. 1111 
(Corticium polygonium Pers. forma Carpini-Betuli). Ist gewiß nicht diese 
Art. Darauf sehr schón entwickelt: 

Hypocrea hypomycella Sacc., eine merkwürdige Form, die vielleicht eine 
eigene Gattung darstellt und auf dem Cortcium schmarotzt. 

167. Corticium laeve (P.) scheint von Schröter auch verkannt worden 
zu sein. Die beiden vorliegenden schlesischen Exemplare sind Core. 
confluens und Peniophora incarnata. 


994 Franz v. Hóhnel und Victor Litschauer: Revision der Corticieen usw. 


168. Corticium radiosum Fr. ist jedenfalls eine andere Art. Lag aber 
nicht im Herbar. C. radiosum Fr. hat 5—7 u br. kugelige, und nicht, wie 
Schróter angibt, zylindrische Sporen. 

169. Corticium giganteum (Fr.) ist nieht diese Art. Das echte ist eine 
Peniophora. lm Herbar Schróter lag unter diesem Namen ein Exemplar 
von Stereum odoratum Fries, nach dem er seine Diagnose bearbeitete. 
Schróters Exemplar ist fertil, und seine Beschreibung desselben ganz 
gut, nur daß er die Schichtung des Thallus übersah, und daß die Sporen 
nicht zylindrisch, sondern länglich sind (4—5’ = 2—3 u). Das Exemplar 
stimmt im übrigen so gut mit einem von Bresadola erhaltenen und be- 
stimmten und nach seiner Angabe mit dem Fries'schen Original-Exemplar 
exakt kongruenten Stücke überein. daß an der Identität nicht gezweifelt 
werden kann. Der Pilz scheint nur selten zu fruktifizieren (s. Bres., 
f. pol, p. 93). | 

110. Corticium flocculentum Fr. ist richtig und hat Lomatna flocculenta 
(Fr.) Lagerh. zu heißen. Für diese Art hat R. Maire (Bull. mycol. soc. 
Franc. 1902, p. 102) die Gattung Auriculariopsis aufgestellt, die aber von 
der älteren Zomatina Karsten nicht verschieden ist. 

771. Corticium cruentum (P.) ist richtig und hat Zomatina cruenta (Pers.) 
Karsten zu heißen. 

772. Corticium sarcoides (Fr.) ist richtig und hat Zomatina sarcoides (Fr.) 
v. H. et L. zu heißen. 

173. Corticium evoivens (Fr.) ist nach Schröters Herbarexemplar nicht 
diese Art, sondern Zomatina flocculenta (Fr.) Karst. 

114. Corficium incarnatum (P.) ist richtig. 

115. C. cinereum (P.) ist richtig. 

116. C. Juniperi Karst. ist richtig. Ist nach Bresadola (Ann. myc. I, 
p. 104) identisch mit Corticim laevigatum Fries. Ist eine Z*rmiophora. 

171. C. lacteum (Fr... Ist nach der Beschreibung Schröters sicher 
nieht diese Art, die keine Peniophora ist. Im Herbar lag keine der 
Schröter'schen Beschreibung entsprechende Form. 

Was Corticium lacteum Schröter ist, bleibt daher zweifelhaft; wahr- 
scheinlich ist es Pentophora Frangulae (Bres.) in Ann. myc. I, p. 100. 

118. Cortictum quercinum (P.) ist richtig und muß heißen Pemophora 
corticalis (Bull. Cooke. 

119. C. corrugatum (Fr.) ist richtig. Doch lagen im Bogen auch zwei 
Exemplare von Aymenochacte cinnamomea (P.) Bres., die als C. corrugatum 
bestimmt waren. 

180. C. viride (Preuss) fehlte im Herbar. 

(81. Stereum Pini Fr. und 

182. St. rugosum Fr. sind richtig. 

183. St. spadiceum (P.) fehlte im Herbar. Die Schróter'sche Art ist 
nach Bresadola St. gausapatum Fr. = St. cristulatum Qu. 

184—793. Sind richtig. 


Sporenkeimung in Somatoselosung. 


Von Ingenieur Josef Schorstein, Wien. 


In der Zeitschrift für Forst- und Jagdwesen, Bd. XXXV (April 1903), 
p. 230, schreibt A. Möller: „Noch Niemand hat beispielsweise bis heute 
eine Trüffelspore keimen sehen oder eine Spore des Steinpilzes oder der 





Fig. 1. Keimung der Sporen von Morckelia esculenta in Somatoselósung. 


Morchel.^ Nun erwáhnt allerdings Brefeld in seinen ,Untersuchungen 
aus dem Gesamtgebiete der Mykologie* (10. Heft, p. 340), daf ihm Sporen- 
keimungen von Morchella esculenta und Morchella conira gelungen seien, 


996 Josef Schorstein: Sporenkeimung in Somatoselósung. 


aber eine Abbildung der keimenden Sporen bringt er nicht. Im Sommer 
1904 keimten mir bei Zimmertemperatur in einer ca. 3°/ooigen Lösung von 
Somatose (aus der Fabrik Friedr. Bayer & Co. in Elberfeld) in destilliertem 
Wasser solche Sporen, von denen ich hiermit eine Abbildung gebe. 

Da ich nun die Somatoselósung für ein gutes Keimungsmedium zu 
halten Ursache hatte, versuchte ich es auch mit den Ascensporen von 


NC 






Fig. 2. Keimung der Sporen von Xylaria polymorpha in Somatoselósung. 


Xvlaria polymorpha (Pers.), einem saprophytischen Eichenholzzerstörer, 
welche mir früher in zahlreichen Náhrlósungen nicht keimen wollten. 
und tatsächlich mit gutem Erfolge. Binnen 48 Stunden hatten diese 
Sporen bei 20? C. in einer 1°/oigen Somatoselósung lange hyaline Keim- 
schläuche entwickelt, die nicht septiert waren und wenig Neigung zur 
Verzweigung zeigten. Der Keimschlauch schien mit einer Vacuole zu 
korrespondieren und war stets der Sporenmitte entsprossen. 


1) Einem Referate im Chem. Centralblatte 1905, I, p. 1717, entnehme ich, daB 
G. Fron über die Bedingungen für die Entwicklung des Morchelmycels in 
Compt. rendus 140, p. 1187—89 berichtet. 


Neue Literatur. 


Arthur, J. C. Cultures of Uredineae in 1905 (Journal of Mycol. vol. XII, 
1906, p. 11—27). 

Baret. Note sur les champignons vendus sur les marchés de Nantes 
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1906, p. 42—44). 

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Wochenblatt vol. XXXI, 1905, no. 43, 8 pp.). i 

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Wisconsin Acad. Sc. vol. XV, 1905, p. 88). 

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Soc. Myc. de France vol. XXII, 1906, p. 29—31). 

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intumescences, with some observations on nuclear division in 
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Wisconsin Acad. Sc. XV, 1905, p. 71—88). 

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Limousin vol. XIV, 1906, p. 198—202). | 

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298 Neue Literatur. 


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p. 81— 108). 
Guéguen, F. La moisissure des caves et des celliers; étude critique. 
morphologique et biologique sur le Rhacodium cellare Pers. (Bull. 
Soc. Myc. France vol. XXII. 1906, p. 77). 
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f. Brauerei vol. XXIII, 1906, p. 54—-57). 
Hansen, E. Chr. Betrachtungen über technische Mykologie. Rede (Zeit- 
schrift f. d. ges. Brauwesen vol. XXIX, 1906, p. 109—113). 
Hariot, P. et Patouillard, N. Sur un nouveau genre de champignons 
"de l'Afrique orientale anglaise (Compt. Rend. Acad. Sc. Paris 
vol. CXLII, 1906, p. 221—220). 
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in yeast (Pharmaceut. Journ. vol. LXXVI, p. 1--8). 
Hori, S. Smut on cultivated large bamboo (Phyllostachys) (Bull. of the 
Imperial central Agricult. Exp. Station Japan vol. I, 1905, p. 73—-89, 
tab. IX—XID. 
Jacobesco, N. Nouveau champignon parasite, Trematovalsa Matruchoti, 
causant le chancre du tilleul (Compt. Rend. Acad. Sc. Paris vol. CXLII. 
1906, p. 289—291). 
Karsten, P. A. Fungi novi, nonnullis exceptis. in Fennia lecti (Acta 
Soc. pro Fauna et Flora fennica 1905, 16 pp.). 
Kellerman, W. A. Uredineous culture experiments with Puccinia Sorghi, 
1905 (Journal of Mycol. vol. XII, 1906, p. 9—11). 
Köck, G. Ein für Österreich neuer Rosenschádling (Zeitschr. f. d. land- 
wirtschaftl. Versuchswesen in Osterreich 1905, 7 pp., c. fig.). 
Köck, G. Erhöhung der Widerstandsfähigkeit unserer Kulturpflanzen als 
Mittel gegen Pflanzenkrankheiten (Wiener landwirtschaftl. Ztg. 1905, 
no. 97, 5 pp.). 

Kunze, G. Über Sáureausscheidung bei Wurzeln und Pilzhyphen und ihre 
Bedeutung (Jahrb. f. wissensch. Botanik vol. XLII, 1906, p. 357—393). 

Longyear, B. 0. An undeseribed Alternaria affecting the apple (Science 
N. S. vol. XXI, 1905, p. 708). 

Lutz, L. Associations symbiotiques du Saccharomyces Radaisii Lutz (Bull. 
Soc. Myc. France vol. XXII, 1906, p. 96 —98). 

Mac Bride, T. H. The slinje moulds of New Mexico (Proceed. Jowa Acad. 
Sc. vol. XII, 1905, p. 33). 

Magnus, P. Notwendige Umänderung des Namens der Pilzgattung 
Marssonia Fisch. (Hedwigia vol. XLV. 1906, p. 88—91). 

Massee, G. A fungus parasitic on a moss (Torreya vol. VI, 1906, 
p. 48—50, c. fig.). 


Neue Literatur. 299 


Massee, G. and Crossland, C. New and rare British Fungi (Naturalist 
1906, p. 6—10, c. fig.). 

Matruchot et Ramond. Un nouveau type de champignon pathogéne chez 
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Portogallo (Bol. Soc. Broteriana vol. XXI, 1905, 20 pp.). 

Mattirolo, O. Sulla flora ipogea del Portogallo (Atti R. Acad. Lincei 
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p. 68—70, c. fig.). 

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France vol. XXII, 1906; p. 71—76, c. 8 fig.). 

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Centralbl, f. Bacteriol. etc. IL. Abt. vol. XVI, 1906, p. 35—52, c. 1 tab.). 

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Peltereau. La mycologie à l'Exposition de Vienne (Bull. Soc. Myc. de 
France vol. XXII, 1906, p. 39—41). | 

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f. Bacteriol. etc. II. Abt. vol. XVI, 1906, p. 111—119). 

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etc. II. Abt. vol. XVI, 1906, p. 9—34, c. 1 tab. u. 3 fig). 

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Zelle. Abt. III. Über die Jodidreaktion des Aspergillus niger (Bull. 
de l'Acad. des Sc. de Cracovie Cl. math. et natur. 8°, 1905, p. 693—707). 

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(Gardener's Chronicle, Jan. 1906, 8 pp.). 

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20 


300 Neue Literatur. 


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forms of Erysiphe in cases of non-infection (The New Phytologist 
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vol. XLIV, 1906, p. 161—165). 

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de France vol. XXII, 1906, p. 23— 28). 

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p. 97—111). 


Bouly de Lesdain, M. Notes lichénologiques (Bull. Soc. bot. France 
vol. LII, 1905, p. 495—498, 547—551). 

Elenkin, A. Notes lichénologiques. VI. (Bull. Jard. Imp. bot. St. Péters- 
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Harmand, J. Lichens de France. Catalogue systématique et descriptif. 
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Neue Literatur. 301 


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Tubeuf, K. v. Intumescenzenbildung der Baumrinde unter Flechten 
(Naturw. Zeitschr. f. Land- u. Forstw. vol. IV, 1906, p. 60, c. 1 tab., 
2 fig.) 

Wainio, Ed. A. Lichens (Résultats du voyage du S. Y. Belgica en 
18907—1898— 1899. Botanique. 4°. 4 tab., 1905, Impr. J. E. Busch- 
mann, Anvers). | 

Zopf, W. Biologische und morphologische Beobachtungen an Flechten. I. 
(Ber. Deutsch. Bot. Ges. vol. XXIII, 1905, p. 497—505, c. 1 tab). 


Inhalt. 


Seite 
Lagarde, J. Contribution à l'étude des Discomycètes charnus. . . . . . . - 208 
Rehm, H. Zum Studium der Pyrenomyceten Deutschlands, Deutsch-Österreichs 
und der Schweiz. . . 2: . .. 2... . . . +... 257 
Saccardo, P. A. Notae mycologicae . . . . . 2 . . . . . . . . . . . .. 278 
Neger, F. W. Kleinere mycologische Beobachtungen. . . . . . . . . . . . 279 
Höhnel, Franz v. und Litschauer, Victor. Revision der Corticieen in Dr. J. Schröter’s 
„Pilze Schlesiens^ nach seinen Herbarexemplaren . . . . . . . . . . 288 
Schorstein, Josef. Sporenkeimung in Somatoselösung . . . . . . . . . . . . 295 
Neue Literatur . . . . . . . ......,.......... rrr 4 297 


(Ausgegeben am 5. Juni 1906.) 


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VOL. IV No. 4 AUGUST 1906 


ANNALES MYCOLOGICI 


EDITI IN NOTITIAM 
SCIENTIAE MYCOLOGICAE UNIVERSALIS 


HERAUSGEGEBEN UND REDIGIERT 
VON 


H. SYDOW 


UwrER MirwIRKUNG vos ABATE J. BRESADOLA (TRIENT), Proressor Dr. FR. CAVARA 
(CATANIA), Proressor Dr. P. A. DANGEARD (POITIERS), Dr. P. DIETEL (GLAUCHAU), 
Dr. A. GUILLIERMOND (LYON), Dr. B. HEINZE (HALLE A. S.), Proressor Dr. FR. 
VON HÓHNEL (WIEN), Dr. E. KÜSTER (HALLE A. S.), Proressor Dr. L. MATRUCHOT 
(PARIS), Proressor De. F. W. NEGER (EISENACH), Proressor Dr. P. A. SACCARDO 
(PADUA), E. S. SALMON (WYE, near ASHFORD, KENT), Proressor Dr. P. VUILLEMIN 
(NANCY), Dr. A. ZAHLBRUCKNER (WIEN) 
UND ZAHLREICHEN ANDEREN GELEHRTEN 


VIERTER JAHRGANG — 1906 


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BERLIN 
VERLAG VON R. FRIEDLAENDER & SOHN 
1906 


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An die Leser und Mitarbeiter der 
Annales Myeologici”. 


Zusendungen von Werken und Abhandlungen, deren Besprechung 
in den , Annales Mycologici” gewünscht wird, sowie Manuskripte 
und Anfragen jeglicher Art sind an den Herausgeber 


H. Sydow, Schüneberg bei Berlin, Apostel PaulusstraBe 24 


zu richten. 


Separata werden den Herren Mitarbeitern auf Verlangen in 
50 Exemplaren kostenlos gewährt. Außer diesen Freiexemplaren 
werden auf Wunsch weitere Separatabzüge hergestellt, für welche dem 
Autor Druck und Papier wie folgt berechnet wird: 
Für 10 Exemplare pro Druckbogen Mk. 1.—, pro Tafel Mk. 0.50 


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sowie kleinere in den Text einzufügende Abbildungen sind, damit die 
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Berlin NW. 6, KarlstraBe 11. 


Annales Mycologici 


Editi in notitiam Scientiae Mycologicae Universalis 











Vol IV. | No. 4. | August 1906. 








Beschreibungen einiger neuer Uredineen. 
Von P. Dietel. 


—— 


Uredo Valerianae-Wallichil Diet. n. sp. 
In seiner ,Descriptive List of the Uredineae occurring in the neigh- 


'bourhood of Simla‘ (Journ. of the Asiatic Society of Bengal. Vol. LVI, 


pt. II, p. 352) hat A. Barclay eine ausführliche Beschreibung von einem 
Aecidium auf Jaleriana Wallichii DC. und einer zweiten, von ihm als 


"Teleutosporen betrachteten Sporenform auf derselben Nährpflanze gegeben, 


die er beide, allerdings nur fragweise, als zu Uromyces Valerianae (Schum.) 
gehórig betrachtet. Abgesehen von dem Zweifel, mit dem diese Bestimmung 
ausgesprochen ist, gibt der Verfasser in einer Anmerkung noch auf Grund 
zahlreicher Versuche und seiner Beobachtungen im Freien der Überzeugung 
Ausdruck, daf beide Sporenformen in keinerlei Beziehung zueinander stehen. 
Die Erfolglosigkeit der Aussaatversuche macht es wahrscheinlich, daß das 
um Simla sehr háufige Aecidium zu einer wirtswechselnden Art gehórt. —- 
Daß die andere auf Valeriana Wallichii gefundene Sporenform eine Uredo 
ist, die mit der zu Uromyces Valerianae gehörigen nicht übereinstimmt, 
habe ich bereits in der Hedwigia XXIX, p. 264 erwähnt. Der Unterschied 
liegt hauptsächlich darin, daß die Sporen des indischen Pilzes an der 
Basis flaschenhalsartig verlángert sind und zwei an der Basis gelegene 
Keimporen besitzen, während bei Crow. Jalerranae eine derartige Ver- 
làngerung fehlt und die Sporen in der Regel drei Keimporen meist in 
halber Hóhe der Spore besitzen. Auch ist die Bekleidung des Epispors 


bei beiden verschieden. Die Diagnose des neuen Pilzes lautet: 


21 


304 P. Dietel. 


Soris maculis pallescentibus insidentibus, epiphyllis, minus copiose 
etiam hypophyllis solitariis vel paucis in formam circuli incompleti com- 
positis, primo epidermide bullata velatis, deinde nudis pulveraceis, obscure 
brunneis, mox evanescentibus et maculam exsiccatam relinquentibus; 
uredosporis ovoideis, lageniformibus vel subglobosis, basi in appendiculum 
breve cylindraceum protractis, flavo-brunneis, in parte superiore verrucis 
acutiusculis ornatis, inferiore levibus, poris binis oppositis basalibus- 
instructis, 30—43 xz 18—27 u. 

Auf den Blättern von Valeriana Wallichit DC. um Simla (westl. Himalaya) 
leg, A. Barclay. 


Uredo Rhel-undulati Diet. n. sp. 

Soris maculis pallidis rotundatis, interdum confluentibus centro insi- 
dentibus, parvis, amphigenis, albido-ochraceis, planiusculis, margine epi- 
dermide cinctis; uredosporis obovatis vel ellipsoideis 23—31 xz 16—22 u, 
episporio tenui breviter echinulato, dilute brunneo, poris 3—4 parum 
conspicuis perforato indutis. 

Auf den Blättern von Rheum undulatum L. im botanischen Garten zu 
Tokio leg. N. Nambu. 


Puecinia Elaeagni T. Yoshinaga in litt. n. sp. 

Maculis epiphyllis magnis stramineis, centro fuscis depressis, orbi- 
eularibus, confluentibus; soris hypophyllis usque 12 mm latis circularibus. 
vel lobato-rotundatis, interdum confluentibus, bullatis, pulvinatis, nudis. 
firmis, ex acervulis minoribus dense confertis numerosis compositis, 
einnamomeis; teleutosporis fusiformibus, clavatis vel oblongis, utrinque 
attenuatis vel apice rotundatis, ad septum plus minusve constrictis,. 
50—803712—18 u, episporio levi dilute flavo-brunneo, apice modice 
incrassato indutis, pedicello usque 80 u longo suffultis; teleutosporis uni- 
cellularibus haud raris. 

Auf den Blättern von Zlaeagnus pungens Thunb. Komoda-mura, Tosa. 
(Japan) leg. T. Yoshinaga. 

Durch die Freundlichkeit des Herrn P. Sydow war ich in der Lage. 
diesen Pilz mit Puccinia achroa Syd. vergleichen zu können. Beide sind 
nicht nur durch die Art des Auftretens verschieden, sondern auch die 
Sporen selbst weisen Unterschiede auf. Insbesondere ist hervorzuheben, 
daß bei Pucc. Elaeagni die obere Sporenzelle sich leicht von der unteren 
trennt, was bei Puce. achroa nicht der Fall ist. | 


Puceinia cuneata Diet. n. sp. 

Soris hypophyllis, maculis purpureis vel fuscis irregularibus insidenti- 
bus, hemisphaericis vel elongato-pulvinatis, usque 8 mm longis simplicibus 
vel ex acervulis minoribus confluentibus, firmis, obscure brunneis, epi- 
dermide vesiculosa diu velatis vel margine cinctis, denique nudis. Teleuto- 
sporis clavatis vel cuneiformibus, apice plerumque obtusis, truncatis, rarius. 
eonoideis, basi attenuatis, medio leniter vel non constrictis, 35—58 + 


Beschreibungen einiger neuer Uredineen. 305 


17—30 n, episporio levi castaneo, apice usque 12 u incrassato indutis, 
pedicello firmo crasso superne brunneolo, ca. 40 u longo suffultis. 

Auf Geranium spec. Mt. Shirane bei Nikko (Japan) leg. S. Kusano. 

Dieser Pilz steht der Puccinia Morthieri \xörn. am nächsten, doch sind 
bei letzterer die Sporenlager stets aus vielen sehr kleinen Häufchen 
zusammengesetzt, die nie so vollstándig zu einem einheitlichen Lager 
zusammenfließen wie es bei Pucc. cuneata der Fall ist. Ferner sind bei 
Pucc. Morthieri die Sporen in der Mitte tiefer eingeschnürt und am Scheitel 
meist kegelfórmig, während letzteres bei den Sporen von Puce. cuneata 
nur vereinzelt der Fall ist. 

Puccinia pachycephala Diet. n. sp. 

Soris hypophyllis, maculis brunneolis vel flavidis insidentibus, sparsis, 
minutis. Uredosporis ellipsoideis vel subglobosis 22—-27 + 17—22 u, flavo- 
brunneis, echinulatis. Soris teleutosporiferis nigris pulvinatis, nudis vel 
margine epidermide lacerata cinctis; teleutosporis clavatis, apice rotundatis, 
rarius truncatis vel conoideis, ad septum leniter constrictis, basi attenuatis, 
cellula superiore plerumque ovoidea vel subglobosa, inferiore triangulari 
vel oblonga, 42—603719—33 n, episporio castaneo, apice usque 18 u 
incrassato levi indutis, pedicello ca. 30 » longo brunneolo firmo suffultis. 

Auf den Blättern von Veratrum Maxjmowiczii Bak. Bei Urami, Nikko 
(Japan) leg. S. Kusano. 

Ist von Puccinia atro-puncta Pk. et Clint. nur durch die größeren 
Teleutosporen verschieden. 

Ferner erhielt ich aus Japan die Teleutosporenformen, sämtlich 
Puccinien, welche zu Credo Oenanthes Diet., Uredo Belamacandae P. Henn., 
Credo Caricis-siderostictae P. Henn. und Uredo Caricis-breviculmis P. Henn. 
gehören. Diese Pilze sind daher als Zxccinia Oenanthes Diet., Puccinia 
Belamacandae (P. Henn.) Diet, Puccima Caricis-siderostictae (P. Henn.) Diet. 
und Puccinia Caricis-breviculmis (P. Henn.) Diet. zu bezeichnen. Die Diagnosen 
derselben werden bei anderer Gelegenheit veróffentlicht werden. 

Puccinia Caricis-gibbae Diet. n. sp. 

Soris uredosporiferis hypophyllis, in maculis purpureis vel brunneis 
vel sine maeulis, minutis et partim minimis, epidermide pallida tectis; 
uredosporis obovatis, ellipsoideis, oblongis vel irregularibus 21—33 > 
- 14—19 u, episporio tenui incolorato verruculoso vel subtiliter echinulato 
praeditis, poris germinationis 4 aequatorialibus difficillime conspicuis in- 
structis. Soris teleutosporiferis hypophyllis parvis rotundatis vel oblongis, 
pulvinatis, cinnamomeis vel castaneis, epidermide lacerata plerumque 
cinctis; teleutosporis oblongis, apice rotundatis vel angustatis, basi plerum- 
que attenuatis, ad septum paulo constrictis, 22—50  12—17 n, episporio 
dilute brunneolo levi, apice usque 8 » incrassato indutis, pedicello hyalino 
usque 30 p longo suffultis, statim germinantibus. 

Auf Carex gibba Wahl. bei Tokio leg. S. Kusano, und bei Akabane 


leg. N. Nambu; auf Carex drunnea Thunb. Mama bei Tokio leg. N. Nambu. 
21* 





306 P. Dietel. 


Puccinia Caricis-brunneae Diet. n. sp. 

Soris amphigenis, praesertim hypophyllis, oblongis vel linearibus, 
epidermide fissa diu velatis, cinnamomeis; uredosporis biformibus: aliis 
ellipsoideis vel globosis 15—223713—18 u dilute brunneis, echinulatis, 
poris 4— 8 sparsis praeditis, aliis obovatis vel ellipsoideis 20—32 sz 
15—21 Hu, episporio sublevi vel granulato poris 4 aequatorialibus perforato 
brunneo vestitis, pedicello hyalino, usque 50 u longo fragili suffultis. 
Teleutosporas paucas tantum maturas oblongas apice conoideas vel 
rotundatas, modice incrassatas vidimus. 

Auf Carex brunnea Thunb. Mejiro bei Tokio leg. S. Kusano. 

Die beiderlei Uredosporen, die für diesen Pilz charakteristisch sind, 
kommen meist, aber nicht ausschlieflich, in getrennten Lagern vor. Von 
der Teleutosporenform kónnen wir aus Mangel an geeignetem Material 
einstweilen keine genauere Beschreibung geben. 


Puecinia Caricis-japonicae Diet. n. sp. 

Soris uredosporiferis hypophyllis minimis diu tectis; uredosporis 
ellipsoideis vel obovatis, 19—253717—21 n, flavo-brunneis, breviter 
echinulatis, poris 3 vel 4 instructis. Soris teleutosporiferis hypophyllis, 
minutis oblongis vel punetiformibus, interdum secundum lineas longas 
aggregatis vel rarius in lineas confluentibus, nudis obscure castaneis; 
teleutosporis clavatis, apice rotundatis vel truncatis, deorsum attenuatis, 
ad septum modice vel vix constrictis, 33—35  10—18 u, levibus, flavo- 
brunneis vel flavidulis, apice valde incrassatis, pedicello firmo, ca. 25 u 
longo hyalino vel brunneolo suffultis. 

Auf Carex japonica Thunb. bei Tokio und auf Carex japonica var. 
chlorostachys (Don.) Kük. Myogatani bei Koishikawa (Tokio) leg. S. Kusano. 

Die untere Zelle der Teleutosporen ist meist erheblich lünger und 
schmäler als die obere. Pucc. Caricis-japonicae hat viele Ähnlichkeit mit 
der nordamerikanischen Pucc. Peckii (De Toni) Kellerm., ohne jedoch mit 
jhr identisch zu sein. 


Puocinia Caricis-polystachyae Diet. n. sp. 

Soris uredosporiferis hypophyllis minutis sparsis, primo tectis, deinde 
nudis, pulverulentis ochraceis; uredosporis obovatis vel rarius subglobosis, 
25-—36 x7 20—27 u, dilute brunneis echinulatis, poris 4 aequatorialibus 
parvis et parum conspicuis instructis. Soris teleutosporiferis hypophyllis 
sparsis, plerumque oblongis, margine epidermide fissa cinctis vel nudis, 
atrobrunneis pulvinatis firmis; teleutosporis oblongis, apice plerumque 
rotundatis, basi angustatis vel rarius rotundatis, ad septum modice con- 
strictis, 32—48 = 17—22 u, episporio levi dilute brunneo, apice 5—8 Hu 
incrassato indutis, pedicello hyalino, sporam fere aequante vel breviore 
persistenti suffultis. 

Auf Carex polystachya Wahl. Oaxaca, Mexico. Oktober 1899 leg. 
E. W. D. Holway. 


== Y 


Beschreibungen einiger neuer Uredineen. 307 


Puccinia Solidaginis-mieroglossae Diet. n. sp. 

Soris maculis flavis vel fuscis, centro depressis insidentibus, hypo- 
phyllis, mediocribus vel parvis, pulvinatis, firmis, castaneis nudis. Teleuto- 
Sporis clavatis vel fusiformibus, apice obtusis rarius conoideis, ad septum 
modice vel non constrictis, basi attenuatis, 45—67 + 16—21 u, episporio 
levi, dilute brunneolo, apice modice vel raro usque 12 u incrassato indutis, 
pedicello hyalino firmo, sporam fere aequante suffultis. 

Auf den Blättern von Solidago microglossa im Delta des Rio Paraná 
(Argentinien) leg. Miles Stuart Pennington. 

Diese Uredinee ist als Puccinia Virgaureae Lib. von Pennington in 
seiner Arbeit über die Uredineen der Inseln des Paraná-Deltas (Anales 
de la Sociedad Cientifica Argentina t. LIII) angeführt und unter diesem 
Namen auch verteilt worden. Sie ist aber schon durch das Fehlen der 
Paraphysen und durch die ganze Art des Auftretens von dieser Art ver- 
schieden und ähnelt in diesen Beziehungen vielmehr einer Puceinia aus 
Chile, die als Puce. Solidaginis Pk.? in den Uredineae chilenses I (Engler's 
bot. Jahrb. XXII, p. 354) von F. Neger und mir aufgeführt ist, die aber 
gleichfalls eine eigene Art darstellt. Es ist dies die folgende: 


Puccinia solidaginicola Diet. n. sp. 

Soris maculis flavis, centro depressis insidentibus, hypophyllis, medio- 
eribus vel parvis, solitariis, pulvinatis, firmis, fuscis, nudis. Teleutosporis 
oblongis, apice rotundatis vel conoideis, medio constrictis, basi paulo 
attenuatis 33--50  13—18 u, episporio levi dilute brunneo, apice valde 
(usque 12 4) incrassato indutis, pedicello hyalino firmo, sporam aequante 
vel breviore suffultis. 

Auf Solidago Spec. in Chile leg. F. Neger. 

Zu diesem chilenischen Pilze gehórt hóchst wahrscheinlich auch eine 
Puccinia auf Solidago spec. aus Neufundland, die in Ellis and Everhart 
Fungi Columbiani No. 1385 als Pucc. minutula Pk.? ausgegeben ist. Die 
Sporen beider stimmen gut überein, und auch in dem isolierten Auftreten 
der Sporenlager sind beide einander gleich. 

In der eben genannten Beziehung unterscheiden sich Puccinia Solidaginis- 
microglossae und Pucc. solidaginicola von den anderen aus Nordamerika be- 
kannt gewordenen Pucciniaformen auf So/idage, weil bei diesen die Sporen- 
lager stets in mehr oder minder dichten Gruppen auftreten, die nicht 
selten schon frühzeitig sich zu einem grófleren Lager vereinigen. Es sind 
dies Puccinia minutula Pk., Puce. Tracyi Sacc. et Syd. (= Puce. irregularis 
Ell. et Tracy) und Pucc. Solidaginis Pk. Diesen drei Arten ist nun als 
vierte hinzuzufügen Puccinia Solidaginis-mollis. Sie schließt sich eng an 
Puccinia Solidaginis Pk. an, aber wührend die Sporen der letzteren am 
Scheitel kegelfórmig und stark (meist 9—12 ») verdickt sind, sind sie 
auf Solidago abgerundet und haben eine mäßige kappenfórmige Verdickung 
von meist 5—7 u Höhe. 


308 P. Dietel: Beschreibungen einiger neuer Uredineen. 


Puecinia Solidaginis-mollis Diet. n. sp. 

Soris teleutosporiferis maculis pallidis deinde brunneolis et arescentibus 
insidentibus, hypophyllis et minus copiose epiphyllis, parvis sed numerosis 
in acervulos majores rotundatos vel irregulares vel secus nervos elongatos 
congestis et confluentibus, pulvinatis compactis obscure brunneis; teleuto- 
sporis oblongis apice rotundatis, modice (5— n) incrassatis, basi plerumque 
rotundatis, rarius attenuatis, ad septum constrictis, levibus. castaneis, 35—53 
x7 17—30 u, pedicello firmo hyalino, apice brunneolo usque 120 u longo 
suffultis. 

Auf den Blättern von So/idago mollis Bartl. in Utah, Wasatch Mts., 
leg. À. O. Garrett. 

Dieser Pilz ist in den Sammlungen von Garrett (Fg. utahenses No. 18) 
und Sydow (Uredineen No. 1941) als Puccinia Solidaginis Pk. zur Verteilung 
gelangt. | 

Puccinia verbesinicola Diet. n. sp. 

Soris -uredosporiferis minutis, plerumque circulariter dispositis con- 
fertis, epidermide rupta pseudoperidii instar cireumdatis vel semitectis; 
uredosporis ellipsoideis ovoideis vel subglobosis. 25—30 + 21— 25 u, epi- 
sporio incolorato laxe spinuloso vestitis. Soris teleutosporiferis amphigenis, 
praesertim epiphyllis, sparsis parvis pulverulentis obseure castaneis; teleuto- 
sporis ellipsoideis vel oblongis utrinque rotundatis, ad septum leniter con- 
strictis, 33—4 x7 20—31 n, episporio aequali castaneo verrucoso indutis, 
pedicello fragili brevi instructis. 

Auf Perbesina spec. Guaranda (Ecuador) Okt. 1890 leg. G. v. Lagerheim. 


Coleosporium Microrhamni Diet. n. sp. 

Soris hypophyllis sparsis vel irregulariter aggregatis, maculis flavidulis 
insidentibus, parvis, uredosporiferis aureis postea expallescentibus nudis; 
uredosporis ellipsoideis vel subglobosis 19—27 x7 17—21 u, episporio 
hyalino echinulato praeditis, contentu aureo. Soris teleutosporiferis ceraceis 
aurantiacis, interdum confluentibus, ca. 85 u altis; teleutosporis cylindraceis 
vel clavatis, 3-septatis 15—25 u latis, usque 70 u longis. 

Auf den Blättern von Microrhamnus franguloides Maxim. Tokio. 
Okt. 1905 leg. N. Nambu. 





*—— Ame 7 a 


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Rick, Fungi austro-americani Fasc. Ill u. IV. 


43. Kretzschmaria coenopus (Fr.) Mont. 

Auf Laubholz, nicht selten. Ich halte Xrefeschmaria für eine Standorts- 
form von Zyfexylen-Arten. Am selben Substrat finden sich auch typische 
FHypoxylon-Krusten. | 

+4. Nectria fallax Rick n. sp. 

Peritheciis aggregatis Y. mm diam., orbicularibus, luteo-succineis, 
furfure stramineo conspersis, ostiolis minutis obtusis vitreis; ascis lineari- 
bus 100 u longis, 10 u latis, facile diffluentibus; sporis octonis, ovalibus 
vel cylindraceis, valde inaequalibus 8—16 u longis, 6—9 u latis, biguttulatis, 
in septo vix compressis, olivaceis, muco tenui obvallatis, exosporio crasso 
striis longitudinalibus irregularibus pictis. Paraphysibus nullis. 

In ligno frondoso, Sao Leopoldo. 

Von den übrigen Arten mit gestreiften Sporen durch unregelmäfige 
Krümmungen, der einzelnen Streifen verschieden. 

45. Cyathus Montagnei Tul. 

Auf Laubholz. 

46. Lachnea stercorea (Pers.) Gill. 

Auf Kot allgemein verbreitet. 

47. Omphalia byssiseda Bres. nov. spec. 

Auf Laubholz im Wald nicht selten in der Regenzeit. Farbe des 
Hutes ist frisch wásserig hirschfarben. 

48. Lasiobolus equinus (Müll.) Karst. 

Der Pilz ist háufig in sehr vielen Varietáten. 

49. Ascomycetella sanguinea (Speg.) Karst. 

Auf den Blättern von S/yrax, meist parasitisch auf Parmularia Styracis. 
Ist gemein. 

Uleomyces parastticus P. Henn. gehórt hierher. 

90. Irpex portoricensis (Fr.) Bres. forma typica. 

Ich habe die Art zuerst in Rio de Janeiro gefunden und später hier 
des ófteren. In meinem Herbar liegt er als /rpex griseo-fuscus Mont. be- 
stimmt. Die obige Bestimmung ist von Bresadola, der folgende Synonyme 
angibt: 

Irpex griseo-fuscus Mont.!, Zrpex coriaceus Berk., Hydnum trachyodon Lév. 

51. Erinella subcervjna Bres. nov. Spec. 

Die Art ist äußerlich dem Zachnum avellaneo-melleum Starb. ähnlich, 
aber durch 3-septierte Sporen verschieden. 


310 Rick, Fungi austro-americani Fasc. III u. IV. 


52. Polystictus Diedrichsenil Fr. Det. Bres. 

53. Rosellinia Rickil Bres. nov. spec. 

Von Roseliinia griseo-cincta Starb. zumal durch das Subiculum ver- 
schieden. Während letztere von einem weißlichen Häutchen anfangs 
ganz bedeckt ist, zeigt erstere nur am Grunde der Perithecien einen 
grauen schimmelartigen Ring. Die Exemplare sehen wie verschimmelt 
aus, allein auch frisch beobachtet machen sie denselben Eindruck. 

54. Reticularla venosa B. et C. 

An Baumstümmen gemein. 

55. Neetria Rick Rehm. Rehm, Beiträge zur Pilzflora von Südamerika 
XIV, in Hedwigia Bd. XLIV. 

Nach Rehm durch Sporengrófle und Warzen von /Vectria xanthostroma 
Penz. et Sacc. verschieden. 

56. Polystictus zonatus Fr. var. albescens Quel. 

Nach Bresadola, der die Art bestimmte, nähert sie sich Polyst, versicolor 
var. ochracea. 

91. Sarcosoma campylospera (Berk.) Rick. 

Discina pallide-rosca P. Henn. (Rick, Fungi austro-americ. no. 39) ist 
mit dieser Art identisch. Es besteht allerdings eine grofe Verschiedenheit 
in der Farbe. Allein es finden sich alle Übergänge. Oft haben die 
Exemplare nur einen schwarzen Fuß, oft stehen ganz schwarze neben 
den braunroten. Ich habe die Art in allen Wáldern wührend der Regen- 
zeit hüufig gefunden und stets beide Farben-Varietüten nebeneinander 
gesehen. Im übrigen sind die beiden Pilze vóllig identisch. Auch Bresadola 
bestütigte die Identitàt. | 

58. Solenia endophila (Ces.) Fr. 

59. Corticium lacteum Fr. 

Bresadola bemerkt zur Bestátigung meiner Bestimmung folgendes: 

Differt a forma europea structura compactiore, hyphis crassius tuni- 
eatis et colore subalutaceo. 

60. Lembosia similis Bres. nov. spec. 

Der Pilz ist noeh jung und hat daher hyaline Sporen. Der Mangel 
an radiürer Struktur schließt die Zugehörigkeit zu Aicrothvrium aus. 

61. Gulgnardiella nervisequia Rehm. | 

Ist auf Solanaceenblättern häufig. Gewöhnlich wird ein großer Teil 
der Blattspreite durch den Pilz gebleicht. 

62. Lizonia paraguayensis Speg. 

Die Art ist auf Säyrax gemein, fast das ganze Jahr hindurch. 

63. Myriangium brasiliense Speg. 

Diese auf lebender Rinde von Zanthoxylon häufig auftretende Art ist 
nur schwer in frischen, schönen Exemplaren zu finden. Sie scheint rasch 
vergänglich zu sein, während die alten, schwarzen Stromata noch lange 
am Baume bleiben. 


Rick, Fungi austro-americani Fasc. III u. IV. 311 


64. Chlorosplenium atro-viride Bres. nov. spec. 

Ich finde den Pilz meist mit ohrfórmiger an OAdea erinnernder Frucht- 
scheibe. Auch die trockenhäutige Konsistenz weicht vom Typus etwas ab. 
Das Holz wird vom Mycel wenig verfárbt. 


65. Phyllachora pululahuensis Pat. 
Auf einer Melastomatacee. 


66. Trichopeltis reptans Speg. videtur. 
Der Pilz ist auf Piperaceen nicht selten und frisch herrlich entwickelt 
mit striemenfórmigem Luftmycel. 


67. Meliola tomentosa Winter. Det. Bresadola. 


68. Simblum sphaerocephalum Schlecht. 

Auf Sandboden. Diese hier sehr hüufige Phalloide habe ich seit drei 
Jahren aus demselben Mycel entstehend gesammelt. Mit Ausnahme der 
Sommermonate kann von Monat zu Monat Ernte gehalten werden. 


69. Dietyophora phalloidea Desv. 

Dieser von Prof. Dr. Móller in den ,Pilzblumen* so meisterhaft be- 
schriebene Pilz gleicht leider getrocknet nur einem Totengerippe. Alle 
Exemplare stammen vom selben Mycel, das im Laufe des November und 
Dezember 1905 wohl über 30 Fruchtkórper lieferte. Die meisten sind 
im Eizustande gesammelt und spáter im Laboratorium aufgegangen. Zur 
Sicherung des zarten Gebildes steckte ich gleich nach erfolgtem Durch- 
bruch des Kopfes einen Draht durch den Hut und Stiel. Die Beobachtungen 
Móller's geben ein klares Bild der Biologie dieses schönsten aller Pilze. 
Der Moment, in dem der Schleier niedersinkt, ist eine der wunderbarsten 
Erscheinungen des Pflanzenlebens. 


10. Lembosia Melastomatum Mont. 
Häufig auf Melastomataceen. 


11. Meliola malacotricha Speg. videtur. 
Auf Schinus zu Ende der Regenzeit nicht selten. 


12. Oxydothis circularis Bres. 

Auf Myrsine (Uva vermelha). 

13. Erlosphaerla calospora Speg. 

Die stark warzigen Sporen kennzeichnen die Art. 


i4. Mellola spec.? 

Es ist mir nicht gelungen, eine Bestimmung dieser auf Meliaceen 
vorkommenden Art zu erhalten. 

15. Septobasidium crinitum Pat. 

Auf lebenden A/yrsine-Ästen. Der Pilz sieht einer Flechte nicht un- 
ähnlich und verunstaltet gewóhnlich den Baum, auf dem er wüchst. Die 
Ástchen schwellen stark an und zeigen hexenbesenartige Bildungen. Diese 
biologische Ahnlichkeit mit gewissen Uredineen ist für die Beurteilung 
der Phylogenie von hoher Bedeutung. I 


319 Rick, Fungi austro-americani Fasc. III u. IV. 


16. Lembosia pachyasea Bres. nov. spec. 

Auf Afyrsine. Aus verschiedenen Beobachtungen scheinen mir manche 
Seynesia-Arten zu Lembosia zu ziehen sein. Überhaupt ist die Form des 
Ostiolums bei den Microthyriaceen sehr veriinderlich. 

11. Uredo Lillol Speg. 

Auf Ipé, einer Zecoma ähnlichen Bignoniacee. Die Sträucher werden 
an allen Teilen befallen und sind schließlich übersüt von großen Gallen. 
Die Entwicklung geht sehr rasch vor sich. Ich sah Bäume, die keine 
Spur einer Infektion erkennen ließen, einen Monat darauf stark befallen. 

18. Exoascus ? 

In Fuchsienblättern schmarotzt hier überall ein Pilz, der dieselben 
völlig verdreht. Ich sah lüngliche schlauchartige Gebilde mit bloßem 
Auge. Die Schläuche waren stets leer. Es scheint eine noch unbekannte 
Exoascus-Spezies zu sein, die ich jedoch unbenannt lasse. 

19. Hypoxylon annulatum (Schw.) Mont. 

80. Panus rudis Fr. 

Auf Laubhólzern allenthalben gemein in vielen Farbenvariationen. 
Leider sind die Exemplare teilweise sehr zerbrochen, so daf die Art 
spáter verteilt werden wird. 


Zum Schlusse spreche ich Herrn Abbé Bresadola meinen herzlichen 
Dank aus für seine mir bereitwilligst gewährten Aufklärungen, sowie 
Herrn Prof. Dr. Rompel für die nieht kleine Mühe, welche die Fertig- 
stellung des Fascikels bereitete. 


The Action of Insoluble Substances in Modifying the Effect of 
Deleterious Agents upon the Fungi." 


By Ruby Fitch, 
Fellow in Botany. 


For some time it has been known that the toxic effect of poisonous 
metals in solution can be overcome or lessened by the introduction of 
insoluble substances. Nägeli (I) found in experiments in which he employed 
Spirogyra that both tap water and distilled water at times proved injurious. 
By careful experimental study of all of the factors which might be involved, 
he was able to trace the injury to soluble copper, which in the first case 
came from a brass faucet, and in the second, from the copper distilling 
apparatus. By varying the quantity of the solution into which a definite 
number of Sprrogyra filaments were placed, he determined that the amount 
of the employed solution was an important factor. A definite number of 
filaments placed in 1000 c. c. of harmful distilled water died, while the 
same number placed in 100 c. c. of some of the same distilled water were 
able to survive. It may be concluded from this that there is an inverse 
relation existing between the amount of deleterious agent and the bulk 
of the organism acted upon. Even when in great dilution, the toxic 
agent in time may manifest itself. Nágeli found that on the introduction 
of certain insoluble substances such as granite, starch grains, and cotton 
fibre, the toxicity of the solution was reduced. The walls of the containing 
vessels also seemed to play a róle, as they offered apparently a place of 
attachment for poisonous molecules or ions. After determining the effect 
of insoluble substances on toxic solutions, Nügeli made experiments to 
test the effect of insoluble substances in nutrient solutions. No perceptible 
effect was observed. 

Following Nägeli little was done with this problem until the summer 
of 1902, when True and Gies made preliminary experiments to determine 
the effect of insoluble substances upon toxic solutions. They employed 
a solution of CuSO, of such a strength that growth was permitted for 


1) Contribution No. 11 from the Botanical Laboratory of the University of 
Missouri. 


314 Ruby Fitch. 


about twenty-four hours; the test objects in this instance were seedlings 
of Lupinus albus. The results were so promising that during the summer 
of 1903, True and Oglevee (III) (V) continued the investigation. In their 
experiments both organic and inorganic compounds were employed as 
toxic agents, and Lupinus albus seedlings as test objects. Usually the 
cultures stood about twenty-four hours, at the end of which time the 
average growth of all of the seedlings in one culture was taken as the 
growth for the concentration. The following table may be taken as 
typical of their results: — 





Solution Insol. diluting Amt. of growth 





agent after 24 hrs. 
Mol. wt. CuSO, in 3500 liters H20 | 4 mm. 
r n y ” ” r " | glass 10 vw 
” " " vos " " filler paper | 18 , 
" ” n o ^ n starch grains | 12 , 
» ” » JU » n » paraffin 8 m 
Distilled H,O | 12 mm. 


From this it is evident that glass, filter paper, starch grains, and 
paraffin acted as agents of dilution, as in all cases growth' was greater 
in their presence than in their absence. 


Dandeno (IV) also prosecuted studies along a similar line using 
inorganic and organic compounds. His experiments, however, dealt 
particularly with mass action. Seedlings of Lupinus albus, Zea Mays and 
Pisum sativum were placed into toxic solutions varying in amounts from 
lc.c. to 25 c.c. Results showed that the smaller the amount of solution 
used, the greater the concentration which could be resisted, e. g., a seedling 
may grow several millimeters in 1 c.c. of a toxic solution, and be killed 
by 2'2.c.c. of the same solution. By the introduction of an amount of 
sand nearly equal to the volume of the solution, the toxic effect, in some 
cases, was reduced thirty-two times. 

Since in the work above cited, plants containing chlorophyll have 
been used to the exclusion of others, it seemed desirable to subject the 
matter to experiment, using fungi as test objects. By employing the 
latter, an entirely different set of conditions would be involved, and the 
toxic solutions used would necessarily be much stronger. Furthermore, 
it was believed that with the fungi, more accurate and delicate results 
could be secured. Lenicillium glaucum and Aspergillus niger were the fungi 
selected. 


Three kinds of eulture media were used, beet and prune decoctions, 
and bouillon. Beet decoction was made by taking 450 grms. of sugar 
beet root for each 1000 c.c. of tap water. After boiling several hours 


The Action of Insoluble Substances upon the Fungi. 315 


the decoction was strained off, cleared with white of egg, sterilized and 
stored until used. "The beef bouillon was prepared in the usual manner. 
The prunes being dry, only 200 grms. of fruit were allowed for one liter 
of water. NaOH was added to the different media to make them neutral 
to litmus. 


In all eases the toxic agents were added to the culture media indicated. 
CuSO4. and HsS04 (Merk L 84) were used as toxic agents in gram equi- 
valent solutione, n/4 or n/8 being the usual stock strengths prepared. 
Dilutions were made from these by the addition of the culture media. 
25 c.c. of the desired solution was poured into each culture bottle, and 
when required, insoluble substances added. All bottles were then sterilized 
in an autoclave. > 


Boston prescription bottles of 125 c.c. capacity were used because 
the surface area would remain the same, whatever the amount of insoluble 
material which might be added. It was, therefore, to insure accuracy 
that the usual culture vessels, Erlenmeyer flasks, were not employed, 
since upon the addition of insoluble substances to these, the surface area 
would be reduced. Before each experiment the bottles indicated were 
thoroughly washed, plugged with cotton, and sterilized by dry heat for 
an hour. 


Coarse and fine sea sand, window glass of three grades of fineness, 
ash free filter paper, and porous clay plates were used as insoluble 
substances. The filter paper was cut in circles and weighted down with 
a few large pieces of glass when put into the bottles. Previous to use, 
the paper and the sand, were boiled in several changes of distilled water, 
then dried. The window glass was cleaned with acid as the particles 
were large enough to be easily freed from all traces of this agent. The 
porous plate was used without purification. that is, just as prepared for 
use in chemical laboratories. 


Inoculations were made from pure cultures not more than two weeks 
old. When Zenicillium was used, the experiments were allowed to stand 
two weeks, when Aspergillus, one week was sufficient. In all but one 
case, table XI, the cultures were kept in an incubator at 289—309 C. 
After standing the required length of time, the growths were filtered off 
on papers of determined weight, washed, thoroughly dried for several 
hours at 100°—110° C. From the oven they were placed into a dessicator 
until weighed. In most cases the average weight of two cultures was 
taken as the growth for the concentration. 


Preliminary experiments were made using CuSO, as the toxic agent 
and Penicillium as the test object. Equal amounts of three grades of 
glass were used as dilution agents. The results were not very satis- 
factory on account of the heavy precipitation of proteids in the culture 
media. 


316 Ruby Fitch. 


I. Penicillium glaucum. Beet decoction. 





Nature of diluting substance | Dry weight in grams 


.1614 
.1580 | n/286 CuSO, 
.1760 | in beet decoction 


.1692 


Large glass | 
| 
| 
| 
| 


Medium glass 
Small glass 
None 


Control 1190 Beet decoction. 

The table shows that the presence of the CuSO. exercised a stimulating 
effect. Fine glass diluted the toxic solution sufficiently to make it a more 
effective stimulating agent. The large and medium pieces did not have 
the same marked effect. The form of Peniallium used grew slowly, and 
as a rule, did not form a continuous stroma over the surface. 


In all subsequent experiments, that is, in tables II—XI, Aspergillus 
niger Was used on account of its rapid growth; H:S0., the stock solution 
carefully titrated, was also substituted for CuSO. as it gave less proteid 
precipitation, thus insuring more accurate results. 


In one experiment it was thought desirable to test widely different 
absorbing surfaces. Porous clay plates and window glass of the same 
thickness were obtained and pieces five centimeters square were cut 
from each. The average weight of several squares was found so as to 
determine what amount of each should be added that equal surfaces would 
be offered. (Pottery 12.17 grms., glass 22.25 grms.) 


IL. Aspergillus niger. Beet decoction. 





H2SO, n'8 n/16 n/32 u/64 n/128 








Diluting substance Dry weight in grams, cultures 1 week old 











Pottery .0444 .0785 .0956 .1021 .1008 
Glass | .0080 .1142 .1995 .1707 .1465 
None | .0014 .1439 1371 .1528 .1493 
Control | Beet decoction only .1558 


The growths obtained in solutions containing pottery showed a gradual 
increase from the higher to the lower concentrations, and reached. a 
maximum somewhere near the n,64 concentration. Save for a slight 
irregularity at n/16 in cultures where insoluble substances were not used 
the same gradual increase was characteristic. Solution n/64 in which 
glass was used, showed the dilution to be sufficient to cause accelerated 
growth. Pottery did not seem to serve as a suitable dilution agent. 


The Action of Insoluble Substances upon the Fungi. 317 


III. Aspergillus niger. Beet decoction. 











H:S04 n 8 n'16 n/32 n,64 n/128 














Diluting substance | Amt. of dry wt. in grams, cultures 1 week old 
| 
Pottery | .0800 .1189 .1807 .1439 .1548 
Glass | .0665 .1732 .1939 .1802 .1836 
None .1028 .1506 .1539 .1859 .1932 
Control Beet decoction only .1558 


Series IIL, a repetition of Series II, gave results much «more satis- 
factory. To judge from the growth of the fungus, glass as an agent of 
dilution, caused a concentration of n/32 in beet decoction to be as dilute 
as that of n/128. Pottery again showed itself to be a poor agent of 
dilution, as growths in cultures containing it were in all cases less than . 
those of the corresponding concentrations to which no insoluble substances 
were added. Cultures containing glass seemed to reach their maximum 
growth somewhere near the n/32 concentration, while those containing 
no insoluble substance apparently reached it at n/128. A more extended 
series might have definitely settled this point. 


Series III serves as a typical illustration of the general effects of 
toxie agents. A highly concentrated solution caused suppression of 
growth. As the concentration was reduced, growth first approached the 
normal, or control, then entered a stage of acceleration. As the con- 
centration was still further decreased, growth again approached that of 
the normal, as at this time the toxic agent was too weak to exert any 
stimulating effect. 

To determine the cause of results obtained by using pottery as an 
agent of dilution, Series IV was prepared. Two sets of bottles were 
taken and the usual weight of pottery put into each. The solutions 
were then poured in, but in the case of the second set they were poured 
off after a few minutes into bottles containing no pottery. The results 
are recorded in the following: 


v. Aspergillus niger. Beet decoction. 








H:2S0: n/8 n, 16 n,32 


Amt. of dry wt. in grams, 


Diluting substance - cultures one week old 





Pottery .0072 0594 0433 
Poured from pottery 0071 0650 0467 
None .0660 .0791 .0715 


318 Ruby Fitch. 


Growth in the presence of pottery and in the solutions poured from 
pottery were practically the same, hence it seemed reasonable to infer 
that the solutions were of the same concentration. The same depressed 
growth again resulted, so it seemed justifiable to conclude that the 
depression was due to soluble, injurious substances which came from 
the pottery. 

In the next experiments, the adsorptive power of fine and of coarse 
sand and of fine and of coarse glass was tested. Ten grams of each 
were used: — 


V. Aspergillus niger. Beet decoction. 














H380, n/4 n/8 n/16 n/32 n,64 n'128 
Diluting substance | Dry wt. in grams, cultures 1 week old 

Fine sand .1807 .2144 2133  .9204  .1900  .9078 
Coarse sand 2120 .2031 .2148 .1985  .1692 
Fine glass .1378 .1466 .1602 .1507  .1582 
Coarse glass .1828 .14427  .1394  .15583  .1601 
None .1887  .1533 .1530 .l443  .1583 
Control | Beet decoction only .1569 


VI. Aspergillus niger. Beet decoction. 











H,SO, n.4 | n 8 n;16 n/32 
Diluting substance | Dry wt. in grams, cultures 1 week old 





Fine sand | ‚1430 1871 .2032 2141 
Coarse sand | .0434 .1768 2137 2314 





Fine glass .0520 1575 .1613 
Coarse glass 0437 1644 .1663 
None .0069 .1199 .1800 
Control | ‘Beet decoction .1569 


In Series V both fine and coarse sand showed themselves to be 
good adsorptive surfaces, the fine, however, being the more effective. 
This property may well be attributed to the greater surface area offered. 
The presence of the fine sand in the n/4 solution gave a growth nearly 
equal to that of the control; eoarse sand also gave a notable increase. 
The maximum point of accelerated growth was reached at n/32, and was 
followed by a marked decline. With fine glass also, maximum growth 
was at n/32, while cultures containing coarse glass seemed to reach 
their maximum at n'128. 


The Action of Insoluble Substances upon the Fungi. 319 


VU. Aspergillus niger. Bouillon. 











H480, n/4 n/8 n/16 n'32 n61  n/128 
| Diluting substanee | Dry wt. in grams, cultures 1 week old 
20 grms. sand , .1541 .1733 .1649  .0998 .0998  .0820 
10 grms. sand ' .1505  .1797 .1325  .1061  .0906  .0694 
5 grms. sand | .1048  .1758 .1014 .0963 .1181  .0704 
None 1049 .1006  .0965  .0769 .0685 
Control , Beet decoction only .0794 


VIII. Aspergillus niger. Beet decoction. 





























H4SO, n4 n8  n16 nj32 
Diluting substance | Dry wt. in grams, cultures 1 week old 
20 grms. sand .2308 .2064 .2497 .2646 
10 grms. sand .1094 .2327 .2288 .2782 
5 grms. sand .1420 .2828 .2797 
None 0824 0811 .2207 
Control , Beet decoction only .1858 


A comparison of the results of the two series above show that 
growth on bouillon did not equal that on beet decoction. The maximum 
growth on the former was reached somewhere near nj8, on the latter, 
near the n/32 concentration. The effect of the toxic agent in bouillon is 
not in accord with that in beet decoction, as at n/4 with 20 grams of 
sand present, growth was practically twice that of the control, while in 
beet decoction the increase was one fourth. This was doubtless due to 
the difference in the chemical composition of the media. In bouillon the 
maximum accelerated growth was obtained at a much higher concentration 
than in beet decoction. In bouillon again, 20 and 10 grams of sand had 
practically the same effect. 5 grams was not so effective at n/4, but in 
the other concentrations, it also had much the same effect as 20 and 
10 grams. In beet decoction there was quite a marked difference in the 
effect of 20 and of 5 grams of sand. 


IX. Aspergillus niger. Bouillon. 

















HeO, 0 nM 18 n6 n3?  n6t n128 
Diluting agent | Dry weight in grams, cultures 1 week old 
v grms. filter paper - 0081 .0976  .0841  .0876  .0665  .0652 
1 gram filter paper  ' 0179  .1018  .0885  .0696 .0716  .0627 
2 grms. sand ' 03864  .1588  .1267  .0821 .0764 * 
1 gram sand | 0124  .1189 .1142 .0844 .0706 M 
None | .0946 .1012  .0721  .0679  .0691 
Control | Bouillon only .0656 


| * Contaminated. 


320 Ruby Fitch. 


X. Aspergillus niger. Beet decoction. 





H3S0, n/8 n/16  n/32 


Diluting substance | Dry wt. in grams, cultures 1 week old 


.0239 .2048 .2080 
.0654 .1999 2318 


2 grms. filter paper 
1 gram filter paper 








2 grms. sand .1166 .2380 -2692 
1 gram sand .1605 .1734 .2468 
None .0506 .1872 .2816 
Control | Beet decoction only .2308 


The results of Series IX were interesting for several reasons. Maximum 
growth was obtained at n/8 in the presence of insoluble substances, and 
at n/16 in their absence. In the higher concentrations, one gram of filter 
paper proved more effective than two grams. The converse was true 
with regard to the sand. A repetition of Series IX, the results of which 
are recorded under Series X, confirmed statements made with regard to 
Series IX. In two cases out of three again, two grams of sand proved 
an effective dilution agent. Weight for weight, comparisons of the two 
were not possible owing to peculiar properties exhibited by the different 
enlture media. 


To verify results already obtained, a series more extensive than any 
previous one was set up, and in this case, the average growth of six 
cultures was taken as the growth for a given concentration. The weather 
was warm, so the cultures were allowed to stand at room temperature. 


XI. Aspergillus niger. Prune decoction. 











H3S0, n/4 n/8 n/16 n/32 n/64  n/128 
Diluting substance Dry wt. in grams, cultures one week old 
20 grms. sand .0658 1801 .1461 1176 .1590  .2067 
10 grms. sand 0288  .1329 .1501  .1779 .1733 X .9028 
5 grms. sand 0949 . .1682  .1779  .1844  .1821 
None 0025 .1250 .1043 .1834 .1685 
Control | Prune decoction only .1270 


The points demonstrated by the previous experiments were here 
substantiated. In every case where sand was present, the amount of 
growth was increased. Growth approached a maximum in the weaker 
concentrations, and reached it, as was shown by a subsequent experiment, 


The Action of Insoluble Substances upon the Fungi. 391 


near the n/256 concentration. As a further check, on the control experi- 
ments, 20 grams of sand were added to each of a number of cultures 
and the growths obtained compared with similar cultures to which no 
sand had been added. "The growths in each were practically the same 
or .1316 grms. 

The results obtained agree with those of Nägeli, Dandeno, and Oglevee 
and True, namely, that insoluble substances act as agents of dilution or 
adsorption removing in some way poisonous molecules or ions. 


Fungus forms are undoubtedly very delicate test objects as, first, 
the reserve food is so slight that the organisms are very soon entirely 
subjected to their environment; and secondly, accurate quantitative results 
may be secured. 

Beet decoction was the most satisfactory as it gave the range of 
growth in five dilutions. The stroma formed on this medium was always 
on the surface, hence easily removed. Prune decoction required a greater 
number of dilutions to include the range of growth. The spores sank in 
bouillon so that a submerged mycelium was produced. This growth often 
entangled grains of sand or grew to the filter paper, thus introducing 


. &n error. 


Of the insoluble substances used sea sand was by far the most satis- 
factory. Filter paper was too bulky to be used in any quantity; pottery 
was injurious; glass proved soluble when fine enough to be very effective. 


This work was carried on in the Botanical Laboratory of the Uni- 
versity of Missouri under the direction of Prof. B. M. Duggar. To him 
J desire to express my appreciation for valuable suggestions and directions. 


Literature Cited. 


I. Nágeli, C. von. Über oligodynamische Erscheinungen in lebenden 
Zellen. Denkschr. Schweiz. Naturforsch. Gesell. 38: 1, 1893. 

II. Clark, J. F. On the Toxic Effect of Deleterious Agents in the 
Germination and Development of Certain Filamentous Fungi. Bot. 
Gaz. 28: Nos. 5 & 6, 1899. 

III. True, R. H. and Oglevee, C. S. The Effect of the Presence of 
Insoluble Substances on the Toxic Action of Poisons. Science 19, 
March 11, 1904. 

IV. Dandeno, J. B. The Relation of Mass Action and Physical Affinity 
to Toxicity, with Incidental Discussion as to how Electrolytic Dis- 


sociation May be Involved. Amer. Journ. Science 17, June 1904. 
29* 


322 - D. McAlpine. 


V. True, R. H. and Oglevee, C. S. The Effect of the Presence of 
Insoluble Substances on the Toxic Action of Poisons. Bot. Gaz. 
| 39, January 1905. 
VI. Bach, Ellen B. The Toxic Action of Copper Sulphate upon Certain 
Algae in the Presence of Foreign Substances. Seventh Annual Report 
of the Michigan Academy of Science. 


Australian Acacia Rusts with their specific Hosts. 
By D. Mc Alpine. | 





In Vol. UI, No. 4 of this Journal at p. 303, a description of the new 
genus of Rusts, Uromycladium, was given and the seven species there 
recorded were distributed among 19 species of Acacia, Ur. Tepperianum 
being found on the greatest number of hosts. Since then a considerable 
number of new hosts have been discovered, chiefly from the examination 
of the very extensive material in the National Herbarium by my Assistant, 
G. H. Robinson, where several species of rust occurred, although not 
hitherto recognized. The specimens, about 15000 in all, were originally 
collected to represent species of Acacia, and without any reference to or 
knowledge of the rusts upon them. Both Australian and extra-australian 
species of Acacia were examined, but rusts were only found on the former, 
and in addition to species of Uromycladium there were the three Uromyces 
viz. U. fusisporus, U. phyllodiorum and U. bicinctus, the last being new to 
science and described in my work on “The Rusts of Australia‘. An 
Aecidium was also found on Acacia Farnesiana which will be described 
separately. If we arrange the hosts under their respective rusts, it will 
be seen that there are 34 different species of Acacia with Uromycladium. 
and while 4 species have only one host so far, viz. Ur. bisporum, Ur. 
maritimum, Ur. Robinsoni and Ur. simplex, as many as 24 different hosts 
are already recorded for the single species Ur. Tepperianum. 

The species of Uromyces occurring on Acacia have 18 different hosts 
and if we take the entire number of Australian species of Acacia on 
which rusts have been found, including the Aecidium, it amounts to 46. 

The following list gives each species of rust with its various hosts 
and the States in which each host has been found 


(V. — Victoria. N.S.W. — New South Wales. Q. — Queensland. S.A. — South Australia. 
W.A. — West Australia. T. — Tasmania.) 


Uromycladium alpinum Mc Alp. Acacia buxifolia — N. S. W. 
A. dallachiana — Y. 
A. dealbata — NT. 


Australian Acacia Rusts with their specific Hosts. 393 


Acacia implexa — V. 
. linifolia — N. S. W., Q. 
. macradenia — NA. 


dealbata — V., T. 

. longifolia — V., T. 
binervata — N. SW. 
dealbata — V., T. 
decurrens — V., N. SW. 
elata — N. S.W. 
notabilis — S.A. 
pruinosa — N. S.W. 


Uromycladium bisporum Me Alp. 
Ur. maritimum Mc Alp. 
Ur. notabile (Ludw.) Mc Alp. 


Ur. Robinsoni Mc Alp. melanoxylon — V., T. 
Ur. simplex Me Alp. pyenantha — V. 
Ur. Tepperianum (Sacc.) Mc Alp. acuminata — W. A. 
armata — V. 
difusa — V., T. 


erioclada — W.A. 
flavescens - Q. 
glaucoptera — W.A. 
. hakeoides — S.A. 


implexa —- V. 
ixtophylla — Q. 
. Juniperina — V. 


. longifolia — N. S.W. 
melanoxylon — V. 

. myrtifolia — S.A. 
pendula — N.S.W., Q. 


pycnantha — Y. 

rigens — V. 

salicina — S.A. 
siculiformis — V., N.S.W. 
spinescens — S.A. 

stricta — T. 

torulosa — Q. 

verniciflua — T. 
verticillata — V., T. 
vomeriformis — V. 


fasciculifera — Q. 
nertifolia — N., N. S. W. 


Uromyces bicinctus Me Alp. 
C. fusisporus Cooke & Mass. 


U. phyllodsorum (B.& Br.) Mc Alp. . aulacocarpa — N). 
binervata — N. S.W. 
. crassicarpa — Q., T. 
. Cunninghami — Q. 


DARRARARALRARARAAARARAAAARAARARRARARRARAARARD 


. dallachiana — N. 


394 D. Mc Alpine. 


Acacia dealbata — V. 

. excelsa — Q. 

. gonoclada — S.A. 

. holosericea — Q., S.A. 
. leptocarpa — N. 

. linifolia — N.S.W. 

. microbotrya — W.A. 

. nertifolia — S.A. 

. notabilis — S.A. 

. penninervis — V., N.S.W., Q.,S.A. 
A. pruinosa — N.S.W. 


While determining the rusts from the various hosts, there was 
sometimes a departure from the normal type, particularly in Uro- 
mycladium alpinum, but I did not feel justified in forming new species, 
although that step may become necessary when more material is 
examined. ) 


ù À À À À À À À à 


There is considerable variation in the shape and size of the uredo- 
spores of Ur. alpinum even from the same host-plant and when a number 
of host-plants are examined there is sometimes sufficient to suggest 
specific distinction, but the arrangement of teleutospores in the head is 
the same. Thus on Acacia discolor, the uredospores are generally broader 
than in the normal Uromycladium alpinum, usually fewer germ-pores and 
less numerous warts on the surface and while there is & thickening at 
the apex, it often becomes apiculate. Again on Acacia myrtifolia from 
West Australia the uredospore is often apiculate and the wall of the 
teleutospore considerably thickened, but there is sometimes a tendency 
to apiculation in the normal species and the thickening of the teleuto- 
spore wall is variable. For the present, therefore, I have not included 
these two species among the hosts of Uromycladium alpinum. 

The great majority of Australian Acacias have phyllodes instead of 
leaves, and it is presumed that the phyllodineous series has been derived 
from those with leaves by the loss of the leaflets and the modification 
of the leaf-stalks into flattened phyllodes. Consequently those with leaves 
are considered to be the oldest in point of time. 


It might be deduced from this that the most ancient forms of Uo- 
mycladium, or those approaching most closely to Uromyces, would be found 
on the leaf-bearing Acacias, while the more recent forms would occur on 
phyllode-bearing Acacias. But since the proportion of the phyllode-bearing 
Acacias is so great, and since they are entirely confined to Australia, 
there is not a sufficient choice of host-plant to allow of a distinction 
being drawn. As a matter of fact all those species of Uromycladium 
confined to a single host-plant occur on phyllodes with the exception of 
Ur. bisporum which is only found on the leaf-bearing Acacia dealbata. 


A new Aecidium on Acacia. 395 


Ur. alpinum is also mainly found on phyllode-bearing species with the 
exception of Acacia dealbata, and Ur. Tepperianum occurs on 24 host-plants 
which are all phyllodineous. 

The only species occurring on a majority of leaf-bearing Acacias is 
Ur. notabile, since there are only two host-plants with phyllodes, Acacia 
binervata and A. notabilis. 

All the species of Uromyces occurring on Acacia are found on phyllodes 
with the exception of ©. phyllodiorum which out of 16 hosts has two 
leaf-bearing species viz. A. dealbata and A. pruinosa. It would seem, 
therefore, as if the new genus Uromycladium diverged from Uromyces, 
while still confined to the phyllodia-bearing species and afterwards spread 
to those with leaves in a few solitary instances. 


A new Aecidium on Acacia. 
By D. Mc Alpine. 





If we regard Uromycladium as an intermediate genus between Uromyces 
on the one hand and ZAavenelia on the other, then one looks for as many 
points of resemblance as possible to the latter. The presence of several 
spores in one head and the development of a cyst in the majority of 
species, indicate oundoubted resemblances to Ravenelia. Then there are 
spermogonia and uredospores associated with the teleutospores but as 
regards aecidia I had to state that ‘No aecidia have been found on 
any Australian species of Acacia. !) This is no longer true, although no 
other spore-form has been found associated with it so far, and the species 
of Acacia on which it occurs (A. Farnesiana) is not confined to Australia, 
but is also found in the warmer regions of the Old and New world. 
There are several aecidia known on Acacia without other spore-forms, 
such as Aecidium Acaciae (P. Henn.) Magn., À. esculentum Barcl., A. ornamentale 
Kalch. and A. Schweinfurthii P. Henn., and they are generally considered 
to belong to species of Ravenelía the teleutospores of which are still 
unknown. The probabilities are that aecidia may be found to occur in 
the life-history of Uromycladium, as well as in that of Ravenelia. 

The following is the description of the new form. 

Aecidium torquens Mc Alp. n. sp. 

Aecidia numerous, crowded, sometimes confluent, orbicular to ellipsoid, 
ruddy brown, at first bullate, then rupturing the tissue and prominently 


1) The Rusts of Australia. Melbourne, 1906. 


326 ' Charles E. Fairman. 


surrounded by it, *«—1 mm diam.; peridial cells angular to oblong où 
lozenge-shaped, with striated margin and aculeate all over, 22—30 u long. 

Aecidiospores golden-brown, obovate to ellipsoid or elongated oblong, 
strongly echinulate, generally 3 distinct equatorial germ-pores on one 
face, occasionally scattered, 28—40 + 14—17 u, average 30 x7 15 p. 

On shoots and fruits of Acacia Farnesiana Willd. (from host-plants in 
National Herbarium. Melbourne) Queensland — Armadilla between Warrego 
and Maranoa, 1867. West Australia — Gascoyne River, 1886. 

This species causes a curving of the fruits and distortion and tulting 
of the shoots, so that the normal appearance is very much altered. On 
the same species of Acacia, Aecidium ornamentale Kalch. is found which 
also deforms the branches, but it is quite distinct. On examining the 
specimen in Thuemen's Myc. Univ. No. 224, I find that the spores are 
angularly round or ellipsoid, relatively thick-walled, finely notched at the 
margin, and 23—25 w diam. or 25—-313719—-23 u, altogether quite 
different from the distinctly echinulate spore of the above. A special 
interest attaches to this Aecdium, since it is the first found on acie 
in Australia and closely allied forms are supposed to be a stage in the 
life-history of Ravenelia. It is also interesting to note that the aecidio- 
spores of Aarenelia Holwayi Diet. (Veo-ravenelia) have equatorial germ- 
pores, similarly to those in the above species. 


Pyrenomyceteae novae in leguminibus Robiniae. 
By Dr. Charles E. Fairman. 





Old pods of locust, Robinia pseudacacia, are favorite places for the 
growth of various fungi, including Deuteromyceteae and Teleomyceteae. They 
are, however, not often found upon the dry pods, blown about over lawns. 
or on ground, but are to be found in the greatest abundance upon moist 
decaying legumes, which have wintered over, on, or under matted surfaces 
of grass, or pressed firmly on the surface of damp soil Not many of 
the same kind are apt to be found at any one collection. In Proceedings 
of the Rochester Academy of Science, vol. IV, page 216, and plate XXI, 
I have described Sporormia leguminosa, on Kobinia, and the species here 
described are supposed to be new. 

Leptosphaeria Lyndonvillae Fairman, sp. nov. 

Peritheciis sparsis, erumpenti-superficialibus, depresso-globosis v. 
globoso-lenticularibus, minutissimis, atris; ascis cylindraceo-clavatis, breve 
stipitatis, apice late rotundatis, rectis v. curvulis, paraphysibus filiformibus, 


SH go 


Pyrenomycetae novae in leguminibus Robiniae. 327 


octosporis, 74—100«7 10—12 u; sporidiis distichis (v. rarissime uniseriatis), 
clavatis, rectis, 6—9-septatis, loculo tertio superiore globoso-incrassato, 
apice rotundatis, deorsum in cellulis attenuatis desinentibus, sub-constrictis, 
primo guttulatis, 20—23 x7 6—7 u, luteo-fuscis. Fig. 1. 

On pods of Robinia pseudacacia, on lawns, Lyndonville, N. Y., April 1906. 

The cell at the upper end of the sporidium is shown at a, and will 
average about 3 w in height, while the lower, attenuated one, shown at b, 
is about twice as high, or 6 =. 

Differs from Zeptosphaeria carpogena Sacc. in smaller and more super- 
ficial perithecia, and larger asci, and in straight, clavate, broader sporidia 
(cfr. Berlese, Icones Fung., tab. LXI, fig. 3). From Zepéosphaeria rhopalispora 
Berlese (Berlese, Icones, tab. LXII, fig. 2) which has a similarly attenuated 
form to the sporidia, our species is different in its straighter sporidia 


44 Da 





GARA 


and the globose enlarged third upper cell. It has, also, straighter sporidia 
than Z. Aelminthospora (Ces.) De N., and is much shorter than that species 
(Berlese, Icones, tab. LXXIV). 


Leptosphaerla eustoma f. leguminosa Fairman f. n. 

Peritheciis sparsis, minutis, erumpenti-superficialibus, sub-globosis, 
minutissime papillatis, atris; ascis cylindraceo-clavatis, breve stipitatis, 
apice rotundatis, paraphysibus filiformibus, octosporis, 60— 75 xz 13—15 u; 
sporidiis distichis, oblongo-fusiformibus, rectis vel curvulis, 3-septatis, ad 
septa constrietis, uno loculo intermedio paullo crassiore, pallide flavis, 
23—27 > 6—7 u. Fig. 2. 

On the inner surface of pods of Kobinia pseudacacia, Lyndonville, N. Y., 
April 1906. 

The sporidia are hyaline at first, becoming pale yellow with brownish 
septa. The perithecia are surrounded at the base by a few brown, septate 


398 Charles E. Fairman: Pyrenomycetae novae in leguminibus Robiniae. 


hyphae, and have the appearance of being armed with hyaline, acute 
tipped setae. It is, however, not a true Pocosphaeria, as the setulose 
appearance is due to the etanglement with some fibres from the surface 
of the pod. It comes very near to Zeplosphaeria eustoma f. Lunariae (Berlese, 
Icones, tab. XLII, fig. 7), Leptosphaeria Lunariae (B. € Br.) Sacc., but differs 
in smaller. superficial, and scattered perithecia, and also in broader sporidia 
with darker septa. 


Metasphaeria Lyndonvillae Fairman sp. nov. 

Peritheciis sparsis, erumpenti-superficialibus, minutis, atris; ascis 
clavatis, apice late rotundatis, breve stipitatis, octosporis, 60—753715— 16 y; 
sporidiis distichis, oblongo-fusiformibus, rectis v. curvulis, 4—7-septatis, 
subconstrictis, loculis 1—2-guttulatis, 380—835 + 6—7 u, hyalinis. 

On inner surface of pods of Robinia pseudacacia, Lyndonville, N. Y., 
April 1906. 


Metasphaeria leguminosa Fairman sp. nov. 

Peritheciis sparsis, minutis, superficialibus, atris; ascis oblongo-clavatis, 
breve stipitatis, paraphysibus sursum tenuiter clavulato-incrassatis, 8-sporis, 
60— 7037 15—18 u; sporidiis distichis, lanceolato-fusoideis, primo granulosis 
et nucleolatis, deinde 7-septatis, loculis intermediis incrassatis, hyalinis, 
20—23 Y 3—4 u. Fig. 4. 

On inner surface of pod of Robinia pseudacacia, Lyndonville, N. Y., 
April 1906. 


Pleospora aureliana Fairman sp. nov. 

Peritheciis sparsis, erumpenti-superficialibus, minutis, depresso-globosis, 
atris; ascis oblongo-clavatis, apice late rotundatis, breve noduloso-stipitatis, 
paraphysibus filiformibus, octosporis, 113 + 20—23 u; sporidiis sub-ellip- 
soideis, medio constrictis, 6—9-septatis, sursum crassioribus, muriformibus, 
guttulatis, distichis, initio hyalinis vel pallide flavis, deinde fuscis, 27— 30 
KZ 10—13 u. Fig. 3. 

On the outer surface of pods of Aoeb/mia pseudacacia, Lyndonville, 
Orleans County, New York, 1906. 

Etym. aureliana = Orleans, the Orleans County Pleospora. The asci 
and sporidia are smaller than those of Pleospora Leguminum (Wallr.) Rabenh. 


Notes mycologiques. 


Par René Maire. 


Scolecotrichum eladosporioideum R. Maire, sp. prov. nov. 

Caespitulis compactis, punctiformibus, atro - brunneis, erumpenti- 
superficialibus, in macula arida flavo-marginata saepe circinatis, circa 
0,1—0,3 mm diam., hyphis conidiferis erectis, dense fasciculatis, brunneis, 
parce septatis, 100—150 & 8—10 u, levibus, apice conidiferis pallidi- 
oribusque; conidiis saepius acrogenis, flavo-brunneis, verrucosis, 
oblongis vel cylindraceis, 23—42 = 12—16 u, utrinque rotundatis, 1—2 
septatis, ad septa haud vel paullulum constrictis. 

Sur les feuilles d'7rzs foetidissima, Tlemcen, les Cascades, 8 avril 1904. 

Ce champignon est voisin de Scolecotrichum graminis, dont il differe 
par les spores verruqueuses et trés grandes. 1—2 septées comme celles 
des Cladosporium dont il diffère à peine par les hyphes courtes, dressées, 
normalement non rameuses. 


Erionema ciliatum (Corda) R. Maire. 

Menispora ciliata Corda, Icon. Fung. I, p. 16, fig. 222; Sacc. Syll. IV, 
p. 326. 

Cette espéce, que nous avons rencontrée sur du bois de chéne 
pourrissant au bois du Fréhaut prés Hériménil (Meurthe-et-Moselle) en 
décembre, est trés facile à reconnaitre. "Toutefois aucun des auteurs qui 
S'en sont occupés n'a décrit exactement le développement de ses conidies 
ciliées si caractéristiques et la forme particuliére des conidiophores. 

Les conidiophores se forment cà et là sur les cellules des filaments 
dressées de la Dématiée. Une cellule développe un bourgeon latéral, 
qui grandit et forme bientót une petite branche à membrane hyaline, 
bourrée de protoplasma (fig. 1, a, 4). Le plus souvent le conidiophore 
s'isole de la cellule qui lui a donné naissance par une cloison. Au dessus 
de cette cloison s'en forment souvent une ou plusieurs autres, de sorte 
que le conidiophore peut étre porté à l'extrémité d'un rameau pluri- 
cellulaire. Ce rameau peut méme bourgeonner à nouveau et donner 
latéralement de nouveaux conidiophores (fig. 1, c, 4). 

Quoiqu'il en soit, le conidiophore, une fois isolé par une cloison de 
la ou des cellules sous-jacentes prend une forme allongée, pointue et 
recourbée, assez semblable à celle d'une corne (fig. 1, c e, f). La pointe 


330 René Maire. 


produit un petit bourgeon qui grossit et s'allonge, tout. en restant réuni 
au conidiophore par un stérigmate trés fin: c'est la spore (fig. 1,g). 

Le protoplasma du conidiophore passe peu à peu dans celle-ci, qui 
prend également une forme courbée et développe un cil à son extrémite 





Fig. 1. Zrisnema ciliatum.  600/1. 


libre. Lorsque le conidiophore est vide, la spore se détache, entraînant 
avec elle le stérigmate, qui constitue un second cil. 

La spore müre présente un noyau dans sa partie centrale et de 
chaque cóté de celui-ci un, deux ou plusieurs granules réfringents 
(fig. 1, A, 2). 

Diplodiella pseudo-sphaeropsis R. Maire nov. sp. prov. 

Conceptaculis nigris lignicolis. superficialibus, subglobosis, apice 
obsolete papillatis et pertusis, circa 0,1—0,2 mm diam.; sporis oblongis 
vel oblongo-cylindraceis, 26—40 x 12—18 p, episporio levi, brunneo, 
plasmate parietali granuloso, sero in medio septatis; sporophoris brevibus 
cylindraceis, tandem brunneis. 

Hab. in ligno putrescente Zrzi silvestris. Prosnes (Marne), leg. E. Berland. 


Notes mycologiques. 331 


Limacinia Helianthemi R. Maire, nov. sp. 

Epiphylla et epiclada, mycelio e floccis aterrimis contexto; hyphis 
articulatis, subtiliter verruculosis, brunneis; articulis facile secedentibus, 
saepe Coniothecii ad instar congregatis; pycnidiis longe conoideis, 
rectis vel curvulis, 150—300 + 45—0 u; pycnosporis ovoideo-oblongis, 
utrinque rotundatis, levibus, brunneis, transverse 2—3-septatis, longi- 
tudinaliter uniseriatim vel rarissime biseriatim plus minusve septatis, 
10—13a76——7 u; peritheciis subglobosis, subastomis vel apice ostiolo 
epapillato pertusis, nec non setis continuis, brevibus, atrobrunneis sparse 
vestitis, diam. 90—120 u; ascis octosporis, eparaphysatis, oblongis, circa 
28—32 10 —16 u; ascosporis distichis brunneis, levibus, oblongis, utrinque 
rotundatis, transverse 3-septatis, ad septa haud constrictis, 12—13 x75 u. 

Hab. in Zelianthemo lavandulifolio Cocco quodam infestato. Algérie, 
Oran, batterie espagnole, 10 avril 1906. 


Peckiella lateritia (Fries) R. Maire. 

= Sphaeria lateritia Fr., Syst. Myc. II, p. 338. 

== Hypomyces lateritius Tul., Sel. Fung. Carp. III, p. 62, t. 30, f. 5. 

= Hypomyces (Peckiella) Vutlleminianus R. Maire, Bull. Herb. Boissier, 
1899, p. 138, t. 5. 

— Peckiella Vuilleminiana (Maire) Sacc. et Sydow, Syll. Fung. XVI, 
p. 560. ^" 

= Sphaeria deformans. Lagg., Regensburg. Bot. Zeit. 1836, I, p. 249. 

== Hypomyces deformans Sacc., Syll. Fung. II, p. 475. 

Ce Pyrénomycéte, parasite du Zacfarius deliciosus qu'il déforme d'une 
facon remarquable, présente des spores fusiformes que tous les auteurs 
donnent comme cloisonnées transversalement. Nous l'avons décrit en 1899 
sous le nom d’Aypomyces (Peckiella) Vuilleminianus, croyant avoir affaire à 
une espèce différente de celle décrite par Saccardo, Winter etc., à cause 
de l'absence de cloison des spores. 


Depuis lors, ayant retrouvé assez fréquemment cette espéce, nous 
lui avons toujours trouvé des spores unicellulaires, méme lorsqu'elles 
sont trés ágées et sorties des asques et des périthéces depuis longtemps. 
Aussi n'avons-nous pas tardé à soupconner que l'espèce de Tulasne 
avait été mal déerite et n'était pas distincte de la nótre. M. Hariot 
ayant eu l'obligeance de nous communiquer un spécimen original de 
Y Hypomyces lateritius Tul., conservé dans l'herbier du Muséum, nous avons 
pu étudier les caractéres de cette espéce. Nous avons constaté que les 
spores sont semblables à celles de 1. Vuilleminianus, et pu nous rendre 
compte des raisons pour lesquelles la description de Tulasne est inexacte. 


Tulasne dit en effet des spores »paries est tenuis, levis, 
achrous, plasma autem granosum, cavitas in loculos duos 
aequales septo aegre conspicuo divisa«. Nous avions trouvé au 
contraire les spores verruqueuses, et leur cavité non divisée. Or si l'on 


332 René Maire. 


examine ces spores dans l'eau il est trés difficile de constater la présence 
de verrues sur la membrane; celles-ci apparaissent au contraire trés 
nettement quand on examine les spores dans le lactophénol ou l'acide 
lactique; elles sont colorables électivement, comme nous l'avons montré 
en 1899 par l'hématoxyline ferrique et les colorants basiques. Quant à 
la cloison figurée par les auteurs elle n'existe pas en réalité, mais il 
arrive que l'accumulation des matières de réserve aux deux extrémités 
de la spore refoule le protoplasma en une couche médiane et une couche 
pariétale; c'est la couche médiane, qui sépare les masses de matiéres de 
réserve et contient d'ordinaire le noyau, qui a été prise pour une cloison. 
Le noyau reste toujours unique méme dans les spores les plus ágées. 

La teinte du stroma ne devient brique que dans les spécimens très 
ágés ou desséchés; elle est due principalement à la coloration de la plante 
nourriciére. 

Dans ces conditions il y a lieu de réunir les A. /ateritzus et Vuilleminianus 
sous le nom le plus ancien de Jateritius et de classer cette espèce dans 
le genre Peckiella. Enfin, l'espèce parasite du Lactarius deliciosus étant 
reconnue unique, il devient évident que 1/Zypomyces deformans (Lagg.) 
Sacc., dont la description macroscopique correspond bien à celle du 
Peckiella lateritia, lui est identique. 

Il est probable qu'un certain nombre d’autres | Hypomyces devront 
aussi être rangés dans le genre Peckiella lorsque leurs spores auront été 
mieux étudiées. 


Terfezla Pinoyi R. Maire, nov. sp. 

Ascomate subgloboso vel complanato, stipite nullo vel subnullo, extus 
ex albido sordide lutescente; pellicula tenui, levi, saepius tessellato- 
rimosa; gleba alba, .venis concoloribus raris; ascis ovoideis, octo- 
sporis, stipite longiusculo, rarius subnullo praeditis, 80—140 (ped. 
incl) xz 52—70 u; pedicello 5—65 + 8—12 u; ascosporis globosis, 
hyalinis, episporio tenui, subtillime verruculoso vel reticulato-rugoso, 
16—19 u diam., grosse guttulatis. 

Steppes argilo-sableuses a Sidi-Khalifa, prés le Kreider, Hauts-plateaux 
oranais, Algérie, 18 avril 1906. 

Ce champignon ressemble beaucoup par sa gleba au genre Tirmania, . 
mais il en différe par ses spores globuleuses et l'absence de base stérile. 
Nous le dédions à notre ami et collaborateur Pinoy, en compagnie duquel 
nous l'avons récolté. 


Picoa Lefebvrei (Pat.) R. Maire. 

== Phacangium Lefebvrei Pat. in Journ. de Bot. VIII, 1894, p. 155. 
Expl. Scient. Tunisie Illustr. Bot. Tab. 5, fig. 6! = Terfezia Schwenfurthit 
P. Hennings, in Hedwigia, 1901, p. 100! 

Grâce à lobligeance de M. le Dr. Hennings, nous avons pu étudier 
des spécimens originaux de son Z7. Schweinfurthi. Cette étude nous a 


=. 


Notes mycologiques. 333 


montré que ce champignon n'appartient pas au genre Terfezia: il a en 
effet les spores constamment ellipsoidales. Toutefois ce n'est pas un 
Tirmania, vu labsence de base stérile. 


Par contre il est absolument conforme à la description et aux figures 
données par Patouillard de son Phaeangium Lefebvre. Les asques et 
les spores sont de méme forme et de méme taille; l'épispore est toujours 
absolument lisse'); la structure anatomique de la couche corticale est la 
méme; on y trouve cà et là des poils bruns simples ou peu ramifiés. 
La gleba ne présente pas de veines discolores. Le champignon de 
Hennings doit donc être identifié au Phacangium Lefebvre Pat. antérieure- 
ment décrit. Mais que vaut le genre ZAaeangium ? 


Patouillard le distingue du genre Pico par deux caracteres: 
1° spores ovoïdes et non globuleuses; 2? surface lisse, non verruqueuse. 
Fischer, in Engler et Prantl, Nat. Pflanzenfamilien, I, 1l, p. 315, 
ajoute: 3? Gleba sans veines stériles. 


Etudions ces caracteres. 


1? Le spores sont courtement ellipsoidales et non globuleuses dans 
le Picoa Juniperi Vitt.; elles sont limoniformes dans le 7. Carthusiana Tul. 
(= Leucangium ophthalmosporum Quél.). 


2° La surface du Phaeangium Lefeburei n'est pas absolument lisse. 
Hennings la qualifie de subgranuleuse. En réalité elle est couverte de 
craquelures qui délimitent de petites verrues plus ou moins réguliérement 
polygonales, à peine saillantes sur le frais, trés nettes sur le sec. Le 
Picoa juniperina a des verrues bien plus développées; quant au 7. Carthusiana, 
il est »sublisse à l'eil nu« dit Tulasne, et présente à la loupe »de 
petites verrues ou tubercules«. 

D'autre part le Phacangium et les deux Picos susdits présentent tous 
trois des poils sur leur couche corticale; cette derniére est formée chez 
les trois champignons par des cellules plus ou moins isodiamétriques. 


3° Les veines stériles existent dans le Phacangium, seulement elles 
sont peu nombreuses et concolores, partant peu distinctes, ce qui est 
également le cas pour Picoa Carthusiana, alorsque dans Z7. Juniperi elles 
sont plus faciles à distinguer. 

Il n'y a donc pas de caractères différentiels bien nets entre le Phae- 
angium et les Picoa, tandis qu'il y a de nombreuses affinités; aussi le 
Phaeangium Lefebvrei Pat. doit-il rentrer dans le genre Zea sous le nom 
le plus ancien de Zea Lefeburei (Pat.) Maire. 


1 Hennings décrit par erreur les spores comme globuleuses, 20—23 u dianı., 
à épispore lisse ou rugueux. Elles ont 25—80 + 22—26 u, et ce qui les fait 
paraître quelquefois rugueuses, c'est la présence à leur périphérie, sous l'épispore 
mince et hyalin, d'une couche de protoplasma granuleux appliquée là par l'extension 
de la goutte d'huile centrale. 


334 René Maire. 


Ustilago Cutandiae-memphitieae R. Maire, nov. sp. 

Soris in parenchymate corticali ramorum paniculae evolutis, deformanti- 
bus, nigris, pulveraceis; sporis globosis vel subglobosis, 9—13 u diam.. 
episporio usque ad 1,5 Mm crasso, brunneo, dense verruculoso. 

Pied de la dune d’Ain-Sefra près des sources, sur Cutandia memphitica, 
16 avril 1906. 


Peridermium Balansae (Cornu) Sacc. Syll. IX, 326. 
== Acadium Balansae Cornu in Pat. Champ. N. Caled. Bull. Soc. Mycol. 
France, 1887, p. 173, t. XVII, f. 4. 

Sur les feuilles de Dammara Moori Lindl. (matrix nova), Nouvelle 
Calédonie, leg. Franc. 

Obs.: L'ornementation de la membrane est tres particuliere et n'est 
pas aussi simple que la figure Patouillard. L'épispore présente en effet 
un réseau dont les nœuds sont plus épais et plus hauts que les autres 
parties, de sorte qu'is se présentent à premiere vue comme de grus 
aiguillons à pointe mousse. 


Uromyces tingitanus P. Henn. in Hochreutiner, Le Sud-Oranais, Ann. 
Conserv. et Jard. Bot. Genève, ann. VII, VIII, 1903/1904, p. 242! 

Nous avons récolté le 16 avril à Aïn-Sefra, loco classico, l'urédo 
de ce parasite, en compagnie des teleutospores. Voici la diagnose de cet 
urédo, resté inconnu à Hennings. dont les specimens, récoltes en mai, 
ne portaient plus que des téleutospores: 

»Soris uredosporiferis in maculis minutis purpureis insidentibus. 
cinnamomeo-ferrugineis, diu epidermide atro-purpurea velatis, rotundatis, 
0,1.—1,5 mm diam., saepe confluentibus et totam folii superficiem obtegenti- 
bus; uredosporis plerumque ellipsoideo-oblongis, rarius ovoideis, 26—33 = 
16—22 u, episporio fulvo, tenui, dense verruculoso, verruculis subtillimis 
longitudinaliter seriatis; poris duobus aequatorialibus, sed aegre 
conspicuis.« I 

Comme on le voit l'urédo de cette espèce est bien caractérisé et 
facile à distinguer de ceux des especes voisines. Les ecidies manquent. 


Pucoinia Launaeae R. Maire, nov. sp. 

Soris utriusque formae in maculis pallidis interdum obsoletis insidentibus, 
minutis, rotundatis, pulverulentis, epidermide diu tectis, sparsis vel 
circinatis; uredosporiferis cinnamomeo-brunneis; teleutosporiferis atro- 
brunneis, uredosporis saepe immixtis; uredosporis subglobosis vel ovoideis, 
22—26 + 19—22 u, episporio tenui, flavo-brunneo, laxe echinulato, poris 
2 aequatorialibus; teleutosporis ellipsoideis vel ellipsoideo-oblongis, ad 
septum haud vel vix constrictis, utrinque rotundatis, 33—45 +.+ 21—26 u, 
episporio brunneo, levi, apice haud incrassato, tenui (usque 3 u crasso): 
pedicello brevi vel sporam aequante, valde deciduo. 

Maroc: Figuig. palmeraie de Zenaga, sur les feuilles de Zaunaca 
nudicaulis, 13 avril 1906. 


Notes mycologiques. 335 


Les pores de la téleutospore sont d'ordinaire placés, celui de la 
cellule inférieure à mi-hauteur, celui de la cellule supérieure aux deux 
tiers de la hauteur. Ce Puccinia est voisin des 7. Endiviae Pass. et 
JP. Marquesí Roll. dont elle se distingue par les téleutospores absolument 
lisses (examinées dans le lactophénol avec un objectif à immersion !/1e) 
et à pédicelle court. 


Tomentella rubiginosa (Bres.) Maire. 

Hypochnus rubiginosus Bres., Att. R. Accad. Sc. Lett. Art. d. Agiati, 
3e sér. IIT, 1897, p. 116. 

Sur écorce de Fagus silvatica, forêt d'Eu (Seine-Inférieure), octobre 
1903; sur les mousses á terre a Olympie (Gréce), octobre 1904. 

Obs.: Ce champignon es un véritable 7omentella à spores brunes 
aculéolées, voisin du Zomentella ferruginea Pers. 


Tomentella asterigma R. Maire, nov. sp. 

Tenuis, resupinata, arachnoidea, albida vel albido-cinerea, ambitu 
indeterminato; trama ex hyphis laxiusculis, prostratis, levibus, dilutissime 
flavidis, septato-nódosis, 2,5—3,5 u diam., hyphis fertilibus erectis, ramosis, 
intricatis, hyalinis, levibus, 2,5—4 u diam., septato-nodosis; cystidiis nullis; 
basidiis 4-sporis, rarius 2—6 sporis, cylindraceis, 25—40 + 5—7 4; sporis 
sessilibus, globoso-angulatis, echinulatis, sub micr. dilute olivaceis, 
6—8 = 5—6 p, rarius usque ad 12378 u. — Hab. in subere putrescente. 

Sur le liége pourrissant de Quercus suber, foréts entre Tlemcen et 
Hafir, Algérie, 21 avril 1906. 


Boletus tlemcenensis R. Maire, nov. sp. 

Pileo crasso, 8—12 cm diam., sicco, levi, brunneo; stipite valido, 
subbulboso, e sulfureo ochraceo-brunneo, interdum ad basin rubro-tincto, 
granuloso-squamuloso; carne dulci, flavida, vulnerata primo immu- 
tata, tandem brunneo-purpurea; tubulis circa stipitem depressis, ex 
albido-griseo flavescentibus; poris minutis, rotundatis, ab initio 
citrinis, immutabilibus, tandem ochraceis; basidiis tetrasporis, capi- 
tatis, circa 40x712 4; sporis oblongo-fusiformibus, sub micr. dilute 
brunneolis, levibus, 16—24=6—8 u; cystidiis hyalinis apice piliformi 
hymenium superantibus, 50—60 xz 8—10 u. 

Forêts de Quercus suber et O. lusitanica entre Tlemcen et Hafir, Algérie, 
-sur les gres — 21 avril 1906. 

Cette espèce appartient à la section »Adules Fr.«; elle est voisine 
des B. impolitus Fr. et fragrans Vitt. dont elle diffère par le pied squamuleux, 
Aes tubes d'abord blanc-grisátres et le chapeau lisse; elle est comestible. 


28 


Ascomycetes novi. 
Autore Dr. H. Rehm. 





1. Aseomyeetes Americae borealis.) 


IV. 

1. Masearia platanioides Rehm. 

Perithecia gregaria, cortici interiori haud mutato, subdealbato innata, 
globulosa, 0,5—0,7 mm diam., papillula hemiglobosa atra corticem dealbatum 
perforantia. Asci cylindracei, c. 1503715 u, 8-spori. J —. Sporae oblongae, 
utrinque rotundatae, 3-septatae, cellulis Massariaeformiter ellipticis, interdum 
cellula una media iterum septata 5-cellulares, fuscae, primitus cellulis 
apicalibus subhyalinis, non perpendiculariter divisae, 22—25 + 10—12 u, ad 
septa haud constrictae, strato tenui mucoso obvolutae, 1-stichae. Para- 
physes filiformes, tenerae, septatae, guttulatae, —3 u cr. 

Lyndonville, U. St. Am. 4/1906 leg. Dr. Fairman ,,on bark of dead 
prostrate troncs of drees“. 

(Massaria Platani hat unter der Epidermis liegende größere Perithecien 
und grófere Sporen.) 

2. Teichospora praeelara Rehm. 


Perithecia dispersa, basi cortici subinnata, demum sessilia, globulosa,. 


atra, scabriuscula, brevissime papillulata, poro perspicuo haud pertusa, 
0,2—0,7 mm diam. excipulo extus subfusco, intus hyalino. crasso, non carbo- 
naceo. Asci clavati, apice rotundati, —250 x7 30 u, 8-spori. J —-. Sporae 


fusoideae, rectae, primitus hyalinae, dein flavido-fuscae, ab initio 3-septatac.. 


interdum medio paullulum constrictae, demum transverse 7—11-septatae, 
longitudinaliter 2—3-septatae, cellulis guttis oleosis magnis repletis, 60—t5 
x 15—18 u, distichae. Paraphyses plurimae, arcte juxtapositae. filiformes. 
septatae, hyalinae. 

Ad corticem adhuc pendulum Ostryae cirginicae.. Lyndonville U. St. Am. 
leg. Dr. Fairman. 

(Steht zunächst der Zerchospora princeps (Fabr.) Sacc., Berlese Icon. f. II. 
p. 59, tab. 87, f. 1, hat aber noch längere und viel stärker geteilte Sporen.) 


3. Schizoxylon dermateoides Rehm. 

Apothecia dispersa, in cortice interiore sessilia et prorumpentia, globu- 
losa, clausa, mox pseudopatellaria, poro minutissimo pertusa, demum 
patellaria aperta, disco tenuiter marginato, orbiculari, cinerascente, plano,, 


1) Cfr. Annal. Mycol, III, p. 516. 











Asconiycetes novi, 337 


extus glabra, excipulo crasso parenchymatico, tota pruina alba tecta, 
0,5—1,5 mm diam., ceracea. Asei cylindracei, versus apicem subacutati, 
c. 200x712 u, 2—4-spori. Sporae filiformes, septatae, asci longitudine, 
parallele positae, intra ascum cellulis singulis oblongis hyalinis, 7—8 => 
3—4 u secessis. Paraphyses filiformes, hyalinae, 1,5 s, ad apicem con- 
glutinatae et epithecium crassum, viridifuscidulum, Jodii ope coerulee 
tinctum formantes. 

On dead limbs of Sax in woods. Lyndonville N. Y. 1/1906 leg. 
C. E. Fairman. 

(Nur sehwer ist der ursprünglieh vorhandene porus sichtbar. Die 
Apothecien machen den Eindruck einer Dermatea und sind günzlich von 
weißem Reif bedeckt. Der Pilz steht dem Sch. argentinum Speg. am 
nüchsten, unterscheidet sich aber besonders durch etwas kürzere Zellen 
und nur wenigsporige Schlüuche.) 


4. Placegrapha (Patinella) mexloana Rehm. 

Apothecia primitus immersa, dein emergentia, demum sessilia, globoso- 
clausa, mox urceolata, disco oblongo vel plerumque orbiculari, crasse 
irregulariter verrucose marginato, hyalino-flavidulo, demum interdum 
gyroso-plicata, extus verruculosa, nigrofusca, 0,5—1,5 mm diam., sicca 
plicata vel corrugata, ceracea, excipulo crasso subfusco parenchymatice 
contexto. Asci clavati, apice rotundati, 60—70 = 8 u, J —, 8-spori. 
Sporae oblongae, rectae, utrinque obtusae, 1-cellulares, hyalinae, 8—10 
KZ 3—3,5 u, distichae in superiore asci parte. Paraphyses filiformes, 
septatae, 1,5 M er, ad apicem multoties ramosae, 2 M cr., sordide flavi- 
dulae, Epithecium crassum formantes, Hypothecium fuscidulum. 

Ad lignum putridum. New-Mexico. Leg. Seaver. 

(Von allen bekannten Arten durch viel größere, unregelmäßig fast 
lappig berandete, wenig xewundene Apothecien mit hellerer Fruchtscheibe, 
sowie keulige Schläuche mit J — verschieden, einem Cenangium im alı- 
gemeinen áhneind.) 


5. Patellaria atrata (Hedw.) Fries. 
f. indigotica (C. et P.) Rehm. 
Synon.: Patellaria indigotica C. et P. (25. Rep., p. 98). 
Lecanidion indigoticum Sacc. (Syll. f. VIII, p. 797). 
Exs.: Ell. et Ev. N. am. f. 2051. 
(Nullo modo nisi colore indigotico hymenii et apud Pat. atratam 
observando diversa.) 


6. Holwaya pusilla Rehm. 

Apothecia in ligno superficialiter fusco-nigritulo dispersa, sessilia, 
primitus subgloboso-clausa, dein patellaria, tenuissime marginata, 300 u 
alta et lata, in stipitem brevissimum c. 145 u lat. subcylindraceum elongata, 
glabra, atra, sicca subverruculosa; excipulo flavofusco, hyphis laxe in- 


tricatis contexto, subgelatinoso, crasso. Asci cylindracei, apice rotundati, 
23* 





338 H. Rehm. 


120—130 + 8—10 u, 8-spori. J —. Sporae cylindraceo- vermiculares, 
apice superiore obtusae, inferiore acutatae, subcurvatae, 15-septatae, quaque 
cellula magniguttata, haud constrictae, hyalinae, 35—38 + 3— 3,5 u, distichae. 
Paraphyses filiformes, 1 4 cr., ad apicem dichotomae et fuscae, Epithecium 
crassum formantes. 

Ad lignum putridum in sylvis. Lyndonville N. Y., U. St. Am., comm. 
C. E. Fairman. 

(Entspricht im Bau ganz genau der 4. gigantea (Peck) Durand, unter- 
scheidet sich aber insbesondere durch die winzigen, einer Zahmza. ganz 
áhnlichen Apothecien; die charakteristische Sporenform trennt insbesondere 
von Zahmia.  Fairman fand die Sporen —60 u lang.) 

Betr. Zolwaya gigantea (Peck) Durand (Bull. Torr. bot. Club 1901, 
p. 354) cfr. Sacc. syll. XIV, p. 806, XVI, p. 1151. 


7. Gergoniceps Jowensis Rehm. 

Apothecia dispersa, sessilia, subglobosa, in stipitem brevissimum 
crassum elongata, demum disco patellari, marginato, mox convexulo et 
emarginato, albescente, extus glabra, coerulee viridula, 0,2—0,5 mm diam. 
et alt., sicca disco suburceolato, dilute fuscidulo, excipulo ad basim fusce, 
ceterum hyaline prosenchymatice contexto. Asci clavati, apice rotundati, 
80—100s710—12 u, 8spori. J —. Sporae subcylindraceae, interdum sub- 
curvatae, plerumque rectae, utrinque rotundatae, transverse 7-septatae, 
haud constrictae, hyalinae, 30—33s73—4 u, distichae. Paraphyses fili- 
formes, 2 u, versus apicem 2,5—3 u cr. et subcurvatae, hyalinae. 

Ad lignum vetustum. Mt. Pleasant (Jowa) U. St. Am. leg. Seaver. 

(Nähert sich im allgemeinen sehr dem Gorgoniceps Pumilionis Rehm, 
weicht aber durch oben nicht zugespitzte Schläuche und nicht nadelfórmig 
spitze Sporen ab.) 


8. Sclerotinia nyssaegena (Ellis) Rehm. 
Synon.: Pezíza nyssaegena Ellis (N. am. f.). 
Ciboria nyssaegena Sacc. (Syll. f. VIII, p. 207). 
Exs.: Ellis N. Am. f. 389, 
Growing from old drupes of Vyssa multiflora, buried under decaying 
leaves in muddy places. 


9. Selerotinia Johnsonil (E. et E.) Rehm. 

Synon.: Ciboria Johnsonii E. et E. (Proc. Acad. Phil. 1894, p. 348). 
Cfr. Sacc. Syll. f. XI, p. 402. 

On decaying thorn apples lying on the ground. 

Exs.: Ell. et Ev. N. am. f. 3131. 


2. Aseomyeetes hungariei. 
1. Herpotrichia alpincola Rehm. 
Perithecia in maculis nigris, c. 2—3 cm long., 0,5 cm lat., gregarie 
sub epidermide nidulantia eamque elevantia, denique perrumpentia et 


_ —— —— — — —— n — 


Ascomycetes novi. 339 


plerumque in cortice denigrato sessilia, globosa, minute papillulata, atra, 
basi hyphis permultis, saepe perlongis, simplicibus, septatis, subfuscis, 
4h lat. conjuncta, 0,3 mm diam. Asci cylindraceo-clavati, apice rotundati, 
90—1203710—20 u, 8-spori. J —. Sporae fusiformes, utrinque subobtusae, 
1—3(—5) transverse septatae, hyalinae, senescentes interdum fuscidulae, 
25—30~x75—8 u, strato tenui. mucoso obductae, distichae. Paraphyses 
ramosae. 

Ad caules putrescentes Aconifi in alpibus editioribus Hungariae. Hohe 
Tatra (Zips.) leg. Dr. Linhart, Dzurowa prope Teplicska (Liptau) leg. 
Lojka, idem ad lacum Zenoga (Retyezat) Transsylvaniae. 

(Mit wenig entwickeltem Mycelium fand ich ebenfalls auf Aconitum 
den Pilz am Gotthard (Schweiz). Die schwarzen, oft die Dicke der Rinde 
durehdringenden und fürbenden Hyphen, dann die Grófle und Teilung der 
Sporen trennen denselben von Melasphaeria rupicola Sacc., welche eben- 
falls auf Aconitum wächst, vollständig (Cfr. Sace. f. it. del. 282, Sylloge 
f. II p. 157, Berlese Icon. f? I, p. 189, tab. 152, f. 1). Gut entwickelte 
Sporen sind deutlieh 4-zellig, etwas wechselnd breit und verlieren zuletzt 
den Schleimhof.) 


2. Gloniopsis Lojkae Rehm. 

Apothecia ligno late dealbato innata, parallele seriata, dispersa, 
primitus globosa et plane obtecta, dein poro minuto aperta, demum 
hysteriformia, rima longitudinali aperta, utrinque acutata, labiis crassis 
medio distantibus discum planum atrum denudantibus, senilia supra ligni 
superfieiem derasam exstantia, excipulo crasso carbonaceo, ligno arcte 
connato, 0,5—2 mm long., 0,5—2 mm lat. Asci clavati, apice rotundati, 
4—8-spori, c. 100x715 u. J —. Sporae ellipsoideae, transverse 3— 5, 
longitudinaliter plerumque 2-septatae, ad septa haud contractae, subhyalinae, 
15—18s78—9 u, distichae. Paraphyses filiformes, septatae, ad apicem 
subrainosae et fuscidulae, Epithecium fuscum formantes. 

Ad lignum Zraxini Orni in monte Treskovácz in Banatu prope Danubium 
5/1874 leg. beatus Lojka. 

(Nähert sich der Gattung Zemigloniopsis Paoli (Cfr. Sace. syll. XVII, 
p. 911), welche aber nur ein unvollstándig entwickeltes, kein deutliches 
Hypothecium bildendes, kohliges Geháuse besitzt und wohl besser zu den 
Patellariaceen, zunächst /Zysteropatella zu stellen sein wird. Bei unserer 
Art treten durch Verwitterung des Holzes die Apothecien zuletzt stark 
über die Oberfläche des Holzes hervor. Auch der Gattung Pseudographis 
steht unser Pilz in seiner Entwicklung ziemlich nahe.) 


3. Calloria hungariea Rehm. 

Apothecia dispersa, sessilia, primitus globoso-clausa, mox patellaria, 
disco orbiculari tenuissime marginato, plano, 0,15—0,25 mm diam., extus 
glabra, dilute succinea, excipulo parenchymatice subhyaline contexto, sicca 
complicata, subaurea, tremelloidea. Asci clavati, 60—70s79 u, 8-spori. 


340 H. Rehm: Ascomycetes novi. 


J —. Sporae ellipsoideae, utrinque rotundatae, medio .septatae, haud 
constrictae, hyalinae, 8—9+4 u, distichae. Paraphyses filiformes, versus 
apicem subglobosae, —6 u lat., hyalinae. 
In ligno Pyri Malí. Stara Skola. Schemnitz Hungariae. Leg. Kmét. 
(Von Calloria extumescens Karst. durch winzige Apothecien und Sporen- 
form, ebenso von C. austriaca Hóhnel und besonders dureh die Paraphysen 
eic. ganz abweichend.) 


3. Discomyces gallieus. 

Nintera Mülleri-Argovensis Rehm. 

Apothecia gregaria, in hypophyllo sessilia, primitus globoso-clausa, 
dein urceolata, disco hyalino orbiculari crasse marginato, excipulo fusco, 
glabro, parenchymatice e cellulis 10—15 # diam. contexto, versus marginem 
seriebus cellularum elongatis, ad apicem clavatis, fuscis, 10— 20 u long, 
5—8 u lat, 300—320 u diam. sicca globoso-convoluta, extus asperula. 
Asci clavati, apice rotundati, sessiles, 354056 u, 8-spori. J +. 
Sporae subcylindraceae, utrinque rotundatae, rectae, medio septatae, haud 
constrictae, hyalinae, 10—1231,5—2 u, distichae. Paraphyses filiformes, 
septatae, 1,5 u cr., hyalinae. 

Ad folia Quercus Zlicis. Cevalaires. Gallia austr. Leg. Müller Argov. 
Ex herb. Barb. Boiss. 1905 communicata species. 

(Bisher ist keine Nipiera auf Quercus-Bláttern beschrieben.) 


4. Diseomyees graeeus. 

Helotiella Maireana Rehm. 

Apothecia gregaria, sessilia, subcyathoidea, primitus globoso-clausa, 
dein disco orbiculari plano, tenuissime marginato, 0,15 — 0,25 mm lat.. 
extus glabra, in stipitem brevissimum crassum elongata, 0,2 mm alt, 
hyalino-citrinula, sieca distinctius stipitata, excipulo ceraceo pseudo- 
parenchymatice hyaline contexto. Asci cylindraceo-clavati, apice rotun- 
dati incrassatique, 60—70325—-6 u, 8-spori. Porus J +. Sporae oblongae, 
utrinque subattenuato-rotundatae, medio crasse septatae, haud constrictae, 
utrinque juxta septum 1-guttulatae, hyalinae, 7—8:72,5 u, oblique 1-stichae 
(interdum in apice asci 2-stichae). Paraphyses filiformes, hyalinae 3 u cr. 

In cupulis dejectis Quercus cocciferae prope Olympiam Elidis Graeciae. 
10/1904 leg. Prof. R. Maire. 

(Steht einerseits dem Zelotium herbarum (Pers.) Fr. nahe, unterscheidet 
sich aber durch die kleinen, kaum gestielten Apothecien und die immer 
2-zelligen Sporen mit breiter Scheidewand, sowie durch die Beschaffenheit 
des Gehüuses, andererseits der Phialea subpallida Rehm (Discom., p. 710), 
entbehrt aber der krugfórmigen Apothecien, hat keine elliptisch-eifórmigen 
Sporen u. J —. Gehört zunächst Phialea ainiella (Nyl.) Rehm p. 721, diese 
hat aber viel häutigere Apothecien und nur 1-zellige Sporen.) 


Zum Gedächtnis an J, B. Ellis. 341 


5. Pyrenomyees Africae australis. 


Anthostomella Cassionopsidis Rehm. 

Apothecia gregaria, innata, epidermidem denigratam hemisphaerice 
elevantia, semper obtecta, modo papillula minuta poro perspicuo pertusa 
prominente, globosa; glabra, atra, carbonacea, 1 mm diam. Asci cylindracei, 
apice rotundati, c. 300 xz 12— 135 u, 8-spori, Jodii ope haud coerulee tincti. 
Sporae oblongae, utrinque rotundatae, 1-cellulares, subfuscae, 18—20 a7 
8—-9 gu, strato mucoso tenui obductae, l-stichae. Paraphyses ramosae, 
septatae, 3 u cr. 

Ad ramulos Cussionopsidis. Promontorium bonae Spei. leg. Me Owan, 
comm. Dr. Pazschke. 

(A. africana Kalchbr. hat Sporen 22—32a712—15 n, die, zunächst 
stehende A. Unedonis (DN.) Sacc. Sporen 25 = 12 u.) 


Zum Gedachtnis an J. B. Ellis. 





Das soeben mir zugegangene Heft No. 82 des Journal of Mycology 
Vol. XII bringt: ,Obituary — Job Bicknell Ellis*. 

Allen wissenschaftlich mit Mycologie Beschäftigten ist der Name 
J. B. Ellis als der eines hervorragenden nordamerikanischen Mycologen 
wohl bekannt, dessen Arbeiten sich unmittelbar an die von Schweinitz 
und Ravenel anreihten und mit eisernem Fleif bis zur Gegenwart fort- 
gesetzt wurden. Sie begannen von 1875 an im Verein mit dem aus- 
gezeichneten, noch lebenden englischen Mycologen Dr. M. C. Cooke in 
der ,Grevillea^; 1885 wurde von Ellis und Prof. W. A. Kellerman das 
„Journal of Mycology* für Nordamerika gegründet. Von ihm allein 
oder in Gemeinschaft mit anderen Forschern wurden in den verschiedensten 
nordamerikanischen Fachschriften gewaltige Mengen neuer Arten wissen- 
schaftlich genau beschrieben; hervorragend ist die von Ellis und Everhart 
1892 veröffentlichte Bearbeitung der Nordamerikanischen Pyreno- 
myceten. - è 

Eine auferordentliche Quellen-Bereicherung für die Mycologie bildet 
die Exsiecaten-Sammlung seiner North American Fungi, welche in 
36 Centurien von 1875—1899 erschienen und denen dann die Fungi 
Columbiani folgten. 

Naturgemäß wird der Name J. B. Ellis für alle Zeiten in N.-Amerika 
als derjenige eines Mannes fortleben, welcher dort das gewaltige Gebiet 
der Mycologie mit größtem Scharfblick und unentwegtem Eifer wissen- 
schaftlich zu erforschen begonnen, Umfassendes geleistet und die Grund- 


349 Zum Gedächtnis an J. B. Ellis. 


lage zum weiteren wissenschaftlichen Studium insbesondere der Pflanzen- 
krankheiten gelegt hat. Jetzt besitzt N.-Amerika eine Anzahl ausgezeichheter 
Mycologen, wührend mir Ellis am 2. August 1877 schrieb: ,hic perpauci 
in studiis mycologicis versantur*. 

Wührend demnach seine eigenen Arbeiten sich auf die Pilze Nord- 
amerikas beschrünkten, sind sie aber doch natürlich für die Mycologie 
überhaupt von größtem Nutzen gewesen und haben besonders in pflanzen- 
geographischer Beziehung einen hohen Wert für das in wissenschaftlich- 
mycologischer Arbeit ültere Europa. 

In Deutschland stand Ellis meines Wissens nur mit von Thümen, 
dem er auch Beiträge zur Mycotheca universalis schickte, und mit 
Dr. Winter in wissenschaftlichem Verkehr. 

Am 20. Dezember 1874 sprach er gegen mich den Wunsch. nack 
Tausch von Pilzen aus, erneut am 22. Februar 1875: ,nam in praesente 
pecunia deest“. Seitdem standen wir in regem wissenschaftlichem Verkehr, 
der von ihm zuerst in lateinischer trefflicher Sprache, vom Januar 1880 
an englisch geführt wurde. Der Austausch bestand vor allem meinerseits 
in Zusendung von Rehm: Ascomycetes exs. und Cladoniae exs., seiner- 
seits in den N. Amer. Fungi und einer größeren Zahl Beiträge für die 
Ascom. exs. Außerdem sandte er mir fortwährend und noch am 8. Oktober 
1901 nordamerikanische Ascomyceten zur Beurteilung, da er nicht immer 
über ausreichendes Vergleichungsmaterial verfügte; insbesondere war dieser 
Verkehr lebhaft in den Jahren 1875—1885. Er schrieb am 28. Januar 1876: 
„mutua inter nos sit amicitia^, am 20. April 1876: „hoc inter nos com- 
mercium continuat spero et nos mutuo juvet.^, am 28. August 1876: 
maximas Tibi gratias habeo et semper habebo pro Tuis in meis fungis 
observationibus criticis. 1880 wünschte er eine kritische Beurteilung 
seiner N. am. F., welche sich in Hedwigia 1881 von mir findet: er erwiderte: 
»1 am much pleased to see, that You regard my work as favorably“. Aus 
allen seinen liebenswürdigen Zuschriften erhellte immer wieder, welchen 
Wert er auf die von Deutschland kommende Beurteilung seiner Arbeiten 
und welchen er auf die deutschen myeologischen Arbeiten, besonders auch 
meine Ascom. exs. legte, und es darf getrost behauptet werden, daß die 
deutschen Anschauungen für ihn bei: vielen Pilz-Arten mafgebend ge- 
wesen sind. 

Ellis wurde geboren am 21. Januar 1829 zu Potsdam N. Y. und 
wurde spáter Lehrer; im Juni 1851 wurde er beim Union College graduiert 
und war ein eifriger Botaniker. Erst vom Jahre 1878 an beschäftigte er 
sich ausschlieflich mit Mycologie. Er selbst sammelte nur in der weiteren 
Umgebung seines Wohnsitzes in Newfield/New-Jersey, wo er reichste Funde 
an Pilzen machte. Aus diesen und den Beitrügen vieler anderer allmáhlich 
dazu gekommener nordamerikanischer Sammler entstand sein ausgezeichnet 
schónes und reiches Exsiccaten-Werk von bleibendem Wert. Bei der 
Herstellung desselben war seine am 18. Juli 1899 verstorbene Frau als 


- AS 


H. et P. Sydow: Novae Fungorum species — III. 343 


getreueste sorgfältigste Helferin tátig. Am 20. Oktober 1899 schrieb er 
mir: „The N. Am. f. on account of the death of my wife will not be 
continued“. Seine Sammlungen kaufte dann der Botanische Garten 
zu New-York. Er selbst starb am 30. Dezember 1905. 

Durch seine echt wissenschaftliche Tütigkeit hat Ellis für die Ent- 
wicklung der Mycologie in N.-Amerika bahnbrechend gewirkt, nutzbringend 
für die Mycologie überhaupt. 

Dem Andenken des liebenswürdigen, einfachen, selbstlos unermüdlich 
tátigen Forschers, dessen Namen Pilz-Gattungen und -Arten tragen, sei 
auch der Dank der deutschen Mycologen dargebracht. 

Neufriedenheim, München XII, Juni 1906. 


Dr. Rehm. 


Novae Fungorum species — lll. *) 
Auctoribus H. et P. Sydow. 


Pyrenophora ampla Syd. nov. spec. 

Peritheciis sparsis, subcutaneis, tandem erumpentibus, globoso-depressis, 
ca. 175—220 u diam., ostiolo minuto, primo setulis simplicibus erectis 
rigidis septulatis opacis apice non dilutioribus ca. 175 u longis 7 n latis 
obsessis, tandem calvescentibus, membranaceo-coriaceis, atris; ascis amplis, 
late ellipsoideis, brevissime stipitatis, 140—180 37 50— 65, octosporis; spori- 
diis irregulariter di-tristichis, oblongis, utrinque rotundatis, rectis vel 
leniter curvulis, transverse 10—14-septatis, longitudinaliter 2—3-septatis, 
ad septa constrictis, olivaceo-brunneis, tandem obscurioribus et subopacis, 
92—123721— 28. 

Hab. in foliis petiolisque emortuis Anemones tetonensis, Big 
Cottonwood Canyon, Salt Lake Co., Utah Americae bor. 23. VIII. 1905. 
A. O. Garrett. 

Auerswaldia Copelandi Syd. nov. spec. 

Stromatibus amphigenis, omnino immersis, phyllachoroideis, forma et 
magnitudine valde ludentibus, 2—15 mm latis, nervis non limitatis sed 
eos transverse superantibus, atris, nitidis, carbonaceis; loculis in quoque 
stromate 1 vel pluribus (usque 20); ascis forma variabilibus, cylindraceis 
vel clavatis vel saccatis, ca. 70— 90=10—-28 u; sporidiis octonis (an 
semper?) monostichis vel etiam irregulariter distichis, subglobosis vel 
late ellipsoideis, continuis, ex hyalino brunneolis, 14—193712— 15 u. 


1) cfr. Annal. Mycol. III, p. 185. 


344 H. et P. Sydow. 


Hab. in foliis Caryotae, in regione Zamboanga, Mindanao, ins. Philippin. 
Febr. 1905 (No. 1627). E. B. Copeland. | 

Eine in der Form der Stromata sowie der Asci sehr variable Art. 
Die Stromata sind nie von den Blattnerven begrenzt, sondern gehen 
transversal über dieselben hinweg. Sie sind der Blattsubstanz vóllig ein- 
gesenkt und mit diesen verwachsen, wodurch sich die Art von anderen 
zur Gattung Auerswaldia gestellten Species, deren Stromata mehr oder 
weniger oberfláchlich sitzen, betráchtlich unterscheidet. Die Gattung 
dürfte daher wenigstens in 2 Genera aufzulósen sein. 


Phoma Pterocaryae Syd. nov. spec. 

Pyenidiis late densiuscule gregariis (non caespitosis), globoso-depressis, 
subcutaneis, demum vertice obtuso vix pertuso erumpentibus, 0,5 mm diam., 
atris; sporulis oblongis, rectis, continuis, hyalinis, eguttatis, 7—9 x7 2—3; 
basidiis nullis vel obsoletis. | 

Hab. in ramis Pterocaryae caucasiac, Baumschulen Tamsel 
Germaniae. (P. Vogel.) 


Harknessia aggregata Syd. nov. spec. 

Peritheciis hypophyllis, plerumque dense aggregatis, rotundatis. atris, 
medio irregulariter apertis, 175—225 u diam., pariete ut videtur in com- 
pleta; sporulis globosis vel ellipsoideo- globosis, continuis. fuscis, 7— 
10!/e u diam. ) 

Hab. in foliis languidis Ceanothi velutini, Salt Lake Co. in Utah 
Americae bor., 6. 7. 1905 (leg. A. O. Garrett). 

Exeipulina rostrata Syd. nov. spec. 

Peritheciis sparsis, subsuperficialibus, glabris, primo sphaeroideo- 
clausis, dein late apertis et cupuliformibus. 300—400 » diam. atris, 
molliusculis, contextu radiato, subprosenchymatico; sporulis fusoideo- 
elongatis, indistincte 2-septatis. hyalinis, leniter curvulis, 16—21<-2":— 
3!/s, apice in rostrum filiforme curvulum longissimum usque 30 u longum 
sensim abeuntibus, ad septa non constrictis; basidiis brevibus. 

Hab. in caulibus emortuis Aquilegiae leptoceratis, Big Cotton- 
wood Canyon, Utah Americae bor. 24. 8. 1905 (A. O. Garrett). 


Botryoconis Syd. nov. gen. Melanconiacearum. (Etym. dofrys, racemus, 


ob conidia botryoso-aggregata et cozza, pulvis.) — Acervuli primo sub- 
cutanei (ut videtur), demum erumpentes, pulvinato-effusi. Conidia in 
capitula unita vel botryoso-aggregata, colorata, continua. -— Drepanocont 


Schroet. et P. Henn. videtur affinis. 


Botryoconis Saccardoi Syd. nov. spec. 

Acervulis tumores irregulares *;,—3 cm latos saepe profunde incisos 
efficientibus, totam tumorum superficiem pulvere ferrugineo aeque obtegen- 
tibus; conidiis compluribus (6—-10) botryoso-conjunctis, solitariis ovato- 
oblongis, continuis, levibus. flavo-brunneolis, 10—16375—-7 4, rectis vel 
subinde leniter curvulis. 





Novae Fungorum species — III. . 345 


Hab. in ramis Canellinhae (ut videtur), Sao Leopoldo, prov. Rio Grande 
do Sul Brasiliae (J. Rick). 

Vorstehender Pilz erinnert sehr an Drepanoconis brasiliensis Schroet. 
et. P. Henn. und Marsonia fructigena (Rick) Bres. Er unterscheidet sich 
von beiden durch die rasig-gehäuft stehenden gefärbten Conidien. Zufolge 
gütiger Mitteilung des Herrn Prof. P. A. Saccardo dürfte der sonderbare 
Pilz am besten zu den Melanconiaceen zu stellen sein. 


Torula pulviniformis Syd. nov. spec. 

Caespitulis sparsis, saepius solitariis, hemisphaerico-pulviniformibus, 
1—2 mm diam., pulverulentis, atris; hyphis filiformibus ca. 200 u longis, 
4 u erassis, obscure septatis, tandem distincte septatis crassioribus et in 
conidia se mutantibus moniliformibus; conidiis (articulis) continuis vel 
binis diutius adhaerentibus, globosis v. subglobosis, fusco-brunneis, distincte 
verrucosis, 7—10 u diam. 

Hab. in foliis putridis Bromeliaceae cujusdam, Sao Leopoldo, prov. 
Rio Grande do Sul Brasiliae, 1905. J. Rick. 

Die Art gehört zur Untergattung Zrachytora Sace. 


Arthrobotryum Rickli Syd. nov. spec. 

Synnematibus sparsis vel basi paucis fasciculatis, erectis. atris, 
filiformibus, rigidis, usque 1 mm longis, 50—70 u crassis, basi subbul- 
bosis, apice clavato-inerassatis, parte claviformi ca. 70—200 u longa, ex 
hyphis ca. 2—3 u crassis dense cohaerentibus compositis; conidiis sub- 
cylindraceis, elongatis, utrinque rotundatis, 6—18-septatis, non constrictis, 
quaque cellula plerumque 1-guttata, fuscis, 35—80x75—90. 

Hab. in culmis Arundinariae, Sao Leopoldo, prov. Rio Grande do 
Sul Brasiliae (J. Rick). 


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Trotter, A. La Peronospora delle Cucurbitacee (Giorn. Vitic. e Enol. 
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Tubeuf, C. von. Uberwinterung des Birnenrostes auf dem Birnbaum 
(Naturw. Zeitschr. f. Land- u. Forstw. vol. IV, 1906, p. 150—152). 

Van Bambeke, Ch. Apercu historique sur les especes du g. Scleroderma 
(Pers. p. p.) emend. Fries de la flore belge, et considérations sur la 
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Van Hook, J. M. A cause of freak peas (Torreya vol. VI, 1906, p. 67—69, 
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Vestergren, T. Ein bemerkenswerter Pyknidentypus (Diplodina Rostrupit 
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Viala, P. et Pacottet, P. Recherches sur l'anthracnose. Chancre d'automne 

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pures et appl. vol. XVII, 1906, p. 214—229, c. 30 fig). 

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Stat. 236, 1906, p. 99—138, fig. 51—84). 

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in Brauereibetrieben und deren Umgebung vorkommen. (2. Mitt.) 
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Will, H. Oberhefe und Unterhefe (l. c., p. 235—230). 

Will, H. und Wanderscheck, H. Beiträge zur Frage der Schwefel- 
wasserstoffbildung durch Hefe (Centralbl. f. Bacteriol. etc. II. Abt. 
vol. XVI, 1906, p. 303—309). 





Neue Literatur. 353 


Zellner, J. Über das fettspaltende Ferment der hóheren Pilze (Sitzber. 
Kals. Akad. der Wiss. Wien, math.-nat. KL, Abt. 2, vol. CXV, 1906, 
p. 119—128). 


Arcangeli, A. Come si forma l'articolazione del tallo dell' Usnea barbata 
var. articulata Ach. (Atti Soc. Toscana Sc. nat. vol. XIV, 1905, 
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Bouly de Lesdain, M. Notes lichénologiques. IV. (Bull. Soe. Bot. France 
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Brandt, Th. Beitráge zur anatomischen Kenntnis der Flechtengattung 
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und Holsteins (Verhandl. naturw. Vereins in Hamburg, 3. Folge, 
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1906, p. 21—24, c. 1 fig.). 

Harmand, Abbé. Notes relatives à la Lichénographie du Portugal (Bull. 
Soc. Bot. France vol. LIII, 1906, p. 68—74). 

Harris, C. W. A list of foliaceous and fruticous Lichens (Bryologist 
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Herre, A. W. C. T. The foliaceous and fruticose Lichens of the Santa 
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p. 113—176). 

Howe, Ir. R. H. Some Lichens of Mt. Watatic, Massachusetts (Bryologist 
vol. IX, 1906, p. 46—48). 

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Howe, Ir. R. H. Ramalina rigida on the Rhode Island coast (The Bryologist 
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Jatt. (Nuov. Giorn. Bot. Ital. vol. XII, 1905, p. 433—487). 

Meylan, Ch. Quelques Lichens intéressants ou nouveaux pour le Jura 
(Arch. Flore jurass. vol. VII, 1906, p. 20— 21). 

Sandstede, H. Die Cladonien des nordwestdeutschen Tieflandes und der 
deutschen Nordseeinseln (Abhandl. Naturw. Ver. Bremen vol. XVIII, 
1906, p. 384—456, tab. XXII—XXV). 

Steiner, J. Flechten in Fr. Vierhapper: Aufzählung der von Prof. 
Dr. 0. Simony im Sommer 1901 in Südbosnien gesammelten Pflanzen 


(Mitteil. Naturw. Ver. Univ. Wien vol. IV, 1906, p. 38—43). 
24* 


354 Referate und kritische Besprechungen. 


Zahlbruckner, A. Neue Beiträge zur Flechtenflora des Pozsenyer 
Komitates (Verhandl. d. Vereins f. Natur- u. Heilkunde Prefiburg 
vol. XXV [1904] 1905, p. 119—131). 

Zahlbruckner, A. Lindauopsis, ein neuer Flechtenparasit (Ber. Deutsch. 
Bot. Ges. vol. XXIV, 1906, p. 141—146, c. tab.). 

Zahlbruckner, A. Beitrag zur Flechtenflora Kretas (Sitzungsber. Kais. 
Akad. Wissensch. Wien, math.-naturw. Klasse, vol. CXV, 19060, 
p. 502—523). 

Zanfrognini, C. Note lichenologiche. I. Collema elveloideum degli Autori 
(Atti d. societ. dei Natur. e Matem. di Modena, Ser. IV, vol. VII, 1905, 
p. 84—92). 

Zederbauer, E. Moose und Flechten in den Versuchsbeständen im 
Grofen Fóhrenwalde (Centralbl. f. d. ges. Forstwesen vol. XXXII, 
1906, p. 165—115, c. fig.). 

Zopf, W. Zur Kenntnis der Flechtenstoffe (15. Mitt.) (Liebig's Ann. Chemie 
vol. CCCXLVI, 1906, p. 82—127). 


Referate und kritische Besprechungen. ’) 


a) Fungi. 

Appel und Laubert. Bemerkenswerte Pilze. I. (Arbeiten a. d. kais. biolog. 

Anstalt f. Land- und Forstwirtsch. vol. V, 1905, p. 147—154, c. 7 Fig.). 
— In kurzen Zügen stellen die Verff. Beobachtungen an teils neuen, teils 
unvollständig bekannten Pilzen zusammen und zwar von: 

Lasiodiplodia nigra Appel u. Laubert auf kranken Stámmen von Kakao 
und Carica in Samoa, 

Acremonium Sclerotiniarum Appel u. Laubert n. sp. auftretend an Apo- 
thecien von Sclerotinia Libertiana, die es manchmal deformiert, 

Melanconium sphaerospermum (Pers.) Link auf Tonkinstüben, 

Rhabdospora ramealis var. macrospora Appel u. Laubert nov. var. als 
Parasiten von Æxbws-Arten, auf denen sie Veranlassung zu starken Schädi- 
gungen geben kann, 

Typhula stricta Appel n. sp., deren Sklerotien im Frühjahr háufig auf 
trockenem Kartoffelkraut angetroffen werden. Ihre Fruchttrüger erscheinen 
von Ende April bis Anfang Juni, 

Typhula intermedia Appel u. Laubert n. sp. mit Sklerotien, die im Früh- 
jahr an im Winter bedeckt gewesenen Weinreben auftreten, deren Frucht- 
kórper im April und Mai entstehen. Schnegg (Freising). 








1) Die nicht unterzeichneten Referate sind vom Herausgeber selbst abgefaBt. 





Referate und kritische Besprechungen. 355 


Arthur, J. C. New species of Uredineae IV. (Bullet. Torrey Bot. Club 
vol. XXXIII, 1906, p. 27—34). | 

Es werden folgende von verschiedenen Sammlern in verschiedenen 
Teilen Nordamerikas und Westindiens gesammelte Arten beschrieben: 
Uromyces Dolicholi aut Dolicholus texanus (Rhynchosia texana), Puccinia Dolichi 
auf Dolichos reticulatus, Puccinia Fimbristylidis auf Fimbristylis polymorpha und 
F. Holwayana, Puccinia Pattersoniana auf. Agropyrum spicatum, Cronartium 
Comptoniae auf Comptonia peregrina, Hyalopsora pellaeicola auf Pellaea andro- 
medaefolia und Cryptogramme Stelleri, Coleosporium Eupatori auf Eupatorium 
macrophyllum, Uredo Dichromenae auf Dichromena ciliata und D. radicans, 
Aecidium Falcatae auf Falcata comosa (Amphicarpaea monoica) und Apios tube- 
rosa, bisher zu Uromyces appendiculatus Ung. gezogen, aber vermutlich zu 
einer heterócischen Art gehörig, Aecidium Triostei auf Triosteum angustifolium, 
Aecidium Cardui auf Carduus Hookerianus, Aecidium Argithamniae auf Argi- 
thamnia Schiedeana. Außerdem wird eine neue Gattung Cerarelium aufgestellt 
mit Ceratelium Canavaliae auf Canavalia ensiformis in Portorico. Die Uredo- 
lager sind mit einer Peridie versehen, die Teleutosporenlager sind zu 
kurzen Säulen oder kugeligen Massen vereinigt. Dietel (Glauchau). 


Bainier, 6. Mycothéque de l'Ecole de Pharmacie. III. IV. (Bull. Soc. 
Myc. France vol. XXII, 1906, p. 130—137, tab. VIII—IX). 

Die Bemerkungen des Verf. beziehen sich auf Trichoderma lignorum 
Tode, 7. Aoningi Oud., beide besonders auf faulenden Rinden in Wäldern 
sehr häufig anzutreffen, 7. hamatum (Bon.) Bainier (von Saccardo zu Pachy- 
bastum, von Oudemans zu Phymatotrichum gestellt), 7: minutum n. sp. auf 
Paxillus atrotomentosus, sowie auf die beiden neuen Lenicillium-Arten P. ni- 
veum und P. insigne. 


Bubák, Fr. Einige neue Pilze aus Nordamerika (Journal of Mycol. 
vol. XII, 1906, p. 52—56). 

Enthält die Beschreibungen folgender neuer Arten: Puccinia Ptilosiae, 
Phyllosticta convexula auf Carya tomentosa, Phoma Lophanthi, Phomopsis missouri- 
ensis auf Asclepias verticillata, Haplosporella missouriensis auf Persica vulgaris, 
Phleospora Hanseni auf Quercus Morehus, Rhabdospora Demetriana auf Ascle- 
plas verticillata, Leptothyrium californicum auf Quercus Morehus, L. Pazsch- 
keanum auf Asclepias verticillata, L. Kellermani aut Sassafras officinalis, Pseudo- 
stegia nubilosa nov. gen. et spec. auf toten Blättern von Carex. Die neue 
Gattung (Fruchtkórper mit Borsten besetzt, Sporen hyalin, einzellig, sichel- 
fórmig) gehórt zu den Melanconiaceen. 


Constantineanu, J. C. Contribution à l'étude de la flore mycologique de 
la Roumanie III. (Annales scient. de l'Université de Jassy, 1905, 24 pp.). 

Aus dieser 99 Species von Uredineen umfassenden Aufzáhlung ist als 
bemerkenswertester Fund zu nennen Puccinia involvens (Voß) Syd. = Puce. 
Thuementana Noß auf Myricaria germanica, da diese Art bisher nur vom 
Originalstandorte bekannt war. Dietel (Glauchau). 


356 Referate und kritische Besprechungen. 


Durand, E. |. Peziza fusicarpa Ger. and Peziza semitosta B. et C. 
(Journal of Mycol. vol. XII, 1906, p. 28—32). 

Auf Grund eines ziemlich umfangreichen Materials stellt Verf. fest, 
daß mit Pezisa fusicarpa die als P. pubida B. et C. and P. Morgan: Mass. 
beschriebenen Pilze identisch sind. Leziza semitosta B. et C. ist zwar auch 
nahe mit derselben verwandt, aber doch als spezifisch verschieden zu er- 
achten. Zu letzterer wird 2. Hainesii Ell als Synonym gestellt. Beide 
Arten bringt Verf. übrigens zur Gattung Macropodia. 


Falrman, Ch. E. New or rare Pyrenomyceteae from Western New York 
(Proceed. Rochester Acad. of Sc. vol. IV, 1906, p. 215—224, tab. XX— XXI). 

Außer einigen bekannten Arten werden folgende neue Species aus 
dem Staate New York beschrieben: Op/uobelus sceliscophorus Fairm. auf 
Blättern von Phlox Drummondiz, Hypoderma ptarmicola Fairm. auf Stengeln 
von Achillea Plarmica, Leptosphaeria Physostegiae Fairm. auf Stengeln von 
Physostegia virginiana, Sporormia leguminosa Fairm. auf den toten Frucht- 
kapseln von Robinia Pseudacacia, Amphisphaeria bertiana Fairm. auf faulem 
Holz, Leptospora stictochaetophora Fairm. auf Holz, Zrichosphaeria interpilosa 
Fairm. auf Holz. Amphisphaeria abietina Fairm. auf Rinde von Zsuga cana- 
densis, Diaporthe Ailanthi var. megacerasphora Fairm. auf Azlanthus glandulosa, 
Amphisphaeria aeruginosa Fairm. auf 77/ía-Holz, welche auffallenderweise das 
Substrat gänzlich verfürbt, Didymella arthoniaespora Rehm auf Rinde, 4mpAr- 
sphacria polymorpha Rehm auf Rinde. 


Hariot et Patouillard. Sur un nouveau genre de champignons de l'Afrique 
orientale anglaise (Compt. Rend. Acad. Sc. Paris vol. CXLII, 1906, p. 224—226). 

Der hier beschriebene Pilz Colletomanginia paradoxa nov. gen. et spec. 
vereinigt die Charaktere einer Helvellacee, Hypocreacee und Sphaeriacee 
in sich. Habituell betrachtet gleicht er Morchella. Die Fruchtkórper er- 
reichen im Durchmesser eine Größe von bis 17 cm und sind auf der 
Oberfláche durch erhabene Lüngsleisten in zahlreiche Felder geteilt. Nur 
der Grund der Felder ist fertil, ist jedoch nicht gleichmäfig mit einer 
Schicht von Schläuchen und Paraphysen bedeckt, sondern trägt fleischige, 
schwarze, stark gegeneinander gepreßte Perithecien, wodurch der Pilz an 
die Hypocreaceen erinnert. Bezüglich der Fructifikationsorgane steht der- 
selbe hingegen einer Sordaria, Kosellinia oder Xylaria näher. Die Sporen 
liegen zu je 8 im Ascus, sie sind eiförmig, einzellig, schwarz und beider- 
seits mit einem kleinen Anhängsel versehen. 


Hori, S. Smut on cultivated large bamboo (Phyllostachys) (Bull. of 
the Imperial Central Agrieult. Exper. Stat. Japan vol. I, 1905, p. 73—89, 
tab. IX— X). | 

In Japan tritt vielfach auf Phyllostachys-Arten eine Brandkrankheit auf, 
die Verf. mit Ustilago Shiraiana P. Henn. identifiziert. Die Symptome der 
Krankheit, die für die Entwicklung derselben besonders günstigen Be- 
dingungen, der verursachte Schaden und die Verbreitung des Pilzes, sowie 





Referate und kritische Besprechungen. 357 


eine verbesserte Beschreibung desselben und die Keimung der Sporen 
werden ausführlich beschrieben und Bekümpfungsmafregeln angegeben. 
Bisher wurde der Pilz auf PAyllostachys puberula, Ph. bambusoides, Sasa ra- 
ssa und Arundinaria Simoni var. Chino beobachtet. 


Lewis, Oh. E. The basidium of Amanita bisporigera (Botan. Gazette 
vol. XLI, 1906, p. 348—352, c. fig.) 

Verf. gibt eine Beschreibung von der Entwicklung der Basidie von 
Amanita bisporigera Atk. n. sp., einer Art, die mit A. terna nahe verwandt 
ist, aber hauptsüchlich durch die nur 2-sporigen Basidien verschieden ist. 


Lloyd, C. & Mycological notes. No. 21. (Cincinnati, Ohio, 26. April 1906, 
p. 245—260, tab. 70—73). 

1. New notes from Australia. — Scleroderma Geaster erhielt Verf. aus 
Australien; Sc. radicans, anscheinend eine neue Art, wird beschrieben. 

Von Geaster-Arten konstatiert Verf. das Vorkommen von G. velutinus, 
G. striatulus, G. Drummondi in Australien. G. Keaderi ist von G. rufescens 
anscheinend gut verschieden. 

Die australischen Exemplare von Sovistella aspera stimmen mit den 
chilenischen nicht vóllig überein; vielleicht liegt hier eine eigene Form 
vor. J. bovistoides (= Scleroderma bovistoides) ist neu für Australien. Von 
B. Gunnii wird eine ergänzende Beschreibung gegeben. 2. scabra (neue 
Art?) wird kurz charakterisiert, 2. rosea n. sp. wird provisorisch aufgestellt. 

Lycoperdon pratense, L. polymorphum, L. cepaeforme, L. nigrum und 
Z. gemmatum kommen häufig in Australien vor. 

Ebenfalls häufig ist Calvatia candida; C. olivacea steht dieser Art nahe, 
ist aber verschieden. 

Arachnion Drummondii, eine bisher sehr zweifelhafte Art, wie auch 
A. album wurden aus Australien eingesandt; beide sind jedoch identisch. 
A. rufum (neue Art?) wird diagnostiziert. Im 

2. Teile wird verschiedenes behandelt. Die Gattung Arachnion wird 
genauer charakterisiert. Unterschieden werden 4. album (syn. Scoleciocarpus 
tener, 5. Bovista, Arachnion Bovista, A. Drummondu), welche weit verbreitet 
und auch in Italien gefunden wurde, sowie 4. rufum (Australien). 

Mit Arachnion nahe verwandt ist die neue Gattung Æ/olocotylon, die 
sich nur durch etwas andere Struktur der Gleba unterscheidet. Die beiden 
neuen Arten dieser Gattung: ZZ. Brandegeeanum (Mexico) und Z. texense 
(Texas) werden kurz beschrieben. 

Cyphella grandis Pat. n. sp., besonders ausgezeichnet durch die Größe 
der Fruchtkörper, die bis 25 mm lang werden, kommt in Samoa auf 
Rinde vor. 

In Schweden sammelte Verf. ein Secotíum, anscheinend S. Michazlowski- 
anum. Die Gattung war bisher von dort nicht bekannt, 

Lasiosphaera Fenzlii, bisher nur aus Indien und Ceylon bekannt, wurde 
auch in Japan gefunden. 


358 Referate und kritische Besprechungen. 


Mc Alpine, D. The Rusts of Australia, their structure, nature, and classi- 
fication. With 55 plates (including 366 figures). Melbourne 1906, 8o, 349 pp., 
tab. I—XLIV. | 

Eine in jeder Beziehung willkommene Gabe ist es, dio der Verfasser 
mit dieser Publikation uns darbietet. Nachdem im Jahre 1892 in Cooke's 
Handbook of Australian Fungi im ganzen 72 Uredineen beschrieben worden 
und inzwischen eine ganze Anzahl neuer Species hinzugekommen waren, 
konnte es nur erwünscht sein, eine spezielle Bearbeitung der australischen 
Rostpilze. von kompetenter Seite zu erhalten, zumal da die Zahl der von 
dort bekannt gewordenen Arten nunmehr auf 161 angewachsen ist unter 
Einschluß von 40 neuen Species, die in dem vorliegenden Werke zum 
ersten Male beschrieben sind. Die Artenzahl ist ‘also auch jetzt noch eine 
verhältnismäßig geringe, und dies hat seinen Grund teilweise in der noch 
ziemlich unvollständigen Durchforschung des Landes, die hoffentlich durch 
das vorliegende Werk einen lebhaften Ansporn erführt, sowie sie dadurch 
eine neue sichere Basis erhält. Aber ebenso bestimmt kann man jetzt 
schon aus dieser geringen Artenzahl auf eine verhältnismäfige Armut der 
australischen Uredineenflora schliefen. Die bis jetzt gefundenen Arten 
verteilen sich folgendermaflen: | 


Uromyces . . . . . . 27 Melampsora . . . ©. . 2 
Uromycladium . . . . . "1 Cacoma . . . . . . . 2 
Pucima. . . . . . . 90 Aeddium . . . . . . 15 
Phragmidium . . . . . 4 Uredo . . . . . . . 18 
Cronartium . . . .:. . 1 


Das Buch zerfállt in einen allgemeinen und einen speziellen Teil. Im 
ersteren werden in ausführlicher Weise und teilweise mit besonderer Be- 
rücksichtigung der Verhültnisse des Ackerbaues die allgemeinen Verhált- 
nisse in folgenden Abschnitten behandelt: Vegetative Organe — Mycelium. 
reproduktive Organe — Sporen, Spermogonien und Spermatien, Aecidien 
und Aecidiosporen, Uredosporen, Teleutosporen, Mesosporen und Amphi- 
sporen, Sporidien oder Promycelsporen, Paraphysen und ihre Funktion, 
Ursprung der Hauptsporenformen, Rostpilze in ihrer Beziehung zu anderen 
Pilzen, einheimische und eingeführte Arten, einheimische Arten mit ihren 
Wirten, Verteilung der Arten in Australien, Ursprung und Spezialisation 
des Parasitismus, Heterócie und ihr Ursprung, Prüdisposition, der gegen- 
würtige Stand der Weizenrost-Frage in Australien. 

Von den beschriebenen zahlreichen neuen Arten seien besonders er- 
wähnt Puccinia cacao als Teleutosporenform von Uredo Rottboelliae Diet. und 
Purcinia Zorniae, deren Uredoform als Uredo Zorniae Diet. aus Brasilien 
bereits länger bekannt ist. Erwähnenswert ist ferner Uromyces Danthoniae 
MeAlp., weil dies vermutlich eine zweite Uredinee auf einem Grase ist, 
die Aecidien, Uredo- und Teleutosporen auf derselben Wirtspflanze bildet 
(bisher war dies nur von Puccinia graminella bekannt). Allerdings muß 
erst noch der Nachweis geführt werden, daß das auf Danthonia isoliert 


Referate und kritische Besprechungen. 359 


gefundene Aecidium zu dem Uromyces gehórt. Auch sonst sind Kultur- 
versuche mit denjenigen Arten erwünscht, die ihre Teleutosporen auf 
Gräsern bilden. Bisher sind solche Versuche nur mit Puccinia graminis 
wiederholt unternommen worden, und sie haben bekanntlich zu dem über- 
raschenden Ergebnis geführt, daf es nicht gelingt, mit australischem 
Material dieses Pilzes Zerberis zu infizieren. Die einzigen heterócischen 
Arten, für welche auch die Aecidiumform in Australien gefunden worden 
ist, sind Puccinia Agropyri Ell. et Ev. (Aecidien auf Clematis aristata, Uredo- 
und Teleutosporen auf Agropyrum scabrum) und Puccinia Caricis (Schum.). 
Für manche dieser Arten sind überhaupt die Aecidienwirte in Australien 
nicht vorhanden, wie z. B. von Zuccinia Poarum Niels.; diese müssen also 
auch ohne Aecidien sich erhalten kónnen. Dies ist vermutlich auch der 
Fall bei der als neu beschriebenen Puccinia Beckmanniae Mc Alp. Dieser 
Pilz trat auf an Pflanzen von Deckmannia erucaeformis, die aus Samen 
gezogen waren, welcher aus den Vereinigten Staaten stammte. In Amerika 
ist der Pilz gleichfalls gefunden worden. 

Als eine auffüllige Erscheinung verdient noch hervorgehoben zu 
werden, daß auffallend viele Arten von Precinia eine reichliche Mesosporen- 
bildung aufweisen, darunter auch solche, die anderwürts diese Eigentümlich- 
keit nicht zeigen. o 

Nicht weniger als durch die Behandlung des Textes steht das Buch 
auch durch seinen reichen Bilderschmuck auf der Hóhe der Zeit. Auf 
11 Tafeln sind von zahlreichen, besonders auf Kulturpflanzen lebenden 
Arten Habitusbilder in Buntdruck gegeben, die fast sámtlich vorziiglich 
gelungen sind. Auf den übrigen 44 Tafeln sind Abbildungen aller Arten 
zu finden, von denen dem Verfasser Material vorlag. Es sind dies teils 
Habitusbilder, zum gróferen Teile aber Sporenbilder, die fast durchgüngig 
nach photographischen Aufnahmen hergestellt sind. 

Dietel (Glauchau). 

Magnus, P. Uropyxis Rickiana P. Magn. und die von ihr hervorgebrachte 
Krebsgeschwulst. (Hedwigia vol. XLV, 1906, 173—177, tab. IX.) | 

Der in dieser Arbeit beschriebene Pilz ist in der brasilianischen 
Provinz Rio Grande do Sul gefunden worden und erzeugt an den Stámmen 
einer Bignoniacee mehr oder minder ausgedehnte unregelmüfige Krebs- 
geschwülste. Die Sporenlager werden an einem im Rindenparenchym ver- 
laufenden Mycel zunächst nahe unter der Stengeloberfláche angelegt. Sie 
werden dann durch eine dicke Korklage von dem Mycel abgetrennt, wührend 
das über ihnen befindliche Gewebe getrennt wird und die Sporen frei 
werden läßt. Unter der Korkschicht wird ein zweites Sporenlager angelegt, 
das nach innen zu durch eine neue Korklage abgeschieden wird, und so 
wiederholt sich dieser Vorgang immer von neuem. In den Sporenlagern 
wurden nur Teleutosporen gefunden. Dietel (Glauchau). 

Massee, 6. A fungus parasitic on a moss (Torreya vol. VI, 1906, 
p. 48—50, c. fig.). 


360 Referate und kritische Besprechungen. 


Beschreibung von Æficoccum torquens n. sp., welches die Fruchtkapseln 
von Weisia viridula im Staate Georgia befällt Der Pilz bewirkt eine 
Krümmung der Mooskapsel. 


Maublanc, A. Sur quelques espèces nouvelles ou peu connues de 
champignons inférieurs (Bull. Soc. Myc. France vol. XXII, 1906, p. 63— 70, 
c. fig.). 

Diagnosen folgender neuer Arten: Calospora Tamaricis nebst var. síg- 
noelloides auf Tamarix-Ásten aus Frankreich, Diplodiella Tamaricis auf dem- 
selben Substrat, Septoria Azaleae-indicae aus Brasilien, S. Phascoli aus 
Brasilien, Gloeosporium Ricint aus Brasilien, G/. Phají aus Frankreich, Gi. 
Sobraliae aus Frankreich, G/. Dendrobii aus Frankreich, AZarsonia obtusata 
aus Frankreich. 

Neue Tuberculariaceen-Gattung ist Melanobasidzum mit der Art M. Mali 
auf Blättern von /irus Maius aus Spanien. 


Maublane, A. Quelques champignons de l'est Africain (Bull. Soc. Myc. 
France vol. XXII, 1906, p. 71—76, c. 3 fig.). 

Enthált die Diagnosen folgender neuer, aus dem portugiesischen Ost- 
afrika stammender Arten: Puccinia Le Testui auf Vernonia, Ravenelia Le Testui 
auf Cassia, Pleoravenelia deformans auf Acacia-Âsten, Ustilago Andropogonis- 
finitimis. 

Morgan, A. P. North American species of Heliomyces (Journal of Mycol. 
vol. XII, 1906, p. 92—95). 

Nordamerikanische Arten der Gattung sind: He/iomyces Berteroi Lev. 
(Porto-Rico), A. foetens Pat. (Martinica), 77. Plumierii Lev. (eine zweifelhafte 
Species), 77. decolorans B. et C. (Alabama), 27. nigripes (Schw.) Morg. (syn. 
Marasmius nigripes Fr.), H. vialis (Peck) Morg. (syn. Marasmius vialis Peck). 


Patouillard, N. Champignons recueillis par M. Seurat dans la Polynésie 
francaise (Bull. Soc. Myc. France vol. XXII, 1906, p. 45—62, tab. I-II. 

Enthält neue Arten der Gattungen Cyphella, Hexagona, Trametes, Un- 
gulina, Pleurotus, Ciliaria, Tryblidium, Seuratia, Saccardinula, Valsa, Nummu- 
laria, Poronia, Rosellinia, Micropeltis, Lophiosphaera, Nectria, Torrubiella, 
Dendrophoma, Sphacropsis, Aschersonia. 

Neue Uredineengattung ist Afapea, die sich von Zredo durch die 
eigentümlieh strahlenfórmig gefalteten, wachsartigen Lager unterscheidet. 
Einzige Art 4. radiata auf Früchten von Zuocarpus edulis. 


Patoulllard, N. et Hariot, P. Fungorum novorum Decas secunda (Bull. 
Soc. Myc. France vol. XXII, 1906, p. 116—120, c. fig.). 

Enthält die Diagnosen folgender Novitüten: Prccinia phaeosticta auf 
Asystasia aus Tonkin, Aecidium nigrocinctum auf Vigna ebendaher, Zhcdephora 
Serre: auf Erde, Zeucoporus turbinatus, beide von Java, Ganoderma Alluaudı 
aus Ostafrika, G. rívudosum und Lycoperdon ostiolatum von Java, Hypocrea 
(Clintoniella) incarnata auf Rinde von Samoa, Daldinia corrugata aus Ostafrika. 








Referate und kritische Besprechungen. 361 


Peck, Ch. H New species of fungi (Bull Torr. Bot. Cl. vol. XXXIII, 
1906, p. 213—221). 

Enthült die Diagnosen folgender neuer Arten: Zepiota nudipes, Hygro- 
phorus mephiticus, Collybta brunnescens, Hygrophorus Davisit, Russula nigres- 
centipes, R. subvelutina, Lentinus obconicus, L. microspermus, Annularia sphaero- 
spora, Inocybe desquamans, J. Sterlingii, Flammula condensa, Psathyrella angusti- 
«eps, Hydnum Blackfordae, Craterellus Pogonati auf Pogonatum alpinum, 
Monilia Avenae auf Avena-Blättern, AMarsonia Potentillae var. Helleri auf 
Drymocallis glandulosa, Haplosporella commixta auf Ästen von Ulmus fulva, 
Sarcoscypha dawsonensis zwischen Moosen, Poronia macrospora auf sandigem 
Boden, Leptosphaeria Lythri auf Stengeln von Lythrum alatum und Pleospora 
magnifica auf Stengeln von PAlox, sämtlich aus den verschiedenen Staaten 
Nordamerikas stammend. 


Rick, J. Pilze aus Rio Grande do Sul (Broteria vol. V, 1906, 53 pp., 
6 tab.). 

In der vorliegenden Liste werden 310 Arten aufgeführt. Zu vielen 
werden mehr oder weniger ausführliche Bemerkungen gegeben. Manche 
der von Möller in seinen „Protobasidiomyceten“ beschriebenen interessanten 
Formen wurden auch vom Verf. aufgefunden. Von Basidiomyceten er- 
wähnen wir ferner folgende Novitüten: Axidiopsis fuliginea, Baumanniella 
brasiliensis, Physalacria rugosa, Clavaria cinereo-atra, Hydnum spongtosum, 
Theleporus griseus, Paxillus miniatus, Lactarius Russula, Pleurotus magnificus, 
Clitopilus fragilis. Non Arten, die eingezogen werden, sind hervorzuheben: 
Fomes fasciatus Sow. = F. marmoratus Berk. = F. subfomentarius Romell, 
Polyporus sulphuratus Fr. = P. rheicolor B. et C. = P. Splitgerberi Mont. 
Polyporus gilvoides P. Henn. ist kaum von 2. gZ/vws verschieden. Zeprota 
celebica P. Henn. ist synonym mit Z. rhacodes Vitt. 


Von den Gasteromyceten interessieren besonders: Blumenavia rhacodes 
Möll., Ztajahya galericulata Möll., Protubera Maracuja Möll., Geaster violaceus 
n. sp. und G. Zlovdianus n. Sp. 

Unter den Ascomyceten befinden sich als neu beschrieben: Æaema- 
tomyces eximius, Detonia albida, Plicaria contorta, Puttemansia lanosa P. Henn. 
var. unicaudata, Sarcoscypha concatenata, Desmazierella foliicola, Lachnum bam- 
busicolum, L. distinguendum, L. olivaceo-sulphureum, Lachnellula calva, Phialea 
euspora, Belonopsis tropicalis, Belonidium guttula, Beloniella Bromeliacearum, 
Cenangella bambusicola, Sarcosoma godronioides, Pseudorhytisma M yrtacearum, 
Myriangium Bambusae, Chactothyrium punctiforme, Lisea parasitica, Calonectria 
macrospora, Gibberella parasitica, Dussiella Orchideacearum, Hypocrea grisea, 
Russoella amphigena, Neopeckia nobilis, Chaetosphaeria elegans, Acanthostigma 
Moelleriellae (für welche die neue Untergattung Acanthostigmella aufgestellt 
wird), Rosellinia cuprea, Trematosphaeria bambusicola, Leptosphaeria Schnetde- 
riana, Clypeosphaeria splendens, Ceratostomella mycophila, Diatrypella inflata, 
Sillia biformis, Daldinia barbata, Xylocrea elegantissima. 


362 Referate und kritische Besprechungen. 


Cenangium botryosum P. Henn. dürfte mit der älteren Dermatea aureo- 
tincta Rehm identisch sein. Sarcosoma Moellerí P. Henn. stellt vielleicht 
eine neue Gattung dar. 

Im übrigen verweisen wir auf das Original, móchten jedoch noch 
besonders hervorheben, daf die práchtig ausgeführten Tafeln Habitusbilder 
einer gróferen Anzahl der aufgeführten Arten bringen. 


Rolland, L. Observations sur le Mycenastrum Corium Desv. et sur le 
Bovista plumbea Pers. (Bull. Soc. Myc. France vol. XXII, 1906, p. 109— 
115, tab. VI). 

Über die Entstehungsweise der Sporen von Mycenastrum Corium waren 
sich, wie aus den Beschreibungen hervorgeht, die verschiedenen Autoren 
bisher nicht einig. Teilweise werden die Sporen als sitzend, teils als 
mehr oder weniger lang gestielt beschrieben. Verf. kam hingegen an 
frischem Materiale zu folgenden Resultaten: 


Die Sporen entstehen auf langen Sterigmen zu je vier auf den 
Basidien. Man kann diese Beobachtung an Exemplaren mit noch weifer 
Gleba leicht machen. Die Sporen sind alsdann glatt, hyalin. Bald nehmen 
jedoch Gleba und Sporen eine gelbe, zuletzt eine mehr oder weniger 
dunkel braungelbe Farbe an. Vor der Fürbung entstehen auf der Sporen- 
oberfläche kleine Unebenheiten und von diesem Augenblicke an fallen 
die Sporen von den Basidien ab, letztere sind spáter kaum noch zu 
beobachten. Ein Anhángsel (hilum) bleibt an der Basis der Spore zurück. 

Weiter geht Verf. noch kurz auf die Gleba von Bovista plumbea ein. 


Saecardo, P. A. Micromycetes americani novi (Journal of Mycol. vol. 
XII, 1906, p. 47- - 52). 

Enthált die Diagnosen neuer Arten: 

I. Mycetes boreali-americani a Doct. Fairman lecti: Æyfexylon pumilto, 
Xylaria brevipes, Erostella transversa (Erostella Sacc. entspricht der Berlese- 
schen Gattung Zogninia, wurde jedoch bereits 1882 als Untergattung auf- 
gestellt und hat demnach die Priorität); Aose//zma elacospora, Otthiella Farr- 
mant, Leptospora sparsa, Leptosphaeria perplexa auf Solidago-Stengeln, Cerato- 
stoma Fairmant, Micropera ampelina auf Vitis-Lweigen, Verticilltum discisedum 
auf der Fruchtscheibe von Lachnea hemisphaerica, Helminthosporium ortho- 
spermum. 

Il. Mycetes mexieani a Doct. S. Bonansea lecti: Bonanseja mexicana 
nov. gen. et spec. (die neue Gattung ist mit Sfctophacidium verwandt), 
Phyllosticta consors aut Morus alba, Hendersonia mexicana auf Bláttern von 
Persea. gratissima, Gloeosporium apiosporium auf Arctostaphylos tomentosa, Cerco- 
spora colerordes auf Casimiroa edulis. 


Van Bambeke, Ch. De la valeur de l'épispore pour la détermination et 
le groupement des espéces du genre Lycoperdon (Bull. Soc. Myc. de 
France vol. XXII, 1906, p. 23—28). 


Referate und kritische Besprechungen. 363 


Die Arten der Gattung Zycoperdon sind von manchen Autoren (De 
Toni, Hollos, Lloyd etc.) in 2, 3 oder auch 5 Sektionen, je nach der 
glatten oder mehr oder minder rauhen Beschaffenheit der Sporenmembran 
angeordnet worden. Nach Verf. ist dieses Unterscheidungsmerkmal jedoch 
nur mit Vorsicht zu benutzen. Die Sporen mancher Arten, die als glatt 
bezeichnet werden, erweisen sich ebenfalls als rauh, sofern sie in trockenem 
Zustande resp. mit genügender Vergrößerung untersucht werden, während 
sie bei Untersuchung im Wasser glatt erscheinen. Vielleicht existieren 
überhaupt keine glatten Sporen bei Zycoperdon-Arten, doch konnte Verf. 
dies nicht definitiv entscheiden, da er nur eine beschránkte Artenzahl 
hierauf hin geprüft hat. 


Vuillemin, P. Un nouveau genre de Mucédinées: Hemispora stellata 
(Bull. Soc. Myc. France vol. XXII, 1906, p. 125—129, tab. VII). 

Verf. gibt eine Beschreibung des eigentümlichen Pilzes, den er auf 
der Unterseite einer Kruste von Aspergillus repens auffand. Derselbe ge- 
hórt zu den Mucedineen und bildet weifliche discusáhnliche sitzende bis 
2'/e mm lange Körper, auf deren Oberfläche die Conidienträger stehen. 
An der Spitze der sporentragenden Äste entstehen „Protoconidien“, die sich 
in eine Reihe sich leicht von einander ablósender Sporensegmente um- 
wandeln. Letztere werden vom Verf. als ,Deuteroconidien* bezeichnet. 


Arthur, J. C. The part taken by teleutospores and aecidia in the 
distribution of maize and cereal rusts (Read before the Soc. for the 
Promotion of Agric. Science, at its Annual Meeting held at Philadelphia 
1905, 7 pp.) 

Der Verfasser diskutiert die Verbreitung von Puccinia Sorghi und ge- 
langt zu der Vorstellung, daB die Verbreitung dieses Pilzes sowie seine 
Überwinterung hauptsächlich durch die Uredosporen erfolgt, vermittelst 
deren der Maisrost in jedem Frühjahr aus wármeren südlichen Gegenden 
nach Norden vordringen soll Beobachtungen, auf die diese Ansicht sich 
stützt, werden nicht angeführt. Daneben findet nur vereinzelt eine Er- 
haltung des Pilzes von einem Jahre zum andern durch Vermittelung von 
Aecidien auf Oxalis statt. — Ähnliches gilt für andere Grasroste. 

Dietel (Glauchau). 

Arthur, J. C. Cultures of Uredineae in 1905 (Journ. of. Mycol. vol. XII, 
1906, 11—27). 

Die Versuche, über die hier berichtet wird, beziehen sich teilweise 
auf Arten, mit denen bereits früher erfolgreiche Versuche angestellt 
worden sind, teilweise auf solche, die hier zum ersten Male in Angriff 
genommen wurden. Von den ersteren ist besonders eine Puccinia auf 
Carex stipata und C. aquatilis hervorzuheben, mit welcher Aecidien auf 
Urtica gracilis erzielt wurden, und die der Verf. daher für Puccinza Caricis 
(Schum.) hält. Die Form auf Carex aguatilis enthielt nun reichlich Amphi- 
sporen (derbwandige Uredosporen), die mit denjenigen von Puccinia Caricis- 


364 Heferate und kritische Besprechungen. 


strictae Diet. übereinstimmen; daher hält Verf. die letztgenannte Art für 
identisch mit Ze. Caricis, sodaß also diese Species nur unter gewissen 
Umständen Amphisporen bilden würde (?) Bemerkenswert ist ferner, 
daß mit Teleutosporen der Puccinia lateripes B. et Br. von Ruellia ciliosa 
Aecidien nicht nur auf dieser Pflanze, sondern auch auf A. s/repens erzielt 
wurden, sodaß hiernach die beiden Formen auf Ruellía trotz ihrer morpho- 
logischen Verschiedenheiten identisch sein würden. — Was die erfolg- 
reichen Versuche mit Arten betrifft, die früher noch hicht untersucht 
worden sind, so beziehen sich dieselben auf Puccinia SpA Schw., Puce. 
Grindeliae Pk. und Puce. Solidagrnis Pk., drei Leptopuccinien; Puccónia trans- 
Jormans E. et E. auf Tecoma stans mit Spermogonien und Teleutosporen, 
ferner Puccinia Kuhniae Schw., einer Brackypuccinia. Von den heterócischen 
Arten bildet Pucania canaliculata (Schw.) Lagerh. auf Cyperus esculeñtus 
Aecidien auf Xanthium canadense; Pucc. Eleocharidis Arth. auf Zleocharis 
palustris Aecidien auf Eupatorium perfoliatum; Puccinia Seymoursana Arth. 
auf Spartina cynosuroides Aecidien auf Cephalanthus occidentalis; Uromyces 
acuminatus Arth. auf Spartina cynosuroides Aecidién auf Steironema ciliatum. 
— Amphisporen von Puccinia substerilis E. et E. von Stipa comata ergaben 
Uredosporen der gewóhnlichen Form auf derselben Náhrpflanze. 
Dietel (Glauchau). 


Bates, 3. M. Rust Notes for 1905 (Journ. of Mycol. vol. XT, 1906, p. 45 —46). 

Diese Notizen beziehen sich auf einige Arten mit bereits bekanntem 
Generationswechsel (Puccinta submitens, Pucc. graminis, Pucc. amphigena). 
Außerdem wird mitgeteilt, daß ein Aecidium auf Oenofhera biennis, das die 
ganze Unterseite der Blätter gleichmäßig bedeckt, zu einer Puccinia auf 
Carex pennsylvanica gehört, die nach dem Urteile von Holway bisher noch 
nicht beschrieben worden ist. Sie ist bemerkenswert durch die helle 
Fárbung der Teleutosporenlager. | Dietel (Glauchau). 


Babak, Fr. Infektionsversuche mit einigen Uredineen. III. Bericht (1904 
und 1905). (Centralblatt f. Bacteriologie, Parasitenk. und Infektionskrankh. 
If. Abt. vol. XVI, 1906, 150—159). 

Soweit sich diese Mitteilungen auf die Versuche des Jahres 1904 be- 
Ziehen, sind die Hauptergebnisse in unserer Zeitschrift schon vom Ver- 
fasser selbst mitgeteilt worden (cfr. vol. II, p. 361). Ferner wurde mit 
einem Aecidium auf Ranunculus bulbosus Uromyces Festucae Syd. auf Festuca 
rubra erzielt. Dietel (Glauchau). 


Juel, H. 6. Mykologische Beiträge VII. Das Aecidium auf Ranunculus 
auricomus und seine Teleutosporenform (Arkiv för Botanik vol. IV, 
1905, 5 pp.). 

Durch Kulturversuche konstatierte Verf., daß ein auf Ranunculus 
auricomus und vielleicht auch auf A. cassubicus vorkommendes Aecidium 
(Ae. Ranunculacearum DC. p. p.) durch Infizieren mit Teleutosporen einer 
Uromyces-Art hervorgerufen werden kann. Verf. betrachtet den Pilz als 





Referate und kritische Besprechungen. 365 


eine besondere biologische Art und nennt ihn Uromyces pratensis n. Sp. 
(= U. Dactylidis Otth und U. Poae Rabenh. p. p.). 


Kellerman, W. A. Uredineous culture experiments with Pucciniá Sorghi, 
1905 (Journ. of Mycol. vol. XII, 1906, p. 9—11). 

Verf. hatte früher mitgeteilt, daB es ihm gelungen sei, den Maisrost 
durch Sporidien direkt wieder auf den Mais zu übertragen. Nach Vor- 
nahme weiterer Versuche gibt er nunmehr diesen Standpunkt auf únd 
nimmt an, daf die bei den früheren Versuchen benutzten Teleutosporen- 
lager einzelne Uredosporen enthalten haben. Auch im freien Felde dürfte 
sich der Maisrost zumeist auf diesem Wege von einem Jahre zum andern 
fortpflanzen. Dietel (Glauchau). 


Appel und Laubert. Die Conidienform des Kartoffelpilzes Phellomyces 
sclerotiophorus Frank (Ber. Deutsch. Bot. Ges. vol. XXIII, 1905, p. 218-—220). 

Der von Frank zuerst als Urheber der Fleckenkrankheit der Kartoffeln 
beobachtete und als Phellomyces sclerotiophorus beschriebene Pilz ist der 
sterile Entwicklungszustand eines schon früher in Wien von Harz auf 
Kartoffeln beobachteten und als Spondylocladium atro-virens beschriebenen 
Hyphomyceten aus der Gruppe der Dematieen. Eingehendere Mitteilungen 
versprechen die Verff. in den Abhandlungen der Kais. Biologischen Anstalt 
zu machen. Neger (Tharandt). 


Faber, F. C. von. Über die Büschelkrankheit der Pennisetum - Hirse 
(Ber. Deutsch. Bot. Ges. vol. XXIII, 1905, p. 401—404). 

Busse beobachtete in Deutsch-Ostafrika auf Pennisetum spicatum (L.) 
eine epidemisch auftretende Deformation der Fruchtrispen, welche er als 
Büschelkrankheit bezeichnete. Uber diese bringt Verf. náhere Mitteilungen. 

Statt der normalen walzen- oder spindelfórmigen Rispen werden ovale 
bis kugelige Büschel krauser Blüttchen gebildet. Die Spelzen, welche unter 
normalen Verhältnissen 3—4 mm lang und 2 mm breit sind, erreichen bei 
den kranken Rispen eine Lánge von 100 mm und eine Breite von 10 mm. 

Anatomisch äufert sich die Erkrankung in einer starken Hypertrophie 
(5—6 Zellschichten) des sonst einzellschichtigen Hypoderms. Im Hypoderm 
konnte ein farbloses unseptiertes Mycel nachgewiesen werden, im Mesophyll 
außerdem stark vergrößerte, dickwandige, dunkel gefärbte Zellen mit 
dunklem Inhalt, welche nach Verf. an Dauersporangien von Myxochy- 
tridiaceen erinnern. 

Die Frage, ob letztere Gebilde mit dem beobachteten Mycel in Be- 
ziehung stehen, läßt Verf. unentschieden, dagegen ist er der Ansicht, 
daß die Hypertrophie der Spelzen durch das Mycel bedingt ist. 

Kulturen konnten mit dem Pilz nicht angelegt werden, da das Unter- 
suchungsmaterial zu alt war. Neger (Tharanat). 

Bréfetd, 0. und Falck, R. Die Blüteninfektion bei den Brandpilzen und 
die natürliche Verbreitung der Brandkrankheiten. Mit 2 Lichtdrucktafeln. 
[Untersuchungen aus dem Gesamtgebiete der Mykologie. XIII. Heft. Brand- 





366 Referate und kritische Besprechungen. 


pilze (Hemibasidii) IV. (Fortsetzung des V., XI. u. XII. Heftes).] Münster i. W. 
1905, Verlag von Heinrich Schóningh, V et 74 pp. 

Bevor an eine Würdigung dieser überaus wichtigen Arbeit geschritten 
werden kann, ist es nótig, einige Hauptpunkte aus den früher erschienenen 
Heften des Werkes in Erinnerung zu bringen: Die Basidien der Ustilagineen 
sind die Vorstufen der eigentliehen Basidien bei den Basidiomyceten; die 
Brandpilze sind Hemibasidiomyceten, die in ihren Typen das eine Mal 
mit geteilten, das andere Mal mit ungeteilten Hemibasidien in der einen 
Reihe zu den Protobasidiomyceten und in der anderen zu den Auto- 
basidiomyceten natürlich hinüberführen. Die Auskeimung der Brand- 
sporen im Wasser ist. eine mangelhafte oder erfolgt gar nicht (z. B. der 
Sporen des Maisbrandes). Alle Sporen aber keimen in Nührlósungen und 
in Náhrsubstraten sehr leicht, wobei die mit der Keimung der Sporen 
gebildeten Konidien sich in vielen Fällen in direkter Sprossung vermehrten. 
ohne ihre Form zu verándern. Die SproDkonidien sind als abgelóste 
Entwicklungsglieder unserer Brandpilze zu betrachten. Einzelne dieser 
Sproßkonidien setzen auch in der Luft ihre Sprossungen fort und erzeugen 
Konidien, die durch die Luft verbreitet werden. Die früher bestehende 
Ansicht, nach welcher die parasitisch lebenden Pilze allein auf die zu- 
gehörigen Nährpflanzen für ihre Entwicklung angewiesen seien, ist dem- 
nach nicht zutreffend, da selbst so stark spezialisierte Parasiten wie die 
Brandpilze sich als fakultative Parasiten erwiesen haben. Der Parasitismus 
selbst ist also nichts anderes als eine nur angepafte Erscheinung, die 
mehr oder minder ausgebildet bei den verschiedenen Formen der Parasiten 
wiederkehrt. Die Untersuchungen von Tulasne und Kühn gaben ein 
scheinbar geschlossenes Bild von der Ätiologie der Brandkrankheiten: 
die fruktifikativ im Boden auskeimenden Brandsporen dringen mit Hilfe 
der gebildeten Konidien in die jungen Keimlinge ein und erzeugen die 
Krankheiten, die erst mit der vollendeten Entwicklung der Náhrpflanze 
in die Erscheinung treten. Doch die früheren Untersuchungen von Brefeld 
zeigten schon, daf andere Faktoren eine Rolle spielen müssen, um die 
so allgemeine Verbreitung der Brandkrankheiten, wie sie in der Natur 
auftritt, zu erkláren. Die Kulturversuche deuteten bei verschiedenen 
Pflanzen einige Wege an, wie die Masseninfektion wohl möglich sei. 
Hiermit setzen die im vorliegenden Hefte durchgeführten Arbeiten und 
Versuche ein. 

Es handelte sich zunáchst um die Feststellung der Blüteninfektion 
bei den Nührpflanzen und zwar speziell bei den verschiedenen Formen 
des Flugbrandes. Zur Ausführung der zahlreichen Infektionsversuche 
wurden nachfolgende Methoden angewandt. 1. Die ,Zylinderinfektion*. 
Die zu infizierenden Ähren und Rispen werden in einen Glaszylinder 
gesteckt, dessen untere Mündung mit einem Wattepfropfen lose ver- 
schlossen wurde. Mit einem Gummiballon wurden die Infektionskeime 
angeblasen. 2. Die Pinselinfektion zur künstlichen Einführung von Brand- 


Referate und kritische Besprechungen. 367 


sporen bei den einzelnen Methoden. 3. Infizierung des jungen Saatgutes 
von der Erde bezw. dem Dünger her. Die Verff. geben auch die Methoden 
an, um Sporenmaterial frisch und unbeschädigt bis zum nächsten Frühjahr 
erhalten zu kónnen. Folgende wichtige Resultate wurden erzielt. 

I. Weizen und Gerste (Ustlago Tritici Rostr., U. ordei Rostr.). Die 
jungen Fruchtknoten mit ihren Narben werden von den in der Luft ent- 
haltenen Infektionskeimen direkt befallen; hier bleiben letztere verborgen 
und kommen bis zur .vollen Reife der Kórner zu keiner fruktifikativen 
Entwicklung, doch sind sie im Saatgute (den Kórnern) anatomisch nach- 
weisbar, sie bleiben latent. Erst mit der Keimung des Saatkorns kommt 
der Pilz zur weiteren Entwicklung und erzeugt spüter zur Blütezeit der 
Nührpflanze die Brandlager. Also erst in der zweiten Vegetationsperiode 
tritt die Krankheit auf. Die Inkubationsdauer ist eine recht lange. Die 
Versuehe zeigten aber auch, daf die Infektion der Keimlinge ohne jeden 
Erfolg verlief, wáhrend die Blüteninfektion den vollen, ja sogar totalen, 
Erfolg aufwies. Die jetzt klargestellte Biologie des Flugbrandes bei diesen 
beiden Getreidearten wirft für die Landwirtschaft folgende eminent wichtigen 
Ergebnisse ab: 1. Der Infektionsherd sind die brandigen Individuen in 
einem blühenden Getreidefelde. 2. Die Beizung bei diesen zwei Getreide- 
arten ist zwecklos, da die äußerlich anhaftenden Sporen nicht eindringen. 
3. Nur reines Saatgut von brandfreien Feldern muß fortan zur Bekämpfung 
des Brandes verwandt werden. 4. Die im Saatgute latenten Infektions- 
keime bleiben mindestens für die Dauer von zwei Jahren entwicklungs- 
fähig; erfahrungsgemäß wird höchstens zweijühriges Saatgut verwendet. 

Künftige Versuche werden zeigen, ob es sich bei diesen zwei Getreide- 
arten um denselben Brand handelt, der die Hordeaceen überhaupt befällt, 
oder ob man es mit zwei verschiedenen Arten zu tun hat. Ebenso werden 
-die Resultate mit Blüteninfektionen mit Stinkbrand beim Weizen und Testa- 
brand bei der Gerste später mitgeteilt werden. Letztgenannter Brand. 
dessen Ursache Ustilago Jensenii Rostr. ist, verstàubt nicht, auch keimen 
dessen Sporen nicht steril (wie bei dem gewöhnlichen Flugbrande des 
Weizens und der Gerste) aus, sondern fruktifikativ, und bilden Konidien, 
die sich in Nährlösungen in Hefenform unendlich vermehren. 

II. Hafer. Der Flugbrand keimt fruktifikativ aus; es entstehen Hefen- 
konidien, welche zu langen kräftigen Keimschläuchen auswachsen und 
zum Eindringen in die Nährpflanzen bestimmt sind. Die Keimdauer der 
Sporen hält im Gegensatze zu den oben unter I. erwähnten Pilzen viele 
.Jahre an. Die Infektionskraft ist also eine außerordentliche. Es zeigte sich, 
daß die Keimlinge vom Boden und namentlich vom gedüngten Boden aus 
infiziert werden, wo die Sporen jahrelang infektionsfähig verbleiben können. 
Die Blüteninfektion ist nur von geringerer Bedeutung, aber doch vorhanden. 

III. Mais (Ustilago Maydis). Alle jungen Pflanzenteile sind den Infektions- 
keimen, den Luftkonidien, welche im gedüngten oder humusreichen Boden 


-saprophytisch leben, zugänglich, doch bleibt der Brand auf die infizierten 
25 


368 Referate und kritische Besprechungen. 


Stellen streng lokalisiert. Der Pferdezahnmais, welcher die jungen infektions- 
fáhigen Gewebe fest nach aufen mit Blüttern umgibt, ist natürlich der 
widerstandsfähigste. Gesund gebliebene Kórner aus nicht brandigen Teilen 
der Fruchtstánde ergaben, wenn sie gebeizt wurden, gesunde Pflanzen. 
Beizung ist nótig, weil sonst die anhaftenden lebenskrüftigen Sporen in 
der Erde Luftkonidien bilden kónnen. Die Inkubationsdauer betrügt beim 
Mais nur etwa drei Wochen. 

IV. Mohrenhirse (Ustilago Sorghi), Rispenhirse (Ust. Parici-miltacet) 
und Kolbenhirse (Usti!. Crameri). Die Infektion der Keimlinge ist die vor- 
herrschende, wenn nicht alleinige Art der Infektion. Die Blüteninfektion 
ist sicher nur eine sehr geringe. 

V. Melandryum album (Antherenbrand) Infektion durch Insekten. 
(Nachtschmetterlinge) da am Rüssel derselben Brandsporen kleben 
bleiben, welche auf die Narbe, den Griffel und die jungen Fruchtknoten 
benachbarter weiblicher Blüten gelangen. Das Narbensekret und der 
Blütennektar sind diejenigen saprophytischen Substanzen, welche die 
Brandsporen zur Keimung bringen und ihre Keime vermehren. Die 
Keimschläuche gelangen in den Griffelkanal und zu den Samenknospen. 
In den Samen bleiben bis zum nächsten Jahre die Keime latent und die 
Samen ergeben brandige Pflanzen. | | 

VI. Wasserpflanzen. a) Auf Blättern von Alisma, Sagittaria usw. auf- 
tretende Arten von Doassansia. Die Sporenhaufen keimen im Wasser 
Tilletia-artig aus (aus den einzelnen Sporenzellen entstehen Haufen von 
Hemibasidien, an deren Spitze kópfchenartig eine Zahl von Konidien 
erzeugt wird, welche ihre Sprossung direkt fortsetzen und reiche Sproß- 
konidien von fadenfórmiger Gestalt ausbilden: die Konidien trennen sich 
nus den fadenfórmigen Sproßverbänden in einzelne Glieder, welche sich. 
im Wasser verteilen und die Sprossung auch an der Oberflüche des. 
Wassers fortsetzen kónnen) Die Konidien gelangen unbedingt auf die 
jugendlichen untergetauchten Blätter, dringen ein und erzeugen die 
charakteristischen bleichen Stellen, die Doassansia-Lager. b) Bei Glyceria 
aquatica (Ust. longissima) und bei Phragmites communis (Ust. grandis) werden 
die Keimlingo infiziert, da in dem schmutzigen Wasser die Hemibasidien 
sieh leicht vermehren. 

Zusammenfassend ergibt sich daher folgendes: Es existiert ein strenger: 
Wechsel in der Ausbildung der Fruchtformen (Chlamydosporenfruchtform 
in der Zeit des parasitischen Lebens und der Konidienfruchtform während 
der Dauer der saprophytischen Ernährung). Als Ursache hierfür hat der 
Einfluß zu gelten, den einmal das lebende, das andere Mal das tote Substrat 
auf die Entwicklung der Pilze ausübt. 

Es ist begreiflich, daß sich bei den zahlreichen Versuchen und Unter- 
suchungen neue Fragen ergaben, die zu prüfen die Verfasser bestrebt 
sind. Mit Spannung kann man daher weiteren Arbeiten derselben ent- 
gegensehen. Matouschek (Reichenberg). 


Referate und kritische Besprechungen. 369 


Hecke, L. Zur Theorie der Blüteninfektion des Getreides durch Flug- 
brand. (Ber. Deutsch. Bot. Ges. vol. XXIII, 1905, p. 248.) 

Für die Infektion des Getreides durch Flugbrand gibt es zwei Wege: 

1. Die an der keimenden Brandspore gebildeten Sporidien infizieren 
die junge Keimpflanze und das Mycel wächst in der Wirtpflanze in die 
Blütenregion empor; dies ist die gewöhnliche, bisher einzig bekannte Art 
der Infektion. 

2. Flugbrandsporen gelangen bereits in der Blüte des Getreides zur 
Keimung, infizieren den Fruchtknoten, sodaß im nächsten Jahr aus der- 
artig infizierten Früchten ohne Außeninfektion brandige Ähren entstehen. 
Für diese letztere, bisher nur vermutete Art der Infektion bringt Verf. 
folgende Beweise: 

Er bestäubte eine größere Anzahl von Getreideblüten mit Flugbrand- 
sporen, in einer Zeit, da der'Fruchtknoten noch ganz unentwickelt war, 
entspelzte die normal ausgereiften Früchte, beizte sie in 1°/y Sublimat-, 
darnach in 1%, Formalinlösung, ließ sie quellen und keimen. 

Schon 44 Stunden nach der Beize ließ sich ein Mycel im Embryo 
nachweisen, weit reichlicher in einem späteren Keimungsstadium. Das 
Mycel findet sich vorzugsweise im Scutellum, von wo es sich in den 
Keimling bis an die Vegetationsspitze erstreckt. Neger (Tharandt). 


Tsehermek, E. Die Blüh- und Fruchtbarkeitsverhältnisse bei Roggen 
und Gerste und das Auftreten von Mutterkorn. (Fühlings Landwirtschaft- 
liche Zeitung, vol. LV, 1906, p. 194—199). 

Verf. befaßt sich mit der Frage: Ist die Ausbildung des Sklerotiums 
an die Befruchtung der Blüte geknüpft? 

I. Roggen. Tatsachen sind: Die wirksame Verbreitung des Roggen- 
pollens nimmt mit der Entfernung rasch ab. Die Verbreitung fremd- 
rassigen Roggenpollens bezw. die Fremdbestäubung und Fremdkreuzung 
innerhalb des Roggens reicht auch nicht sehr weit. — Das Auftreten von 
Mutterkorn geht nicht parallel der Fertilitát, sondern es ist auch in Füllen 
von beschrünkter oder gar fehlender Fruchtbarkeit zu beobachten. Das 
Sklerotium bildet sich sowohl, wenn ein unbestäubter Fruchtknoten von 
der Infektion befallen wird, als auch in Füllen vorausgegangener Be- 
stáubung und Befruchtung. Die Einwirkung des Pilzmycels auf das Ge- 
webe des Fruchtbestandes genügt, um einen gesteigerten Zustrom von 
Nahrstoffen zu veranlassen, wie ein solcher stattfindet durch den vom 
Pollen ausgeübten vegetativen Reiz. Hier herrscht also eine merkwürdige 
Analogie. Es entsteht die Frage, ob etwa das Ausbleiben von Befruchtung 
an und für sich die Chance für eine wirksame Infektion mit den Pilz- 
sporen erhóht. Den experimentellen Beweis kann Verf. noch nicht bringen, 
da die Infektionsversuche noch nicht abgeschlossen sind. Aber es weisen 
alle Umstände darauf hin, daß durch Erhöhung der Dauer des Blühens 


und der Spreizung der Spelzen die Chancen für die durch Wind oder 
25* 


370 Referate und kritische Besprechungen. 


durch Insekten vermittelte Mutterkorninfektion (Übertragung der faden- 
fórmigen Ascosporen oder der Conidiosporen des Sphaceliastadiums) er- 
hóht werden. Die Spelzen der Roggenblüte verharren bei Ausbleiben der 
Bestáubung sogar wochenlang in Spreizstellung (z. B. an isolierten Exem- 
plaren, bei Nachtrieben usw.) Selbst bei Weizen-Roggenbastarden dauert 
das Spreizen der Spelzen 2—3 Wochen, daher auch sehr starkes Auftreten 
von dicken Sklerotien. Bei schmalährigen Weizenrassen bleibt die 3. Blüte 
jedes Áhrchens frei, demnach nicht selten der Sitz von Mutterkorn. Aus 
den bisher nachgewiesenen Tatsachen geht die praktische Folgerung 
hervor: Eine in die Lünge gezogene Blühdauer des Roggens steigert die 
Geführdung durch Mutterkorn und deshalb sind ausgewinterte lockere 
Roggenbestünde umzubrechen. Letztere liefern sowieso einen sehr schlechten 
Ertrag und stellen auch geradezu Brutstátten für den Pilz dar. 


II. Gerste. Natürliche Fremdkreuzung kommt bei nackten Gersten- 
rassen háufiger vor als bei bespelzten, daher geht die Chance für die 
Mutterkorninfektion dieser Neigung parallel. Neigung zum offenen Blühen 
zeigen auch die Áhren der Spáthalme, ferner die Blüten an der Ähren- 
spitze, daher treten auch in solchen Fällen (wie schon Henning zeigte) 
Mutterkórner auf. 


III. Einfluß der Temperatur- und Feuchtigkeitsverhältnisse während 


des Blühens. 1. Kühles Wetter bedingt eine lángere Blühdauer auferhalb 
der Blattscheide, begünstigt daher die Eventualität von Fremdbestüubung 
sowie von Infektion durch Mutterkorn oder Brand. 2. Der Sortencharakter 
ist von erheblichem Einflusse auf die Blühdauer, den Grad der Spreizung 
der Spelzen und der Streckung der Filamente. Stark spreizt Triticum 
polonicum. Die Sortenverschiedenheit ist auch deshalb interessant, weil 
sie eine verschiedene Disposition gegenüber der Infektion durch Mutter- 
korn oder Brand mit sich bringen kann. 3. Bei trockenem warmen 
Wetter und bei trockenem Boden erfolgt das Abblühen sehr rasch, eventuell 
noeh vóllig innerhalb der Blattscheide, daher die Chance für Infektion 
(und Fremdkreuzung) gering. Matouschek (Reichenberg). 


Beljerinck, M. W. und Rant, A. Wundreiz, Parasitismus und Gummifluß 
bei den Amygdaleen (Centralbl. f. Bacteriol. ete. II. Abt. vol. XV, 1905, 
p. 366—375). 

Um die von verschiedenen Seiten schon untersuchten Beziehungen 
zwischen dem in der Rinde der Amygdaleen lebenden Coryneum Beyerinckit 
Oud. und dem Gummifluß genannter Pflanzen unzweideutig festzustellen, 
haben die Verff. ausgedehnte Versuche mit diesem Pilz, besonders an 
Pfirsich und Pfirsichmandel (Prunus amygdalo-persica) vorgenommen. 

Die ersten Versuche, die sich mit der Verwundung des Cambiums 
junger grüner Zweige befassen, ergaben, daf das Wundgummi, welches 
durch Wundreiz entsteht, aus dem in Entwicklung begriffenen Jungholz 
hervorgeht, wührend andere weiter entwickelte Gewebe solcher Zweige 


Referate und kritische Besprechungen. 371 


nicht vom Gummifluß angegriffen werden. Die Erscheinung des Gummi- 
flusses beruht also auf einer dureh Wundreiz verursachten abnormen 
Entwicklung des embryonalen Holzgewebes. | | 

Die Verwundung des Cambiums álterer Áste ergab ein ganz analoges 
Resultat, indem auch hier der Gummifluf als eine durch Wundreiz ver- 
ursachte Verflüssigung des embryonalen Jungholzes erkannt wurde. 

Von besonderem Interesse sind die Wirkungen, die durch den durch 
Einführung von Giftstoffen erzeugten Wundreiz hervorgerufen werden. 
Die Verff. finden, daf Sublimat in die Wunden eingeführt einen aufer- 
ordentlich starken Gummifluf erzeugt, viel mehr, als durch einfache Ver- 
wundung hervorgebracht werden kann und folgern daraus, daf der starke 
durch Pilzwirkung des Coryneum hervorgerufene Gummifluß nicht anders 
aufzufassen sei, als daf) der Pilz ein dem Sublimat analog wirkendes Gift 
aussondere, durch dessen Reiz der auffallende Gummifluß zustande komme. 
Brennwunden hatten ein áhnliches Resultat. 

Die weiteren, sich auf die Wirkungen von in den Wunden lebenden 
Saprophyten erstreckenden Versuche. ausgeführt mit Dematium pullulans 
und Phyllosticta Persicae ergaben, daß die damit infizierten Zweige viel 
mehr gummierende Wunden zeigten, als die verwundeten Zweige ohne 
künstliche Infektion. Dagegen konnte mit Bakterien, die aus Gummi 
isoliert worden waren, die gleiche Erscheinung nicht hervorgebracht 
werden. 

Schließlich ergab ein Vergleich: zwischen GummifluB und Gummi- 
harzfluß, daß auch bei letzterem die Intensität der Absonderung des 
Harzes wesentlich erhöht wird, wenn auf die Wunden durch Infektion 
ein stärkerer Reiz ausgeübt wird, daß also auch beim Gummiharzfluß ganz 
ähnliche Faktoren wirksam sind, wie bei dem durch Corrzeum gesteigerten 
Gummifluß der Amygdaleen. Schnegg (Freising). 


Osterwalder, A. Die Phytophthora-Fäule beim Kernobst. (Centralbl. f. 
Bact. etc. IL Abt. vol. XV, 1905, p. 435—440). 

Verf. beschreibt einen Fall, bei dem unreifes Obst nach dem Abfallen 
von einer Pilzkrankheit befallen wurde, die nach verschiedenen Ver- 
mutungen schließlich durch Phytophthora omnivora de Bary verursacht er- 
kannt wurde, obwohl verschiedene Einzelheiten gegen diese Annahme zu 
sprechen scheinen. 

Infektionsversuche ergaben, daf der Pilz, in Wunden gesunden Obstes 
gebracht, dort die Fáulnis zur Folge hatte. Beachtenswert erscheint, daß 
der Pilz offenbar mit seinen Oosporen im Boden überwintert, da immer 
nur abgefallenes oder zeitweilig mit dem Boden in Berührung gekommenes 
Obst von der Krankheit befallen wurde. Daß der Pilz ein Wundparasit 
ist, geht auch daraus hervor, daß nach Hagelschlágen auch höher 
hángendes Obst der Krankheit anheimfiillt, der Pilz also in die vom Hagel ge- 
schlagenen Wunden einzuwandern imstande ist. Wenn auch an scheinbar 


372 Referate und kritische Besprechungen. 


vollstándig intaktem Obst die Fáulnis beobachtet wurde, so ist diese Er- 
scheinung jedenfalls nur auf so geringe Wunden zurückzuführen, daß ihr 
Vorhandensein nicht mehr konstatiert werden konnte. 

Zum Schluß erörtert Verf. noch die Frage, ob die Pkytophthora-Fáiule 
des Kernobstes mit der PAytophthora-Krankheit der Buchenkeimlinge im 
Zusammenhang stehe und kommt zu dem Resultat, daf tatsächlich ein 
solcher Zusammenhang denkbar wäre, da es gelang, auch an Obst von 
Feldobstbáumen den Pilz nachzuweisen. Andererseits wird durch einen 
anderen Gewährsmann wahrscheinlich gemacht, daß umgekehrt die Buchen- 
sämlings-Fäule auf die ?Ayfophthora-Krankheit des Obstes zurückzuführen . 
sei. Schnegg (Freising). 


Zederbauer, E. Fichtenkrebs (Centralblatt für das gesamte Forstwesen, 
1906, Heft 1, 5 pp., c. 4 fig). 

Dasyscypha calyciformis wurde bisher auf 4Abies alba und sibirica, Pinus 
Pumilio und Larix decidua beobachtet. Verf. fand ihn auch auf Fichten 
in Neuhaus (Südbóhmen), in Ober- und Niederósterreich. Er benennt diese 
Krankheit der Fichte Fichtenkrebs, weil das Krankheitsbild sehr dem des 
Lárchenkrebses &hnelt. Der Pilz tritt allem Anscheine nach háufiger in 
dichten Bestánden (wegen der grófleren Luftfeuchtigkeit) auf als in lockeren, 
luftigen Bestánden. An Wunden (durch das Schülen oder Fegen des Hoch- 
wildes oder durch das Abbrechen von Ästen verursacht) bringt er Wülste 
hervor, die Infektion erfolgt im Weichbaste und breitet sich von da in 
die Rinde und in das Holz aus. Die Rinde erscheint an solchen Stellen 
dichter, es fließt Harz, der Holzkörper wird faul und die Fäulnis erstreckt 
sich weit über die Wunden hinaus. Das Wachstum und die Widerstands- 
fühigkeit des Baumes gegen Wind nehmen ab, das Holz wird entwertet. 
Die Krankheit tritt auch im unteren wie oberen Winkel der Äste auf. doch 
auch hier wahrscheinlich an Stellen, welche verwundet waren. Da noch 
viele Fragen klarzustellen sind, arbeitet Verf. in dieser Richtung weiter. 
Die Bilder zeigen befallene Fichtenstimme und Stammscheiben, die vom 
Hochwilde geschált und solche, die von durch den Pilz befallenen Báumen 
herrühren. Matouschek (Reichenberg). 


Sorauer, P. Handbuch der Pflanzenkrankheiten. Dritte, günzlich neu- 
bearbeitete Auflage. Herausgegeben in Gemeinschaft mit Prof. Dr. G. Lindau 
und Dr. L. Reh. Bd. I, Lief. I und IV, p. 1—208; Bd. II, Lief. II, III, V, 
p. 1—2%2. Mit zahlreichen Textabbildungen. 8°. Berlin (Paul Parey) 1905, 
Preis à Lief. 3 Mk. 

Die vorliegenden fünf Lieferungen der dritten Auflage des Handbuches 
der Pflanzenkrankheiten lassen, trotzdem ein abschlieBendes Urteil noch 
nicht móglich ist, doch schon die Vorteile derselben gegenüber den früheren 
Auflagen erkennen. Es ist nur anzuerkennen, daf der Herausgeber nicht 
mehr allein die Bearbeitung des ganzen Stoffes übernahm, sondern dieselbe 
in Gemeinschaft mit anderen Spezialforschern (Lindau für pilzliche und 


Referate und kritische Besprechungen. 373 


Reh für tierische Schädiger) durchführte. Nur hierdurch war es möglich, 
das in den letzteren Jahren in ungeahnter Weise angewachsene Material 
in verhältnismäßiger kurzer Zeit zu bewältigen, so daß schließlich der 
erste Teil nieht schon wieder veraltet ist, wenn der letzte erscheint. 

Im Prospekt ist betont worden, daf das Werk den ,Hauptnachdruck 
auf die wissenschaftliche Begründung und die Darstellung des organischen 
Zusammenhanges der zur Erkrankung führenden Lebensvorgánge, also 
des eigentlichen Wesens der Krankheit* legt. Diesen Satz findet Referent 
in den vorliegenden Lieferungen in prügnanter Weise zum Ausdruck 
gebracht. Bei der Darstellung der einzelnen Krankheitsfálle wird nicht 
nur die Entwicklungsgeschichte des betreffenden Parasiten und seine 
Angriffsweise geschildert, sondern es wird auch ganz besonders darauf 
eingegangen, daD der Parasit nur unter ganz bestimmten Umstánden, die 
wiederum sehr verschiedener Natur sein kónnen, seinen Náhrwirt zu er- 
fassen und zu zerstóren im stande ist. Es werden deshalb alle die Ein- 
flüsse, welche Bodenbeschaffenheit, Lage, Witterung und Kultureingriffe 
auf das Gedeihen der Pflanze haben, recht ausführlich geschildert. Dies 
wird namentlich in dem ersten Teile des ersten Bandes ausgeführt. 

Uns interessiert hier hauptsächlich der II. Band, in welchem Lindau 
die durch pflanzliche Parasiten hervorgerufenen Krankheiten behandelt. 

In der Einleitung wird zunüchst kurz auf das Verháltnis der drei 
Pilzklassen — Myxomyceten, Schizomyceten, Eumyceten — zueinander 
eingegangen, ausführlicheres hierüber wird dann in den Einleitungen zu 
jeder dieser Pilzgruppen gegeben. 

Erstes Kapitel: Myxomycetes, Schleimpilze. Nach Schilderung des 
allgemeinen morphologischen Baues (Schwärmer, Pseudopodien, Plas- 
modien, Sporenbildung, Peridie, Capillitium, Columella, Cysten, Sklerotien, 
Hydrotropismus, Trophotropismus, Rheotropismus, Klassifikation) werden 
behandelt: 

Plasmodiophora Brassicae, P. Vitis, P. califormca, P. Orchidis, P. Tomati, 
Pseudocommis Theae, die Hernie der Wurzeln der Erlen, der Elaeagnaceen 
und der Myricaceen, Dendrophagus globosus (Crown-Gall), Zetramyxa para- 
sitica, Sorosphaera Veronicae. Zum Schlusse werden noch einige Organismen 
erwähnt, die wohl besser zu den Monadineen zu stellen sind, so Zylogones 
Agenes, Arten von Amylotrogus, Vilmorinella Micrococcorum, Xanthochroa Solanr. 

Zweites Kapitel: Schizomycetes, Spaltpilze. 

Drittes Kapitel: Eu»tycefes, Fadenpilze. 

In der Einleitung verbreitet sich Verf. ausführlich über Morphologie 
der Pilze, geht ein auf den Chemotropismus, die Phosphorescenz und Fort- 
pflanzung derselben und bespricht das System der Pilze. Er unterscheidet: 
1. Phycomycetes, a) Oomycetes, b) Zygomycetes; 11. Mycomycetes, c) Ascomycetes, 
d) Basidiomycetes. In dem speziellen Teile wird natirlich nur auf die 
Gruppen Bezug genommen, die pflanzenfeindlich auftreten, wührend die 





374 Referate und kritische Besprechungen. 


anderen nur insoweit erwühnt werden, als sie für das Verstündnis 
wichtig sind. 

Es würde zu weit führen, in dieser grofen Abteilung alle die be- 
handelten Formen aufzuführen. Referent móchte aber ganz besonders 
betonen, daf Verf. sehr sorgfültig und genau vorgegangen ist und keinen 
auch nur einigermafen wichtigen Pilz übersehen hat. 


Die Darstellung sowohl des ersten wie des zweiten Bandes wird durch 
zahlreiche gute Abbildungen, welche zum Teil Originale sind, wesentlich 
erlàutert. Jedes Kapitel ist klar und leicht verstándlich geschrieben, es 
bringt alles Wissenswerte, hält sich aber frei von unnötigem Beiwerk. 
Die vorhandene Literatur ist sorgfáltig benutzt worden. 


Soweit aus den vorliegenden Lieferungen ersichtlich ist, wird das 
Werk allen Anforderungen, die man an dasselbe stellen kann, vollauf ent- 
sprechen. Referent kann dasselbe allen Interessenten nur angelegentlichst 
empfehlen. Nicht nur dem Landwirte, dem Gártner und Pflanzenzúchter, 
sondern auch dem speziellen Mykologen bietet das Werk genug des An- 
regenden und Belehrenden. 


Cohn, E. Über eine seltene Schimmelpilzerkrankung des Menschen 
und ihren Erreger (Sitzungsberichte der niederrheinischen Gesellschaft für 
Natur- und Heilkunde zu Bonn, 1905, 1. Hälfte B, pag. 19—28, c. 7 fig.). 


Es handelt sich um einen Fall von Dermatitis coccidinoides, wie solche 
namentlich in Nordamerika auftritt; die Infektion scheint vom Holze her 
zu erfolgen, da die Erkrankung sich besonders bei Holzarbeitern fand. 
Die Krankheit ist jedoch nicht nur eine Hautkrankheit, sondern innere 
Organe werden auch stark befallen. Verf. untersuchte Kulturen aus San 
Francisco, die aus dichtverfilzten Mycelien bestanden und sich als ein 
Netzwerk von Fáden mit Septenbildung und echten Verzweigungen er- 
wiesen. Bei Versuchstieren brachten die Mycelien tötlich verlaufende 
Infektionskrankheiten hervor, die genau beschrieben werden. Insbesondere 
tritt an inneren Organen ein rasch der Verküsung anheimfallendes Gra- 
nulationsgewebe auf; in den nekrotischen Massen waren viele Kügelchen 
von verschiedener Größe und verschiedenem Inhalte zu sehen. Die größten 
derselben enthielten viele kleinere. Aus den kleineren sprossen in der 
Kultur Mycelfäden aus. Es entstand nun die Frage, wie die Umwandlung 
der Mycelfäden in die Kugelformen vor sich ging. Da dies nicht an der 
Kultur zu ersehen war, mufite zum Tierexperimente gegriffen werden und 
es ergab sich, daß die langen Mycelfüden in kurze Teilstücke zerfallen 
und an vielen von diesen sah man eine Anzahl von Kugeln im Begriffe, 
sich rosenkranzartig abzuschnüren, also eine Art ,Gemmenbildung“, wie 
sie bei Mucor stolonifer oder Rhisopus nigricans in ähnlicher Weise auftritt. 
H. Fischer hált den Pilz für eine degenerierte Mucorinee. Das Auswachsen 
der Sporen zu Sporangien (grofe Kugeln mit den Einzelkugeln) ist aber 
ein Vorgang, der bei Chytridiaceen auftritt, Vielleicht hat man es also 





Referate und kritische Besprechungen. 375 


zu tun mit einer dureh Parasitismus degenerierten Mucoracee, die den 
Weg der chytridaceenartigen Fortpflanzung eingeschlagen hat. Das Mycel 
ist septiert. In Kulturen zeigten sich leider bisher nirgends Fruktifikations- 
organe. | Matouschek (Reichenberg). 


Boulanger, Em. Note sur la truffe (Bull. Soc. Myc. France vol. XXII, 
1906, p. 42—44). | 

Im Anschluf an frühere Veróffentlichungen gibt Verf. erneut eine 
Beschreibung des von ihm gezüchteten und seiner Meinung nach der 
Trüffel angehórenden weifen Mycels. Dasselbe besteht aus einem sterilen 
Hauptstrange mit Verzweigungen, die nicht oder hóchstens an ihrer Spitze 
septiert sind. Seine frühere Behauptung, daf dieses Mycel eine vielzellige 
Struktur besitze, erkennt Verf. jetzt als einen Irrtum an. Die aufrechten 
und septierten Conidienträger (Acrostalagmus cinnabarinus) der Trüffel ent- 
stehen direkt auf diesem Mycel. 

In einem zweiten Artikel ,germination de la spore echinulée de la 
truffe“ (1. c., p. 138—144) berichtigt Verf. ferner seine früheren Mitteilungen 
über die Keimung der Trüffelsporen. 


Guéguen, F. La moisissure des caves et des celliers; étude critique, 
morphologique et biologique sur le Rhacodium cellare Pers. (Bull. Soc. 
Myc. France vol. XXII, 1906, p. 77—95, 146—163, tab. I[I—V). 

Verf. weist nach, daß Rhacodium cellare Pers. eine Conidienfructifikation 
besitzt, welehe jedoch relativ selten auftritt und infolge ihrer Zerbrechlich- 
keit auch schwer zu beobachten ist. Die Conidientráger sind aufrecht, 
septiert, verzweigt. Die einzelnen Zweige tragen an ihrer Spitze ein 
Büschel eifórmiger oder verlüngerter, einzelliger oder septierter Conidien. 

Die Kultur des Pilzes aus einer Conidie oder mittels eines Hyphen- 
stückes gelingt auf den gewóhnlichen Nührmedien leicht. Die angeb- 
lichen Perithecien, die sich im Hyphengeflecht vorfinden, sind nur Sclerotien, 
die von Mycelfäden dicht umgeben sind. Für Kulturen liegt das Optimum 
der Temperatur bei 22°. Der Pilz läßt sich auf sehr vielen Medien kulti- 
vieren, doch scheinen gewisse Nührstoffe, wie Maltose, Inulin, Glycerin, 
Albumin wenig günstig für das Wachstum desselben zu sein, da hier- 
durch, wie auch durch das gleichzeitige Vorhandensein fremder Orga- 
nismen (Bakterien, Mucedineen), die Hyphen mehr oder weniger starken 
Modifikationen unterworfen sind. Die Verschiedenartigkeit der Zusammen- 
setzung der Nührmedien übt auf die Struktur und Fürbung des Pilzes Ein- 
fluß aus. Die hierdurch entstehenden Differenzen dürfen jedoch nicht zur 
Unterscheidung mehrerer Arten, Varietáten oder Formen verwandt werden. 


Kosaroff, P. Beitrag zur Biologie von Pyronema confluens (Arbeiten 
a. d. kais. biolog. Anstalt f. Land- und Forstw. vol. V, 1905, p. 126). 

Veranlassung zu vorliegender Arbeit gab das hiiufige Auftreten des 
Pilzes auf sterilisierter Erde, wührend er auf nicht sterilisierter Erde 
überhaupt nicht vorkommt. 





376 | Referate und kritische Besprechungen. 


Die erste Frage war daher die, ob der Pilz die Sterilisationstemperatur 
von 128 Grad auszuhalten imstande sei. Die nach dieser Richtung hin 
angestellten Versuche bewiesen, daß ein Überdauern der Sterilisation das 
Auftreten des Pilzes auf den sterilisierten Tópfen nicht erkláren kann. 

Es war daher als nüchste die Frage zu erórtern, warum der Pilz auf 
nicht sterilisierter Erde nicht wachsen kónne. Die sich damit bescháftigenden 
sehr interessanten Versuche ergaben das merkwürdige Resultat, daß selbst 
Stücke von Pilzkrusten auf unsterilisierter Erde sofort ihr Wachstum ein- 
stellten und naeh wenigen Tagen vollstándig zugrunde gingen. 

Die Verwendung einer Mischung von sterilisierter und unsterilisierter 
Erde in den verschiedensten Mengenverhültnissen führte ebenfalls zu 
negativen Resultaten. Es mufte demnach im unsterilisierten Boden ein 
Giftstoff vorhanden sein, der der Entwicklung und dem Wachstume von 
Pyronema hinderlich ist. 

Durch einen wásserigen Auszug des unsterilisierten Bodens konnte 
jedoch seine auf Pyromema wirkende entwicklungshemmende Wirkung 
nicht beseitigt werden, ein wüsseriger Auszug aus sterilisierter Erde be- 
wirkt sogar andererseits, daf auch diesem die Eigenschaft der Begünstigung 
des Pyronema-Wachstums genommen werden kann. 

Die Einwirkung des Sonnenlichts ergab, daf dieses die für den Pilz 
günstige Eigenschaft des sterilisierten Bodens aufhebt. Trocken erhitzter 
Boden zeigte keine so starke Begünstigung des Pyronema-Wachstums, wie 
im Dampf sterilisierter. 

Die Tatsache, daß der Pilz im Freien sehr gerne auf Brandstellen, 
Kohlenmeilerstátten u. dgl. vorkommt, hat ferner zu der Erwügung ge- 
führt, ob nicht das Vorhandensein der Kohle wirksam sei, die Versuche 
hatten jedoch ein vollkommen negatives Resultat. 

Auch auf verschiedenen anderen Nährböden zeigt sich, daß auf un- 
sterilisierten Náhrmedien nie ein Resultat erzielt wurde, nur auf Erde, die 
mit Kainit gedüngt worden war. 

Für die Beurteilung des Pilzwachstums ist ferner noch von Interesse, 
daß, wenn die mit dem Pilz durchwachsene Schicht abgehoben wurde, 
der Pilz sich auf der nun frei gelegten Schicht weniger gut entwickelte, 
woraus der Schluß zu ziehen wäre, daß der Pilz nur da gute Entwicklungs- 
bedingungen vorfindet, wo die dem Pilzwachstum offenbar günstigen 
Umsetzungen im Boden durch die Berührung mit der heifen Luft oder 
dem strómenden Wasserdampf energischer vor sich gehen, als in den 
tiefer liegenden Schichten. Schnegg (Freising). 


Fischer, Hugo. Über Giftpilze und,über Gifte. (Sitzungsberichte der 
niederrheinischen Gesellschaft für Natur- und Heilkunde zu Bonn, 1904. 
2. Hälfte, A. p. 42—49.) 

Nach einleitenden Notizen über die Giftigkeit einer gróferen Anzahl 
von Pilzen und über die noch sehr lückenhaften Kenntnisse der Giftstoffe 





Referate und kritische Besprechungen. 317 


geht Verf. zu der Frage nach dem Zwecke der Pilzgifte und der Giftpilze 
über. Ein Zweck des Giftes für die Pilze ist nicht einzusehen, denn: 
1. Giftige wie nicht giftige Pilze werden von Schnecken, Käferlarven etc. 
gefressen, das Gift ist aber nutzlos; ein widerwürtiger Geschmack, der 
vor dem Gefressenwerden schützt, würe viel wirksamer. 2. Giftige und 
giftlose Pilze sind in Bezug auf Erhaltung des Individuums und Fort- 
pflanzung der Art ganz gleichgestellt. 3. Im Fruchtkórper entstehen 
beim Zerfalle wohl stets giftige Spaltungsprodukte, doch nicht nur bei 
giftigen, sondern auch bei efbaren Pilzen. Die Giftpilze wáren darnach 
nur durch das frühere Entstehen der Giftstoffe von den efbaren unter- 
schieden. Bei sehr jungen Exemplaren ist mancher sonst giftige Pilz 
efbar. Das Entstehen der Gifte ist oft von klimatischen und ähnlichen 
Einflüssen abhängig, sodaß ein Pilz in dem einen Lande giftiger sein 
kann als in einem anderen. Matouschek (Reichenberg). 

Kunze, 6. Uber Säureausscheidung bei Wurzeln und Pilzhyphen und - 
ihre Bedeutung (Jahrb. f. wissensch. Botanik vol. XXXXII, 1905, p. 357). 

Von dieser ausführlichen Arbeit, deren erster Teil die Bedeutung und 
Wirkung der Süureausscheidung durch die Wurzeln höherer Pflanzen 
umfaßt, sei hier nur dem zweiten über die Säureausscheidung durch Pilz- 
hyphen etwas mehr Beachtung geschenkt. 

Die Pilzkulturen auf Mineralien wurden zunüchst in der Weise aus- 
geführt, daD zunüchst auf die polierten Platten von Apophyllit, Wollastonit, 
Marmor und Apatit frischer Laub- und Nadelwaldhumus aufgelegt und 
nach Verlauf von drei Wochen der Humus entfernt wurde. Die durch 
die Pilzhyphen erzeugten Furchen waren tiefer und schárfer als bei den 
höheren Pflanzen. Die Verwendung von Penicillium glaucum zeigte nicht 
minder deutliche Erosionserscheinungen. 

Die Pilzkulturen auf gepulvertem Gestein, die in der Weise aus- 
geführt wurden, daß demselben noch eine Lösung von Traubenzucker 
und Ammoniumnitrat zugesetzt wurde. worauf die Impfung mit .Mucor 
Mucedo, M. stolonifer und Penicillium glaucum erfolgte, zeigten z. B. auf 
Granit, Basalt und selbst Quarzsand Zersetzungserscheinungen. Merk- 
würdigerweise ergaben die Versuche unter Verwendung von Muschelkalk 
negative Resultate. 

Die ausgeschiedene Sáure wurde als Oxalsáure erkannt, daneben 
wurde von anderer Seite auch Apfel-, Wein-, Ameisen-, Propion-, Milch- 
und Bernsteinsäure bei Pilzen nachgewiesen. 

Um die Menge der von Pilzhyphen erzeugten Sáure bezw. der von 
dem Pilz lóslich gemachten Salze festzustellen, diente ein Versuch mit 
Penicillium auf Leucitbasalt, der ergab, daß in den mit dem Pilz durch- 
setzten Kulturen 7%0 Substanz mehr löslich war, als in den Kontroll- 
kulturen ohne Pilzinfektion, so daß diese Menge auf Rechnung der auf- 
schließenden Wirkung der von dem Pilz ausgeschiedenen Säure zu 
setzen Wäre. 


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378 Referate und kritische Besprechungen. 


Daß diese Wirkungen der Pilzhyphen für die Zersetzungsvorgánge 
im Boden nicht ohne Bedeutung sind, dürften diese Versuche bewiesen 
haben, auch scheint durch die Mycorrhizen-Bildung die hóhere Pflanze 
unzweifelhaft aus der kräftigen bodenaufschließenden Wirkung der Pilze - 
Nutzen zu ziehen. Schnegg (Freising). 

Hansen, E. Ch. Oberhefe und Unterhefe. Studien über Variation und 
Erblichkeit (Centralbl. f. Bact. etc. II. Abt. vol. XV, 1905, p. 353—301). 

Die in der Praxis wiederholt beobachtete Tatsache, daß Hefen mit 
typischen Untergárungserscheinungen unter Umstánden Obergárung her- 
vorzurufen imstande seien, sowie die Erfahrung über die Variation ver- 
schiedener Stámme im Laboratorium, hat Verf. veranlaft, dieser Frage 
durch exakte Versuche nochmals näher zu treten. Den Versuchen liegen 
zwei Hefen zugrunde, eine typische Oberhefe Sacch. cerevisiae J und die 
untergürige Carlsberg Unterhefe No. 1, zwei sehr alte Typen. Ferner 
Sacch. turbidans und Sacch. validus. 

Die ausgedehnten Versuche führten zu dem Resultate, daf die beiden 
physiologischen, als Ober- und Unterhefe bezeichneten Formen, sich aus- 
einander zu entwickeln imstande sind, so daf in einer Reinkultur von der 
Unterhefeform sich Oberhefezellen und umgekehrt entwickeln kónnen. 

Über die Ursachen, welche die Entstehung der beschriebenen Variationen 
bewirken, lassen sich bestimmte Angaben noch nicht machen. 

Schnegg (Freising). 


b) Lichenes. 
(Bearbeitet von Dr. A. Zahlbruckner, Wien.) 

Bouly de Lesdain, M. Notes lichénologiques. II, IIl. (Bull. Soc. Botan. 
France vol. LII, 1905, p. 495—498, 547--551). 

Teil II enthált eine Aufzáhlung seltener und interessanter Formen der 
franzósischen Flechtenflora und eine für Spanien neue Art. Bemerkens- 
wert erscheinen: Buellia ericina (Nyl) B. de Lesd.; Arthonia armoricana 
var. Saltelii B. de Lesd. nov. var, Arthopyrenia microspila var. Pertusariae 
B. de Lesd. nov. var, Zhelidium Spruce (Bab.) B. de Lesd. and Zhelopsis 
subporinella var. grisella B. de Lesd. nov. var. 

Teil III bringt zunáchst eine Liste von Lichenen aus Marokko, gesammelt 
von Vaucher, darunter Acarospora Vaucheri B. de Lesd. nov. sp., dann 
interessante Arten der französischen Flechtenflora, so Aeppia collemacea 
(Wedd.) B. de Lesd., Lecídea (Biatora) Marci B. de Lesd. nov. spec. und 
Buellia epispila (Nyl.) B. de Lesd., endlich Cladonia centrophora Müll. Arg. 
var. minor B. de Lesd. nov. var. von der Ile Bourbon. 

Bouly de Lesdain, M. Lichens des environs de Versailles (Bull. Soc. 
Botan. France, vol. LII. 1905, p. 602—628). 

Verf. zählt die Flechten auf, welche er in den Jahren 1901 bis 1903 
in der Umgebung von Versailles sammelte. Die Liste ist reichhaltig und 
enthált folgende Nova: ; 


Referate und kritische Besprechungen. 379 


Cladonia delicata Flk. f. ramosissima B. de Lesd. (p. 604), 

Verrucaria rimosella Nyl. var. albida B. de Lesd. (p. 625), 

Spilomium galactínae B. de Lesd. (p. 627). 

Bei vielen Arten finden wir diagnostische Bemerkungen. Bezüglich 
der Nomenklatur und Begrenzung der Gattungen sei bemerkt, daß Verf. 
den veralteten Standpunkt Nylander's verläßt. 


Brandt, Th. Beitráge zur anatomischen Kenntnis der Flechtengattung 
Ramalina (Hedwigia vol. XLV, 1906, p. 124—158, c. 5 tab.) 

Die vorliegende Arbeit bringt vergleichende Untersuchungen über 
den anatomischen Bau des Lagers der europäischen Arten der Gattung 
Ramalina. |n den Kreis der Untersuchungen wurden hineinbezogen: 
Ramalina thrausta, evermoides, farinacea, subfarinacea, dilacerata, strepsilis, 
ligulata, Curnowii, pusilla, fraxinea, populina, obtusata, pollinaria, carpathica, 
calicaris, Landroénsis Zopf nov. spec., intermedia, polinariella, scopulorum und 
cuspidata. Die anatomischen Verhältnisse des Thallus dieser Arten werden 
einzeln eingehend geschildert und durch die auf den beigeschlossenen 
Tafeln gebrachten Abbildungen zur Anschauung gebracht. In der Zu- 
sammenfassung der Ergebnisse weist Verf. darauf hin, daf mit Ausnahme 
der R. thrausta und R. evernioides im Bau des Lagers eine gewisse Über- 
einstimmung herrscht. Die Rinde ist bei der Mehrzahl der europüischen 
Vertreter der Gattung Aamalina ein knorpeliges, pseudoparenchymatisches 
Gewebe, gebildet aus kurzüstigen, kurzzelligen, englumigen, verdickten 
Hyphen und zeigt von oben gesehen eine netzartige Anordnung. Die 
Rinde erfáhrt dureh ein mechanisches Gewebe, welches aus lángs- 
laufenden Hyphen zusammengesetzt wird und entweder einen kontinuier- 
lichen Sklerenchymring oder isolierte Pfosten bildet, Verstärkung. Das 
Mark ist wergartig oder spinnwebig und kann an lokalisierten Stellen 
die Rinde durchbrechen. An den Durchbruchstellen kann gleichzeitig 
Soredienbildung erfolgen. Sorale finden sich in mehreren Formen. Die 
Algen liegen an der äußersten Markgrenze; einseitig belichtete Thallus- 
äste lassen nur an den belichteten Stellen Algengruppen erkennen. 

Die Rinde der A. /hrausta wird nur aus längslaufenden Hyphen ge- 
bildet, weshalb Verf. diese Art bei der Gattung Alectoria untergebracht 
sehen will, was bereits von Hue auf Grund derselben Erwágungen durch- 
geführt wurde. 

Bei A. evernioides fehlt das mechanische Gewebe. 

Von den beigefügten Tafeln füllt die fünfte, welche die Habitusbilder. 
der untersuchten Arten in photographischer Reproduktion bringt, durch 
ihre Schónheit auf. 


Britzelmayr, M. Über Cladonia degenerans Fl. und digitata Schaer. 
(Hedwigia vol. XLV, 1905, p. 44-—52). 


Verf. versucht den Formenkreis der beiden im Titel genannten Cladonien 
zu behandeln. Er stellt für Cladonia degenerans 14, für Cladonia digitata 





380 Referate und kritische Besprechungen. 


19 Formen auf, die er kurz beschreibt und zu welchen er die Figuren 
seiner Cladonienabbildungen zitiert. Die Formen sind zum Teile nur 
schwach abgegrenzt und für den Systematiker von geringem Interesse. 
Verf. meint sie jedoch wegen ihrer biologisehen oder morphologischen 
Charaktere hervorheben zu müssen. 


Erichsen, E. Beitráge zur Flechtenflora der Umgegend von Hamburg 
und Holsteins (Verhandi. naturw. Vereins in Hamburg, 3. Folge, vol. XIII, 
1905, p. 44—104). 

Das vorliegende Verzeichnis bildet einen bemerkenswerten Beitrag 
zur Flechtenflora des Gebietes, welches nunmehr zu den bestdurchforschten 
Deutschlands gerechnet werden darf. Reichlich 300 Arten sind für ein 
verhältnismäßig kleines Territorium eine stattliche Zahl und gewähren 
ein gutes, fast erschöpfendes Bild seiner Flechtenvegetation. Als Resultat 
der Erforschung ergaben sich als neu für das Hamburger Florengebiet 45 
und für Schleswig-Holstein 41 Arten. Es ist dem Verf. auch geglückt, 
zwei bisher für Deutschland nicht verzeichnete Flechten: Arthopyrenta 
leptotera (Nyl. und Bilimbia corisopitensis Picqu., zu entdecken. 


Herre, A.W. C. T. The foliaceous and fruticose Lichens of the Santa 
Cruz Peninsula, California (Proceed. Washingt. Acad. Scienc. vol. VII, 1906, 
p. 325 —396). 

Es ist mit Freude zu begrüßen, daß der Verf. bei der Veröffentlichung 
der Resultate der lichenologischen Erforsehung des im Titel genannten 
Gebietes sich nicht mit einer einfachen Aufzählung der beobachteten Arten 
und ihrer Standorte begnügte, sondern durch beigefügte Beschreibungen 
und analytische Schlüssel für die Gättungen und Arten das Studium der 
kalifornischen Flechtenvegetation erleichtert und fördert. Dadurch, daß sich 
Herre dem Systeme Tuckermans anschließt, werden zunächst Gattungen 
aus phylogenetisch nicht einheitlichen Gruppen behandelt und selbst 
Sektionen von Gattungen (Lecanora) einbezogen, deren Anführung man 
nach dem Titel nicht in der Arbeit suchen dürfte; indes erleidet dadurch 
das Unternehmen keinen Schaden, um so mehr, als uns Verf. die Be- 
arbeitung der Krustenflechten in Aussicht stellt. Die aufgezählten Arten 
wurden zum Teile von Cummings, Hasse und dem Referenten bestimmt, 
beziehungsweise nachgeprüft; für das Latein der Bemerkungen des letzteren 
darf derselbe nicht verantwortlich gemacht werden. Die Beschreibungen 
und die Bestimmungsschlüssel sind in englischer Sprache ausgeführt. 


Folgende Gattungen fanden Aufnahme. 

Ramalina (8 Arten), Cetraria (8), Evernia (2), Usnea (8), Alectorta (1), 
Theloschistes (6), Parmelia (14), Physcia (12), Gyrophora (3), Sticta (5), 
Nephromium (3), Peltigera (4), Endocarpiscum (1), Ephebe (1), Collema (1), 
Leptogrum (8), Placodium (1), Lecanora (3), Cladonia (9), Dendrographa (1), 
Sphaerophorus (1) und Dermatocarpon (3). 


Referate und kritische Besprechungen. 38t 


Als neu werden beschrieben: 

Cetraria Tuckermani Herre (p. 340), 
Gyrophora diabolica A. Zahlbr. (p. 366), 
Parmelia Herre A. Zahlbr. (p. 353), 
Usnea californica Herre (p. 345). 


Hesse, 0. Beitrag zur Kenntnis der Flechten und ihrer charakteristischen 
Bestandteile (10. Mitteilung) (Journ. für prakt. Chemie, N. F., vol. LXXIII, 
1906, p. 113—176). 

Die wichtigsten Resultate sind: 

Für die aus Usnea longissima Ach. gewonnene Barbatinsüure wird die 
Formel CisHisOs, welche aber vielleicht zu vervielfachen sein dürfte, ge- 
nannt. Ferner enthält die Flechte d-Usninsàure und die neue Dirhizon- 
sáure, C»oH 3 0. 

Usnea barbata var. hirta Fr. von San Thomé lieferte d-Usninsáure, 
die neue Santhomsäure, C:1H140s. Dieselbe Flechte aus Sothupara (Madras) 
ergab einen Gehalt an Usninsäure, der neuen Usnarinsäure, CoH100., Barbatin- 
säure und enthält außerdem die neue Hirtasáure, C16H240s. Usnea barbata 
var. florida Fr., ebenfalls von Sothupara, enthielt Usnarsäure, d-Usninsüure 
und Barbatinsáure. . 

In Alectoria implexa (Hoffm.) wurde Atranorin gefunden; diese Substanz, 
bisher bei keiner Alectoria beobachtet, ist die Ursache der Gelbfürbung 
des Lagers durch Kalilauge. 

Cornicularia aculeata dürfte Rangiformsáure bilden. 

Aus Roccella phycopsis Ach. wurde Erythrinsüure, Oxyroccellsáure und 
i-Erythrit gewonnen. In Zoccella peruensis Krph. konnte Erythrin, aber kein 
freies Orcin nachgewiesen werden. Die neueren Untersuchungen des 
Verfassers zeigen, daß das Chromogen dieser beiden Flechten, das Erythrin, 
ein Ester ist. 

Cetraria islandica L. wurde in Exemplaren von zwei verschiedenen 
Standorten untersucht; in den Stücken aus Vorarlberg wurde Proto-«- 
lichesterinsáure, CisHsoOs, in jenen aus Tirol ein Gemisch von Proto-1- 
lichesterinsáure und Protolichesterinsáure gefunden. 

Parmelia tinctorum Despr. besitzt einen Gehalt an Lecanorsäure zu 
21,5 %o. 

Parmelia conspersa (Ehrh.) erzeugt Conspersasäure, welche der Salazin- 
süure in einigen Punkten sehr ühnlich ist. | 

Gasparrinia elegans (Lk.) enthält Physcion, eine Substanz, welche sich 
eng an die wichtigsten Rhabarberstoffe anschließt. 

In Ochrolechia parella (L. wurde eine Verbindung, die Ochrolechia- 
säure, entdeckt, welcher die Formel CssHi40» zukommt. 

Pertusaria lactea Nyl. produziert neben erheblichen Mengen Lecanor- 
sáure Ochrolechiasáure, eine damit àhnliche Sáure vom Schmelzpunkt 
2899, und mit grofer Wahrscheinlichkeit etwas Parellsäure. 


382 Referate und kritische Besprechungen. 


In Haematomma cocctneum var.? fanden sich Coccinsáure, Zeorin und 
das neue Hydrohátommin, CioHisO. 


Jatta, A. La tribu degli , Amphilomei* e il nuovo genere , Amphilomopsis* 
Jatt. (Nuovo Giorn. Bot. Ital. vol. XII, 1905, p. 183—487). 

Verf. beschreibt als neue Gattung Amphilomopsis (A. citrina Jatt.), eine 
in Chile auf Kaktusstacheln lebende Flechte und bildet sie auch ab. Die 
Pflanze ist jedoch keine neue Gattung oder Art, sondern völlig identisch 
mit Chrysothrix noli tangere Mont. Die Amphiloma, nach Jatta eine Tribus 
der Zeconoraceae, umfassen nach ihm drei Gattungen, und zwar: 

1. Amphiloma Nyl., 

2. Amphilomopsis Jatt., 

3. Leproloma Nyl. 


Sandstede, H. Die Cladonien des nordwestdeutschen Tieflandes und 
der deutschen Nordseeinseln (Abhandl. nat. Verein Bremen vol. XVIII, 
1906, p. 384—456, tab. XXII—XXV). 

Die reiche Cladonienflora des Gebietes hat Verf. in seinen früheren 
Beitrágen schon ausführlich behandelt und hierbei sich den Anschauungen 
Nylander's angeschlossen. Es schien nun angezeigt, die Materie auf Grund 
der grofien Monographie Wainio's zusammenzufassen und umzugestalten. 
Sandstede hat sich dieser Aufgabe mit großer Gründlichkeit und Vertiefung 
in den Gegenstand unterzogen. Besonderes Gewicht wurde darauf gelegt, 
die aus dem Gebiete stammenden und in verschiedenen Exsiccatenwerken 
aufgelegten Formen kritisch zu prüfen und zu kláren. Auch die Resultate 
der chemischen Untersuchung verschiedener Cladonien wurden berück- 
sichtigt und zu einer weiteren Gliederung der Formen verwandt. Die 
systematische Anordnung des Stoffes erfolgt im Anschlufi an Wainio's 
Monographie; die Gattung, die Untergattungen und Arten mit ihren 
Varietäten und Formen werden ausführlich, aber nicht in der Breite 
Wainio's, beschrieben. Synonyme sind nur insofern berücksichtigt, als 
sie sich auf die Literatur des Gebietes beziehen. Auf den beigefügten 
Tafeln (Photographien) werden einige neue oder bemerkenswerte Formen 
abgebildet. 

Die gewissenhaft gearbeitete Studie wird als nützlicher Behelf beim 
Studium mitteleuropáischer Cladonien (soweit sie nicht der alpinen Region 
angehóren) Verwendung finden kónnen und sei hiermit allen Interessenten 
aufs beste empfohlen. 





Zahibruckner, A.  Lichenes rariores exsiccati Decades VII-- VIII 
(Wien 19090). 

Die beiden Dekaden enthalten: 

No. 61. Dermatocarpon (sect. Catopyrenium) adriaticum A. Zahlbr. — 
62. Anthracothecium palmarum (Krph.). — 63. Zomasellia arthonioides Mass. —- 
64. Laurera purpurina (Nyl.) — 65. Arthonia armoricana var. Saltelü B. de 
Lesd. — 66. Chivdecton (sect. Enterographa) crassa (Dub.). — 6%. Gyalecta 


Referate und kritische Besprechungen. 383 


(sect. Secoliga) bryophaga (Körb.). — 68. Bacidia incompta var. prasina Lahm. 
— 69. Lecidea (sect. Psora) luridella Tuck. — 50. Cladonia verticillaris var. 
penicillata Wainio. 

71. Cladonia gorgonina (Bor... — 72. Cladonia delicata (Ehrh.) var. scy- 
phosa A. Zahlbr. nov. var. — 73. Acarospora epilutescens A. Zahlbr. — 
14. Acarospora peltastica A. Zahlbr. — 75. Acarospora reagens A. Zahlbr. — 
16. Collema nigrescens (Leers) var. glaucocarpa Nyl. — “7. Collema quadratum 
Lahm. — 78. Lecanora (sect. Placodium) pruinosa Chaub. — 79. Cetraria 
californica Tuck. — 80. Parmelia subcaperata (Krph.) f. ciliata A. Zahlbr. 


Zahibruckner, A. Beitrag zur Flechtenflora Kretas (Sitzungsber. Kais. 
Akad. Wissensch. Wien, mathem.-naturwiss. Klasse, vol. CXV, 1906, 
p. 502—523). 

Die vorliegende Arbeit enthált die Bearbeitung zweier im Jahre 1904 
in Kreta aufgebrachter Flechtenkollektionen, deren eine von D. R. Sturany 
in Ostkreta, die andere von J. Dörfler im Gebiete des Berges Ida und auf 
den beiden Inseln Paximadhia gesammelt wurde. Die Flechtenflora Ost- 
kretas stimmt mit derjenigen des griechischen Festlandes gut überein, die 
Inseln Paximadhia hingegen kónnen zum ,adriatischen Flechtengebiet“ 
gerechnet werden. Die Liste umfafit 89 Arten, die nach dem Systeme und 
nach der Nomenklatur des Verfassers aufgezühlt werden. 

Als eigene Gattung wird Placolecanía (Stnr.) A. Zahlbr. aufgefaßt und 
diese Anschauung begründet. 

Als neu werden beschrieben: 

Lecanactis Dórfleri À. Zahlbr., an Rinden; 

Lecidea (Psora) decipiens var. galactina A. Zahlbr., auf dem Erdboden; 

Pertusaria communis f. meridionalis A. Zahlbr., im Mittelmeergebiet an 
Rinden verbreitet; 

Blastenia cretensis A. Zahlbr., an Kalkfelsen; 

Buellia (Diplotomma) atroalba var. subochracea A. Zahlbr., an Felsen. 

Bezüglich der vielfachen Literatur- und Synonymienachweise und be- 
züglich der Ergänzungen der Beschreibungen einzelner Arten sei auf das 
Original verwiesen. 


Zahlbruckner, A. Neue Beiträge zur Flechtenflora des Pozsenyer Komi- 
tates (Verhandl. Vereins für Natur- und Heilkunde Prefburg, vol XXV 
[1904] 1905, p. 119—131). 

Verf. teilt seine neuen Funde und ihre Standorte mit. Einleitungs- 
weise werden die lichenologischen Verháltnisse des südlichen Teiles der 
kleinen Karpathen besprochen und auf die Veründerungen hingewiesen, 
welche die Flechtenflora des Gebietes durchgemacht hat. Als neu werden 
beschrieben: 

Bacidia incompta (Borr.) Anzi f. luxurians A. Zahlbr. und 


Physcia obscura (Ehrh.) Nyl. var. georgiensis A. Zahlbr. 
26 


884 Referate und kritische Besprechungen. 


Zanfrognini, €. Note lichenologiche. I. Sul Collema elveloideum degli 
Autori (Atti d. societ. dei Natur. e Matem. di Modena, Serie IV, vol. VII, 
1905, p. 84—92). 

Eine Revision der vielfach mißgedeuteten Collema elveloideum des Acharius 
hat ergeben, daß sie identisch ist mit jener Flechte, welche jetzt unter dem 
Namen Arnoldia cyathodes geht und jetzt nach den Gesetzen der Priorität 
Plectopsora elvelosdea (Ach.) Zanír. heißen muß. Omphalaria helvelloidea Mass. 
gehört als Synonym zu Anema JVotarisi: (Mass.) Forss. und Collema helveloideum 
D Notrs. zu Omphalaria plectopsora (Mass.) Anzi, Die drei Arten werden 
genau beschrieben, ihre Synonymie wird zusammengestellt und die dem 
Verf. bekannt gewordenen Standorte aufgezählt. 


Zopf, W. Biologische und morphologische Beobachtungen an Flechten 1. 
(Ber. Deutsch. Botan. Gesellsch., vol. XXIII, 1905, p. 497—504, tab. XXI). 

Im Jahre 1903 hat Zopf die alte Kollektivspezies Ævernia furfuracea 
auf Grund konstanter chemischer und morphologischer Verschiedenheiten 
in 6 enger umschriebene Arten geteilt und diese Arten zu einer neuen 
Gattung, Pseudevernia, vereinigt. Gegen diese Gliederung hat unlängst 
Elenkin Einspruch erhoben und denselben damit begründet, daf er in der 
Nähe von St. Petersburg häufig eine Zvernza beobachtete, welche durch 
ihr chemisches Verhalten zu 2. olivetorina Zopf, durch ihre morphologischen 
Merkmale, hauptsächlich durch das scolicine Lager, zu 2. furfuracea zu 
ziehen wäre. Zopf weist nun nach, daß Elenkin von einer falschen Voraus- 
setzung ausgegangen ist, indem er annahm, daß die P. olivetorina keine 
scolicinen Formen zu bilden vermag; Verf. fand solche Formen bei seinen 
zahlreichen Beobachtungen des Formkreises der Pseudevernia gar nicht 
selten und auch von anderen Beobachtern wurden ihm solche Stücke tiber- 
mittelt. Elenkins Flechte war demnach eine scolicine P. oltvetorina. 

Zopf zeigt ferner, daf die beiden genannten Arten auch bezüglich 
ihrer vertikalen Verbreitung durchaus verschieden sind. 2. oltvetorina 
stellt im allgemeinen eine Hochgebirgsflechte dar, P. furfuracea hingegen 
gehórt den Niederungen und dem Berglande an. 

Auf der beigefügten Tafel wird die photographische Wiedergabe zweier 
Stücke der 2. olivetorina mit scolicinem Lager gebracht. 


Zopf, W. Zur Kenntnis der Flechtenstoffe [Fünfzehnte Mitteilung] 
(Liebigs Annal. der Chemie, vol. 346, 1906, p. 82—127). 

Es wurden untersucht: 

Rhisoplaca chrysoleuca (Sm.), Stoftwechselprodukte: Usninsäure und 
Plaeodialsáure (CizHieO;). 

Rhszoplaca opaca (Ach.): Usninsüure, Placodialsäure und Rhizoplaes&ure. 

Lecanora tumidula Bagl.: Usninsäure und ein nicht näher bestimmbarer, 
in perlmutterartig glänzenden Blättchen kristallisierender Körper. 

Biatora Lightfooti var. commutata Ach.: Lävousninsäure (mindestens 6 pC.). 

Biatora granulosa Ehrh.: Gyrophors&ure. 


Referate und kritische Besprechungen. 385 


Blastenia jungermanniae Pers.: ein Anthracenderivat, wahrscheinlich 
Parietin. 

Diploschistes scruposus L.: Diploschistessáure (CisH1607). 

Diploschistes cretaceus: Lecanorsáure. 

Cladonia rangiferina L.: Atranorsáure und Fumarprotocetrarsäure. 

Cladonia destricta Nyl.: Destrictinsáure. 

Cladonia silvatica L.: rechtsdrehende Usninsáure und Fumarprotocetrar- 
sáure. 

Cladonia alpestris var. spumosa Flk.: Lävousninsäure, keine Fumarproto- 
cetrarsáure. 

Haematomma porphyrium Pers.: Porphyrilsáure (neu), Hymenorhodin 
(neu), Atranorsáure, Zeorin und Leiphámin. 

Haematomma coccineum Dicks.: Lü&vousninsáure, Zeorin, Atranorsüure, 
Porphyrilsäure, Leiphimin und Hymenorhodin. | 

Haematomma ventosum L.: rechtsdrehende Usninsäure und Divaricatsäure. 

Parmelia Mougeotii Schaer.: rechtsdrehende Usninsáure. 

Lepraria candelaris Schaer.: Calycin. 


Als 
Nachtrag 


za meiner Notiz auf Seite 103 dieser Zeitschrift, die 


Verwendung des durchscheinenden Pergament-Papiers 
(Carta pergamena Perla) für Herbar-Exemplare 


betreffend, móchte ich noch darauf hinweisen, daB bereits Brinkmann 
für seine Exsiccaten sich einer Art durchscheinenden Celluloid-Papiers 
bedient hat, doch scheint mir dieses für den beabsichtigten Zweck weit 
weniger vorteilhaft zu sein, zumal es daneben auch grôBere Kosten 
verursacht. 


Das von mir verwandte Pergament-Papier läßt sich durch Be- 
feuchten mit einer Mischung von 3 Teilen Vaseline und 1 Teil Petroleum 
(nach der Burton'schen Formel) noch durchsichtiger gestalten, als es 
ohnehin ist. 


Padua, 12. Mai 1906. 
P. A. Saccardo. 


26* 


Inhalt. 


Seite 
Dietel, P. Beschreibungen einiger neuer Uredineen . . . . . ....... 808 
Rick.: Fungi austro-americani Fasc. III u. IV . ............. 809 
Fitch, Ruby. The Action of Insoluble Substances in Modifying the Effect of 
Deleterious Agents upon the Fungi . .. ............. 818 
Mc Alpine, D. Australian Acacia Rusts with their specific Hosts . . . . . . 822 
Mc Alpine, D. A new Aecidium on Acacia . . . . . . . . . . . . . . . . 325 
Falrman, Charles E. Pyrenomycetae novae in leguminibus Robiniae . . . . . 326 
Maire, René. Notes mycologiques . . . . .. . . . . . . . . . . . . 829 
Rehm, H. Ascomycetes novi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 336 
Rehm. Zum Gedächtnis an J.B. Ellis . . . . .. 2 2 . . . . . . . . . . 841 
Sydow, H. et P. Novae Fungorum species — Ml... . . . . . . . . . . . 848 
Neue Literatur . . > > . rrr t BB gg t rn 846 
Referate und kritische Besprechungen . . - - . rr . . 854 


(Ausgegeben am 1. August 1906.) 


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H. SYDOW 


UNTER MITWIRKUNG von ABATE J. BRESADOLA (TRIENT), Proressor Dr. FR. CAVARA 
(CATANIA), Proressor Dr. P. A. DANGEARD (POITIERS), Dr. P. DIETEL (GLAUCHAU), 
De. A. GUILLIERMOND (LYON), Dr. B. HEINZE (HALLE A. S.) Proressor Dr. FR. 
VON HÖHNEL (WIEN), De. E. KÜSTER (HALLE A. S.), Proressor Dr. L. MATRUCHOT 
(PARIS), Proressor Dr. F. W. NEGER (EISENACH), Proressor Dr. P. A. SACCARDO 
(PADUA), E. S. SALMON (WYE, near ASHFORD, KENT), Proressor Dr. P. VUILLEMIN 
(NANCY), Dr. A. ZAHLBRUCKNER (WIEN) 
UND ZAHLREICHEN ANDEREN GELEHRTEN 


VIERTER JAHRGANG — 1906 


-—— --- —- Oo 


BERLIN 
VERLAG VON R. FRIEDLAENDER & SOHN 
1906 


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An die Leser und Mitarbeiter der 
„Annales Mycologici”. 


Zusendungen von Werken und Abhandlungen, deren Besprechung 
in den, Annales Mycologici” gewünscht wird, sowie Manuskripte 
und Anfragen jeglicher Art sind an den Herausgeber 


H. Sydow, Schöneberg bei Berlin, Apostel Paulusstrade 24 


zu richten. 


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werden auf Wunsch weitere Separatabzüge hergestellt, für welche dem 
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. 90 . , „ ,2—,. . à l— 

- 30 „ . „ n Bu ne 150 

, 40 a a 5 ni) . . . 2 

50 a . a n Be p . 2.50 
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Berlin NW. 6, KarlstraBe 11. 


Annales Mycologici 


Editi in notitiam Scientiae Mycologicae Universalis 


Vol. IV. | No. 5. | Oktober 1906. 


ey re _—r——______ 


The development of some species of Hypholoma.”) 
By Caroline L. Allen. 
(With Plates V—VII.) 





No study of the development of the genus /Zypholoma has been 
published since the account given by Hoffmann?) in 1861 for //ypholoma 
lacrymabundum and Jaterifium (sublateritium). De Bary*) and Fayod*) in 
their work upon the development of the Agaricaceae did not investigate 
Hypholoma, but merely assigned it o the type of development in which 
their studies placed allied forms. The results of their studies of these 
forms show such fundamental differences that they put ZZvpAoloma in two 
entirely different types of development. These differences relate especially 
to the origin of the hymenium, and it was to decide the question whether 
this is exogenous or endogenous in its origin in 4/yp4oloma that the present 
study was undertaken. 

The specimens from which this study was made, were collected in 
ihe vicinity of Ithaca during October, 1905. They belonged either to 
Hypholoma sublateritium or to closely related species. The general method 
of development is so similar in all the forms studied that, as far as this 


1) Contribution 114 from the Department of Botany, Cornell University. 
2) Icones Analyticae Fungorum, p. 64— 65, pl. 15, figs. 1—18, 1861. 
5) Comparative Morphology and Biology of the Fungi, Mycetozoa and 
Bacteria, 1887. 
4) Prodrome d'une Histoire naturelle des Agaricinées, Ann. Sci. nat. 7e ser. 
Bot., 9, 181—411, pl. 6—7, 1889. 
27 





388 Caroline L. Allen. 


is concerned, they can be considered as one species. The material was 
fixed in chromo-acetic acid and was carried into paraffin through either 
cedar oil or chloroform. The sections were as a rule cut five microns 
thick. Various stains were tried, but the best results were obtained 
with Heidenhain's iron-alum-haemotoxylin or in later stages with the iron- 
haemotoxylin and Bismarck brown. Material from a number of different 
collections was sectioned and about one hundred slides made, over half 
of which were of young stages such as are illustrated in figures 1—14. 
In two cases, a single collection furnished a complete series of young 
stages, and from these the slides photographed to illustrate this article 
were chosen. 


Differentiation begins when the plant is about one millimeter high 
and reaches an advanced stage before it is five millimeters high. In a 
very early stage, the carpophore appears as a tiny mass of mycelium 
somewhat higher than broad and attached at the base to a stout cord 
of mycelium which extends into the substratum. This primordium is 
composed of septate hyphae which have a general upward direction. 
The central hyphae are 2—3 u broad and much interwoven, but the 
peripheral ones are noticeably larger, measuring 3—5 u in width. Those 
at the sides are usually very distinct, running vertically and parallel to 
one another. This outer layer which covers the carpophore throughout 
its early stages, forms what is usually called à universal veil; by Fayod 
it is termed the primordial cuticle. 


The first sign of internal differentiation appears in the upper part 
of this central portion (Fig. 1). Here, separated from the larger hyphae 
of the apex by a narrow region of small loosely interwoven hyphae, there 
is formed a small rounded area of denser tissue. This is a region of 
active growth and is composed of very small hyphae whieh stain deeply 
because rich in protoplasm. The hyphae remain small showing that the 
enlargement of the area is due to the increase in number rather than 
in size of the threads. From this area, as described in the following 
account, the pileus and upper portion of the stem are formed in the 
interior of the upper part of the primordium. The lower part of the 
primordium shows no differentiation but finally forms the lower portion 
of the stem. 


The first enlargement of this denser area consists in its vertical 
elongation (Fig. 2), giving a central mass distinctly different from the 
looser tissue of small interwoven hyphae on either side of it. At a 
little later stage (Figs. 3—4), these deeply staining hyphae spread radially, 
and the shorter ones at the sides turn outward and then downward, thus 
giving the denser area the general form of & pileus and stem. The 
looser tissue between the sides of this and the universal veil may, even 
at this stage, be called the partial veil, for it seems probable that the 





The development of some species of Hypholama. 389 


greater part of the tissue forming the partial veil of later stages is merely 
the undifferentiated primordial tissue of the region just mentioned. The 
hyphae here increase in number and in size for a time, but the more 
rapid growth of the pileus pulls them apart, forming numerous air spaces 
and finally breaking them. The first break occurs just beneath the 
hymenial primordium. 

As development proceeds, the radial arrangement becomes more 
pronounced and the lateral hyphae, that is the peripheral ones of the 
radiating mass, turn vertically downward. This leads to the stage in 
which the hymenial primordium can be clearly seen. In median sections 
(Fig. 5), this forms two deeply staining bands of tissue, one lying each 
side of the stem on the under side of the primordium of the pileus. 
The hyphae composing these areas are closely crowded, but careful 
examination shows them to be the down turned tips of the lateral hyphae 
previously mentioned. The central hyphae have become much interwoven 
and form the general mass of the pileus. This is distinct from the uni- 
versal veil even before the cuticle of the pileus is developed. In one 
species (Fig. 7) in which the cuticle of the pileus is better developed at 
all stages, it makes its first appearance at this time. The pileus, with 
the exception of the margin, is bounded by much more deeply staining 
tissue. At the apex, this is due to cells with thickened walls which 
have already differentiated to form the cuticle; between this and the 
margin, it is caused by the denser contents of the cells. In all cases, 
the margin of the pileus merges gradually into the partial veil, and it is 
probable that some hyphae from this region go to strengthen the veil. 


At a more advanced stage (Figs. 8—9), the hymenial primordium is 
larger and better defined, and a decided break has occurred in the loose 
tissue beneath. The partial veil shows plainly, extending from the sloping 
sides of the upper portion of the stem to the margin of the pileus. In 
all the species studied, an indication, at least, of the cuticle of the pileus 
can be seen at this time. The universal veil can still be traced from 
the base of the plant up over the pileus as a rather thin layer of large 
cells, empty and probably dead. 


Thus far the hymenium has been plane and horizontal. 'The epinastic 
growth of the pileus which occurs next, causes the margin to turn down- 
ward and slightly inward; as the hymenial hyphae are always perpendicular 
to the surface, this gives many of them an oblique or even horizontal 
direction. The first indications of.the lamellae appear at this time in 
the form of slight elevations of the hymenial surface, caused by the 
greater growth of the hyphae in these regions. 


A little later (Figs. 10—12), these elevations become distinct ridges, 
several of which can be seen in a vertical tangential section. Each 
lamella is composed of a plate of hyphae, becoming gradually longer 

27* 


390 | Caroline L. Allen. 


from each side toward the central portion where they are the longest 
and reach the edge of the lamella. All of the hyphae turn outward so 
that the ends are perpendicular to the surface and form an hymenium 
continuous with that covering the spaces between the lamellae. The 
central hyphae stain less deeply and form in each ridge a median light 
line, the first indication of the trama (Figs. 13—14). 


In one species (Fig. 13) the hyphae of the hymenial primordium are 
about 3 p broad, obtuse, and stand out distinct from one another on the 
surface of the lamellae. No evidence of cystidia is yet to be seen. In 
another (Fig. 14) most of the hymenial hyphae do not show so distinctly, 
but certain ones, often several in the section of a lamella, stand out some 
distance above the general surface. These cystidia are 12—20 u long 
by 2—5 u broad, cylindrical or oblanceolate, and have deeply staining 
contents. 


As the lamellae become broader, shown in section by an increase 
in the height of the ridges, they also become thicker by a great increase 
in the width of the trama. The hymenium remains about the same width, 
12—20 u, not including parts projecting above the general surface. The 
subhymenium does not become evident until very late in the development. 
This growth of the trama is due first to an increase in the number of 
the hyphae, later to the expansion of the hyphae. For example, in the 
specimen shown in Fig. 15 the trama is 60—70 p broad and the hyphae 
about 2 u in width, while in that shown in Fig. 16 where the trama is 
150 u broad in its upper part, the individual hyphae are mostly 4—5 u 
broad. In the mature specimen they are even broader. 


In the species to which reference has already been made (Fig. 14), 
the cystidia appear at a very early stage and soon attain their highest 
development. At this time they project 8—15 u above the general surface, 
and in many cases can be seen to originate in the trama, thus having 
a total length of 20—30 u. They are oblanceolate to obovate, acute, and 
either are deeply stained throughout or have a deeply stained central 
portion. In early stages the lower part extending into the trama is 
usually not so deeply stained as it is later. (Compare Figs. 14— 10.) 
Beginning at the apex of the cystidium, certain changes seem to take 
place in the cell contents, which affect their staining qualities. As the 
lamella inereases in width, the cystidia grow less rapidly than the other 
elements and so extend less and less above the surface until in the 
mature specimen they project only 2—5 u and often do not rise above 
the basidia. The number does not increase greatly, so in the mature 
specimen they occur at much greater intervals than in the young one. 
This greater separation suggests that some interealary growth takes place, 
for the increase in size of the elements of the hymenium seems hardly 
sufficient to account for all of it. 


The development of some species of Hypholoma. 391 


Along the edge of each lamella throughout its development is a 
fringe of long hyphae. In section (Fig. 15), this shows as a tuft of long 
spreading hyphae, distinguished from cystidia by their cylindrical form 
and lighter color. It is probable that this is à growing region and that 
most of the increase in width of the lamella takes place by growth and 
differentiation from it. This view is upheld by the fact that the hyphae 
of the trama near the edge of the lamella are much smaller than they 
are farther back. 

The basidia (Fig. 16) which are of the ordinary type, clavate and 
four spored, first appear at an early stage but remain few in number 
until a comparatively late one. The pileus at maturity has a floccose 
irama and a very well defined cuticle of several layers of irregular 
polyhedral cells. 

To sum up the development, there is in the beginning a primordial 
mass of tissue the interior portion of which differentiates to form the 
pileus, lamellae, and stem, while the outer portion forms the veils. No 
break or opening of any kind occurs until after the hymenial primordium 
is well formed, and even the cavity formed then is not open to the 
exterior until late in the development of the plant. The hymenium, 
therefore, is clearly endogenous in its origin. 

Hoffmann?!) in his account of Æ/ypholoma lacrymabundum und lateritum 
(sublateritium) says: "In the youngest stages one can recognize very 
clearly through the difference in coloring and the course of the fibers a 
veil which covers the whole fungus. This, however, is grown fast to 
the underlying strata of the pileus and stem so that it cannot be loosened. 
As the margin of the pileus pushes outward and downward, a portion of 
this veil becomes enclosed in the angle between the now appearing lamellae 
and the upper end of the stem. "This forms the partial veil which later 
is torn off by the expansion of the pileus, mingles with the cortina and 
vanishes with this." Although these *youngest stages" were very likely 
advanced ones from the present point of view, it is interesting to note 
that Hoffmann recognized a universal veil covering the plant from the 
youngest stages. 

De Bary*) mentions /7ypAoloma among the species having a marginal 
veil. According to this theory (l. c., p. 54, 290—297), the early development 
of these is the same as that of the gymnocarpous form. The carpophore 
first appears on the mycelium as a small cylindrical, ovoid, or spherical 
body consisting of hyphae which run longitudinally. The hyphae at the 
upper end of this primordium spread in every direction and branch 
copiously as they grow, thus giving rise to a small hemispheric head, 


1) Icones Analyticae Fungorum, p. 65. 1861. 
3) Comparative Morphology and Biology of the Fungi, Mycetozoa and Bacteria, 
p. 291, 297. 1887. 


399 Caroline L. Allen. 


separated from the lower portion by a shallow annular furrow. The 
upper surface of this furrow is the hymenial primordium, which is, 
therefore, exposed in its earliest stage. A little later the superficial 
layers of the stipe and young pileus send out toward one another 
numerous branches, which unite into & close weft enclosing the furrow 
and forming the marginal veil. This method of development of the pileus, 
hymenium, and veil, based largely upon Hartig's study of Agaricus melleus, 
is declared by Fayod!) not to be the true one, and as shown by the 
preceding account, does not occur in Aypholoma. 

Fayod (1. c., p. 369) says of the genus Vematoloma Karsten, in which 
are included Hypholoma sublateritium, and allied species, “angiocarpes (au 
moins la majorité)". His account (p. 279—280, 283—287, pl. 7, Figs. 4—96, 
see also Figs. 1—3) of the development of this type is só in accord with 
the results of the present investigation that it will be discussed some- 
what in detail. The carpophores of all Agarics, according to his account, 
first appear on the mycelium as small rounded bodies which he calis 
“primordiums”. Covering the primordium is a denser peripheral layer 
of tissue called the “primordial cuticle”. In the angiocarpous forms, this 
grows and preserves its integrity until after the formation of the lamellae 
and stipe. The first differentiation consists in the formation of a denser 
layer of tissue at the upper end of the primordium just beneath the 
primordial cuticle. This “pileogenous layer" is shaped most often like 
an inverted cup, and is, Fayod considers, a true vegetative zone, com- 
parable from a certain point of view with the calytrogen of roots. The 
hymenial primordium is formed partially from this layer, but mostly from 
primordial tissue lying below its margin. Concerning the tissue filling 
the central portion of the carpophore, he says nothing, so presumably it 
appeared undifferentiated. In his figures of Panacolus (angiocarpe) (pl. 7, 
Fig. 5) and Psalliota (sub-angiocarpe) (pl. 7, Fig. 4), it is shown as a 
homogenous mass containing a few radiating lines. Under the angio- 
carpous form Fayod gives two types, the angiocarpous type (p. 280) 
proper in which a distinct cuticle of the pileus is formed, and the sub- 
angiocarpous type (p. 285) in which such a cuticle cannot be distinguished, 
and the tissue of the pileus appears continuous with the primordial cuticle. 

According to the present investigation ypholoma belongs to the angio- 
carpous type. A distinct primordial cuticle is formed, within which pileus, 
lamellae, and stipe differentiate. A cuticle covering the surface of the 
pileus is also early differentiated. It thus has the main features of this 
type. On the other hand no cup-shaped pileogenous layer is formed, 
but pileus, hymenium and upper portion of the stem are formed by the 
growth and differentiation of à small central area of tissue. 





1) Prodrome d'une Histoire naturelle des Agaricinées, Ann. Sci. nat., 7e sér. Bot., 
9, 281—285. 1889. 


The development of some species of Hypholoma. 393 


Summary. 

1. The hymenium of ZypAoloma sublateritium and allied forms is endo- 
genous in its origin. 

2. A universal veil (primordial cuticle) is present from the beginning. 

3. Pileus, hymenium, lamellae, and upper portion of the stipe are 
formed by the growth and differentiation of a small central area of tissue. 

4. The gill cavity is formed internally after the formation of the 
hymenial primordium by breaking of the hyphae beneath this. 

5. The lamellae are formed by the unequal growth of the hyphae of 
the hymenial primordium. 

6. In one species, the cystidia appear at a very early stage and 
soon attain their highest development, being much more prominent then 
than in the mature plant. | 


This work was undertaken at the suggestion of Professor George 

F. Atkinson, whose kindness and assistance, the writer wishes here to 

acknowledge. ' 

Description of Plates. 
(Photomicrographs made with & Zeiss microscope. — Plate holder 890 mm 

_ from the object on the slide.) 
Fig. 1—5; 7—12 = ocular 6; objective 16. 
Fig. 18—18 = ocular 6; objective 3. 
Fig. 0 — ocular 18; objective 16. 
Figures marked (F) are of one collection; those marked (P) are of 
another. 
Plate V. 

Fig. 1. Median vertical section of a very young carpophore showing the 
universal veil, and the small central area of differentiated tissue in 
the upper part of the central portion (P). 

Fig. 2. Median vertical section of à young carpophore showing the vertical 
elongation of the differentiated tissue (P). 

Figs. 3—4. Median vertical sections of young carpophores showing the 
radial spreading of the hyphae of the differentiated tissue. Looser 
tissue at either side of this is to form the partial veil. The outer 
layer of rather large parallel cells is the universal veil (P). 

Fig. 5. Median vertical section of a young carpophore showing the 
hymenial primordium as two deeply stained areas on the lower side 
of the pileus primordium. Note also the partial veil extending from 
the stem to the margin of the pileus, and the universal veil (P). 

Fig. 6. A portion of Fig. 5 under higher magnification, to show the large 
parallel cells of the universal veil, the small interwoven hyphae of 
the partial veil and the crowded vertical hyphae of the hymenial 
primordium (P). 


394 Caroline L. Allen: The development of some species of Hypholoma. 


Plate VI. 


Fig. 7. Vertical section (not exactly median) of a carpophore at about 


Fig. 


Fig. 


Fig. 


Fig. 


Fig. 


Fig. 


Fig. 


Fig. 


Fig. 


Fig. 


the same stage of development as that shown in Fig. 5, but taken 
from a different collection. Note the pileus with the cuticle, the 
stem, the hymenial primordium, and the two veils (F). 

8. Median vertical section of a somewhat older carpophore, showing 
both veils, the hymenial primordium with & well defined gill cavity 
beneath it, and an indication of the cuticle of the pileus (P). 

9. Tangential vertical section of the same, showing that the hymenial 
primordium is plane and horizontal (P). 

10. Portion of a median vertical section of a carpophore after the 
margin has turned downward and the lamellae have begun to form. 
Note the well formed cuticle of the pileus, and the fragments of the 
universal veil adhering to this and to the stem. (See also Fig. 17) (F). 
11. Median vertical section of a carpophore from a different collection 
than the preceding, but at the same stage of development. Note the 
less developed cuticle of the pileus, the well developed partial and 
universal veils, and the large gill cavity (P). 


Plate VII. 


12. Tangential vertical section ‘of the same, showing the lamellae 
projecting into the gill cavity (P). 

13. One of the lamellae of Fig. 12 under higher magnification. Note 
the large obtuse hyphae of the hymenial primordium and the median 
lighter line which is the first indication of the trama (P). 

14. Section of lamellae from a tangential section of the carpophore 
shown in Fig. 10. Note the long cystidia with dark contents, and 
the indication of the trama (F). 

15. Part of the lamellae of a carpophore in which the lamellae are 
.2 mm broad (ascertained by measuring the length of the sections of 
the lamellae). Note the numerous large cystidia with deeply stained 
contents, the tuft of long spreading hyphae at the edge of each 
lamella, and the small erowded hyphae of the trama (F). 

16. Portions of two lamellae of an older specimen (lamellae 
1.2—1.4 mm broad) showing basidium with small spores, cystidia 
rising but little above the general surface and in some cases at least 
originating in the trama which is here composed of large cells (F). 
17. Portion of the pileus of the carpophore shown in Fig. 10 under 
higher magnification. Note floccose trama, euticle of polyhedral cells, 
and the remnants of the universal veil (F). 


Zum Studium der Pyrenomyceten Deutschlands, Deutsch-Oester- 
reichs und der Schweiz. 
Von Dr. H. Rehm. 





II. 
Massariacei Fuckel. 
Die Massariacei sind pflanzenschádliche Parasiten. 


Als hierher gehórig wurden bereits beschrieben in Annales 
mycologici IV, p. 268—270: 
À. Phoreys Niessl. 
Synon.: Massariella Speg. 


B. Massariopsis Niessl. 
Sämtliche mit 2-zelligen, braunen Sporen. 


C. Enchnoa Fr. 


Sporen zylindrisch, leicht gebogen, schwach bráunlich, 1- (zuletzt 2-) 
zellig. 


1. Enchnoa infernalis (Kunze et Fr. 1822!) Sacc. (Syll. I, p. 88, f. it. del. 470). 

Synon.: Sphaeria Glis Berk. et Br., Znchnoa Glis Fuckel (Symb. myc., 
p. 150), Schröter Pilze Schles., p. 380, Winter Pyren. p. 536, Berlese 
Icon. f. III, p. 8, tab. 4, f. 1. 

Exs.: Fuckel f. rhen. 2252, Plowr. Sphaer. brit. III, p. 56. 

An faulenden Eichen-Ástchen in der Harth bei Leipzig (Winter), bei 
Münster i. W. (Nitschke expl orig), im Schweizer Jura (Morthier), bei 
Hattenheim (Fuckel). 


2. Enchnoa abnormis (Fries Vet. Ak. Handl., p. 104 sub Sphaeria. 1817). 
Cfr. Starbäck (Vet. Ak. Handl. 1894, p. 8, tab. I, f. 2). 
Synon.: Sphaeria floccosa Fr. (Kunze Myc., Heft 2, p. 38), S. Veg. Scand., 
p. 393 (1849!) 
Enchnoa floccosa Karst. (Symb. fenn. IV, p. 187). Cfr. Saec. 
. Syll. I, p. 90, IX, p. 271, Berlese Icon. f. III, p. 4, tab. 4, f. 2. 
Enchnoa Friesii Fuckel (Symb. myc., p. 151). Cfr. Sacc. 1. c., p. 91. 
Exs.: Fuckel f. rhen. 944, Krieger f. sax. 21, Rabh.-Winter f. eur. 3059. 


396 H. Rehm. 


An dürren Ästen von Sambucus racemosa bei Oestrich im Rheingau 
(Fuckel) bei Kónigstein a. Elbe (Krieger), in der süchsischen Oberlausitz 
(Feurich), bei Ingolstadt in Mittelfranken (Rehm). 

(Sporen zuletzt 2- (sogar 4-) zellig.) 

3. Enchnoa lanata Fr. 

Cfr. Sacc. Syll. I, p. 90, Winter Pyren. p. 537, Berlese Icon. f. III, 
p. 4, tab. 5. 

Exs.: Fuckel f. rhen. 805. 

An dürren Befula-Ásten im Rheingau bei Reichartshausen. 

4. Enchnoa alnicola v. Hóhnel (Sitzungsber. Kais. Ak. Wien CXV, 1, p. 7). 

An fingerdicken Zweigen von Alnus (? glufinosa) in den Donau-Auen 
bei Tulln in N.-Österreich (v. Hóhnel), ? von Alnus incana am Zürichberg 
(Schweiz) (Dr. Volkart). 


D. Massarina Sacc. 


Sporen elliptisch oder spindelfórmig, durch Querteilung mehrzellig, 
farblos, mit breitem Schleimhof. 

1. Massarina eburnea. (Tul.) Sacc. (Syll. II, p. 153). 

Synon.: Massaria eburnea Tul. (Sel. fg. carp. II, p. 239, tab. 25, f. 8—9). 

Cfr. Winter Pyr., p. 540, Berlese Icon. f. 1, p. 119, tab. 124, f. 2 (ad 
Rehm Ascom.), Schrót. Schles., p. 381. 

Exs.: Rehm Ascom. 697, Fuckel f. rhen. 2158, 2445 (Betula), Thümen 
myc. un. 1951, Krieger f. sax. 20, 536 (Quercus). 

An Astchen von Fagus in Sachsen (Krieger) bei Oberwößen in den 
bayrischen Alpen (Dr. Rehm), bei München (Schnabl) im Rheingau und 
Schlesien, an Quercus in Sachsen (Krieger). 

2. Massarina Corni (Fuckel) Sacc. (Syll. f. II, p. 154). 

Synon.: Massaria Corni Fuckel (Symb. myc., Nachtr. I, p. 15). 

Cfr. Winter Pyren., p. 541, Berlese Icon. f. I, p. 119, tab. 124, f. 1. 

Exs.: Krieger f. sax. 19, Rehm Ascom. 698. 

An Ästen von Cornus sanguinea im Rheingau, in Sachsen (Winter, 
Krieger), bei Windsheim in Franken (Rehm). 

3. Massarina microcarpa (Fuckel) Sacc. (Syll. f. II, p. 144). 

Synon.: Massaria microcarpa Fekl. (Symb. myc., p. 144, tab. 0, f. 37). 

Massarina Coryli (Karst. Symb. myc. fenn.VI, p. 33 sub Massaria) 
Sacc. l. c., p. 154. 

Cfr. Berlese Icon. f. I, p. 118, tab. 123, f. 1. 

An Ästen von Carpinus Betulus im Rheingau. 

4. Massarina eburnoides Sacc. (Syll. f. II, p. 153). 

Cfr. Sacc. f. it. del. 145, Berlese Icon. f. I, p. 119, tab. 124, f. 3. 

(Wohl Forma von M. eburnea (Tul.).) 

Exs.: Krieger f. sax. 870. 

An Ästchen von Corylus Avellana bei Königstein in Sachsen (Krieger). 


Zum Studium d. Pyrenomyceten Deutschlands, Deutsch-Osterreichs u. d. Schweiz. 397 


5. Massarina Alni (Otth) Saec. Syll. XI, p. 332. 

Synon.: Æpiphegia Alni Otth (Mitth. Bern 1870, 7. Nachtr., p. 88). 
Massaria Aini Jaczewski (Bull. Herb. Boiss. U, p. 671). 
? Massarina alnicola (Cke. et Mass.) Berl. (Icon. f. I, p. 118, 

tab. 123, f. 3). 
An Ästen von Alnus viridis im Oetzthal bei Umhausen (Tirol) (Rehm), 
an Alnus glutinosa bei Bern (Otth). 

Massarina Plôttneriana P. Henn. (Verh. bot. Ver. Brandbg. XLI, p. 98). 

Cfr. Sacc. Syll. f. XVI, p. 535: vix diversa a Massarina Alnı. 

An Ásten von Alnus glutinosa bei Rathenow i. M. (Plóttner). 

(Fehlt Angabe eines Sehleimhofes.) 


6. Massarina micacea (J. Kunze) Berl. 

Synon.: Massaria micacea J. Kunze (Fungi exs.). 

Ctr. Winter Pyren., p. 542, Berlese Icon. f. I, p. 118, tab. 123, f. 3, 
Sacc. Syll. f. IX, p. 825. 

Exs.: Kunze f. sel. 95. 

An dürren 7ilia-Ásten in Thüringen; bei Windsheim in Franken (Rehm). 

7. Massarina Mamma (Otth) Sacc. (Syll. f. XI, p. 333). 

Synon.: Massaria Mamma Jacz. (Bull. herb. Boiss. II, p. 672). 

An Ästen von Lonicera nigra bei Bern (Otth), bei Tabor in Böhmen 
(Bubak). 

(Genaue Beschreibung von Bubák in Ann. myc. IV, p. 110.) 

8. ? Massarina Ligustri (Otth) Sacc. (Syll. f. XI, p. 333). 

Synon.: Cladosphaeria Ligustri Otth (Mitth. Bern 1870, p. 105). 

Massaria Ligustri Jacz. (Bull. herb. Boiss. II, p. 672). 
An Astchen von Zigustrum vulgare bei Bern (Otth). 


9. Massarina polymorpha (Rehm) Sacc. Syll. f. II, p. 155. 

Synon.: Massaria polymorpha Rehm (26. Ber. Augsb., p. 60). 

Cfr. Winter Pyren., p. 542, Berlese Icon. f. I, p. 118, tab. 133, f. 2. 

Exs.: Hehm Ascom. 242. 

An Ästchen dürrer wilder Rosen in den Wäldern bei Sugenheim in 
Franken (Rehm). 

10. Massarina salicincola Rehm n. sp.! 

Perithecia arcte congregata, sub epidermide longe fuscata innata 
eamque hemispherice elevantia, papillula minutissima demum prominente, 
globulosa, 0,8 mm diam., glabra, excipulo submembranaceo, fusco, par- 
enchymatice contexto. Asci cylindraceo-clavati, apice rotundati, crasse 
tunicati, 90—120  14—16 u, 8-spori. Sporae fusiformes, 3-septatae, ad 
septa subconstrictae, quaque cellula 1—2 magno-guttata, hyalinae, strato 
mucoso lato obductae, 18—24 x7 5—7 u, distichae. Paraphyses filiformes, 
septatae. 

Ad ramum exs. Salicis. Dechbetten prope Ratisbonam. 

An dürrem Sa/íx-Ast, Dechbetten bei Regensburg (Dr. Rehm). 


398 H. Rehm. 


(A Massarina eburnea var. Salis Karst. (Hedw. 1884, no. 6, p. 1) 
(Saec. Syll. IX, p. 824) imprimis sporis minoribus diversa.) 

11. Massarina gigantospora Rehm. 

Cfr. Voß (Mat. Pilzk. Krains V, p. 43, f. 5, Myc. Carn., p. 170). 

An abgewelkten Stengeln von Cyfésus sagittalis in Krain (Voß). 


E. Massarla De Not. 


Sporen keulenfórmig, elliptisch oder spindelfórmig, durch Querteilung 
mehrzellig, braun, mit breitem Schleimhof. 


A. AuBenhaut der Sporen glatt. 
a) Sporen keulig, ungleich 3—4-zellig. 
1. Massaria Aesculi Tul. 
Cfr. Winter Pyren., p. 545, Berlese Icon. f. I, p. 24, tab. XII, f. 3, 
Sacc. Syll. II, p. 3, f. it. del. 419. 
Exs.: Fuckel f. rhen. 2325. 
An dürren Ästen von Aesculus Hippocastanum im Rheinland. 


2. Massaria foedans Fr. (S. Veg. Scand., p. 359). 

Synon.: Massaría amblyospora (B. et Br. sub Sphaeria) Fresen. 

Cfr. Winter Pyren., p. 543, Berlese Icon. f. I, p. 23, tab. XII, f. 1 
ad Rehm Exs., Sacc. Syll. f. II, p. 2, Schröt. Schles., p. 382. 

Exs.: Fuckel f. rhen. 2009, Krieger f. sax. 233, Rabh. f. eur. 41, 257, 
Rehm Ascom. 437, Schweiz. Crypt. 623, Sydow Myc. march. 350, Thümen 
Myc. un. 2061, Cavara f. Langob. 237 (Tilia); non Ell. et Ev. N. Am. f. 
3326 (Celtis). 

An dürren Ulmus-Ästen bei Augsburg (Britzelmayr), in Sachsen bei Nossen 
(Krieger), bei Berlin (Sydow), Münster i. W. (Nitschke), bei Bern (Otth). 

3. Massaria Pupula (Fries) Tul. 

Syn.: Sphaeria pupula Fries (Sclerom. suec. I, 161). 

Cfr. Winter Pyren., p. 544. (Cfr. Berlese Icon. f. I, p. 24, tab. XII, f. 3 
fraglich unter M. Aesculi Tul) Schrót. Schles., p. 382. 

Exs.: Fuckel f. rhen. 2010, ? Kunze f. sel. 93, Krieger f. sax. 131, 
Rabh. f. eur. 543, Rehm Ascom. 187, Schweiz. Crypt. 624, ? Thümen Myc. 
un. 2162. 

An Ästen von Acer pseudoplatanus im Schloßgarten zu Münster i. W. 
(Original-Exemplar Nitschke in herb. meo), im Rheinland, Thüringen und 
Sachsen, in Windsheim in Franken (Rehm), bei Bern (Otth), bei Conrads- 
hóhe im Isartal (Oberbayern) (Rehm). 

4. Massaria carpinicola Tul. (Sel. f. carp. II, p. 231). 

Cfr. Schröter (Schles. III, 2, p. 383) (Sporen 45—55 + 13—20 u). 

An Ásten von Carpinus Betulus in Schlesien. 

(Winter Pyren., p. 546 ist fraglich, Exs. Fuckel f. rhen. 1768 in meinem 
Exemplar eine Pleomassaria). 


Zum Studium d. Pyrenomyceten Deutschlands, Deutsch-Osterreichs u. d. Schweiz. 399 


5. Massaria loricata Tul. 

Cfr. Winter Pyren., p. 543, Berlese Icon. f. p. 23, tab. 12, fig. 2, 
Sace. Syll. f. II, p. 3, f. it. del. 411. (Sporen 40—45 vy 16— 20.) 

Synon.: Massaria Fagí Fuckel (Symb. myc., Nachtr. I, p. 14), Saco. 
Syll. II, p. 6. 

Exs.: Krieger f. sax. 1576, Fuckel f. rhen. 2, 444. 

An Fagus-Asten, ? an Carpinus Betulus bei Königstein a. Elbe (Krieger). 
(Sporen 25—30 3712— 14), vielleicht zu Massaria maculata (Wallr.) Sacc. 
gehórig? Cfr. Winter Pyr., p. 551. 


6. Massaria inquinans (Tode) Ces. et De Not. 

Cfr. Winter Pyren., p. 546, Berlese Icon. f. I, p. 24, tab. XIII, f. 1, 
Sacc. Syll. II, p. 5, f. it. 414, 418, Schróter Schles., p. 383. 

Synon.: Massaria vomitaria Berk. et Curt. (Cfr. Saec. Syll. f. II, p. 9.) 

Exs.: Fuckel f. rhen. 808, Allescher & Schnabl f. bav. 245, ? Ellis 
et Everh. N. am. f. 97, 2926, Krieger f. sax. 1071, Rabenh. f. eur. 1237, 
1526, 3667, Rehm Ascom. 438a, b, 989, ? Plowright sphaer. brit. II 48, 
Saccardo Myc. Ven. 82, 1189, Shear N. Y. f. 152, Sydow Myce. march. 1735, 
Thümen Myc. un. 270, 1950. | 

An Ästen von Acer campestre und platanoides sehr verbreitet durch 
Deutschland usw.; auch in N.-Amerika. 

f. gigaspospora (Fuckel, Symb. mye., Nachtr. lI. p. 28, f.i sub 
Massaria). Cfr. Saec. Syll. II, p. 4. 

An Zweigen von Acer campestre im Rheingau. 

(Unterscheidet sich nach einem der Beschreibung genau entsprechenden 
Original-Exemplar durch kleine Perithecien und spindelfórmige, 300 + 60 u 
grofe Schläuche. 

form. Pyri (Otth sub Massaria) Rehm. 

Cfr. Winter Pyren., p. 550, Sacc. (Syll. f. II, p. 4, Ann. mye. III, p. 511). 

Exs.: Ell et Ev. N. am. f. 1954, Shear N. Y. f. 357 (sub Massaria 
vomitoria). 

An dürren Birnbaum- Asten bei Sugenheim in Franken (Rehm). 


b) Sporen spindelfórmig oder elliptisch, gleichzellig. 

7. Massaria Argus (B. et Br.) Tul. 

Synon.: Massaria Niessleana Rehm (Hedwigia 1882, p. 14). 

Cfr. Winter Pyren., p. 545, Berlese Icon. f. I, p. 25, tab. 14, f. 3 ad 
Rehm Ascom., Sace. Syll. f. II, p. 7, Schröter Schles., p. 383. 

Exs.: Rehm Ascom. 645, Rabh. Winter f. eur. 3057. 

Dürre Zweige von Betula alba in Mähren (v. NiessD, in der Harth 
bei Leipzig (Winter). 


8. Massaria conspurcata (Wallr.) Sacc. (Syll. f. II, p. 11). 
Cfr. Winter Pyren. p. 551, Rehm (Hedwigia 1887, p. 92), Berlese 
Icon. f. I, p. 24, tab. 13, f. 3 (ad Rehm Exs.). 


0 0 H. Rehm. 


Exs.: Rehm Ascom. exs. 882, Krieger f. sax. 836, Shear N. Y. f. 153, 
Ell. et Ev. N. am. f. 2613. 

An dürren Ásten von Prunus Padus bei Schandau a. Elbe (Krieger). 
An solchen von Prunus spinosa am großen Winterberg in Sachsen (Wagner). 


9. Massaria Platani Ces. 1842! 

Cfr. Winter Pyren., p. 548, Berlese Icon. f. I, p. 25, tab. 14, f. 2, 
Sace. Syll. II, p. 7. 

Synon.: Massaria atroinquinans B. et C. 1876! 

Cfr. Sacc. Syll. II, p. 8. 

Exs.: Ravenel f. am. 669, Fuckel f. rhen. 804, 2327, Rabh. f. eur. 323, 
? Ell. et Ev. N. am. f. 2750. 

Pycniden-Pilz = Zendersonia Desmazierii Mont. 

An dürren Platanen-Ásten im Rheingau. 


10. Massaria Ulmi Fuckel (Symb. Myc., p. 153, tab. VI, f. 8). 

Cfr. Winter Pyren., p. 547, Berl. Icon. f. I, p. 24, tab. XIII, f. 2, 
Sacc. Syll. II, p. 6, f. it. del. 415, Schróter Schles., p. 383. 

Exs.: Fuckel f. rhen. 2008, Ell. et Ev. N. am. f. 2611, Sacc. Myc. 
Ven. 84, Thümen Mycoth. un. 1852. 

An Ulmus-Ästen im Rheingau. 


11. Massaria Fuckelii Otth (Mitth. Bern 1868, p. 50). 
Synon.: Massaria Fuckelii Nitschke (Fuckel Symb. myc., p. 155), 1869! 
Massaria bicolor Jacz. (Bull. herb. Boiss. II, p. 669). 

Exs.: Fuckel f. rhen. 1769. 

An dürren berindeten 77/a-Astchen im Rheingau, bei Bern (Otth). 

(Die 4-zelligen Sporen, 20—25 = 9—10 u, mit innen bráunlichen, 
außen farblosen Zellen dürften keinen wesentlichen Unterschied der 
M. bicolor bedingen.) . 


12. Massaria Hippophaös (Sollm.) Jacz. (Bull. herb. Boiss. II, p. 684). 

Synon.: Sphaeria Hippophaës Sollm. 

Cfr. Sacc. Syll. XI, p. 320. 

An dürren Ästen von Hippophae bei Bern in der Schweiz (Otth), am 
Inn bei Zirl in Tirol (Rehm). 

(In meinem Exemplar die Sporen 25—30 u lang, 10—12 u breit, 4-zellig, 
braun, mit deutlicher Schleimhülle.) 

13. Massaria Otthli Jacz. (Bull. herb. Boiss. II, p. 683). 

Synon.: Cladosphatria Corni Otth (Mitth. Bern 1871, p. 107). 

Cfr. Sacc. Syll. f. IX, p. 319. 

An Ästchen von Cornus mas bei Bern (Otth). 

14. ? Massaria urceolata (Wallr. Sacc. (Syll. II, p. 4). 

An dürren Carpinus-Ästen. 


15. Massaria subpustulosa (Otth) Jacz. (Bull. herb. Boiss. II, p. 681). 
Synon.: Cladosphaeria subpustulosa Otth (Mitth. Bern 1871, p. 108). 


Zum Studium d. Pyrenomyceten Deutschlands, Deutsch-Österreichs u: d. Schweiz. 401 


Cfr. Sacc. Syll. IX, p. 320. 
An Fagus-Asten bei Bern (Otth). 
(Sporen 18—23 xv 8—-9 u.) 


16. Massaria marginata Fuckel (Symb. myc., Nachtr. II, p. 28, f. 6). 

Cfr. Winter Pyren., p. 548, Berlese Icon. f. I, p. 25, tab. 15, f. 3 pp., 
Saec. Syll. II, p. 9. 

An Xosa-Astchen im Rheingau. 


c) Sporen quer 7-fach geteilt. 


17. Massaria eunomioldes (Otth) Rehm. 

Synon.: Cladosphaeria eunomioides (Otth) Nitschke (Mitth. Naturf. Ges. 
Bern 1871, p. 110). 

Cfr. Jaczewski (Bull. herb. Boiss. II, p. 685), Sacc. (Syll. f. XI, p. 320) 

An Ästen von Fraxínus bei Bern in der Schweiz (Otth). 


B. AuBenhaut der Sporen rauh. 


18. Massaria berberidicola (Otth) Jacz. (Bull. herb. Boiss. II, p. 673). 

Synon.: Cladosphaeria berberidicola Otth (Mitth. Bern 1871, p. 105). 

° non Massaria Berberidis Oudem. (Cfr. Sacc. Syll. XIV, p. 561.) 

Expl. orig. Otth in herb. meo (ex Herb. Barb. Boiss.). 

(Synon.: Massaria marginata Fekl. ad Berberidem apud Berl. Icon. f. I, 
p. 26, tab. XV, f. 3, Sacc. f. it. del. 409.) 

An dürren Berberis-Ästchen bei Bern in der Schweiz (Otth); Via mala 
am Splügen in der Schweiz, bei Zirl und im oberen Zillerthal (Rehm), im 
Oetzthal (v. Hóhnel), am Eibsee bei Partenkirchen und im Park Neufrieden- 
heim/München (Rehm). 

(Episporium zuletzt feinwarzig!) 

19. Massaria heterospora Otth (Mitth. Bern 1869, p. 48). 

Cfr. Sace. (Syll. f. IX, p. 318), Sacc. et Traverso (Bull. Soc. bot. it. 1904, 
p. 1, f. 1). 

(Dureh ,sporae verrucosae* von M. foedans Fr. verschieden.) 

An Astchen von Zilia parvifolia bei Bern (Otth). 


20. Massaria macrospora (Desm.) Sacc. (Syll. II, p. 10, f. it. del. 418). 
Synon.: Sphaeria macrospora Desm. (Ann. sc. nat. III, t. X, p. 350). 
Massaria epiphegea Fries (Fres. Beitr., p. 61, tab. VII, f. 35—40). 
Cucurbitaria macrospora Ces. et De Not. (Schem. sfer., p. 41). 
Melogramma oligosporum Berk. et Br. (Brit. f. 895). 
Massaria fagicola Allesch. (Südbayr. Pilze, p. 190, tab. II, f. 1). 
Cfr. Fuckel Symb. myc., p. 175, Berlese Icon. f. I, p. 25, tab. XV, f. 1. 
Exs.: Fuckel f. rhen. 2047, Rehm Ascom. 733. 
An Ästen von Fagus silvatica bei Brünn in Mähren (v. Niessl) im 
Sillwald bei Zürich (v. Tavel), bei München (Schnabl), bei Kónigstein a. Elbe 
(Krieger), in Krain (Voß, cfr. Myc. carn., p. 169). 





402 H. Rehm. 


21. Massaria scoparia Rehm n. sp. 

Perithecia dispersa, sub  peridermio nidulantia, papillula minima 
prominente, globulosa, atra, parenchymatice contexta, glabra, 350 u diam. 
Asci clavati, crasse tunicati, 900—100 «7 18—25 u, 8-spori. Sporae oblongae 
vel oblongo-clavatae, utrinque rotundatae, 3-septatae, medio, minus ad: 
cetera septa subconstrictae, fuscae, demum episporio scabriusculo, strato 
mucoso lato obductae, 21—25 + 8—10 u, distichae. Paraphyses filiformes. 

An dürren Ástchen von Sarothamnus scoparius bei Rüdisbronn in Mittel- 
franken (Rehm). 

(Ganz verschieden von dem nicht zu Massaria gehörigen, unter 

M. stipitata von Feltgen (Luxbg. I, p. 226) auf gleichem Substrat be- 
schriebenen Pilz.) 


F. Pleomassaria Speg. 
Sporen in der Lánge und Quere geteilt, mauerfórmig, braun. 


A. Sporen mit Gallerthülle. 


1. Pleomassaria siparla (Berk. et Br. sub Sphaeria) Sacc. (Syll. II, p. 239, 
f. it. del. 416). ° 

Synon.: Massaria siparia Ces. et De Not. (Schem. sfer., p. 43). 

Cfr. Winter Pyren., p. 553, Berlese Icon. f. II, p. 1, tab. I, f. 1, Sace. 
f. it. del. 416, Schrót. Schles., p. 385. 

Exs.: Fuckel f. rhen. 2011, 802 (sub Massaria Argus), Krieger f. sax. 
429, Plowright Sphaer. brit. 11 47, Rabh. f. eur. 260. 

An dürren Ástchen von Betula alba in Sachsen (Krieger), im Rheingau, 
bei Berlin (Sydow), bei Münster i. W. (Nitschke), in Schlesien. 


2. Pleomassaria Carpini (Fuckel) Sacc. (Syl. 11, p. 240, f. it. del. 417). 

Synon.: Massaria Carpini Fuckel (Symb. myc., p. 153, tab. VI, f. 35). 

Cfr. Sehróter (Schles. III, 2, p. 385), Winter Pyr., p. 554, Berlese 
Icon. f. II, p. 2, tab. III, f. 1. 

Exs.: Fuckel f. sax. 802 (sub Massaria Argus), 1768 (sub Hercospora 
carpinicola), ? 2446, Krieger f. sax. 234, Rehm Ascom. 1032. 

An Ásten von Carpinus Betulus in Sachsen (Krieger, Winter), im Rheingau, 
Schlesien, bei Berlin (Sydow). 


3. Pleomassaria muriformis Kirschst. (Abh. bot. Ver. Brandbg. 1906, p. 57). 
An faulenden, dünnen Ästen von ZLirus Malus bei Groß - Behnitz 
(Brandenburg). 


4. Pleomassaria allospora (Otth) Jacz. (Bull. herb. Boiss. II, p. 687). 

Synon.: Cladosphaeria allospora Otth (Mitth. Bern 1870, p. 109). 

Cfr. Sace. Syll. XI, p. 341 (? Sacc. Ann. mye. III, p. 511 in cortice 
Castaneae). 

An Fschen-Zweigen bei Bern. 

(Mir unbekannt.) 


Zum Studium d. Pyrenomyceten Deutschlands, Deutsch-Österreichs u. d. Schweis. 403 


B. Sporen ohne Gallerthülle: Karstenula Saec. 
5. Pleemassaria varians (Hazsl. Winter Pyren., p. 552. 
Synon.: Cucurbitaria varians Hazsl. (Verh. zool.-bot. Ges. Wien XV, 
p. 447, tab. 15). 
Karstenula varians Sacc. Syll. IL, p. 241. 
Dothidea Lycii Duby (Rabh. f. eur. 55). 
Staurosphaeria Lycii Rehm (Ascom.) © 
Cfr. Berlese Icon. f. II, p. 8, tab. 4, f. 1 (ad Rehm Exs.). 
Exs.: Kunze f. sel. 261, Linhart f. hung. 170, Rabh. f. eur. 55, 736, 
828, 1537, Rehm Ascom. 593, Zopf et Sydow Myc. march. 82. 
An Astchen von Lycium barbarum bei Eisleben (Kunze) in Mähren 
(v. Niessl) bei Berlin (Zopf) Genf (Duby). 
6. Pleomassaria rhodostoma (Alb. et Schw.) Winter Pyren., p. 552. 
Synon.: Sphaeria rhodostoma Alb. et Schw. (Consp. fg. Nisk., p. 43, 
tab. 4, f. 3). | 
Karstenula rhodostoma Speg. (Sacc. Syll. ll, p. 240). 
Massaria rhodostoma 'Tul. (Sel. f. Carp., p. 238, tab. 25, f. 1—2). 
Cfr. Berlese Icon. f. II, p. 3, tab. 3, f. 2, Schrót. Pilze Schles. III, 2, 
p. 384. 
Exs.: Fuckel f. rhen. 801, Krieger f. sax. 78, Rabh.-Winter f. eur. 
3058, Rehm Ascom. 230, Thümen Myc. un. 862, Spegazz. Dec. myc. 94. 
An Ästen von Rhamnus Frangula bei Windsheim in Franken (Rehm), 
in Sachsen (Krieger), im Rheingau und Schlesien. 
7. Pleomassaria Robiniae (Bubäk) Rehm. 
Synon.: Karstenula Robiniae Bubák (Ann. myc. IV, p. 111). 


An absterbenden jungen Stámmchen von Robinia Pseudacacia, Patek 
bei Peruc in Bóhmen (Bubak). 


28 


Rehm: Ascomycetes exs. Fasc. 37. 


Dieser Fascikel enthált zumeist amerikanische und deutsch-alpine 
Ascomyceten aufler verschiedenen anderen hochinteressanten Arten. Be- 
teiligt sind durch Einsendungen insbesondere Herr Dr. Pazschke und 
Dr. Volkart, ferner die Herren H. Sydow, Rick S. J., Strasser O. S. B., 
Buchs, denen ich auch hier aufrichtig danke. 


Neufriedenheim/München XII. 
Dr. Rehm. 


1651. Helvella pezizoides Afzel. f. minor Bres. 

Cfr. Rehm Discom., p. 1179. 

(77. pezizoides unterscheidet sich von Macropodia macropus (Pers.) Fckl- 
zumeist durch seine elliptischen, abgerundeten Sporen im Gegensatz zu 
den bei letzterer spindelfórmigen und zuletzt rauhen Sporen. Die schónen 
vorliegenden Exemplare, gesammelt bei Zülz in Oberschlesien von Buchs, 
beweisen die generische Zusammengehörigkeit der Arten.) 


1652. Pezizella perexigua (Schrót.) Sacc. (Syll. XI, p. 405). 

Synon.: Aymenoscypha perexigua Schröt. (Schles. Cr. III, 2, p. 71). 

An Bláttern von Carex glauca am Sonntagberg (N.-Österreich) ge- 
sammelt von P. Strasser O. S. B. 

(Die Exemplare, wenn auch zumeist nicht vóllig entwickelt, stimmen 
genau zur Beschreibung J. c.). 

1653. Pezizella sepulta Rehm n. sp. 

Apothecia dispersa, sessilia, globulosa, primitus clausa, dein patellaria, 
disco orbiculari tenuissime marginato, plano, albo, excipulo glabro, hyalino, 
pseudoprosenchymatice contexto, 150—200 u diam., sicca subglobosa. Asci 
clavati, apice obtuse acutati, late sessiles, 20 —25 x75— 6 u, J +, 8-spori. 
Sporae fusiformes, plerumque curvatulae, utrinque acutatae, 1-cellulares, 
guttula oleosa utrinque praeditae, hyalinae, 8—9 x72 u, distichae. Para- 
physes filiformes, 1 u cr., haud clavatae, hyalinae. 

In fasciculo putrescente Junci Host. Alpeiner-Alpe (Stubai, Tiroliae). 
9,1905. Dr. Rehm. 

(Ist der Pezisella turgidella (Karst.) Rehm (Discom. p. 680), welche 
auf Carex wächst, nächstverwandt, unterscheidet sich aber von dieser 
mir nicht vóllig klaren Art durch ganz farblose, kleinere Apothecien und 
kleinere Schläuche; möglicherweise gehört sie als „forma“ zu derselben.) 


Rehm: Ascomycetes exs. Fasc. 87. 405 


1654. Mollisia viburnicola B. et Br. 1866! | 

Synon.: Pyrenopeziza Viburni (Fuckel) Rehm (Discom. p. 632). 
Excipula Viburni Fuckel (Symb. myc. p. 400) 1869. 
Ephelina Viburni Sace. (Syll. f. VIII, p. 585). 

Exs.: Cooke f. brit. I 656, II 385, Phillips Elv. brit. 85, Rabenh. f. eur: 
1818 (leg. Cooke). 

Auf der Unterseite der Blätter von Viburnum Lantana. Plaue in 
Thüringen, leg. H. Sydow. 

(Ich fand nur ein einziges Blatt mit dem schón entwickelten Pilz 
auf der Oberseite. Die grauen Flecken, in denen sich die Apothecien 
entwickeln, sind nicht immer gut ausgebildet; in ihnen finden sich vom 
Grunde der 400—500 u breiten Apothecien auslaufende, etwas ästige, 
farblose, c. 4 u breite Hyphen. Phillips (Man. Brit. Disc., p. 185) sagt: 
„margin paler, sometimes with a few short flexuous hairs*, diese sind 
aber nur die oft auseinandertretenden, verlüngerten, blassen Zellreihen. 
Die Schláuche sind keulig, oben meist etwas stumpf zugespitzt, J +, 
45—55 «77 u. Sporen länglich, theils abgerundet, teils zugespitzt, gerade, 
1-zellig, meist mit je einem kleinen Öltröpfchen in der Ecke, 10—12«72 u, 
2-reihig liegend. Paraphysen fadenfórmig, oft oben etwas gebogen, 2 u br., 
farblos.) 


1655. Calloria trichorosella Rehm (Discom. p. 1225). 

An dürren Stengeln von Cirsium spinosissimum auf der Morüne des 
Alpeiner-Gletschers (Stubai) Tirol. 9/1905. Dr. Rehm. 

(Eigentümlich sind die spindelfórmigen, am Ende stark zugespitzten, 
l-zelligen, farblos glänzenden, c. 30 » langen, 4—6 u breiten, borstigen 
Fasern am Gehäuse.) 


1656. Stegia Lauri (Cald.) Sacc. 

Cfr. Rehm Discom., p. 155. 

Exs.: Rabh. f. eur. 626, Sacc. Myc. Ven. 699. 

Dürre Blätter von Zaurus nobilis. Tamsel bei Cüstrin, leg. P. Vogel, 
comm. H. Sydow. 


1657. Naevia pezizelloides Rehm n. sp. 

Apothecia dispersa, primitus sub epidermide innata eamque perforantia, 
demum sessilia, patellaria, disco orbiculari plano tenuiter marginato, excipulo 
glabro, versus basim subangustato, prosenchymatice flavidule contexto, 
hyalino-flavidula, c. 300 4 diam., sicca urceolata, interdum fuscidule 
marginata. Asci clavati, apice rotundati, plerumque subcurvati, J —, 
80—85 + 12—14 u, 8-spori. Sporae oblongo-clavatae, utrinque rotundatae, 
1-cellulares, guttulas 2 oleosas includentes, hyalinae, 12—14 x7 4,5—5 u, 
distichae. Paraphyses filiformes, septatae, 2,5 4 cr, versus apicem 
2—3-tomae, apice 4 u lat. ibique interdum flavidulae. 

Ad folia et caules putrescentes Alchemillae pubescentis juxta. glaciem 


alpis Alpein (Stubai) Tiroliae. 9/1905. Dr. Rehm. 
28* 


406 Rehm: Ascomycetes exs. Fasc. 87. 


(Sitzend völlig einer Z*ezise//a gleichend, nach Entwicklung und Be- 
schaffenheit aber zu Vaevia gehörig.) 


1658. Rhytisma nitidum Lév. 

‚An Blättern von Myrica aethiopica L. Kap der guten Hoffnung, leg. 
Mac Owan, comm. Dr. Pazschke. 

(Die Stromata, oberflächlich eingewachsen, entsprechen der Be- 
schreibung bei Sacc. Syll VIII, p. 761. Sporen konnte ich aber nicht 
sicher erkennen, nur lagen unter der parenchymatischen, schwarzen 
Decke manchmal eng beisammen 4—6 längliche, abgerundete, schwach 
bräunliche, quer 5—7-fach geteilte, 30 2-8 p Gebilde. Falls dies die 
Sporen sind, gehört der Pilz wohl zu JVotherAytisma Sacc. 1. c. p. 755 
„sporis elongato-fusoideis". 


1659. Diatrype albopruinosa (Schw.) Cooke. 
Synon.: Diatrype disciformis (Hoffm.) Fr. var. macrospora Berl. (Icon. 
f. III, p. 97). 
Diatrype roseola Winter (Sacc. syll. IX, p. 472). 
Exs.: Ell. et Ev. N. am. f. 2527, Rabh.-Winter f. eur. 3765 (beide an 
Quercus), Shear N. Y. f. 108 (Ostrya). 


An Ästen von Quercus tinctoria. Perryville (Miss.) U. St. Am., leg. 
Demetrio, comm. Dr. Pazschke. 


1660. Phyllachora intermedia Speg. (Sacc. Syl. IX, p. 1012) 
var. luxurians Rehm n. var. 

Ad folia et ramulos Sapindaceae. Sad Leopoldo, Rio grande do Sul, 
Brasilia. 3/1906. J. Rick S. J. | 


Speg. l. c.: ,stromatibus 1—6 mm diam., in foliis bullosis, in ramulis 
crassiuscule pulvinatis, suberumpenti-innatis, scrupuloso-tuberculosis, atris, 
opacis, subcarnosulis, contextu indistincto, loculis irregulariter subglobosis, 
e mutua pressione tortuoso-sinuosis, saepe confluentibus, ostiolo minuto 
non papillato donatis^ stimmt sammt Beschreibung der Schláuche und 
Sporen ziemlich gut zu den vorliegenden Exemplaren, nicht die weiteren 
auf Sapindaceen beschriebenen: Pkyllachara repens (Corda) Sacc. Syll. II, 
p. 597 mit ,ascis amplis“ und PAyllachora subrepens Speg. (Sacc. IX, p. 1013) 
mit „stromata atra, nitentia, 0,5—1,5 mm, sporae 16—183 8—9 u“. Unsere 
Exemplare bieten überraschend schón alle Übergünge der Entwicklung des 
Pilzes vom kleinen Blattnerven-Bewohner bis zum grof-Knolligen an den 
Ästen, den ich var. /exurians Rehm benenne. In dieser Form gehört er 
zu den Coccosdeaceae P. Henn. (Hedwigia XLIII, p. 143) ,stromata puncto 
centrali stipitiformi basi matrici affixa, ceterum libera, viva subcornea, 
loculi pariete proprio distincto carentes. Familia peculiari in matrice 
insertione a Dothideaceis distinguitur.^ Da der übrige Bau mit Schliuchen 
und Sporen unserer PAyllachora entspricht, wird wohl anzunehmen sein, 
daß die Coccordeaceae nur eine Entwicklungsstufe anderer Dothideaceen 


Rehm: Ascomycetes exs. Fasc. 87. 407 


bilden. Andererseits wird Aullhemia Karst. (Sace. Syll. II, p. 591) ,stroma 
subpulvinatum, subcorneum, tuberculatum, superficiale innatum, nudum 
atrum, asci oylindraceo-clavati, sporae simplices, hyalinae, distichae“ 
vielleicht ebenfalls nur eine Entwicklungsstufe sein. 


Vom vorliegenden Pilz ist folgendes zu schildern: 


Stromata an der Unter- und Oberseite lebender Blátter, oft beiderseits 
an gleichen Stellen, fast immer an Blattnerven sich entwickelnd, kegel- 
fórmig oder rundlich vorgewölbt, 1—2 mm hoch und dick, außen fein- 
faserig rostbraun, am Scheitel bald etwas abgeflacht und schwärzlich 
glánzend, oft fast areolenfórmig rundlich geteilt, ohne erkennbare Papille 
und Porus. Allmáhlich entwickeln sich einzelne lánglich nach den Blatt- 
nerven, —1 cm lang, 2—3 mm breit, oben hysteriumfórmig schwarz ab- 
geplattet, die äußere rostbraune Schicht allmählich in eine unregelmäßig 
areolirte, rissige, schwarzhöckerige, nicht glänzende verwandelte An 
den Blättern bleiben die Perithecien meist unentwickelt; sie liegen in 
einer bräunlichen Schicht einreihig eingebettet, kuglig —0,5 mm groß, 
ohne deutlich entwickeltes Geháuse. 


Ganz gleiche lüngliche kleine Stromata finden sich an den Ástchen, 
anfangs breit aufsitzend, allmáhlich sich abhebend und zu manchmal 
ganz kurz gestielten, rundlich unregelmäfigen, zuletzt tief eingefurchten 
und zackigen, bis 3 cm breiten und langen, 2 cm hohen Pilzkórpern 
entwickelnd (var. /uxursans Rehm). Sie besitzen eine schwarze, rissige, 
runzlige, dicke Außenschicht, unter welcher in einer brüunlichen Schicht 
die bis.1 mm groSen Perithecien lagern und besonders in den tiefen Furchen 
mit einer kegelfórmigen, 4-fach längsgefurchten, stumpfen, unten bis 0,5 mm 
breiten Papille 0,4—0,5 mm hoch hervorragen, die Oberfláche durch die 
dicht gedrüngten Papillen oft warzig verbildend. Auf dem Durchschnitt 
der trocken hornartig harten Stromata sieht man unter dem Perithecien- 
lager eine streifige, helle, holzartige Schicht, offenbar von der Wirtspflanze 
hypertrophisch in das Pilzgewebe strangartig hereinlaufend. 


Schläuche sehr zart zylindrisch (selten keulig), 80—90 «79—12 u, 
8-sporig. Sporen keulig oder eifórmig, an beiden Enden stark abgerundet, 
selten etwas gebogen, 1-zellig mit 2 großen Öltropfen, farblos, ganz schwach 
gelblich, 10—15 x7 5—6 u, 1(—2)-reihig. Paraphysen fädig, 3 u breit. 

Var. /uxurians ist demnach nur der vollkommen entwickelte Pilz, 
gallenartig an den Ästchen sitzend, mit ausgebildeten Papillen, während 
an den Blättern die Entwicklung nur einen bestimmten Grad erreichen 
kann. Rick in litt. hat die Zusammengehörigkeit in der Natur beobachtet 
und hervorgehoben. 


1661. Phyllachora melanoplaca (Desm.) Sacc. f. Veratri. 


An Blättern von Veratrum nigrum bei der Konstanzer Hütte am Arl- 
berg (Tirol), 1770 m. 


408 Rehm: Ascomycetes exs. Fasc. 87. 


(Leider sind die Perithecien unentwickelt; in einem parenchymatischen 
braunen Gewebe liegen nebeneinander ca. 50 p breite Hóhlungen mit 
parenehymatischer Wandung ohne Inhalt. Cfr. Ell. et Ev. N. am. Pyr,, 
p. 600.) 


1662. Auerswaldia Arengae Rac. 

Cfr. Sacc. Syll. XVI, p. 625. 

Synon.: Auerswaldia Copelandi Sydow n. sp. (Ann. myc. IV, p. 343). 

Auf Caryota-Bláttern. District of Zamboanga, Mindanao, Philippinen. 
2/1905 leg. E. B. Copeland, comm. H. Sydow. 

Schläuche eiförmig, zart, c. 804725 p, 8-sporig. Sporen länglich- 
rundlich, dickwandig, zuletzt etwas grobwarzig, farblos, dann schwach 
bräunlich, 1-zellig, 15—18 3712—15 u. Paraphysen undeutlich. 

(Die Exemplare scheinen nicht völlig entwickelt, entsprechen aber 
der Beschreibung im allgemeinen ganz gut.) 


1668. Monographus macrosporus Schröter (Schles. Crypt. III, 2, 
p. 477). 

An den Wedel-Stielen von Athyrium alpestre (Hoffm.) Fürstenalp in 
Graubünden, 1780 m. 6/1905. Dr. Volkart. 


1664. Pyrenophora phaeocomes (Rebt.) Fr. 

Cfr. Winter Pyrenom. p. 521, Berlese Icon. f. II, p. 38, tab. 54! 

Exs.: Fuckel f. rhen. 2362, Rabh. herb. myc. 747. 

Auf Calamagrostis varia (Schrad.) Fürstenalp in Graubünden, 1800 m, 
6/1905. Dr. Volkart. 


1665. Melanomma fuscidulum Sacc. f. populinum Rehm. 

Auf der Rinde Einer absterbenden Populus pyramidalis bei Neufrieden- 
heim/München. 1906. Dr. Rehm. 

Perithecia dispersa, sessilia, globulosa, glabra, 180—250 u alt. et lat., 
—860 u longe cylindraceo-papillulata. Asci clavati, apice rotundati et valde 
incrassati, 40—60 x 12—14 u, 8-spori Sporae ellipsoideae, transverse 
3-septatae, ad septa non constrictae, coeruleo-cinereae, 12—15 «7 4— 4,5 u, 
8-stichae. Paraphyses vix visibiles. 

(Beschreibung bei Sacc. Syl. II, p. 99 und f. it. del. 294 stimmen 
recht gut, nur sitzen die Perithecien meist ganz frei, seltener sind sie 
am Grunde etwas eingesenkt, dagegen in f. it. im Holz fast ganz ein- 
gesenkt. Am nächsten steht Melanomma pulviscula (Karst.) Berl. (Icon. f. 
I, p. 30, tab. 19, f. 3) „in ligno pineo*, hat aber gehäufte Perithecien und 
viel schmälere Schläuche mit 1-reihigen Sporen. Melanomma minutum Berl. 
(Icon. f. I, p. 31, tab. 20, f. 1) „in ramis Salicis cinereae“ hat größere 
Perithecien, größere braune Sporen und reichliche Paraphysen.) 

1666. Venturia Niesslii Sacc. 

Exs.: Rabh.-Winter f. eur. 2851. 

An Blattstielen und Kelchen vorjähriger Blüten von Primula integri- 
folia L. Fürstenalp in Graubünden, 2100 m. 6/1905. Dr. Volkart, 


Rehm: Aseomyeetes exs. Fasc. 87. 409 


1667. Mycosphaerella Calamagrostidis Volkart n. sp. 

Auf den Blättern von Calamagrostis varia (Schrad.)  Fürstenalp in 
Graubünden, 1800 m. 6/1905. Dr. Volkart. 

(Dürfte bisher unter Sphaerella Tassiana De Not. gestellt worden sein 
(aber perithecia sine vertice conoideo). Cfr. Sacc. Syll. I, p. 530, Schröter 
Schles. Cr. Ill, 2, p. 340 an Calamagrostis Halleri.) 


1668. Mycosphaerella Menthae (Lamb. et Fautr.) Rehm. 

Cfr. Sacc. Syll. XIV, p. 529. 
« An Stengeln von Mentha silvestris. Sonntagberg in N.-Österreich. 
9/1905. P. Strasser O. S. B. 


1669. Dothidella scutula B. et Br. 

Cfr. Sacc. Syll II, p. 632, Ell. et Ev. N. am. Pyr., p. 606. 

Exs.: Ellis N. am. f. 684 (Magnolia), Rabh.-Winter f. eur. 3559 et 
Ravenel F. am. 885 (Persea). 

Ad folia viva Perseae palustris. Green Cove Springs, Florida, U. St. Am. 
leg. G. Martin, comm. Dr. Pazschke. 


1670. Peroneutypella heteracantha Sacc. f. Berberidis Rehm. 
Cfr. Berl. Icon. f. III, p. 81, tab. 99. 

An Ásten von Berberis vulgaris. Saintes (Frankreich) 3/1883 leg. 
P. Brunaud, comm. Dr. Pazschke. 


1671. Cryptopeltis obtecta Rehm. 
Synon.: Calonectria obtecta Rehm (Hedwigia 1900, p. 225, f. 11). 
Trichopeltis obtecta Rehm (Hedwigia XLIV, p. 1). 

An Adiantum curvatum Kf. Sao Francisco, Brasilia, leg. Ule, comm. 
Dr. Pazschke. 

(Die schönen vorliegenden Exemplare ermöglichten eine bessere Unter- 
suchung und vergleichende Bestimmung. Nach dieser kann der Pilz nicht 
zu den Hypocreaceen gestellt werden, da sein Geháuse kein vollstándiges, 
sondern nur nach Maicrothyrium-Art das Hymenium bedeckendes, prosenchy- 
matisch zentrifugal auslaufendes, zartes Gewebe bildet; aber er gehört 
offenbar auch nicht zu Trichopeltis Speg. ,mycelium e fibris pro ratione 
majusculis, membranaceo-applanatis, vittiformibus, non costatis, dendritico- 
ramulosis, prosenchymatice contextis efformatum.  Perithecia superficialia 
vel fibris tecta. Sporae 2-septatae.* 

Bei vorliegender Art und ebenso bei Cryptopeltis ferruginea Rehm ent- 
wickeln sich die Perithecien unter der Blatt-Epidermis, welche anfangs 
vollständig das zarte, gelbliche, halbe, radienfórmig auslaufende Gehäuse 
bis zur Spitze bedeckt und erst bei voller Entwicklung mehr oder weniger 
zurücktritt, immer am Gehäuse als dünnes Häutchen haftend. Durch diese 
Entwicklung weicht der Pilz völlig von Micropeltis und Trichopeltis ab, weshalb 
ich beide Arten zu Cryptopeltis Rehm n. gen. der Microthyriaceen bringe: 
. „perithecia dimidiata, membranacea, laeticoloria, centrifuge pseudo- 
prosenchymatice contexta, convexula, apice poro pertusa, epidermidi folii 


410 ehm: Ascomycetes exs. ‘Fasc. 37. 


innata ab eaque semper plus minusve obtecta. Asci fusiformes vel clavati, 
8-spori. Sporae fusiformes, utrinque acutatae, rectae, transverse pluries 
septatae, hyalinae, 3-stichae. Paraphyses tenerrimae, 1 u cr.“) 

1672. Cryptopeltis ferruginea Rehm. 

Synon.: Calonectria ferruginea Rehm (Hedwigia 1900, p. 225, f. 10). 

Trichopeltis ferruginea Rehm (Hedwigia XLIV, p. 1). 

An Adiantum curvatum Kt. Sao Francisco, Brasilien, leg. Ule, comm. 
Dr. Pazschke. 
. . (Steht wohl der Micropeltis Hymenophylli Pat. nahe? „peritheciis rufis, 
dein nigris, parenchymatice contextis, ascis fusoideis, sporis fusoideis, 
3-septatis, non constrictis“, aber das Maß der Sporen. fehlt!) 


1673. Asterina pelliculosa Berk. 

Cfr. Ell. et Ev. N. am. Pyr., p. 37, Sacc. Syll. f. I, p. 40. 

Exs.: U. St. Dep. 4924 (Ilex) herb. mei, Ravenel f. am. 75. 

Auf der Oberseite der Blätter von Persea palustris: Green Cove Springs, 
Florida, U. St. Am., leg. Martin, comm. Dr. Pazschke. 

(In beiden Exsikkaten finden sich an den Mycel- Hyphen wechsel- 
Ständige, 1-zellige, rundliche, breit sitzende, 15—20 u lange, 8—12 u breite, 
braune Hyphopodien, welche in keiner Beschreibung angegeben sind. 
Fraglich erscheint, ob Asterina tenella Cooke (cfr. Ell. et Ev. N. am. Pyr., 
p. 39) an Persea carolinensis verschieden ist, denn die Beschreibung stimmt 
gut. Offenbar wurden unter pelliculosa verschiedene Arten gebracht, weshalb 
‘ für unseren Pilz der Name /ene//a anzunehmen sein dürfte.) : 


1674. Asterina delitescens Ell. et Mart. 

Cfr. Ell. et Ev. N. am. Pyr., p. 36, tab. 6. 

Exs.: Ellis N. am. f. 1291. 

An lebenden Blättern von Persea palustris. Green Cove Springs, Florida, 
U. St. Am. 

(Die Abbildung bei Ellis entspricht genau mit den einzelligen, geraden, 
länglichen oder rundlichen, 8—10 » breiten, 5 » hohen Hyphopodien. 
Sporen zuletzt deutlich braun, kleiner als bei 4s/. pelleculosa.) 


1675. Uncinula necator (Schwein.) Burr. 

Synon.: Uncinula spiralis Berk. et Curt. 

Cfr. Salmon (Mon. Erys., p. 99, Suppl. Not., p. 99). 

Uncinula Ampelopsidis Peck. 

Cfr. Ell. et Ev. N. am. Pyr. p. 15. 

Exs.: Rabh.-Winter f. eur. 3745, Shear N. Y. f. 141, Thümen Myc. 
un. 1143, Un. St. herb. 1051. 

Auf der Oberseite lebender Blátter von Vitis vinifera. Bei Freising 
(Oberbayern) 10/1903 leg. Dr. Weiß, comm. H. Sydow. 

.116b. Pezizella tirolensis Rehm. | 

Dürre Stengel von Cirsium spinosissimum. Alpeiner-Alpe (Stubai) Tirol. 
9/1905. Dr. Rehm. 


mn ————————— — —————————— — ——— 


Rehm: Ascomycetes exs. Fasc. 87. 411 


567b. Lachnum calycioides Rehm. 

Dürre Halme von /uncus Hosts. Alpeiner-Alpe (Stubai) Tirol. 9/1905. 
Dr. Rehm. 

1511b. Exoascus Rostrupianus Sadeb. 

Lebende Blätter von Prunus spinosa. Rüdersdorf bei Berlin. 6/1902. 
H. Sydow. 

144d. Leptosphaeria ogilviensis (B. et Br.) Ces. et De Not. 

Dürre Peucedanum-Stengel bei Kloster Schäftlarn a./Isar (Oberbayern). 
10/1904. Dr. Rehm. 

996b. Enchnosphaeria nigra (Hartig) Berl. 

An Pinus pumilio am Fuf des Unnütz oberhalb des Achensee (Tirol). 
8/1905. Dr. Rehm. 

1465b. Nectria carneo-rosea Rehm. 

An dürren Stengeln von Cirsium spinosissimum auf der Moráne des 
Alpeiner-Gletschers (Stubai) Tirol. 9/1905. Dr. Rehm. 
. (Die Exemplare sind unentwickelt, wohl wegen der unmittelbaren 
Nähe des Gletschers.) 

485b. Nectria tuberculariformis (Rehm) Winter. 

An dürren Aconstum-Stengeln auf dem Schrofenpaß (Tirol-Allg&u), 1800 m. 
9/1905. Dr. Rehm. 

435c. Nectria tuberculariformis (Rehm) Winter. 

Auf Kuhkot am Alpeiner-Gletscher (Stubai) Tirol. 9/1905. Dr. Rehm. 

435d. Nectria tuberculariformis (Rehm) Winter. 

An Silene acaulis am Alpeiner-Gletscher (Stubai) Tirol. 9/1905. Dr. Rehm. 


Neue oder seltene Pilze aus Thüringen 11.” 
Von H. Diedicke. 





Ustilagineen. 
Entyloma Glaucii Dang. auf Blättern von Glauctum flavum — E.,*) 
Schwellenburg, 7/1906. 
| | Uredineen. 


Melampsora Agrimoniae (DC.) Die bis jetzt nur wenig beobachteten 
Teleutosporen fand ich im Frühjahr nach dem Schmelzen des Schnees 
an den halb verfaulten Blättern von Agrimonia Eupatorium im Steiger bei 
E., nachdem ich mir den Standort befallener Exemplare vom Herbste her 
genau gemerkt hatte. Sie stehen in scharf begrenzten, dunkel rotbraun 
gefürbten kleinen Blattflecken. | | 


Pyrenomyceten. 

Lophlostoma simillimum Karst. auf trocknen Stengeln von Zeucrium 
Chamaedrys — Arnstadt, 7/1904. Dem Substrat nach könnte man eher 
an Z. Menthae Kirchn. denken, in Form, Teilung und Größe stimmen die 
Sporen aber mit der Beschreibung der oben genannten Art genau überein. 


Phomatospora Berkeleyi Sacc. auf trocknen Stengeln von (Grlaucum 
flavum — E., Schwellenburg, 5/1905, det. Dr. Rehm. 


Pleospora vulgaris Niessl auf Stengeln von Peucedanum alsakcum — 
Wachsenburg bei Arnstadt, 7/1905, und auf trocknen Kapseln von Glaucium 
flavum — E., Schwellenburg, 5/1905. Über die Stellung der letztgenannten 
Form bin ich noch nicht ganz im klaren; sie unterscheidet sich sicher 
vom Typus einer Pleospora durch die Bildung einer Art von Stroma, in 
dem die Perithecien einzeln oder zu mehreren vereinigt stehen. Sie ist 
deswegen auch verschieden gedeutet worden. Herr H. Sydow sieht den 
Pilz als eine Pleosphaerulina an, Herr Dr. Rehm bezeichnet ihn als Pleospora 
vulgaris Í. monosticha Niessl, Herr Prof. Dr. Saccardo einfach als 7. vulgaris 
Niessl, deren Formen monosticha und disticha sich kaum aufrecht erhalten 
lassen móchten, da beide nebeneinander vorkommen. 


1) Fortsetzung von Ann. myc. II, No. 6, 1904, p. 511ff. 
?) E. = Erfurt. 


Neue oder seltene Pilze aus Thüringen II. 413 


Den genannten Herren aueh bei dieser Gelegenheit für ihre freundliche 
Unterstützung meinen besten Dank auszusprechen, ist mir eine angenehme 
Pflicht. 

Ophiobolus erythrosporus Riess auf Stengeln von Zeucedanum alsaticum 
— Wachsenburg, 7/1905. Oph. porphyrogonus (Tode) auf Stengeln von 


Glaucium flavum — E., Schwellenburg, 5/1905, det. Dr. Rehm. 


Cryptospora corylina (Tul.) auf Zweigen von Corylus Colurna — Weimar, 
Belvedere, 10/1905. 

Mazzantia Gougetiana Mont. auf trocknen Stengeln von Galeobdolon 
Juteum — E., Steiger, 5/1905. In Winter, Pilze II, p. 914 ist in einer Be- 
imerkung angegeben, daß die von Fuckel ausgegebenen Exemplare nicht 
genau mit der Original-Diagnose übereinstimmen. Auch bei meinen Exem- 
plaren sind die Stromata elliptisch, etwas lángsrunzlig. Die Spermatien, 
die Fuckel als zweizellig angibt, sind hier stets einzellig, aber mit zwei 
stark lichtbrechenden Öltröpfchen in der Nähe der Pole, 4—5 «7 1,8 » groß, 


Discomyceten. 


Verpa bohemica (Krombh.) Schröt. var. bispora Sorokin auf feuchtem 
Waldboden unter Laub — E., Steiger. 

Phialea incertella Rehm in litt. nov. spec. auf trocknen Blättern von 
Koeleria ciliata — E., Steiger. 


Imperfecti. 


Phoma stictica B. et Br. auf Buxus sempervirens — E., Luisen-Insel, . 
10/1905. Ph. Thuemenii Passer. auf Zweigen von Ziriodendron tulipifera 
— Weimar, Belvedere, 10/1905. 

Macrophoma Fraxini Delacr. auf Zweigen von Zraxinus excelsior — 
Werderthau bei Halle, 4/1905, leg. A. Schroeter. 

Asteroma spec. auf Peucedanum alsaticum — W achsenburg bei Arnstadt, 
7/1905. Auf Umbelliferen sind verschiedene Asteroma-Arten angegeben: 
A. dubium Allesch. auf Astrantia und Bupleurum longifolium, von dem Allescher 
selbst sagt: „Vielleicht gehört der Pilz zu A. Medusula Dur. et Mont., das 
auf Umbelliferen-Stengeln in Algier und Südfrankreich angegeben wird“ — 
A. Bupleuri Sacc. et Roum. auf Bupleurum falcatum und rigidum — A. verni- 
cosum (DC.) Fuck. auf Chaerophyllum und Heracleum — A. Robergii Desm. 
an und in Stengeln von Zerackeum — A. Oerteli Syd. auf Laserpitium — 
A. Thümenii Sace. auf Bupleurum ranunculoides in Sibirien. Nur von der 
ersten Art sind die Sporen bekannt; auch die hier vorliegenden Exemplare 
auf Peucedanum zeigen außer den Fibrillen nur leere Fruchtgehäuse, und 
ich bin daher sehr im Zweifel, zu welcher Art der Pilz zu stellen ist. 
Die mehr oder weniger dunkle Farbe der Flecke hängt nur von der Zahk 
der darin befindlichen Fruchtgehäuse ab, die bei recht dichtem Auftreten 
dem Flecken eine pechschwarze Farbe verleihen, bei geringer Dichtigkeit 
ihn grau erscheinen lassen, so daf man ihn manchmal kaum von dem 


414 H. Diedicke. 


toten Stengel unterscheiden kann. Auch die wechselnde Größe der Frucht- 
gehäuse kann nicht spezifisches Merkmal sein, da sie vom Entwicklungs- 
stadium abhüngig ist. — Ob es nicht vielleicht besser wáre, alle die ge- 
nannten Arten wenigstens bis zur Auffindung der Sporen unter einem 
zusammenfassenden Namen zu vereinigen? 


Vermicularia Dematium Fr. auf Stengeln von Peucedanum alsaticum — 
Wachsenburg, 7/1905. 


Cytospora Elaeagni Allesch. auf Zweigen von Elaeagnus latifolius — 
Wendelstein-a. U., 6/1905. 

C. Ly cii Diedicke n. sp. Stromata zerstreut rings um den Zweig sitzend, 
bis auf die etwas hervorragende Mündung von der Oberhaut bedeckt, im 
Umfang kreisrund, von oben zusammengedrückt, makroskopisch im Innern 
schwarz aussehend. Kammern zahlreich, verhältnismäßig eng, durch dicke, 
schón dunkelbraune Wände getrennt, unregelmäßig nach oben zusammen- 
neigend und in eine gemeinsame Öffnung mündend. Sporenträger faden- 
fórmig, ungeteilt oder verästelt, ca. 25 » lang; Sporen sehr klein, gerade 
oder nur wenig gekrümmt, 2—3 u lang, 1 um dick. — Auf abgestorbenen 
Zweigen von Lycium barbarum — Wendelstein a. U., 6/1905. 

C. Sambuci Diedicke n. sp. Stromata herdenweise in gebleichten, 
längsgestreckten Flecken des Periderms sitzend, flach, nur mit der breit 
kegelfórmigen Mündung über dasselbe hinausragend, bis 1 mm diam. 
Kammern im untersten Teil um einen zentralen schwarzen Kern gelagert, 
sehr bald aber sich zusammenneigend zu einem nach oben immer enger 
werdenden Ausgangskanal. Sporenträger fadenfórmig, unverzweigt, bis 
25 u lang; Sporen würstchenfórmig, etwas gekrümmt, 5—6,5 «7 1,5—2 u. 
— Auf toten Zweigen von Sambucus nigra — Delitzsch, 4/1905. 

C. Tulipiferae Diedicke n. sp. Stromata im Rindengewebe sitzend, 
das Periderm pustelartig auftreibend und ihm fest anhaftend, kegelförmig, 
mehrkammerig, über 1 mm diam. Kammern im unteren Teil um einen 
schwarzen zentralen Kern angeordnet, nach oben zusammenfliefend und 
mit der gemeinsamen Öffnung das Periderm durchbohrend. Sporenträger 
mehrfach gabelig oder fast wirtelig geteilt, 20—26 u lang, 1—2 » dick. 
Sporen etwas gekrümmt, 5—6 xz 1 u. — Auf toten Zweigen von Liriodendron 
tulipifera — Werderthau bei Halle, 4/1905, leg. A. Schroeter. | 

Dipiodina Humuli Brun. auf toten Stengeln von Zumulus Lupulus, aber 


auch auf die darauf schmarotzende Cuscuta europaea resp. deren abgestorbene 
Reste übergehend — Delitzsch, 4/1905. 


Diplodia elaeagnella F. Tassi auf abgestorbenen Zweigen von Lae 
agnus latifoleus — Wendelstein a. U., 6/1905. 

D. Tulipiferae Diedicke n. sp. Fruchtgehäuse unregelmäßig zerstreut. 
oder in Lüngsreihen geordnet ganze Zweige überziehend, in der Rinde 
sitzend, dem Periderm fest anhaftend, im Umfang kreisrund oder etwas 
elliptisch, von oben her etwas zusammengedrückt, schwarz, mit dem nur 


Neue oder seltene Pilze aus Thüringen II. 415 


wenig erhabenen Ostiolum nicht über die Oberfläche hervorragend, aber 
das Periderm unregelmäßig zerreißend. Sporenträger kurz, hyalin, nach 
oben zu dünner werdend.  Sporen zuerst hyalin, dann hell-, endlich 
dunkelbraun, zweizellig, an der Querwand mehr oder weniger eingeschnürt, 
länglich, mit abgerundeten Enden, 20—24378—-10 u; dazwischen aber 
auch kürzere und breitere, welche tiefer eingeschnürt sind, so daß die 
beiden Zellen nahezu kuglig erscheinen. — Auf trocknen Zweigen von 
Liriodendron tulipifera — Werderthau bei Halle, 4/1905, leg. A. Schroeter. 

Microdiplodia Juglandis Diedicke n. sp. Fruchtgeháuse rings um den 
Zweig, das Periderm kegelfórmig auftreibend und mit kreisrundem, später 
sich in der Längsrichtung erweiterndem Loche durchbohrend, linsenfórmig 
mit kegelfórmigem Ostiolum. Sporentráger undeutlich, sehr klein. Sporen 
fast zylindrisch, mit abgerundeten Enden, zweizellig, nicht eingeschniirt, 
braun, 10—13 u lang, 4 u dick. — Auf einem Zweige von Juglans regia 
— E., Sehwellenburg, 10/1904. 

Microdiplodia Tofjeldiae Diedicke n. sp. Fruchtgehäuse in einem 
undeutlichen, blasseren Flecken auf beiden Seiten des Blattes sitzend, 
die Epidermis emporwólbend und später zerreißend, fast kuglig, am Gipfel 
mit rundem, von dunkleren Zellen umgebenem Porus sich óffnend, braun, 
von parenchymatischem Gewebe.  Sporentrüger nicht sichtbar. Sporen 
elliptisch bis eifórmig, gelbbraun, zweizellig, an der Querwand nicht oder 
nur wenig eingeschnürt, 8—10=+4—5 4. — Auf toten Blättern von 
Tofjeldia calyculata — Delitzsch, 4/1905. 

. Mendersonia Thujae Diedicke n. sp. Fruchtgeháuse zerstreut auf den 
Zweigen sitzend, von der Oberhaut bedeckt und an ihr haftend, kuglig, 
mit der etwas gewólbten Mündung das Periderm nur wenig emporhebend, 
hellbraun, von undeutlichem Gewebe, ca. 400 u diam. Sporenträger klein, 
undeutlich, aus dem Gewebe des Fruchtgehäuses kaum hervorragend. 


- Sporen lánglich elliptisch, mit 3 Querwánden und abgerundeten Enden, 


zuletzt dunkelbraun, 13—17 xz5—' u. — Auf abgestorbenen Zweigen von 
Thuja — E., Friedhöfe, 10/1904. 
H. quercina Sace. auf der inneren Seite von Eichenrinde —  E., 


Steiger, 2/1905. H. Stipae-pennatae Fautr. auf Blättern von Sfipa 
capillata — E., Schwellenburg, 6/1904. (Nur die Form mit zerstreuten 
Fruchtgeháusen, in denen die Sporen 7 Querwünde haben.) 

Camarosporium Dulcamarae Diedicke n. sp. Fruchtgeháuse dem Holz- 
kórper aufsitzend, niedergedrückt kegelfórmig, mit schwarzer, glánzender 
Scheibe die Rinde durchbrechend, ca. ! mm diam.  Sporen an ganz 
kurzen, kegelfórmigen Erhabenheiten der Pyknidenwand sitzend, eifórmig, 
gelb- bis dunkelbraun, mit 3 Querwünden, in einer oder beiden mittleren 
Zellen mit je einer gerade oder schief gestellten Lángswand, 13—20 «7 
8—9 u. — An toten Zweigen von Solanum dulcamara — Delitzsch, 4/1905. 

C. aequivocum (Pass.) Sacc. auf trocknen Stengeln von Artemisia 
ampestris — E., Schwellenburg, 5/1905 


416 H. Diedicke. 


.  Diehomera Elaeagni Karst. auf Zweigen von Z/acagnus latifolius — 
Wendelstein a. U., 6/1905. Der Pilz ist vielleicht besser zu Camarosporium 
zu stellen; die von mir gefundenen Exemplare zeigen wenigstens kaum die 
Andeutung eines Stromas. 

Discosia Artocreas (Tode) Fr. auf Blättern von Agrimonia Eupatoria 
— E., Steiger, 2/1906. | 

Dinemasporium fimeti Plowr. et Phill. auf Kaninchenkot — E., Schwellen- 
burg, 7/1906. 

Marssonia Potentillae (Desm.) Fisch. auf lebenden und abgestorbenen 
Blättern von Fragaría sp. cult. — E., 7/1905. Wo die kleinen purpur- 
roten Flecke dicht stehen, fließen sie zusammen und bilden dann große 
unregelmäfige, gelbgerandete Flecke, in denen die Blattmasse bald ganz 
abstirbt. — Durch die stets zweizelligen Sporen ist der Pilz von (G/oeo- 
sporium Fragariae (Lib.) Mont. sicher zu unterscheiden. : 

Stysanus Stemonites (Pers) Cda. var. fimetarius Karst. (= St. 
fimetarius (Karst.) Mass. et Salmon in Annals of Botany 1902, p. 86) auf 
Kaninchenkot — E., Schwellenburg, 10/1905. 

. Stephanoma strigosum Wall. — E., Steiger, 7/1906. Cfr. Rabenhorst, 
Krypt.-Fl., 95. Lief., p. 225. Wie Lindau richtig vermutet, kommt der bis 
jetzt nur selten beobachtete Pilz auf einer Pezizee vor, und zwar auch 
hier auf Zachnea hemisphaerica, deren Hymenium er meist vollständig mit 
weiBer, spáter gelblicher, dichter Schicht überzieht. Bei üppigem Wachstum 
geht er auch auf die Aufenseite und von da auch, aber nur selten, auf 
den Erdboden über; ich fand auch ein halbverfaultes Nüßchen von Carpinus, 
das zufällig in einen Becher der Zacknea geraten war, von dem Pilz über- 
zogen — Ausgangspunkt ist jedoch immer Zachnea. Solange der weiße 
Überzug noch ganz zart ist, nur wie ein feiner Reif, findet man haupt- 
sächlich Conidien an einzeln stehenden oder wirtelig verzweigten Seiten- 
üstchen. Letztere sind aber nicht, wie in der Abbildung (I. c., p. 226), 
in der Mitte am dicksten, sondern am Grunde, und laufen von da pfriemen- 
artig in eine feine Spitze aus. Wird der weife Überzug dichter, so lassen 
sich sehr gut die einzelnen Stadien der Entwicklung der Chlamydosporen 
beobachten. Dieselben entstehen an ein- oder mehrzelligen Seitenzweigen 
derselben Hyphenäste; die Seitenzweige werden nicht wie bei den Conidien- 
triigern spitz, sondern bleiben bis zum Gipfel etwa gleich dick. Die oberste 
Zelle wird nun grófer, nimmt eifórmige Gestalt an und teilt sich durch 
Querwánde in 2, spáter 3 Zellen; von der mittleren schnüren sich durch 
seitliche Querwánde neue Zellen ab, so daf die charakteristische Form 
der Spore entsteht. Während nun bis dahin alle Zellen dem Inhalte und 
der Stürke der Wánde nach gleichartig waren, beschrünkt sich das weitere 
Wachstum auf die Mittelzelle: ihr Inhalt verdichtet sich zu kleineren oder 
größeren Körnchen und Oltrôpfchen, sie nimmt bedeutend an Größe zu 
und umgibt sich mit einer dichteren, gelblichen Haut. Der Inhalt der 
Nebenzellen dagegen bleibt hyalin, ihre Wünde verdicken sich nicht, sind 


Neue oder seltene Pilze aus Thüringen II. 417 


aber da, wo man eine solche Zelle genau seitlich der Mittelzelle aufsitzen 
sieht, neben der dicken Wand derselben immer noch deutlich zu erkennen 
(s. Fig. 9 unten), so daß man die seitlichen Gebilde nicht als warzenartige 
Ausstülpungen aufzufassen hat, sondern als selbstündige Zellen gelten 





Stephanoma strigosum Wallr. 
1. Hyphenzweig mit Conidien-tragenden Seitenzweigen. "V. 370. 
2. Conidien. "V. 625. 
8.—12. Entwicklung der Chlamydosporen. "V. 625. 


lassen muß. Nur selten kommt es vor, daß die oberste Nebenzelle sich 
noch einmal durch eine Querwand teilt. — Am besten läßt sich das Ganze 
mit Sporen von Mycogone vergleichen, die nicht nur unten, sondern auch 
oben und seitlich Nebenzellen besitzen. Und wie bei Mycogone die unterste 
Zelle später zusammenfällt, so geschieht es auch, besonders beim Trocken- 
werden, mit den Nebenzellen der Stephanoma. Ihre Wand zieht sich vom 
Gipfel her flaschengrundartig ein und nimmt dann gleichfalls gelbliche 
Farbe an, so daf nun die ganze Schicht gelblich erscheint. 

Es ist auch mir nicht gelungen, die Sporen zum Keimen zu bringen; 
vielleicht gelingt es nach Überwinterung. o 

Da nun gezeigt worden ist, daß die Sporen aus mehreren Zellen be- 
stehen, muf dem Pilz auch eine andere Stellung zugewiesen werden. 
Er darf nicht den einzelligen //yalosporae Sacc. zugerechnet werden, sondern 
muß seinen Platz unter der Abteilung der Z/yalostaurosporae Sacc. erhalten. 





Infektionsversuche mit Puccinia Maydis Béreng. 
Von Prof. Dr. L. Hecke, Wien. 





Durch die Versuche von Arthur!) wurde nachgewiesen, daf ein Aecidium 
auf Oxalis cymosa Small (Aecidium Oxalidis Thümen) den Mais infiziert und 
die Uredoform von Puccinia Maydis erzeugt. Auch bei uns in Europa ist 
der Maisrost überall, wo Mais gebaut wird, besonders in den südlicheren 
Làndern, verbreitet. Die Aecidienpflanze, mit welcher Arthur gearbeitet 
hat, kommt aber in Europa nicht vor. Dagegen kommt ein Aecidium 
auf verschiedenen Oxalis-Arten vor, wie aus der Zusammenstellung bei 
Arthur hervorgeht, und zwar auf Oxalís Bowie Lindl, O. violacea L., 
C. stricta L., O. corniculata L. In Europa wurde ein Aecidium auf Oxalis 
ein einziges Mal gefunden und von Magnus als Aecidium Peyritschianum 
beschrieben; es handelte sich um Oxalis corniculata. 

Bei dieser Seltenheit eines Aecidiums auf Oxalis bei uns in Europa 
schien es mir angezeigt, die Resultate Arthur's nachzuprüfen, insbesondere 
mit Rücksicht auf die Erfolge, die Kellerman*) bei Infektionsversuchen mit 
Pucc. Maydis erhalten hat. Nach diesen Versuchen erzeugen die Sporidien 
vom Maisrost auf Mais wieder die Uredoform. Bisher aber ist kein Rost- 
pilz bekannt, der zugleich sich als Æemipuccimia verhält und zugleich als 
Heteropuccinia, ein Verhalten, welches von grófter theoretischer und 
praktischer Bedeutung für unsere Kenntnis über die Entstehung der Rost- 
krankheiten wáre. 

Meine Versuche betrafen zunächst die Frage der Heterócie des Mais- 
rostes. Wührend Arthur vom Aecidium, welches er zufüllig in Massen 
in der Náhe alter Maisstengel fand, ausging, habe ich die Teleutosporen- 
generation für meine Versuche benutzt. Das Material, welches in Kárnten 
im Herbst gesammelt wurde, blieb über Winter im Freien, da ich infolge 
früherer vergeblicher Keimversuche annehmen mußte, daß auch bei 
P. Maydis die Überwinterung im Freien Bedingung für die Keimung sei. 
Das überwinterte Material keimte im Mürz sehr gut und blieb von dieser 
Zeit trocken im Zimmer aufbewahrt. Im Mai wurden die Infektionsversuche 
auf Oxalis stricta, tropaeoloides, valdiviana, rosea und Bowie ausgeführt; andere 








1) The aecidium of Maize Rust. Bot. Gaz. 38, 1904. 
2) W. A. Kellerman, Uredineous infection experiments in 1904. Journ. of Mycology 
vol. II, p. 26. 


Infektionsversuche mit Puccinia Maydis Béreng. 419 


Oxalıs-Arten, insbesondere O. cymosa, mit der Arthur arbeitete, standen 
mir nicht zur Verfügung. Schon wenige Tage nach der Infektion er- 
Scheinen weifliche Flecke auf den Blüttern, nach 7 Tagen sind aus- 
gebildete Spermogonien, nach im ganzen ca. 12 Tagen Aecidien vorhanden. 
Die Infektionsversuche wurden wiederholt ausgeführt und ergaben besonders 
auf Oxalis stricta stets prompte Resultate. Da die Infektionen im Glashause 
an aus Samen gezogenen Pflanzen ausgeführt wurden, ist Fremdinfektion 
vóllig ausgeschlossen. Es ist demnach auch auf diesem Wege der Teleuto- 
sporeninfektion der Nachweis erbracht, daB Pucc. Maydis heterócisch ist 
und das Aecdium Oxalidis erzeugt. Der Erfolg der Infektion war bei 
meinen Versuchen bei den verschiedenen Oxaés-Arten nicht gleich. Am 
stärksten und regelmäßigsten wurde Oxalis stricta infiziert; schwächer 
und langsamer Oxalis tropaeoloides, auf welcher auch die Aecidien sparsamer 
und etwa 6 Tage später erschienen; auf Oxa/zs rosea wurden nur Spermo- 
gonien gebildet und auf Oxalis valdiviana kam es nur zu einer Flecken- 
bildung ohne ausgebildete Spermogonien. Auf Oxalis Bowie habe ich 
bisher keinen Infektionserfolg erzielt; es wäre möglich, daß die Be- 
schaffenheit der Versuchs-Pflanze, welche versetzt worden war und keine 
frischen Blätter trieb, daran Schuld trug, oder aber es gehört das Aecidium 
auf Oxalis Bowie, welches in Süd-Afrika gefunden wurde, nicht zu 
Puccinia Maydis. | 

Mit den auf Oxalis stricta erhaltenen Aecidien wurde die Rückinfektion 
auf Mais gemacht, welche nach ca. 8 Tagen regelmäßig und reichlich Uredo 
hervorbrachte. 

Weitere Infektionsversuche betrafen die Frage, ob eine direkte Infektion 
des Maises durch Teleutosporen möglich sei, wie dies Kellerman’), allerdings 
nur auf Grund dreier Infektionsversuche, behauptet hat. 

Es wurde dasselbe keimfáhige Teleutosporenmaterial, welches die 
positiven Ergebnisse auf Oxalís hervorrief, verwendet, um Maispflanzen 
in verschiedenen Entwicklungsstadien zu infizieren. Maiskörner, die eben 
keimten, junge Pflanzen mit einem Blatte, ültere von 3—10 cm Hóhe 
wurden wiederholt mit gekeimten Teleutosporen infiziert, aber niemals 
konnte die Uredoform hierdurch erhalten werden; einmal schien es, als ob 
. an der Infektionsstelle hellere Flecken entstünden, die von eingedrungenen 
Sporidienhyphen herrühren könnten. Mikroskopisch wurden diese nicht 
verfolgt. Keinesfalls fand aber eine weitere Entwicklung zu Uredo statt. 
Nach diesen Versuchen kann doch ein Zweifel an der Richtigkeit der 
Kellerman'schen Infektionserfolge nicht unterdrückt werden. wenn auch 
eine Erklárung für das Auftreten von Uredo bei seinen Infektionen nicht 
gegeben werden kann, da die Versuche im Januar gemacht wurden, also 
zu einer Zeit, da schwerlich an eine andere Infektionsquelle gedacht 
werden kann. Bedenklich ist bei Kellerman's Versuchen auch die Un- 





1) Le. 
29 


490 L. Hecke: Infektionsversuche mit Puccinia Maydis Béreng. 


gleichheit der Inkubationszeit, die bei den drei Versuchen 25, 13 und 
9 Tage betrug. 

Vorläufig erscheint deshalb die Móglichkeit einer direkten Infektion 
der Maispflanze durch Teleutosporen noch nicht bewiesen zu sein, wührend 
die Heterócie zweifellos besteht. 

Wenn man nach dieser gegenwártigen Kenntnis über die Entwicklung 
des Maisrostes sich ein Bild über die Art seiner Ausbreitung machen will, 
stößt man in noch viel ausgesprochenerem Grade auf dieselben Schwierig- 
keiten, die bei den Getreiderosten überhaupt bestehen. 

Das Aecidium auf Oxalis ist nicht häufig; in Amerika betonen alle 
Forscher, die sich damit beschäftigt haben, sein verhältnismäßig seltenes 
Vorkommen; in Europa wurde ein einziges Mal das Aecidium Peyritschianum 
auf Oxalis stricta bei Bozen gefunden, welches Arthur für synonym mit 
Aecidium Oxalidis hält. Wenn auch zugegeben werden muß, daß die 
Aecidien auf Oxalis leicht übersehen werden konnten, so sind sie doch 
keinesfalls so häufig, daß eine Erklärung für das Auftreten des Maisrostes 
durch die Aufdeckung des Wirtswechsels gegeben wire. Wir haben also 
im Maisrost ein besonders deutliches Beispiel für die Unzulünglichkeit 
einer Erklärung der Rostepidemien durch die Heterócie. 

Sowohl Arthur als Kellerman heben diese Tatsache hervor und ver- 
suchen in anderer Weise das Auftreten von Maisrost zu erklüren. Kellerman 
nimmt die direkte Teleutosporeninfektion zu Hilfe, die mir aber, wie er- 
wähnt, vorläufig nicht genügend durch Experimente gestützt erscheint. 
Arthur!) stellt sich die Ausbreitung des Maisrostes so vor, wie dies Bolley 
und Klebahn?) für die Getreideroste annehmen. Danach soll Uredoüber- 
winterung in südlichen Lándern stattfinden und die Uredogeneration soll 
schrittweise mit der ungleichzeitigen Entwicklung der Maispflanze in den 
verschiedenen Breitegraden nach Norden vordringen. Auch für diese Er- 
klirungsweise liegen aber zur Zeit keine experimentellen Anhaltspunkte 
vor und man kónnte ebenso gut an einen inneren Krankheitskeim denken, 
wie ihn Eriksson für die Getreideroste beschrieben hat. Gegenstand weiterer 
Untersuchungen wird es sein, diese beiden Móglichkeiten der Verbreitung 
des Rostes zu prüfen. 


1) The part taken by Teleutospores and aecidia in the distribution of Maize | 
and cereal Rusts. Soc. for Prom. of Agric. Science. 1905. 
3) Klebahn, Die wirtswechselnden Hostpilze. 1904, p. 67. 


Über Chnoopsora, eine neue Uredineen-Gattung. 
Von P. Dietel. 


Von den Herren P. und H. Sydow erhielt ich neuerdings die im 
folgenden beschriebene Uredinee, die Herr Dr. E. J. Butler bei Dehra 
Dun in Indien auf Adhatoda vasica gesammelt hat, und die sich als Reprü- 
sentant einer neuen Gattung erwies. 

Schon makroskopisch gibt sich der vorliegende Pilz als eine Melam- 
psoracee zu erkennen, denn die Sporenlager erscheinen als schmutzig 
zimmetbraune Krusten, teilweise mit weiflichem Anflug, die auf der 
Unterseite der Blätter in ähnlicher Weise wie bei Melampsorella Symphyti 
grofe Teile ohne bestimmte Umgrenzung einnehmen und mitunter die 
ganze Blattunterseite bedecken. Gewöhnlich sind zahlreiche oder alle 
Blütter eines Sprosses mit dem Pilze behaftet, was nach der Ansicht des 
Entdeckers damit zusammenhüngt, daf das Mycel in den Sprossen peren- 
niert. Die Áhnlichkeit mit Melampsorella wird auch dadurch erhóht, daf 
die Sporen alsbald nach ihrer Reife zu keimen vermógen und die Sporen- 
lager infolgedessen (im getrockneten Zustande) mit einem weißlichen Über- 
zug bedeckt erscheinen. 

Die Ähnlichkeit mit Melampsorella ist aber nur eine äußerliche, denn 
die Sporen werden nicht in den Epidermiszellen gebildet. Sie werden 
unter der Epidermis angelegt und durchbrechen diese, sind also im Zu- 
stande der Reife zu nackten Krusten vereinigt. Diese Krusten sind ein- 
schichtig. Sie ähneln also denen der Gattung Melampsora, weichen aber 
von diesen in einem wesentlichen Punkte ab. Bei Melampsora entstehen 
benachbarte Sporen gleichzeitig, sie reifen mit einander zugleich 
heran und reichen sämtlich bis an die Oberfläche des Sporenlagers. Bei 
dem Adhatoda-Pilz dagegen findet man unter und zwischen den reifen 
Sporen noch Sporenanlagen in verschiedenen Alterszuständen, so daß also 
das Heranreifen der Sporen sich über einen mehr oder weniger langen 
Zeitraum erstreckt. Zumeist handelt es sich dabei um die Einschiebung 
jüngerer Sporen zwischen die älteren; in manchen Fällen aber konnte 
mit vollster Deutlichkeit die Bildung einer jüngeren Spore unter einer 
älteren an derselben Hyphe nachgewiesen werden. 

Die Keimung erfolgt durch ein typisches vierzelliges Promycel, das 
mit der die Sporidien erzeugenden Seite konvex nach außen gekrümmt 


und mit der entgegengesetzten Seite der Nährpflanze zugewendet ist, wie 
29* 


429 P. Dietel. 


dies bei Melampsoraceen sehr háufig der Fall ist. Die Sporidien sind 
kugelig oder breit elliptisch, sie messen ca. 9 4 im Durchmesser. 

Eine weitgehende Übereinstimmung mit dem Pilze auf Adhatoda zeigt 
in allen diesen Beziehungen eine schon länger bekannte Uredinee, nämlich 
Melampsora Sancti- Johannis Barcl. auf 
Hypericum cernuum, von der Herr E. J. 
Butler gleichfalls schónes Material 
gesammelt hat. Die Ausbreitung des 
Mycels ist an einem mir vorliegenden, 
von Barclay gesammelten Exemplar 
sehr schón zu erkennen. In der Achsel 
eines Blattpaares ist hier ein junger 
"Trieb entstanden, dessen erst zum Teil entfaltete Blátter vom Pilze 
vollstándig eingehüllt sind. An den beiden Blüttern des Paares, das 
den kleinen Trieb trágt, ist nur eine geringe Infektion mit lokalisiertem 
Mycel vorhanden. Hiermit stimmen auch die ausführlichen Angaben 
-Barclay’s (Descriptive List of the Uredineae occuring in the neighbourhood 
of Simla Pt. III, p. 84) über das Auftreten des Pilzes überein. Man muß 
daraus schliefen, daB teils die entfalteten Blátter, teils aber auch, und 
zwar besonders häufig, die Achselknospen infiziert werden und daß im 
letzteren Falle alle aus einer solchen Knospe hervorgehenden Blätter den 
‘Keim der Krankheit in sich tragen. Dies äußert sich in dem krankhaften 
Wuchs solcher Triebe, der vom Parasiten derartig beeinflußt wird. dab 
nach Barclay's Angabe eine Differenzierung der Blattgewebe in Palissaden- 
und Schwammparenchym häufig unterbleibt. Die Teleutosporen sind auch 
bei diesem Pilze sofort nach der Reife keimfähig; auch hier haben wir 
ein Hineinschieben jüngerer Teleutosporen zwischen die schon vorher ge- 
bildeten und namentlich die Bildung zweier Sporen nach einander an der- 
selben Hyphe. Barclay gibt (l. c., p. 86) an, daß er schräge Teilungen 
bisweilen gesehen habe, aber nie transversale; aber gerade das Vorkommen 
der letzteren habe ich an dem von Butler gesammelten Material ziemlich 
hüufig beobachtet. lmmerhin treten derartig geteilte Sporen den anderen 
Sporen gegenüber an Zahl sehr zurück. 

Alle diese Umstánde veranlassen uns, für die beiden in Rede stehenden 
Pilze eine neue Gattung aufzustellen, die wir wegen des Auftretens der 
Teleutosporen in weitverbreiteten Krusten als Cánoopsera (yv6oc—Kruste) 
bezeichnen wollen. Der Name des Pilzes auf //ypericum cernuum ist dem- 
gemäß in Chnoopsora Sancti-Johannis (Barcl.) umzuwandeln; den Adhatoda- 
Pilz bezeichnen wir zu Ehren seines Entdeckers als Chnoopsora Butleri 
Diet. et Syd. 

Das Bild der Gattung CAnoopsora, wie es sich durch die Betrachtung 
des letztgenannten Pilzes zunächst ergab, wird nun durch Ch. Sanctr- 
Johinnis in einem Punkte wesentlich vervollständigt. Auf Adhatoda sind 
in den vorliegenden Exemplaren nur Teleutosporen vorhanden. Zwar fand 





Chnoopsora Butleri Diet. et Syd. 


Über Chnoopsora, eine neue Uredineen-Gattung. 493 


Herr Butler auf derselben Pflanze auch ein Aecidium, aber dieses gehört 
nach seinen Versuchen laut brieflicher Mitteilung an Herrn P. Sydow nicht 
zur Chnoopsora, was ja auch von vornherein mit ziemlicher Bestimmtheit 
zu erwarten war. In Verbindung mit CA. Sancti-Johannís dagegen hat 
Barclay eine von ihm als Uredo beschriebene, von Pykniden begleitete 
Caeomaform gefunden, die auch in den von Butler gesammelten Exemplaren 
vorhanden ist. Es ist dieses ein typisches Caeoma ohne Peridie mit stark 
warzigen Sporen. Eine Uredoform dürfte jedoch nach den Angaben 
Barclay's, der den um Simla háufigen Pilz genau beobachtet hat, fehlen. 
Es schließt sich sonach Chnoopsora auch durch die Beschaffenheit der 
Caeomageneration eng an Melampsora an. 

Wir lassen schließlich noch die Diagnosen für die neue Gattung und 
Art folgen. 


Chnoopsora Diet. n. g. 

Pyenidiis depressis, sub epidermide plantae nutricis immersis. Aecidiis 
epidermidem perrumpentibus irregularibus sine peridio; aecidiosporis ca- 
tenulatis. Soris teleutosporiferis ceraceis crustaceis, sub epidermide erum- 
pentibus nudis; teleutosporis unilocularibus, rarius septo transverso vel 
obliquo divisis, non omnibus in eodem soro simul maturantibus, sed 
posterioribus inter prius formatas se immittentibus, maturatis promycelio 
quadriloculari mox germinantibus. 


Chnoopsora Butleri Diet. et Syd. n. sp. 

Aecidiis ignotis. Soris teleutosporiferis hypophyllis indeterminatis late 
diffusis, saepe totam fere inferiorem paginam foliorum occupantibus, sordide 
cinnamomeis, denique albicantibus; teleutosporis cy lindraceo-prismaticis vel 
clavatis, 35-55 vv 10—15 u, flavidis. 

Auf Adhatoda vasica. Dehra Dun (Ostindien) 28. VIT 1904, leg. Dr. 
E. J. Butler. 

Die beigegebene Figur stellt einen Durchschnitt durch ein Teleuto- 
sporenlager von Chnoopsora Butler dar. 


Fungi Indiae orientalís 
Pars I. 
Autoribus H. et P. Sydow & E. J. Butler. 





Von dem einen der im Titel genannten Verfasser wurden im Laufe 
der letzten Jahre in den verschiedensten Gebieten Ostindiens umfang- 
reiche Pilzsammlungen angelegt, deren Bestimmungen wir hiermit zu 
veróffentlichen beginnen. Dieser I. Teil enthült nur Ustilagineen und 
Uredineen. Die Bearbeitung weiterer Familien lassen wir später folgen. 


Ustilagineae. 
Ustilago Pers. 


Ustilago Butlerl Syd. nov. spec. 

Soris in ovariis evolutis eaque omnino destruentibus, pulverulentis, 
atris; sporis globosis, subglobosis vel late ellipsoideis, subtiliter tubercu- 
latis, olivaceo-brunneis, 7—10 » diam. 

Hab. in inflorescentiis Scleriae elatae, Thurya, Assam, 16./5. 1905, 
leg. E. J. Butler no. 549. 


Ustilago Avenae (Pers.) Jens. 

Hab. in ovariis Avenae sativae, Dehra Dun, 2.8. 1903, no. 458 et 
Jagannathpur, 29./4. 1903, leg. E. J. Butler no. 458. 

Ustilago Hordel (Pers.) Kell. et Sw. 

Hab. in ovariis Hordei vulgaris, Lyallpur, 26./3. 1906, leg. E. J. 
Butler no. 459. 

Ustilago Tritici (Pers.) Jens. 

Hab. in ovariis Tritici vulgaris, Dehra Dun, 10./3. 1903, leg. E. J. 
Butler no. 457a. 

— — forma folticola. In folis Tritici vulgaris, Cawnpore Govern- 
ment Farm, 20./2. 1903, leg. E. J. Butler no. 457. 

Ustilago Sacchari Rabh. 

Hab. in paniculis et culmis Sacchari officinarum var. ,Khasi“, 
Sibpur Government Farm prope Calcutta, 25./11. 1901, leg. E. J. Butler 
no. 460. 

Der Pilz tritt ziemlich häufig auf mehreren Varietäten der Nähr- 
pflanze auf. Er bevorzugt besonders die dünnhalmigen Sorten. 


Fungi Indiae orientalis. 425 


Ustilago virens Cke. (Ustilaginoidea virens P. Henn.). 
Hab. in ovariis Oryzae sativae, Samalkota, Madras, 1./12. 1908, leg. 
C. A. Barber (Butler no. 545). 


Ustilago Relllana Kuehn. 

Hab. in ovariis Sorghi vulgaris, Punjab, 2./11. 1903 (E. J. Butler 
no. 464). 

Ustilago Sorghl (Lk.) Pass. 

Hab. in ovariis Andropogonis halepensis, Govern. Botan. Garden 
Saharanpur, 8./8 1904, leg. A. Khan (Butler no. 465). 


Ustilago Andropogenis-annulati Bref. 

Hab. in ovariis Andropogonis annulati, Poona, 25./9. 1902, leg. 
E. J. Butler no. 462. 

Eine in vielen Teilen Indiens sehr háufig auftretende Art. 


Ustilago Nardi Syd. nov. spec. 

Soris in ovariis evolutis, atro-brunneis, elongatis, columella elongata 
valde prominente; sporis globosis vel subglobosis, levibus, olivaceo-brunneis, 
6—9 u diam. 

Hab. in ovariis Andropogonis Nardi, Wynaad Hills, Malabar, 2./11. 
1904, leg. E. J. Butler no. 470. 


Ustilago Schosnanthi Syd. et Butl. nov. spec. 

Soris in ovariis evolutis, atro-fuscis, columella simplici vel furcata 
vel interdum multiplici percursis, membrana cinerea e cellulis giobosis 
hyalinis composita tectis; sporis globosis vel subglobosis, levibus, dilute 
brunneis, 6—8 » diam. 

Hab. in ovariis Andropogonis Schoenanthi, Alancolam, Tinne- 
velli, Madras, 1./7. 1901, leg. C. A. Barber (E. J. Butler no. 449). 

Ustilago tenuls Syd. nov. spec. 

Soris in inflorescentiis evolutis, linearibus, */.-—1 cm longis, atro- 
brunneis, columella apice saepe bifida; sporis globosis vel subglobosis, 
levibus, olivaceo-brunneis, 7—10 u diam. 

Hab. in inflorescentiis Andropogonis pertusi, Hunsur, Mysore, 
21./9. 1903, leg. E. J. Butler no. 452 — loco ignoto in India orientali in 
eadem matrice etiam a cl. Wight lecta. 

Die Art ist mit Ustilago Ischaemi Fuck. am nächsten verwandt, 
aber von derselben hauptsüchlich durch die kleineren, zarteren Lager 
verschieden. 

Ustilago effusa Syd. nov. spec. 

Soris in vaginis et foliis nondum expansis ortis, tandem in foliis 
perfecte evolutis longe lateque effusis eaque pulvere atro-olivaceo omnino 
obtegentibus; sporis globosis vel subglobosis, minutissime verruculosis, 
olivaceo-brunneis, 3!/—5 u diam. 

Hab. in foliis, vaginis culmisque Andropogonis muricati, Kanaig- 
hat, Sylhet, 21./5. 1905 leg. E. J. Butler, no. 450. 


496 H. et P. Sydow & E. J. Butler. 


Der Sporenstaub bedeckt später die Oberfläche der Blätter und Blatt- 
scheiden vollständig in einer Länge von ';s Meter oder noch weiter. 

Ustilago Panici-frumentacel Bref. 

Hab. in ovariis Panici frumentacei, Nambur, Kistna Distr., Madras, 
9./10. 1902, leg. C. A. Barber (E. J. Butler no. 461). 

Ustilago trichophora (Lk.) Kze. 

Hab. in variis Panici coloni, Poona, 25./8. 1903, leg. E. J. Butler 
no, 454. 

Ustilago operta Syd. et Butl. nov. spec. 

Soris in ovariis evolutis eaque vix deformantibus, compactiusculis, 
tectis, inter glumas vix perspicuis, basi columella conica praeditis; sporis 
plerumque globosis, interdum breviter ellipsoideis, brunneis, episporio bre- 
viter tuberculato, obscure brunneo, 9—12 + 9—10 u. 

Hab. in ovariis Panici villosi, Ootacamund, Nilgiri Hills, alt. 7500 
feet, 1./10. 1901, leg. C. A. Barber (E. J. Butler no. 448). 

Die Art ist mit U. trichophora Kze. nahe verwandt, unterscheidet sich 
aber von derselben hauptsáchlich durch das Vorhandensein einer Columella, 
ferner durch etwas kleinere Sori und wenig dunklere Sporen. 

Ustilago Digitariae (Kze.) Rabh. 

Hab. in spicis Panici repentis, Yelwal, Mysore, 9.99. 1904, leg. 
E. J. Butler no. 655. 

Ustilago Royleani Syd. et Butl. nov. spec. 

Soris in rhachidibus evolutis easque deformantibus, pulverulentis, 
atris; sporis globosis vel subglobosis, breviter echinulatis, olivaceo-brunneis, 
11—14 xz 9—12 p. 

Hab. in spicis Paspali Royleani, Dehra Dun, 10.10. 1903, leg. 
E. J. Butler no. 444. 

Ustilago Aristidae-cynanthae Bref. 

Hab. in inflorescentiis Aristidae spec., Sewalik Hills prope Dehra 
Dun (Butler no. 456). 

Ustilago Isellematis Syd. et But]. nov. spec. 

Soris in ovariis evolutis, atro-fuscis, pulveraceis, columella simplici 
vel interdum ramosa percursis; sporis globosis, subglobosis vel ovoideis, 
interdum angulosis, levibus, dilute olivaceo-brunneis, 6—9 x7 6—7 nu. 

Hab. in ovariis Iseilematis laxi, Samalkota, Madras, 8. 1902, leg. 
C. A. Barber (E. J. Butler no. 440). 

Ustilago cornuta Syd. et Butl. nov. spec. 

Soris in spicis, raro in floribus evolutis eosque ‘deformantibus, atro- 
fuligineis, membrana cinerea e cellulis hyalinis globosis 9—14 u diam, 
facile secedentibus composita tectis; sporis globosis, subglobosis vel angu- 
lato-globosis, levibus, olivaceo-brunneis, 5—7 u diam. 

Hab. in spicis nondum evolutis, raro in floribus Ophiuri corymbosi, 
Surat, 16./8. 1903, leg. E. J. Butler no. 447. 





Fungi Indiae orientalis. 497 


„When the spike as a whole is affected the sorus occupies the 
lower part surrounding the solid rachis which is produced above into a 
curved horn“ (Butler in litt.). 

Ustilago Microchloae Syd. et But]. nov. spec. 

Soris in inflorescentiis evolutis easque destruentibus, atro-olivaceis, 
globoso-piriformibus, compactiusculis, 1—3 mm diam. diutius tectis; 
sporis globosis, subglobosis, ellipsoideis vel subangulatis, minutissime 
echinulatis vel punctatis, brunneis, 8—10 u diam. 

Hab. in inflorescentiis Microchloae setaceae, Bilikere, Mysore, 
15./9. 19083, leg. E. J. Butler no. 445. 

Ustilago Cynodontis P. Henn. 

Hab. in inflorescentiis Cynodontis Dactyli, Mysore, 19./11. 1908, 
leg. E. J. Butler no. 463. 

Diese Art ist der häufigste Brandpilz Indiens. 


Cintractia Cornu. 


Cintractia peribebuyensis Speg. 

Hab. in pedunculis Cyperi spec., Bilikere, Mysore, 19.9. 1903, leg. 
E. J. Butler no. 451. 

Cintractia axicola (Berk.) Cornu. 

Hab. in pedunculis Fimbristylidis spec., Yelwal, Mysore, 9./9. 1904, 
leg. E. J. Butler no 453. 

Cintractia Sorghi-vulgaris (Tul.) Clinton. 

Hab. in ovariis Sorghi vulgaris, Cainbatore Dept., leg. E. J. Butler 
no. 167. 

Der Pilz tritt in vielen Gouvernements, wo die Nährpflanze cultiviert 
wird, sehr schádigend auf. 


e Entyloma De Bary. 


Entyioma Physalidis Kalchbr. et Cke. 
Hab. in foliis Physalidis minimae var. indicae, Dehra Dun, 
29./10. 1903, leg. E. J. Butler no. 466. 


Tolyposporium Woron. 


Tolyposporium filiferum Busse. 
Hab. in ovariis Sorghi vulgaris, Nekkari Kalla, Kistna Distr., 10. 1902, 
leg. C. A. Barber (Butler no. 469). | | 


Urocystis Rabh. 


Urocystis occulta (Wallr.) Rabh. 
Hab. in foliis Tritici vulgaris, Lyallpur, 26./3. 1906, leg. E. J. Butler 
no. 468. 


498 H. et P. Sydow & E. J. Butler. 


Graphiola Poit. 


Graphiola Phoenicis (Moug.) 

Hab. in foliis Phoenicis silvestris, Arnigadh, Mussoorie, Himalaya, 
26./6. 1903, leg. E. J. Butler no. 471 et Poona, 22. 8. 1903, no. 472. 

Der Pilz tritt sehr bäufig auch auf Phoenix dactylifera in Indien auf. 


Graphlola applanata Syd. et Butl. nov. spec. 

Peridiis congestis, subglobosis vel ellipticis, verticaliter compressis, 
saepe longitudinaliter plicatis, !/—1 mm longis, 1 mm latis, !/, mm altis, 
primo clausis, dein radiatim dehiscentibus; exoperidiis atris, corneis; endo- 
peridiis flavis; filamentis sterilibus e basi cinnamomea dense paralleliter 
ortis, fertilibus hyalinis ramosis breviter articulatis; sporis bacillaribus, 
rectis vel leniter curvulis, subinde globosis, hyalinis vel subhyalinis, 2—5 «7 
11/,—2 p. 

Hab. in foliis Phoenicis silvestris, Dehra Gopipur, Kangra, Punjab, 
18./3. 1902, leg. J. H. Burkill (Butler no. 473). 

» The specimens are immature, and sterile filaments not protruding. 
The dehiscence observed in a few perithecia may be the result of injury. 
Differs from G. Phoenicis in shape of spores and size and shape of stromata* 


(Butler). 


Uredineae. 
Uromyces Link. 


Uromyces Bidentis Lagh. — Uredo. 

Hab. in foliis Bidentis pilosae, Nilgiri Hills, 16./10. 1904, leg. 
E. J. Butler no. 585. 

Uremyees appendiculatus (Pers.) Lk. 

Hab. in foliis Dolichi Lablab, Dauracherra, Sylhet, 30./5. 1905, leg. 
E. J. Butler no. 482. 


Uromyces Fabae (Pers.) De Bary. . 

Hab. in foliis Viciae Fabae, Pusa, 6./4. 1906, leg. E. J. Butler 
no. 483; in fol. Pisi sativi, Pusa, 24./3. 1906, leg. E. J. Butler no. 484; 
in fol. et caulibus Lentis esculentae, Cawnpore, 25./2. 1905, leg. 
J. M. Hayman (Butler no. 481). 

Auf den genannten 8 Nährpflanzen tritt ngben der Uredo- und 
Teleutosporenform gleichzeitig auch die Aecidiumform auf, die auf den 
ersten beiden Nührpflanzen sehr selten, auf Zens bisher überhaupt noch 
nicht beobachtet worden ist. Urom. Yoshinagat P. Henn., welche nur auf 
das Vorhandensein der Aecidiengeneration hin aufgestellt ist, erweist sich 
demnach nicht als eigene Art. 


Uromyoes striatus Schroet. 


Hab. in foliis Medicaginis sativae, Hissar. Punjab, 4./4. 1903 et 
pr. Poona, 25./10. 1905, leg. E. J. Butler no. 476. 


Fungi Indiae orientalis. 429 


Uromyces Sojae (P. Henn.) Syd. 

Von P. Hennings wurde in Hedwigia 1903, Beibl. p. 108, eine auf 
Glycine Soja (= Glycine hispida oder Soja hispida) in Japan vorkommende 
Uredoform als Uredo Sojae P. Henn. beschrieben. Dieser Pilz ist in Japan 
ziemlich verbreitet. Auf derselben Nährpflanze tritt bei Poona in Ostindien 
(No. 601) ein Uromyces auf, welcher zweifellos zu der genannten Uredo- 
form gehört. Die spärlichen Uredosporen, die sich an dem indischen 
Materiale auffinden lassen, stimmen mit denen der Uredo Sojae überein. 
Ferner gleichen auch die Uredoparaphysen des japanischen Pilzes vóllig 
den bei den indischen Exemplaren in den Teleutosporenlagern auftretenden 
Paraphysen. Wir geben nachstehend eine Beschreibung der Teleuto- 
sporenform : 

Soris teleutosporiferis plerumque hypophyllis, sparsis, minutis, pulve- 
rulentis, brunneis; teleutosporis globosis vel subglobosis, apice non in- 
‘crassatis, dense verrucosis, castaneo-brunneis, 20—25 p diam., para- 
physibus immixtis; pedicello tenui, hyalino, deciduo. 

Uromyees verrucuiosus B. et Br. 

Hab. in foliis Bauhiniae tomentosae, Yelwal, Mysore, 25./0. 1908, 
leg. E. J. Butler no. 475. 

Uromyoes Hebseni Vize. | 

Hab. in foliis ramisque Jasmini grandiflori, Dehra Dun, 11./6. et 
10./8. 1903, leg. E. J. Butler no. 474. 

Urom. Cunninghamianus Barcl. ist mit vorstehender Art identisch. Der 
Pilz perenniert in der Nährpflanze; das perennierende Mycel lebt haupt- 
sächlich in der Rinde der jüngeren Zweige. 


Uromyces Mo Intirianus Barcl. 
Hab. in foliis Hemigraphidis latebrosae, Parisnath, Bengal, 23./12. 
1900, leg. G. Watt (Butler no. 479). 


Uromyoes Eupherbiae C. et P. 
Hab. in foliis Euphorbiae spec, Dharwar, 23./9. 1902, leg. J. H, 
Burkill no. 17612. (Butler no. 543). 


Uremyces Commelinae Cke. 

Hab. in foliis Commelinae bengalensis, Tellicherry, Malabar, 
30./9. 1904, leg. E. J. Butler no. 478 et in fol. Cyanotidis tuberosae, 
Yelwal, Mysore, 24.9. 1903, leg. E. J. Butler no. 480. 


Uromyces Schoenanthi Syd. nov. spec. 

Soris uredosporiferis hypophyllis, maculis brunneolis elongatis insi- 
dentibus, sparsis vel seriatim dispositis, linearibus, !/,—2 mm longis, 
epidermide fissa cinctis, ferrugineis; uredosporis globosis, subglobosis, 
ovatis vel oblongis, subtiliter echinulatis, flavis vel flavo-brunneis, 18—24 
«xs 15— 109, episporio ca. 11/¿—2 u crasso: soris teleutosporiferis conformibus, 
atris; teleutosporis variabilibus, globosis usque oblongis, saepe angulatis, 
apice vix vel parum incrassatis, levibus, flavo-brunneis, apice obscurio- 


430 H. et P, Sydow «€ E. J. Butler. 


ribus, episporio tenui, 18—26<-17—24; pedicello hyalino, apice leniter 
colorato, subtenui, usque 50 p longo. 

Hab. in foliis Andropogonis Schoenanthi, Poona, 23/10. 1905, 
leg. E. J. Butler no. 485. 


Uromyces linearis B. et Br. 

Hab. in folis Panici antidotalis, Dehra Dun, 28./6. 1904, leg. 
E. J. Butler no. 486. 

Ob vorliegende Exemplare zu Urom. linearis gehören, läßt sich nur 
vermuten. 'Dieselben entsprechen im allgemeinen der sehr dürftigen 
Diagnose. 


Uromyces leptodermus Syd. nov. spec. 

Soris uredosporiferis amphigenis,. sparsis vel aggregatis, minutis, 
rotundatis vel oblongis ca. !/—3/, mm longis, mox nudis, pulverulentis, 
dilute cinnamomeis; uredosporis globosis, subglobosis vel ellipsoideis, 
echinulatis, brunneis, 21—32318—25 u, episporio ca. 1!/, x crasso; soris 
teleutosporiferis amphigenis, sparsis, minutissimis, ca. !/; mm diam., puncti- 
formibus, epidermide diutius tectis, atris; teleutosporis variabilibus, sub- 
globosis, angulato-globosis, ovatis vel oblongis, apice non incrassatis, 
levibus, dilute brunneis, 18—303714—21 u, episporio tenuissimo, ca. 14 
crasso; pedicello hyalino, tenui, sporam subaequante. 

Hab. in foliis Panici javanici, Dehra Dun, 22.9. 1905, leg. E. J. 
Butler no. 597. 


Uromyces Rottboelliae (Diet.) Arth. — Uredo. 


Hab. in foliis Rottboelliae speciosae, Simla, 11./8. 1904 (Butler 
no. 605). 


. Uromyces mussooriensis Syd. nov. spec. 

Soris teleutosporiferis hypophyllis, sparsis vel paucis seriatim dis- 
positis, minutis vel oblongis, !/j—5/, mm longis, pulvinatis, obscure 
brunneis; uredosporis immixtis subglobosis, ovatis, ellipsoideis vel oblongis, 
verruculosis, 17—26 3714— 18, flavidis, episporio 2—2 !/, u crasso; teleuto- 
sporis globosis, subglobosis, ovatis vel oblongis, apice rotundatis, incrassatis 
(usque 8 u), levibus, brunneis, 21—283716—23; pedicello crassiusculo, 
persistenti, hyalino vel apice leniter colorato, usque 60 u longo. 

Hab. in foliis Stipae sibericae, Mussoorie, 26./5. 1908, leg. E. J. 
Butler no. 542. 

Die Warzen der Uredosporen sind reihenweise angeordnet, so daß 
die Sporen etwas gestreift erscheinen. 


Puccinia Pers. 
Puocinia Taraxaci Plowr. — Uredoform! 


Hab. in foliis Taraxaci officinalis, Chindi, Himalaya, 19.5. 1906, 
leg. J. H. Burkill. (Butler no. 507.) - 


Fungi Indiae orientalis. 431 


Puceinia Chrysanthemi Roze — Uredoform. 

Hab. in foliis Chrysanthemi indici, The Droog, Nilgiri Hills, 13./12. 
1904, leg. E. J. Butler no. 518. 

Puccinia Carthami (Hutzelm.) Cda. 

Hab. in foliis Carthami oxyacanthi, Kangra, Punjab, 4.'5. 1905, 
leg. E. J. Butler, no. 535. 

Puccinia Butleri Syd. nov. spec. 

Aecidiis hypophyllis vel caulicolis, confertis, aeque per totam paginam 
distributis, cupulatis, tandem explanatis, margine albo; aecidiosporis 
angulato-globosis, hyalino-flavescentibus, subtiliter verruculosis, 14—22 u 
diam.; soris uredosporiferis amphigenis, minutis, rotundatis, epidermide 
fissa cinctis, pulverulentis, cinnamomeis; uredosporis plerumque globosis 
vel subglobosis, echinulatis, flavo-brunneis, 17—-25 u diam., episporio 2 u 
orasso; soris teleutosporiferis conformibus, atris; teleutosporis ellipsoideis, 
ovatis vel oblongis, apice rotundatis, non incrassatis. medio constrictis, . 
basi saepius rotundatis, verruculosis, brunneis, 28—42 17 —26, episporio 
tenui: pedicello hyalino, deciduo, tenui. 

Hab. in foliis caulibusque Launeae asplenifoliae, Pusa, Cawnpore 
aliisque locis, leg. E. J. Butler no. 540. 

Das Mycel der Aecidiengeneration durchzieht die ganze Nührpflanze. 
Habituell gleicht die Art völlig der europäischen ue. Crepidis Schroet. 
auf Crepis tectorum. 

Das Aecidium dieser Art ist bereits von D. Cunningham und D. Prain 
in ,A note on Indian Wheat-Rusts* (Records Bot. Survey of India vol. I, 
no. 7, 1896) beschrieben, aber nicht benannt worden. Es tritt fast überall 
sehr háufig in den nórdlichen Gegenden Indiens, wo viel Getreide gebaut 
wird, auf; daher vermuteten Cunningham und Prain, daß dasselbe zu dem 
jetzt als Puccinia triticina bezeichneten Getreideroste gehöre. Diese An- 
gaben veranlaßten Butler (cfr. „Indian wheat rusts^ in Memoirs of the 
Dept. of agricult. in India vol. 1, no. 2, p. 15), mit diesem Aecidium 
Kulturversuche anzustellen. Dieselben ergaben jedoch, daß das Aecidium 
nicht mit der auf Zritiícum vulgare vorkommenden 2. frificina verbunden 
ist. Da auf Zaunea mitunter alle 3 Sporenformen zu gleicher Zeit auftreten, 
so liegt hier ohne jeden Zweifel eine autócische Art vor. 

Pucelnia lateritia B. et C. 

Hab. in foliis Spermacocis strictae, Yelwal, Mysore, 6./9. 1904, 
leg. E. J. Butler, no. 527. 

Puccinia spongiosa B. et Br. 

Hab. in foliis Weberae corymbosae Willd., Hunsur, Mysore, 20.9. 
1903, leg. E. J. Butler no. 516. 

Puceinia Thwaitesii Berk. 

Hab. in foliis Justiciae Gendarussae, Solebile, Kissa, Mysore, 11.9. 
1903, leg. E. J. Butler no. 508 et Tellichery, Malabar, leg. E. J. Butler no. 508. 





439 H. et P. Sydow & E. J. Butler. 


Puccinia Ruelliae (B. et Br.) Lagh. 

Hab. in foliis Ruelliae longifoliae, Cawnpore Farm, 1. 1903, leg. 
E. J. Butler no. 534 et in fol. Ruelliae prostratae, Hunsur, Mysore, 
20,9. 1903, leg. E. J. Butler no. 538 et prope Pusa, 19./4. 1906, leg. E. J. 
Butler no. 584. 

Puccinia Menthae Pers. 

Hab. in foliis Calaminthae umbrosae, Mussoorie, 15./7. 1905, leg. 
E. J. Butler no. 509; in fol. Menthae silvestris, Bilaspur, leg. J. H. Burkill. 

Puccinia princeps Syd. nov. spec. 

Soris teleutosporiferis ramicolis, tumores crassos magnos 1—3 cm 
(vel ultra) in omni directione metientes (longos latos altosque) duriusculos 
efficientibus; teleutosporis oblongis usque clavatis, apice rotundatis vel 
attenuatis, non vel vix incrassatis, medio plerumque valde constrictis, basi 
saepius attenuatis, levibus, sed plicis longitudinalibus percursis, flavo- 
brunneolis, 36—523715— 26, facile in loculos secedentibus; pedicello con- 
colore vel rufobrunneo, persistenti, crasso (usque 9), usque 1004 longo. 

Hab. in ramis Pogostemi spec. Dehra Dun, 1./7. 1904, leg. E. J. 
Butler no. 532. 

Eine der interessantesten Puccinia-Arten. Sie bildet an Holzkrópfe 
erinnernde, grobe Auswüchse an den Stengeln der Nührpflanze und steht 
in dieser Beziehung bisher einzig da. 

Puccinia Pruni-spinosae Pers. — Uredoform. 

Hab. in foliis Persicae vulgaris, Pusa, 20./2. 1900, leg. E. J. 
Butler no. 514. 

Puccinia Hydrocotyles (Lk.) Cke. — Uredo. 

Hab. in foliis Hydrocotyles polycephalae, Wahjaim, Khasi Hills, 
Assam, 16./3. 1905, leg. E. J. Butler no. 566. 

Puccinla heterospora B. et. C. 

Hab. in foliis Sidae humilis, Dehra Dun, 27./6. 1906, leg. E. J. 
Butler no. 510; Sidae mysorensis, Poona, 22./8. 1903, leg. E. J. Butler 
no. 5108; Sidae spinosae, Poona, 21./8. 1903, leg. E. J. Butler no. 510b. 


Puccinia Wattiana Barcl. 

Hab. in foliis Clematidis Gourianae, Dehra Dun, 22./1. 1904 
(Butler no. 530). 

Puccinia droogensis Butler in Indian Forester 1905, p. 31. 

Hab. in foliis Berberidis aristatae, The Droog, Nilgiri Hills, 12./10. 
1905, leg. E. J. Butler no. 519. 


Puccinia calosperma Syd. et Butl. nov. spec. 

Aecidiis in caulibus, petiolis, floribus et foliis evolutis, partes omnes, 
praecipue caules petiolosque varie deformantibus et greges plus minusve 
elongatos incrassatos efformantibus, in foliis hypophyllis plerumque in greges 
rotundatos ca. 1/,—1 cm latos dense confertis ibique in maculis fuscis 
bullatis insidentibus. cupulatis, albo-flavis; aecidiosporis angulato — 


Fungi Indiae orientalis. 433 


globosis, hyalino - flavescentibus, subtiliter verruculosis, 16—24 x 15—20; 
soris teleutosporiferis foliicolis maculis nullis vel obsoletis insi- 
dentibus, amphigenis, minutis, rotundatis, ca. !/; mm diam., mox nudis, 
sparsis vel secus orbem dispositis, pulverulentis, atris;  uredosporis 
immixtis plerumque oblongo-piriformibus, hyalino-flavidis, aculeatis, 20— 32 
x7 14— 18; teleutosporis ellipsoideis vel oblongo-ellipsoideis, utrinque 
rotundatis, apice non inerassatis, medio parum constrictis, verrucosis, 
amoene castaneo-brunneis, 38—52 + 25 —34; pedicello hyalino, crasso, in 
aqua leniter intumescente, usque 75 u longo. 


Hab. in foliis, petiolis, caulibus floribusque Deeringiae celosioidis, 
Dehra Dun, aecidia 23./10. 1903, teleutosporae 23./11. 1902, leg. E. J. Butler 
no. 544. 


Puccinia Cephalandrae-indicae Syd. nov. spec. 

Soris teleutosporiferis hypophyllis, maculis nullis vel obsoletis insi- 
dentibus, sparsis, rotundatis, !/—1 mm diam., mox nudis, pulverulentis, 
brunneis; teleutosporis ellipsoideis vel oblongis, apice rotundatis, non 
incrassatis vel subinde apiculo minuto verruciformi auctis, medio non vel 
leniter constrictis, basi saepius rotundatis, subtiliter verruculosis, brunneis, 
32—42 x7 18—27, episporio ca. 2 m crasso; pedicello hyalino, breviusculo; 
mesosporis plus minusve immixtis subglobosis vel ellipsoideis. 

Hab. in foliis Cephalandrae indicae, Nadiad, Bombay Presidency, 
12./11. 1905, E. J. Butler no. 548. 


Pucc. Cephalandrae Thuem. besitzt größere, mit einem stark hervor- 
ragenden Apiculus versehene Teleutosporen; Pucc. Momordicae Kalchbr. et 
Cke. steht hingegen der neuen Art nüher, unterscheidet sich aber durch 
stärker warzige Teleutosporen, die ferner ein dickeres, 3—4 u breites 
Epispor besitzen. Auch scheinen letzterer Art die Mesosporen zu fehlen, 
die bei Puce. Cephalandrae-indicae verhältnismäßig häufig auftreten. 


Puccinia Barbeyi (Roum.) P. Magn. 

Hab. in caulibus Asphodeli fistulosi, Lyallpur, Punjab, 26.,3. 1906, 
leg. E. J. Butler no. 531. 

Die Exemplare beherbergen in reicher Entwickelung die Aecidien- 
und Teleutosporen-Generation. Die Teleutosporenlager brechen unmittelbar 
zwischen und neben den Aecidienlagern hervor. Das Vorkommen dieser 
mediterranen Art in Indien ist von großem pflanzengeographischen Interesse. 
Der Pilz tritt im Punjab sogar sehr häufig auf. 


Puccinia Prainiana Barcl. 

Hab. in foliis Smilacis asperae, Mussoorie, 27.6. 1903, leg. E. J. 
Butler no. 511. 

Puocinia Curculigonis Racib. 

Hab. in foliis Curculigonis orchioidis, Wynaad, Malabar, 1./10. 1904,. 
leg. E. J. Butler no. 517. 


434 H. et P. Sydow & E. J. Butler. 


Ob das vorliegende Exemplar wirklich zu dieser Art gehórt, kónnen 
wir mit Bestimmtheit nicht entscheiden, da wir an einem Raciborski'schen 
Originale keine Teleutosporen aufgefunden haben. 


Puccinia mysorensis Syd. et Butl. nov. spec. 

Soris uredosporiferis hypophyllis, maculis violaceis saepe insidentibus, 
minutis, rotundatis vel ellipticis, ca. !/; mm longis, epidermide diu tectis, 
dilute brunneis; uredosporis globosis, subglobosis vel ovatis, subtiliter 
echinulatis, flavis, 17—26 «7 12—20 p, episporio tenui (ca. 1!/; M crass.); 
soris teleutosporiferis hypophyllis, rotundatis vel oblongis, minutis, sub- 
inde confluentibus, epidermide tectis, compactis, atris; teleutosporis 
oblongis vel oblongo-clavatis, apice leniter incrassatis (usque 5 u), acuti- 
usculis, obtusis vel truncatis, medio constrictis, basi saepius attenuatis, 
levibus, flavo-brunneis, 30—45 =" 10—18 u: pedicello persistenti, brunneolo, 
usque 60 u longo. 

Hab. in foliis culmisque Kyllingiae tricipitis. Hundsur, Mysore, 
28./7. 1902, leg. E. J. Butler no. 513. 

Puccinia graminis Pers. 

Hab. in foliis culmisque Hordei vulgaris, Poona, 18.2. 1904 (Butler 
no. 499); Tritici vulgaris, Poona, 18./2. 1904 (Butler no. 500) — aecidia 
in foliis Berberidis Lycii, Simla, 4,8. 1904 (Butler no. 616); in fol. 
Berb. umbellatae, Simla, 3,8. 1904 (Butler no. 617). 

Puccinia glumarum Erikss. et Henn. 

Hab. in foliis Phalaridis minoris, Lyallpur, Punjab, 26./3. 1906, 
leg. E. J. Butler, no. 496; Hordei vulgaris, Pusa, 25./2. 1905, leg. E. J. 
Butler, no. 497; Tritici vulgaris, Cawnpore Government Farm, 26./2. 1903, 
leg. E. J. Butler, no. 498; Brachypodii silvatici, Simla, 3./8. 1904, 
Butler, no. 501. 

Über die in Indien auftretenden Getreideroste berichtet Butler sehr 
ausführlieh in ,Indian wheat rusts* (efr. Mem. of the Dept. of Agriculture 
in India vol. I, no. 2). 

Puceinia triticina Erikss. 

Hab. in foliis Tritici vulgaris, Dumraon, Bengal, 29./3. 1904, 
(Butler no. 502). 

Puccinia Maydis Béreng. — Uredoform. 

Hab. in foliis Zeae Maydis, Poona, 2.11. 1905, Butler no. 524. 

Puecinia purpurea Cke. 

Hab. in foliis Sorghi vulgaris(Andropogonis Sorghi), Coimbatore, 
Madras Presidency, 14/9. 1904, leg. E. J. Butler, no. 520. — Poona, 25,10. 
1905 (Butler no. 521, 522, 523); in foliis Andropogonis (Sorghi) 
halepensis, Dehra Dun, 18./11. 1905 (Butler no. 547). 

In unserer Monogr. Ured. I, p. 805 sprachen wir die Vermutung aus, 
daß die von Barclay als Pucc. Penniseti auf Sorghum und Pennisetum typho- 
idem beschriebene Art wohl zum Teil, soweit die auf Sorghum gefundenen 





Fungi Indiae orientalis. 435 


Exemplare in Frage kommen, mit uc. purpurea identisch sein dürfte. 
Nach Butler's Beobachtungen, welcher auf beiden Nährpflanzen die Roste 
vielfach fand, gehört die Form auf Sorghum zu Pucc. purpurea, während 
die auf Pennmisetum eine eigene nahe verwandte Art darstellt, welche von 
Zimmermann neuerdings als Pucc. Pennisch Zimm. beschrieben worden ist. 

Puecinia Penniseti Zimm. 

Hab. in foliis Penniseti typhoidei, Manaparai, Madras, 25./10. 1904, 
leg. E. J. Butler, no. 525a — Poona, 22./10. 1905 (Butler no. 525). 

Pucolnia Duthiae Ell. et Tracy. 

Hab. in foliis Andropogonis pertusi, Dehra Dun, 25./10. 1903 et 
12./11. 1904, E. J. Butler no. 503, 504. 

Die Grófle der Teleutosporen dieser Art gaben wir in unserer Monogr. 
Ured. I, p. 726 nach dem sehr spärlichen Original-Exemplare zu 88— 40 
«724—930 » an. Die vorliegenden reich entwickelten Exemplare besitzen 
Teleutosporen von 27—48 u Länge und 20—30 u Breite. Der Pilz ist 
in manchen Gegenden Indiens einer der hüufigsten Grasroste. 

" Pueoinia pusilla Syd. nov. spec. 

Soris teleutosporiferis hypophyllis, maculis indeterminatis flavis vel 
brunneolis insidentibus, sparsis, minutissimis, rotundatis, punctiformibus, 
non confluentibus, atris; uredosporis immixtis (non multis visis) ovatis, 
echinulatis, flavo-brunneolis, 17—23 314—168, episporio tenui; teleutosporis 
ellipsoideo-oblongis vel oblongis, utrinque rotundatis, apice vix incrassatis 
(2—3 M), medio vix vel leniter constrictis, levibus, brunneis, 26—36 + 
18— 24, episporio ca. 2 u crasso; pedicello hyalino vel flavido, usque 50 u 
longo; paraphysibus numerosis, capitatis, hyalinis. 

Hab. in foliis Andropogonis assimilis, Dehra Dun, 23./10. 1903, 
leg. E. J. Butler no. 541. Die Art ist durch die kleinen Sori und Sporen 
ausgezeichnet. Sie unterscheidet sich hierdurch, sowie durch die farblosen 
Paraphysen von der verwandten Pucc. Duthiae. 

Puccinia Nakanishikil Diet. 

Hab. in foliis Andropogonis Nardi, Hunsur, Mysore, 21./9. 1903, 
E. J. Butler no. 534. 

Die Membran der Teleutosporen ist allerseits etwas stiirker als an 
den japanischen Original-Exemplaren, doch stimmen sonst diese indischen 
Exemplare mit letzteren úberein. 

Puccinia prunicolor Syd. et Butl. nov. spec. 

Soris teleutosporiferis hypophyllis, maculis purpureis vel atro-purpureis 
insidentibus, seriatim ordinatis, interdum confluentibus, ellipticis, 1/¿—1 mm 
longis, primo tectis, dein epidermidem disrumpentibus; uredosporis immixtis 
obovatis vel subglobosis, breviter echinulatis, flavo-brunneis, 30—38 + 23 — 
30 u; teleutosporis ellipsoideo-oblongis, utrinque rotundatis, apice vix vel 
parum incrassatis, medio parum constrictis, levibus, brunneis, 40—45 
23—31 n, episporio 3—4 à crasso; pedicello persistenti, brunneo, crassi- 

30 


436 H. et P. Sydow & E. J. Butler. 


usculo, usque 100 M longo; paraphysibus congestis clavatis rubescentibus 
immixtis. 

Hab. in folis vaginisque Andropogonis serrati, Dehra Dun, 
12. 1902, leg. E. J. Butler no. 506. 


Puccinia versicolor Diet. et Holw. 

Hab. in folis Andropogonis contorti, Belgaum, 17./10. 1905, leg. 
E. J. Butler, no. 546 et prope Pusa, 23./10. 1905, leg. E. J. Butler no. 588. 

Auch die Uredosporen dieser indischen Exemplare weisen dieselbe 
Eigentümlichkeit auf wie die kalifornischen Exemplare. Die Membran ist 
an gewissen Stellen derartig verdickt, daf der Sporeninhalt ein mehr oder 
weniger scharf ausgeprágtes, sternfórmiges Gebilde darstellt. 


Pucoinia Paspali Tracy et Earle. 

Hab. in foliis Paspali (Panici) sanguinalis, Dehra Dun, 30./7. 1904 
leg. E. J. Butler no. 529. 

Die Exemplare stimmen mit den von uns verglichenen Originalen aus 
Nordamerika vóllig überein. 

Puccinia Apludae Syd. nov. spec. 

Soris teleutosporiferis hypophyllis, maculis griseo-brunneis insidentibus, 
sparsis vel seriatim dispositis, minutis, rotundatis vel elongatis, 1/,—2 mm 
longis, pulvinatis, nudis, atris; teleutosporis ellipsoideo-oblongis, oblongis 
vel oblongo-clavatis, apice rotundatis, leniter inérassatis (3—5 M), medio 
parum constrictis, basi rotundatis vel attenuatis, levibus, brunneis, 32—40 
w717—20; pedicello persistenti, crasso, flavo-brunneolo, usque 80 u longo. 

Hab. in foliis Apludae aristatae, Dehra Dun, 14./5. 1903, leg. E. J. 
Butler no. 536. 

Puccinia Oplismeni Syd. nov. spec. 

Soris teleutosporiferis sparsis vel seriatim dispositis, minutis, rotun- 
datis vel oblongis, ca. !/—3/, mm longis, pulvinatis, atris; teleutosporis 
ellipsoideo-oblongis, oblongis vel clavato-oblongis, apice acutiusculis vel 
rotundatis, incrassatis (usque 8 u), medio parum constrictis, basi rotun- 
datis vel saepius attenuatis, levibus, brunneis, 28—38*3214—21; pedicello 
crasso, persistenti, brunneo, usque 80 u longo. 

Hab. in foliis Oplismeni compositi, Mussoorie, 10./5. 1903, leg. 
E. J. Butler no. 520. 

Puccinia rufipes Diet. 

Hab. in folis Imperatae arundinaceae, Dehra Dun, 12. 1902, 
leg. E. J. Butler no. 528. 

Puccinia Polliniae Barcl. — Aecidium. 

Hab. in foliis Strobilanthis spec, Dehra Dun, 25/11. 1903, leg. 
E. J. Butler no. 618. 

Puccinia Cynodontis Desm. 

Hab. in foliis Cynodontis Dactyli, Saharanpur, 25./3. 1904 (Butler 
no. 505). 





Fungi Indiae orientalis. 437 


Puceinia xanthosperma Syd. nov. spec. 

Soris teleutosporiferis hypophyllis, maculis flavidis demum griseolis 
insidentibus, sparsis vel seriatim dispositis, rotundatis, prominulis, minutis, 
ca. 1/, mm diam., firmis, ferrugineo-brunneis; teleutosporis fusiformibus 
vel oblongo-clavatis, brevioribus plerumque utrinque plus minusve rotun- 
datis, longioribus autem utrinque attenuatis, apice valde incrassatis (usque 
10 u), medio vix vel parum constrictis, levibus, flavis, 42—583716—25; 
pedicello hyalino, persistenti, crassiusculo, usque 75 H longo. 

Hab. in folis Bambusae spec., Mussoorie, 9./5. 1903, leg. E. J. 
Butler no. 539. 

Die Art ist mit Zw. Kusanoi Diet. nächst verwandt, aber durch 
kleinere und hellere Teleutosporen verschieden. 


Gymnosporangium Hedw. 


Gymnosporangium Cunninghamianum Barcl. 

Aecidia in foliis Piri Pashiae, Mussoorie Arnigadh, 26./6. 1903. 
(Butler no. 490). — Teleutosporae in ramis Cupressi torulosi, Bodgar, 
Jaunsar, 3./6. 1904 (Butler no. 490). 


Phragmidium Link. 


Phragmidium Rosae-moschatae Diet. 
Hab. in foliis Rosae moschatae, Mussoorie, 24./5. 1904, leg. E. J. 
Butler no. 491 et Simla, 2./8. 1904 (Butler no. 491). 


Phragmidium (Hamaspora) longissimum Koern. 

Hab. in foliis Rubi spec., Wynaad, Malabar, 1./10. 1904, leg. E. J. 
Butler no. 492. 

Enthált nur Uredo. 


Ravenelia Berk. 
Ravenelia sessilis Berk. 
Hab. in foliis fructibusque Albizziae Lebbek, Dehra Dun, 30/11. 1904 
ét Raipur, 8./3. 1904, leg. E. J. Butler no. 494. 


Ravenelia stiotioa B. et Br. 
Hab. in folis Pongamiae glabrae, Madras, 1.9. 1905, leg. 
A. Khan (Butler no. 493). 


Ravenelia ornata Syd. nov. spec. 

Soris teleutosporiferis hypophyllis, maculis minutis flavidis saepe 
insidentibus, sparsis, minutissimis, punctiformibus, pulverulentis, atris; 
uredosporis immixtis globosis, subglobosis vel ellipsoideis, subtiliter echi- 
nulatis, dilute brunneis, 14—18 u diam.; capitulis teleutosporarum globosis 
vel subglobosis, 605—100 u diam., castaneo-brunneis, ex 4—7 sporis in 
omni directione. compositis, tota superficie verrucis prominentibus hyalinis 


vel dilute brunneolis dense obtectis, sporis marginalibus praeterea processu 
80* 


438 H. et P. Sydow & E. J. Butler, 


elongato usque 25 u longo cylindraceo apice capitato-incrassato brunneo 
praeditis; cystidiis hyalinis; pedicello brevi, hyalino. 

Hab. in foliis Abri pulchelli, Dehra Dun, 23./10. 1903, leg. E. J. Butler 
no. 495. 


Die Art ist durch die langen, am Ende kópfchen- oder saugnapfartig 
verdickten Anhängsel der Randzellen sehr charakteristisch. 


Ravenella Emblicae Syd. nov. spec. 

Soris uredosporiferis amphigenis, magis in parte folii superiore 
evolutis, maculis orbicularibus vel suborbicularibus rufo-sanguineis, 2— 
5 mm diam. insidentibus, sparsis vel saepius in greges minutos dispositis, 
rotundatis, primitus hemisphaerico-prominentibus tectisque, tandem liberis 
ei applanatis, compactiusculis, aurantiacis; paraphysibus numerosissimis 
apice capitato- vel clavato-incrassatis, dilute brunneis; uredosporis ellipso- 
ideo-oblongis vel oblongis, apice rotundatis vel acutiusculis, pro ratione 
valde incrassatis, (usque 8 u), breviter echinulatis, dilute brunneis, 25— 
35 + 12—18 4; teleutosporis nobis ignotis, sed jam a D. D. Cunningham 
descriptis. 

Hab. in foliis Phyllanthi Emblicae, Dehra Dun, 15./9. 1905, leg. 
E. J. Butler no. 598. 

Wir haben von diesem Pilze bisher nur die Uredoform gesehen. Die 
zugehörige Teleutosporenform ist jedoch, worauf uns Herr Dr. P. Dietel 
freundliehst aufmerksam machte, schon von D. D. Cunningham in ,Notes 
on the life-history of Ravenelia sessilis B. and Rav. stictica B. and Br.*, 
p. 7 erwähnt und ferner von demselben in ,Annual Report of the Sanitary 
Commissioner with the Government of India for the year 1870, Calcutta 
1871“ abgebildet worden. Es war uns leider nicht möglich, diese beiden 
Arbeiten selbst kennen zu lernen. 


Hemileia B. et Br. 


Hemilela Canthii B. et Br. 

Hab. in foliis Canthii parviflori, Yelwal, Mysore, 5./9. 1904, leg. 
E. J. Butler no. 489. 

Die Exemplare weisen nur Uredo auf. 


Hemilela vastatrix B. et Br. 

Hab. in foliis Coffeae arabicae, Hassan, Mysore, 6./9. 1903, leg. 
E. J. Butler no 487; in fol. Coffeae libericae, Wynaad, Malabar, 29./9. 
1904, leg. E. J. Butler no. 088. 


Melampsora Cast. 
Melampsora Allii-Salicis-albae Kleb. 
Hab. in foliis Salicis albae, Suket, Himalaya, 16./5. 1906, leg. J. H. 
Burkill (Butler no. 550). 


we 


Fungi Indiae orientalis. 439 


Melampsora Hellescopiae (Pers.) Wint. 

Hab. in foliis Euphorbiae Helioscopiae, Kangra, Punjab, 6./5. 1905 
(Butler no. 554); in fol. Euph. pilosae, Mussoorie, 26./6. 1905, leg. 
E. J. Butler no. 554a. 

Melampsora Lini (DC.) Pers. 

Hab. in foliis caulibusque Lini usitatissimi, Pusa, 2./2. 1908, leg. 
E. J. Butler no. 551. 

Der Pilz tritt in Indien sehr hüufig und schüdigend auf. In Pusa 
werden sämtliche einheimische Varietäten der Nährpflanze stets stark be- 
fallen, wührend unmittelbar daneben kultivierte, aus Europa eingeführte 
Varietäten gänzlich pilzfrei bleiben. 

Melampsora Ricini (Biv. Bernh.) Pass. 

Hab. in folis Ricini communis, Poona, 24./1. 1904, (Butler 
no. 553). 


Chnoopsora Diet. 
Chnoopsora Butler! Diet. et Syd. (cfr. pag. 423 dieser Zeitschrift). 
Hab. in foliis Adhatodae vasicae, Dehra Dun, 28/7. 1904, leg. 
E. J. Butler no. 550. 
Chnoopsora Sancti-Johannis (Barcl.) Diet. 
Hab. in foliis Hyperici cernui, Mussoorie, 10./3. 1903 (Butler no. 552) 
et Hyp. patuli, Mussoorie. 


Pucciniastrum Otth. 


Pucciniastrum Agrimoniae (DC.) Diet. 
Hab. in foliis Agrimoniae pilosae, Simla, 1./12. 1902 (Butler no. 572). 


Coleosporium Lév. | 


Coleosporium Campanulae Pers. 
Hab. in foliis Campanulae canescentis, Dehra Dun, 5./4. 1904. 
(Butler no. 559) et Pusa, 19./4. 1906, leg. E. J. Butler no. 583. 


Chrysomyxa Ung. 
Chrysomyxa himalensis Barcl, 
Hab. in folis Rhododendri arborei, Himalaya, prope Jaunsar, 
5. 1905, leg. R. Hole (Butler no. 557); in fol. Rhod. campanulati, 
Himalaya, Jaunsar, 17./5. 1904, leg. R. Hole (Butler no. 558). 


Barklayella Diet. 


Barklayella deformans Diet. 
Hab. in acubus Piceae Morindae, Himalaya, Jaunsar, 6. 1902, leg. 
J. W. Oliver (Butler no. 555). 


440 H. et P. Sydow € E. J. Butler. 


Gambleola Massee. 


Gambleola oornuta Massee. 
Hab. in foliis Berberidis nepalensis, Mussoorie, 9./5. 1903 (Butler 
no. 560). 


Aecidium Pers. 


Aeoldium nobile Syd. nov. spec. 

Maculis magnis, orbicularibus vel suborbicularibus flavidis 1—2 cm 
diam.; pycnidiis epiphyllis, in centro macularum saepius densiuscule 
aggregalis; aecidiis hypophyllis, in maculis laxe et subinde circulariter 
dispositis, cupulatis vel breviter cylindraceis, flavidis, margine recurvato 
laciniato; aecidiosporis angulato-globosis, subtiliter verruculosis, flavidis, 
18—22 u diam. 

Hab. in foliis Coffeae arabicae, Barguai, Saklespur, Mysore, 6./9. 
1908, leg. E. J. Butler no. 624. 

Dieses Aecidium findet sich auf einigen Kaffee-Plantagen in Mysore, 
auf welchen mehr oder weniger stark Hemileia vastatrix auftrat. 
Einige Kaffeesträucher beherbergten sogar beide Pilze gleichzeitig. Wir 
glauben aber trotzdem nicht, daß dieselben zusammen gehören. 


Aecidium Oideniandiae (Massee) Syd. 

Hab. in foliis Oldenlandiae asperae, Mysore, 27./12. 1903, leg. E. J. 
Butler no. 565; Pusa, 16./12. 1905, leg. E. J. Butler no. 631. 

Diese Art wurde von Massee als Uredo Oldenlandiae beschrieben, sie 
gehört jedoch zweifellos zur Gattung Aecidium. 

Aecidium Adhatodae Syd. nov. spec. 

Aecidiis hypophyllis, maculis orbicularibus brunneolis insidentibus, in 
greges rotundatos 2—5 mm diam. densiuscule dispositis, cupulatis, flavis, 
margine revoluto, laciniato; aecidioporis angulato-globosis, subtiliter verru- 
culosis, flavidis, 16—20 u diam. 

Hab. in foliis Adhatodae Vasicae, Dehra Dun, 7. 1904, leg. E. J. 
Butler no. 630. 

Dieses Aecidium dürfte mit der auf pag. 439 erwähnten Chnoopsora 
Butleri Diet. et Syd. nicht metagenetisch verbunden sein. 

Aeoldium ponderosum Syd. nov. spec. 

Aecidiis ramicolis, tumores crassos duros lignosos irregulares plura 
cm longos efficientibus, in tota superficie tumorum dense dispositis pro- 
fundeque immersis, margine albido, lacerato; aecidiosporis angulato-globosis, 
subtilissime verruculosis, subhyalinis, 18—25 u diam., episporio 21/¿—-31/, y 
crasso, apice incrassato (usque 5 1). 

Hab. in ramis Vallaris Heynei, Dehra Dun, 1./7. 1903, leg. E. J. 
Butler no. 629. 

Aecidium Crataevae Syd. nov. spec. 

Aecidiis hypophyllis, maculis magnis orbicularibus vel suborbicularibus 
2—6 cm longis flavo-brunneis insidentibus, in greges totam maculam 


1 


Fungi Indiae orientalis. 441 


explentes laxe vel densiuscule dispositis, pycnidia in centro macularum 
evoluta plerumque ambientibus, minutis, breviter cylindraceis, margine 
albido, inciso; aecidiosporis angulato-globosis, subtiliter verruculosis, 
flavidis, 21—26 u diam. 

Hab. in foliis Crataevae religiosae, Khanaighat, Sylhet, 25./5. 1905, 
leg. E. J. Butler no. 620. 


Aeoidium montanum Butl. in Indian Forester 1905. 

Hab. in foliis Berberidis Lycii, Himalaya, Mussoorie, 10./5. et 
26./6. 1903, leg. E. J. Butler no. 613; in fol. Berb. coriariae, Himalaya, 
Jaunsar, 10,5. 1904, leg. R. Hole (Butler no. 614); in fol. Berb. aristatae, 
Jaunsar, 21./5. 1904, leg. R. Hole (Butler no. 615). 


Aecidium (?) Polygoni-cuspidati Diet. 

Hab. in foliis Polygoni glabri, Khanaighat, Sylhet, 26.5. 1905, leg. 
E. J. Butler no. 627; in fol. Polyg. hydropiperis, Sylhet, leg. E. J. 
Butler. 

Aecidium millare B. et Br. 

Hab. in folis Diospyri tomentosae, Yelwal, Mysore, 6./9. 1904, 
leg. E. J. Butler no. 620. 

Aeeldium Mori Barcl. 

Hab. in foliis Fici palmatae, Saharanpur, 8./8. 1904, leg. E. J. Butler 
no. 619; in fol. Mori spec., Kulu. 


Aecidium Girardiniae Syd. nov. spec. 

Aecidiis hypophyllis vel preaesertim caulicolis, maculis flavidis in- 
sidentibus, in greges rotundatos vel irregulares variae dimensionis dis- 
positis, distorsiones praecipue in petiolis caulibusque saepe valde elongatas 
1—5 cm longas crassas efficientibus, cupulatis, margine albo, recurvato, 
lacerato; aecidiosporis angulatio-globosis, flavidis, subtiliter verruculosis, 
14—183711—106 u. 

Hab. in foliis, petiolis caulibusque Girardiniae heterophyllae, 
Mussoorie, 6./8. 1905, leg. E. J. Butler no. 625. 

Die Art erinnert in ihrem ganzen Auftreten tüuschend an das auf 
Urtica dioica so häufig vorkommende Acadium Urticae. 


Aecidium (?) Kaerabachii P. Henn. 
Hab. in foliis Ipomoeae hederaceae, Kanaighat, Sylhet, 26./5. 1905, 
leg. E. J. Butler no. 623. 


Aecidium Argyrelae B. et Br. 

Hab. in foliis Argyreiae speciosae, Sylhet. 19./5. 1905, leg. E. J. 
Butler no. 621; in fol. A. cymosae, Chatrapur, Madras Presidency, 
28./8. 1904, leg. E. J. Butler no. 622. 

Aocidium Merenderae Syd. nov. spec. 

Aecidiis amphigenis, maculis flavis indeterminatis insidentibus, in 
greges orbiculares vel elongatos 2—10 mm longos dense dispositis, 


449 H. et P. Sydow & E. J. Butler. 


breviter cylindraceis, albis, margine revoluto, lacerato; aecidiosporis 
angulato-globosis, subtilissime verruculosis, flavidis, 16—20 » diam. 

Hab. in folis Merenderae Aitchisoni, Salt Range, Punjab, leg. 
J. R. Drummond (E. J. Butler no. 628). 


Peridermium Lév. 

Peridermium Ephedrae Cke. 

Hab. in acubus Ephedrae vulgaris, Himalaya, Jaunsar, 27./5. 1904, 
leg. R. Hole (E. J. Butler no. 608). 

Peridermium brevius Barcl. 

Hab. in acubus Pini excelsae, Himalaya, Jaunsar, 6. 1902, leg. J. W. 
Oliver (Butler no. 609). 

Peridermium oomplanatum Barcl. 

Hab. in acubus Pini longifoliae, Himalaya, Simla, 6. 1902, leg. 
Wronghton (Butler no. 610). 

Peridermium Piceae Barcl. 

Hab. in acubus Piceae Morindae, Himalaya, Jaunsar, 6. 1902, leg. 
J. W. Oliver (Butler no. 611). 

Peridermium Cedri Barcl. 

Hab. in acubus Cedri Deodarae, Kathiyan, Jaunsar, Himalaya, 18.5. 
1905, leg. R. S. Troup (Butler no. 612). | 


Uredo Pers. 

Uredo Socotrae Syd. | 

Hab. in foliis Cassiae Sophorae, Chittagong, 28./12. 1905 (Butler 
no. 587). 

Uredo Sissoo Syd. et Butl. nov. spec. 

Soris uredosporiferis hypophyllis, maculis nullis vel obsoletis insi- 
dentibus, sparsis vel aggregatis, interdum confluentibus, mox nudis, pulve- 
rulentis, aurantiacis; uredosporis oblongo-ellipsoideis vel clavatis, rectis 
vel leniter curvulis, dilute flavis, echinulatis, 25—38 x7 11— 18. 

Hab. in foliis vivis Dalbergiae Sissoo, Dehra Dun, 7./2. 1905, leg. 
E. J. Butler no. 561. | 

Die Art unterscheidet sich von den bisher auf Dalbergia bekannten 
Uredo-Arten leicht durch die keulenfórmigen Uredosporen. 

Uredo Cajani Syd. nov. spec. 

Soris uredosporiferis hypophyllis, sparsis, minutis, in tomento folii 
nidulantibus, ferrugineis; uredosporis globosis, subglobosis vel ellipsoideis, 
subtilissime echinulatis, flavidis, 20—28 «7 18— 24 H. 

Hab. in foliis Cajani indici, Pusa, 20./2. 1905, leg. E. J. Butler no. 600. 

Uredo Ichnocarpi Barcl. 

Hab. in foliis Ichnocarpi frutescentis, Kanaighat, Sylhet, 21./5. 1905, 
leg. E. J. Butler no. 590. 


Fungi Indiae orientalis. 443 


Uredo Tectonae Racib. 

Hab. in foliis Tectonae grandis, Mysore, 17./9. 1903, leg. E. J. Butler 
no. 571. 

Uredo Valerianae-Wallichil Diet. 

Hab. in foliis ValerianaeLeschenaultii, Shillong, Khasi Hills, Assam, 
10,5. 1905, leg. E. J. Butler no. 602. 

Die Uredosporen auf dieser Náhrpflanze zeigen ebenfalls die von 
Dietel für seine Art betonte charakteristische Form, nümlich die flaschen- 
halsartig verlängerte Basis. Dietel fand auf Valeriana Wallichis außer der 
Uredo gleichzeitig noch ein Aecidium, das seiner Vermutung nach zu einer 
heterócischen Uredinee gehóre. An unseren Exemplaren auf Valeriana 
Leschenaultii tritt nun ebenfalls auf einigen Blättern neben der Uredo ein 
Aecidium auf. Es dürfte demnach wohl doch anzunehmen sein, daß diese 
beiden Sporenformen einer Art angehóren. 


Uredo Pouzolziae Syd. nov. spec. 

Soris uredosporiferis hypophyllis, maculis flavescentibus indetermi- 
natis insidentibus, sparsis, minutis, rotundatis, epidermide diu tectis, ochra- 
ceis; uredosporis subglobosis vel saepius ovatis aut elongatis, echinulatis, 
subhyalinis, 18—28 + 10—16 u, episporis ca. 2 49 crasso. 

Hab. in foliis Pouzolziae pentandrae, Nilgiri Hilts, 16./10. 1904, leg. 
E. J. Butler no. 595. 


Uredo ochracea Diet. 

Hab. in folis Commelinae obliquae, Nilgiri Hills, 13./10. 1904, 
leg. E. J. Butler no. 591, in fol. Commelinae spec., Khanaighat, Sylhet, 
21./5.1905, leg. E. J. Butler no. 607. 

Uredo davaoensis Syd. ° 

Hab. in foliis Cyanotidis tuberosae, The Droog, Nilgiri Hills, 
Madras, 12./10. 1904, leg. E. J. Butler no. 594. | na 

Uredo Acori Racib. 

Hab. in foliis Acori Calami, Gauhati, Assam, 4./5. 1905, leg. E. J. 
Butler no. 589. 


Uredo (?) cypericola P. Henn. 

Hab. in foliis Cyperi rotundi, Dehra Dun, 21.06. 1904, leg. E. J. 
Butler no. 562 et Calcutta, 2./11. 1902, leg. E. J. Butler no. 563; in foliis 
Cyperi capitati, Susal, 11.11. 1903, leg. E. J. Butler no. 564; in fol. 
Cyp. tuberosi, Samalkotta, Madras Presidency, 29./8. 1903, leg. E. J. 
Butler no. 570. | 

Uredo Fuirenae P. Henn. 

Hab. in foliis Fuirenae umbellatae, Vayitri, Wynaad, Malabar, 
2.10. 1904, leg. E. J. Butler no. 567; in fol. Fuirenae spec., Tellicherry, 
Malabar, 26./9. 1904, leg. E. J. Butler no. 568. 

Diese Exemplare entsprechen vollständig der Uredo Fuirenae Rostr. 
aus Siam (syn. U. Rostrupii P. Henn.). Die Rostrup'sche Art ist jedoch 


444 H. et P. Sydow & E. J. Butler. 


mit U. Fuirenae P. Henn. aus Brasilien, wie wir durch Vergleich 
von Originalen feststellen konnten, identisch. 


Uredo isachnes Syd. nov. spec. 

Soris uredosporiferis plerumque epiphyllis, sparsis, minutis, oblongis, 
epidermide fissa cinctis vel semitectis, pulverulentis, dilute ferrugineo- 
brunneis; uredosporis globosis, subglobosis, ovatis vel ellipsoideis, subti- 
liter echinulatis, dilute brunneis, 21—353718—25 u, episporio ca. 2 u 
crasso. | 

Hab. in foliis Panici Isachnes, Poona, 25./10. 1905, leg. E. J. Butler 
no. 596. 


Uredo Panici-prostrati Syd. nov. spec. 

Soris uredosporiferis amphigenis, sparsis, minutis, rotundatis vel 
oblongis, epidermide fissa cinctis, pulverulentis, brunneis; uredosporis 
globosis, subglobosis vel ovatis, subtiliter echinulatis, brunneis, 20—28 
> 18—25 u, episporio ca. 2 4 crasso. 

Hab. in foliis Panici prostrati, Nilgiri Hills, 12./10. 1904, leg. E. J. 
Butler no. 593. 


Uredo Paspali-scrobiculati Syd. nov. spec. 

Soris uredosporiferis plerumque epiphyllis, sparsis, minutis, rotundatis 
vel oblongis, epidermide diutius tectis, ca. !/; mm longis, brunneis; uredo- 
sporis globosis, subglobosis vel late ellipsoideis, echinulatis, maturis tandem 
amoene castaneo-brunneis, 26—40 3724— 28 u, episporio ca. 2 M crasso. 

Hab. in foliis Paspali scrobiculati, Kanaighat, Sylhet, 21./5. 1905, 
leg. E. J. Butler no. 599. 


Uredo ignobilis Syd. nov. spec. 

Soris uredosporiferis hypophyllis, sparsis vel aggregatis, minutissimis, 
pulverulentis, ochraceis; uredosporis globosis, subglobosis vel ovatis, subti- 
liter echinulatis, flavo-brunneis, 18—27 + 17—25 u, episporio ca. 11/,4 
crasso. 

Hab. in foliis Sporoboli diandri, Pusa, 16./12. 1905, leg. E. J. 
Butler no. 592. 


Uredo Erlochloae Syd. nov. spec. 

Soris uredosporiferis amphigenis, sparsis, rotundatis vel oblongis, 
minutissimis, 1/,—1/, mm longis, epidermide diutius tectis, flavo-brunneis; 
uredosporis forma et magnitudine variabilibus, subglobosis, piriformibus, 
ovatis vel oblongis, saepe angulatis, laxe aculeatis, brunneis, 24—38 
4 20—28 u, episporio ca. 11/, crasso. 

Hab. in foliis Eriochloae polystachyae, Burhagah, Saran, 17./11. 
1903, leg. E. J. Butler no. 586. 

Uredo Setariae-italicae Diet. 

Hab. in foliis Setariae intermediae, Poona, 22./8. 1908, leg. E. J. 
Butler no. 569; in fol. Set. italicae, Poona, 29./10. 1905 (Butler no. 576); 


7 





Fungi Indiae orientalis. 445 


in fol. Set. glaucae, Poona, 30./10. 1905, leg. E. J. Butler no. 577, et 
Dehra Dun, leg. E. J. Butler no. 5778, b, c, 578; in fol. Set. verticillatae, 
Poona, 21./8. 1903, leg. E. J. Butler no. 579. 


Uredo Ophiuri Syd. et Butl. nov. spec. 

Soris uredosporiferis hypophyllis, maculis nullis vel indeterminatis 
insidentibus, minutis, punctiformibus, epidermide diu tectis, brunneolis; 
uredosporis globosis, subglobosis vel ellipsoideis, subtiliter echinulatis, 
brunneis, 22—40 «7 20—30 „u episporio 11/, M crasso. 

Hab. in foliis Ophiuri corymbosi, Dehra Dun, 18./7. 1904, leg. 
E. J. Butler no. 633. 


Urede Kühnli (Krueg.) Wakker et Went. | 

Hab. in foliis Sacchari arundinacei, Dehra Dun, 26./10. 1908 
(Butler no. 573); in fol. Sacch. fusci, Saharanpur, 22./2. 1904 (Butler 
no. 574); in fol. Sacch. spontanei, Poona, 1./11. 1905, leg. E. J. Butler 
no. 634. 

Die Form auf Saccharum spontaneum stimmt mit den auf den beiden 
andern Nährpflanzen vorkommenden nicht völlig überein, da deren Uredo- 
sporen zum Teil am Scheitel bedeutend stärker verdickt sind. Ob hierin 
jedoch ein konstantes Merkmal vorliegt, auf Grund dessen man beide 
Formen trennen könnte, vermögen wir nach dem einen uns vorliegenden 
Exemplare nicht zu entscheiden. | 





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31 


452 Neue Literatur. 


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Lichens (The Bryologist, vol. IX, 1906, p. 66—71). 

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XLIV, 1906, p. 266—268). 

Zahlbruckner, A. Ascolichenes in Engler u. Prantl, Natürl. Pflanzen- 
fam. Lfg. 225, 1906, p. 145—192, c. 34 fig. 


Referate und kritische Besprechungen." 


Bainier, 6. Mycothéque de l'Ecole de Pharmacie. — V—VIII (Bull. 
Soc. Myc. France vol. XXII, 1906, p. 205—223, tab. XIIL—XV). 

Verf. gibt mehr oder minder ausführliche Beschreibungen oder wert- 
volle Bemerkungen zu folgenden, zum Teil neuen Hyphomyceten resp. 
Mucoraceen: Penscillzum Costantini n. sp., P. rubescens n. sp., Helicostylum 
elegans Cda. (welche nach Verf. besser zu Chaetostylum zu stellen ist), 
Dispira cornuta Van Tiegh. (womit D. americana Thaxt. identisch sein dürfte), 
Kickxella .alabastrina Coem., Coemansia pectinata Bain., C. reversa Van Tiegh., 
C. spiralis Bain., C. erecta n. Sp., Acrostalagmus nigripes n. Sp. 

Die beigegebenen schönen Tafeln, auf denen sämtliche behandelten 
Arten abgebildet sind, illustrieren die Bemerkungen des Verf.'s auf das 
vorzüglichste. | 

Farlow, W. 6. Bibliographical index of North American fungi. Vol. I, 
part I, 8% XXXV et 312 pp. Washington: Carnegie Institution 1905. _ 

Der vorliegende erste Band dieses groß angelegten Werkes legt bereits 
Zeugnis ab von der immensen Arbeit, die zur Fertigstellung einer der- 
artigen Publikation erforderlich ist. Alle Mycologen werden dem Verfasser, 
der sich der tatkräftigen Unterstützung Seymour's in der Zusammenbringung 
des Manuskripts bedient hat, Dank wissen für die grofe Aufgabe, die. 
derselbe begonnen hat und hoffentlich in nicht allzu ferner Zeit zu Ende 
führen wird. 

Gerade über die so auferordentlich reiche Pilzflora Nord-Amerikas 
vermiften wir bisher grofe zusammenfassende neuere Werke sehr, da 
eigentlich nur die Pyrenomyceten durch Ellis' Meisterhand eine eingehende 
Bearbeitung erfahren haben. Diesem Mangel wird durch Farlow's Index 
in mancher Beziehung abgeholfen werden. Der Zweck des Werkes ist, 
aus den vielen überall erschienenen Publikationen, die sich auf die nord- 
amerikanische Pilzflora beziehenden Daten, soweit sie für den Systematiker 
von Wichtigkeit sind, in übersichtlicher Weise zusammenzustellen. Mit 
, einbezogen wurden auch die Staaten Central-Amerikas nórdlich des Isthmus 
von Panama, da die Pilzflora derselben sich eng an die der südlichen 
Territorien der Vereinigten Staaten anschließt. 

Die Bearbeitung des Stoffes ist mit großer Sorgfalt und Sachkenntnis 
" durchgeführt. Die Anordnung der Pilzgattungen ist eine alphabetische. 
Zu jeder Art werden sämtliche Synonyme angegeben, und alle die Zeit- 
schriften, Werke, Exsiccaten etc. notiert, in denen sich Bemerkungen 


!) Die nicht unterzeichneten Referate sind vom Herausgeber selbst abgefaßt. 
31* 





454 Referate und kritische Besprechungen. 


über die betreffende Art vorfinden. Ein grofles Verdienst gebührt dem 
Verf. ferner für die zahlreichen eingeflochtenen Bemerkungen und eigenen 
Untersuchungen, da derselbe sich durchaus nicht darauf beschránkt hat, 
alles ungeprüft in seinen Index herüberzunehmen. So hat Verf. z. B. in 
vielen Fällen die verwirrte Synonymie, soweit solches möglich war, auf 
Grund der Untersuchungen authentischer Exemplare geklárt. 

Besonders anerkennenswert ist, daß Verf. in der Frage der Nomen- 
klatur keine extreme Richtung verfolgt, vielmehr die meist gebrüuchlichen 
Namen acceptiert hat. Das Prioritütsprinzip wird beibehalten, jedoch in 
zweifelhaften Füllen nicht auf ültere Namen zurückgegriffen. 

Der erste Band reicht von Abrothallus bis Badhamia. Dem Erscheinen 
der weiteren Bánde sehen wir mit Erwartung entgegen. 

Holway, E. W. D. North American Uredineae. Vol. I, Pt. II. Minneapolis, 
Minn., 1906. 

Dieses Heft enthált in derselben vorzüglichen Ausstattung wie Heft I 
die Puccinien auf Moraceen, Santalaceen, Aristolochiaceen, Polygonaceen, 
Amarantaceen, Portulaccaceen, Caryophyllaceen, Cruciferen, Saxifragaceen, 
Crassulaceen und Rosaceen, im ganzen 38 Spezies. Als besonders er- 
wühnenswert erscheinen uns einige Berichtigungen bei folgenden wenig 
bekannten Arten: Puccinia obliqua B. et C. scheint mit Puce. lateritia B. 
et C. identisch zu sein; die Nührpflanze von Pucc. Purpusii P. Henn. ist 
nicht Arabís, sondern gehört entweder zu PA/ox oder einer nahe verwandten 
Gattung, der Pilz selbst ist identisch mit Pucc. plumbaria Peck. Dasselbe 
ist der Fall bei Pucc. arabicola E. et. E. Diese Arten sind also einzuziehen. 
Auch die Náhrpflanze von Puec. sepulta B. et C. ist wahrscheinlich nicht 
Ficus, sondern vielleicht Zupatorium macrophylium. 

Zu Pucc. Holboellii (Hornem.) Rostr. werden provisorisch als nicht 
sicher davon unterscheidbar hinzugezogen Pucc. Barbaraeae Cke., Pucc. 
Cheiranthi E. et E., Pucc. consimilis E. et E. und Pucc. palefaciens D. et H. 
Ferner wird Pucc. Heucherae (Schw.) Diet. als identisch mit Puce. Saxi- 
fragae Schlecht. angesehen, so daf also der erstere Name als der áltere 
auch für den europäischen Pilz anzuwenden wäre. Ein Unterschied be- 
steht allerdings insofern, als bei Zw. Saxifragae die Sporen stets ge- 
streift sind, wührend bei dem amerikanischen Pilze neben deutlich ge- 
Streiften Sporen auch solche mit sehr zarter Streifung und vóllig glatte 
vorkommen. Bei Pucc. Pruni-spinosae Pers. vermissen wir die Beschreibung 
der Aecidiumform, zumal da in den Bemerkungen auf die Zugehörigkeit | 
dieses Pilzes zu Accidium punctatum Pers. und die diesbezüglichen Versuche 
von Tranzschel und Arthur hingewiesen ist. Als neue Arten werden be- 
schrieben: Pucc. Utahensis Garrett auf Thlaspi glaucum und Puce. Litho- 
phragmae Holw. auf Lithophragma parviflora. Dietel (Glauchau). 

Kegel, W.  Varicosporium Elodeae, ein Wasserpilz mit auffallender 
Conidienbildung (Ber. Deutsch. Bot. Ges. vol. XXIV, 1906, p. 213—216, 
c. 3 fig.). 





Referate und kritische Besprechungen. 455 


Verf. beschreibt einen auf absterbenden Zlodea-Sprossen wachsenden 
Pilz, welchen er auch in Reinkultur züchtete. 

Merkwürdig ist die Sporenbildung: An den vom septierten Mycel 
wenig verschiedenen Conidientrágern stehen die stábchenfórmigen mehr- 
zelligen Conidien in Reihen so angeordnet, daß jede folgende an der 
vorhergehenden in rechtem Winkel absteht. Meist fallen die Conidien 
nicht einzeln ab, sondern in Verbünden zu je 2—5 und haben dann das 
Aussehen von chinesischen Schriftzeichen. Verf. bringt diese Anordnung 
in Beziehung zur Verbreitung durch das Wasser, er deutet sie als Schwebe- 
einrichtung. Über die systematische Stellung des Pilzes spricht sich Vert. 
nicht aus. Neger (Tharandt). 

Kirschsteln, W. Neue márkische Ascomyceten (Abhandl. Bot. Ver. Prov. 
Brandenburg vol. XLVIII, 1906, p. 39—61, c. 5 fig.). 

Verf. beschreibt 53 neue, márkische Discomyceten, die fast sámtlich 
aus der Umgebung von Rathenow stammen. Die Gegend erweist sich 
demnach als eine an interessanten Pilzen auferordentlich reiche.  Be- 
sonders hervorzuheben sind die 3 neuen Sclerotinia-Arten S. Lindaviana auf 
feucht liegenden Blättern von Phragmites communis, S. rathenowiana auf 
faulenden Weidenruten und .S. Ploettreriana auf den sclerotisierten Samen 
von Veronica hederifolia, sowie die neuen Gattungen: 

Hyphodiscus W. Kirschst. mit Zapesia und Zrichobelonium verwandt, aber 
durch kugelige Sporen verschieden. A. gregarius auf faulendem Holze 
von AAamnus Frangula. | 

Ophiosphaeria W. Kirschst. mit Viesslia verwandt, von der sie sich 
durch die fädigen, einzelligen Sporen unterscheidet. O. fenella auf faulenden 
Blättern von Glyceria spectabilis und Carex riparia. 

Pachyspora W. Kirschst., zu den Trichosphaeriaceen gehörig. P. gigantea 
auf faulendem Eichenholz. Asci 2-sporig, Sporen 2-zellig, dunkelbraun, 
50—64 24—38u groß. 

Bertiella W. Kirschst., zu den Melanommeen gehórig. Asci vielsporig. 
Sporen hyalin, schließlich 2-zellig. Äußerlich an Bertía moriformis erinnernd. 
B. polyspora auf entrindeten faulen Eichenästen. Leider kann jedoch die 
Gattung den vom Verf. gegebenen Namen nicht beibehalten, da bereits 
eine Bertiella Sace. (cfr. Sacc. Syll. XVII, p. 708) besteht. Die neue 
Gattung mag künftig als Kirschsteinia Syd., die Art K. polyspora (W. Kirschst.) 
Syd. bezeichnet werden. 

Trematosphaerella W. Kirschst. Von Zrematosphaeria besonders durch 
die háutigen Perithecien und den Mangel an Paraphysen verschieden. 
T. fuscispora auf morschen, kiefernen Holzstücken. 

Kusano, S. Notes on Japanese Fungi. 111. Uromyces on Cladrastis. IV. 
Caeoma on Prunus (Botan. Magazine Tokyo vol. XIX, 1905, p. 83—85 et 
vol. XX, 1906, p. 47—51, tab. III —IV). 

Auf Cladrastis war bisher nur ein Uromyces bekannt, nämlich U. amurensis 
Kom. auf CZ. amurensis; es werden nun hier zwei neue Arten auf C/adrastis 





456 Referate und kritische Besprechungen. 


shikokiana betrieben, nämlich Urom. shikokianus Kus. und Urom. Cladrastis 

Kus. und ein Schlüssel zur Bestimmung der Uromyces-Arten auf Sophora 

und Cladrastis gegeben. 

In der zweiten Arbeit wird eine Caeomaform auf Prunus Mume beschrieben, 
von welcher der Verfasser bereits früher in japanischer Sprache eine Be- 
schreibung veröffentlicht hat. Dieser auffällige Pilz, Cacoma Makino! Kus., 
befállt in einem jedenfalls sehr jugendlichen Stadium Blätter- und Blüten- 
knospen. Aus den ersteren entstehen stark deformierte kurze Triebe mit 
fleischigen Blüttern, wührend bei den letzteren Chloranthie oder ander- 
weitige Mifbildung eintritt. Bezüglich der Einzelheiten derselben müssen 
wir auf die Arbeit selbst verweisen. Von Cacoma radiatum Shirai auf 
Prunus Pseudo-Cerasus ist Caeoma Makinoi ebensowohl durch die Gestalt der 
Sporen als auch durch die Art des Auftretens verschieden. . 

Dietel (Glauchau). 

Lloyd, C. 6 The Tylostomeae. Illustrated with twelve plates and six 
figures. Cincinnati, Ohio, February 1906, 28 pp. 

Verf. behandelt in vorstehender Arbeit: 

Queletia mirabilis, bisher 4 mal gefunden, zweimal in Frankreich und je 
einmal in England und Pennsylvanien. 

Dictyocephalos curvatus, bisher nur vom Original-Standorte in Colorado 
bekannt. 

Schisostoma laceratum (syn. Tylostoma laceratum, T. Schweinfurthii, T. Kärn- 
bachii). 

Battarrea phalloides, weit verbreitet. 

B. Stevenii, die jedoch nach Verf. nur eine Form der 2. phallordes darstellt. 
B. Gaudichaudiz, B. Muelleri und B. laciniata hält Verf. für synonym 
mit 2. Stevenit. 

B. Guicciardiniana, bisher nur in Italien gefunden. 

B. Digueti (syn. B. Griffithsii) in Californien. 

Battarreopsis Artini, nur einmal in Egypten gefunden. 

Chlamydopus Meyenianus (syn. Tylostoma Meyenianum, Chlamydopus clavatus). 

Zylostoma occidentale, anscheinend neue Art aus Washington. 

T. verrucosum, eine seltene Art Nord-Amerikas. 

T. Bonianum, zuerst in Tonkin gefunden, kommt vermutlich auch in Ost- 

indien und Cuba vor. 

. mussooriense aus Ostindien. 

squamosum, in Europa verbreitet. 

montanum aus Tunis. 

. albicans aus Texas und Australien. 

Longii (neue Art?) aus Texas, von der vorhergehenden nur durch 

kleinere Sporen verschieden. 

. Mc Alpinianum, neue Art aus Australien. 

. pygmaeum, neue Art aus Texas und Florida. 

. mammosum, häufig in Europa. 7. melanocyclum ist vielleicht synonym. 


RAN SNNNN 


4 


Referate und kritische Besprechungen. 457 


T. pallidum (neue Art?) in Frankreich und Italien. 

T. simulans, neue Art aus Ohio, Texas. 

T. rufum aus Nord-Amerika. 

T. Purpusii aus Colorado. 

T. floridanum, neue Art aus Florida. 

T. volvulatum, verbreitet im nördlichen Afrika (syn. 7. tortuosum, T. 

Barbeyanum, T.. Ruhmerianum). 
caespitosum, im nórdlichen Afrika mehrfach gefunden. 
americanum aus Nord-Amerika. Synonym hiermit ist vielleicht 7: Xansense. 
Ricki, neue Art aus Brasilien. 
australianum, neue Art aus Australien, die dort am häufigsten von 

allen vorkommt. 

Readeri, neue Art aus Australien. 

egranulosum, neue Art aus Australien. 

poculatum aus Nord-Amerika und Australien. Als Formen dieser Art 
werden 7. tuberculatum und 7. subfuscum bezeichnet. 

Lioydii aus Ohio. 

obesum aus Colorado. 

granulosum aus Europa. 

campestre, häufig in Nord-Amerika. 

Berkeleyi, neue Art aus Nord-Amerika. 

cyclophorum, neue Art aus Süd-Afrika. 

exasperatum, weit verbreitet in den Tropen (syn. 7. Aidiey:). 
Levelleanum aus Hawaii. 

Durch die bekannte Methode des Verf.'s, bei den Speziesnamen die 
Autoren fortzulassen, wird das Studium der sonst verdienstvollen Arbeit 
sehr erschwert. Ferner deutet Verf. selbst bei der Aufstellung neuer 
Arten in den weitaus meisten Fällen durch nichts an, daß er eine Novität 
beschreibt, sodaf wir nicht in allen Fállen mit Sicherheit behaupten 
kónnen, ob die oben als neu bezeichneten Arten in der Tat neu sind. 
Verf. trägt durch seine eigenartigen Prinzipien, welche aufer ihm be- 
kanntlich doch von niemand befolgt werden, nur dazu bei, die in Nomen- 
klaturfragen bereits bestehende Verwirrung noch zu vergrößern. 

Miyake, T. On Puccinia parasitic on the Umbelliferae of Japan (Journ. 
of the Sapporo Agricult. College. Vol. II, 1906, p. 97—132, tab. IIT). 

In dieser Arbeit werden für die Flora von Japan 18 Arten der Gattung 
Puccinia auf Umbelliferen nachgewiesen und beschrieben. Vier davon sind 
neu, nämlich Pucc. Angelicae-edulis Miyake auf verschiedenen Arten von 
Angelica und auf Coelopleurum Gmelini, Pucc. ligusticicola Miyake auf 
Ligusticum scoticum und Z. ibukiense, Pucc. Miyabeana Miyake auf Angelica 
hakonensis, A. kiusiana und A. ufilis, Pucc. Oenanthes (Diet. Miyake auf 
Oenanthe, deren Uredoform bereits früher vom Ref. beschrieben worden 
war. Unter den anderen 14 Arten sind noch 3, die bisher nur aus Japan 
bekannt sind, wührend die Mehrzahl der übrigen Arten eine weite Ver- 


NANS 








458 Referate und kritische Besprechungen. 


breitung in Asien, Europa und Nordamerika haben. Außerdem wird ein 
Aecidium Bupleuri-sachalinensis u. sp. von unbekannter Zugehörigkeit be- 
schrieben. Dietel (Glauchau). 

Patoulllard, N. Champignons algéro-tunisiens nouveaux ou peu connus 
(Bull. Soc. Myc. France, vol. XXII, 1906, p. 195—200, c. 1 fig.). 

Als neu beschrieben werden: Trametes cyclophaea, Lepiota Chudoei, 
Clavaria comosa, Ustilago Macrochloae in den Ähren von Stipa (Macrochloa) 
tenacissima, U. Pappophori auf Pappophorum scabrum, Uredo Scirpi Cast. var. 
Scirpi-littoralis und Aecdium Hedypnoidis auf Hedypnois polymorpha. 

Ferner wird ausführlicher auf Tulostoma laceratum eingegangen. 

Rytz, W. Beitráge zur Kenntnis der Gattung Synchytrium. (Vorlüufige 
Mitteilung.) (Centralbl. f. Bacteriol. etc. II. Abt., vol. XVI, 1906, p. 511—512). 

Die Gattung Syrchytrium zählt heute schon über 50 Arten. von denen 
aber kaum die Hälfte entwickelungsgeschichtlich bekannt ist. Verf. hat 
daher einige der weniger bekannten Arten, nämlich .S. alpinum, S. cupu- 
latum und S. Saxifragae nov. spec. (auf Saxzifraga aizoides im Berner Ober- 
land) untersucht und für diese die Keimungsverhältnisse festgestellt. 

Shear, €. L. Peridermium cerebrum Peck and Cronartium Quercuum 
(Berk.) (Journ. of Mycol., vol. XII, 1906, p. 89— 92). 

Es werden hier Freilandversuche mitgeteilt, aus denen mit ziemlicher 
Bestimmtheit die Zusammengehórigkeit der beiden in der Überschrift ge- 
nannten Pilzformen hervorgeht. Eine Vergleichung des Peridermium cere- 
drum Pk. mit Peridermium giganteum (Mayr) Tubeuf aus Japan: hat ferner 
die Identität dieser beiden Pilze ergeben. Das Peridermium kommt in 
Nordamerika auf Pinus rigida, ponderosa, taeda, echinata und virginiana vor, 
während für die Uredo-Teleutosporenform 13 verschiedene Arten von 
‘Quercus als Nährpflanzen angegeben werden. Dietel (Glauchau). 
Smith, Annie Lorrain, and Rea, €. Fungi new to Britain (Transact. 
British Mycological Soc. for the Season 1905, 1906, 5 pp., c. 4 tab.). 

Als neu für die englische Pilzflora werden genannt: Sordaria (Philo- 
copra) pusilla Mout., Herpotrichia nigra Hart., Physalospora gregaria Sace. 
“mit den als ,7e/radia" salicicola und ,Macrodendrophoma* salicicola be- 
zeichneten Pycnidenformen, ypoderma Desmasierii Duby, Discula Fagi 
‘Oud., Pleurotus decorus Fr., Inocybe rhodiola (Bres.) Mass., Lactarins spino- 
sulus Quél., Marasmius archyropus Fr. nov. var. suaveolens Rea, Polyporus 
benzoinus (Whlbg.) Fr., Polystictus Montagne: (Fr.), Poria obliqua Pers., Irpex 
candidus Ehrbg., Sparassis laminosa Fr. 
| Delacrolx, 6. Mémoires au sujet de quelques. maladies de plantes 
observées et etudiées à la Station de Pathologie végótale en 1904 (Bull. 
mensuel de l'Office de renseignements agricoles 1905, 7 pp.). 

Verf. berichtet über eine Krankheit an Erbsen, die hauptsüchlich die 
Schoten befállt und durch einen Pilz aus der Gattung Cladosporium her- 
‘vorgerufen wird, der dem bekannten Cladosporium herbarum sehr nahe 
‘steht. Der Pilz charakterisiert sich durch das Auftreten von braunen, 


Referate und kritische Besprechungen. 459 


5—6 mm großen Flecken. Bestauben mit Kupfervitriolbrühe wird als 
Gegenmittel empfohlen, da die Versuche gezeigt haben, daß die Sporen 
des Pilzes in einer Kupferlósung von 1:10000 nicht mehr keimen. Verf. 
berichtet auch über Versuche zur Bekämpfung von Botrytis cinerea und 
beschreibt eine Bakterienfäule des Kohls, herbeigeführt durch Jac/us 
brassicaevorus und eine durch Fusicoccum Amygdali nov. sp. hervorgerufene 
Krankheit der Mandelbäume. Kóck (Wien). 

Güssow, Th. Über eine neue Krankheit an Gurken in England (Coryne- 
spora Mazei Güssow gen. et spec. nov.) (Ztschr. f. Pflanzenkr. vol. XVI, 
1906, p. 10—13.) 

Die Krankheit ist auf Melonenblüttern im Jahre 1896 von Cooke als 
Cercospora Melonis Cke. beschrieben worden. Verf. beobachtete dieselbe 
Krankheitserscheinung in England an Gurken, wo dieselbe schweren 
Schaden anrichtete. Er fand, daß es sich hier um keine Cercospora, sondern 
um einen ganz neuen Pilz handle, dem er den Namen Corynespora Mase 
Güssow gibt. Kóck (Wien), 

Butler, E. J. The wilt disease of pigeon pea and pepper. (Agricultural 
Journal of India vol. I, 1905, p. 25—36, 5 tab.) 

Auf der Taubenerbse (Cajanus indicus), einer wichtigen Kulturpflanze 
Indiens, kommt sehr häufig und in verderblichstem Maßstabe eine Er- 
krankung vor, welche der als ,flax sickness" bezeichneten Erkrankung des 
Leins in Europa und Amerika habituell und in bezug auf ihre Verbreitung 
áhnelt. Die Erkrankung geht von der Wurzel aus und steigt im Stamm 
auf, wo sie schwarze Streifen im Holz hervorruft. Wurzel und Stamm 
sterben beim Fortschreiten der Schwárzung ab, so daf ein Vertrocknen 
der Pflanze stattfindet. In den Gefüfen des Holzes und auch in der 
Rinde findet sich massenhaft und stets das Mycel eines Pilzes, welches 
die Krankheit hervorruft, wie durch Infektionsversuche gezeigt wird. Der 
Pilz gehört der Gattung Vectria an, findet sich aber meist nur in anderen 
Fruktifikationsformen an den erkrankten Pflanzen: diese Nebenfruktifika- 
tionen gehören einerseits zum Typus Cephalosporium, andererseits zu Fusarium; 
endlich findet sich in alten Kulturen oder auf alten Pflanzen eine Art 
dickwandiger Dauersporen. Alle Nebenfruktifikationen wurden aus den 
Ascosporen auch künstlich erzogen. 

Die Ansteckung in der Natur findet wie bei der Flachskrankheit 
hauptsüchlich dureh den Boden und auch durch am Saatgut haftende 
Sporen statt. Als Mittel gegen die Krankheit wird deshalb empfohlen, die 
Taubenerbse erst nach mehreren Jahren in der Rotation wiederkehren zu 
lassen. Auferdem verspricht sich der Verfasser Erfolg von einem Studium 
der verschiedenen Sorten mit Rücksicht auf ihre Empfänglichkeit. 

Derselbe Pilz verursacht auf dem Pfeffer (Piper migrum) im Wynaad 
district of Malabar eine Krankheitserscheinung, welche dieselben Symptome 
zeigt, wie eine in Cochinchina und Java von Zimmermann und Breda de 
Haan studierte Erkrankung dieser Pflanze. Die genannten Autoren be- 


460 Referate und kritische Besprechungen. 


zeichneten als Ursache der Krankheit das Alchen ZZeerodera radicicola. 
Der Verfasser dagegen hält für die primäre Ursache der Erkrankung die 
Nectria, während die Zeterodera wohl Gallen und Krebserscheinungen 
der Wurzeln hervorrufen kann, die unter sonst ungünstigen Verhültnissen 
zum Tode der Pflanze führen, aber bei weitem nicht in allen Füllen der 
Krankheit vorhanden ist. Auch bei dieser Krankheit setzt der Verf. seine 
Hoffnung zur Bekámpfung auf die Einführung widerstandsfähiger Varietáten. 
Hecke (Wien). 

Reed, 6. M. Infection experiments with Erysiphe graminis DC. (Trans- 
actions of the Wisconsin Academy of Sciences, Arts and Letters vol. XV, 
1905, p. 135—162). 

Der Verfasser bespricht zunächst ausführlich die Versuche, welche 
Neger, Marchal und Salmon über die Spezialisierung der Erysipheen aus- 
geführt haben. Die eigenen Versuche des Verfassers bestátigen die Re- 
sultate Marchal's über die Spezialisierung von Zrysiphe graminis auf Roggen. 
Es wurden mit Conidienmaterial von dieser Nährpflanze vergeblich infi- 
ziert: Triticum vulgare, Avena sativa, Hordeum vulgare, Hordeum jubatum, 
Bromus mollis, Poa pratensis, trivialis, nemoralis, compressa. 

Eine zweite Versuchsserie ergab in Übereinstimmung mit Marchal's 
Versuchen die Unfähigkeit der Zrysiphe graminis von Poa pratensis über- 
zugehen auf Secale cereale, Triticum vulgare, Avena sativa, Hordeum vulgare 
u. jubatum, Bromus mollis. 

Bezüglich der Spezialisierung auf Poa-Arten kommt der Verf. zu dem 
Resultate, daß der Mehltau von oa pratensis im allgemeinen nicht auf 
andere Poa-Arten (nemoralis, trivialis, compressa) übergehen kann, daß aber 
unter gewissen Bedingungen die Infektion bei 7. zemoralis und in ge- 
ringerem Grade auch bei 2. /rivialis und compressa erfolgreich ist. Der 
Verfasser hat eine weitere Versuchsreihe mit Grásern angestellt, welche 
als Nührpflanzen der Zrysiphe graminis angegeben werden und sie mit 
Mehltau von Poa pratensis und Secale Cereale infiziert. Die Versuche be- 
treffen Lolium perenne, Festuca elatior und AeteropAylla, Dactylis glomerata, 
Phleum pratense, Glyceria fluitans. Keines dieser Griiser wird vom Mehltau 
des Roggen oder des Wiesenrispengrases angesteckt, so daf für die ver- 
schiedenen Gattungen der Grüser verschiedene spezialisierte Mehltauformen 
anzunehmen sind. Hecke (Wien). 

Salmon, E. S. On a fungus disease of Evonymus japonica L. f. (Jour- 
nal of the Roy. Horticultural Society vol. XXIX, 1906, 9 pp.). 

Verf. führt aus, daß seit 5 oder 6 Jahren Zvonymus japonica in Süd- 
england sehr unter einem O/dium leidet, welches seit Ende der neunziger 
Jahre zuerst in Südeuropa epidemisch aufgetreten ist: O. Evonymi-;aponicae 
(Arc.) Sacc. Verf. macht weitere Angaben über die Verbreitung des 
Pilzes, welcher jetzt wohl überall vorkommt, wo Zvonymus japonica kulti- 
viert wird. Er findet sich übrigens auch in Japan háufig und ist wohl 
von dort her mit kranken Pflanzen eingeschleppt worden. Das Mycel 


Referate und kritische Besprechungen. 461 


überwintert auf den immergrünen Blättern der Wirtpflanze. Perithecien 
sind bisher noch nirgends beobachtet worden. In Italien wurde die Krank- 
heit, welche dort grofen Schaden anrichtet, mit Erfolg durch Bestäuben 
der Sträucher mit Schwefelblumen bekümpft. Neger (Tharandt). 

Salmon, E. S. On the stages of development reached by certain bio- 
logic forms of Erysiphe in cases of non-infection (The New Phytologist, 
vol. IV, 1905, p. 217—222). 

Zweck dieser Untersuchung war zu ermitteln, wie weit sich der Pilz 
entwickelt, wenn die Sporen eines spezialisierten Getreidemehltaus auf einer 
„falschen“ Wirtpflanze keimten und in welcher Weise die Weiterentwick- 
lung des Pilzes durch den Wirt gehindert wurde. Es ergab sich, dafi zwar 
der Keimschlauch in die Blattzelle der Wirtpflanze eindringt, aber nicht 
imstande ist, das gebildete Haustorium weiterzuentwickeln; es geht all- 
máhlich zugrunde, indem es offenbar nicht vermag, sich den im Innern 
der Wirtzelle bestehenden Ernührungsbedingungen anzupassen. Marshall 
Ward vermutet bekanntlich, daß eine richtige Infektion darin sich äußert, 
daß der Keimschlauch die Wirtzelle zuerst nicht nur nicht schädigt, son- 
dern sogar zu erhóhter Lebenstätigkeit anregt, was auch wieder dem 
Parasiten zugute kommt. Neger (Tharandt). 

Salmon, E. S. On Oidiopsis taurica (Lév.), an endophytic member of 
the Erysiphaceae (Annals of Botany vol. XX, 1906, p. 187—199, tab. 
XIII—XIV). 

Verf. fand, daß Zrysiphe taurica Lév. (welche auf zahlreichen Wirt- 
pflanzen beobachtet worden ist) ihr Mycel vollkommen endophytisch ent- 
wickelt, indem die aus den Conidien bezw. Ascosporeu hervorgehenden 
Keimschläuche durch die Spaltóffnungen in das Innere des Blattes ein- 
dringen und hier zum vegetativen Mycel heranwachsen. Erst zum Zweck 
der Conidien- und Perithecienbildung verläßt das Mycel wieder das Blatt- 
innere (gleichfalls durch die Spaltóffnungen). 

Verf. betrachtet deshalb Er. faurica als den Typus einer neuen 
Gattung, welche er Oïdiopsis nennt (als Ordiopsis sicula wurde der Pilz von 
Scalia beschrieben). Interessant ist die Beziehung zu PAyllactinza, deren 
Mycel bekanntlich, wie von Palla nachgewiesen worden ist, teilweise 
endophytisch lebt; die Conidien der Oidiopsis taurica nämlich haben große 
Ähnlichkeit mit denjenigen der Phyllactinia. Oidiopsis zeigt ferner eine 
áhnliche Verbreitung auf zahlreichen Wirtpflanzen und verschiedenen 
Weltteilen wie PAyllachnia, ist aber wohl auf die einzelnen Wirtpflanzen 
mehr oder weniger spezialisiert. Neger (Tharandt). 

Aderhold, R. Impfversuche mit Thielavia basicola Zopf (Arbeiten aus 
d. biolog. Abt. f. Land- und Fortwirtschaft am kaiserl. Gesundheitsamte 
vol. IV, 1905, p. 463—465). 

Der vom Verf. neuerdings an den Wurzeln kranker Begonien an- 
getroffene Pilz wurde von Zopf in den 70er Jahren des vorigen Jahr- 
hunderts an den Wurzeln von Senecio elegans entdeckt und späterhin von 


462 Referate und kritische Besprechungen. 


demselben Forscher auch an den Wurzeln von Zupinus luteus, angustifolius, 
albus, thermis, Trigonella coerulea, Onobrychis crista-galli und Pisum sativum 
aufgefunden. Er ist morphologisch sehr interessant. 


| An kranken Pflanzen etc. wurde der Pilz noch verschiedentlich (von 
Sorauer, Selby, Marchal, Peglion, Benincasa) angetroffen, aber von keinem 
der genannten Autoren schienen bisher Impfversuche mit dem Pilze ge- 
macht worden zu sein, um dadurch dessen Parasitismus zu klären. 


Von Zopf wird hervorgeboben, daß er den Pilz bisher nur bei Kulturen 
im Kleinen, nicht aber epidemisch auftretend kennen gelernt habe, und 
Sorauer weist darauf hin, daf wahrscheinlich besondere Umstände not- 
wendig sind, damit er parasitár werde. 


Nach Aderhold läßt sich der Pilz leicht auf künstlichen Substraten, 
wie sterilisierten Birnen- oder Móhrenstücken, Birnen- oder Móhrensaft- 
und Traubenzucker-Bouillon-Gelatine kultivieren. Auf diesen Medien 
werden die von Zopf beschriebenen farblosen und etwas spüter auch die 
braun gefárbten Conidien gebildet. Die morphologischen Verhältnisse 
werden náher besprochen und die mit dem Pilze angestellten Impfversuche 
erórtert. Zu den Versuchen wurden teils Sporen (Oidien und Chlamydo- 
sporen gemischt) von den natürlichen Objekten, teils von in genannter 
Weise gezüchteten Reinkulturen verwandt. Der Pilz wurde zunächst auf 
Knollen von Begonia semperflorens ohne Erfolg übertragen. 


In geeigneter Weise modifizierte Impfversuche ergaben (unter Be- 
rücksichtigung einiger Stórungen) übereinstimmend bei den geimpften 
Tópfen hauptsüchlich kranke, bei den ungeimpften mit einer einzigen 
Ausnahme Zhrelavia-freie Pflanzen; danach wäre ein parasitürer Eingriff 


“ unverkennbar. Die Ergebnisse sind tabellarisch übersichtlich zusammen- 


gestellt. Bei den Versuchen war jedoch nach Aderhold auffallend. daß 
entgegen den Beobachtungen von Zopf immer nur der sog. Wurzelhals, 
aber niemals die Wurzeln selbst erkrankt waren, und zwar selbst dort 
nicht, wo die Impfung unter der Erde vorgenommen war. Eine sichere 
Erklärung für diese Erscheinung kann zunächst noch nicht gegeben werden. 
Auch nach Aderhold's bisherigen Versuchen ist der Pilz kein heftiger 
Parasit. Verf. schließt sich der oben angegebenen Auffassung Sorauer's 


an, nach welcher erst besondere Umstünde geboten sein müssen, wenn 


der Pilz zu einem wirklichen Pflanzenschüdiger wird. 
Heinze (Halle a./S.). 


Stroscheln. Über Karbolineum, ein neues Mittel zur Bekámpfung von 
Pflanzenerkrankungen parasitárer Natur (Tropenpflanzer vol. X, 1906, 
p. 149—155). 

. Das Karbolineum ist seiner chemischen Zusammensetzung nach ein 
Gemisch schwerer Steinkohlenteeróle, welches in warmem Zustande mit 
Chlor behandelt worden ist, wodurch sich der sehr unangenehme Geruch 
zum grofen Teile verliert. "Trotzdem riecht es noch ziemlich intensiv nach 


Referate und kritische Besprechungen. 463 


Teer und Carbolsäure. In dem Karbolineum sind 33°/, Phenol (Carbol- 
säure) und außerdem Kresol und Naphthalin enthalten. 

Wenn man von den mannigfachen günstigen Erfolgen absieht, die mit 
dem vorliegenden Mittel zur Bekámpfung tierischer Pflanzenschádlinge der 
verschiedensten Art gemacht worden sind, so hat man nach dem Verf. 
auch schon verschiedentlich recht günstige Erfolge mit demselben zur 
Bekümpfung von Pflanzenkrankheiten pilzlicher Natur erzielt, insbesondere 
zur Bekümpfung des Gummiflusses des Steinobstes, des Saftflusses von 
Laubbáumen, des Krebses von Apfelbäumen (Vectra difissima), sowie vor 
allem zur Bekämpfung des Fusicladium, des so sehr gefürchteten Schäd- 
lings des Obstbaues. 

Das Karbolineum verdient um so mehr als Mittel zur Bekämpfung 
von Pflanzenkrankheiten pilzlicher Natur durchgeprüft zu werden, als es 
sich ja bekanntlich längst herausgestellt hat, daß die bisher allgemein 
verwendete Kupferkalkbrühe ein viel zu wenig energisches und im besten 
Falle ein sehr einseitiges Bekämpfungsmittel von Pflanzenerkrankungen 
darstellt. Außerdem ist seine Herstellungsweise ungemein umständlich 
und sein Preis ein relativ recht hoher. Dahingegen scheint das Karbo- 
lineum nicht nur vielseitiger zu wirken, sondern es ist auch so billig, daß 
es ohne erhebliche Kosten in ausgedehnterem Maße in Anwendung kommen 
kann. Ganz besonders wird vom Verf. das Mittel zu Versuchen gegen 
tropische Pflanzenkrankheiten empfohlen. Heinze (Halle a./S.). 

Namyslowski, B. Polymorphisme du Colletotrichum Janczewskii (Bull. 
de l'Acad. Se. de Cracovie, Classe des sc. mathém. et natur. 1906, 
p. 254—257, tab. XI). 

Nach einer Beschreibung der neuen auf den Halmen von loa triviales 
auftretenden Art berichtet Verf. über die von ihm angestellten Kultur- 
versuche mit derselben. In Náhrlósung keimten die Conidien, nachdem 
sie kurz zuvor in der Mitte ein Septum gebildet hatten. Der Keimschlauch 
ist unverzweigt und bildet schließlich Chlamydosporen. Letztere keimten 
wiederum, doch konnte ihre Entwickelung nicht weiter verfolgt werden. 

Auch das Wachstum des Pilzmycels konnte Verf. weiter beobachten. 
In Zuckerlósungen entstanden vielzellige verzweigte Hyphen, die teils 
ebenfalls die oben genannten Chlamydosporen, teils Conidienträger hervor- 
brachten. Auf letzteren entstanden Conidien, die den typischen Colleto- 
trichum-Sporen der Art sehr ähnelten, jedoch kleiner blieben. 

Weitere Versuche, den Pilz auf lebende Blütter der Nährpflanze zu 
übertragen, blieben hingegen . erfolglos. 

Móller, A. Mycorrhizen und Stickstoffernährung (Ber. Deutsch. Bot. 
Ges. vol. XXIV, 1906, p. 230—233). 

Die Untersuchung des Verf. knüpft an die Beobachtung P. E. Müller's, 
daß Fichten auf jütländischem Heidesand nur dann freudig wachsen, wenn 
sie in Mischung mit der Bergkiefer erzogen werden, an. Müller vermutete, 
daB die dichotomen Mycorrhizen der Bergkiefern vielleicht Stickstoff- 





464 Referate und kritische Besprechungen. 


sammler seien und der von ihnen gespeicherte Stickstoff auch den Fichten 
zu gute komme. Diese Frage zu entscheiden kultivierte Móller Bergkiefern 
in N-freiem Sand, unter Zugabe aller nótigen Mineralnáhrstoffe, mit Aus- 
nahme N-haltiger. Einer Anzahl Vergleichspflanzen wurde auch N in 
Form von Salzen geboten. Die von Ramann ausgefühten Analysen zeigen, 
daß eine N-Zunahme in den N-frei erzogenen Bergkiefern nicht statt- 
gefunden hatte, die Mycorrhiza dieser Pflanzen also offenbar nicht die 
Fähigkeit besitzt, den Luft-Stickstoff zu fixieren. | 

Mit diesem Resultat stimmte überein das dürftige Aussehen (kurze 
Triebe und kurze Nadeln) der N-frei erzogenen Pflanzen im Gegensatz 
zu dem viel besseren Aussehen der mit Mineralstickstoff versehenen 
Bergkiefern. | Neger (Tharandt). 

Buller. The enzymes of Polyporus squamosus Huds. (Annals of Botany 
vol. XX, 1906, p. 49—59). 

Verf. fand in den Fruchtkörpern von Zolyporus squamosus folgende 
Enzyme: Laccase, Tyrosinase, Amylase, Emulsin, eine Protease, Lipase, 
Rennetase und Coagulase; hingegen wurde vergebens geprüft auf Pectase, 
Maltase, Invertase, Trehalase, Cytase. Aus den Zersetzungserscheinungen 
des Ahornholzes (unter dem Einfluß des genannten Pilzes) schließt Verf., 
daf das Mycel aufler Cytase wahrscheinlich auch Hadromase produziert. 
Vermutlich kommen dazu noch einige andere nicht náher bekannte Enzyme. 

Neger (Tharandt). 

Abderhalden, E. und Teruuchi, Y. Kulturversuche mit Aspergillus niger 
auf einigen Aminosáuren und Peptiden (Zeitschrift f. physiolog. Chemie, 
1906, p. 394). 

Durch frühere anderweitige Versuche war schon bekannt, daß die 
meisten a-Aminosäuren ein gutes Nührmaterial für Pilze, besonders für 
Aspergillus niger abgeben (cf. u. a. O. Emmerling, Centralbl. f. Bact., 
Abt. 2 Bd. X, 273, 1903), so daß die Verff. vor allem mehr die Frage 
interessierte, ob die verschiedenartigen synthetischen Polypeptide in 
gleicher Weise von Aspergillus niger als Nahrung benutzt werden kónnen, 
wie die Aminosáuren und ob sich in Bezug auf das Wachstum bei ver- 
Schiedenen Peptiden Unterschiede zeigen. | i 

Als Nährlösung wurde verwandt: 

1000 cem aq. dest. mit 
05 g MgSO,. 

1,0 g KH; PO,, 

0,5 g KCI, 

0,01 g FeSO,, 

30,0 Saccharose. 

Bei einzelnen Versuchen wurde indessen der Zuckerzusatz fortgelassen. 
Nach der beigegebenen Tabelle lassen sich sehr wohl Unterschiede im 
Wachstum auf verschiedenen Aminosáuren und Peptiden feststellen. Als 
besonders geeignet erwiesen sich Glycocoll, Glycyl-Glycin und Triglycin. 


Referate und kritische Besprechungen. 465 


Auch auf Glycin-Anhydrid wuchs der Pilz ganz gut, ebenso auf den ent- 
sprechenden Alaninverbindungen. Glycyl-alanin, Lycyl-glycylglycin, Amino- 
buttyryl-aminobuttersäure A scheinen am wenigsten geeignet zu sein. Die 
Menge der gebildeten Oxalsáure erwies sich im allgemeinen als der ge- 
wachsenen Masse an Pilzrasen entsprechend, soweit darüber bisher über- 
haupt einigermaßen genauere Bestimmungen vorgenommen werden konnten. 
Aus einer bloßen Wägung der Pilze läßt sich indessen noch kein genaues 
Bild über die N-Verarbeitung aus den beigegebenen Aminosäuren und 
Peptiden gewinnen; ein besseres Bild aber wird man wahrscheinlich er- 
halten, wenn man die gebildeten N-Substanzen in Rechnung zieht. In 
dieser Richtung sollen die Versuche noch weitergeführt werden. 
Heinze (Halle a. S.). 


Abderhalden, E. und Rona, P. Die Zusammensetzung des „Eiweiß“ von 
Aspergillus niger bei verschiedener N-Quelle (Zeitschrift für physiolog. 
Chemie, 1905, vol. XXXXVI, p. 179—187). 

Im Anschluf an frühere Untersuchungen von Abderhalden (cf. Zeit- 
schrift f. physiolog. Chemie Bd. 44 S. 284 u. Bd. 46 S. 159) über den 
Abbau von ,Kórper*-Organismen-Eiweif, haben sich die Verff. bei der 
vorliegenden Untersuchung mit der Frage beschäftigt, ob es möglich ist, 
die Eiweißbildung von Pilzen dadurch zu beeinflussen, daß die N-Quelle 
verschieden gewählt wird. Als N-Nahrung wurde bei den vorliegenden 
Versuchen zunächst Kaliumnitrat, Glycocoll und Glutaminsäure gegeben. 


Nach den Verff. konnten bei den Aspergilluspilzkulturen bei ver- 
schiedener N-Quelle (und zwar bei der Hydrolyse der Nitrat-Glycocoll- 
Glutaminsäurepilze) immer dieselben Aminosäuren isoliert werden: Es 
wurden nämlich Glycocoll-, Alanin-, Leucin-, Glutaminsäure u. Asparagin- 
säure gefunden. Von den gewöhnlichen aromatischen Eiweiß-Spaltungs- 
produkten, Tyrosin, Phenylalanin, konnte mit Sicherheit auffallenderweise 
keines aufgefunden werden. Die Hauptfrage, ob der Pilz sein Eiweiß 
ganz unabhängig von der Art der N-Quelle bildet, konnte leider bisher 
noch nicht exakt entschieden werden. Eine solche Entscheidung wäre 
auch nur dann möglich, wenn es gelänge, aus den Pilzen eine bestimmte 
Eiweißart zu isolieren. Im übrigen macht nach den Verff. die auffallende 
Übereinstimmung der Mengen der einzelnen isolierten Aminosäuren es 
sehr wahrscheinlich, daß Aspergillus niger bei den vorliegenden Versuchen 
immer dieselben Eiweißsubstanzen gebildet hat und somit die Eiweiflbildung 
durch die Art der N-Quelle sich nicht beeinflussen läßt. 

Heinze (Halle a. S.). 

Bodin, E. et Gautier, L Note sur une toxine produite par l'Aspergillus. 
fumigatus (Annales de l'Institut Pasteur vol. XX, 1906, p. 209—224). 

Nach den bisherigen Angaben wurde in Kulturen des zu speziellen 
Untersuchungen verwandten Pilzes kein Giftstoff gebildet. Neuerdings 
glauben die Verff. einen solchen in Kulturen erhalten zu haben, welche 


466 Referate und kritische Besprechungen. 


auDer einer N-Quelle (Pepton) ein Kohlehydrat, Glucose oder áhnliche 
Stoffe, enthielten. 

Das Toxin wirkt auf das Nervensystem krampferregend. Eine Be- 
ziehung zwischen der Empfänglichkeit der Versuchstiere für die Infektion 
mit Aspergillus fumigatus-Sporen und der Empfindlichkeit für den Giftstoff 
scheint nicht zu bestehen; es scheint vielmehr ein ausgesprochener Gegen- 
satz vorhanden zu sein. Alle Versuche, die Natur des giftigen Stoffes 
festzustellen, blieben übrigens erfolglos. 

Die letzteren Untersuchungen betreffen Versuche über den Nachweis 
von Substanzen nach Art der complexeren Bacterientoxine. 

Heinze (Halle a. S.). 

Wehmer, C. Zur Oxalsäurebildung durch Aspergillus niger (Centralbl. 
f. Bact. etc. II. Abt., vol. XV, 1905, p. 688—690). 

Verf. wendet sich in den unter obigem Thema abgefaßten kritischen 
Bemerkungen gegen eine Arbeit von Charpentier, in der dieser zu Folge- 
rungen kommt, die mit dem bisher über diesen Punkt bekannten in 
direktem Widerspruch stehen und widerlegt teils dessen Resultate, teils 
weist er eine vóllig verfehlte Versuchsanordnung und Auslegung der 
Resultate nach. Nach wie vor muß darauf bestanden werden, daß die 
Oxalsáurebildung von besonderen Umstünden abhüngt und jederzeit durch 
den Versuch erhalten oder nicht erzielt werden kann. 

Schnegg (Freising). 

Fuhrmann, F. Die Kernteilung von Saccharomyces ellipsoideus I Hansen 
bei der Sprofbildung (Centralbl. f. Bact. etc. IL Abt, vol. XV, 1905, 
p. 769—777, c. 1 tab.). 

Nachdem heute kein Zweifel mehr darüber herrscht, daf die Hefe- 
zellen einen Kern besitzen und nachdem durch eine Arbeit Swellengrebel's 
die Kernteilungsverhältnisse der Preßhefe bekannt geworden sind, hat sich 
Verf. eingehender mit den Kernteilungsvorgängen bei Sacch. ellipsoideus I 
beschäftigt und ihre Beziehungen zur Sprossung zu finden versucht. Die 
Teilung des Kerns, eine echte Karyokinese, läßt sich in folgenden Phasen 
darstellen : 

1. Auflockerung des ruhenden Kernes unter Zunahme an chromatischer 
Substanz, wobei die fragliche Kernmembran verschwindet. 

2. Bildung von vier (?) Chromosomen. 

3. Lagerung der Chromosomen zum Monaster unter Ausbildung einer 
achromatischen Spindel (vielleicht mit Centrosomen). 

4. Teilung der Chromosomen in Tochterchromosomen. 

9. Bildung des Dyasters. 

6. Polare Umlagerung der Chromosomen zu einem an das Knäuel- 
stadium erinnernden Gebilde. 

7. Rückkehr zum Ruhestadium jedes Tochterkerns. 

Die Sprossung der Hefezelle tritt im allgemeinen zu einem spáteren 
Zeitpunkt ein, als die Kernteilung. in den meisten Fällen zur Zeit des 


Referate und kritische Besprechungen. | 467 


Monasters, zuweilen auch gleichzeitig mit der Kernteilung, sehr selten 
beginnt sie erst nach vollendetem Dyaster. Die Lage des Kerns scheint 
von der Sproßstelle unabhängig zu sein. Der Übertritt des Tochterkerns 
in die Sprofzelle erfolgt meist im Knäuelstadium der Karyokinese. 
Schnegg (Freising). 

Issajew, W. Über die Hefekatalase (Zeitschr. f. physiolog. Chemie 
vol. XXXXIV, 1905, p. 546—559). 

Die vom Verf. gebrachten Mitteilungen sind eine Ergänzung einiger 
sehon früher mitgeteilter Versuche (cf, Z. f. physiol. Chem. 1904, Bd. 42, p. 102). 

Aus den vorliegenden Untersuchungsergebnissen lassen sich folgende 
Schlußfolgerungen ziehen. 

1. Salze und Alkalien wirken anf die Reaktion katalytisch; für dieselbe 
besteht obendrein eine Optimalkonzentration. 

2. K-Verbindungen wirken günstiger als Na-Verbindungen auf die 
Reaktion ein. 

8. Schwache Alkalien extrahieren aus der Hefe mehr Kaialase als Wasser. 

4. Säuren und Jod zerstóren die Katalase. 

9. Die Wirkung der Katalase steigt mit deren Menge, aber viel lang- 
samer, als die letztere. Heinze (Halle a. S.). . 

Miehe, H. Betrachtungen über die Standorte der Mikroorganismen in 
der Natur, speziell über die der Krankheitserreger (Centralbl. f. Bact. etc. 
II. Abt., vol. XVI, 1906, p. 430—437). 

Aus vorliegender Arbeit des Verf., die, wie der Titel entnehmen läßt, 
hauptsächlich den Schlupfwinkeln der pathogenen Bakterien nachspürt, 
interessiert hier speziell der Teil, der sich auch mit den pathogenen 
Schimmelpilzen befaßt. Wir entnehmen daraus, daß Aspergillus fumigatus, 
wie sehr vjele Krankheitserreger unter den Spaltpilzen, als natürlichen 
Standort die sich erwärmenden Heu- und Mistmassen besitzt, ebenso der 
gleichfalls pathogene Mucor pusillus. Dagegen konnte der Mucor corymbifer, 
und M. rhizopodiformís nicht am gleichen Standort nachgewiesen werden. 
Charakteristisch ist ferner, daß ihren pathogenen Eigenschaften und ihrem 
natürlichen Standpunkte entsprechend diese Pilze sich meist nur bei 
hóheren Temperaturen zwischen 40 und 50% gut entwickeln. 

Schnegg (Freising). 

Osterwalder, A. Weitere Beitráge zur Kenntnis unserer Obstweinhefen 
(Centra)bl. f. Bact. etc., IL Abt., vol. XVI, 1906, p. 35—52, c. 1 tab.). 

Nach den günstigen Resultaten und Erfahrungen, die man mit rein- 
gezüchteten Traubenweinhefen seit Jahren machte, hat man auch diese 
Hefen in die Obstweinbereitung eingeführt, damit aber keine vollauf be- 
friedigenden Erfolge erzielt. Indessen wurden wiederholt auch Obstwein- 
hefen auf ihre morphologischen und physiologischen Eigenschaften hin 
geprüft und Verf. beschreibt hier, um die Kenntnisse über die Obstwein- 
hefen zu erweitern, 12 weitere Hefen aus Obstweinen verschiedener Her- 
kunft stammend. 

82 


468 Referate und kritische Besprechungen. 


Die Arbeit gliedert sich in 

1. die Feststellung der morphologischen Eigenschaften der Bodensatz- 
zellen nach beendigter Hauptgärung, 

2. die Herstellung von Strichkulturen, 

3. die Anlage von Riesenkolonieen, 

4. die Beobachtung der Sporenbildung, 

5. Gärversuche, um Gärverlauf, Vergärungsgrad, Alkohol-, Gesamt- 
säure-, flüchtige Säure- und Extraktbildung zu ermitteln. 

Demnach zeigt ein Teil der Hefen Beziehungen zum Typus des Saccz. 
ellipsoideus, ein anderer zu Sacch. Pastorianus, wieder andere sind durch 
das Fehlen der Sporenbildung ausgezeichnet. Schnegg (Freising). 

Pringsheim, H. H. Über die sogenannte „Bios-Frage“ und die Gewöhnung 
der Hefe an gezuckerte Mineralsalzlósungen (Centralbl. f. Bact. etc. II. Abt., 
vol. XVI, 1906, p. 111.—119). 

Verf. weist an Versuchen nach, daß die von Wildiers aufgestellte „Bios- 
Theorie^ an einer falschen Auslegung seiner Versuchsresultate leidet und 
er kommt zu einer einfachen Lósung der Frage, indem er von der Uber- 
legung ausgeht, daß die Vermehrung einer Hefe in Lösungen, die organisch 
gebundene Nährstoffe enthalten, schon durch eine einzige Zelle veranlaßt 
wird, während die Vermehrung in Nährlösungen mit blog mineralischen 
Nährsalzen von vielen Zellen abhängt. Der Einfluß der Bindung tritt vor 
allem bei Stickstoff, Phosphor und Schwefel ein. Daß auch in minera- 
lischer Nährlösung, wenn auch erst viel später, Vermehrung eintritt, er- 
klärt sich durch die Gewöhnung der Hefe an das Nährmedium. 

Schnegg (Freising). 

Regenshurger, P. Vergleichende Untersuchungen an drei obergärigen 
Arten von Bierhefe (Centralbl. f. Bact. etc. IL Abt, vol. XVI, 1906, 
p. 289—303, 438—481, c. 3 tab.). 

Vorliegende Arbeit, die eine Ergánzung der von Will angestellten 
Untersuchungen darstellt, untersucht: 

1. Die Morphologie der Zellen aus normalen Wiirzegárungen, 

2. die Sporenbildung an der Hand von Sporenkurven und 

3. die Hautbildung der drei Arten, die als Oberhefe Rio, Oberhefe 
170 und Oberhefe 25 bezeichnet werden, 

4. die Wachstumsformen auf festem Nührboden, 

9. Chemisch-physiologische Eigenschaften. 

Die aus vorliegender Arbeit sich ergebenden Resultate lassen sich 
folgendermaßen zusammenfassen: 

1. In Reinkulturen sind die drei Hefen durch die mikroskopische 
Untersuchung ihrer Bodensatzvegetation an den charakteristischen Zellen 
wohl zu unterscheiden. Der Verlauf der Gärung ist verschieden bei den 
einzelnen Arten, die Maxima und Minima der Temperatur für die Gärung 
und Sprossung sind im großen und ganzen denen bei untergärigen Hefen 
gleich, die Optimaltemperaturen liegen ziemlich höher. 


Referate und kritische Besprechungen. 469 


2. Die Bildung von Endosporen erfolgt bei Rio und 25 früher, bei 
170 ungeführ gleichzeitig wie bei den untergärigen Hefen. Die 3 Hefen 
lassen sich nach den drei Kardinalpunkten der Temperatur für die 
Sprossung gut auseinanderhalten. 

3. Die Hautbildung vollzieht sich genau nach den gleichen Gesetzen, 
wie bei untergärigen Bierhefen; die Schnelligkeit der Hautbildung ist 
größer wie bei letzteren. 

4. Das Wachstum der Kolonieen auf Würzegelatine als festem Nühr- 
boden scheint ein gutes Merkmal gegenüber den untergürigen Hefen zu 
bilden. Zur gegenseitigen Unterscheidung reicht die Wachstumform je- 
doch nicht aus. 

5. Die Untersuchungen über das chemisch-physiologische Verhalten 
der drei Hefen ergaben beträchtliche Verschiedenheiten zwischen ihnen. 

Schnegg (Freising). 

Will, H. u. Wanderscheck, H. Beiträge zur Frage der Schwefelwasser- 
stoffbildung durch Hefe (Centralbl. f. Bact. etc. II. Abt. vol. XVI, 1906, 
p. 303—309). 

Die wiederholt beobachtete Tatsache, daß Hefen Schwefelwasserstoff 
erzeugen, veranlaßte Verf. zu ausgedehnteren Versuchen, deren Ergebnisse 
sich dahin zusammenfassen lassen, daß der größere Teil der 30 zur Ver- 
wendung gelangenden Versuchshefen in der gleichen Würze zur Bildung 
von Schwefelwasserstoff befáhigt ist und zwar die Kulturhefen mit stürkerer 
Reaktion als die wilden Hefen. Auch der Einfluß der Ernährung durch 
stickstoffhaltige Substanzen wurde studiert. Berührung mit Schwefel ruft 
stárkere Schwefelwasserstoffbildung hervor. Schnegg (Freising). 

Zikes, H Über Anomalushefen und eine neue Art derselben (Willia 
Wichmanni) (Centralbl. f. Bact. etc. II. Abt., vol. XVI, 1906, p. 97—111). 

Die vom Verf. beschriebene neue Anomalus-Art stammt aus einer 
Bodenprobe und wurde daran erkannt, daf sie schleimige, tropfenfórmige 
Kolonien zur Entwickelung brachte, aus denen spáter die Hefe rein- 
gezüchtet wurde. 

Die neue Hefe zeigt einen ausgesprochen hohen Grad von Polymor- 
phismus. Ihre Zugehörigkeit zu den Anomalus-Hefen gibt sie durch ihre 
hutfórmigen Sporen zu erkennen. Das Optimum für die Bildung derselben 
liegt bei 21% Auch in den Hautzellen von Würze und Bier tritt Sporen- 
bildung ein. Die Kulturen auf festen Nährböden aller Art sind schleimig. 
In flüssigen Nährmedien tritt verschieden starke Hautbildung ein, jedoch 
im allgemeinen 24 Stunden spáter als bei einer typischen Anomalus-Hefe. 

Untersuchungen über das Assimilationsvermógen der Hefe ergaben, 
daß nur Glukose und Fruktose aufgezehrt wurden, andere Kohlehydrate 
konnten nicht assimiliert werden. Eine typische Enzymausscheidung 
konnte nicht beobachtet werden. Schnegg (Freising). 


32* 


Inhalt. 


Seite 
Allen, Caroline L. The development of some species of Hypholoma . . . . . 387 
Rehm, H. Zum Studium der Pyrenomyceten Deutschlands, Deutsch-Osterreichs 
und der Schweiz. IL... .. .......... . . . . . . .. 395 
Rehm. Ascomycetes exs. Fasc. 87 . . >: . ...... . . . . . . . .. 404 
Diedicke, H. Neue oder seltene Pilze aus Thüringen IL . . . . . . . . -. 412 
Hecke, L. Infektionsversuche mit Puceinis Maydis Béreng. . . . . . . . - . 418 
Dietel, P. Über Ohnoopsora, eine neue Uredineen-Gattung. . . . . . . . . 421 
Sydow, H. et P. & Butler, E. 5. Fungi Indiae orientalis . . . . . . . . . . 494 
Neue Literatur . 2 . . n s 446 
Referate und kritische Besprechungen - . rl ns 453 


(Ausgegeben am 81. Oktober 1906.) 





ANNALES MYCOLOGICI. iV. 


Verlag von R. Friodlünder & Sohn, Berlin. 
C. L. Allen on Hypholoma, 


PLATE V. 


Liehtäruek von Albert Frisch, Berlin W. 





ANNALES MYCOLOGICI. 1V. 


PRES 





dlünder & Sohn, Berlin. 


C. L. Allen on Hypholoma. 


PLATE VI. 


Lichtdruek von Albert Fria 


» Berlin W. 


m m Ue 


"—-- gem apu qu ee n 











R. Friedlánder & Sohn, Berlin NW. 6, Karlstr. 11. 





Wir erwarben die Restvorráte von: 


Pyrenomycetes Germanici 


Die Kernpilze Deutschlands 
bearbeitet von 


Dr. Th. Nitschke. 
Lieferung 1 und 2 (Seite 1—320), soviel erschienen, 1867—70, 8°, und liefern bis 
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ermäßigten Preise von 3 Mark 
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Die beiden einzigen erschienenen Lieferungen enthalten: Fam. I. Xylarieae: 
Fam. IL Diatrypeae; Fam. III. Valseae (Anthostoma. Valsa, Diaporthe). 








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M. W. M. Streinz 
Nomenclator Fungorum 


exhibens ordine alphabetico Nomina tam generica quam specifica ac Synonyma a 
scriptoribus de scientia botanica Fungis imposita. 
1868. VIII et 786 pg. 8. 
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10 Porträts nach freier Wahl ............ Mk. 8.— (= Ósterr. Kronen 9.60) 

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R. Friedlánder e Sohn, Berlin N W. 6, Karlstr. 11. 








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P. A. Saccardo 


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11 volumina in-8. ma]. 
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behalten wir uns eine Erhöhung des Preises vor. 

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Mit diesen 11 Bänden ist der Text (inkl. von Suppl. I—IIT) 
des Werkes abgeschlossen. 


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Vol. 12 et 13 (Index universalis), 1897—98 . . . . . Mark 132,—. 
Vol. 14 (Supplementum IV), 1899 . . . . . . . . . , 66,40, 
Vol. 15 (Synonymia generum et specierum), 1901. » 22,50. 
Vol. 16 (Supplementum V), 1902 . . . . . . . 0. 65, 
Vol. 17 (Supplementum VI.) 1904 e 56,—. 
Vol. 18 (Supplementum VII. 2» 1906 . ” 42,40. 


| Druck : von À.  Hopfer iu Burg b. M. ] 





— 


VOL. IV No. 6 DEZEMBER 1906 


ANNALES MYCOLOGICI - 


EDITI IN NOTITIAM 
SCIENTIAE MYCOLOGICAE UNIVERSALIS 


HERAUSGEGEBEN UND REDIGIERT 
VON 


H. SYDOW 


Unter MrrwIrkuNG von ABATE J. BRESADOLA (TRIENT), Proressor Dr. FR. CAVARA 
(NEAPEL), Proressor Dr. P. A. DANGEARD (POITIERS), Dr. P. DIETEL (GLAUCHAU), 
De. A. GUILLIERMOND (LYON), Dr. B. HEINZE (HALLE A. S. Prorzssor De. FR. 
VON HÖHNEL (WIEN), Dr. E. KÜSTER (HALLE A. S), Proressor Da. L. MATRUCHOT 
(PARIS), Proressor Dr. F. W. NEGER (EISENACH), Proressor Dr. P. A. SACCARDO 
(PADUA), E. S. SALMON (WYE, wzar ASHFORD, KENT), Prorsssor De. P. VUILLEMIN 
(NANCY), Dr. A. ZAHLBRUCKNER (WIEN) 
UND ZAHLREICHEN ANDEREN GELEHRTEN 


————— M —— — 


VIERTER JAHRGANG — 1906 


BERLIN 
VERLAG VON R. FRIEDLAENDER & SOHN 
1906 


PREIS PRO JAHRGANG 25 MARK 


An die Leser und Mitarbeiter der | 
Annales Mycologici”. 


Zusendungen von Werken und Abhandlungen, deren Besprechung 
in den , Annales Mycologici" gewünscht wird, sowie Manuskripte 
und Anfragen jeglicher Árt sind an den Herausgeber 


H. Sydow, Schöneberg bei Berlin, Apostel PaulusstraBe 24 | 


zu richten. 


Separata werden den Herren Mitarbeitern auf Verlangen in 
50 Exemplaren kostenlos gewährt. Außer diesen Freiexemplaren 
werden auf Wunsch weitere Separatabzüge hergestellt, für welche dem 
Autor Druck und Papier wie folgt berechnet wird: 
Für 10 Exemplare pro Druckbogen Mk. 1.—, pro Tafel Mk. 0.50 


^ 20 n »n " ” 2.—, " " " 1.— 

. 30 ^ a „ n 3, ny + + 1.50 

» 40 » » ^" " 4.—, " " ” 2.— 

. 50 a . a a BE . . . 2.50 
usw. USW, 


Tafeln, welche den Original- Abhandlungen beigegeben werden, 
sowie kleinere in den Text einzufügende Abbildungen sind, damit die 
Reproduktion erleichtert und die getreue Wiedergabe derselben sicher- 
gestellt wird, in möglichst guter Ausführung (Federzeichnung) ein- 
zusenden. 


Reklamationen auf fehlende oder verloren gegangene 
Hefte können nur berücksichtigt werden, sofern dieselben spätestens 
beim Empfang des nächstfolgenden Heftes erfolgen. 


Abonnements-Beträge sind möglichst vor Ausgabe des 
1. Heftes einzusenden an eine Sortimentsbuchhandlung oder direkt an 


R. Friedlander & Sohn, 
Berlin NW. 6, Karlstraße 11. 








Annales Mycologici 
Editi in notitiam Scientiae Myeologieae Universalis 


Vol. IV. | No. 6. | Dezember 1906. 


ee 
' 


Zum Studium der Pyrenomyceten Deutschlands, Deutsch-Üster- 
reichs und der Schweiz. 
Von Dr. H. Rehm. 


III. 
Melogrammacei Nke. 
Pflanzenschádliche Parasiten. 


A. Botryosphaeria Ces. et De Not. 


Perithecien aus einem in die Rinde eingesenkten, dann hervor- 
brechenden, kegel-polsterfórmigen Stroma sich vorwólbend.  Schlüuche 
keulig, 8-sporig. Sporen elliptisch-eifórmig, 1-zellig, farblos. J —. 

1. Botryosphaeria Hoffmanni v. Hóhnel (Ann. myc. II, p. 275). 

Cfr. Sacc. Syll. XVII, p. 590. 

An dürren Ástchen von Fagus silvatica im Wiener Wald (N.-Österreich) 
(v. Hóhnel), in Bad Nauheim (Jaap). 


2. Botryosphaeria Dothidea (Moug. et Nestl) Ces. et De Not. 
Cfr. Sacc. Syll. I, p. 469; Winter Pyren., p. 801. 
Synon.: Dothidea Rosae Fr. (Syst. Veg. Sc.). 
Exs.: Fuckel f. rhen. 1008, Moug. et Nestl. st. vog. 971, Rabh. f. eur. 
1844, Rehm Ascom. 1541, Plowright Sphaer. brit. I 20, Cooke f. brit. II 234. 
‘ An dürren Ästen von Æosa bei Lohr im Spessart (Rehm), bei Garmisch 
in den bayrischen Alpen (Schuster) bei Tumpen im Oetzthal (Tirol) 
(v. Hóhnel). 
' 33 


472 H. Rehm. 


3. Botryosphaeria melanops (Tul.) Winter Pyren., p. 800. 
Synon.: Melanops Tulasnei Fuckel. 

Botryosphaeria advena (Ces. et De Not.) Sacc. Syll. I, p. 458. 
Cfr. Schróter Crypt. Schles., p. 454; Sacc. f. it. del. 434. 


An dürren Quercus-Astchen im Rheingau, Schlesien, bei Münster i. W. 


(Nitschke), bei Sugenheim in Mittelfranken (Rehm). 


4. ? Botryosphaeria aterrima (Fuckel sub Melanops) Sacc. Syll. I, p. 456. 
Cfr. Winter Pyren., p. 802. 

Exs.: Fuckel f. rhen. 1828 (sub Hypoxylon succenturiatum). 

An dürrem Ulmus-Stamm im Rheingau. 

(Nur der Konidienpilz bekannt.) 


5. Botryosphaeria Berengeriana De Not. 

Cfr. Sacc. Syll I, p. 457, f. it. del. 433; Winter Pyren., p. 800. 
„An dürren Zweigen verschiedener Laubhólzer* (Populus). 

(Mir aus Deutschland unbekannt.) 


B. Valsaria Ces. et De Not. 
Cfr. Ann. myc. IV, p. 271—272; Sacc. Syll. XVII, p. 777. 


3. (adde) Valsaria rubricosa (Fr.) Sacc. Syll. I, p. 743. 

Synon.: Myrmaecium rubricosum Fuckel. 

Valsaria cincta (Curr.) Saec. Syll. I, p. 742. 
Valsaria insitiva Ces. et De Not. 

Cfr.. Sacc. Syll. I, p. 741; Winter Pyren., p. 804, 805. 

a) quercicolum Fckl. Cfr. Schróter Crypt. Schles., p. 455. 

b) fagicolum Fckl. 

Exs.: Plowright Sphaer. brit. III 19. 

. An alter Rinde von Fagus im Rheingau. Expl. orig. Fuckel. 

c) prunicolum Fckl. 

An dürren Ästen von Prunus Mahaleb im Rheingau. Expl. orig. Fuckel. 

d) alnicolum Fuckl. 

Im Rheingau an 4/nus-Ásten. 

(Es ist mir unmóglich, einen nennenswerten Unterschied zwischen 
Valsaria rubricosa Fr. und V. insitiva Ces. et De N. in Farbe und Be- 
schaffenheit des Stroma zu finden, welche je nach dem Substrat wechseln 
bei gleicher Beschaffenheit der Fruchtschicht.) 


7. Valsaria durissima (? Fries, Fuckel) Sacc. Syll. I, p. 739. 

Synon.: Myrmaecium durissimum Fuckel (Symb. myc., p. 228). 

An dürren Ästen von Alnus glutinosa bei Oestrich im Rheingau. 

(Mein Original-Exemplar zeigt herrlich entwickelte, zylindrische, oben 
abgerundete, nicht verdickte Schläuche 100 => 10 n. Sporen 1-reihig, 
2-zellig, nicht eingeschnürt, braun, 14 X 6—7 u. Paraphysen fadenfórmig, 
24. J —. Jedenfalls steht der Pilz der Va/saria foedans (Karst.) sehr nahe.) 


Zum Studium d. Pyrenomyceten Deutschlands, Deutsch-Österreichs u. d. Schweiz. 473 


8. Valsaria Niessili Winter (Pyren., p. 806), Sacc. Syll. I, p. 149. 
An dürren Befula-Ásten bei Leipzig (Winter). 


9. Valsaria (Endoxylina) fennica (Karst. Sacc. Syll. I, p. 752. 
Synon.: Phaeosperma fennica Karst. (Myc. fenn. II, p. 54). 
An faulendem Carpinus-Ast im Wald bei Wefling in Oberbayern (Rehm). 


C. Sillla. 


Perithecien aus einem in die Rinde eingesenkten, dann vorbrechendén, 
Valsa-fórmigen Stroma mit langen Mündungen vortretend.  Schlüuche 
zylindrisch-keulenfórmig, 8-sporig. Sporen spindel- bis wurmfórmig, durch 
Querteilung vielzellig, farblos. J —. 


1. Sillia ferruginea (Pers.) Karst. 

Synon.: Melogramma ferrugineum Ces. et De Not. 

Cfr. Saec. Syll II, p. 361, f. it. del. 539; Winter Pyren., p. 809; 
Schróter Crypt. Schles., p. 455; Berl. Icon. f. II, p. 156, tab. 174, f. 1. 

Exs.: Fuckel f. rhen. 1038, Moug. et Nestl. st. vog. 377, Plowright 
Sphaer. brit. I 38, Rehm Ascom. 978. 

An dürren Ästen von Cory/us im Rheinland, Schlesien, bei Münster i i. W. 
(Nitschke), bei Zülz in Oberschlesien (Buchs), Eisleben und bei Leipzig 
(Winter), in der Triglitz (Jaap), bei Berlin (Sydow), verbreitet in Mittel- 
franken und im Spessart (Rehm). 


D. Melogramma Fries. 


Perithecien in einem der Rinde eingesenkten, dann hervorbrechenden, 
Valsa-fórmigen, kohligen Stroma zahlreich sich entwickelnd und mit 
langen Mündungen hervortretend. Schläuche zylindrisch, 8-sporig. Sporen 
-Zylindrisch, faden- oder spindelfórmig, durch Querteilung  vielzellig, 
braun. J —. 


1. Melogramma spiniferum (Wallr.) De Not. 

Cfr. Sacc. Syll. II, p. 145, f. it. del. 541; Winter Pyren., p. 808; 
Schröter Crypt. Schles., p. 456; Berlese Icon. f. I, p. 50, tab. 37, f. 8; 
Ell. et Ev. N. am. pyr., p. 741. 

Exs.: Ell. et Ev. N. am. pyr. 3032, Fuckel f. rhen. 1000, Kunze f. sel. 
153, Moug. et Nestl. st. vog. 1074, Krieger f. sax. 181, Rehm Ascom. 1482, 
Saec. Myc. Ven. 237, Spegazzini dec. myc. 93, Thümen Myc. un. 1860. 

An dürren Ästen von Fagus im Rheingau, Schlesien, den Vogesen, 
in Sachsen (Krieger) bei Eisleben (Kunze), bei Feldkireh in Vorarlberg 
(Rick S. J.), bei Zürich (Winter). 

2. Melogramma Bulliardi Tul. 

Synon.: Melogramma vagans De Not. 

Cfr. Saec. Syll IL, p. 145, f. it. del. 540; Winter Pyren., p. 807; 
Schróter Crypt. Schles., p. 456; Berleselcon. f. I, tab. 37, f. 2. 

33* 


474 HA. Rehm. 


Exs.: Cooke f. brit. 11 673, Ellis N. am. f. 474, Fuckel f. rhen. 1033, 
Moug. et Nestl. st. vog. 274, Rabh. f. eur. 937, Rehm Ascom. 1024, Sacc. 
Myc. Ven. 236, Schweiz. Crypt. 427, Thümen Myc. un. 366, Shear N. Y. f. 176. 

An dürren Ásten von Carpinus. Im Rheingau, bei Kónigstein a. Elbe 
(Krieger) bei Schaffhausen (Schenk). 


f. Coryii. 


Exs.: Fuckel f. rhen. 2465. 
An dürren Cory/us-Astchen. Im Rheingau, bei Windsheim in Mittel- 
franken (Rehm). 


E. Melanops Fuckel (Symb. myc., p. 225). 


1. Melanops mirabilis Fckl. 
Cfr. Sacc. Syll. II, p. 231; Winter Pyren., p. 810; Berlese Icon. f. I, 
. p. 121. 

Parasitisch auf Cy#spora pyriformis bei Genf. Dürfte zu den Disco- 
myceten, insbesondere nach der Beschreibung der Paraphysen, gehóren, 
und ist überhaupt nicht náher bekannt. 


IV. 


Melanconiacei Schróter. 
Sämtlich pflanzenschädliche Parasiten. 


A. Cryptosporella Sacc. 


Perithecien in einem in die Rinde eingesenkten, Valsa-förmigen Stroma 
gesellig llegend und mit ihren Mündungen in einer gemeinsamen Scheibe 
vorbrechend. Schläuche zylindrisch oder keulenfórmig, 8-sporig. Sporen 
elliptisch oder kurz spindelfórmig, 1-zellig, farblos. J —. 


1. Cryptosporella aurea (Fuckel) Sacc. Syll. I, p. 466, f. it. del. 425. 
Synon.: Valsa rutila Tul. 
Valsa amygdalina Cooke. 

Cfr. Nke. Pyren. I, p. 220; Winter Pyren., p. 769; Schróter Crypt. 
Schles., p. 437. 

Exs.: Fuckel f. rhen. 587, Rabh. f. eur. 930, 1132, Krieger f. sax. 1826, 
Rehm Ascom. 672, Sydow Myc. march. 262. 

An dürren Ästen von Carpínus im Rheingau und Schlesien, bei 
Münster i. W. (Nitschke), bei Kónigstein a. Elbe (Sachsen) (Krieger). 


2. Cryptosporelia hypodermia (Fr.) Sace. Syll. I, p. 466, f. it. del. 469.. 
Synon.: ZZypodermia Friesii Nke. Mscr. in herb. meo. 
Sphaeria Limminghi West. (Sacc. Syll. I, p. 466 sub Crypto- 
sporella). 
Cfr. Winter Pyren., p. 768; Schróter Crypt. Schles., p. 436. 


Zum Studium d. Pyrenomyceten Deutschlands, Deutsch-Ósterreichs u. d. Schweiz. 475 


Exs.: Allesch. € Schnabl f. bav. 74, Fuckel f. rhen. 2002, Krieger 
f: sax. 22, Kunze f. sel. 144, Rabh. f. eur. 742, Rehm Ascom. 378a, b, 
Plowright Sphaer. brit. III 24, Thiimén Myc. un. 1957, Sydow Mye. march. 
557, 559. 

An dürren Ästen von Ulmus im Rheingau, um Berlin, bei Münster i. W. 
(Nitschke), bei Koburg (Sollmann), bei Eisleben in Thüringen (Kunze), 
bei Leipzig (Winter) Augsburg (Britzelmayr), München (Schnab)). 


3. Cryptosporella populina (Fuckel) Sacc. Syll. I, p. 467. 

Cfr. Winter Pyren., p. 769; Schróter Crypt. Schles., p. 437. 

Exs.: Fuckel f. rhen. 2004, Rehm Ascom. 1377. 

An dürren Ästen von Populus nigra und pyramidalis im: Rheinland 
und Schlesien, bei Limburg (Rick). 


4. Cryptosporella Niesslii (Kunze) Sacc. Syll. f. I, p. 470. 

Synon.: Diaporthe Niesslii Kunze. 

Cfr. Winter Pyren., p. 770. 

Exs.: Kunze f. sel. 138, Rabh. f. eur. 2349, Rehm Ascom. 372. 

An dürren Ásten von Acer Pseudoplatanus bei Eisleben in Thüringen 
(Kunze), bei Brünn in Máhren (v. Niessl). 


5. Cryptosporella Wagneriana Rehm n. sp. 

Stromata valsoidea, cortici plane immutato omnino immersa, gregaria, 
seriata, corticem extus denigratum subelevantia, nulla linea circumscripta; 
perithecia c. 12, globosa, 0,1—0,2 mm diam. laxe orbiculariter posita, collis 
tenuissimis in disculo ruguloso, 'suborbiculari, flavidulo, c. 0,25 mm lat. 
conjunctis corticem superantibus ibique ostiolis minutissimis nigris con- 
spicuis. Asci oblongo-elliptici, 60—70 «7 15 u, 8-spori. Sporae oblongae, 
utrinque rotundatae, rectae vel curvatulae, 1-cellulares, hyalinae, 18—27 
x= 6--7 n, distichae. 

(Durch die grofen, nicht spindelfórmigen Sporen vóllig verschieden 
von Cr. Niesslit.) 

An dürrem Ast von Acer Pseudoplatanus am grofien Winterberg in 
Sachsen (Wagner). 


6. Cryptosporella sphaerostoma (Nitschke) Sacc. Syll. J, p. 469. 
Cfr. Nke. Pyren., p. 218; Winter Pyren., p. 771. 
An dürren Ásten von Prunus Padus in Westfalen. 


7. Cryptosporella compta (Tul. sub Valsa) Sacc. Syll. I, p. 468. 

Cfr. Nke. Pyren., p. 210; Winter Pyren., p. 771. 

An dürren Zagws-Àsten in der Schweiz (Winter). 

8. ? Cryptosporella Aesculi (Fuckel sub Cryptospora) Sacc. Syll. I, p. 468. 

Cfr. Winter Pyren., p. 775. 

An dürren Ástchen von Aesculus Hippocastanum im Rheingau. 

(Exs. Fuckel f. rhen. 2003 hat in meinen Exemplaren keine Perithecien, 
Winter l. c. fand eine D/aporthe.) 


476 H. Rehm. 


B. Cryptospora Tul. 


Perithecien in einem in die Rinde eingesenkten, Valsa-fórmigen Stroma 
kreisfórmig gesellig liegend und mit zusammengeneigten Mündungen vor- 
brechend. Schlüuche zylindrisch-keulenfórmig, 8-sporig. Sporen zylindrisch- 
wurmfórmig, 1-zellig, farblos. J —. 


1. Cryptospora Betulae Tul. 

Cfr. Sacc. Syll. II, p. 364; Winter Pyren., p. 772; Schróter Crypt. Schles., 
p. 438; Berlese Icon. f. II, p. 157, tab. 175, f. 1. 

Exs.: Ell. et Ev. N. am. f. 1792, Krieger f. sax. 1783, Rehm Ascom. 
1237, Sydow Myc. march. 550, ? Fuckel f. rhen. 91. 

An dürren Ästen von Petula in Schlesien, bei Halle und Leipzig 
(Winter) bei Nossen (Krieger) und bei Góda in Sachsen (Feurich), bei 
München (Rehm), bei Frauenfeld (Thurgau in der Schweiz) (Wegelin), 
im Rheingau (Fuckel) bei Bern (Otth). 


2. Cryptospora corylina (Tul.) Fuckel. 

Synon.: Valsa conjuncta Fuckel f. rhen. 

Cfr. Nitschke Pyren., p. 217 sub Valsa; Saec. Syll. II, p. 362, f. it. 
del. 468; Winter Pyren., p. 773; Schróter Crypt. Schles., p. 437; Berlese 
Icon. f. II, p. 159, tab. 176, f. 2. 

Exs.: Fuckel f. rhen. 619, Kunze f. sel. 143, Krieger f. sax. 135, Rabh. 
f. eur. 929, Rehm Ascom. 673 a, b, Sacc. Myc. Ven. 930 pp. 

An dürren Ásten von Cory/us in Schlesien, Rheingau, Sachsen (Krieger), 
bei Eisleben in Thüringen (Kunze), bei Münster i. W. (Nitschke). 


3. Cryptospora suffusa (Fr.) Tul. 

Cfr. Sacc. Syll. IT, p. 159, f. it. del. 467; Winter Pyren., p. 772; Schróter 
Crypt. Schles., p. 438; Berlese Icon. f. II, p. 159, tab. 177, f. 2. 

Exs.: Cooke f. brit. II 223. 247, Fuckel f. rhen. 1997 (non 620 in 
expl. meo), Krieger f. sax. 1023, 1024, Kunze f. sel. 142, Linhart f. hung. 
177 c. ic. 30, Moug. et Nestl. st. vog. 1246, Rabh. f. eur. 730, 3458, 
Rehm Ascom. 46a, b, c, Plowright Sphaer. brit. II 34, Schweiz. Crypt. 430, 
Thümen Myc. un. 171a, Sydow Myc. march. 168, 549, Ell..et Ev. N. am. 
f. 1578. | 

An dürren Ästen von Alnus. glutínosa durch ganz Deutschland, von 
Alnus incana in den Isar-Auen bei München und an A/nus viridis im 
Oythal bei Oberstdorf im Algäu und im oberen Zillerthal (Tirol) (Rehm). 
? an Carpinus im Rheingau (Fuckel). 


var. valsoldes Rehm n. var. 


Perithecia 12—18 orbiculariter arcte congregata. Stromata orbiculariter 
vel longitudinaliter —3 mm long. per epidermidem pustulatim elevatam et 
dilaceratam prorumpentia, conica, papillulis rotundis subconicis permultis 
asperata. Asci 4-spori, 8—9 u lat. 


Zum Studium d. Pyrenomyceten Deutschlands, Deutsch-Österreichs u.d.Schweiz. 477 


(Durch die große Zahl der Perithecien, das hervorragende schwarze 
Stroma und schmale Schläuche verschieden.) 

An dürren Ästen von Alnus viridis am Wechsel in N.-Österreich 
(v. Hóhnel). 


4. Cryptespora Quereus Allescher (Südb. Pilze Pyr., p. 208, tab. II, f. 7). 
Cfr. Saec. Syll. IX, p. 490; Berlese Icon. f. II, p. 158, tab. 175, f. 2. 
An dürren Ästen von Quercus pedunculata bei München (Allescher). 


C. Mereospora Tul. 


Perithecien in einem in die Rinde eingesenkten, Valsa-förmigen, 
schwarz gesäumten Stroma gesellig liegend und mit den Mündungen in 
einer gemeinsamen Scheibe vorbrechend. Schläuche zylindrisch, 8-sporig. 
Sporen 2-zellig, farblos. J —. Paraphysen vorhanden. 

Hercospora Tillae (Pers.) Tul. 

Syn.: Valsaria Tiliae De Not. 

Cfr. Winter Pyren., p. 775; Sacc. Syll. I, p. 605; Schröter Crypt. Schles. 
IH, p. 439. 

Exs.: Cooke f. brit. II 226 c. ic., Fuckel f. rhen. 594, Krieger f. sax. 
381, Kunze f. sel. 141, Moug. et Nestl. st. vog. 660, Plowright Sphaer. 
brit. I 51, Rabh. f. eur. 734, 2668, Saccardo Myc. Ven. 676, 1469, Sydow 
Myc. march. 177, Thümen f. austr. 491, Myc. un. 278. 

An dürren Ästen von 7ilía verbreitet durch das Gebiet, im Rheinland, 
Schlesien, Sachsen, bei Berlin, Eisleben in Thüringen, in Mittelfranken 
bei Windsheim, in Schleifheim und am Taubenberg (Oberbayern) (Rehm), 
um Münster i. W. (Nitschke). 


D. Melanconlella Sacc. 
Cfr. Ann. myc. IV, p. 271. 


E. Melanconis Tul. 


Perithecien in einem in der Rinde liegenden, Valsa-fórmigen Stroma 
gesellig vereint und mit den Mündungen in einer gemeinsamen Scheibe 
vorbrechend. Schläuche zylindrisch oder keulenfórmig, 8-sporig. Sporen 
meist elliptisch, in der Mitte quer geteilt, 2-zellig, farblos. J —. 


I. Eumelanconis Sacc. 
Sporen ohne Anhängsel. 

1. Melanconis stilbostoma (Fr.) Tul. 

Synon.: Sphaeria socialis Kunze (Wallr. fl. cr. TI, p. 819) sec. Starbäck 

(Vet. Ak. Hdl. 1894, p. 29). 
Melanconis © betulina Otth (Sace. Syll. XIV, p. 543). 
Cfr. Sacc. Syll. I, p. 602; Winter Pyren., p. 777; Schróter Crypt. 
Sohles., p. 440. 


478 H. Rehm. 


Exs.: Cooke f. brit. I 486, II 669, Allescher & Schnabl f. bav. 75, 
Fuckel f. rhen. 590, Rabh. f. eur. 933, 3158, Krieger f. sax. 1439, Rehm 
Ascom. 675, Moug. et Nestl. st. vog. 962, Plowright Sphaer. brit. 40. 

An dürren Ästen von Betula alba, verrucosa, pubescens. Bei Oestrich 
im Rheingau (Fuckel) bei Kónigstein a. Elbe (Krieger), bei Münster i. W. 
(Nitschke), Tulnitz in Sachsen (Staritz), in der Triglitz (Jaap), bei Halle 
(Winter), bei Berlin (Sydow), bei Schaffhausen (Schenk), bei Oberammergau 
(bayrische Voralpen) (Allescher), bei Sugenheim in Mittelfranken und bei 
Klardorf in der Oberpfalz (Rehm). 

2. Melanconis Carthusiana Tul. 

Cfr. Winter Pyren. p. 778; Schröter Crypt. Schles., p. 440; Sace. 
Syll. I, p. 603. 

Exs.: Fuckel f. rhen. 595. 

An dürren Ästen von Juglans regia im Rheingau (Fuckel), in Schlesien, 
in der Prignitz (Jaap). 

3. Melanconis xanthostroma (Montagne 1834) Schróter (Schles. III, 2, p. 441). 

Synon.: Melanconis chrysostroma (Fries 1849) Tul. 

Melanconiella chrysostroma Sacc. (Syll. I, p. 741, f. it. del. 453). 

Cfr. Winter Pyren., p. 781; Rehm Ann. myc. IV, p. 271. 

Exs.: Linhart f. hung. 266, Sacc. Myc. Ven. 100 (sub M. spodiaea in 
herb. meo), Sydow Myc. march. 1783, ? Fuckel f. rhen. 1732 (? Ellis N. 
am. f. 1563). 

An dürren Zweigen von Carpinus. Im Rheingau und Schlesien, bei 
Berlin (Sydow), bei Hiirfeld in Mittelfranken (Rehm). 

i. Melanconis modonia Tul. 

Cfr. Sacc. Syll. I, p. 603; Winter Pyren., p. 778; Ell. et Ev. N. am. 
Pyr., p. 523. 

. Exs.: Fuckel f. rhen. 2006, Krieger f. sax. 1727, Rehm Ascom. 3792, b. 
? Thümen Myc. un. 1062, Cooke f. brit. I 681, II 482, Plowright Sphaer. 
brit. II 26, Shear N. Y. f. 336, Ell. et Ev. N. am. f. 1564. 

An dürren Ásten von Castanea vesca bei Herrnskretschen in Saehsen 
(Krieger), bei Lohr a. Main (Rehm). 

5. Melanconis dolosa (Fries) Sacc. Syll. I, p. 604. 

Cfr. Winter Pyren., p. 779; Sacc. (Bull. soe. mye. XI, p. 74) 

Exs.: Sacc. Myc. Ven. 224 (sub Diaporthe thelebola) an Alnus. 

An dürren Ästen von .A/nus g/utinosa im Bielathal bei Königstein a. Elbe 
(Krieger). 

II. Melanconidium Sace. 
Sporen mit Anhängseln. 
6. Melanconis Alni Tul. 
Synon.: Melanconis alniella Rehm (Ascom. exs. 148). 


Cfr. Sacc. Syll I, p. 604, f. it. del. 451; Schröter Crypt. Schles., 
p. 441; Winter Pyren., p. 779; Linhart f. hung. ic. 48. 


Zum Studium d, Pyrenomyceten Deutschlands, Deutsch-Österreichs u.d. Schweiz. 479 


Exs.: Rehm Ascom. 148a, b, c, Sydow Myc. march. 190, 1722. Fuckel 
f. 593 (unbrauchbar in herb. meo). 

An dürren Ästen von Alnus glutinosa bei Sugenheim und Herbolzheim 
in Mittelfranken (Rehm), bei Berlin (Sydow), bei Münster i. W. (Nitschke), 
bei Ardetzenberg in N.-Österreich (v. Hóhnel), an Alnus incana und viridis 
bei Herrsching am Ammersee, Hohenaschau, Partenkirchen und am Herzogen- 
stand in den bayrischen* Alpen, im Stubai. Oetzthal und Pfitscher-Thal (Tirol) 
(Rehm), am Splügen und Gotthard (Rehm), bei Müren im Berner-Oberland 
(Kirschstein), im Kanton Schwyz (v. Tavel), bei Chamonix (Jaap). 


var. manca Rehm. 
Appendiculis sporarum haud conspicuis. 


An Ästen von A/nus glutinosa am Winterberg im Erzgebirge (Winter), 
an Alnus viridis bei Kühtai (Oetz, Tirol) (Rehm). 


7. Melanconis helvetica Rehm n. sp. 
An dürren Ástchen von Alpen-Weiden am Gotthard-Paß (Schweiz) (Rehm). 


8. Melanconis ribincola Rehm n. sp. in litt. ad P. Sydow, 1./XI. 92. 

Synon.: Cersospora Ribis P. Henn. et Plöttn. (Verh. bot. Ver. Brandbg. 
XLI, 1899, p. 97). Cfr. Saec. Syll. XIV, p. 534. 

An dürren Ästen von Ribes migrum auf den Wilmersdorfer Wiesen 
bei Berlin (P. Sydow). | 

9. Melanconis thelebola (Fries) Sacc. (Syll. f. I, p. 605). 

Synon.: Aglaospora thelebola Tul. 

Taleola thelebola Nke. Mscr. in herb. meo. 

Cfr. Winter Pyren., p. 780: Schróter Crypt. Schles., p. 440 (sub Valsaria); 
Saec. Syll. I, p. 605. | 

Exs.: Cooke f. brit. II 481, Rehm Ascom. 926, Rabh.-Pazschke f. eur. 
4857, Allescher € Schnabl f. bav. 253, Linhart f. hung. 265, Shear N. Y. 
f. 335, Saec. Myc. Ven. 224, ? Thümen Mye. un. 362, ? Plowright Sphaer. 
brit. lI 24 (sub M. Alni), Cavara f. Langob. 124. 

An Alnus glutinosa, incana und viridis bei Berlin (Sydow), bei Kónig- 
stein a. Elbe (Krieger), Ardetzenberg in N.-Österreich (v. Höhnel), bei Lofer 
(Salzburg) (v. Höhnel), auf der Kampenwand in den bayrischen Alpen und 
im oberen Zillerthal (Tirol) (Rehm), bei Taufers in Tirol (Pazschke). 

10. Melanconis salicina Ell. et Ev. (N. am. pyr., p. 525). 

Cfr. Saec. Syll. IX, p. 701. 

Exs.: Ell. et Ev. N. am. f. 2523, Allescher & Schnabl f. bav. 254, 
Rabh.-Pazschke f. eur. 4064, Rehm Ascom. 1146, Shear N. Y. f. 172. 

An dürren Ästen von Sa/íx incana bei Grofhessellohe a. Isar (München) 
(Schnabl) in der Birgsau bei Oberstdorf im Algáu (Rehm). 

11. Melanconis occulta (Fuckel) Sacc. (Syll. I, p. 605). 

Synon.: Calospora occulta Fuckel (Symb. myc., p. 190, t. VI, f. 25). 

Melanconis apocrypta Ell. N. am. pyr., p. 528, pl. 35. 


480 H. Rehm. 


Cfr. Winter Pyren., p. 783. 

Exs.: Fuckel f. rhen. 2262, Rehm Ascom. 1243, Shear N. Y. f. 171, 
Ellis et Ev. N. am. f. 3030, 3125. 

An abgestorbenen Ásten von Populus tremula bei Oestrich im Rheingau 
(Fuckel). 


F. Calospora Sacc. 


Synon.: Calosporella Schröt. (Crypt. Schles. 1II 2, p. 442). 

Perithecien wie bei Melanconís gelagert. Sporen durch Querteilung 
mehrzellig, farblos. 

1. Calospora austriaca v. Hóhnel (Ann. mye. II, p. 44). 

Cfr. Saec. Syll. XVII, p. 717. 

Exs.: Rehm Ascom. 1477. 

Dürre Zweige von Alnus viridis am Wechsel in N.-Österreich (v. Hóhnel). 

2. Calospora longipes (Tul.) Berlese (Icon. f. 1, p. 117, tab. 121, f. 1). 

Synon.: Melanconis longipes Tul. 

Pseudovalsa longipes Sacc. (Syl. II, p. 136). 
Cfr. Winter Pyren., p. 787. 
Sphaeria quercina Berk. et Br. 

Exs.: Krieger f. sax. 79, Rehm Ascom. 1144, ? Fuckel f. rhen. 2832 
(non in expl. meo). 

An dürren Eichen-Ásten bei Leipzig (Winter), bei Kónigstein a. Elbe 
( Krieger). 

3. Calospora platanoides (Pers.) Niessl (Hedwigia XIV, p. 130). 

Synon.: Diaporthe Innesit (Curr. sub Valsa) Fuckel (Symb. myc., p. 204). 

Calospora Innesit Saec. (Syll. II, p. 231). 
Calosporella Innesii Schrót. (Crypt. Schles., p. 442). 

Cfr. Winter Pyr., p. 790; Berlese (Icon. f. I, p. 117, tab. 121, f. 3). 

Exs.: Krieger f. sax. 171, Kunze f. sel. 118, Rabenh. f. eur. 2069, 
2120, Rehm Ascom. 177, Thümen Myc. un. 174, ? f. austr. 1054, Fuckel 
f. rhen. 1993. 

An dürren Ásten von Acer Pseudoplatanus und piatanoides. Bei Eisleben 
in Thüringen (Kunze), bei Leipzig (Winter), Kónigstein a. Elbe (Krieger), 
in Stralsund (Fischer), in Windsheim in Franken (Rehm), bei Deuringen 
in Schwaben (Britzelmayr). 


var. capsularis (Pers.) Sace. (Syll. II, p. 232 sub Calospora). 
An dürren Ästen von Prunus Padus bei Sondershausen (Oertel). 


G. Pseudovalsa Ces. et De N. 


Synon.: Aglaospora De Not., Calespora Nitschke. 
Perithecien wie bei Melanconis Sporen durch Querteilung mehrzellig, 
braun. J —. 


Zum Studium d. Pyrenomyceten Deutschlands, Deutsch-Österreichs u. d. Schweiz. 481 


L Eupseudovalsa Sacc. 
Sporen ohne Anhängsel. 


1. Pseudovalsa irregularis (DC. sub Sphaeria 1815!) Schróter Crypt. 
Schles., p. 445. 
Synon.: Valsa profusa Fr. (S. Veg. Sc., p. 411). 
Aglaospora profusa De N. 
Pseudovalsa profusa Winter (Pyren., p. 785). 
Cfr. Sacc. Syll. II, p. 155, f. it. del. 441; Berlese Icon. f. I, p. 47, 
tab. 34, f. 6. 
Exs.: Allescher & Schnabl f. bav. 163, Bad. Crypt. 823, Ellis N. am. 
1. 172, Fuckel f. rhen. 583, Krieger f. sax. 1827, Linhart f. hung. 176 c. ic., 
Moug. et Nestl. st. vog. 871 p. p., Rabh. hb. myc. II 727, f. eur. 733a, b, 
1137, Rehm Ascom. 45, Schweiz. Crypt. 622, Sacc. Myc. Ven. 650, Sydow 
Myc. march. 176, Thümen Myc. un. 969, Cavara f. Langob. 37. 
An dürren Zweigen von Robinia Pseudacacia durch das ganze Gebiet 
verbreitet. 


2. Pseudovalsa effusa Rehm (Hedwigia 1882, p. 118). 
Cfr. Saec. Syll. II, p. 134; Winter Pyren., p. 786. 
An dürrem Ast von Alnus viridis im Oetzthal (Tirol) (Rehm). 


3. Pseudovalsa umbonata (Tul. Sacc. (Syll. II, p. 135). 

Synon.: Aglaospora Malbrancheana Sacc. (Syll. II, p. 134). 

Cfr. Berlese Icon. f. I, p. 47, tab. 35, f. 3; Winter Pyren., p. 785; 
Sehróter Crypt. Schles., p. 443. 

Exs.: Fuckel f. rhen. 2331, Rehm Ascom. 22%. 

An dürren Eichen-Ásten im Rheingau, Schlesien, Windsheim in Mittel- 
franken (Rehm). 


4. Pseudovalsa occulta (Romell) Berl. 

Synon.: Massaría occulta Romell (Hedwigia 1885, p. 262). 

Cfr. Berlese Icon. f. I, p. 46, tab. 34, f. 4; Sacc. Syll. IX, p. 759. 

Exs.: Romell f. scand. 73 

An dürrem Ast von Carpinus und Corylus im Wald bei Windsheim, 
an Astchen von Æraxinus bei Sugenheim in Mittelfranken (Rehm). 


9. Pseudovalsa Betulae (Schum. 1803!) Schröter Crypt. Schles. III, 2, p. 443. 
Synon.: Diatrype lanciformis Fr. 
Melanconis tanctformis Tul. 
Pseudovalsa lanciformis Ces. et De Not. 
Cfr. Sacc. Syll. II, p. 135; Winter Pyren., p. 784; Berlese Icon. f. I, 
p. 47, tab. 35, f. 2. 
Exs.: Fuckel f. rhen. 1996, Krieger f. sax. 435. Plowright Sphaer. brit. 
II 24, Moug. et Nestl. st. vog. 774, Rabh. f. eur. 248, 1250, 1438, Rehm 
Ascom. 584a, Saccardo f. Ven. 928, ? Thiimen Myc. un. 1551, Sydow 
Myc. march. 752. 


482 H. Rehm: Zum Studium der Pyrenomyceten Deutschlands usw. 


An dürren Ästen von Befula in Sachsen, Schlesien, Rheingau, bei 
Berlin (Sydow), bei Lohr a. M. im Spessart und bei Sugenheim in Franken 
(Rehm), bei Münster i. W. (Nitschke), im Park Neufriedenheim/München 
(Rehm). 


II. Hapalocystis Fuckel. 
Sporen mit Anhángseln. 


6. Pseudovalsa auota (Berk. et Br.) Sace. Syll. II, p. 138. 
Synon.: Cryptospora aucta Tul. 
Calospora aucta Fuckel. 

Cfr. Winter. Pyren., p. 789; Schróter Crypt. Schles., p. 445; Berlese 
Icon. f. I, p. 48, tab. 35, f. 4. 

Exs.: Fuckel f. rhen. 1998, Rabh. f. eur. 143, ? Plowright Sphaer. 
brit. II 24. 

(Gleich Berlese finde ich nur 2-zellige farblose Sporen:) 

An dürren Ästen von Alnus glutinosa. 


7. Pseudovalsa convergens (Tode) Sacc. (Syll. f. II, p. 137). 
Synon.: Melanconis Berkeleyi Tul. 
Calospora Berkeley! Fuckel. 
Pseudovalsa Berkeleyi Sacc. (Syl. IL, p. 137). 
Hapalocystis bicaudata Fekl. f. Then. 
Cfr. Winter Pyren., p. 787; Berlese Icon. f. I, p. 48, tab. 36, f. 2. 
Exs.: Allescher € Schnabl f. bav. 164, Fuckel f. rhen. 586. 
An dürren Umus-Âsten im Englischen Garten München (Schnabh, 
im Rheingau (Fuckel). 
8. Pseudovalsa hapalocystis (B. et Br.) Sacc. (Syll. 11, p. 138, f. it. del. 450). 
Cfr. Berlese Icon. f. I, p. 48, tab. 36, f. 1; Ell. et Ev. N. am. pyr., 
p. 538; Schróter Crypt. Schles, p. 444; Winter Pyren., p. 788. 
Exs.: Cooke f. brit. 11 229, Ell. et Ev. N. am. f. 2119, Fuckel f. rhen. 
585, Rabenh. f. eur. 251, 1146, Rehm Ascom. 1479. 
An dürren Ásten von Platanen im Rheingau (Fuckel), bei Münster i. W. 
(Nitschke). 


9. Pseudovalsa macrosperma (Tul.) Sacc. (Syll. II, p. 139, f. it. del. 448): 

Synon.: Pseudovalsa stilbospora Awd. 

Cfr. Berlese Icon. f. I, p. 48, tab. 36, f. 3; Winter Pyren., p. 7898; 
Schróter Crypt. Schles., p. 444. 

Exs.: Fuckel f. rhen. 2536. 

An dürren Ästen von Carpinus im Rheingau (Fuckel, am großen 
Winterberg in Sachsen (Wagner). 


Sydow, Mycotheca germanica Fasc. X—XI (No. 451—550). 


Die vorstehenden beiden Fascikel, an deren Herausgabe sich die Herren 
H. Diedicke, O. Jaap, W. Krieger, G. Oertel, R. Staritz und P. Vogel be- 
teiligten, wurden im Dezember 1906 ausgegeben. 
Die Fascikel enthalten: 
451. Polyporus rutilans (Pers.) Fr. 478. Peronospora Potentillae De 


452. Solenia confusa Bres. Bary. 

453. Clavaria argillacea Fr. 479. Cystopus Tragopogonis (Pers.). 
454. C. fumosa Pers. 480. Protomyces kreuthensis Kühn. 
455. Tylostoma fimbriatum Pr. 481. Podosphaera Oxyacanthae (DC.). 
456. Uromyces melosporus (Therry) | 482. Gnomoniella vulgaris (Ces. et 
457. U. Phyteumatum (DC.). De Not.). 

458. Puccinia Absinthii DC. 483. Sphaerella Lantanae (Nke.). 
459. P. Arrhenatheri (Kleb.). 484. Physalospora Malbranchei 
460. P. Cyani (Schleich.). Karst. 

461. P. firma Diet. 485. Leptosphaeria fuscella (B. et Br.) 
462. P. graminis Pers. nov. var. Sydowiana Sacc. 
463. P. Opizii Bubak. 486. L. modesta (Desm.). 

464. P 

465. P. Trailii Plowr. 488. Pleospora Allii (Rabh.) 


489. P. Salsolae Fuck. 

490. Hypomyces torminosus (Mont.). 
491. Taphrina polyspora (Sorok.). 
492. Exoascus Tosquinetii (West.). 
493. Lophodermium hysterioides 


466. Gymnosporangium clavarii- 
forme (Jacq.) Rees. 

467. Phragmidium Rosae - alpinae 
(DO.) Wint. 

468. Triphragmium echinatum Lév. 


469. Melampsora aecidioides (DC.). ' (Pers.). 
470. M. Saxifragarum (DC.). 494. Dothiora Sorbi (Wahl.). 


. Phragmitis (Schum.). 487. L. Niessleana Rabh. 


472. Ustilago utriculosa (Nees). 496. Barlaea convexella (Karst.). 

478. Tilletia striiformis (West.). 497. Mollisia Riccia Sacc. 

474. Entyloma Glaucii Dang. | 

415. E. veronicicola Lindr. | 499. Tapesia cinerella Rehm. 

476. Urocystis Anemones (Pers.) Ä 500. Belonium separabile (Karst.). 

477. Peronospora  Cyparissiae De | 501. Ciboria bolaris (Batsch). 
Bary. | 502. C. firma (Pers.) Fuck. 


471. Aecidium Prunellae Wint. 495. Scleroderris ribesia (Pers.). 


498. M. Teucrii (Fuck.). 


484 Sydow, Mycotheca germanica Fasc. X—XI (No. 451—550). 


503. Ciboria Sydowiana Rehm. 529. Septoria Rubi West. 

504. Phialea clavata (Pers.). 530. Ascochyta Orobi Sacc. 

505. Ph. incertella Rehm n. sp. 931. Micropera Drupacearum Lév. 
506. Helotium citrinum (Hedw.). 932—533. Gloeosporium amentorum 
507. H. epiphyllum (Pers.) Fr. (Delacr.) Lind. 

508. H. Humuli (Lasch). 534. G. Lindemuthianum Sacc. et 
509. H. salicellum Fr. P. Magn. 

510. Dasyscypha bicolor (Bull.). 535. Sporonema strobilinum Desm. 
511. D. distinguenda (Karst.). 936. Marsonia Juglandis (Lib.). 
512. D. fuscescens (Pers.). 537. Microstroma Juglandis (Ber.ı. 
313. Lachnum niveum (Hedw. f.). 538. Botrytis parasitica Cav. 

514. Phoma hysterella Saec. 539. Trichothecium roseum (Pers.). 
915. Ph. sambucina Sacc. 940. Ramularia Ajugae (Niessl). 
516. Ph. verbascicola (Schw.). 541. R. Phyteumatis Sacc. et Wint. 
517. Dendrophoma vitigena Sacc. 542. Mastigosporium album Riess. 


918. Sphaeronaema Senecionis Syd. | 543. Stephanoma strigosum Wallr. 
519. Cytospora Actinidiae Syd. n. sp. | 544. Cercospora concors (Casp.). 
520. Cytodiplospora Acerum Oud. 545. C. exitiosa Syd. n. sp. 


521. Diplodia Cydoniae Saec. 546. Helminthosporium macro- 
022—523. D. Sydowiana Allesch. carpum Grev. 
524. Camarosporium Coluteae (Peck | 547. Illosporium carneum Fr. 

et Clint.) Sacc. 548. Trichia scabra Rost. 
525. Septoria Bidentis Sacc. 549. T. varia Pers. 
526. S. Listerae Allesch. | 990. Sclerotium scutellatum Alb. e: 
527. S. Lycopi Pass. Sehw. 


528. S. Phlogis Sacc. et Speg. | 


456. Uromyces melosporus (Terry) Syd. -- Diese Art ist bisher unter 
dem Namen U. Alchemillae-alpinae Ed. Fisch. (Bull. Soc. Bot. de France 
1894, p. CCLI) bekannt gewesen. Die Priorität gebührt jedoch der Therry- 
schen Bezeichnung redo melospora; Therry hat den Pilz unter diesem 
Namen in Annal. Soc. Bot. Lyon II, 1873/74, p. 148 beschrieben. 

475. Entyloma veronicicola Lindr. — Wir geben die vorliegenden Exem- 
plare als die Lindroth'sche Art aus, obwohl die Sporen bedeutend größer 
sind als wie in der Originaldiagnose angegeben ist. Sie messen 9— 15 
:48—12 u; Lindroth gibt die Sporengröße der Art nur zu 5—7 u diam. an. 

483. Sphaerella Lantanae (Nke. Fuck. — Asci 40—45x751!/,—0!/, u; 
sporidia ellipsoideo-oblonga, utrinque rotundata, 8—10< 21/, u, hyalina. 
(P. A. Saccardo in litt.) 

185. Leptosphaeria fuscella (B. et Br.) Ces. et De Not. nov. var. Sydowiana 
Sace. in litt. — Sporidiis utrinque minus obtusis, olivaceis, 20347; ascis 
110—130 xz 8—9 u. 

Hab. in ramis Hippophaés rhamnoidis, Rüdersdorfer Kalkberge 
pr. Berolinum. 


Sydow, Mycotheca germanica Fase, X—XI (No. 451—550). 485 


905. Phialea incertella Rehm nov. spec. 

Apotheciis plerumque gregariis, cyathoideis, primitus clausis, dein 
urceolatis, disco subhyalino, tenuissime, haud pruinose marginato, in 
stipitem «crassum brevissimum elongatis, 0,2—0,25 mm latis et altis, 
excipulo glabro, fusco, prosenchymatico, siccis nigro-fuscidulis; ascis 
clavatis, apice rotundatis, 30—40=-+5—-6 un, octosporis, poro jodi ope 
tincto; sporidiis fusiformibus, rectis, utrinque acutatis, 1-cellularibus, 
hyalinis, 5—6 «7 11/,—2 u, distichis; paraphysibus partim apice lanci- 
formiter acutatis, hymenium longe superantibus, in medio 5—7 u latis, 
partim filiformibus, hyalinis, 2 u latis. 

Hab. ad folia emortua Koeleriae cristatae, prope Erfurt (H. Diedicke). 
— Proxima Z4. eburnea. Rob. et Desm. colore dilutiore, sporis (sec. Karsten 
in Hedwigia 1893, p. 69) modo 4—6 «70,5 W diversa. ° 


517. Dendrophoma vitigena Sacc. in litt. (syn. 2. pleurospora var. viligena 
Saec. in Syll fung. III, p. 178) — Basidia bacillaria, apice obtusata, 
septata, 25—30 x74 n, facile dilabentia, non ramosa; sporulae acro- 
pleurogenae, inaequaliter ovoideae, minute biguttulatae, 3—4 «7 11/,—2 u, 
hyalinae. 


519. Cytospora Actinidiae Syd. nov. spec. 

Stromatibus sparsis, minutis, epidermide elevata arcte tectis et 
tantum disco minutissimo tandem erumpentibus, atris, plurilocularibus, 
intus griseo-olivateis; sporulis allantoideis, rectis vel curvulis, hyalinis. 
4—5 Y 1—11/, y. 

Hab. in ramis Actinidiae argutae, Rixdorf pr. Berolinum (Sydow). 


520. Cytodiplospora Aeerum Oud. — Loculorum nucleus subroseus; 
basidia brevissima; stromata 0,5—0,7 mm diam.; sporulae medio I-septatae, 
non constrictae, 12—15 u longae. (Saccardo in litt.) 


536. Marsonia Juglandis (Lib) Saec. — Die hier verteilten Exemplare: 
enthalten außer den für diese Art charakteristischen Konidien noch zahl- 
reich solche Konidien, die denen von Gloeosporium Juglandis (Rabh.) Bubak 
et Kabát entsprechen. Wir haben von mehreren Standorten stammendes 
Material der Marsonia untersucht und fast stets beide Konidienformen 
vermischt gefunden. Es scheint uns daher das Gloeosporium nur den 
unentwickelten Zustand der Marsonia darzustellen. 


545. Cercospora exitiosa Syd. nov. spec. 

Caespitulis in ramis vivis vel subvivis evolutis, maculas orbiculares 
valde conspicuas !/,—11!/; cm diam. atro-brunneas linea elevata bene 
limitatas efficientibus, in medio maculae dense aggregatis, minutis, griseo- 
olivaceis; hypostromate pro ratione valde evoluto, celluloso, atro vel atro- 
- olivaceo; hyphis minutis, olivaceis, ca. 20—40 u longis, 3 u crassis, dense 
rtipatis; conidiis fusoideis vel oblongo-clavatis, indistincte 1-—-3-septatis,. 
sectis vel leniter curvulis, hyalino-olivaceis, 22—50 x7 4— 6 u. 


486 A. Zahlbruckner. 


Hab. in ramis vivis vel subvivis 77liae platyphyllae, Tamsel Marchiae 
(P. Vogel). 

Die Art ist durch das auferordentlich stark entwickelte Hypostroma 
sowie durch das Vorkommen an lebenden Zweigen sehr ausgezeichnet. 
Der Pilz wurde bereits seit mehreren Jahren in den Tamseler Baum- 
schulen beobachtet. Er ist sehr schüdigend; junge von ihm befallene 
Linden sind meist verloren. | 


Neue Flechten. 
Von Dr. A. Zahlbruckner. 


111.1) 

17. Lecanactis salicina A. Zahlbr. nov. spec. 

Thallus epiphloeodes, tenuissimus, submembranaceus, continuus vel 
subdispersus, laevigatus, cinerascens, opacus, fere homoeomericus, gonidiis 
chroolepoideis. Apothecia numerosa, parva, 0,6—0,9 mm lata, rotunda, 
dispersa vel aggregata, elevato-sessilia; disco plano vel convexiusculo, 
dense albo-farinoso; margine proprio tenuissimo, acutiusculo, primum parum 
prominulo nigro; epithecio crassiusculo, pulverulento, KHO —; hymenio 
decolore, 100—110 u alto, I pallide vinoso-rubente; hypothecio fusco-nigro, 
crasso, cum perithecio fusconigro confluente; paraphysibus densis, sim- 
plicibus vel apicem versus breviter ramosis, eseptatis, apicibus non latio- 
ribus; ascis oblongo-cylindricis vel oblongo-clavatis, hymenio subaequi- 
longis, 12—14 u latis, membrana tenui cinctis, 8-sporis; sporis in ascis 
biserialiter dispositis, decoloribus, dactyloideo-fusiformibus, apicibus rotun- 
datis, rectis vel curvatis, 3-septatis, cellulis cylindricis, membrana tenui 
cinctis, 21—27 u longis et 3,5—4,5 m latis. Pycnoconidia ignota. 

Californien: Rustic Cañon im Santa Monica-Gebirge. auf der Rinde 
der Salix lasiolepis (H. E. Hasse). 

Von Z. californica Tuck. durch die dicht bereiften Apothecien und 
durch das dünne, fast häutige Lager, von Z. abietína (Ach.) ebenfalls durch 
das dünne Lager. dann durch die kaum konvexen Apothecien, durch den 
schmalen, etwas hervorragenden Fruchtrand und kleine Sporen verschieden. 


18. Lecidea (sect. Eulecidea) Giselae A. Zahlbr. nov. spec. 

Thallus epiphloeodes, tenuis, effusus, verruculoso-granulosus, lutescens 
vel subochraceo-lutescens, nitidulus, madefactus sulphureus, KHO sanguineus, 
CaC1:0; rubescens, pro maxima parte sorediis flavis, planiusculisconfluenti- 


') Vgl. Annales Mycologici Bd. I (1903) S. 351 und Bd. II (1901) S. 267. 





Neue Flechten. 487 


busque obsitus, in margine linea obscuriore non cinctus, hypothallo te- 
nuissimo, albido, ecorticatus; hyphis medullaribus non amylaceis, ad 3,5 u 
crassis; gonidiis protococcoideis, globosis, 5—7 u latis, glomeratis, glome-. 
rulis discretis. Apothecia minuta, 0,5—0,7 mm lata, adpressa, thallum 
non superantia, rotunda, rotundata vel subirregularia, nigra, plana; disco 
umbrino- vel subochraceo-pruinoso; margine proprio tenuissimo, acutius- 
culo, parum prominulo, permanente; perithecio fuligineo, cum hypothecio 
fuligineo, sat angusto confluente; epithecio subgranuloso, nigrescente, KHO 
solutionem purpureo-karmesinam copiosam effundente et tinctione illa etiam 
usque ad medium hymenii penetrante; hymenio pallido, fuscescente, versus 
epithecium aeruginoso-fuscescente, 70—140 u alto, I e pallide coeruleo 
demum fere aeruginoso; paraphysibus modice conglutinatis, simplicibus, 
filiformibus, eseptatis, cirea 1,5 M crassis, apicibus non incrassatis; ascis 
clavatis vel oblongo-clavatis, apicibus rotundatis vel retuso-rotundatis, 
hymenio subaequilongis, 8-sporis; sporis subbiserialibus, decoloribus, sim- 
plicibus, ellipsoideis vel ovali-ellipsoideis, rectis, membrana tenui cinctis, 
8,5—11 u longis et 3,6—9 w latis. Conceptacula pyenoconidiorum semi- 
emersa, nigra, nitida, minuta, demum pertusa; perithecio dimidiato, nigro; 
fulcris exobasidialibus; pyenoconidiis oblongis, utrinque aequaliter rotun- 
datis, rectis, 3,5 u longis et ad 1 u latis. 

Steiermark: die Flechte ist an Rotfóhren in der Ramsau über Schlad- 
ming in einer Hóhe von 1000—1200 m ü. d. M. nicht selten, doch fast 
stets steril; fruchtend fand ich sie beim kleinen Torfmoore am südlichen 
Plateaurand. 

Die zierliche und auffallende Flechte, welche ich meiner lieben Frau 
widme, steht der Z. xanthococca (Sommft.) Nyl. zunächst und unterscheidet 
sich von dieser gut durch das soredióse Lager, welches sich durch Ca Cl, 0, 
rot fürbt. 

19. Catillaria (sect. Biatorina) croatica A. Zahlbr. nov. spec. 

Thallus irregulariter effusus, epiphloeodes, sat tenuis, 60—150 u crassus, 
fere laevigatus vel inaequalis, irregulariter rimulosus, sordide cinereus 
vel. viridescenti-cinereus, opacus, KHO leviter lutescens, Ca Cl, 0, —, 
margine linea obscura haud cinctus, in superficie sorediis minutis, rotundis, 
subverruciformibus, lutescentibus adspersus, ecorticatus, hyphis medulla- 
ribus non amylaceis; gonidiis globosis, protococcoideis, laete viridibus, 
membrana crassiuscula cinctis, 5—9 » latis. Apothecia dispersa vel hinc 
inde etiam approximata, sessilia, rotunda vel pressione mutua subangulosa, 
minuta, usque 0,5 mm lata, primum plana et carnea, demum convexa et 
magis fuscescentia, nuda; margine proprio crassiusculo, disco dilutiore, 
ex hyphis radiantibus, pachydermaticis, lumine angusto praeditis formato, 
ad marginem lutescente, intus decolore; hypothecio pallido, sordide lutes- 
cente fuscescentive, ad 45 HM crasso, ex hyphis dense intricatis formato; 
hymenio decolore, superne dilute et sordide rosaceo, 45—54 u alto, | e 
coeruleo sordide vinoso; paraphysibus paucis, conglutinatis, simplicibus, 

84 


488 A. Zahlbruckner. 


septatis, ad apices paulum latioribus; ascis clavatis, 36—39 u longis et 
9 » latis, membrana undique tenui cinctis, 8-sporis; sporis in ascis sub- 
verticalibus, decoloribus, oblongo-ellipsoideis vel oblongis, apicibus rotun- 
datis, rectis vel levissime curvatis, uniseptatis, ad septa non constrictis, 
membrana tenui cinctis, 9—15 u longis et 3—4 u latis. Pycnoconidia non visa. 
. . Kroatien: auf dem Berge Bitoraj, bei 1100 m i. d. M., an Buchenrinde 
und am Fuße des Berges Levurdica über Jelenje gornje, 1000—1200 m 
ü. d. M., an Ahornrinde (J. Schuler). 

Eine dureh die Form und Farbe der Soredien auffüllige Art. 

20. Catillaria (sect. Eucatillaria) flavosorediata A. Zahlbr. nov. spec. 

Thallus epilithicus, tartareus, tenuis, uniformis, minute verruculoso- 
areolatus, cinereo-fuscescens, opacus, KHO —, CaCl,0, —, in super- 
ficie sorediis minutis, flavis, depressis adspersus, ecorticatus; gonidiis 
protococcoideis, globosis, 12—15 u latis; hyphis medullaribus non amylaceis. 
Apothecia minuta, 0,2—0,3 mm lata, sessilia, dispersa, rarius approximata, 
rotunda, e plano mox convexa et fere semiglobosa, fusco-nigra, nitidula, 
nuda, margine depresso; excipulo pseudoparenchymatico, in parte marginali 
rufonigro, intus multum pallidiore; epithecio pallido, persicino-fumoso vel 
fumoso, KHO rosaceo-violaceo, NO; haud mutato; hypothecio in centro 
nigro vel nigrescente, versus excipulum rufofusco vel fusco-violaceo: 
hymenio fere decolore vel dilute et sordide rosaceo, 1 e coeruleo vinose 
rubente; paraphysibus haud conglutinatis, simplicibus, eseptatis, filiformibus, 
apicibus capitatis vel clavatis; ascis clavatis, membrana undique sat tenui 
cinctis, 36—43 u longis et 9—16 u latis, 8-sporis; sporis in ascis biseria- 
liter dispositis, decoloribus, ellipsoideis vel ovali-ellipsoideis, apicibus rotun- 
datis, uniseptatis, ad septum nonnihil parum constrictis, membrana tenui 
cinctis, 11—16 u longis et 6—7 u latis. Pycnoconidia ignota. 

Kroatien: in der Recinaschlucht bei der Mühle Zakalj, an Kalkfelsen 
(J. Schuler). 

Die neue Art schließt sich den Formen der C. chalybeia (Borr.) Arn. 
an und ist durch die kleinen, gelben Soredien und die gróDeren sowie 
‘ breiteren Sporen leicht kenntlich. 

21. Pertusaria tauriscorum A. Zahlbr. nov. spec. 

Thallus endophloeodes, extus macula albida, nitida, sat late expansa 
indicatus, homoeomericus; hyphis non amylaceis; gonidiis palmellaceis. 
glomeratis, glomerulis dispersis, cellulis globosis, 8,5— 11 u latis, hyphis 
plus minus obductis. Verrucae apotheciigerae dispersa, rarius conferta, 
minuta, 0,4—0,5 mm lata, sessilia, nana, pseudolecanorina, superficie 
primum plana, demum foveolato-inaequali, ochraceo-lutescente, epruinosa: 
margine thallino tenuissimo albo, ex integro granulato vel subcrenulato; 
hymeniis 1—5, parvis, apicibus dilatatis, margine thallino tenuissimo vel 
fere subindistincto cinctis; epithecio pallido, lutescente, KHO —; hypothecio 
pallido, ex hyphis densissime intricatis formato, strato gonidiifero imposito; 
hymenio decolore, 80—90 u alto, I pallide coeruleo, ascis demum vinose 


Neue Flechten. 489 


rubentibus; paraphysibus dense ramoso-connexis, filiformibus, ad 1,5 u 
crassis; ascis copiosis, oblongo-clavatis, basi cuneatis, apicibus rotundis, 
membrana undique sat tenui cinctis, hymenio subaequilongis, 8-sporis; 
sporis in ascis subbiserialibus, obliquis vel subverticalibus, decoloribus. 
parvis, ovalibus vel ovali-ellipsoideis, simplicibus, membrana tenuissima 
laevique cinctis, guttulas oleosas ut plurimum 2 majusculis foventibus, hinc 
inde valde approximatis et sporis dein subdiblastis, 10—17 u longis et 
7,5—9 u latis. Pycnoconidia non visa. 

Salzburg: auf der Hóhe der Radstádter Tauern in der Nühe des Hospizes, 
an Zaunlatten; Steiermark: an Tannenstrünken auf dem Fastenberg bei 
Schladming, ca. 1800 m ü. d. M. 

P. tauriscorum nähert sich der rindenbewohnenden 2. protuberans 
(Sommft.) Th. Fr., ist jedoch von dieser wegen des endophloeodischen 
Lagers, der mehrere Hymenien einschließenden Fruchtwarzen und den 
vielmals kleineren, zartwandigen Sporen als eigene Art abzutrennen. Von 
P. papillaris (Nyl.) Th. Fr. wird sie durch das nicht soredióse Lager und 
die blassen Fruchtscheiben ebenfalls leicht als verschieden erkannt. 

22. Parmelia (sect. Menegazzia) Welndorferi A. Zahlbr. nov. spec. 

Thallus late expansus, ramulos arborum omnino obtegens, laxe ad- 
haerens, superne glaucescenti-, partim viridescenti-albidus, nitidulus, in 
centro interdum castaneo-fuscescens, KHO flavens, Ca Cl,0, —, subtus 
niger, nitidus, erhizinosus, verrucis globosis, plus minus congestis, ad 
1 mm latis, castaneis, nitidisque obsitus, iteratim dichotome laciniatus, 
laciniis marginalibus subtorulosis, elongatis, usque 25 mm longis, continuis 
vel subimbricatis, 3—4 mm latis, inflato-convexis, ad apices subtruncatis 
vel hine inde crenatis, anguste castaneis, laciniis centralibus brevioribus, 
imbricatis, omnibus crebre foraminulosis, foraminibus in laciniis marginali- 
bus majoribus, usque 3 mm latis, rotundis vel rotundatis, esorediatus, 
isidiis destitutus, fistulosus, utrinque corticatus, cortice superiore continuo, 
decolore, 35—70 u crasso, ex hyphis pachydermaticis, ramosis intricatisque 
formatus, cortice inferiore fusconigro, usque 70 n crasso; medulla alba, 
KHO —, CaCl, 0, —, KHO + CaCl20 —, hyphis ultimis (liberis) 
crassis, usque 7,9 M latis, extus granulis densissime obtectis; gonidiis 
infra corticem superiorem glomerulosis, stratum continuum non formantibus, 
cellulis globosis, 6—8 u latis. Apothecia numerosa, elevato-sessilia, cupuli- 
formia, 3,5—4,5 mm lata, rotunda, dispersa; disco rufescentifusco vel 
testaceo-rufescente, haud nitidulo, epruinoso: excipulo thallo concolore, 
longitudinaliter striatulo, late corticato, cortiee ex hyphis intricatis, 
pachydermaticis formato, 100—160 u crasso, medullam et infra corticem 
gonidia includente; margine crassiusculo, inflexo, radiatim striatulo; hypo- 
thecio decolore, sat angusto, 9—25 u alto, ex hyphis dense intricatis 
formato, strato gonidiifero superposito; hymenio in parte superiore fusces- 
cente, caeterum decolore, 140—190 u alto, I coeruleo; paraphysibus sat 
crebre ramosis, filiformibus, ad 1,5 u crassis, gelatinam sat firmam crebre 

94* 








490 P. A. Saccardo. 


percurrentibus; ascis oblongis vel ovalibus, basi cuneatis, hymenio brevi- 
oribus, membrana in parte superiore bene incrassata cinctis, 6—8-sporis; 
sporis decoloribus, simplicibus, late ellipsoideis, ellipsoideis, fabaceis vel 
fabaceo-subangulosis, 24—29 u longis et 15—18 u latis, membrana valde 
incrassata, usque 5 H crassa, longitudinaliter striatula cinctis. Concepta- 
cula pycnoconidiorum minuta, nigra, immersa, vertice parum convexo, 
globosa, perithecio dimidiato; fuleris endobasidialibus, parce ramosis, ramis 
suberectis vel semipatulis; pycnoconidiis cylindricis, rectis vel subrectis, 
4—6 u longis et 0,5 n latis. 

Tasmanien: auf der Rinde von Laubbäumen auf dem Mount Roland 
(G. Weindorfer). 

Eine schóne Flechte, welche sich von den übrigen Arten der Sektion 
Menegazzia durch die 6—8sporigen Schläuche auszeichnet. Habituell 
gleicht sie der 7. platytrema Müll. Arg., ist jedoch anders gefärbt und 
besitzt viel kleinere Sporen, welche in einer gróferen Anzahl in den 
Schläuchen ausgebildet werden. 


Notae mycologicae. 
Auctore P. A. Saccardo. 
(Cum Tabula X.) 


Series VILI.!) 
I. Teleomycetae. 


1. Sphaerella Ludwigiana Sacc. et Har. sp. n. Tab. X, fig. 1. 

Peritheciis laxe gregariis, perexiguis, punctiformibus, apidermide vix 
tumidula velatis, atris, depresse globosis 60-—80 u diam., glabris, apice 
poro impresso 8 u diam. pertusis; contextu minute parenchymatico fuligineo, 
circa ostiolum saturatiore: ascis subglobosis v. globoso-ellipsoideis, utrinque 
. rotundatis, subsessilibus, 15 u diam. v. 18— 20 xz 13—14, octosporis, apara- 
physatis; sporidiis 3—4-sticho-conglobatis, oblongis, utrinque rotundatis, 
medio 1-septatis, non v. vix constrictis, 10—12 73, hyalinis. 

Hab. in caulibus emortuis Globulariae vulgaris, Lardy Galliae, 1906 
(Ludwig, comm. P. Hariot). Affinis Sphaerellae Ariadnae et Sph. minors, 
quae tamen satis diversae. 

2. Stigmatea Ranunculi Fr. — Sylloge fung. I, p. 542. | 

Hue spectare videtur Septoria Ranunculacearum Lév. in Demid. Voyage 
dans la Russie mérid. II, p. 113, t. VI, f. 4 sec. exempl. orig. a cl. Hariot 


1) Vide: Ann. Mycol. IV, 1906, p. 273. 


Notae mycologicae. 491 


missum et in Yaila Tauriae lectum. In hoc nec ascos nec sporas observare 
contigit et descriptio auctoris l. c. omnino manca. Sepforia Ranunculacearum 
(Lév.?) Sacc. Syll. III, p. 523 species est omnino diversa et nunc Sepr. 
permuta Sacc. vocanda. 

3. Didymosphaeria perexigua Sacc. sp. n. Tab. X, fig. 2. 

Peritheciis gregariis, punctiformibus, lenticularibus, subcutaneis, 110— 
130 u diam., ostiolo brevissimo vix 20 u diam., erumpente; contextu laxe 
celluloso pallide fuligineo, circa ostiolum densiore, saturatiore; ascis 
cylindraceo-obclavatis, brevissime stipitatis, deorsum incrassatis, sursum 
obtuse tenuatis, 35—40 x77—9, octosporis, paraphysibus filiformibus in- 
aequalibus, ascos non superantibus, guttulatis; sporidiis distichis, sursum 
saepius monostichis, oblongis, utrinque rotundatis, medio 1-septatis, leviter 
constrictis, 10—12 x7 4—4,5, chlorinis dein olivaceis, cellula super. paullo 
crassiore. 

Hab. in caulibus emortuis Scabiosae Succisae, socio Fusicladio 
consorte, cujus est forte status ascophorus. Meudon Galliae, 1906 (Lud wig, 
comm. P. Hariot). 


II. Deuteromycetae. 


4. Fuslcladium consors Sacc. sp. n. Tab. X, fig. 3. 

Effusum imperspicuum. brunneum; hyphis fertilibus hine inde fasci- 
culatis, indivisis, cylindraceis, basi nonnumquam bulbillosis, 25— 30 xz 
4—5, fuligineis, sursum dilutioribus, obsolete 1-septatis, apice obtusulis 
et parce denticulatis; conidiis obclavato-fusoideis, rarius fusoideis, apice 
acutioribus, l-septatis, non constrictis, 15—17 «74, dilutissime fuligineis. 

Hab. in caulibus emortuis Scabiosae Succisae, socia Didymosphaeria 
perexigua, cujus est verisimiliter status conidiophorus, Meudon Galliae, 1906 
(Ludwig, comm. P. Hariot). 

9. Phyilosticta Berlesiana Sacc. sp. n. Tab. X. fig. 4. 

Pycnidiis entomophilis, in alis Cicadae hinc inde dealbatis laxe gregariis, 
amphigenis, lenticularibus, 80—120 u diam., poro impresso rotundo pertusis, 
nigricantibus; contextu distincte parenchymatico, dilute fuligineo; sporulis 
ellipsoideis v. ovoideis, saepe leviter inaequilateris, 7 = 4, farctis, hyalinis; 
basidiis obsoletis. 

Hab. in alis Cieadae plebejae jam emortuae, Valdipurga prope 
Rosignano Marittimo, in agro Pisano Etruriae. Legit et communio. Oct. 
1906 professor Ant. Berlese. 

6. Macrophoma melanostigma (Lév.) Sacc. Tab. X, fig. 5. — Sphaeria 
melanostigma Lév. in Demid. Voyage dans la Russie mérid. Il. p. 105, 
t. V, f. 6 (1842). -— Pycnidiis epiphyllis sed utrinque visibilibus, gregariis, 
punctiformibus, globoso-depressis, 100—130 u diam., nigris, in pag. sup. 
leviter et obtuse prominulis, non papillatis; contextu membranaceo par- 
enchymatico vinoso-fuligineo, cellulis subglobosis 8—12 u diam.; sporulis 
tereti-clavatis, utrinque praecipue apice rotundatis, rectis v. leviter curvis, 





492 P. A. Saccardo. 


subsessilibus, 28—30 x7 5—-6, strato mucoso hyalino cinctis, intus minute 
granulosis, hyalinis. 

Hab. in foliis emortuis dealbatis graminaceae minoris non deter- 
minandae pr. Sou-Dagh Tauriae. Cl. Léveillé 1. c. describit ascos breves 
apice valde inflatos, sporas 4 vel 5 globosas, hyalinas continentes. Organa 
talia pluribus observationibus non vidi: revera dubius haesi an sporulae 
supra a me descriptae potius ascos immaturos sisterent, sed et quia facile 
secedant et quia muco cingantur et plasmate granuloso aequali farctae 
sint, organa omnino matura videntur. Nihilominus species non omnino 
certa manet. 


. 1. Phoma pilulifera Sacc. sp. n. Tab. X, fig. 8. 

Pycnidiis laxe gregariis, subcutaneis et epidermide supra pycnidium 
atrata tectis, globoso-depressis, 150—180 u diam., poro orbiculari non v. 
vix papillato vix erumpentibus; contextu minute parenchymatico, fuligineo; 
sporulis globosis, intus minute granulosis, 6 » diam., hyalinis; basidiis 
bacillaribus 5—7 «7 1, hyalinis. 

Hab. in ramulis emortuis Vaccinii Myrtilli, Ambert Galliae, 1906 
(Bréviére, comm. P. Hariot). 

Praesertim sporulis perfecte globosis dignoscenda species. 


8. Phoma rubicola Sacc. sp. n. Tab. X, fig. 9. 

Pyenidiis laxe gregariis longitudinaliter elliptico-oblongis, depressis, 
tectis, dein ostiolo minuto erumpentibus, nucleo farcto ex albo griseo, 
majusculis, 0,7 mm long., vix 0,5 mm latis; sporulis oblongo-ellipsoideis, 
utrinque rotundatis, rectis, 10—12 = 4—4,3, crassiuscule tunicatis, intus 
farctis, hyalinis; basidiis bacillaribus brevibus, 4= 2, e strato proligero 
olivaceo-fusco oriundis. 

Hab. in ramis emortuis corticatis Rubi fruticosi, Ambert Galliae, 
1906 (Bréviére, comm. P. Hariot). 

Imprimis pycnidiis oblongis majusculis, sporulis crassiuscule tunicatis 
etc. a ceteris speciebus rubicolis dignoscitur. 


9. Sporonema strobilinum Desm. — Syll. III. p. 678. 

Huc spectat ut mera forma matricalis, Phoma Laricis Lév. in Demid. 
Voyage dans la Russie mérid., p. 111, t. IV, f. 5; Sacc. Syll. III, p. 169 
(nomen). Nascitur in squamis strobilorum Laricis in Tauria. Sec. exempl. 
orig. a cl. Hariot comm. sporulae sunt fusoideae 12—15 ~ 2, hyalinae, 
plasmate saepe medio interrupto. 


10. Cytodiplospora Rhois Sacc. sp. n. Tab. X, fig. 6. 

Stromatibus gregariis, corticolis, ambitu irregulariter circularibus, 
vix 1 mm diam., cortice prominulo diu tectis, tandem poro irregulari 
erumpentibus, intus inaequaliter pluri-locularibus, nucleo farcto submelleo, 
excipulo imperfecto; sporulis fusoideis, utrinque acutulis, rectiusculis, 
13—14 xz 3 u, medio 1-septatis, non constrictis, hyalinis; basidiis fasciculatis, 
bacillaribus, sursum tenuatis, 12—14 xz 2—3 u (basi), hyalinis. 


Notae mycologicae. 493 


Hab. in ramis Rhois glabrae, Tamsel Marchiae (Vogel) — Verisimi- 
liter pycnidium Diaporthes stilbostomae vel affinis. 

11. Cytodiplospora Acerum Oud. (nec Aceris ut in Syll. XVI, p. 941). Tab. X, 
fig. 7. — Loculorum nucleus subroseus; basidia brevissima; stromata 
0,5—0,7 mm diam.; sporulae 12--15 » longae, medio 1-septatae, non 
constrictae, subsessiles. 

Hab. in ramis Aceris californici, Tamsel Marchiae (P. Vogel). 

12. Septoria gallica Sacc. sp. n. Tab. X, fig. 11. 

Maculis parvis, saepius marginalibus, albidis, amphigenis, 2—3 mm 
long., non discolori-marginatis; pycnidiis punctiformibus, lenticularibus, 
copiosius epiphyllis, dense gregariis, 100—120 u diam., poro impresso 
pertusis, distincte parenchymaticis, brunneis; sporulis bacillaribus, saepius 
curvulis, utrinque obtusulis, dense multi-guttulatis, 30—40 + 1, hyalinis. 

Hab. in foliis vivis v. languidis Peucedani gallici, Marly Galliae, 
1906 (Lud wig, comm. P. Hariot), affinis S. Oreoselini sed maculae non 
discolori-marginatae et sporulae majores. 

13. Septoria Harlotiana Sacc. sp. n. Tab. X, fig. 10. 

Maculis amphigenis, dense gregariis, eximie circularibus, centro ex 
isabellino albidis, angusteque atropurpureo-marginatis, totis 1 mm diam.; 
pyenidiis in quaque macula singulis, v. raro 2—4, lenticularibus, atris, 
120—125 u diam., poro minuto pertusis; sporulis bacillaribus, utrinque 
obtusulis, rectis curvulisve, 3—4-septatis, non constrictis, 30—32 ~ 3, 
hyalinis. 

Hab. in foliis vivis Euphorbiae palustris, Méry-s-Seine Galliae, 
1906 (P. Hariot) A ceteris speciebus euphorbicolis maculis sporulisque 
diversa et vere pulchella. 

14. Septosporiella atrata (Rob.) Sacc. Tab. X, fig. 12. — Septoria atrata 
Roberge in herb. Mus. Paris. ined. et absque diagnosi. — Stromatibus laxe 
gregariis v. sparsis, longitudinaliter oblongis, depresse pulvinatis, nigri- 
cantibus epidermide atrata tectis, 2—4 mm longis, 1—1,5 mm. lat., intus 
nigricantibus; loculis seu pyenidiis globoso-lenticularibus, 250 p latis, 
vix 100 u cr, intus farctis, albis in stromatis superficie paullulum pro- 
tuberantibus ; sporulis filiformi-bacillaribus, 40—50x7 1, rectiusculis, utrinque 
obtusulis, minute mutiguttulatis, hyalinis. 

Hab. in caule emortuo Malvae silvestris, Caen Galliae (Roberge, 
comm. P. Hariot). | 

15. Gloeosporium cytosporeum Pass. — Tab. X, fig. 14 — Sacc. Syll. X, 
p. 456. 

Hab. in pag. sup. foliorum Populi canescentis, Méry-s-Seine 
Galliae 1906 (P. Hariot). 

Maculae amplae nigricantes; acervuli dense gregarii applanati, atri, 
1/ mm diam; conidia minuta fusoidea, saepe curvula, utrinque acutula, 
8—9 = 2,5, hyalina; basidia dense fusciculata, bacillaria, hyalina, 16—20 
w 2—2,5. 











494 P. A. Saccardo: Notae mycologicae. 


16. Trullula (Hormococcus) Rosae Preuss — Tab. X, fig. 13 — Syll. IIT, 
p. 733. 

Hab. in ramis corticatis Rosae Banksiae, Méry-s-Seine Galliae, 
1906 (P. Hariot). 

Species a cl. Preuss imperfecte descripta sed videtur eadem ac nostra. 
Sporodochia erumpenti-superficialia, atra 0,5 mm diam., pulvinata; hy- 
postroma dilute olivaceo-fuscum ; basidia dense fasciculata iterato-verticillato- 
ramosa 50—60 xz 2, ramis arrectis, filiformibus, hyalinis, coacervatis 
ochraceo-olivaceis; conidia catenulata cylindrica, utrinque truncata, 8—9 
xz 2, hyalina. 

17. Naploladium Ononidis (Auersw.) Sacc. — Tab. X, Fig. 16. — Æxosporium 
Ononidis Auersw. — Syll. IV, p. 757 (nomen), Cercospora Ononidis v. Höhn. 
Ann. mycol. 1905, p. 339. 

Hab. in foliis vivis Ononidis repentis, quae ob perithecia subjecta 
creberrima tunc inde nigrescunt, Meudon Galliae (Ludwig). Ob conidia 
crassa et proportione brevia, nempe 25 «77, rarius 28 + 7—8, species 
ad gen. Vapicladium aptius ducenda videtur quam ad Cercosporam. Peri- 
thecia adhuc immatura oceurrunt; probabiliter Sfgmafeae species sistunt. 

18. Cercospora vexans C. Mass. in litt. 2. XI. 1906. 

Caespitulis hypophyllis imperspicuis, laxe sparsis in maculis parvis 
irregulariter angulosis, subferrugineis et vulgo zona e flavo rubescenti 
cinctis; hyphis fertilibus fasciculatim ex ostiolis stomatum egredientibus, 
fuligineis, sursum dilutioribus, apice obsolete denticuligeris, saepius 
septatis, raro ramulosis, 40—60 37 3—3,5; conidiis initio ovoideis, deinde 
cylindraceo-fusoideis, 15 —18 = 2—3, continuis, interdum  l-septatis, 
hyalinis, catenulatis (ut videtur). 

Hab. in foliis longuidis Fragariae vescae in cultis, Tregnago 
(Verona). Oct. 1906, . 

Hyphae Cercosporae et conidia potius Aamulariae, species anceps et 
rursus inquirenda. 

19. Fusarlum pirinum (Fr.) Sacc. — Tab. X, fig. 15 - - Syll. IV, p. +20, 
Fusisporium Fr. S. M. III, p. 445. 

Hab. in fructu putrescente Piri communis cultae, Champigny pr. 
Paris, 1906 (P. Hariot). 

Effusum, mycelio adpresso albo late cinctum, demum centro conidio- 
phorum, roseum; hyphae steriles ramosae septatae varie intertextae, albo- 
hyalinae, 4—5 u er, fertiles breves et basidiis verticillatis, obclavato- 
fusoideis 14 «7 4 terminatae; conidia fusoidea, curvata, 3—4-septata, 
33—40 = 4 —5 utrinque acutiuscule tenuata, e hyalino rosea. Videtur 
omnino species Friesiana, etsi ab affinibus parum diversa. 


Über die Entwicklungsbedingungen der Myxomyceten. 


Von J. C. Constantineanu. 





In seiner Monographie „Die Mycetozoen“ sagt De Bary (1864, p. 80): 
„Säet man reife Sporen auf nasse Pflanzenreste, wie sie die jeweilige Spezies 
bewohnt (Holz, Laub, Lohe) oder in reines Wasser, so tritt meist nach zwölf 
bis vierundzwanzig Stunden, manchmal selbst noch früher, bei den vom 
Wasser vollständig genetzten Sporen die Keimung..... ein“. Famintzin 
und Woronin (1873, p. 4) drücken sich in ihrer Arbeit: „Über zwei 
neue Formen von Schleimpilzen Ceratium hydnoides Alb. et Schw. 
und Ceratium porioides Alb. et Schw.“ folgendermaßen über die Be- 
dingungen der Keimung der Sporen aus: „Sie keimen nur dann, wenn 
sie vorläufig ganz ausgetrocknet sind und auch dann nur, wenn man sie 
nicht in reinem Wasser kultiviert. Um die bei günstigen Verhältnissen 
schon nach 30 Stunden auftretende Keimung hervorzurufen, ist es nötig, 
völlig ausgetrocknete Sporen in einen Tropfen Wasser zu bringen, dem 
Stückchen in Verwesung begriffenen Coniferenholzes beigefügt sind.“ 

Die Autoren, die sich mit dem Studium der Myxomyceten beschäftigt 
haben, verwandten für die Keimung der Sporen noch andere Medien. So 
benutzte Ward (1886, p. 64) Wasser mit geringen Mengen von Mineral- 
salzen (Ca, Mg., K., Na.) und mit Hyacinthuswurzeln. Strasburger*!) 
kultivierte Chondrioderma difforme in einem Extrakt trockener Stengel von 
Vicia Faba; auch Diaymium effusum entwickelt sich in diesem Medium 
nach den Versuchen von Klebs sehr gut. Miller* benutzte Heuextrakt 
oder Wasser mit 1°/, Milch zur Kultur von Physarum cinereum, Stemonitis, 
Chondrioderma difforme und Didymium microcarpum. Lendner (1902, p. 336) 
kultivierte Chondrioderma difforme, Arcyria albida und ein Physarum in 
Kammern auf Stengeln von Vicia Faba; Potts (1902) kultivierte Dectyo- 
stelium mucoroides in Extrakt aus Kórnern von Zea Mays. Als feste 
Medien wurden verschiedene Substanzen benutzt. So wandten De Bary 
(1864, p. 80), Rostafinski*, Cienkowsky (1863, p. 326), van Tieghem* 
das natürliche Substrat an, auf dem die Myxomyceten wuchsen. Lister 
(1888, p. 6) verwendet Stücke von Stereum hirsutum zur Kultur von Badhamia 
utricularis, Cienkowsky (1863, p. 407) kultiviert Licea pannorum auf Mohr- 
rübenstücken. Vuillemin hat Dictyostelium mucoroides ebenfalls auf sterili- 


1) Die mit einem Sternchen bezeichneten Autoren sind nach Pinoy zitiert. (1909.) 


496 J. C. Constantineanu. 


sierten Mohrrüben kultiviert. Celakowsky (1892, p. 187) kultivierte 
Chondrioderma difforme auf Blättern und Stengeln von Typha latifolia. 
Andere Autoren verwenden Agar-Agar mit einem Extrakt aus ver- 
schiedenen organischen Substanzen. So kultivierte Potts Dictyostelium 
mucoroides auf Agar mit Zea Mays, Pinoy (1902, p. 289) Chondrioderma 
difforme und Didymium effusum auf Agar mit Extrakt aus faulem mazeriertem 
Holz. Endlich kultivierte Nadson (1899, p. 37) Dictyostelium mucoroides 
in folgender N&hrflüssigkeit: Destill. Wasser 100 cem, Glukose 5 g, Pepton 
Witte 1 g, Kaliumphosphat 0,1 g, Magnesiumsulfat 0,1 g, Calciumphosphat 
und Eisenphosphat. 

Meine eigenen Versuche hatten zum Ziele, zunächst für einige Formen 
die Bedingungen zu ermitteln, unter denen die Keimung der Sporen erfolgt. 
- Mit ihnen will sich unser erstes Kapitel beschäftigen. Weiterhin beschäftigte 
ich mich mit der Frage, bei welchen Arten sich Plasmodien in der Kultur 
erzielen lassen und unter welchen Bedingungen die Bildung der Plasmodien 
und der Früchte vor sich geht. 

Die Arbeit wurde in den Semestern 1903—1906 im Laboratorium des 
Herrn Prof. G. Klebs ausgeführt, dem ich auch an dieser Stelle für seine 
Anregungen und seine wohlwollende Förderung herzlich danken möchte. 
Ebenso bin ich Herrn Dr. E. Küster für die erwiesenen Unterstützungen * 
zu Dank verpflichtet. 


Kapitel I. 
Die Keimung der Sporen. 


Durch meine ersten Versuche wollte ich ermitteln, ob die Sporen der 
Myxomyceten in fast reinem destilliertem Wasser keimen. Um vollständig 
reines destilliertes Wasser zu haben, destillierte ich destilliertes Wasser, 
wie es gewöhnlich im Laboratorium verwendet wird, einmal mit Silber- 
nitrat, um die flüchtigen Chlorüre zu fällen, und zum zweiten Male mit 
Kaliumpermanganat, um die organischen Bestandteile zu oxydieren. 

Die Kulturen setzte ich entweder in hängenden Tropfen in kleinen 
feuchten Kammern nach Van Tieghem an oder in Wassertropfen direkt 
auf dem Objekttrüger. Ich verwendete bei meinen Kulturen meist eine 
große Anzahl Sporen. Die Temperatur schwankte zwischen 18° und 20° C, 
Ich beobachtete die Keimung der Sporen verschiedener Spezies folgender 
Familien: Cribrariaceae, Trichiaccae, Reticulariaceae, Stemonitaceae, Didymiaceae, 
Phvsareae (Die Klassifikation ist die von Schröter angenommene in 
Engler u. Prantl: Die natürlichen Pflanzenfamilien.) 


Keimung der Sporen in destilliertem Wasser. 


Dictydium umbilicatum Schrader var. aromalum Jahn. — Die Zeit 
zwischen Aussaat und Keimung der Sporen variiert bei dieser Spezies 
sehr. Manchmal keimen die Sporen nach 3-—4 Tagen, manchmal nach 


Über die Entwicklungsbedingungen der Myxomyceten. 497 


6—8 oder 12, ja erst nach 20 Tagen. Die Zoosporen sind klein und 
leicht beweglich. Ihre Struktur ist die der meisten Zoosporen von Myxo- 
myceten. Manchmal bemerkt man Zoosporen mit 2 Cilien, die an den 
entgegengesetzten Enden sitzen (Zustánde der Zweiteilung). Die Zoo- 
sporen bewegen sich 2—3 Tage und wandeln sich dann in Amóben um, 
die sich rasch abrunden, oder die Zoosporen runden sich direkt zu Mikro- 
cysten ab. 

Arcyria incarnata Pers. — Nach 8—10 Stunden beginnen die Sporen 
zu keimen; nach 24 Stunden keimen etwa 60°/. Die Zoosporen sind 
nicht sehr beweglich. Nach 48 Stunden haben fast alle Sporen gekeimt, 
man findet sogar Amóben. Nach 72 Stunden sind alle Amóben abgerundet. 


Perichaena depressa Libert. — Die Sporen beginnen nach 5—8 Stunden 
zu keimen. Nach 24 Stunden sind fast alle Sporen gekeimt und nach 
48 Stunden bemerkt man nur Amóben, von denen einige abgerundet sind. 
Nach 60—72 Stunden sind alle Amöben abgerundet. 


Lycogala miniatum Pers. — Nach 60 Stunden bemerkt man sehr wenig 
Keimungen (ca. 109/,), nach 84 Stunden keimen ca. 80°/,, und 24 Stunden 
später wandeln sich die Zoosporen in Amóben um, die sich nach 1—2 Tagen 
abrunden. | 

Reticularia Lycoperdon Bull. — Die Sporen dieser Spezies keimen sehr 
rasch. Schon nach 30 Minuten bis 1 Stunde bemerkt man Keimungen. 
Nach 2—3 Stunden keimen ca. 509/, nach 24 Stunden 80°/. Die sehr 
beweglichen Zoosporen bewegen sich 3—5 Tage und verwandeln sich 
dann in Amóben, die sich abrunden. Bei einer Temperatur von 3—4? 
leben die Zoosporen bis zu 10 Tagen, ein Verhalten, welches man bei 
den Zoosporen anderer Myxomycetenarten nicht findet. 


Amaurochaete atra Rost. — Nach 6—10 Stunden sind fast 15°/, der 
Sporen gekeimt, nach 24 Stunden ca. 70°/. Ks folgen noch weitere 
Keimungen, denn noch am 7. Tage finden sich Zoosporen. Allmählich 
verwandeln sich die Zoosporen in Amóben, die sich ebenfalls abrunden. 
Am 10. Tage sind alle Amóben abgerundet. 


Stemonitis fusca Roth. — Nach 5—6 Stunden beginnen die Sporen zu 
keimen; nach 12 Stunden bemerkt man ca. 25°/, Keimungen. Die Zoo- 
sporen sind beweglich. Nach 48 Stunden sind 80%/, Sporen gekeimt, 
man bemerkt einige Amóben. Nach 96 Stunden finden sich noch wenige 
Zoosporen und viele Amóben; am 5. Tage wenige Zoosporen, die Hälfte 
der Amóben ist abgerundet. Nach 6 Tagen sind fast alle, nach 8 Tagen 
alle Amóben abgerundet. Werden die eingetrockneten Mikrocysten wieder 
angefeuchtet, so keimen sie leicht und runden sich nach 24 Stunden 
abermals ab. 

Stemonitis splendens Rost. var. flaccida Lister. — Die Sporen beginnen 
nach 5—6 Stunden zu keimen. Nach 12 Stunden sind ca. 40°/, gekeimt; 
die Zoosporen sind leicht beweglich. Nach 48 Stunden sind ca. 80% 








498 J. C, Constantineanu. 


gekeimt, man findet nur Zoosporen. Nach 96 Stunden viel abgerundete 
Amóben und sehr wenig Zoosporen; nach 5 Tagen sind alle abgerundet. 

Didymium effusum. Link. — Nach 12 Stunden wenig Keimlinge (ca. 
20°/,), nach 24 Stunden ca. 60°/,; die Zoosporen wandeln sich im Gegensatz 
zu den Zoosporen anderer Myxomyceten rasch in Amóben um, die sich 
ebenfalls rasch abrunden. Nach 48 Stunden bemerkt man noch Keimlinge. 
Am 3. Tage sind alle Amóben abgerundet. 

Aethalium septicum Fries. — Die Sporen keimen ebenso leicht wie die 
Sporen von kXeficularia Lycoperdon, aber nicht so regelmäßig bei allen 
Exemplaren. Nach 30 Minuten bis 1!/, Stunden bemerkt man viele 
Keimlinge (ca. 50°/,) und nach 20 Stunden sind fast alle Sporen gekeimt. 
Die Zoosporen sind leicht beweglich; nach 36 Stunden verwandeln sie 
Sich in Amóben, die nach 54 Stunden anfangen sich abzurunden. 

Physarum didermoides Rost.1) — Die Zeit zwischen Aussaat und Beginn 
der Keimung ist sehr verschieden. Manchmal beginnen die Sporen nach 
24 Stunden zu keimen, manchmal nach 2—3 Tagen, ja sogar nach 7 bis 
8 Tagen. Manchmal bemerkt man nur nach 10 Tagen Keimlinge. Die 
Sporen keimen fast alle. Die Zoosporen bewegen sich sehr langsam. 

Leocarpus vernicosus Link. — Von den Sporen keimen nach 24 Stunden 
ca. 10°/, nach 48 Stunden ca. 45°/. Am 4. Tage findet man noch einige 
Keimlinge und viel abgerundete Amöben. Am 6. Tage sind alle Amóben 
abgerundet. Manchmal beginnt die Keimung der Sporen erst am 6. Tage. 

Badhamia macrocarpa Rost. — Nach 12 Stunden wenig Keimlinge 
(ca. 10°/,), nach 36 Stunden 309/, nach 72 Stunden 70%, Keimlinge; 
man findet alsdann viel Amóben. Am 5. Tage sind alle Amóben ab- 
gerundet. Die eingetrockneten und wieder angefeuchteten Mikrocysten 
keimen gut und runden sich nach 24.—36 Stunden wieder ab. 


Zusammenfassung. Wir sehen also, daf die Sporen der Myxomyceten 
in reinem destillierten Wasser keimen. Man kann aus diesen Resultaten 
schließen, daß die Sporen aller Endosporeen bildenden Myxomyceten in 
destilliertem Wasser keimen, denn ich beobachte die Keimung der Sporen 
verschiedener Spezies aus vielen Familien. Einige keimen sehr rasch 
(nach 30 Minuten bis 11/, Stunden) während andere erst viel später 
keimen (naeh 5, 6, 10, 15, ja sogar nach 20 Tagen) Von allen Myxo- 
mycetensporen können nur die Sporen von Ceratomyxa mucida nach 
Famintzin und Woronin und von Dictyostelium m. nicht in destilliertem 
Wasser keimen, was schon Potts (1902, p. 287) nachgewiesen hat. Die 
Sporen der letzteren Art ,brauchen zur Keimung Phosphat und organische 
Substanz in so geringer Menge, daß sie sich nicht ermitteln ließ. Dieser 
Punkt ist auch von geringer Bedeutung, da mit D. m. stets Bakterien 
vereinigt auftreten und daher die Frage ungelóst bleiben muf, ob die 

1) Diese Spezies schickte mir Herr E. C. Teodorescu aus Bukarest. Sie stammt 
aus dem botanischen Garten in Bukarest (Rumánien). 


Über die Entwicklungsbedingungeu der Myxomyceten. 499 


betreffenden organischen Substanzen direkt auf 2. m. fördernd einwirken, 
oder ob sie die Zunahme der Bakterien und ihrer für 2. m. nützlichen 
Stoffwechselprodukte beeinflussen". Vuillemin behauptet von den Sporen 
von 2. m.: ,seuls ne germent jamais; elles ne germent qu'à partir du 
moment où on leur adjoint une espèce bactérienne convenable“. Auch 
von anderen Myxomyceten-Sporen behaupten manche Autoren, daß ihre 
Keimung nur in Gegenwart von Bakterien erfolgen kann. So sagt Pinoy 
(1903): ,dans une premiére série de recherches m'étant adressée aux 
Myxomycétes endosporés j'ai montré que, si l'on ensemence, en prenant 
toutes les précautions nécessaires, des spores pures, soit de Chondrioderma 
diforme soit du Didymium effusum méme sur une macération de bois 
gelossée, on n'observe aucun développement, si au contraire on ajoute 
des bactéries, on observe successivement la germination de la spore, la 
formation des amibes, du plasmodium, et de l'appareil sporifere. — L'une 
de ces bactéries (Bacillus luteus) s'est montrée la plus favorable.“ 

Die Bedeutung der Bakterien ist damit sehr überschätzt. Die Sporen 
mancher Arten keimen ja schon nach 30 Minuten. In einer Zeit also, 
in der sich eingeführte Bakterien unmôglich zu einer solchen Menge 
entwickeln kónnten, daf dieselbe auf die Keimung der Sporen von Einfluf 
würe. Das Gleiche gilt auch für die Sporen, die erst nach einigen Stunden 
keimen. Ob bei der Keimung der Sporen, die erst nach einigen Tagen 
keimen, Stoffwechselprodukte der Bakterien im Spiele sind, ist schwer 
zu sagen. Daß mindestens für die weitere Entwicklung der Myxomyceten 
Bakterien von grofer Bedeutung sind, geht aus den Arbeiten von Lister, 
Nadson, Potts und Celakowsky hervor. 

Kehren wir nun zur Keimung der Sporen in destilliertem Wasser 
zurück. De Bary (1884, p. 483) sagt: ,Die meisten keimen leicht, wenn 
sie in reines Wasser kommen. Die Ceratieen und Acrasieen keimen 
nicht in reinem Wasser, sondern nur in geeigneter Náhrlósung. Das 
gleiche Verhalten und die Anwendung ungeeigneter Nährlösungen mögen 
die Ursache für die Erfolglosigkeit der bisherigen Keimversuche mit 
Cribarieen und Tubulineen sein.^ Ferner sagt Jahn (1901, p. 113) von 
Dictydium: ,Die Sporen keimen nicht, Schwármer und Myxamóben sind 
hier noch nicht beobachtet“ und in einer späteren Arbeit (1905, p. 495): 
„Wer sich bisher aber mit Keimungsversuchen beschäftigt, macht die 
unangenehme Erfahrung, daf gerade die Sporen sehr gewóhnlicher Arten 
(Aethalium septicum, Lycogala epidendron, Stemonitis fusca, Trichia varia) über- 
haupt nicht keimen. -- Fast sicher keimungsfähig in destilliertem Wasser 
sind, soweit ich die Arbeiten kenne, eigentlich nur die Sporen von Xek- 
cularia und Amaurochaete, einigermaßen zuverlässig sind Didymium difforme, 
Stemonitis fusca und Badhamia macrocarpa. — Die Arten von Stemonitis 
keimen gewóhnlich nicht.* 

Unsere Versuche zeigen, daB die Zuhl der leicht und in destilliertem 
Wasser keimenden Arten erheblich grófer ist, als sie Jahn angibt, und 





500 


J. C. Constantineanu. 


daß unter ihnen auch die Cribarieen sich befinden; letztere keimen freilich 


erst nach langem Liegen. 


Die Reihenfolge in der Keimung der Sporen der von mir untersuchten 
Spezies in destilliertem Wasser ist folgende: 


Reticularia Lycoperdon 
Aethalium seplicum . . .. . .... 
Stemonitis splendens var. face. 
Stemonitis fusca ©. . . . . . . .. 
Perichaena depressa 
Amaurochaete atra 
Arcyria incarnata 
Didymium effusum . . . . . . . .. 
Badhamia macrocarpa 
Lycogala miniatum. . . . o... 
Leocarpus vernicosus 
Physarum didermoides 
Dictydium umbilicatum 
Cribraria aurantiaca 


Meist ist die Dauer der Keimung 


Keimung nach 30 Min. bis 1 St. 


» » 90 , „ ll/ St. 
„ » 5 bis 6 St. 

» ” ) 9 6 » 

” n 5) n 8 » 

» » 6 ” 10 n 

» » 8,10, 

» » 12 » 

» , 12 , 18 , 

” » 60 » 

n » 24 St. bis 6 Tg. 
» n 24 , , 10 , 
" » 3 » 20, 
n " 20 , 


bei stets gleichen Bedingungen 


konstant für die Sporen derselben Spezies, nur die Sporen der letzten 
4 Spezies reagierten trotz gleicher äuferer Bedingungen verschieden. 


Es gelang mir nicht, die Ursachen davon zu ermitteln. 


Vielleicht liegt 


der Grund für die so verschiedenen Resultate darin, daf die Sporen aus 
verschiedenen Früchten stammten und einen verschiedenen Reifegrad 


hatten. 
Spezies folgendermafen anordnen: 


Leocarpus vernicosus 
Didymium effusum 

Dictydium umbilicatum 
Cribraria aurantiaca 

Badhamia macrocarpa 
Amaurochaete atra 
Lycogala miniatum 
Reticularia Lycoperdon 
Stemonitis fusca 


Stemonitis splendens var. flacc. 


Arcyria incarnata 

Perichaena depressa 
Aethalium septicum . .... 
Physarum didermoides 


Bei vielen Spezies also keimen nicht alle Sporen. 


e + (s è 8 «© 


Nach der Zahl der gekeimten Sporen kann man die untersuchten 


Eine Erklürung 


für diese individuellen Reaktionen der Sporen zu geben, wird schwierig 


sein. 


Versuche, von welchen später die Rede sein wird, sprechen dafür. 


Über die Entwicklungsbedingungen der Myxomyceten. 501 


daß auch die Sporen, welche ungekeimt bleiben, zum Teil noch Leben 
in sich haben, und daß es lediglich durch ihren Ernährungszustand 
bedingt ist, wenn sie in reinem Wasser nicht keimen. 

Nach der Anzahl der gekeimten Sporen zerfallen die verschiedenen 
Spezies erstens in solche, bei denen die Zahl der gekeimten Sporen 
zwischen 55—80°/, schwankt — hierher gehóren: Zeocarpus vernicosus, 
Didymium effusum, Dictydium umbilicatum, Cribraria aurantiaca, Badhamia 
macrocarpa, Amaurochaete atra, Lycogala miniatum, Reticularia Lycoperdon, 
Stemonitis fusca, Stem. splendens var. flaccida — und zweitens in solche, bei 
denen fast alle Sporen keimen, wie Arcyria incarnata, Perichaena depressa, 
Aethalium septicum und Physarum didermoides. 

Aus meinen Beobachtungen über das Verhalten der Sporen in destil- 
liertem Wasser. ergeben sich neben den Resultaten über die Keimung 
der Sporen auch solche über die allgemeine Entwicklung der Keimlinge. 
Während die Zoosporen mancher Spezies ihre Entwicklung schnell be- 
schließen (bei Didymium effusum in 1—2 Stunden), leben bei anderen 
Spezies die Zoosporen 2—5 Tage, z. B. die von Badhamia macrocarpa, 
Dictydium umbilicatum, Leocarpus vernicosus, Reticularia Lycoperdon. Auch 
die Amöben von Didymium runden sich rasch ab im Gegensatz zu denen 
der anderen Spezies, wo die Zeit der Abrundung zwischen 48 und 
92 Stunden schwankt. 


Die Keimung der Sporen in Mineralsalzlósungen. 


Bei diesen Versuchen handelte es sich darum, festzustellen, ob Mineral- 
salze einen Einfluß auf die Keimung der Sporen ausüben und welcher Art 
derselbe bei verschiedenen Konzentrationen der Lósungen sei. 

Knop’sche Nährlösung. (Sauere Reaktion.) Tab. I zeigt, daß bei 4e/ha/ium 
septicum die Mineralsalze nicht einmal bei sehr starken Verdünnungen 
günstig sind für die Keimung der Sporen, daB sie vielmehr einen ver- 
zógernden Einfluf ausüben, wobei zugleich die Zahl der gekeimten Sporen 
viel kleiner ist im Verháltnis zu den mit destilliertem Wasser erzielten 
Resultaten. Die Sporen von 4ethalium bedürfen demnach zur Keimung 
keiner Mineralsalze. Das Gleiche gilt für Arcyria incarnata, Stemonitis 
splendens var. flacc. und Leocarpus vernicosus. Dagegen begünstigen die 
Mineralsalze die Keimung der Sporen bei Amaurochaete atra, deren Sporen 
in Lösungen bis zu 4°/, keimen, und Didymium effusum. Hier ist die Zahl 
der gekeimten Sporen viel grófer. 


Verschiedene Bestandteile der Knopschen Nährlösung. 


Durch meine Versuche wollte ich feststellen, wie sich die Sporen den 
einzelnen Salzen der Knop'schen Nährlösung gegenüber verhalten. Ich 
beginne mit den Phosphaten, da diese nach Potts für die Keimung der 
Sporen von 2. m. vorteilhaft sind. 


502 J. C. Constuntineanu. 


Monokaliumphosphat. — Nach Tab. II liegt das Maximum der 
Konzentration für die Keimung von Aethalium über 39/4 von Didymium 
effusum bei ca. 4%. In höher konzentrierten Lösungen findet keine 
Keimung mehr statt. Ähnlich verhalten sich die Sporen von PAysarum 
didermoides und Badhamia macrocarpa so hohen Konzentrationen gegenüber. 
Allgemein zeigen die Versuche mit Monokaliumphosphat, daf dieses Salz 
auf die Sporen keine Giftwirkung ausübt, daf die Sporen vielmehr eine 
viel hóhere Konzentration desselben ertragen kónnen, als in Lósungen 
aller anderen Salze der Knop'schen Náhrlósung zusammen. — Gleiche 
Eigenschaften werden wir noch bei einem anderen Phosphat finden. 

Dikaliumphosphat. — Aus Tab. III ist ersichtlich, daß auch dieses 
Salz die Keimung der Sporen begünstigt, aber in Bezug auf den Kon- 
zentrationsgrad verhalten sich die Spezies doch anders als Monokalium- 
phosphat gegenüber. So liegt für Acthalium die Konzentrationsgrenze bei 
29/0, für Badhamia macrocarpa bei 1°/, für Physarum didermoides bei 39/0. 
Nur die Sporen von Didymium effusum ertragen höhere Konzentrationen 
als von Monokaliumphosphat; sie keimen noch in 5- und 6°/,igen Lösungen 
von Dikaliumphosphat. Die Sporen mancher Arten ertragen also gut sauere 
Lösungen (Aethalium, Physarum, Badhamia), andere alkalische Lösungen 
(Didymium effusum). 


Keimung der Sporen in den anderen Bestandteilen der Knop'schen 
Náhrlósung. (Tab. IV.) 


Die anderen Salze der K. N. begünstigen die Keimung der Sporen 
nicht so wie Mono- und Dikaliumphosphat. Von ihnen wirkt MgSO, am 
besten, dann kommt KNO,, schließlich Ca(NOz)2 Selbst in Form von 
Caleiumphosphat ist Calcium am wenigsten vorteilhaft für die Keimung. 


Leitungswasser. 
Die Sporen der Myxomyceten keimen — manche sogar sehr gut 
(100°/,) — in destilliertem Wasser. Leitungswasser hat infolgedessen 


keinen großen Einfluß auf die Keimung. Trotzdem wirkt bei PAysarum 
didermoides, dessen Sporen in destilliertem Wasser zwar sehr gut, aber 
doch unregelmäßig und oft erst nach mehrtägigem Aufenthalt im Tropfen 
keimen, Leitungswasser dahin, daß die Sporen stets schon nach 12 bis 
24 Stunden zu keimen beginnen. Für Dictydium umbilicatum und Cribrana 
aurantiaca ist Leitungswasser ohne Einfluß auf den Beginn der Keimung. 


Freie Säuren. 


Als organische Säuren habe ich Weinsteinsäure und Tanin, als 
Mineralsäure Phosphorsäure angewendet. 

In Weinsteinsäure keimen die Sporen von Aethalium bei einer 
Konzentration von 0,125 ^/,. In höher konzentrierten Lösungen nimmt 


Über die Entwicklungsbedingungen der Myxomyceten. 503 


die Zahl der keimenden Sporen ab, und in einer Lösung von 0,5%, 
keimen die Sporen nicht einmal nach 72 Stunden. 


Tanin. — Der Einfluß dieser Säure ist noch ungünstiger auf die 
Keimung der Sporen. — Zwar findet man unter Sporen von Aethalium 
in einer Lösung von 0,15°/, viele Keimlinge, aber die Zoosporen runden 
sich rasch ab und nach 54 Stunden sieht man nur angeschwollene, 
bráunliche Massen. In hóher konzentrierten Lósungen platzen die Sporen, 
ohne zu keimen. 


Phosphorsáure. — Ich stellte Versuche mit Sporen von Aethalium 
septicum, Reticularia Lycoperdon und Amaurochaete atra an. Tab. V zeigt 
den noch viel schiidlicheren Einfluß der Mineralsáuren auf die Keimung 
der Sporen. In stärkeren als 0,09°/igen Lösungen keimen die Sporen 
nicht mehr, außer denen von Amaurochaete atra, die in einer Lösung von 
0,1°/, zu keimen beginnen. Die Zoosporen und Amóben gehen schnell 
zu Grunde, was wir bisher nur bei Anwendung von Tanin fanden. 


Weinsaures Kalium (Weinstein). — Da Weinstein in Wasser nur 
wenig löslich ist, verwendete ich eine gesättigte Lösung dieses Salzes. 
Die Sporen von Aethalium septicum keimen nach 15 Stunden fast alle, 
ebenso die Sporen von Stemonitis splendens var. flac. Von Amaurochaete 
atra keimen nach 15 Stunden ca. 30°/, Sporen, nach 48 Stunden ca. 35*/, 
Nach 96 Stunden gehen die Amöben zu Grunde. Von Keticularia Lyco- 
perdon keimen nach 5 Tagen nur einige Sporen. Nicht einmal nach 
5 Tagen keimen die Sporen von Didymium effusum, Physarum didermoides, 
Leocarpus vernicosus, Badhamia macrocarpa, Stemonitis fusca. 


Keimung der Sporen in organischen Substanzen. 


Von organischen Substanzen verwendete ich Kohlehydrate (Glukose 
und Saccharose), Extrakte verschiedener Substrate, auf denen die Myxo- 
- myceten leben, und Extrakte verschiedener Pflanzen ( Vica Faba, Dipsacus 
laciniatus), Kórner und Früchte (Zea Mays, Quercus). 


Kohlehydrate. — Nach Tab. V verhalten sich die Sporen in ver- 
schiedenen Konzentrationen von Glukose und Saccharose nicht gleich. 
Sie ertragen viel hóhere Konzentrationen von Saccharose als von Glukose. 
— Die Sporen von Amaurochaete atra keimen sogar in einer Lösung von 
30 0/, Saccharose. 

Vergleichen wir die mit organischen Lósungen gefundenen Resultate 
mit den Ergebnissen der Knop- und Phosphatkulturen, so finden wir, 
daf wohl bei einigen Arten, z. B. Badhamia macrocarpa, in Zuckerlósungen 
die Keimung schneller erfolgt als in anorganischen Medien; auch ist die 
Zahl der Keimungen in organischen Nährmedien etwas größer. Bei 
anderen aber (z. B. bei Zeocarpus) ist der fördernde Einfluß der organi- 
schen Ernährung gering oder überhaupt zweifelhaft. In einigen Fällen 


scheint sogar ein hemmender Einfluß sich bemerkbar zu machen; wenigstens 
35 


504 J. C. Constantineanu. 


ergaben unsere Zählungen bei Amaurochaete in 2°/, Knop-Lósung nach 
24 Stunden ca. 80?/, Keimungen, bei 2°/, Rohrzuckerlósung ca. 60°/,, 
wührend andererseits von dieser besonders hohe Konzentrationen ver- 
tragen werden. 


Natürliche Substanzen. 


Ein Extrakt aus natürlichen Substanzen wie Rinde, Zweige, Samen, 
ist für die Keimung der Myxomycetensporen sehr günstig. Verwendet 
man tanninreiche Pflanzenteile oder Samen, so darf der Extrakt nicht sehr 
stark konzentriert sein, da die Sporen sonst nur sehr mäßig keimen und 
auch die Entwicklung der Zoosporen sehr bald zu Ende ist. Bei anderen 
Extrakten bemerkt man sonst wenig Unterschied zwischen den einzelnen 
Arten. Nach den mit den folgenden Spezies angestellten Versuchen kann 
man nicht sagen, daf bestimmte Arten einen bestimmten Extrakt aus 
einer natürlichen Substanz bevorzugen. 


















| » a 
Zea Vicia Ä è 5 | Verd. 
Extrakt aus | Heu |Konz.Lohe| 3 i3 | 
Mays | Faba à = | Lohe 













Reticularia Lycoperdon . {sehr gut | sehr gut | sehr gut |sehr gering | sehr gut | sehr gut 
Dictydium umbilicatum . . — — gut — — gut 
Lycogala miniatum . . . .| mäßig — — — — | n 
Badhamia macrocarpa gut gut —-  |sehrgering| — — 
Perichaena depressa — » — — —  |sebr gut 
Stemonitis splendens —  |sehrgut, — mäßig — " 
Leocarpus vernicosus . . . gut gut | — — — — 
Physarum didermoides ” | — — mäßig | — — 
Aethalium septicum . . . . sehr gut sehr gut |sehr gut " ‚sehr gut | sehr gut 
Stemonitis fusca... . . » gut — » | — ” 
Amaurochaete atra . . . . n müDig | — » — " 


Über die Keimung der Sporen in Nührlósungen gehen: die Meinungen 
der Autoren für einige Arten auseinander. Woronin und Famintzin 
(1873, p. 4) behaupten, daß die Sporen von Ceratomyxa nur in Nührlósungen. 
nicht aber in Wasser keimen, wáhrend Müller, den J&hn (1902, p. 269) 
zitiert, sagt: „Keimungsversuche belehrten ihn, daß die Sporen in Nähr- 
lósung gar nicht keimten, dagegen in Wasser nach 24 Stunden zahlreiche 
Amoeben lieferten.^ Jahn bemerkt dazu: ,Diese Erfahrungen entsprechen 
also ganz denjenigen, die man mit den Sporen der Siemoniteen und Trichiaceen 
gemacht hat“. Später sagt er (1905, p. 495), daß die „Sporen von Siemonitis- 
Arten gewöhnlieh nicht keimen.* — Die Keimung kann man begünstigen 
und gleichzeitig beschleunigen entweder durch die Methode, die Lister 
für die Sporen von Dadhamia hyalina anwandte und die darin besteht, die 
Sporen eine Zeitlang anzufeuchten, dann kurze Zeit trocknen zu lassen 
und nun wiederum anzufeuchten, oder durch Jahn s Methode, der die 





Über die Entwicklungsbedingungen der Myxomyceten. 505 


Sporen 3—4 Tage lang in Holzextrakt feucht hielt und dann den Holz- 
extrakt durch destilliertes Wasser ersetzte. In beiden Füllen nimmt Jahn 
an, daß sich ein die Keimung begünstigender „Erweckungsstoff“ abspaltet. 
Im zweiten Fall sagt Jahn, der Holzextrakt sei nur für die Abspaltung 
des Erweckungsstoffes, nicht aber für die Aufnahme seiner Leistungen 
notwendig oder günstig. W hetzel konnte viele Stemon:tis-Spezies (St. pallida, 
S. axifera, S. Smithii, S. sp. S. Morgani, S. Webberi u. S. maxima) nicht 
zur Keimung Zu bringen, trotzdem er verschiedene Lósungen anwendete. 
Er sagt: ,Many and careful attempts were made at germinating although 
several kinds of media were used. Besides water, concoctions of rotten 
wood, on which the specimens grew, were tried, but all without success." 

Mit Ceratomyxa habe ich keine vergleichenden Versuche mit Nähr- 
lósungen und destilliertem Wasser gemacht, aber ich habe Plasmodium 
in Holzextrakt bekommen. Für die Sfemoniteern stellte ich durch ver- 
gleichende Versuche fest, daf) sie in destilliertem Wasser und in Extrakten, 
mit einer Ausnahme, gleich gut keimen: 





m En nn 











| Comatrich 
Es keimen St. flaccida |S. fusca hate T 
in destillierten Wasser . . . . . . . . sehr gut sehr gut | sehr gut 
Heuextrakt . . . ....... PE » gut | » 
Tannenextrakt . . . . . 2 . . . . .. n » | n 
Extrakt aus Vicia Faóa-Zweigen. . . . | ziemlich gut! sehr wenig | sehr wenig 
| 





Extrakt aus Maiskórnern . . . . ... gut ziemlich gut ” 


Die Keimung erfolgte hóchstens nach 24 Stunden und nicht, wie in 
den Versuchen von Jahn, nach einigen Tagen. Den genauen Beginn 
der Keimung habe ich nicht festgestellt. 


Osmotischer Druck. 


Um zu sehen, wie weit der osmotische Druck an der Wirkung der 
verwendeten Substanzen beteiligt ist, wollen wir die Resultate vergleichen, 
die sich bei den Versuchen mit Zucker- und Dikaliumphosphatlósungen 
ergaben. Tab. VI zeigt uns den wenig fórdernden Einfluf von Na Cl. 
sogar in ganz schwachen Konzentrationen auf die Keimung. Es wirkt 
wie ein Gift, indem es die Keimung zum Aufhören bringt. Wiederum 
aber hórt die Keimung in genügend konzentrierten Lósungen viel spüter 
auf, als in Dikaliumphosphatlósungen. Der Grund dafür ist mithin viel 
mehr in chemischen Eigenschaften der Substanzen als in physikalischen 
und osmotischen Wirkungen zu suchen. 

Vergleichen wir ferner die Wirkungen von Dikaliumphosphat und 
Zucker. Bei Lósungen von 0,025, 0,035 u. 0,05 Normal sind sie fast die 
gleichen. Ein scharfer Unterschied tritt dagegen bei hóheren Konzen- 
trationen zu Tage und zwar stets zu Gunsten des Zuckers. Z. B. finden 

35* 


506 J. C. Constantineanu. 


in 0,05 N. Dikaliumphosphat nach 24 Stunden 50 %/, Keimungen statt. bei 
gleicher Konzentration in Zucker 909?/, Während in 0,1 N. Phosphat 
10 °/, Sporen keimen, keimen in 0,1 N. Zucker 80*?/, Bekanntlich lassen 
sich nun aber die plasmolytischen und osmotischen Wirkungen von 
Dikaliumphosphat und Zucker nicht ohne Weiteres vergleichen, da ja die 
Jonisation in einer Phosphatlösung bedeutend größer ist als in einer Zucker- 
lösung und da infolgedessen die plasmolytische Wirkung einer Lösung 
von 0,1 Normal Phosphat viel größer ist als die einer 0,1 Normal Zucker- 
lösung. Für den Vergleich der osmotischen Wirkungen einer Zucker- und 
Phosphatlösung, wie in unserem Fall, muß man daher den isotonischen 
Koeffizienten von Kohlehydraten und Mineralsalzen nach De Vries be- 
rücksichtigen. Dieser Koeffizient ist 3/2, d.h. man muß, um eine mit 
einer Minerallósung isotonische Zuckerlösung zu erhalten, 342 - 3/2 = 513 gr. 
statt 342 gr., Zucker in einem Liter Wasser lösen. Nun fand ich in 0,05 N. 
Phosphatlósung 50°/, Keimungen und ebenso in 0,15 N. Zuckerlösung 
50 °/, Keimungen, also in Lösungen von verschiedenem osmotischen Druck 
eine gleiche Anzahl von Keimungen. Die Verschiedenheiten in der Wirkung 
von Zucker- und Salzlösungen auf die Keimung lassen sich also nicht 
auf Unterschiede im osmotischen Druck zurückführen. Für die Beurteilung 
der Wirkung des osmotischen Drucks lassen sich daher unsere Ver- 
suche nicht verwerten; da es nicht móglich war, zwei besser vergleichbare 
Substanzen zu finden, so muß die Frage nach dem Wert des osmotischen 
Drucks für die Keimung der Myxomycetensporen zunächst noch offen bleiben. 


Keimung in hoher Temperatur. 


Um festzustellen, welchen Einfluß die Temperatur auf die Keimung 
der Sporen der Myxomyceten hat, untersuchte ich zunächst den Einfluß 
der Temperatur auf feuchte Sporen, die ich in einen hängenden Wasser- 
tropfen in eine feuchte Kammer brachte und dann im Thermostaten einer 
konstanten Temperatur aussetzte, und ferner auf ausgetrocknete Sporen, 
deren Keimung in Wasser oder Extrakt aus einem natürlichen Substrat 
ich bei Zimmertemperatur untersuchte, nachdem ich die Sporen bei ver- 
schiedenen Temperaturen im Thermostaten ausgetrocknet hatte. 


Einfluß der Temperatur auf feuchte Sporen. 


Ich begann mit einer Temperatur von 29%—30% und ging dann bis 
zu 40° hinauf. Bei höherer Temperatur ist eine Keimung der Sporen 
nicht mehr möglich. 


Meine Versuche über den Einfluß der Temperatur auf die Keimung 
der Sporen lehren eine wichtige Tatsache. Hohe Temperatur begünstigt 
die Keimung der Sporen, indem sie diese beschleunigt und zwar nicht 
nur bei den Arten, deren Sporen an sich schon gut keimen, was Jahn 
bereits konstatiert hat, sondern auch bei solchen, deren Sporen sonst nur 


Über die Entwieklungsbedingungen der Myxomyceten. 507 


unregelmäßig keimen (nach 15—20 Tagen). Der Aufenthalt in Temperatur 
von 30? begünstigt die Keimung bei Zimmertemperatur (18°—20°), z. B. 
bei Dictydium umbilicatum. Mit den Sporen dieser Spezies habe ich be- 
sonders Versuche angestellt. In Parallelversuchen bei Zimmertemperatur 
und bei 30? trat die Keimung erst nach 5—8 Tagen ein. Sporen, die 
8—12 St. in einer Temperatur von 30% waren, keimen jedoch nach Über- 
führung in Zimmertemperatur nach 10—12 Stunden.  Dieselbe Wirkung 
beobachtete ich bei den Sporen von Physarum didermoides und Lycogala 
mintatum. 


Ergebnis: Mit steigender Temperatur nimmt die Zahl der Arten, deren 
Sporen noch keimen, ab (cf. Tab. VII). Nur die Sporen von Amaurochacte 
atra und Aethalium septicum ertragen noch eine Temperatur von 40°. 

Die Sporen der Arten. die bei 35% nicht keimen, sterben in dieser 
Temperatur nicht ab, sondern keimen nach einigen Stunden, nachdem man 
sie in Zimmertemperatur übergeführt hat. 


Einfluß hoher trockener Temperatur. 


Ich wollte feststellen, eine wie hohe Trockentemperatur die Myxomyceten 
aushalten können. Ich untersuchte nur 2 Arten: 

Didymium effusum. — Nachdem die Sporen 1 Stunde lang einer Tempe- 
ratur von 50? ausgesetzt waren, wurden sie in einen Tropfen Zea Mays- 
Extrakt und in Zimmertemperatur gebracht. Nach 5—6 Stunden platzten 
die Sporen, bereiteten sich also zur Keimung vor und keimten nach 
10 Stunden gut. 

Nach 2 Stunden in einer Temperatur von 50% keimten weniger Sporen, 
ebenso nach 3 Stunden in 50°. Waren die Sporen 4 Stunden in 50°, so 
keimten 25°, nach 5 Stunden in 50° keimten 10°/ nach 24 Stunden. 

Sporen, die 1 Stunde in einer Temperatur von 60% gelegen hatten, 
keimten nach 12 Stunden gut, solche, die 1 Stunde in einer Temperatur 
von :0° getrocknet hatten, keimten noch ziemlich gut naeh 12 Stunden. 
Waren die Sporen in 30° 1 Stunde lang gewesen, so traten nur Anfänge 
von Keimungen auf. Ein einstündiger Aufenthalt in 90° macht eine 
Keimung der Sporen unmöglich. 

Reticularia Lycoperdon. — Hier finden wir die gleichen Verhältnisse 
wie bei Didymium. Die Sporen keimen nach 30 Minuten bis 1 Stunde. 
Sind die Sporen einer Temperatur von 50? ausgesetzt gewesen, so erfolgt 
die Keimung wie gewóhnlich. Mit steigender Temperatur wird die Keimung 
verzógert. 

Resultat: Die Sporen der Myxomyceten halten eine sehr hohe Trocken- 
temperatur aus. Wührend das Maximum der Temperatur beim Aufenthalt 
der Sporen in flüssigen Medien bei 40% liegt, und auch das nur für 
Amaurochaete atra und Aethalium, können die Sporen eine trockene Tempe- 
ratur von 80? vertragen. 


508 J. C. Constantineanu. 


Kapitel II. 
Die Bildung der Plasmodien. 


AuBer den Bedingungen für die Keimung suchte ich auch die Bedingungen 
zu ermitteln, unter denen die Bildung der Plasmodien eintritt. Ich unter- 
suchte die Bildung der Plasmodien in Extrakten aus natürlichen Substanzen 
(Lohe, Zweige, Blátter, Früchte), in Lósungen von organischen Substanzen 
und Mineralsalzen bestimmter Zusammensetzung und ferner auf festen 
Medien (Lohe, Pflanzenreste, Agar-Agar mit natürlichen Extrakten oder 
künstlichen Lósungen). 


1. Morphologisches. 
Allgemeines über Kulturmethoden. 


Bei den verschiedenen Arten, bei denen ich in Lósungen Plasmodien- 
bildung erzielte, habe ich nicht alle oben erwühnten Extrakte angewendet, 
sondern es wurde je nach der einzelnen Spezies bald mehr der eine, 
bald mehr der andere Extrakt probiert. — Bei manchen Arten erhielt ich 
in Lósungen Plasmodienbildung, bei anderen nicht. 

A) Plasmodienbfidung in Lösungen. 

Physarum didermoides Rost. — Um Plasmodienbildung zu erhalten, 
wandte ich Extrakt aus Kórnern von Zea Mays, Stengeln von Vicia Faba, 
Lohe an. Am besten entwickeln sich die Plasmodien in Zea Mays-Extrakt, 
etwas weniger gut in Vicia-Faba-Extrakt und in letzter Linie kommt Lohe- 
Extrakt in Betracht. In Lohe-Extrakt erhielt ich keine Fruchtbildung. 

In Zea-Mays-Extrakt keimen die Sporen sehr gut. Nach einigen Tagen 
beginnt die Verschmelzung der Amoeben zu kleinen Plasmodien, die wieder, 
mit einander verschmelzen und so gróflere Plasmodien bilden. Diese 
kriechen auf den Grund der Kulturschale, wachsen dort und verschmelzen, 
wenn sie sich beim Herumkriechen treffen, zu einem Plasmodium. Schließ- 
lich werden Früchte gebildet. Die Fruchtbildung kann in der Lósung und 
auf den Wánden der Kulturschale erfolgen. Die Form und Struktur der 
an den Wünden der Kulturschale entstehenden Sporangien ist normal. Über 
die Form und Struktur der in der Lósung gebildeten Sporangien werde ich 
im folgenden Kapitel sprechen. Die Dauer der verschiedenen Entwicklungs- 
phasen von Physarum didermoides ist aus folgender Tabelle ersichtlich: 











| Beginn der 





Lósungen Aussaat Keimung | Plasmodien- Frucht- 
| bildung 
bildung 
Extrakt aus Zea Mays 8. V. 04 | 4. V. 04 6. V. 04 5. VII. 04 
n » n 4. VI. 04 6. VI. 04 10. VI. 04 | 22. VI. 04 


"en 3. VI. 04 | 4. VI. 04 | 8. VI. 04° | 23. VI. 04 
en 15. II. 04 | 17. II. 04 | 29. II. 04 | 18. III. 04 
„ Vicia Faba 15. II. 04 | 17. I. 04 | 23. II. 04 | 20. III. 04 
on 1. III. 04 | 2. III. 04 | 7. III. 04 — 
„ Lohe 15. II. 04 | 18. IL. 04 | 24. IL. 04 — 





Über die Entwicklungsbedingungen der Myxomyceten. 509 


Didymium effusum Link. — Diese Spezies kultivierte ich in Extrakt 
aus Maiskórnern und Vicia Faba. In beiden Extrakten entwickelt sie sich 
gut und fast in gleicher Weise. Früchte werden in der Lósung selbst 
und manchmal, wenn das Plasmodium die Lósung verlassen hat, auch an 
den Wänden des Kulturgefäßes gebildet. 













Frucht- 


| Beginn der 
bildung E 


Plasmodien- 
bildung 


age 


Lósungen Aussaat Keimung 














Extrakt aus Zea Mays | 18. L 04 | 15. 1.04 | 20.104 | 31.1 04 | 18 
x von.» 16. V. 04 | nach 18 St.| 22. V. 04 | 4. VI. 04 | 19 
"nm mm | 14. VI 04 | 16. VI. 04 | 17. VI 04 | 25. VL 04 | 11 
a n | 21. VIL 04 | 22. VIL 04 | 23. VIL 04 | 1. VIIL 04 | 10 
a», |922. XII. 04|98. XII. 04 | 25. XII 04| 6.104 | 9 
. » Vida Fatal 18.1.04 | 14/1 04 | 17.1.0 | 99.L 04 | 16 
n n 


» 5» | 18L04 | 14. L 04 | 18.1. 04 | 26.1. 04 | 18 

Die Dauer des Entwicklungsganges beider Myxomyceten ist ver- 
schieden. Wührend sie für Didymium effusum zwischen 9—16 Tagen schwankt, 
kann sie für Physarum didermoides zwischen 16 und 60 Tagen variieren, 
wenn sie auch meist 35 Tage nicht überschreitet. 

Ich erhielt auch Plasmodien, allerdings nur in kleinen feuchten 
Kammern, von Aeticularia Lycoperdon, dessen Plasmodium sich stets nach 
einiger Zeit encystiert, und von Ceratomyxa mucida in der für diese Spezies 
charakteristischen Form, wie sie Woronin und Famintzin abgebildet 
haben. _ 

Von folgenden Arten erhielt ich in -verschiedenen Lösungen keine 
Plasmodien: Aefhalium septicum (Extrakt aus Lohe, Vicia Faba-Stengeln, 
Maiskórnern, Heu und Blättern von Dipsacus laciniatus), Lycogala miniatum 
(Extrakt aus Lohe, Heu und Vicia Faba) Dictydium umbilicatum (Extrakt 
aus Heu und Holz, auf dem 2. gefunden wurde), Stemonitis fusca (Extrakt 
aus Lohe, V. Faba, Z. Mays) und Stemonitis splendens var. flaccida (Extrakt 
aus Lohe, Pinusnadeln und V. Faba-Stengeln) "Trotzdem die Sporen. die 
in den verschiedenen Lósungen ausgesát wurden, gut keimten, erhielt ich 
nur Amoeben-Cysten. | 


B. Plasmodienbildung auf festen Medien. 

Um Plasmodienbildung zu erzielen, verwandte ich als feste Medien 
Lohe und 2°/igen Agar-Agar mit folgenden verschiedenen Substanzen: 
Lohe, Zweige von Vicia Faba, Kórner von Zea Mays, Blütter von Dipsacus 
laciniatus, Pinusnadeln, Quercus-Samen und Extrakt aus Heu, Polyporus 
versicolor und Polyporus sp. Als festes Medium wandte ich ferner auch 
Bimstein an, der mit folgenden künstlichen Lósungen getránkt war. 
I. Knop’sche Náhrlósung 1°/, Dextrin 59?/, Glucose 2,5?/, gemischt, 
II. Knop'sche Lösung 19?/, Dextrin 59?/; und HI. Knop’sche Lösung 1% 
Saccharose 59/, 





510 J. C. Constantineanu. 


Auf festen Medien erhielt ich für eine grófere Anzahl von Arten 
Plasmodienbildung als in Lösungen und zwar für: <Aethalium septicum, 
Physarum | didermoides, | Didymium | effusum, Amaurochaete atra, Perichaena 
depressa, Badhamia macrocarpa, Leocarpus veruicosus, Stemonitis fusca, Dictydtum 
umbilicatum, Chondrioderma reticulatum und Ceratomyxa mucida. Keine Plas- 
modien dagegen bildeten auf festen Medien: Reticularia Lycoperdon, Arcıria 
incarnata, Stemonitis splendens Var. flaccida. 

Aethalium septicum. — Die meisten Kulturen wurden auf Lohe angesetzt. 
Als Beispiel: Am 13. I. 04 wurden Sporen von Aethalium auf eine Kultur 
ausgesüt. Am 10. II. 04 konnte man bereits kleine Plasmodien mit der 
Lupe wahrnehmen. Die anfangs weifen Plasmodien werden mit der Zeit 
zelblich. Am 2. III. 04 ballte sich das grofe Plasmodium zusammen wie 
zur Fruchtbildung, doch es bildete kein Æefhalium, sondern encystierte 
sich. Über die Ursache dieser Encystierung spreche ich weiter unten. 
Die Entwicklungsdauer ist auf den verschiedenen Substraten verschieden: 

Auf Bimstein mit 1%, Knop, 5°/, Dextrin, 2,5°/, Traubenzucker ist die 
Entwicklung nach 36 Tagen beendet. Auf Lohe variiert die Entwicklungs- 
dauer zwischen 54 und 151 Tagen; auf Agar mit verschiedenen Extrakten 
(Zea, Dipsacusblütter. Vicia Faba-Stengel, Pflaumensaft, 1%, Knop, 5% 
Dextrin, 2,5%/, Traubenzucker, ist sie im allgemeinen lünger und schwankt 
zwischen 77 und 157 Tagen. ) 

Physarum didermoides Rost. - - Diese Form läßt sich leicht auf ver- 
schiedenen festen Substraten kultivieren. Plasmodien erhielt ich auf: Lohe, 
Agar + Lohe, Ag. + Zea Mays, Ag. + Vicia Faba, Ag. + Dipsacus-Blütter, Agar 
+ Quercus-Samen und auf Bimstein, der mit Mineralsubstraten (Knop) und 
organischen Substanzen (Kohlehydrate) getrünkt war. 

Die Sporen keimen leicht nach 18—36 Stunden und nach einigen 
Tagen beginnt die Plasmodienbildung. In den vielen Kulturen, die ich 
ansetzte, war das Plasmodium weiß und hielt sich so bis zur Frucht- 
bildung. Nur zweimal wechselte die Farbe in crême-gelb vor der Frucht- 
bildung und einmal war das Plasmodium schwach rosa gefürbt. 

A. Lister gibt in seiner Monographie über die Mycetozoaires 1594 
die Farbe des Plasmodiums dieser Art, das ihm unbekannt gewesen ist. 
nicht an (Physarum didermoides Rost.. Plasmodium? .. .). 

E. Jahn (1902, p. 271) wiederholt in seinen Myxomycetenstudien die 
Angaben von Móller, nach welchen das eine Mal das Plasmodium ,vor 
der Reife erémegelb. dann in einer Nacht blaugrau geworden*, das andere 
Mal „vor der Reife weiß“ gewesen ist. Jahn fügt hinzu: „Eine schwache 
Gelbfärbung bei sonst weißen Plasmodien kann man namentlich vor der 
Reifung bei Physaraceen und Didymieen öfters beobachten.“ 

Zweimal beobachtete ich Plasmodien, die während des ganzen vege- 
tativen Zustandes gefärbt waren. Einmal rührte diese Färbung vom 
Pigment der Bakterien her; das Plasmodium war rosa. Das andere Mal 
war das Plasmodium bláulich. Ich hatte auf das Substrat ein Stückchen 


Über die Entwicklungsbedingungen der Myxomyceten. 511 


blaues Lakmuspapier gelegt, um die Reaktion zu prüfen. Nach einiger 
Zeit hatte das Plasmodium, das mehrmals auf das blaue Papier gekrochen: 
war, kleine Papierpartikelchen in sich aufgenommen, sodaß es bláulich 
gefürbt erschien. Bei der Fruchtbildung wurden diese mikroskopisch 
kleinen Papierstückchen in das Capillitium eingeschlossen, das ich unter 
dem Mikroskop allein blau gefárbt fand. 

Nach einiger Zeit des Wachstums ballt sich das Plasmodium zu- 
sammen und schickt sich an, Früchte zu bilden. Diese sind zuerst weiß, 
fürben sich aber bei der Reife dann schwach violett. Die Farbe wird 
allmáhlich dunkler, bis die Sporangien schwarz sind. 

Die Entwicklungsdauer von Z’Aysarum didermordes schwankt somit 
zwischen 18 und 62 Tagen, und zwar wird die Entwicklung am schnellsten 
auf den Substraten vollendet, die mineralische und organische Lösungen 
von bestimmter Zusammensetzung enthalten (18 Tagen). Auf Lohe, Agar 
mit Lohe, Zea Mays, Vicia Faba, Dipsacus-Blätter, Polyporus versicolor, 
Quercus-Samen, schwankt die Dauer zwischen 22—62 Tagen. 

Didymium effusum. — Die Kultur gelingt gut auf Agar-Agar mit Extrakt 
aus Vicia Faba-Stengeln, Maiskörnern, Blättern von Dipsacus laciniatus. 
Mit taninreichen Extrakten habe ich keine Kulturversuche angestellt. 
Die Entwicklungsdauer schwankt zwischen 13 und 18 Tagen. Die Ent- 
wicklung ist auf festen Medien, im Vergleich zur Entwicklung in flüssigen 
Lösungen, wo das Minimum der Dauer 9 Tage war, etwas verzögert. 

Amaurochaete atra Rost. — Die Sporen, die am 10. VI. 04 auf Agar + Zea 
Mays ausgesát waren, keimten nach 24—36 Stunden gut. Am 18. VI. 04 
fand ich die ersten kleinen weiblichen Plasmodien. Diese verschmelzen 
zu einem größeren Plasmodium, das rosa gefärbt ist. Allmählich ver- 
dunkelt sich die Farbe und wird purpurrot. Das Plasmodium kriecht auf 
dem Substrat nach allen Richtungen herum, ballt sich nach 7 Tagen zu- - 
sammen und bildet Cysten. Pflanzt man einen Teil der Cysten auf ein 
neues Substrat um, so keimen sie und bilden ein neues Plasmodium, das 
nach 8 Tagen sich von neuem encystiert. Die auf dem alten Substrat 
gebliebenen Cysten keimen nach 2 Tagen und bilden ein neues Plasmodium. 

Auf Bimstein, der mit einer Mischung von: Knop 1°/, und Dextrin 
7,5°%/ oder von Knop 1°/,. Dextrin 5%, und Glucose 2,5°/, getränkt ist, 
entwickelt sich .4maurochaete atra gut. Nachdem die Sporen am 9. VI. 04 
ausgesät waren, fand ich am 19. VI. 04 das Plasmodium. Dieses wächst 
gut und ballt sich nach 10 Tagen wie zur Fruktifikation zusammen, aber 
es bildet keine Früchte, sondern encystiert sich. Überträgt man die 
Cysten auf neues Substrat, so bildet sich ein neues Plasmodium, das sich 
nach wechselnder Zeit wieder encystiert ohne Unterschied, ob das Substrat 
trocken oder feucht ist. Ich wiederholte die Übertragung mehrmals auf 
verschiedene Substrate; stets encystierte sich das Plasmodium. 

Badhamia macrocarpa Rost. — Diese Art kultivierte ich ausschließlich 
auf taninreichen Substraten wie: Agar + Pinusnadeln, Pinusborke und 


519 J. C. Constantineanu. 


Quereussamen, oder ich fügte diesen Substraten ein wenig Dextrin zu. 
— Die Sporen keimen gut nach 24—72 Stunden, und nach 5—7 Tagen 
bemerkt man kleine Plasmodien, die verschmelzen und langsam wachsen. 
Rostafinski und Lister geben in ihren Monographien über die Myceto- 
zoaires die Farbe der Plasmodien nicht an. Anfangs ist das Plasmodium 
von Badhamia macrocarpa schwach gelblich, aber es wird rasch intensiver 
gefärbt und ist schließlich kräftig gelb, wie bei den meisten Badhamia- 
Spezies. 

Auf allen Substraten wie Agar mit Pinus-Nadeln, Quercus-Samen, Extrakt 
aus Pinus-Holz allein oder mit Dextrin 5°/, steigt das Plasmodium, nach- 
dem es eine Zeitlang auf dem Substrat herumgekrochen ist, auf die Wünde 
des Kulturgefäßes oder auf die Blatt- und Holzstiickchen und encystiert 
sich dort. Auch wenn der Agar allmáhlich seine Feuchtigkeit zu verlieren 
beginnt, tritt die Encystierung ein. 

Werden die Cysten angefeuchtet, so keimen sie und bilden ein neues 
Plasmodium, das sich nach einiger Zeit wie früher encystiert. Zur Keimung 
brauchen die Cysten eine sehr geringe Menge Wasser. So bilden Cysten, 
die sich auf einem Stück Fliefpapier gebildet haben, nach 24 Stunden ein 
neues Plasmodium, sobald das Stück Papier in eine feuchte Kammer 
gebracht wird. 

Leocarpus vernicosus Link. — Ich kultivierte diese Art auf Agar mit 
Extrakt aus Pinus-Nadeln allein oder mit 5°/, Dextrin, oder mit Extrakt 
aus Quercus-Samen allein oder mit 5°/, Dextrin. Auf diesen Substraten 
keimen die Sporen nach 2—5 Tagen und bilden nach 3—9 Tagen kleine 
Plasmodien, die orange gefürbt sind. Die Farbe wird mit der Zeit in- 
tensiver. 

Perichaena depressa Libert. — Auf Lohe erhielt ich nach 30—40 Tagen 
stets Früchte. Die Farbe des Plasmodiums geben Libert in Pl. Crypt. 
Ard. Fasc. W. No. 378 (1837) und Lister (1894 p. 197) nicht an. 

Das Plasmodium ist bráunlich. Die Farbe läßt sich schwer feststellen, 
da sie sich mit der Farbe des Substrates (Lohe) deckt, und da das Plas- 
modium meist in das Substrat hineinkriecht und nur kurze Zeit vor der 
Fruehtbildung herauskommt. 

Chondrioderma reticulatum Rost. — Auf Lohe, Pflanzenresten und Pferde- 
mist gedeiht diese Art gut. Die Farbe des bisher unbekannten Plas- 
modiums ist weißgrau. 


2. Der Einfluß der Bedingungen auf die Bildung der 
Plasmodien und Früchte. 
A. Einfluß mineralischer Substanzen. 
Als Lösungen von mineralischen Substanzen verwendete ich eine Art 
Knop-Lósung ohne Calciumnitrat und an Stelle von Trikaliumphosphat 
nahm ich Monokalium- und Dikaliumphosphat. Von den beiden Lösungen 


Über die Entwicklungsbedingungen der Myxomyceten. 513 


war die eine sauer, die andere alkalisch. Die Zusammenseizung der 
Lósungen war: 

Dikaliumphosphat 

Kaliumnitrat | zu gleichen Teilen. 

Magnesiumsulfat 

Monokaliumphosphat 

Kaliumnitrat | zu gleichen Teilen. 

Magnesiumsulfat 


Von diesen Lósungen stellte ich mir Lósungen verschiedener Kon- 
zentration von 0,125 9/,—3 %/7 her. 


Physarum didermoides. Ich kultivierte diese Art auf Agar mit Zea Mays 
und verschiedenen Konzentrationen beider Lósungen und 2. in den Lósungen 
mit Zea Mays. 


a) Kultur auf Agar + Zea Mays + Monokaliumphosphat. 











Ir / ni Aussaat " Mns des Fruchtbildung 

0.195 8.VL 04 | 8, VL 04 | 29. VI. 04 

0.25 » : 18. VL 04 | 90. VIII. 04 

0.5 ” ” . 94. VIII. 04 

1 n 16. VI. 04 | Fruktifiziert nicht, nach 15 Tagen zieht 
sich das Plasmodium zusammen und 
geht zu Grunde 

1.5 n » Desgleichen 

2.5—8 " Keine Plasmodienbildung. 


b) Kultur auf Agar + Zea Mays + Dikaliumphosphat. 





0.125 3. VI. 04 | 8. VI. 04 | 20. VI. 04° 

0.95 n ” 25. VI. 04 

0.5 » n 20. VITI. 04 

1 ” n 

1.5 , , va | | 

2 » 9. VI. 04 | Fruktifiziert nicht, Plasmodium geht zu 
2.5 , , | Grunde 

3 " 12, VI. 04 





Der Einfluf dieser beiden Lósungen auf die Plasmodienbildung ist 
also verschieden. In der Lósung mit Monokaliumphosphat bilden sich 
Plasmodien höchstens bei einer Konzentration von 1,59/, während noch in 
einer 3°/,igen Lösung mit Dikaliumphosphat Plasmodienbildung möglich ist. 

Auf die Fruchtbildung haben beide Lósungen gleichen Einfluf. In 
stärkeren als 0,5°/,igen Konzentrationen werden die Plasmodien immer 
kleiner, leben eine Zeit lang und gehen dann zu Grunde. 


514 J. C. Constantineanu. 


B. BinfluB flüssiger Náhrsubstrate. 


Die Plasmodien- und Fruchtbildung in flüssigen Náhrsubstraten und 
der Einfluß der flüssigen Nührsubstrate wurde bis jetzt beobachtet und 
bis in alle Einzelheiten beschrieben von Ward (1886, p. 66) für D:dymturs 
difforme und von Klebs (1900, p. 118) für Didymium effusum. E. Stahl 
(1884, p. 159) fand bei Didymium Libertianum, daß Sporangien unter Wasser 
gebildet wurden. Die Sporangien sind winzig, enthalten kleine Sporen 
und besitzen nur ein rudimentáres Capillitium. 

In verschiedenen Extrakten erhielt ich von Physarum didermoides und 
Didymium effusum Plasmodien und Früchte. Die Plasmodien der anderen 
Arten leben auch dann, wenn sie auf festem Nährboden gebildet und 
danach erst in einen Extrakt übergeführt werden, nur einige Zeit. werden 
dann kleiner und kleiner und verschwinden schlieflich. Nur das Plas- 
modium von Aethalium erhält sich in den verschiedenen Extrakten und 
encystiert sich sogar. 

Physarum didermoides. — Mit dieser Art habe ich zweierlei Versuche 
angestellt. Erstens impfte ich Stücke eines bereits gebildeten Plasmodiums 
in Wasser, und zweitens kultivierte ich Plasmodien, indem ich Sporen in 
verschiedene Extrakte aussüete. 

1. Um Früchte unter Wasser zu bekommen, muf man die Plasmodien- 
stücke mindestens 3--4 Tage vor der Fruchtbildung ins Wasser bringen; 
denn überführt man das Plasmodium gerade dann ins Wasser, wenn es 
sich zusammenballt und sich anschickt, Früchte zu bilden, so geht es 
nach einigen Tagen zu Grunde. 

Taucht man das Plasmodium 3—4 Tage vor der Fruchtbildung ins 
Wasser. so kontrahiert es sich zunüchst, verzweigt sich dann und kriecht 
auf den Grund der Kulturschale. Nach 6—10 Tagen zieht sich das Plas- 
modium zusammen und bereitet sich zur Fruchtbildung vor. 

Im Wasser werden die Früchte spüter als auf festem Medium (Agar 
oder Lohe) gebildet. Bringt man ein Stück eines auf einem festen Medium 
gebildeten Plasmodiums in Wasser, so wird hier die Fruchtbildung um 
6—10- Tage verzögert. Die eingetauchten Plasmodienstücke können unter 
Wasser oder an der Oberfläche desselben fruktifizieren. Das letztere ist 
dann der Fall, wenn Lohestückchen an die Oberfläche kommen. Kommt 
nämlich das Plasmodium, das auf dem Grunde des Kulturgefäßes herum- 
kriecht, mit diesen Stücken in Berührung, so kriecht es auf diese hinauf. 
an der Oberfläche des Wassers und bildet hier Früchte von ganz bizarrer 
Gestalt. Ein Teil mancher Früchte ragt über die Oberfláche, ein Teil 
bleibt untergetaucht. Neben diesen halb herausragenden, halb unter- 
getauchten Fruchtkórpern finden sich ganz untergetauchte. die nicht so 
bizarr gestaltet sind. Sie sind kleiner, manche sogar mikroskopisch klein. 

Bei den halb untergetauchten Früchten lagert sich nur auf dem in 
die Luft ragenden Teile Kalk ab. Form und Größe der Sporen sind fast 
normal. Das Capillitium mit kalkhaltigen Anschwellungen ist vorhanden 


Über die Entwicklungsbedingungen der Myxomyceten. 515 


In den untergetauchten Früchten findet sich das Capillitium mit Kalk 
nur bei den gróberen Exemplaren. Die kleinen haben überhaupt kein 
Capillitium. 

Die Plasmodien, die keine Lohestückchen getroffen haben und also 
nicht an die Oberfläche gestiegen sind, bilden ihre Früchte erst etwas 
später. Die Früchte stehen wie bei der Fruktifikation in der Luft in 
Reihen auf den Verlängerungen und Verzweigungen der Plasmodien. 


Ihre Form ist variabel: rund, länglich, birnfórmig, länglich mit Ein- 
schnürungen. Die GróBe der Sporangien schwankt zwischen 0,10 mm 
und 0,59 mm. Sie sind ungestielt. Das Erscheinen der Sporangien auf 
den untergetauchten Plasmodiumstücken ist um 8—12 Tage verzögert. 
Ihre Entwicklung dauert 5—8 Tage, wührend sich in der Luft die Sporangien 
in 2 oder 3 Tagen entwickeln. Die innere Struktur ist sehr verschieden. 
Es kommen alle Abstufungen zwischen den einfachsten und kompliziertesten 
Früchten vor. Meistens findet sich in den kleinen, manchmal auch in 
größeren Fruchtkórpern kein Capillitium. In den mittleren und großen 
Früchten findet man entweder nur rudimentüres Capillitium in Form von 
kleinen Fortsátzen der Sporangienwand oder vollständig entwickeltes 
Capillitium mit hyalinen Filamenten und den charakteristischen An- 
schwellungen. Die Anschwellungen sind teils ganz kalkfrei, teils frei 
oder nur wenig kalkhaltig, oder in anderen Früchten sind die An- 
schwellungen mehr oder weniger stark mit Kalk imprágniert. Auch hier 
variieren Form und Größe der Sporen. Die einen sind rund, andere 
lánglich. Ihre Größe schwankt zwischen 10 u = 36 u bei runden, zwischen 
242730 u, 36748 u bei länglichen Sporen. 


Didymium effusum. — Diese Art bildet sehr leicht Plasmodien und 
Früchte in verschiedenen Extrakten natürlicher Substanzen (Zea Mays- 
Samen, Vicia Faba-Stengel). Das Plasmodium kann an den Wänden der 
Kulturschale hinaufkriechen und außerhalb der Flüssigkeit fruktifizieren. 
In diesem Fall sind Form und Struktur der Früchte normal. Dagegen 
variieren diese stark, wenn die Früchte innerhalb der Lösung gebildet 
werden. Den in der Lösung entstandenen Früchten fehlt ein Pedicel. 
Ihre Form ist veränderlich: rund, oval, länglich und eingeschnürt. Ihre 
Größe beträgt 0,1 mm—2 mm. Auf der Oberfläche findet keine Kalk- 
ablagerung statt. Die Sporen sind meist normal, selten größer und 
wenig verschieden geformt. Das Capillitium ist nur auf einige Spuren 
reduziert. | 


Aethalium septicum. — Plasmodienstücke, die auf festem Substrat ge- 
bildet und in verschiedene Extrakte aus natürlichen Substanzen (Zea Mays, 
Vicia Faba, Lohe, Gallápfeln) und in Inulin, Stárke, Glucose-Lósungen 
übertragen wurden, bilden keine Früchte. Wie auf feuchten Medien, so 
encystiert sich das Plasmodium in den genannten Lósungen stets, wie 
die folgende Tabelle zeigt. 





516 J. C. Constantineanu. 





Datum der 
Encystierung 


Datum der 


Lósungen Übertragung 





Extrakt aus Zea Mays 15. II. 04 9. IIT. 04 
46. IT. 04 20. III. 04 


” ” » » 
. von 27. II. 04 | 26. III. 04 
” » Gallüpfeln n 22. III. 04 
Inulin 19% 29. II. 04 8. III. 04 
Stärke 1% » 7. III. 04 
n 24. Il. 04 | 5. III. 04 


Die Resultate lassen sich folgendermafen zusammenfassen: 

Physarum bildet Plasmodien und fruktifiziert unter Wasser. Form und 
Struktur der Sporangien sind verschieden von denen, die in der Luft ge- 
bildet sind. Es finden sich Abstufungen von einfachen Sporangien ohne 
Capillitium bis zu vollstándig entwickelten Sporangien ohne Kalk auf der 
Oberfläche, doch mit Capillitium, das Kalk enthält. 

Didymium effusum bildet ebenfalls unter Wasser Früchte. Diese sind 
einfach und ohne Pedicel. Das Capillitium ist auf einige Spuren reduziert. 
Natürlich findet sich hier keine Kalkablagerung auf der Oberflüche der 
Fruchtkórper. 

Für Aethalium stellte ich Versuche mit Plasmodienstücken an, die auf 
Lohe gebildet waren und in Lósungen übergeführt wurden. Diese Art 
fruktifiziert nicht unter Wasser. Das Plasmodium encystiert sich stets 
und bildet Polycysten. | 


C. Einfluß der Temperatur auf die Plasmodienbildung. 


Ich untersuchte den Einfluß niedriger und hoher Temperatur auf die 
Plasmodienbildung. 
1. Niedrige Temperatur. 


Aethalium septicum. — Viele Versuche bei 3—5°, 8° und 8—12" er- 
gaben negative Resultate. Die ungekeimten Sporen oder die Zoosporen 
oder die encystierten Amóben waren nicht tot, denn ich erhielt von den 
Kulturen, die 11/, —2 Monate lang in diesen Temperaturen gehalten wurden, 
bereits nach einem Monat, nachdem sie ins Zimmer gebracht wurden, 
kleine Plasmodien. 

Physarum didermotdes. — Bei einer zwischen 1 und 12% schwankenden 
Temperatur findet keine Plasmodienbildung statt. 

Am 3. III. 05 stellte ich einige Kulturen ins Freie, wo die Temperatur 
zwischen 1 und 3° variierte. Am 4. Ill. runden sich die Amóben ab 
und bleiben so bis zum 15. III. 05. "Temperatur schwankt zwischen 1 
und 7% Am 16. III. 05 Keimung der Amöben (2—12°). 2 Tage darauf 
encystieren sie sich wieder; Temp. 2—6°. Am 21. III. Keimung, Temp. 
1—130; 23. III. Encystierung, Temp. 1—6% In diesem Zustand bleiben 
die Mikrocysten bis zum 4. IV. 05, wo die Kultur ins Zimmer gestellt 


Über die Entwieklungsbedingungen der Myxomyceten. 517 


wird. Hier keimen die Cysten nach 18 Stunden. Am 6. IV. finden sich 
mikroskopisch kleine Plasmodien. Die Plasmodien fruktifizieren am 20. IV. 
und 23. IV. 05. 

Bei einer konstanten Temperatur von 7—8° bilden sich dagegen 
Plasmodien. 

Didymium effusum. — Die Plasmodienbildung beginnt bei 5°, doch 
wachsen dann die Plasmodien langsam und schwinden mit der Zeit. Stellt 
man ein bei 5? entstandenes Plasmodium auf schmelzendes Eis, so encystiert 
es sich nach 2—3 Tagen. 


2. Hohe Temperatur. 


Aethalium septicum bildet bei 25—35° sehr gut Plasmodien, doch erfolgt 
die Bildung bei 30? viel rascher als in Zimmertemperatur, bei 25% und 
bei 35°. Auch das Wachstum des Plasmodiums erfolgt bei 30% besser. 

Versuchsreihen, die gleichzeitig in Zimmertemperatur, bei 259, 300 
und 35° angesetzt wurden, ergaben dieselben Resultate. 

Physarum didermoides bildet bei 25° stets Plasmodien. Bei 30% da- 
gegen encystieren sich manchmal die Zoosporen und die Amoeben. Die 
Mikrocysten sind nach einem Aufenthalt von 1 Monat in dieser Temperatur 
nicht tot, sondern keimen im Zimmer und bilden Plasmodien. 

Didymium effusum. — Bei 25 und 30% werden Plasmodien gebildet. 
Bei 25? fruktifiziert das Plasmodium. Auf feuchtem Substrat werden bei 
30° keine Früchte gebildet. Trocknet das Substrat nicht zu schnell ein, 
so werden bei 30% Cysten gebildet. 


D. Feuchtigkeit. 


Der Einfluß der Feuchtigkeit ist bei den einzelnen Arten verschieden. 

Physarum didermoides. — Bei dieser Art hat die Feuchtigkeit einen 
Einfluß auf die Form und innere Struktur der Sporangien und auf die 
Kalkablagerung auf der Oberfläche. Die Kultur wurde auf 0,59/, Agar 
mit Vicia Faba-Extrakt angesetzt, also auf einem sehr weichen und 
feuchten Substrat. Die Sporangien waren nicht normal eifórmig, sondern 
auf dem Substrat abgeplattet. Sie sind ungestielt und nicht, wie bei 
normaler Fruchtbildung, gruppiert. Auf der Oberflüche der Sporangien 
wird kein Kalk abgelagert. Das Capillitium enthált im Innern Kalk, doch 
nicht in solcher Menge wie bei normalen Früchten. Die Grófe der 
Sporen variiert. Die meisten sind normal groß, viele jedoch 6- und 
8mal größer. Ihre Farbe ist normal. 

Didymium effusum. — Wenn das Substrat sehr feucht und die um- 
gebende Luft mit Wasserdampf gesättigt ist, so unterscheidet sich die 
Form und Struktur der hier entstandenen Sporangien wesentlich von der 
jener Sporangien, die in relativ trockener Luft gebildet werden. Der Stiel 
des Sporangiums ist kürzer, dick und weich; er krümmt sich unter dem 
Druck der Frucht. Auf der Oberfláche der Frucht wird kein Kalk ab- 


518 J. C. Constantineanu. 


gelagert. Die innere Struktur der Früchte ist normal. Die meisten Sporen 
haben beträchtliche Dimensionen; ihre Form ist unregelmäßig. Das 
Capillitium ist sehr wenig ausgebildet, doch finden sich dagegen. unvoll- 
ständige Septen, die das Sporangium in verschieden grofe Kammern teilen. 
Die Kammern sind nicht vollstándig abgeschlossen, da die Septen hier 
und da von kleinen Lóchern durchsetzt sind. 

Aethalium septicum. -— Wenn das Substrat, auf dem das Plasmodium 
lebt, andauernd feucht gehalten wird, bei Zimmertemperatur (189), so 
bilden sich stets Cysten. Alle Versuche, die von mir im letzten Jahre 
angestellt wurden, stimmen darin überein: läßt man die Polycysten auf 
dem feuchten Substrat bleiben, so keimen sie nach 20 Tagen, und nach 
1 Woche encystiert sich das Plasmodium von neuem. — Ich ließ die 
Polycysten abermals auf demselben Substrat. Nach 25 Tagen keimten 
sie und nach 40 Tagen encystierte sich das Plasmodium wieder.  Der- 
selbe Versuch wurde auf anderen Substraten (Agar + Zea Mays, Agar + 
Loheextract) mit dem gleichen Resultat wiederholt. 

Zuweilen encystierte sich das Plasmodium sowohl auf dem Teil des 
Substrats, der allmáhlich eintrocknete, als auch auf dem, der dauernd 
feucht gehalten wurde. Beim Eintrocknen ist es der Nahrungsmangel, 
der die Cystenbildung veranlaßt. 

Diese Versuche lehren also, daß das Plasmodium sich stets encystiert 
und Polycysten (Sclerotien) bildet, wenn das Substrat, auf dem es lebt, 
fortwáhrend feucht gehalten wird. 

Badhamia macrocarpa und  Leocarpus vernicosus. — Das Plasmodium 
dieser beiden Arten encystierte sich trotz der Feuchtigkeit des Sub- 
strats nicht. 


E. Einfluß der Trockenheit. 


Läßt man die Plasmodien langsam eintrocknen, so liefern sie je nach 
den Arten Früchte und Cysten, oder nur Cysten. 

Durch eine Reihe von Versuchen zeigte Stahl (1884, p. 149), daf 
das Plasmodium der Myxomyceten positiv hydrotropisch ist, aber kurz 
vor der Fruchtbildung der Hydrotropismus negativ wird. Der positive 
Hydrotropismus leitet die Bewegungen der Plasmodien wührend der 
größten Zeit ihres Entwicklungsganges. 

„Lange wollte es mir nicht gelingen (Stahl 1884, p. 152), bei den 
Plasmodien diese Umstimmung, d. h. das Eintreten des negativen Hydro- 
tropismus, zu beobachten, bis derselbe sich in einer Aethaliumskultur 
ganz unerwarteterweise einstellte. — Am 1. Dezember, nachdem die 
Oberfláche der bei 25% C. und in dunkel gehaltener Lohe mehrere Tage 
vóllig plasmodienfrei gewesen war, zeigte sich ein sehr stattliches Plas- 
modium. Da ich gerade zu anderen Beobachtungen Versuchsobjekte 
brauchte, legte ich wie gewóhnlich die Enden der als Sauger fungieren- 
den Filtrirpapierstreifen auf die Aethaliumstránge, um dieselben dem 


Über die Entwicklungsbedingungen der Myxomyceten. 519 


Wasserstrom entgegen auf das Papier wandern zu lassen. Ich war aber 
nicht wenig erstaunt, nach einigen Stunden nicht nur keine Plasmodien 
auf den Papierstreifen zu finden, sondern auch die Lohstückchen im 
Bereich der Sauger ganz von den Plasmodien verlassen zu sehen. Ganz 
im Gegensatz zu dem bisher beobachteten Verhalten hatten sich die 
Aethalien auf die trockensten Lohstückchen begeben, an einigen Stellen 
waren sie selbst an den ganz trockenen Wünden der Holzkiele, in welcher 
die Lohe sich befand, hinaufgekrochen. — Es zeigte bereits die derben 
korallenartig gelappten Auszweigungen, welche für die dem Fruktifikations- 
zustand nahen Aethalien charakteristisch sind.^ — 

Dasselbe beobachtete Stahl für ein Physarum und für Didymium 
Libertianum. 

Den Einfluß der Trockenheit habe ich bei folgenden Arten studiert: 

Aethalium septicum. — Hier wandte ich folgende Methode an: 

1. Ein Teil eines Plasmodiums wurde mit einem Teil des Substrates 
(Lohe) am 30. V. 06 in eine Petrischale gelegt, wo es allmáhlich ein- 
trocknete; am 2. VI. 06 waren Früchte gebildet. 

2. Ich teilte ein Plasmodium in 4 Teile am 10. V. 05. Den einen 
Teil legte ich auf eine Kartoffelscheibe in eine Petrischale, deren Boden 
mit Fließpapier bedeckt war. Das Plasmodium kroch nach allen Rich- 
tungen und bildete Früchte am 16. V. 05, nachdem das Kartoffelstückchen 
und Papier ausgetrocknet waren. Das zweite Stück ließ ich auf Lohe 
in einer Petrischale eintrocknen. Es fruktifizierte am 20. V. 05. Der 
dritte Teil trocknete sehr rasch ein und bildete nichts. Der letzte Teil, 
der in der Kulturschale geblieben und langsam eingetrocknet war, bildete 
Früchte am 28. V. 05. 

3. Angesetzt auf Lohe am 16. X. 04. Kleine Plasmodien am 5. XI. 04. 
Am 16. XII. 04 ist das Plasmodium grof. Von dem Tage ab lief ich 
die Kulturschale unbedeckt, damit die Lohe langsam austrocknen sollte. 
Am 3. I. 05 encystierte sich das Plasmodium; die Lohe war vollstündig 
trocken. 

Das Plasmodium von Aethalium septicum bildet also unter dem Einfluß 
von Trockenheit nicht immer Früchte, sondern encystiert sich zuweilen. 
Die Frucht- bezw. Cystenbildung hängt demnach nicht allein von der 
Trockenheit, sondern auch von dem Entwicklungsstadium und der Er- 
náhrung des Plasmodiums ab. 

Amaurochaete atra, — Wenn das Substrat eintrocknet, encystiert sich 
das Plasmodium stets. Ein am 27. XI. 04 auf neuen Agar mit Lohe- 
extrakt verpflanztes Plasmodiumstück wuchs sehr gut, sodaß es am 
11. XII. 04 20 gem groß war. Das Substrat war sehr feucht. Ich lüftete 
die Kulturschale ein wenig; der Agar begann zu trocknen. Am 15. XII. 04 
encystierte sich das Plasmodium. Nach einem Monat befeuchtete ich 
den trockenen Agar von neuem. Nach 24 Stunden waren die Cysten 


gekeimt und hatten neues Plasmodium gebildet, das sich nach 18 Tagen 
36 


526 gti (077 .J. €. Constantineanu. 


abermals encystierte. Nachdem die Cysten am 10. V. 05 wieder ange- 
feuchtet waren, keimten sie und bildeten neues Plasmodium, das sich am 
3. VI. 05 zu encystieren begann, wührend der Agar trocknete. 

Badhamia macrocarpa und Leocarpus vernicosus. — Das Plasmodium 
dieser beiden Arten encystiert sich auf feuchtem Substrat nie, sondern 
bildet nur denn Cysten, wenn das Substrat eintrocknet oder wenn das 
Plasmodium auf die Wünde des Kulturgefäfes kriecht. Im ersten Falle 
treten. die Cysten- zuerst an der Peripherie auf und ihre Bildung schreitet 
mit dem weiteren Eintrocknen des Substrates nach dem Zentrum fort. 
Zur Keimung brauchen die Cysten von Amaurochaete, Badhamta, Leocarpus 
nur sehr wenig Feuchtigkeit. Wenn man sie auf Fliefpapier in eine 
feuchte Kammer bringt, so keimen sie sehr rasch und bilden neue 
Plasmodien. 

Physarum didermoides. — Wenn man eine Kultur oder ein Stück Agar 
mit Plasmodium langsám eintrocknen lüft, so encystiert sich das Plas- 
modium stets nach 3-—5 Tagen. Setzt man altes Plasmodium der 
Trockenheit aus, so muß man dies mindestens 3 Tage vor der Frucht- 
bildung tun, sonst bilden sich Früchte anstatt Cysten. Wenn das Plas- 
modium also im Begriff steht, Früchte zu bilden, so sind die bisher ge- 
prüften äußeren Einflüsse ohne Wirkung auf diesen Prozeß. Das gilt 
auch für die anderen von mir untersuchten Myxomyceten, soweit sich 
dies bisher feststellen ließ. — 

‘ Didymium effusum. — Das Plasmodium dieser Art bildet unter dem 
Einfluß der Trockenheit ebenfalls Cysten. Man kann sehr junges Plas- 
modium und gleichzeitig sehr kleine Stücke davon verwenden. In diesem 
Fall findet die Encystterung nach 2—4 Stunden statt. Wird dagegen 
der Versuch mit einem größeren Plasmodium angestellt, so erfolgt die 
Cystenbildung nach 1—2 Tagen. Setzt man noch 24 Stunden vor der 
Fruchtbildung Plasmodienstücke oder ganze Kulturen der Trockenheit 
aus, so werden trotzdem Cysten gebildet. 


F. Einfluß der Temperatur. 


Die Bildung und Form der Früchte hängt, wie sich herausgestellt 
hat, wesentlich von der Feuchtigkeit oder Trockenheit des Substrates ab, 
sie ist aber für gewisse Arten auch von der Temperatur abhängig. 

Für niedere Temperatur benutzte ich Eis, einen Eisschrank und den 
Keller, für hohe Temperatur den Thermostaten. 


l. Niedere Temperatur. 


-lethalium septicum. — Plasmodien auf Substratstücken (Lohe) ergaben 
in niederer Temperatur (1—129 auf schmelzendem Eis, im Eisschrank 
und im Keller) nur negative Resultate. Sie leben noch eine Zeitlang, 
gehen dann aber allmählich zu Grunde. Viele Versuche stellte ich mit 
feuchtem, wenig feuchtem und langsam eintrocknendem Substrate an. 





Über die Entwicklungsbedingungen der Myxomyceten. 591 


aber nur 2 mal erhielt ich Encystierung und zwar auf einem Substrat, 
das allmáhlich eintrocknete. In einem Falle war ein Teil einer Kultur 
ins Freie gestellt, wo die Temperatur wührend der Dauer der Versuche 
(vom 13. II. 05. — 20. III. 05.) zwischen 1 und 12% schwankte. Die 
Lohe trocknete allmáhlich ein und am 20. III. O5 hatte sich das Plas- 
modium encystiert. Im zweiten Falle war das Plasmodium am 20. V. 05 
einer Temperatur von 5? ausgesetzt. Die Encystierung trat am 5. V. 06 
ein, nachdem das Substrat allmáhlich eingetrocknet war. Wird das 
Plasmodium dauernd feucht gehalten, so bildet es nichts, sondern 
schwindet allmählich und stirbt ab. Nimmt man dagegen ein Stück 
Plasmodium und bringt es in Zimmertemperatur, so encystiert es sich 
oder bildet Früchte, je nachdem man das Substrat weiter feucht hält 
oder ob man es eintrocknen läßt. Ist das Substrat relativ wenig feucht, 
so lebt das Plasmodium viel lánger, ohne sich zu veründern. 6 Monate 
lang hielt ich ein Plasmodium bei einer Temperatur von 4—6° C., ohne 
daß ich Cysten- oder Fruchtbildung gefunden hätte. 

Physarum didermoides. — Bei einer Temperatur von 6° und darunter bildet 
das Plasmodium dieser Art nichts, weder auf trockenem noch auf feuchtem 
Substrat. Bei einer Temperatur von 8—12° tritt Fruchtbildung ein. 

Didymium effusum. — Das Plasmodium von ganzen Kulturen oder 
Plasmodienstücken encystiert sich auf schmelzendem Eis nach 2—5 Tagen. 
Diese Tatsache konstatierte auch Klebs (1900, p. 138). Auch bei einer 
Temperatur zwischen 2 und 8° findet Encystierung statt und zwar inner- 
halb von 8—25 Tagen, also nicht so schnell wie im ersten Falle. 

. Badhamta macrocarpa. — Das Plasmodium dieser Art encystiert sich 
bei einer Temperatur von 1—2° in 2—3 Tagen. Bei höherer Temperatur, 
3—12°, produziert es nichts, stirbt aber auch nicht ab. 

Über den Einfluß niederer Temperatur auf die Cystenbildung sagt 
De Bary (1864, p. 102): „Aus der Beobachtung, daß die Sclerotien von 
Aethalium dann auftreten, wenn im Spátjahr die Temperatur der Loh- 
haufen, welche dieser Myxomycet bewohnt, merklich zu sinken beginnt, 
schloß ich ferner, daß ein Sinken der Temperatur die Scerotienbildung 
fórdere.* 

Cienkowsky (1863, p. 332), der sich ebenfalls mit dem Einfluß 
niederer Temperatur auf die Plasmodien beschäftigte, fand, daß plötzliche 
Abkühlung nicht unmittelbar Cystenbildung bei Physarum album hervor- 
ruft. Er sagt: „Auf dem Objektglase fließende Plasmodien hielt ich auf 
einem Stück Eis ein paar Stunden, ohne den Zellenzustand hervorrufen 
zu können. — .... erst einen Tag später ging es in Zellenzustand 
über! — De Bary fügt hinzu: „Darin stimme ich aber Cienkowsky 
vollständig bei, daß die Ursache der Sclerotienbildung nicht ausschließlich 
und in allen Fällen in den erwähnten äußeren Agentien liegt.“ 

. Aus meinen Versuchen geht hervor, daß die Myxomyceten niederer 


Temperatur gegenüber sich verschieden verhalten. Während sich Aethalium 
36* 


5992 J. C. Constantineanu. 


niemals auf feuchtem Substrat encystiert, bilden Didymium effusum und 
Badhamia macrocarpa auf trockenem und feuchtem Substrat Cysten. Phy- 
sarum. didermoides bildet überhaupt nichts bei niederer Temperatur. 


2. Hohe Temperatur. 

Acthalium septicum. — Bei einer Temperatur zwischen 25 und 35° 
werden stets allmühlich Früchte gebildet, wenn das Substrat trocken 
oder nur wenig feucht ist, und zwar im ersten Falle nach 1—2 Tagen, 
im letzten nach 6—12 Tagen. 

Physarum didermoides. — Bei 25—35° encystiert sich das Plasmodium, 
falls das Substrat langsam trocknet. Bei 35% erfolgt die Encystierung 
nach 48 Stunden. 

Didymium effusum bildet bei 309 auf langsam eintrocknendem Substrat 
Cysten. Klebs (1900, p. 138) sagt: ,Bei noch hóherer Temperatur z. B. 
30° geht das Plasmodium unter Zerfall in einzelne Stücke zu Grunde.“ 
Aber er sagt nichts darüber, ob das Substrat feucht oder trocken war. 


G. Einfluß der Nábrstoffenteiehung. 


In diesem Abschnitt wollen wir uns mit den speziellen Bedingungen 
für die Fruchtbildung beschäftigen und sehen, wie wir die Bildung der 
Früchte unter verschiedenen Bedingungen beschleunigen können. 

Für mehrere niedere Pflanzen hat Klebs gezeigt, daß die Frucht- 
bildung durch einen quantitativen Wechsel in der Nahrung ausgelöst 
wird, und zwar, daß der Reiz in der Verminderung der Nahrungsstoffe 
liegt. Solange ein solcher quantitativer Wechsel in der Ernährung nicht 
stattfindet, wächst die vegetative Form (Mycel oder Plasmodium) unbe- 
grenzt fort ohne zu fruktifizieren. Klebs (1900, pag. 98) zeigte, „daß 
das Plasmodium der Myxomyceten ebenso wie das Mycelium von Zleospora, 
Coprinus ete. nur dann zur Fruchtbildung übergeht, wenn eine Änderung 
der für das Wachstum günstigen Ernährung eintritt. Ein kleines Plas- 
modiumstück wurde Juni 1898 auf Agar-Agar mit Vicia Faba-Stengein 
gebracht und entwickelte sich weiter; ein Stück der vergróferten Plas- 
modien wurde auf neuen Nühragar gesetzt und so fort bis zum Abbruch 
des Versuches November 1899. Niemals trat Fortpflanzung ein, so lange 
das Plasmodium mit frischer Nahrung in Berührung war“. Er kultivierte 
ein Plasmodium von Didymium effusum zum zweiten Male vom Oktober 
1899 bis zum August 1905, „ohne daß das Plasmodium fruktifizierte, 
obgleich bekanntlich das Plasmodium dieser Art nach mehrerer Wochen 
oder, wenn man es beschleunigt, nach 2—3 Tagen Früchte bilden kann.* 

Um dies auch für andere Myxomyceten zu bestütigen, kultivierte 
ich Aethalium septicum vom Juni 1905, Physarum didermoides und Chondrioderma 
reticulatum (seit Oktober 1905), ohne daß es bis jetzt zur Fruchtbildung 
gekommen ist (August 1906.) — 

Es gelingt andererseits, die Fruchtbildung künstlich hervorzurufen; 
sie erfolgt dann viel früher als in den gewöhnlichen sich selbst über- 


Über die Entwicklungsbedingungen der Myxomyceten. 593 


lassenen Kulturen. Verschiedene Mittel kónnen dazu dienen, die Frucht- 
bildung zu veranlassen : 


1. Wirkung der Nahrungsentziehung und Trockenheit. 


Mit folgenden Arten gelingen die Versuche durch Nahrungsentziehung: 
Didymium effusum. — Ein Stück eines gut entwickelten Plasmodiums 
wurde am 20. XI. 05 auf neues Substrat übertragen. Am 22. XI. 05 
begann ich meine Versuche mit neuer Kultur bei Zimmertemperatur 
(18—21° C) mit Wasser und trocken. 


— == 


Angesetzt em mit Wasser | trocken 


22 XI. 05 E XI. 05 Früchte | 26. XI. 05 Cysten 





93. , 195 , n 0195 , , 
91. , 26. , n 27. 1% . 
95. |, 297. , , (2% , a 
26. , 98. , . 0199. , a 
97. , 199. , , 0180 , . 
38. , 80. , » 1. XII. 06 , 
29. , 1. XI. 05 , 8. , a 


U. s. f. bis am 8. XII. 05. — In der Hauptkultur wurden am 14. XII. 05 
Früchte gebildet. 


Da die Temperatur einen Einfluf auf die Bildung der Früchte und 
Cysten hat, so stellte ich die Versuche bei 4—5°, Zimmertemperatur und 
bei 30° mit Wasser und trocken an. (Siehe Tab. VIII.) — 

Für die Versuche mit Didymium effusum verwendete ich 3 Kulturen, 
d. h. ich legte 3 neue Kulturen durch Übertragen von Plasmodienstückchen 
in 3 Petrischalen mit neuem Substrat an, und von diesem Material begann 
ich nach 2 Tagen meine Versuche. Der Rest des Plasmodiums in diesen 
Kulturen fruktifizierte nach dem 6. I. 06. 

. Bei Chondrioderma reticulatum ging ich von einer einzigen Kultur aus. 
In der Hauptkultur trat am 25. III. 06 Fruchtbildung ein. 

Physarum didermoides. — Von dieser Art darf man.kein junges Plas- 
modium verwenden, sonst wird bei Nahrungsentziehung durch Wasser 
nichts gebildet. Die Encystierung bei Trockenheit erfolgt dagegen bei 
jungen Plasmodien so gut wie bei ülteren. 


— nu - 
Angosetz | mit Wasser | trocken 


| 


{ 
D 





| Früchte in der 
| Hauptkultur 





29. XII. 05 | 2. I 06 Friichte| 4. I. 06 Cysten | 20. T. 06 





9. III. 06 |12. III. 06. , 18. II. 06 „ | 80. TIL 06 
18. , U. |, . M. .X 2504.80 , 
8. , 12. . . 12. | > | 25, 
16. . 19. , , 190 ., - 129. , 


594 J. C. Constantineanu. 


Aethalium septicum. — Hier beschleunigt die Nührstoffentziehung durch 
Wasser die Fruchtbildung nicht. Man erhált nur Cysten und auch diese 
nur bei Zimmertemperatur. Bei niedriger Temperatur geht das Plas- 
modium zu Grunde, ohne etwas gebildet zu haben. Wie bei ZPhysarum 
muf man zu den Versuchen gut entwickeltes Plasmodium nehmen. 

Um Frucht- und Cystenbildung vor der Fruktifikation in der Haupt- 
kultur zu erhalten, wandte ich Trockenheit und Feuchtigkeit an 
Bei Zimmertemperatur kann die Feuchtigkeit sehr grof sein, d. h. das 
Lohestück mit dem Plasmodium kann in das Wasser getaucht sein. Die 
Wasserschicht wechselt mit der Größe des Lohestückes. Bei 30—35° 
dagegen darf die Lohe nur angefeuchtet sein, da bei Wasserreichtum 
das Plasmodium allmáhlich zu Grunde geht. 

Bei Náhrstoffentziehung durch Trockenheit bilden sich Früchte un- 
abhüngig von der Temperatur, ausgenommen bei niederer Temperatur, 
wo die Fruktifikation gehemmt ist. 

Bei Feuchtigkeit in Zimmertemperatur erhált man stets Cysten sowohl 
bei relativ geringer Feuchtigkeit als auch dann, wenn man die Nährstoffe 
wie bei Didymium effusum durch Wasser entzieht. Bei hóherer Temperatur 
(30 u. 35°) stirbt das Plasmodium, ohne etwas gebildet zu haben, ab, 
dagegen erhält man bei geringer Feuchtigkeit ebenso wie bei vollständiger 
Trockenheit des Substrates Früchte. (Siehe Tab. IX.) — 


2. Hesehleunigung der Fruchtbildung nach vorhergehender 
Encystierung. 

Man kann die Fruchtbildung bei einigen Myxomyceten dadurch be- 
schleunigen, daß man das Plasmodium sich vorher encystieren läßt. Hat 
‘ das Plasmodium in der Trockenheit oder bei niederer Temperatur Cysten 
gebildet, so keimen diese, wenn man sie in entgegengesetzte Bedingungen 
bringt und bilden ein neues Plasmodium, das sehr rasch fruktifiziert. 

Ich experimentierte mit Didymium effusum und Chondriod. reticulatum. 
Von der ersten Art erhielt ich durch niedrige Temperatur Cysten, was 
insofern vorteilhaft ist, als man den Agar nicht erst wieder anzufeuchten 
braucht. Bringt man jetzt den Agar mit den Cysten in Zimmertemperatur, 
so erhült man bereits nach 24 Stunden ein neues Plasmodium, das regel- 
mäßig nach 24—48 Stunden fruktifiziert. 

Bei der anderen Art erhält man Cysten durch Trockenheit, nicht 
durch niedrige Temperatur. Nachdem man den Agar sehr wenig ange- 
feuchtet hat, werden nach 3—5 Tagen Früchte gebildet. 


H. Einfluß der Stoffwechselprodukte auf die Fruchtbildung. 


Kultiviert man auf einem neutral reagierenden Substrat Bakterien 
oder Pilze, so wird das Substrat infolge der Lebenstätigkeit der Organismen 
mit der Zeit sauer oder alkalisch je nach der Species und je nach der 
chemischen Zusammensetzung des Substrats (Pfeffer 1897, p. 490). Dabei 
können Stoffwechselprodukte verschiedener und zum Teil noch unbekannter 


Über die Entwicklungsbedingungen der Myxomyceten. 525 


Art entstehen. — Eine Ansammlung dieser ausgeschiedenen Substanzen 
— der Stoffwechselprodukte — kann einen Einfluß auf die Fortpflanzung 
und auf das Wachstum ausüben. — In Myxomyceten-Kulturen liegen 
die Verhältnisse noch verwickelter, weil die sich ansammelnden Stoff- 
wechselprodukte teils von Bakterien, teils von Myxomyceten selbst her- 
rühren, ohne daf es bisher móglich wáre, beide zu unterscheiden. — 

Klebs (1900, p. 112) konstatierte für einige Pilze, „daß die Stoff- 
wechselprodukte des Organismus selbst oder ähnlich wirkende künstliche 
Zusätze, — ganz allgemein ungünstige Veränderungen des Nährsubstrates 
zuerst die Fortpflanzung und dann bei Steigerung des Einflusses das 
Wachstum beeinflussen. . Unter Umständen können, allerdings solche 
Stoffwechselprodukte für die Bildung gewisser Fortpflanzungszellen vorteil- 
haft sein bei solchen Pilzen, die mehrere Fortpflanzungsarten aufweisen. 
Eine kleine Ansammlung der Stoffwechselprodukte kann die Entstehung 
der einen Sporenform und zwar der höher differenzierten verhindern und 
dadurch zum Anlaß werden, daß die niedere Sporenform erscheint, sobald 
der für diese geeignete Nahrungsmangel zur Wirkung kommt. So ent- 
stehen viele Gemmen in einer Kultur von Saprolegnia, in der ungünstig 
wirkende Substanzen, seien es von Stoffwechselprodukte oder besonders 
zugesetzte Stoffe, die Zoosporen- oder Oosporenbildung hemmen. — 
Ebenso erklären sich auf diese Weise Beobachtungen über das Auftreten 
von Polycysten statt der Früchte bei manchen Myxomyceten. — Bei 
Didymium effusum. kann man an einem gut ernáhrten Plasmodium, wie 
wir schon wissen, die Fruchtbildung durch Nahrungsmangel herbeiführen. 
Läßt man aber ein großes Plasmodium auf einem begrenzten Nähragar 
ungestórt weiter leben, so erfolgt beim schlieflich eintretenden Nahrungs- 
mangel keine Bildung von Früchten, sondern eine solche von Polycysten. 
— Die in stark zersetztem Nührboden vorhandenen Stoffwechselprodukte 
sind indirekt Schuld daran.“ 

Der Einfluß dieser Stoffwechselprodukte äußert sich bei den von mir 
untersuchten Myxomyceten in verschiedener Weise. 

Physarum didermoides. — Verpflanzt man ein Plasmodienstück auf ein 
neues Substrat, so wächst das Plasmodium und fruktifiziert nach einiger 
Zeit, die für die einzelnen Arten variiert. Diese Fruchtbildung findet 
stets nach der Fruktifikation in der Hauptkultur statt. 

Man kann die Fruchtbildung früher eintreten lassen, wenn man ein 
frisches Plasmodiumstück auf alten Agar, auf dem ein Plasmodium bereits 
fruktifiziert hat, überträgt. 

Zum Vergleiche stellte ich Versuche auf neuem Substrat (Agar + Zea 
Mays) an. Ich machte eine grofe Anzahl von Versuchsreihen. Jede 
Reihe enthielt 3 Kulturen: 

1. Auf altem Agar verflüssigt oder unverflüssigt. 

2. , » n » + Zea Mays. 

3. , neuem , -+ Zea Mays. 


596 J. C. Constantineanu. 


Ferner machte ich viele Kulturen auf altem nicht verflüssigtem Agar, 
ohne Kontrollkulturen auf neuem Agar. 

Auf altem Agar findet die Fruktifikation früher statt als auf altem 
Agar + Zea Mays und neuem Agar. Der Unterschied ist ziemlich grof. 
Nur in den Kulturen auf altem Agar treten die Früchte vor denen der 
Hauptkultur auf. Nur wenn das Plasmodium schon alt ist, kann in beiden 
Fällen die Fruchtbildung gleichzeitig stattfinden. Überträgt man zum 3. 
oder 4. Male ein neues Plasmodiumstück auf denselben alten Agar, so 
wird die Fruktifikation stets sehr im Verhältnis zur Fruchtbildung in der 
Hauptkultur beschleunigt. Cysten, wie bei Didymium efusum, erhielt ich 
auf altem Agar nicht. 











Übertragen Fr ukt. in der Frukt. in der| Entwick- 
am Substratum úbertragenen Hauptkultur | lungsdauer 
Kultur 
| 
8, IL 06 | Alter Agar verflüssigt | 23. II. 06 — 15 Tage 
» n n + Zea Mays 26. „ — 17 , 
» Neuer „ + , ” 14. III. 06 — 84  , 
6. IIT. 06 | Alter ,  verflüssigt 4. IV. 06 — 29 , 
n n n ‘+ Zea Mays 8. |, — 28 , 
" Neuer „ » » 19. „ — "37 , 
8. III. 06 | Alter Agar z. zweiten Mal, 18. IIT. 06 | 30. III. 06 | 5 y, 
18. „ n n on dritten „ | 17. , 5 i 4 . 
8. » n » y zweiten „ 16. ” » | 8 , 
98. „ » non n » 3. IV. 06 | 81. III. 06 | no, 
81. „ » » n» » » 4. „ 14. IV. 06 4 , 


Die Versuche mit altem Agar, dem neue Nahrung durch Hinzufügung 
von Maiskórnern gegeben worden ist und auf dem die Fruchtbildung 
wesentlich früher eintritt als auf frischem Agar + Zea Mays, stützen 
die Annahme, daf Stoffwechselprodukte, sei es der Bakterien oder der 
Myxomyceten, die Fruchtbildung sehr fórdern kónnen. 


Mit Didymium efusum stellte ich die gleichen Versuche wie mit 
Physarum didermoides an. Die Wirkung der Stoffwechselprodukte äufert 
sich für Didymium effusum noch stärker. Wenn die Anhäufung dieser 
Produkte größer ist, so werden nieht mehr Früchte, sondern Polycysten 
gebildet. Die Schwankung in der Polycystenbildung auf einfachem altem 
Agar und auf altem Agar + Vicia Faba (siehe Tab.) hängt natürlich von 
der Menge der auf dem Substrat angehäuften Stoffwechselprodukte ab. 
Aber im allgemeinen bestätigt sich die Regel. Auch in einer Lösung, in 
der ein Plasmodium fruktifiziert hat und in der Stoffwechselprodukte an- 
geháuft sind, kónnen Cysten gebildet werden. 


Bringt man ein Plasmodium mit Agar auf einen stark konzentrierten 
Extrakt von Vicia Faba-Stengeln, so encystiert sich das Plasmodium nach 


Über die Entwicklungsbedingungen der Myxomyceten. 527 


4—5 Tagen wegen der grofen Menge Stoffwechselprodukte, die von den 
vielen Bakterien, die sich entwickeln, herrühren. 








Übertragen Substratum Fruktifikation am 
8. II. 06 | Alter Agar 10. III. 06 Cysten 
» n n + Vicia Faba | 5. ” ” 

n Neuer ,, " » |90. , Früchte 
14. II. 06 | Alter, 9. Cg Cysten 

" n n + Vicia Faba | 4. , " 

^ Neuer , » » 4. n Früchte 
16. III 06 | Alter „ 19. , Cysten 

» n » 30. |, Früchte 


Acthalium septicum. — Wir haben gesehen, daß das Plasmodium dieser 
Art nur auf stándig feucht gehaltenem Substrat Cysten bilden kann, und 
daß die Cysten auf demselben Substrat nach wechselnder Zeit (15 bis 
20 Tage) keimen. Diese Keimung der Cysten auf demselben Substrat, auf 
dem sie gebildet sind, läßt sich auf zweierlei Weise erklären: 

1. Die Stoffwechselprodukte, welche die Encystierung veranlaßten, 
diffundieren wieder in das Substrat und wurden dabei stark verdünnt. 
Da die Ursache der Encystierung damit verschwunden ist, so können die 
Cysten keimen. 

2. Es haben sich in der Zeit (15—20 Tage) bis zur neuen Keimung 
andere Bakterien entwickelt, die die Stoffwechselprodukte zerstört haben, 
sodaß eine neue Keimung der Cysten ermöglicht ist. 

Amaurochaete atra. — Wir sahen, daß sich das Plasmodium dieser 
Art auf feuchtem Medium encystiert. Der Grund für die Encystierung 
kann neben Nahrungsmangel auch die Anhäufung der Stoffwechselprodukte 
auf der Oberfläche des Substrates sein. Wenn die Cysten auf demselben 
Substrat wieder nach 1—2 Tagen keimen, so geschieht das, nachdem sich 
die die Encystierung verursachenden Stoffwechselprodukte im Substrat 
verteilt haben, sodaß die Ursache ihrer Entstehung verschwunden ist. 


Allgemeine Zusammenfassung. 
Keimung der Sporen. 


Zur Keimung brauchen die Sporen der Myxomyceten nur Wasser 
und Sauerstoff. Nach meinen Versuchen keimen die Sporen in ganz 
reinem destilliertem Wasser. Die Zeit zwischen Aussaat und Keimung 
wechselt mit den Arten. Während die Sporen der einen Art schon nach 
30 Minuten keimen, beginnt die Keimung anderer Sporenarten erst nach 
einigen Stunden, mancher sogar erst nach mehreren Tagen. Da wir mit 
Vertretern aller Familien der Myxomyceten Versuche anstellten, so dürfte 
die Behauptung gerechtfertigt sein, daß ganz allgemein die Keimung der 


598 0 J. C. Constantineanu. 


Myxomycetensporen in ganz reinem destilliertem Wasser erfolgen kann. 
Mit spát keimenden Sporenarten wurden Versuche angestellt bei reichlicher 
und spárlicher Aussaat, aus denen hervorgeht, daß die geringe Menge 
organischer Substanz, die mit den Sporen eingeführt wird, keinen Einfluf 
auf die Keimung haben kann. 

In Knop'scher Náhrlósung keimen die Sporen mancher Myxomy- 
ceten (Aethalium, Arcyria incarnata, Stemonitis splendens var. flaccida und 
Leocarpus vernicosus) nicht so gut wie in destilliertem Wasser. Amaurochaete 
atra und Didymium effusum keimen gut und ertragen Konzentrationen bis 
zu 4°/. Von den Salzen der Knop'schen Nährlösung sind für die Keimung 
die Phosphate am giinstigsten. 

In Leitungswasser erfolgt die Keimung der Sporen sehr gut. Die 
Sporen von Physarum didermoides keimen darin viel regelmäßiger als in 
destilliertem Wasser. 

Freie mineralische und organische Sáuren wirken schádigend 
auf die Keimung. 

In Kohlehydraten keimen die Sporen mancher Arten (Acthalium, 
Amaurochaete atra, Badhamia macrocarpa) sehr gut, anderer Arten (Leocarpus 
vernicosus) nur wenig. 

In Extrakten aus natürlichen Substanzen erfolgt die Sporen- 
keimung sehr gut, auch bei den Arten, bei denen man bisher das Gegen- 
teil annahm. 

Die Entwicklungsdauer der Zoosporen der Myxomyceten in destilliertem 
Wasser und in natürlichen Lósungen schwankt sehr. Sie betrügt für 
die einen Arten bis zu 3 Tagen, bei andern bis zu 5 Tagen. Bei Reficularia 
dauert sie bei niedriger Temperatur (3—4°) bis zu 10 Tagen. Nur bei 
Didymium effusum kann die Entwicklung bereits nach 1—2 Std. abge- 
schlossen sein, sodaß man nach dieser Zeit nur Amöben antrifft, wonach 
man glauben kónnte, diese Art bilde keine Zoosporen. 

Die Zoosporen von Didymium effusum sind nicht so lebhaft in ihren 
Bewegungen wie die Zoosporen anderer Myxomyceten. 

Vom osmotischen Druck ist die Keimung unabhängig. Aus einem 
Vergleich der Keimung in isotonischen Lósungen ergibt sich ein Unter- 
schied zu Gunsten des Zuckers. Somit sind in erster Linie die chemischen 
Eigenschaften der Substanzen, weniger die osmotischen von Einfluf auf 
die Keimung. 

Niedere Temperatur zwischen 2 und 4% wirkt dahin. daf in ihr 
die Keimung wohl erfolgen kann, doch nur in geringem Maße. Das zeigten 
Versuche mit: Aethalium septicum, Physarum didermoides, Didymtum effusum, 
Reticularia Lycoperdon, | Perichaena depressa, Amaurochaete atra, Stemonitis 
flaccida, St. fusca, Comatricha obtusata. 

Das Temperatur-Maximum fiir die Keimung liegt bei manchen 
Arten bei 30°, bei anderen bei 35% und sogar 40° (Aethalium). 


Über die Entwicklungsbedingungen der Myxomyceten. 599 


Hohe Temperatur hat insofern einen sehr wichtigen Einfluß, als 
sie die Keimung der Sporen von sonst sehr unregelmäßig keimenden 
Arten (Dictydium, Physarum, Lycogala) beschleunigt. Z. B. keimen die 
Sporen nach einem 8—12 stündigen Aufenthalt bei 30° in Zimmertemperatur 
nach 10—12 Stunden. 

Die Sporen kónnen eine Stunde lang eine Trockentemperatur von 
80 ertragen, 90% halten sie jedoch nicht mehr aus. 


Plasmodienbildung. 


Man kann Myxomyceten kultivieren und Friichte und Plasmodien 
erhalten in folgenden Lösungen: Knop 1 ?/, Dextrin 5 ?/, Glucose 2,5 9/9 
oder Knop 1°/,, Dextrin 5 °/,. In diesen Lösungen geht der Entwicklungs- 
gang schneller als auf natürlichen Substraten vor sich. 

Aethalium septicum bildet Plasmodien zwischen 14% und 359, PAysarum 
didermoides zwischen 7 und 30% und Didymium effusum zwischen 5 und 300, 

Physarum didermoides bildet Plasmodien und Früchte unter Wasser. 
Die unter Wasser ausgebildeten Früchte sind von den auf festen Medien 
gebildeten verschieden. Auf der Oberfläche der Sporangien ist kein Kalk 
abgelagert. Auch das Capillitium enthált wenig oder gar keinen Kalk. 

Unter dem Einfluß von Feuchtigkeit bilden Aethalium septicum, 
Badhamia macrocarpa und Leocarpus vernicosus stets Cysten, während 
Trockenheit bei Acthalium septicum fast stets Fruktifikation, bei Amaurochaete 
atra, Badhamia macrocarpa, Leocarpus vernicosus, Physarum didermoides und 
Didymium effusum stets Encystierung bewirkt. 

Unter 13° bildet Plasmodium von Aethalium septicem sowohl auf 
feuchtem, als auch auf langsam eintrocknendem Substrat nichts, nur in 
zwei Fällen erhielt ich ausnahmsweise Encystierung bei niedriger 
Temperatur und auf trockenem Substrat. 

Physarum didermoides bildet nichts. Didymium effusum encystiert sich 
auf feuchtem und trockenem Substrat. 

Bei hoher Temperatur (30—35°) bildet Aethalium septicum auf trockenem 
Substrat fast stets Früchte, auf feuchtem Substrat nichts. — PAysarum 
didermoides und Didymium effusum encystieren sich nur. 

Vor der Fruktifikation in der Hauptkultur kann man Fruchtbildung 
bei einem Plasmodiumteil veranlassen, indem man die Nährstoffe entweder 
durch Wasser entzieht (Didvmium effusum, Physarum didermoides, Chondrioderma 
reticulatum) oder eine Nahrungsaufnahme durch Trockenheit verhindert 
(Aethalium septicum). 

Bei Didymium efusum und Chondrioderma - reticulatum kann man die 
Fruktifikation auch durch vorhergehende Encystierung beschleunigen. 

Während bei Physarum didermoides die Stoffwechselprodukte auf die 
Fruchtbildung beschleunigend wirken, encystiert sich das Plasmodium 
von Didymium effusum unter ihrem Einfluß. 





530 
Tab. I. 
Acthalium septicum. 











% |12 St. | 48 St. | 60 St. 72 St. 
0.25 | 8095 | 40% | 60% 
05 |20 „ — |50, 
1 — — 480, 
2 — | — |Keimen nicht 


Amaurochaete atra. 























% 6 St. 12 St. | 24 St. | 48 St. 
0.95 50% 70% |95% | — 
0.5 » » n m 
1 40% 60% |75%| — 

2 n » n u 
8 nur Anfänge | 20% | 20% | 80% 
4 y mn | 5 » mE 








Didymium effusum. 





48 St. 


























% |15 St. 73 St. 
a — 
0.03 | 75% | Mehr als die Hülfte | 5 2 
0.06 f abgerund. Amöben E a 
0.12| 40 „ | Fast nur abge- | ts 
0.26 | 30 , || rundete Amöben | = 2 
Leocarpus vernicosus. 
o, |15 St. | 48 St. 72 St. 
0.03 | 15% | 500; | Alle Amóben abger. 
0.06 10,180, | |, , . 
0.12 | ! 10 ,, " » ” 
035! — | 8,! , 


» » 


J. C. Constantineanu. 


Die Keimung der Sporen in Knop'scher Nährlösung. 


Stemonitis flaccida. 


15 st. 48 St. 


| 


| 
0.08 | 80% | — | Alle Amöben abger. 
0.06 
0.19 
0.25 


72 St. 


% 











” » . n ” 
60% | 65 % 
30 , | 50, 


”» ” 





| n r ” o 


Arcyria incarnata. 





9^ |15 St. | 48 St. 72 St. 














| ' 
95 % | Fast alle Am. abger. 
70 , ¡Alle Amóben abger. 
40 , n mo - 
[25 , | » " " 


0.06 | 80 , 
0.12, 25 „ 
0.25 | 10 „ 


Physarum didermoides. 





| 72 St. 


| 


on 3, Tage runden 
| sieh die Amóben ab 





06 — ul 





— Ca. 8% 
2 — {| — " 
Keimen nicht 


0.5 — | 40 ) 9 
D keimen 


Badhamia macrocarpa. 





| 4 Tage 


] 





o | 72 St. 


| 
0.25 | 40% 


05 [25 , | . 
10% 


15 „ 
: 10 ,, ¡nur Am.;Am.abger. 


15% | 15% |Nur Amóben 


sehr wenig " 


dò 


; Am. abger. 


y 
Keimen nicht 





D + 
at o 


Über die Entwicklungsbedingungen der Myxomyceten. 531 


Tab. II. Keimung der Sporen in Monokaliumphosphat. 
Aethalium septicum. 





o, |9 St. | 15 St.| 94 St. 36 St. 48 St. 




















Meist abgerundete Amóben 





























0.25 » m m » » » 
0.5 60% | —. |80% | Viel Amôben 
1 — |50% | 60 , | Viel Amöben, manche abgerundet 
1.5 15% » — | Amôben runden sich ab 
2 5 n | 10% | 40% | Am 8. Tage alle Amóben abgerundet 
2.5 — — |10, [25% Keim. Am 8. Tage alle Am. abgerundet 
3 — -- — |Nur einige Zoosporen 
Didymium effusum. 
% 12 St. | 24 St. 48 St. 
0.12 80% -— Amöben runden sich ab 
0.25 n => ” n n n 
0.5 n m » n " n 
2 50 % ~~ ” n n n 
2.5 . 80 n ~~ n n n n 
8 — 10 95 Zoosporen verwandeln sich schnell in Amöben, die 
sich rasch abrunden 
4 — — Nur Anfänge von Keimungen 
5 — — Nach 96 St. nichts 
Badhamia macrocarpa. 
95 24 St. 72 St. 


Nur Amóben. Am 5. Tage alle abgerundet 











0.5 5, 8, Amóben abgerundet 
1 — — 5% Keimungen; am 4. Tage Amóben abgerundet 
1.5 — — Nach 8 Tagen nicht zu bemerken 
Tab. III. Keimung der Sporen in Dikaliumphosphat. 
Aethalium septrcum. 
96 2 St. 15 St. Bemerkungen 
0.12 70 % 100 % Nach 48 St. runden sich die. Amóben ab 
0.25 ” » ” 48 » ” n n ” » 
0.5 50 % 70% n 48 » , non nn 
1 — 50 „ Amöben runden sich rasch ab 
1.5 — i 40 n n ” n » ” 
2 — | —- Nach 4 Tagen einige Zoosporen 


























532 J. C. Constantineanu. 
Didymium effusum. 
% > 12 St. t. 18 St _ Bemerkungen 
0.12 | 8 i 100% Nach 24—36 St. fast alle Amóben abgerundet 
0.25 | n 24-36 , , » » x 
0.5 È 60 % 50% Nach 24 St. >. di 
1 bal 24 ” n ” 5 ? 
2 | n i => n 24 n n n » r 
5 | =. 18% n 24 n ” n ^ " ” 
6 „ 24 „ einige Anfänge 
Physarum didermoides. 
% . 24 St. 86 St. 48 St. | 72 St. 
0.12 15 9? | 50 9%, | — | Amöben abgerundet 
0.25 n | » | — » n 
1 10 95 30% — n n 
2 — 15 , | 20 % » » 
2.5 — => | 10 n n 
3 — — | — Nach 60 St. ca. 2%, Keimungen 


Tab. IV. Keimung der Sporen in den anderen Bestandteilen der 
Knop'schen Nährlösung. 
Magnesia sulfurica. 


Didvmium effusum. 

















o, :15 St. 21—86 St. 
0.06 | 365 % ! Hülfte der Am. abgerundet 
0.12 , »" "| n » » » 
0.25 | 20% " » n»n ” 
0.5 15 » 5p n n n 
1 5, | Am. runden sich rasch ab 
Kalium 

Didymium effusum. 
== - 
A | st. | 24 St. 

| 

0.06 10% Am. runden sich rasch ab 
0.12 | » » n » n ” 
0.25 ' 8% | » » non nm 
0.5 5 y | n n n » » 
l , À n | n» n ” » n 


Aethaltum septicum. 





15 St. 36 St. 
40% | Nocheinige Zoosporen u. Amóben 
| n » n » n. » 
2595 | 8595 Keimungen 
10, | 2, n 
9 n i 20 n » 
nitricum. 


Aethaltum septicum. 


15 St. 24 St., 











36 St. 





20% | 25% (| Zoosp. Kommen nach 

» n | ‘15 St. zur Ruhe 
5% | 10% | | Amöben runden sich 
l, 4, | rasch ab 





-— Einige Zoosporen 


Über die Entwicklungsbedingungen der Myxomyceten. 533 


Calcium nitricum. 
































Didymium effusum. Aethalium septicum. 

as PE 
% 115 St... 24 St 15 St. | 24 St, | 

| 

| E | 
0.06 | 10% | Amöben abgerundet 4% 1595, || Die Entwicklung der 
019 | , > Br | 6, il, 3 Aii 

1 n n mob 

0.28 | 695 | Am. runden sieh rasch ab » | 4, | "erfolgt schnell i 
05 2,1, » rf , » 1618) 


Tab. V. ‘Keimung der Sporen in Kohlehydraten. 
In Traubenzucker. 


Aethalium septicum. 




















I 
95 | 12 St. | 24 St. | 48 St. Bemerkungen 
| 
0.5] 10097 | — — | Nach 54 St. wollen sich die Amöben abrunden 
1l: 1.50 , 190% — | Nach 54 St. Amóben abgerundet 
2 | 10, [60 , — | Amôben runden sich rasch ab 
5 — — |10% | Entwicklung der Amóben und Zoosporen erfolgt rasch 
6 — — | — ' Keimen nicht nach 72 St. 
Amaurochaete atra. 
mE m 1 I 
95 | 12 St. 4 24 St. d 48 St. 7 Bemerkungen 
uM | 
| | | 
0.6 45% 75% | — Nach 5 Tagen Amöben 
1 30 , 50 , | — E . i - a 
2 | ” | | mnm , 
5 | 5% | 20 0; — 
TEM 
7 | — | 2% 109 | 
Leocarpus vernicosus. 
% 124 St. | 48 St. Bemerkungen 








0.5 | 20 95 | 30 95 | Nach 72 St. nur sehr wenig Keimlinge, viel Amöben. Am. 
5. Tage Amôben abgerundet 

1 |15, | 20 , | Nach 48 St. viel Amóben, die sich nach 8 Tagen abrunden 

— — |Nach 48 St. nur einige Amöben 

8 — — | Keimen nicht nach 6 Tagen 


bo 


534 J. C. Constantineanu. 


Badhamia macrocarpa. 

















96 34 St 48 St. 4 Tage 5 Tage | 6 Tage 
0.5 60 % 80 % . Amöben | Alle abgerundet — 

1 85 , 50 » I — 

2 15 , 25 , Alle abgerundet -— — 

3 10 , 15 , » -- — 

5 - 5, » -- - 

6 — — ” — Keimen nicht 


In Rohrzucker. 
Aethalium septicum. 





0.5| 40% | 60% |100 % | Einige Am. abgerundet| Fast alle Amöben abgerundet 
1 |80 , |50, | 75 , | Die Hälfte Am. abger. | Nach 64 St. fast alle abgerundet 








2.5125 , |80, | 40, | , " n n » 64, non , 
5 — 5 , | 15 , | Amóben abgerundet 
6 — 5, | 16, » u 
8 — — 10 , n » 
10 — — — 8% Keimungen | 
Amaurochaete atra. 
% | 15 Sk | 24 St | 48 st 
0.5 70 95 | 95 95 _ 
1 » | n _ 
2 50% —: 65% 
5 a _ . 
8 80 % — 86 % 
19 20 , — _ 
16 15 ” u — . vo ‘ 
90 10, LL _ Die Amöben runden sich rasch ab 
25 » Anfünge 8 95 
30 n — 4, 


Über die Entwicklungsbedingungen der Myxomyceten. 535 


Tab. VI. Osmotischer Druck. 
Aethalium septicum. 





^N ormal- | 
Lósung 









90%, Keim., Zoosp., Am. u.|Alle Am. abgerund. — 
abgerund. Am. 

1095 Keim. 20% Z. u. abger. Am.¡309%, Z. u. abg. Am.|Abgerund. Am. 

= Rohrzucker (95 9) Keim., Zoosp. Am. Abgerund. Am. — — 

u. abgerund. Am. 


24 St. 48 St. 72 St. | 4 Tage 
| 








K,HPO, (90% Keim, Zoosp., Am.|Alle Am. abgerund. — — 

z u. abgerund. Am. 
| 2 NaCl 8% Zoosp. 5 95 Z. u. abger. Am.|15 % Z., abger. Am. Abgerund. Am. 
| & Rohrzucker [959% Zoosp., Am., viel Am. Abgerund. Am. -~ — 
| abgerund. 
|  KsHPO, |80% Keim., Zoosp, Am.|Alle Am. abgerund. — | _ 

z meist abgerund. 

© NaCl 5% Keim, Zoosp. 595 Keim. 10% Z., abger. Am.|Abgerund. Am. 


Rohrzucker |95 % Keim., Zoosp., viel Abgerund. Am. — -- 


9 | 
Am, abgerund. 


50%, fastalle Am.abgerund.| Alle Am. abgerund. — — 


> K,HPO, 

© NaCl 5% Keim., Zoosp. 5% Keim. Angeschwoll. Am. — 
© Rohrzucker ¡909% Zoosp., Am. abgerund.| Abgerund. Am. — — 
> K2HPO |10%, alle Am. abgerund. — — —- 
e NaCl 695 Zoosp. u. Am. Angeschwoll. Am. — — 


c Rohrzucker 80% Zoosp.u.A m. abgerund.|Ábgerund, Am. — — 





—, ————À 


2—8 95 abgerund. Am. — — -_ 














7 K,HPO, 

io. NaCl — 5% Keim. Angeschwoll. Am. — 
S Rohrzucker 50% Zoosp. u. Am. Abgerund. Am. — — 
ni K,HPO, — — — __ 
e NaCl — 8°, angeschwoll.Am.|Angeschwoll. Am. — 
C Rohrzucker 20 % Zoosp. u. Am. Abgerund. Am. — — 
z KsHPO, | -- _ — — 
rm NaCl — 2 95 angeschw. Mass. — — 
S Rohrzucker 10% Zoosp. u. Am. Abgerund. Am. — — 
z K:HPO, | _ _ _ 
e NaCl | — 2 95 angeschw. Mass. — — 
S Rohrzucker | — 5% Keim. Abgerund. Am. — 
>. KHPO, -- | — — — 
o NaCl — | — — — 


S Rohrzucker : — 


.— — — 


37 





J. C. Constantineanu. 


536 


Tab. Vil. Keimung der Sporen bei verschiedenen Temperaturen. 


— —— ee -—— À— PP — — — — — =. = oe © 











Nührlósung 87? 40° 





24 St. Anfaug 
Perichaena depressa Vicia Faba Keimen nicht — C — 
48 St. Keimen gut 


18 St. Keimen nicht 
Lycogala miniatum Tan extr. » ” — — 
48 St. Sehr wenig 


12 St. 20% Keim. 12 St. 20 % Keim. 
Reticularia Lycoperdon » Keimen nicht — 
48 St. 609%, Keim. 24 St. 50 % Keim. 


Amaurochaete atra n 12 St. Fastallekeimen 24 St. 80% Keim. | 24 St. Nur Antünge | 24 St. Vereinzelte Anfünge 


12 St, 20% Keim. 
Didymium effusum -Vicia Faba Keimen nicht — — 
48 St. 70% Keim. 


— 


» 


12 St. Keimen sehr gut 


Acthalium septicum Tan. extr. Keimen sehr gut | Keimen gut Sehr wenige Keimungen 
| 18 St. Amóben 

Leocarpus vernicosus o» 48 St. 15% Keim. Keimen nicht — — 

Badhamia macrocarpa | » 48 St. 309%, Keim. ” » — — 


— 
, 
ti 


537 


Über die Entwicklungsbedingungen der Myxomyceten. 


90 TII 88 | 90 “III ‘82 — | — — — — — “ — 'Sr 









_ _ — — _ "oH “ "0I _ “8 

— — 90 TII 4 90 “TIT ‘L -— 90 ‘III ‘OI T" UL — “o tq 

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— — — — — 90 III y 90 TII ‘3 — “ — '88 

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ue 





















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09—F o09—62 oT&€—8T[ 1n3e1edureg1euruuz 











_ umsnéo wunnulpu] 
THA "qe, 


= OD AA A 


37* 


J. C. Constantineanu. 


538 


Fr. = Früchte; C. = Cysten; PI. = Plasmodium. 


Tab. IX. 





och vor 


Über die Entwicklungsbedingungen der Myxomyceten. 539. 


Myxomyeeten, die in der Umgebung von Halle vorkommen.) 


Ceratomyxeae: Cerafomyxa mucida Schröter. Heide, Rabeninsel, auf faulem 
Holz, Frühling-Herbst, sehr háufig. 

Liceaceae: Zrcea flexuosa Pers. Heide, auf faulem Holz, Herbst, selten. 

Cribrariaceae: Cribraría aurantiaca Schr. Heide, auf faulem Holz, Herbst 
selten. — Cr. tenella, Heide, Sommer, sehr selten. — Diese Art wurde 
von Sehrader (in Deutschland) gefunden; seitdem ist sie nicht wieder in 
Deutschland beobachtet. — Im Bot. Laboratorium in Halle erhielt ich 
Früchte davon in einer Kultur auf Nadeln und toten Zweigen von Pinus, 
die ich im Sommer 1905 aus der Heide mitbrachte. — Dictydium umbili- 
catum Schr. var. anomalum Jahn. Heide, Rabeninsel, auf faulem Holz, 
Sommer, selten. — 

Triehlaeeae: Trichia varia Pers. Heide, Rabeninsel, auf faulem Holz, 
Frühling-Herbst, häufig. — Zemitrichia rubiformis Lister. Rabeninsel, Heide, 


auf faulem Holz, Sommer-Herbst, häufig, — Arcyria albida Pers. auf 
Zweigen und faulem Holz, Peißnitz, Heide, Herbst, häufig. — Arcyrıa 
punicea Pers. Rabeninsel, auf faulem Holz, Herbst, häufig. — Arcyria in- 


carnata Pers. Heide, Rabeninsel, häufig. — Perichaena depressa Libert. 
Rabeninsel, auf faulem Holz und Borke von Quercus. Herbst sehr selten. 
— Lycogala miniatum Pers. auf faulem Holz, toten Pinusnadeln, Heide, 
Frühling-Herbst, sehr häufig. — 

Retieulariaceae: Reticularia Lycoperdon Bull. auf faulem Holz, Heide, 
Frühling, Sommer, sehr häufig, — Amaurochaete atra Rost., auf altem 
Holz, Heide, Frühling-Sommer, sehr häufig. — 

Stemonitaceae: Stemonitis fusca Roth. auf faulem Holz. Heide, Raben- 
insel, Herbst, sehr häufig. — Stemonitis ferruginea Ehrenb. ebenso, häufig. 
— Stem. splendens Rost., var. flaccida ebenso, Frühling-Sommer, sehr häufig. 
— Comatricha obtusata Preuss, ebenso, Heide, Peißnitz, Frühling-Herbst. 
häufig. — Comatricha typhoides Rost., ebenso, Rabeninsel, Sommer, häufig. 

Didymiaceae: Didymium difforme Duby, auf verschiedenen toten Pflanzen, 
Botanischer Garten, Sommer. Didymium effusum, ebenso Sommer, Herbst, 
häufig. D. farinaceum Schr. Heide, auf faulem Holz, Sommer, selten. 

Physaraceae: Zeocarpus vernicosus Link, auf Zweigen von Pinus. Heide, 
Herbst, sehr häufig, Badhamia macrocarpa Rost. Heide, auf Nadeln und 
Zweigen von Pinus, Herbst, sehr häufig. PAysarum nutans Pers. Heide, 
auf Zweigen von Pinus, Sommer, häufig. PA. nutans Pers. var. leucopheum 
Lister, auf faulem Holz, Rabeninsel, Sommer, häufig. — Physarum cinereum 
Pers. ebenso. Heide, Sommer, selten — ZA. viride Pers.  Rabeninsel, 
Sommer, häufig. — Aethalium septicum Fr., auf faulem Holz, Tan. Botan. 
Garten, Heide, Sommer, nicht so häufig. — Chondrioderma reticulatum Rost., 
Heide, auf Zweigen und Nadeln von Pinus, Sommer, selten. 


1) Für die Bestimmung der meisten im folgenden aufgezählten Arten bin ich 
Herro Dr, E. Jahn zu Dank verpflichtet. — 


540 J.C. Constantineanu: Über die Entwicklungsbedingungen der Myxomyceten. 


Literatur Verzeichnis. 


De Bary A. Die Mycetozoen (Schleimpilze) 1864. 

— Vergleichende Morphologie und Biologie der Pilze. 1884. 

Cienkowsky, L. Zur Entwicklungsgeschichte der Myxomyceten. Jahr- 
bücher f. wiss. Botanik. Bd. III. 1863. 

Celakowsky, L. jun. Über die Aufnahme lebender und toter verdaulicher 
Kórper in die Plasmodien der Myxomyceten. Flora Ergänzungsb. 
Bd. 76. 1892. 

Clatchie, Mc. Notes on germinating myxomycetous spores. Botan. 
Gazette 1894. 

Famintzin, A. u. Woronin M. Ceratium Hydnoides, Alb. et Schw. und 
Ceratium Porioides, Alb. et Schw. in Memoires de l'Acad. Impériale 
des Se. de St. Pétersbourg. VII. Serie T. XX, No. 3. 1878. 

Jahn, E. Myxomycetenstudien. 1. Dictydium umbilicatum in Ber. d. d. 
Bot. Ges. Bd. XIX. 1901. 

— 2 Arten aus Blumenau. Ber. d. d. Bot, Ges. XX. 1902. 

— 4. Die Keimung der Sporen. idem XXIII. 1905. 

Klebs, G. Zur Physiologie der Fortpflanzung einiger Pilze III in Jahrb. 
f. w. Botanik. XXXV. 1900. 

Lendner, A. Essai de culture de Myxomycétes. Bull. herb. Boissier II. 
Série II. 1902. 

Lister A. Notes on the Plasmodium of Badhamia. Ann. of Botan. 1888. 

— Note on the Ingestion of Tood material by the Swarmcells of Mycetozoe 
J. L. S. London XXV. 1889. 

— Mycetozoa. 

Nadson, A. Des cultures du Dictyostelium mucoroides. Scripta botanica, 
fasc. XV. 1899. St. Pétersbourg. 

Pfeffer. Pflanzenphysiologie. I. Bd. 1897. 

Pinoy. Nécessité d'une symbiose microbienne pour obtenir la culture 
des Myxomycétes. Bull. de la Soc. Mycologique de France. XVIII. 1902. 

— Comptes Rendus de l’Acad. des Sc. de Paris. T. 137. 1903. 

Potts, G. Zur Physiologie d. Dictyostelium mucoroides, Flora B. 91. 1902. 

Ward. The Morphology and Physiology of an aquatic Myxomycete. 1886. 

Whetzel. Procedings of the Indiana Academy of Science. 1901. 


A new Hymenomycete — the so-called Isaria fuciformis Berk. 


By D. Mc Alpine 
Government Vegetable Pathologist. 


(With Plates VIII—IX.) 





Introduction. 


This fungus has firmly established itself in Australia, and since 1854 
when it was first discovered at Mount Gambier in South Australia, it has 
been found in Victoria and Queensland as well as in Britain. Its bright 
colour and injurious nature early attracted attention, and even in 1873 
the widespread damage caused by this parasite was brought under the 
notice of the Victorian Department of Agriculture. Of late years not a 
season has passed without specimens being sent to me, and now successful 
experiments have been carried out to check it. 

In investigating it from the pathological point of view, it was most 
important to determine its mode of reproduction, and although numerous 
specimens were examined at different seasons of the year, I never could 
detect the minute globose conidia which settled its systematic position 
as Zsaria. Its supposed mode of reproduction was illustrated so definitely 
even to the minutest detail, by Worthington G. Smith (6) and Dr. M. C. 
Cooke (9), that I fondly imagined there was nothing to be done but to 
examine carefully the fungus tufts at their tips in order to see the real 
reproductive bodies. No such bodies originating from the fungus itself 
were found and one had to look elsewhere for a solution of the difficulty. 
Although indications of basidia had been previously seen as early as 1889 
on the effused portion of the fungus, it was only definitely proved in 
January 1903, that the fungus is a true ZZymenomycete, producing its 
basidia, sterigmata and spores from the basal effused layer and occasionally 
from the outstanding tufts. In the light of this discovery it will be inter- 
esting to trace the history of this fungus from its first determination. 


Historical. 


In the National Herbarium at Melbourne, there is a specimen from 
Mount Gambier. South Australia, dated in the late Baron von Mueller's 
handwriting 1854 and named in Berkeley's handwriting /saria fuciformis 
Berk. This is a portion of the original material which was sent to 


542 Me Alpine, D. 


Berkeley and described by him in 1872. In January of that year. 
Berkeley (1) read a paper on Australian Fungi before the Linnean Soeiety 
in which a new fungus on some germinating cereal from Mount Gambier, 
forwarded by the late Baron von Mueller was described for the first time 
under the name of /saria fuciformis. The specific name was given on 
account of its alga-like appearance when dry, and its generic name 
principally from the supposed mode of production of minute spores. The 
brief description was as follows: — ‘Pallid, slender, filiform, sparingly 
branched, branches acute; spores very minute, globular.' 

Next, in the first annual report of the Secretary for Agriculture of 
Victoria (2) issued in 1873, there is an illustrated account given of 'A new 
disease among Rye-grass' which was first observed in the Ballarat district 
in June 1873, and soon afterwards found to be pretty widely distributed. 
A specimen of the diseased grass was submitted to the then Govern- 
. ment Botanist, Baron von Mueller, who forwarded it for determination to 
Mr. Berkeley. In the Gardeners' Chronicle of the same year Berkeley (3) 
referred to this as a very curious fungus and gave the short note from 
the Baron which accompanied it — 'I have ventured to submit to you 
a few specimens of a C/avaria (an orange-coloured species) which devastates 
our grass-fields and preys on Lolium perenne particularly. As this parasite 
was never noticed (as far as I am aware) before this season, I am inclined 
to think that it came to us from abroad”. On examination of the specimen 
Mr. Berkeley came to the conclusion that it was clearly allied to the one 
from Mount Gambier and named /saria fuciformis. The name of 7. gramini- 
perda Berk. and Muell. is proposed for it, and the principal difference is 
that of colour, but it must be remembered that the first specimen was 
only described 18 years after it was found. His description is as follows: — 
Bright orange, gelatinous, !/, inch high, slender, sparingly branched. 
closely involved at the base in the matrix from which it grows. Conidia 
minute, globose.’ It is pointed out that the structure is that of /saria 
and not of C/avaria, the elongated threads of which it is composed bearing 
at their tips a single globose spore, and there is nothing like the sporo- 
phore of Clavaria. It is finally observed that ‘the occurrence of the nearly 
allied Zsar?a fuciformis in Australia seems to indicate that it is indigenous’. 

Towards the end of 1883, Mr Greenwood Pim (4) recorded in the 
Gardeners’ Chronicle the presence of /saria fuciformis Berk. on grass 
from a silo at the Albert Model Farm, Glasnevin, Dublin. He observes 
that it is an Australian plant and had been previously noticed in Kent. 
The presence of a parasite upon it is also recorded afterwards named 
Saprolegnia philomukes by W. G. Smith. 

In Worthington G. Smith's (6) ‘Diseases of Field and Garden Crops. 
published in 1884, a detailed account is given of this fungus with illustrative 
drawings. This disease had affected the grass in the Southern counties 
of England, principally Zestucas and notably Z. ovina, and some farmers 


À new Hymenomycete — the so-called Isaria fuciformis Berk. 543 


stated that it had existed for a number of years. With regard to the 
structure of this fungus he remarks that it is very simple, as is the 
case with all imperfect fungi and then goes on to explain and illustrate 
that the entire substance of the parasite is a compacted mass of cells, 
the larger occupying the centre and the smaller the outside, as shown 
in Fig. 10. The mode of reproduction is thus described: — ‘As the 
smaller outside cells gradually reach the tips of the branches they break 
into innumerable extremely small globose spores or conidia’. It is on 
this supposed mode of reproduction that the fungus is referred to the 
genus /saria, and so peculiar is it to find a fungus of this kind parasitic 
on a grass that he truly remarks, ‘/. fuciformis is a remarkable fungus, 
for no other British species of /sarta is known to grow on a living plant’. 

Cooke (9) in his ‘Handbook of Australian Fungi' gives /. fuciformis as 
a variety of Z. graminiperda, but remarks that it is hardly a variety, 
differing in no essentials from the type. 

Finally Massee (10) in his ‘British Fungus Flora’ gives the size of 
the globose conidia as 2 u diam., but offers no opinion as to their mode 
of origin. 


Occurrence. 


This fungus is common on various native grasses as well as rye-grass 
and is most prevalent.in wet seasons. It occurs most frequently on ridges 
and slopes where the ground is poor and the consequent weakness of 
the grass in such situations will probably favour. the attacks of the fungus, 
in conjunction with the growth of the grass on the same land for a 
number of years without manure. It usually occurs in patches and this 
might be caused by the spores being irregularly distributed by the wind 
or carried by the feet of stock, or as we shall afterwards see by the 
projecting tufted portions being torn up and falling away, so that it is 
carried to other grasses where it propagates itself. 

In ordinary seasons it generally appears about March or even later. 
reaches its maximum in June and July, when the bright pink colour 
attracts the eye, and has run its course about the month of October. 
It then seems to enter upon its summer rest, for the dryness and heat 
act as effectually here in causing vegetation to cease'its active operations 
as the winter cold does in northern climes. When I visited Myrniong 
district towards the end of the year it was rather difficult to find any 
trace of the fungus and it was only on withered grass patches here and 
there that specimens could be obtained. At this time the tufts had dis- 
appeared and so it was difficult to detect the pale pink patches running 
along the straw. In the spring it is found on the young grass which is 
shooting up, but in the autumn and winter it is found on the old grass 
which has been killed. When the autumn rains begin in March, then 
fresh growth starts. 


544 Mc Alpine, D. 


General Description. 


The fungus consists of an effused glutinous layer, attached to the 
cuticle, composed of filaments with gelatinous walls, and from this arise 
the tufts which stand out from the stems, leaves and even seeds of the 
grass. These tufts are of a bright coral pink, variously branched and 
sometimes attaining a height of fully a centimetre (Figs. 1, 2). They consist 
of a compact mass of filaments collectively coloured but individually almost 
hyaline, running lengthwise, septate and branched (Fig. 9). The tufts 
are typically acute at the apex, as they gradually taper away into a few 
threads (Fig. 6) The effused mucous base may spread out and glue 
different parts of the grass together as in Fig. 3, or the tip of the tuft 
may expand when it comes in contact with & piece of grass and thus 
start a fresh growth (Figs. 4, 5). 

The tufts are thus composed of true hyphal filaments which run 
lengthwise in the form of strands, with finely granular contents and an 
average breadth of 2—31/, u. Their structure is certainly very simple, 
but not a compact mass of minute cells, with larger ones inside like a 
pith and smaller ones outside like an epidermis, as W. G. Smith describes 
and draws it. Placed in water the filaments grow luxuriantly and may 
even appear to the naked eye as a white halo round the tuft (Fig. 11). 
After a longer period in water, the elongation of the filaments is very 
marked, and they may be seen to coalesce and form new branches, as 
-on right side of Fig. 12. After being four days in water, the individual 
hyphae are shown branching freely and anastomosing in Figs. 13 and 14. 


Reproduction. — The reproductive bodies were found both in the 
winter months (June and July) when the fungus was in the full vigour 
of growth, and in the summer months (December and January) when it 
was inconspicuous and only to be obtained by careful searching. In the 
specimens collected in summer the spores were only found after culture 
of the material in water. 

The basidia arise from a hymenial layer (Fig. 7) which is principally 
produced on the effused basal portion and only occasionally (as far as 
present evidence goes) on the projecting tufts. The hymenial layer 
consists of the outwardly curving portion of the ordinary filaments which 
are somewhat stouter than the internal portion and with excessively 
granular contents. The basidia are slightly expanded, generally flattened 
at the apex and attaining a length of 20 u and 6—7 u broad at apex. 
There are four slender sterigmata arising from the apex, about 31/, u 
long, bearing the colourless spores (Fig. 8). Intermixed with the dense 
layer of basidia are numerous projecting septate hyphae just like the 
ordinary hyphae. 

This represents the simplest possible form of a hymenial layer where 
the ordinary elongated fungal hyphae curve outwardly. increase a little 


— AA O TN 


A new Hymenomycete — the so-called Isaria fuciformis Berk. 545 


in diameter, and terminate in a club-shaped basidium which produces four 
sterigmata, the tip of each of which swells and becomes differentiated 
into a spore. 

During the growing season, the fungus is freely spread in a vegetative 
manner by means of the outstanding tufts. These are easily detached in 
shreds and when moist are able to affix themselves to a grass and 
continue growing. 


Plants affected. 


Although first noticed in Victoria on Lolium perenne L. it can attack 
a number of other grasses as well as various plants. It is found not 
only on Loltum perenne but on Festuca bromoides L., Agropyron scabrum Beauv., 
Bromus mollis L., Bromus sterilis L., Danthonia pilosa R. Br. and Agrostis 
alba var. stolonifera L. Towards the end of the year when it has died 
down, it can also be found on the stubble of the above grasses. It also 
occurred in a quiescent state on Meaicaga denticulata Willd., Silybum ma- 
rianum Gaertn. when they were dry and dead, and growth recommenced 
where the rain came. After the first summer rains it may spread from 
the grass to clovers, thistles and in fact to anything that comes in its 
way. À little moisture at that season of the year has a wonderful 
vivifying effect upon it, so much so that the thatch on a hay-stack, where 
its presence was unsuspected, suddenly became quite pink after a shower 
of rain. 


Effect on grazing Stock. 


It is a popular belief in Britain that cattle die from eating grass 
infested with this fungus, but there have been no complaints here of 
cattle dying, only of the destruction of the grass. Since large stretches 
of grazing country are attacked in Victoria, in one case an area of ten 
square miles was more or less affected, it is not likely that the death 
of cattle from this cause would have been overlooked. 

One farmer suggested that it might probably cause abortion in cows, 
but that was the only mischief attributed to it. 


Treatment. 


When experiments were first undertaken in 1900 to cope with this 
parasite, its mode of reproduction, other than in a vegetative way, was 
unknown, and even now, when the time and mode of its spore-formation 
have been determined, there is no reason to alter the treatment already 
found successful. It was observed that where the grass had received the 
urine and droppings of animals, the fungus was practically absent and this 
gave a clue to a probable means of overcoming the fungus. Poorly 
nourished pastures are most subject to it and it would appear that 
weakness in the plant favours the growth of the parasite. As a probable 


546 . Mc Alpine, D. 


illustration of this, two paddocks were laid down in English grasses im 
the Ballarat district, the one on the east and the other on the west of 
the same road. The one which had been seven years laid down was badly 
attacked by the fungus, while the other which had only been one year 
under English grass was clean. This may indicate, however, not so 
much a weakness in the grass as that the fungus takes more than one 
year to establish itself. 


Without entering into detail as to treatment it may be stated that as 
the result of three years' experimentation with various manures it has 
been found that in this particular locality (Myrniong) nitrogenous manures 
were the best. Sulphate of ammonia applied at the rate of !/, cwt. per 
acre gave excellent result, and in the previous year 2 cwt. per acre was 
successful, but as far as the fungus was concerned, such an amount was 
not necessary. The parasite shoots up with the young grass and the 
manure should be applied just when the fungus is about to start a fresh 
growth. The best time was fdund to be as soon as possible after the 
autumn rains. The first effect of applying the manure was to cause the 
fungus to spread very rapidly, but the grass likewise responding to the 
manure took on a dark-green colour and soon overcame the fungus growth. 
On the untreated portion the fungus was plentiful and did a considerable 
amount of damage. It is now six years since this plot received its first 
dressing with sulphate of ammonia, still it shows no signs of disease. 


Apart altogether from its effect on the fungus, the increased yield 
and succulence of the grass were so marked, as shown by the rich 
growth and the way it was eaten down by the cattle, while the unmanured 
was left untouched, that it proved the profitableness of manuring. 


It may be mentioned that this soil was rich in phosphates, and the 
addition of nitrogen probably supplied the material necessary for a healthy 
growth. Another soil poor in that respect might require different treatment. 
It is well known that excess of nitrogen promotes a rank growth and 
encourages diseases such as rust, but it is only where there is more 
nitrogen than the plant can properly deal with that injurious effects are 
observed. It has been shown by Hall in his Rothamsted Experiments 
that grass manured with nitrogen but no potash is thereby rendered more 
susceptible to attacks by fungi, so that safety lies in providing all the 
necessary ingredients. 


The Armadale Bowling-green in the neighbourhood of Melbourne was 
also infested with this parasite, and my Assistant, Mr- G. H. Robinson. 
a member of the Club, carried out successful experiments in the treatment 
of it. Manuring in the autumn is not regarded as a satisfactory method 
of treatment for bowling greens, in view of the large amounts used in 
spring and summer to maintain a rieh turf. In the autumn of 1904, four 
waterings at intervals of a week, with a solution of Sulphate of Iron. 








A new Hymenomycete — the so-called Isaria fuciformis Berk. 547 


8 lbs. in 80 gallons, using about half a gallon per square yard on each 
occasion, were found quite satisfactory — freshly slaked lime at the rate of 
one ton per acre being applied one week after the last treatment. This 
method was adopted primarily for the destruction of the Fairy-ring Puff- 
ball (Lycoperdon pratense), which threatened absolute ruin to the bowling-green, 
and while completely eradicating the latter also destroyed the so-called 
/saria. In the succeeding autumn, no fairy-ring being present, there was 
not the same necessity for drastic measures. A small portion of the green 
which had been heavily manured with dried blood during the summer 
showed numerous small patches of the fungus, so the whole green was 
twice watered with Bordeaux mixture, 6 lbs. copper sulphate, 4 lbs. 
quicklime and 40 gallons water, using half a gallon per square yard on 
each occasion, the applications being made at intervals of a week. The 
tendency of the Bordeaux mixture to remain on the surface instead of 
soaking into the ground, while rendering it of little value for the fairy- 
ring fungus, was just the quality required for the destruction of the 
so-called /saria, and the success of the treatment was so marked that 
the Bowling Club passed a special vote of thanks to Mr. Robinson and 
placed in his hands the absolute control of the working of the green. 


Geographical Destribution. 


This fungus has only hitherto been met with in Britain and 
Australia. It was first found in South Australia in 1854, then in Victoria in 
1873 and in Queensland in 1891. There is no record of it in the inter- 
mediate State of New South Wales, and Mr. Maiden F. L. S., Government 
Botanist, informs me that he would most likely have come across it while 
collecting grasses if it had gained a footing there. The occurrence of 
ihe same fungus parasite in Britain and Australia raises the question as 
to whether it is & native or has been introduced. Worthington G. Smith 
iakes it for granted that it has reached England from Australia, but that 
is by no means absolutely certain. The first specimen was collected by 
Baron von Mueller himself in South Australia in 1854, and this early 
discovery would seem to point to the fact that it is indigenous, but 
against that it has to be remembered that it is rare in that State and was 
found on “some germinating cereal”, and cereals are not natives of Australia. 
The fungus is easily carried on the seed and it is by no means uncommon 
to find the hymenium on the seed of Lol:um perenne. 


I have consulted J. G. O. Tepper F. L. S. in the matter, who has devoted 
a deal of attention to the fungus-flora of S. Australia and collected 
considerably, and he is of opinion that the fungus may have been introduced 
sporadically here and there by ‘packing from Europe. Mr. Summers of 
the Agricultural Department of S. Australia also considers that the disease 
may have been introduced in grass packing or possibly seeds. Mount 


548 | Mc Alpine, D. 


Gambier was settled some time before 1854, and as nearly everything 
required by the settlers was shipped from Adelaide to the South East 
coast -for the Mount and often conveyed in the original packages from 
Europe, it is more likely that the disease was imported than exported. 


There is thus no definite evidence either way, only one would 
expect to find some record of such a conspicuous parasite in Britain 
before 1854 if it were really imported from that country. 


Systematic Position. 


This fungus is undoubtedly a Basidiomycete with a naked hymenium 
and therefore belongs tq the group of Hymenomycetes. It was considered 
to be a Clavaria by the late Baron von Mueller, who first sent it to Berkeley, 
and the outstanding club-like coloured portion might well suggest such 
a view. But the occurrence of the hymenium on the effused portion and 
its general absence from the projecting portion does not agree with the 
characters of that genus. 


It approaches closely to the genus Corficium Fries as amended by 
Massee in his 'Monograph of the Thelephoraceae' where he gives its 
leading features as follows: — 'The hymenium covering the whole free 
surface of the plant, which is closely adnate by the entire under surface 
to the substratum; in the more highly developed species the extreme 
margin is free and sometimes more or less upraised’. Now in this form 
the hymenium does not cover the entire free surface, but is usually 
confined to the effused portion and is only occasionally found on the 
outstanding tufted portion. If we turn to the genus Zypochnus of Fries. 
it is regarded by Massee as simply an abnormal condition of Corficium, 
but in Engler € Prantls “Pflanzenfamilien” the group Ayfochnaceae 
constitutes the lowest division of the Hymenomycetes and the genus 
Hypochnus is given as being generally cobweb- or mould-like, but may be 
thin and fleshy or membranaceous. Now we might regard this form 
as a Æypochnus in which the relatively thin layer directly attached to the 
host-plant is the sporophore, and the denser outstanding portion an 
expansion of it for the purpose of vegetative propagation. Or on account 
of the unusual combination of a spore-bearing and vegetative reproducing 
part, it might ultimately be found necessary to make a distinct genus 
for its reception. 


There are at least two species of Z7ypochnus known to be parasitic, 
viz. 77. Cucumeris Frank and ZZ. Solaní Prill. and Del. The former occurs 
on cucumbers as a grey film, the fungus generally penetrating the upper 
end of the root or base of the stem, causing it to rot, then the leaves 
rapidly turn yellow and the plants finally die off. The latter forms fine 
grey crusts on the lower parts of living potato stems, but no injurious 
effect on the crop was observed. 


A new Hymenomycete — the so-called Isaria fuciformis Berk. 549 


Hypochnus fuciformis (Berk.) Mc Alp. 


Isaria fuciformis Berk. Journ. Linn. Soc. XIII, p. 175. 1873. 
Jsaria graminiperda Berk. and Muell. Gard. Chron. p. 1596. 1873, 


Tufts slender, filiform, bright coral pink, somewhat fleshy and alga- 
like, with an effused gelatinous layer at base, by means of which it is 
attached to cuticle of host, at first simple, then throwing out a few or 
several branches, generally more or less acute at the apex, sometimes 
fully a centimetre high, composed of compact, septate, branching hyphae, 
2—31/2 u broad. 

Basidia produced from basal layer, seldom from projecting tufts, 
slightly clavate, with finely granular contents, up to 204 long and 6—7 u 
broad at apex and bearing 4 filiform sterigmata. 

Spores colourless, continuous, smooth, obovate, apiculate at base, 
slightly unsymmetrical, contents finely granular, 9—11 >< 4—5 hu, 

.On various grasses, also Medicago denticulata Willd., Silybum marianum 
Gaertn. &c. 


Victoria — Ballarat, Trawalla, Smeaton, Geelong &c. 1873— 1906. 
Bacchus Marsh. Sep. 1885 (Crisp). 
Heathcote. July 1899 (Mack). 
Myrniong. 1903— 1906 (Brittlebank). 
Hawkesdale. 1903 (Williamson). 
Seymour. July 1903. 
Benalla. July 1906 (Lawford). 

, Warrnambool, Linton &c. . 

South Australia — Mount Gambier.- 1854 (Mueller). 
| Mac Donnell Bay. 1881 (Tate). 
Queensland — Gladfield. 1891 (Gwyther). 


Literature. 


. Berkeley, M. J. Australian Fungi. Journ. Linn. Soc. XIII, p. 175. 1873. 

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for Agriculture, Victoria. p. 242. 1873. 

3. Berkeley, M. J. Note on Isaria graminiperda Berk. and F. v. M. 
Gardeners' Chronicle, p. 1596. 1873. 

4. Tate, R. A list of the Charas, Mosses, Liverworts, Lichens, Fungi 
and Algals of Extra-tropical South Australia. Proc. Roy. Soc. $. 
Australia IV. p. 18. 1881. 

5. Pim, G. A Mould on Ensilage. Gardeners’ Chronicle, p. 781. 1883. 

6. Smith, W. G. Diseases of Field and Garden Crops. London. p.55. 
1884. 

. Saccardo, P. A. Syll. Fung. IV, p. 595. 1886. 


|] 


~1 


550 Mc Alpine, D. 


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11. Mc Alpine, D. Annual Report Dep. of Agriculture, Victoria, p. 9. 1899. 

12. — Ibid. p. 21. 1900. 

13. — Ibid. Journ. Dep. Agr. Victoria I, p. 805. 1902. 


Explanation of Plates. 
Plate VIII. 


e 

Fig. 1l. Stems of grass matted together, with mycelium and hymenial 
layers running over surface and tufts projecting. The apices of 
two tufts on reaching adjoining stems have expanded into web-like 
masses, ultimately forming hymenial layers which are indicated by 
the black portions running along the stems. >< 5. 

Fig. 2. Grass stems and leaf matted together, with hymenial layer and 
tufts. >< 5. 

Fig. 3. Web-like structure matting together leaves and stem. On the 
upper horizontal piece a well-developed hymenial layer is represented 
by the darker areas. >< 15. 

Fig. 4. Three tufts projecting from grass stem, in the tallest of which 
the apex is seen expanding so as to embrace another piece of 
grass which has been removed. >< 15. 

Fig. 5. Apex of expanding tuft in Fig. 4, more highly magnified. >< 60. 

Fig. 6. Group of tufts of various sizes arising from stem of grass. >< 15. 

Fig. 7. Portion of hymenium showing two basidia with attached spores. 
>< 500. 

Fig. 8. Group of spores. »« 500. 


Plate IX. 


Fig. 9. Tufts showing structure, each being composed of long septate 

| filaments. >< 150. 

Fig. 10. Erroneous representation of tuft structure and spores from 
drawing by Worthington G. Smith. >< 1000. 

Fig. 11. Tufts after immersion in water for four hours showing extension 
of the filaments of which they are composed. >< 15. 

Fig. 12. Tuft after three days in water showing great elongation of 
filaments, of which a number on right side are coalescing to form 
a new tuft. (The curvature of the filaments is due to displace- 
ment in mounting.) >< 15. 


A new Hymenomycete — the so-called Isaria fuciformis Berk. 551 


Fig. 13. Branching and anastomosing hyphae from similar tuft to that 
in Fig. 12, after four days in water. >< 500. 

Fig. 14. Hyphae arising from hymenium after four days in water, the 
free ends of the branches being surrounded by yeast colonies, 
easily mistaken for conidia. >< 500, 


Eine kurze Mitteilung zu der vorstehenden Abhandlung von Prof. D. Mc Alpine 
über Isaria fuciformis Berk. 
Von H. und P. Sydow. 


——— — 


Prof. D. Me Alpine hat in dem vorstehenden Artikel den Nachweis 
gebracht, daß /saría fuciformis Berk. ein Hymenomycet ist. Der Pilz 
wird von ihm daraufhin zu Æ/yfochnus gestellt. 

Die Gattung /Zypochnus ist jedoch nach von Höhnel (in litt.) nicht 
aufrecht zu erhalten. Wie uns Herr Prof. von Hóhnel mitteilte, gehórt 
Hypochnus im Sinne Schróter's zu Corticium; Hypochnus im Sinne Karsten's 
und Bresadola’s sind 7omentella-Àrten. Für jene Cortiaum-Arten, welche 
aus verwachsenen Hyphen bestehende, über das Hymenium hinaus- 
ragende Stacheln, Warzen usw. besitzen, wurde von Patouillard die 
Sektion Æpifhele aufgestellt. Epithele wurde von v. Hóhnel und Litschauer 
zur Gattung erhoben (Sitzungsber. d. Wiener Akad. Oktober 1906) In 
die Gattung Zfithele gehört E. Typhae = Athelia = Corticium Typhae. Diese 
Art ist ganz so gebaut wie Zsarza fuciformis, nur daß bei E. Typhae das 
flache Hymenium sehr gut entwickelt ist, hingegen die Vorragungen nur 
kurz sind, während bei /sarza fuciformis das Hymenium sehr zurücktritt 
und die Vorragungen sehr entwickelt, lang und oft verzweigt sind. Ein 
prinzipieller Unterschied existiert nicht, um so größer ist aber der habituelle. 
Die fragliche /saría ist daher wohl auch zu Zpithele zu stellen; die etwas 
gelatinóse Beschaffenheit derselben ist ohne Bedeutung.  Sporen und 
Basidien sind ähnlich denen von ZApithele Typhae, und es ist gewiß be- 
merkenswert, daß diese auch auf Gräsern vorkommt (Carex z. B.) und 
wahrscheinlich auch schmarotzt, was noch zu prüfen wäre. 

Der Gattungsname Afhelia Pers. 1822 wird wohl kaum in Betracht 
kommen, da die meisten A/Aeia-Arten keine Zpithele sind. 

Jsaría fuciformis Berk. ist daher künftig als Æpifhele fuciformis (Berk.) 
v. Hóhn. et Syd. zu bezeichnen. 

Herrn Prof. v. Hóhnel sagen wir für seine freundlichen Mitteilungen 
verbindlichsten Dank. 


38 


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= CUA 


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Wehmer, C. Die Bildung freier Oxalsäure durch Aspergillus niger (Ber. 
Deutsch. Bot. Ges. vol. XXIV, 1906, p. 381—384, 1 tab.). 

Wright, H. Cacao disease in Ceylon (Bull. misc. inform. Bot. Depart. 
Trinidad 1906, p. 1—4). 

Zimmermann. Ergänzende Versuche zur Feststellung der Keimfähigkeit 
ülterer Sklerotien von Claviceps purpurea (Zeitschr. f. Pflanzenkrankh. 
vol. XVI, 1906, p. 129—131). 

Zimmermann, A. Die Kräuselkrankheit des Maniok (mhogo) (Der Pflanzer 
vol. II, 1906, p. 182—183). 


/ 
Britzelmayr. Über Cladonia rangiferina Hoff. und bacillaris Ach. (Bei- 
hefte Bot. Centralblatt Abt. 2, vol. XX, 1906, p. 140—150). 
Hofmann, W. Parasitische Flechten auf Endocarpon miniatum (L.) Ach. 
(Beitr. z. wissensch. Bot. vol. V, 1906, Abt. II, p. 259—274). 
Merrill, G. K. Lichen notes No. 4 (Bryologist vol. IX, 1906, p. 83—87). 
Monguillon, E. Premier supplément au catalogue des Lichens du dé- 
' partement de la Sarthe (Bull. Acad. Int. Géogr. bot. vol. XV. 1906, 
p. 153—182). 
Olivier, Abbé. Les principaux parasites de nos Lichens francais (Bull. 
Acad. Int. Géogr. Bot. vol. XV, p. 187 —200). 
Zanfrognini, C. Note lichenologiche. Sull’Omphalaria nummularia degli 
Autori (Atti Soc. Nat. et Mat. Modena 1906, p. 23—-32). 


Referate und kritische Besprechungen.) 


Arthur, J. C. Eine auf die Struktur und Entwicklungsgeschichte be- 
gründete Klassifikation der Uredineen. (Résultats scientifiques du Congrés 
international de Botanique, Vienne 1905, paru 1906, p. 331—848.) 

Der Titel dieser Arbeit kann leicht zu der Auffassung führen, daf 
hier der Versuch gemacht sei, durch Berücksichtigung des genetischen 
Zusammenhanges der Gattungen unter einander eine Gruppierung der 
Uredineen nach ihrer natürlichen Verwandtschaft zu gewinnen. Es ist 
indessen hier der Ausdruck ,Entwicklungsgeschichte“ in dem Sinne ge- 
meint, daß er die Entwicklung der einzelnen Art mit Rücksicht auf die 
im Verlauf dieser Entwicklung auftretenden Sporenformen bezeichnet, 
also das, was man gewóhnlich den Generationswechsel nennt. Der Ver- 
fasser ist nun der Meinung, auf diese Weise ein ,auf natürlicher Ver- 
wandtschaft beruhendes Klassifikationsschema* erhalten zu haben, und 
er schreibt mit Rücksicht auf die Zahl und Art der in dem Entwicklungs- 
gang der einzelnen Arten auftretenden Sporenformen: ,Es scheint mir, 
daß darin ein gültiges Merkmal liegt nicht nur für die Unterscheidung 
der Arten, sondern auch der Gattungen, das sich in Verbindung mit 
anderen Merkmalen gebrauchen läßt, ferner, daß es auf phylogenetischen 
Gründen beruht.^ Wir sind gerade der entgegengesetzten Meinung und 
kónnen daher diesen Klassifikationsversuch, soweit er sich auf die An- 
wendung des eben genannten Prinzips gründet, unmóglich als eine 
natürliche Gruppierung ansehen. Wir müssen allerdings auf eine Be- 
gründung dieser abweichenden Ansicht hier verzichten, da sie zu um- 
fangreich werden würde. 

Wir wollen aber nicht unterlassen, einige Einzelheiten hervorzuheben. 
Ein grofer Nachteil, den diese Klassifikation mit sich bringen würde, 
der aber an sich kein Einwurf gegen ihre natürliche Berechtigung sein 
könnte, wäre der, daß es unmöglich wäre, eine unvollständig bekannte 
Art in die richtige Gattung einzureihen. So z. B. führt der Verfasser die 
von ihm selbst zuerst beschriebene Aavenelia Lysilomae als nur Teleutosporen 
und eventuell Pycniden besitzend in der Gattung Dendroecia gen. nov. 
auf. Es kommen aber bei diesem Pilze Uredosporen vor, und demgemá6 
müßte sie einer Gattung eingereiht werden, die zur Gruppe der Urogyrinae 
(0, II und III besitzend) gehórt. Eine solche Gattung ist in dem vor- 
liegenden Schema nicht vorgesehen, da sich die an der betreffenden Stelle 


1) Die nicht unterzeichneten Referate sind vom Herausgeber selbst abgefaBt.. 


560 Referate und kritische Besprechungen. 


befindliche Gattung .Ravenelía Berk. mit der Gattung Zleoravenelia Long 
decken sol, also auf Arten mit quergeteilten Einzelsporen bezieht. Aus 
dieser etwa noch einzuschaltenden Gattung müßte Aav. Zysilomae aber 
wieder entfernt werden, sobald sich ergeben würde, daf sie auch Ácidien 
bildet; sie würde dann in die Gattung Veoravenelia gehören. — Eine 
grofe Umwálzung der Nomenklatur wird ferner dadurch herbeigeführt, 
daß für die Gattungsnamen nicht die älteste Bezeichnung der Teleuto- 
sporenform gewählt wird, sondern derjenige Name, den irgend eine 
Sporenform dieser Gattung zuerst erhalten hat. Demgemäß wird ersetzt 
Melampsora durch Uredo, Gymnosporangium durch Aeadium. Konsequenter- 
weise dürfte man also nunmehr nicht mehr von der Uredoform oder der 
Äcidiengeneration eines Rostpilzes reden, sondern müßte hierfür neue 
Bezeichnungen einführen. Die Gattungen Uromyces und Puccinia sind zu 
Synonymen degradiert und in eine Anzahl Gattungen mit teilweise alten, 
teilweise neuen Namen aufgeteilt worden. Der Leser wird sich einen 
Begriff von diesen Namensánderungen machen, wenn wir einige bekannte 
Arten von Uromyces uud Puccinia in der neuen Nomenklatur hier anführen: 
Nigredo Betae, Klebahnia Glycyrrhizae, Telospora Gageae, Dicaeoma Helianthi, 
Allodus Liliacearum, Bullaria Angelicae, Dasyspora Aegopodii, Tranzschelia 
punctata (= Puccinia Pruni-spinosae Pers.), Lysospora singularis, Polythelis fusca, 
Ertosporangium Baccharidis, Argotelium  Hyptidis. — Daß diese Zerlegung 
der Gattungen Uromyces und Puccinia eine ganz willkürliche ist und durch- 
aus nicht der natürlichen Verwandtschaft entspricht, beweisen z. B. die 
auf Galium vorkommenden Puccinien ?. punctata (= P. Galii), P. ambigua und 
P. Celakovskyana, Arten, die noch bis vor kurzem allgemein als einer Art 
angehörig betrachtet wurden und zweifellos sehr nahe miteinander ver- 
wandt sind. Dieselben würden jedoch nach Arthur’s Klassifikation zu 
3 verschiedenen Gattungen gehören. Ähnliche Beispiele ließen sich noch 
manche anführen. Hierdurch wird doch auf das deutlichste gezeigt, eine 
wie untergeordnete Rolle das Fehlen resp. Vorhandensein von Äcidien 
und Uredo für die Begrenzung der Gattungen spielen müssen; und gerade 
hierauf basiert die Klassifikation des Verfassers. 

Das Hauptgewicht bei der Aufstellung dieses neuen Systems ist neben 
den morphologischen Merkmalen der Teleutosporen auf den Entstehungs- 
ort der Pyeniden gelegt. Dadurch werden beispielsweise Arten vom Typus 
der Puccima fusca und P. Pruni-spinosae mit subeuticularen Pycniden von 
den übrigen Puccinien ausgeschieden und in die Náhe der Gattungen 
Kavenelia und Prleolaria gestellt. — Im übrigen verweisen wir auf die 
merkwürdige Arbeit selbst. — Dietel (Glauchau). 

Arthur, J. C., and Kern, F. D. North American species of Peridermium. 
(Bull. Torrey Bot. Club vol. XXXIII, 1906, p. 403—438). 

Die Verfasser beschreiben in dieser gründlichen Arbeit die in Nord- 
amerika bekannt gewordenen Arten von Feridermium. Sie unterscheiden 
30 Species, von denen 3 zwar noch nicht in Amerika gefunden worden 





Referate und kritische Besprechungen. 561 


sind, deren zugehórige Teleutosporenformen aber dort vorkommen. 10 
davon sind neu, nämlich die folgenden: 2. delicatulum auf Pinus spec.; 
P. montanum auf Pinus scopulorum und Pinus Murrayana; P. intermedium 
auf Pinus echinata; P. gracile auf Pinus filifolia; P. stalactiforme auf Pinus 
Murrayana und Pinus Jefreyi; P. fusiforme auf Pinus Taeda und Pinus 
palustris; P. mexicanum auf Pinus patula und Pinus oocarpa; P. globosum 
auf Pinus Strobus; P. boreale auf Picea Parrayana und Picea Engelmanni; 
P. consimile aut Picea Mariana und Picea rubra. Dietel (Glauchau). 

Bain, S. M., and Essary, S. H A new anthracnose of alfalfa and red 
clover (Journal of Mycol. vol. XII, 1906, p. 192—193). 

Auf den Stengeln und Blattstielen, seltener auch auf den Bláttern 
von Trifolium pratense und Medicago sativa tritt in einigen nordamerikanischen 
Staaten eine neue Krankheit schüdigend auf. Sie ruft schwarze oder 
braune Flecke hervor, auf welchen die Pilzrasen entstehen. Der Pilz wird 
als Colletotrichum Trifolii Bain n. sp. bezeichnet. 

Butler, E. J. Fungus diseases of sugar-cane in Bengal (Mem. Dept. 
of Agriculture in India Botan. Series vol. I, 1906, no. 8, 53pp., 11 tab.). 

In vorliegender Abhandlung bespricht Verf. ausführlich die besonders 
schüdigend in Ostindien auf dem Zuckerrohr auftretenden pilzlichen Parasiten. 
Als solche werden genannt: Colletotrichum falcatum Went, Ustilago Sacchari 
Rabh., Diplodia cacaoicola P. Henn., Cytospora Sacchari Butl. n. sp.. Thielaviopsts 
ethaceticus Went, Sphaeronaema adiposum Butl: n. sp., Cercospora longipes Butl. 
n. sp., Leptosphaeria Sacchari Br. d. H., Capnodium spec. 

Fischer, Ed. Über einige von Herrn Prof. E. Kissling in Sumatra 
gesammelte Pilze (Mitteilungen der naturforschenden Gesellsch. in Bern 
aus dem Jahre 1906, 89, 15 pp., 1 tab.). . 

Behandelt werden: Dictyophora phalloides Desv., Lycoperdopsis arcyrioides 
P. Henn. et E. Nym., Geaster velutinus Morg., Pisolithus Kisslingi n. sp., 
Alwisia Bombarda B. et Br. Für Lycoperdopsts arcyrioides werden der von 
Hennings gegebenen Beschreibung weitere Details hinzugefügt, speziell 
in Bezug auf den Bau der Peridie. Bemerkenswert ist ferner das strang- 
förmige Mycel von Geaster velutinus und dessen Entwicklungsweise und 
Bau. Die Fruchtkórper entwickeln sich epigaeisch; sie bilden eine Rinden- 
schicht, die vorwiegend aus radial verlaufenden und locker verflochtenen 
dickwandigen Hyphen besteht. 

Jaap, 0. Ein kleiner Beitrag zur Pilzflora des Schwarzwaldes (Allgem. 
Botan. Zeitschr. vol. XII, 1906. p. 122—125). 

Die Aufzählung enthält die Diagnosen von Phoma sagittalis n. sp. auf 
Zweigen von Cytisus sagittalis und von Ramularia Prenanthis n. sp. auf 
Blättern von Prenanthes purpurea. 

Sonst erscheinen noch die nachfolgenden Funde bemerkenswert: 
Dothidella Geranii (Fr.), Melampsorella Blechni Syd., Actinonema Podagrariae 
Allesch., Cercosporella Magnusiana Allesch., Passalora bacilligera (Mont.) auf 
der neuen Nührpflanze Alnus alnobetula. 


di 


564 Referate und kritische Besprechungen. 


In den beigegebenen Gattungs- und Artenschlüsseln hat Verf. nicht 
nur die fúr die Schweiz nachgewiesenen Gattungen und Arten aufgenommen, 
sondern sümtliche bis zur Stunde bekannt gewordenen und in ausreichender 
Weise beschriebenen Vertreter berücksichtigt; die außerschweizerischen 
sind jedoch von den schweizerischen durch verschiedenen Druck über- 
sichtlich hervorgehoben. Es erschien dies wünschenswert, da verschiedene 
Teile des Gebietes doch noch ungenügend erforscht sind und die Móglich- 
keit, ja Wahrscheinliehkeit sehr nahe liegt, daß bei näherem Zusehen 
noch eine Reihe weiterer Arten und wohl auch Gattungen werden neu 
aufgefunden werden. Infolgedessen hat das Werk auch durchaus nicht 
nur lokale Bedeutung, sondern wird jedem, der sich mit Myxomyceten 
bescháftigt, willkommen sein. 

In der Nomenklatur hat sich Verf. Lister's Monographie angeschlossen, 
welcher im übrigen an dem Zustandekommen der Arbeit durch Bestimmungen 
kritischer Arten hervorragenden Anteil hat. 

Verf. führt viele bisher nur selten gefundene Arten für die Schweiz 
auf; wir wollen besonders auf die folgenden hinweisen: PAysarum nucleatum 
Rex (bisher aus Europa noch nicht bekannt), PA. calidris Lister, Stemonttes 
herbatica Peck, St. flavogenita Jahn, Trichia erecta Rex, Hemitrichia Wigandii | 
(Rost.) List., 7. Karstenti (Rost.) List., Dianema corticatum List. etc. 

Auf Lycopodium alpinum fand Dr. Volkart eine Lamproderma-Art, die 
nach Lister möglicherweise mit der bisher nur aus Neu-Seeland bekannten 
L. Lycopodii (Fr. Raunk. identisch ist. 

Chondrioderma Lyallii Mass., bisher als eigene Art angesehen, wird auf 
Lister's Vorschlag als Varietät zu CA. meum Rost. gestellt. 


Wilson, 6. W. Mycological notes from Indiana (Torreya vol. VI, 1906, 
p. 191—192). 

Die Bemerkungen des Verf.s beziehen sich auf Peronospora Floerkeae 
Kellerm., welche bisher nur vom Originalstandorte bekannt war und die 
nunmehr auch in Indiana aufgefunden wurde, sowie auf Ptlobolus Kleini 
van Tiegh. und S/amnaria americana Mass. et Morg., für welche ebenfalls 
neue Standorte mitgeteilt werden. 


Charles, Vera K. Occurrence of Lasiodiplodia on Theobroma Cacao and 
Mangifera indica (Journal of Mycol. vol. XII, 1906, p. 145—146). 

Auf Ästen und Früchten von 7Aeodroma, die aus Brasilien stammten, 
sowie auf Früchten von Mangifera aus Florida fand Verf. eine Lastodiplodia. 
Ob diese jedoch mit ZL. /ubericoja Ell. et Ev. identisch ist oder eine neue 
Art darstellt, wird noch unentschieden gelassen. 


Murrili, W. A. A new chestnut disease (Torreya vol. VI, 1906, p. 186—189, 
c. fig.). 

Ein auf lebenden und frisch abgehauenen Zweigen von Castanea dentata 
in mehreren Staaten Nord-Amerikas verheerend auftretender Pilz wird unter 
dem Namen Diaporthe parasitica n. sp. ausführlich beschrieben. 


Referate und kritische Besprechungen. 565 


Smith, R. E. and Smith, E. H. A new fungus of economic importance 
(Botan. Gazette vol. XLII, 1906, p. 215—221, c. 3 fig.). 

Auf Citrus-Frúchten ruft ein neuer Pilz, Pythiacystis citrophthora nov. 
gen. et spec., in Kalifornien eine Fáulnis hervor, durch welche grofer 
Schaden verursacht wird. Die Fáulnis, ,brown rot“, macht sich durch 
einen eigenartigen ranzigen Geruch sehr bemerkbar. Der Pilz befällt die 
lebenden Früchte am Baume und gibt sich hier zunáchst durch einen braun 
verfárbten Fleck zu erkennen. Bald sind die Früchte vollstándig vom Mycel 
durchwuchert und fallen zur Erde, wo alsdann die Sporenbildung vor sich 
geht. Die neue Gattung ist mit Pyfhium und Pythtopsis nächst verwandt. 

Peters, Leo. Zur Kenntnis des Wurzelbrandes der Zuckerrübe (Ber. 
Deutsch. bot. Ges. vol. XXIV, 1906, p. 323—329). 

Mittelst Reinkulturen und Infektionsversuchen fand Verf., daß folgende 
Organismen an dem sogen. Wurzelbrand der Zuckerrübe beteiligt sind, 
bezw. denselben ausschlieflich verursachen: 

Pythium de Baryanum Hesse vermag junge Rübenpflänzchen vor dem 
Auflaufen abzutóten und selbst bei spüterer Infektion junge kräftige Pflanzen 
zum Teil zu Grunde zu richten. 

Auch Phoma Betae Frank ist ein obligater Wurzelbranderreger. 

In dritter Linie kommt in Betracht: Aphanomyces laevis De Bary. 

Diese drei Parasiten kónnen auf einem und demselben Feld neben- 
einander auftreten und vereint den Wurzelbrand bewirken oder vereinzelt. 
in Kraft treten. Neger (Tharandt). 

Butler, E. J. and Hayman, J. M. Indian wheat rusts (Memoirs of the 
Department of Agriculture in India. Botan. Series. Vol. I, No. 2, 1906, 
92 pp., tab. I--V). 

In dieser Schrift erhalten wir eine für einen größeren Leserkreis be- 
stimmte, dem gegenwártigen Stande der Wissenschaft entsprechende 
Darstellung der auf Weizen lebenden Rostformen (Puccinia graminis, 
Pucc. glumarum und Pucc. triticina) und ihrer Lebensverhältnisse mit be- 
sonderer Rücksicht auf die klimatischen Eigentümlichkeiten Indiens. Bisher 
lieB sich nicht ermitteln, wie diese Pilze sich von einer Vegetationsperiode 
zur andern erhalten; zugehörige Aecidiumformen wurden nicht gefunden. 
Es werden besondere Fingerzeige gegeben, in welchen Richtungen sich 
die weiteren Forschungen auf diesem Gebiete zu bewegen haben, um 
nutzbringend für die Landwirtschaft zu sein. 

Àn diese Arbeit ist ein kurzer Aufsatz von W. H. Moreland über die 
Beziehung zwischen Wetter und Getreiderost angeschlossen. Daraus ist 
ersichtlich, daß die Ausdehnung dieser Rostkrankheiten hauptsächlich durch 
die Feuchtigkeitsverhältnisse des Januar und Februar beeinflußt wird. 

Dietel (Glauchau). 

Vogl, J. Kiefornschútte (Ósterr. Forst- und Jagdzeitung vol. XXIV, 
1906, p. 349—350) und 

Vogl, J. Zur Bekämpfung der Kiefernschiitte (l. c., p. 355—359). 


566 Referate und kritische Besprechungen. 


Vom Standpunkte der Rentabilitát spricht sich Verf. in den beiden 
Abhandlungen gegem die Anwendung der Kupferprüparate aus. Er 
empfiehlt natürliche Nachzucht im Lichtungsbetriebe; denn die von Natur 
aus entstandenen Kiefern sind widerstandsfühiger als die durch forstliche 
Kunst zur Entwicklung gebrachten. Die Natur streut den Samen ver- 
einzelt aus, nicht.so dicht wie der Forstmann im Saatenkamp; sie pflanzt 
die Kiefer auf die Oberflüche und nicht in ein Loch, sie verjüngt den 
‘Wald nicht in ausgedehnten Kahlschlügen wie der Förster, sondern in 
einzelnen abgestorbenen, kleinen Bestandeslücken und Lichtungen. Dabei 
bedarf die Natur keiner Kulturkosten und erhált den Kiefernbestand, somit 
den. Wald selbst. Verf. verjüngte schon vor 40 Jahren die Kiefer im 
Lichtungs- und Überhaltbetriebe dort, wo samentragende Kiefern vor- 
handen sind. Ganz immun gegen den Pilz ist aber die von Natur ge- 
wachsene Kiefer allerdings auch nicht, doch werden zumeist nur die 
unteren Nadeln schwach befallen, wodurch ein Zurückbleiben im Wachs- 
tume erfolgt. Stehen aber die Pflanzen zu dicht, so findet ein Absterben 
statt. Man kann die entstandenen Lücken rasch und recht billig mit 
Fichten und anderen Hölzern ausfüllen. Matouschek (Reichenberg). 

Hedgcock, 6. G. Studies upon some chromogenic fungi which discolor 
wood (Seventeenth Annual Report of the Missouri Bot. Garden vol. XVII, 
1906, p. 599—114, tab. 3—12). 

Verf. beschäftigt sich in der vorliegenden Abhandlung mit den Pilzen, 
welche, wie z. B. die bekannte Ceratostomella pilifera, eine Verfärbung des 
Holzes hervorrufen. Unterschieden werden: 

Bläuliche Verfárbungen bildende Pilze: Cerafostomeila. 

Schwärzliche oder bräunliche Verfärbungen bildende Pilze: Graphium, 
Hormodendron, Hormiscium. 

Rótliche Verfärbungen bildende Pilze: Penicillium, Fusarium. 

Die graublauen oder schwarzblauen Holzverfärbungen, die durch 
Ceratostomella hervorgerufen werden, werden durch das Vorhandensein 
des Pilzmycels bewirkt. Die Hyphenwánde enthalten einen dunkelbraunen 
Farbstoff, welcher in Alkohol, Ather, Chloroform, Benzol, Alkalien und 
Süuren unlóslich ist. Die braune Farbe enthált anscheinend Spuren eines 
blauen Pigments. dessen Farbe sich den Holzzellen leichter als die braune 
mitteilt. Als Holzverfürber aus dieser Gattung nennt Verf: C. pilefera 
(Fr. Wint., C. Schrenkiana n. sp. auf Pinus echinata, C. echinella Ell. et Ev., 
C. capillifera n. sp. auf Liguidambar styraciffua, C. pluriannulata n. sp. auf 
Quercus rubra, C. minor n. sp. auf Pinus arizonica, C. exigua n. sp. auf 
Pinus virginiana, C. moniliformis n. sp. auf Liquidambar styraciflua. 

Das Mycel von Graphium bewirkt eine dunkelgraue oder braune Ver- 
firbung des Holzes. Veranlaft wird dieselbe lediglich durch die Gegen- 
wart des Mvcels, nicht durch ein lösliches Pigment. Die Holzzellen bleiben 
unverfürbt. Genannt werden: G. ambrosiigerum n. sp. auf Pinus arisonica, 
G. eumorphum Sacc., G. atrevirens a. sp. auf Liquidambar styraciflua, G 


Referate und kritische Besprechungen. 567 


smaragdinum (Alb. et Schw.) Sacc., G. rigidum (Pers. Sacc., G. aureum 
n. sp. auf Pinus Strobus, G. album (Cda.) Saec. 

Ebenfalls nur durch das Vorhandensein der Mycelien wird die Ver- 
fürbung, die von Zormodendron und Hormiscium hervorgerufen wird, bedingt. 
Ob der Farbstoff, den die Hyphen enthalten, lóslich ist, bleibt noch zu 
untersuchen. Zormodendron cladosporioides (Fres.) Sacc., H. griseum n. sp. 
auf Liguidambar styracifiua und Hormiscium gelatinosum n. sp. auf mehreren 
Substratum vorkommend, werden als hierher gehórig beschrieben. 

Penicillium-Arten (P. aureum Cda., P. roseum Lk.) bilden ein lósliches 
rotes oder gelbes Pigment, welches von den Zellwánden des Holzes auf- 
genommen wird und dieselben rot oder gelb verfürbt. Beim Austrocknen 
des Holzes verliert sich die Verfárbung nach und nach, macht sich jedoch 
intensiver bemerkbar, sobald das Holz Feuchtigkeit anzieht. 

Die Flecke, welche durch Zusarsum bewirkt werden, werden sowohl 
durch ein lósliches Pigment, welches der Pilz absondert und das von den 
Holzzellen aufgenommen wird, wie auch durch die Gegenwart gefürbter 
Hyphen und Chlamydosporen veranlaft. 

» Von den aufgeführten Arten gibt Verf. Beschreibungen. Genaue 
Diagnosen derselben hat Verf. außerdem noch in „Journal of Mycology 
vol. XIT, 1906, p. 204—210* veróffentlicht. 

Saito, K. Nachtrag zu der Abhandlung ,Untersuchungen über die 
atmosphürischen Pilzkeime I* (The Botanical Magazine Tokyo vol. XX, 
1906, p..57—69, c. fig.). 

In dieser Abhandlung teilt Verf. weitere Versuche über die in der 
atmosphárischen Luft enthaltenen Pilzkeime mit. Aus einer beigegebenen 
Tabelle ist ersichtlich, daB die meteorologischen Verháltnisse, besonders 
Lufttemperatur, Luftfeuchtigkeit und Regenmenge, auf den Gehalt an 
Sehimmelpilzkeimen in der Luft einen wichtigen Einfluß ausüben. Die 
meisten der neuerdings in freier Luft festgestellten Arten sind überall 
auftretende Luftkeime, über deren Vorkommen Verf. bereits früher be- 
richtet hatte. 

Verf. dehnte seine Untersuchungen auch auf die sich in der Gür- 
kellerluft befindlichen Mikroorganismen aus. Uber die mikrobiologische 
Analyse im Gärkeller hatte bereits Takahashi berichtet, doch sind wir 
durch dessen Angaben über die dort auftretenden Arten nicht nüher unter- 
richtet. Verf. fand in einigen größeren Sakebrauereien Cladosporium 
herbarum, Penicillium glaucum, Aspergillus Oryzae, A. nidulans, Catenularia 
fuliginea, Heterobotrys spec., Oospora spec., Monilia spec., Verticillium spec., 
Tieghemella japonica und Actinocephalum japonicum. 

Schließlich beschreibt Verf. noch einen neuen Aspergillus, À. japonicus 
nov. spec. welcher mit A. /uchuensis Inui nächst verwandt ist. Der Pilz 
bildet eine dicke, anfangs weifle, bald schwarzbraun werdende Decke auf 
dem Náhrsubstrate. 








Inhalt. 


Seite 

Rehm, H. Zum Studium der Pyrenomyceten Deutschlands, Deutsch-Österreichs 
und der Schweiz. IL . . ............. . . . . . .. 471 
Sydow. Mycotheca germanica Fasc. X—XI (No. 451—550) . . . . . . . + 483 
Zahibruckner, A. Neue Flechten. III. .......... MEC 486 
Saccardo, P. A. Notae mycologicae . . . . . . . . . . . . . . o. . 490 


Constantineanu, J. C. Über die Entwicklungsbedingungen der Myxomyceten . 495 
Mc Alpine, D.: A new Hymenomycete — the so-called Isaria fuciformis Berk. 541 
Sydow, H. und P. Fine: kurze Mitteilung zu der vorstehenden Abhandlung 


von Prof. D. Mc Alpine über Isaria fuciformis Berk. . . . .. . . . B5l 
Neue Litwatur - >» > >: . .............,......., . .. 552 
Referate und kritische Besprechungen - - - - - 2... . o... . . eee 559 


(Ausgegeben am 15. Januar 1907.) 


ANNALES MYCOLOGICI. IV. PLATE VIN. 





























8 








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19 



































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° und kritischer Formen. 

Teil I Ascomyeetes. 


Mit 8 Nachträgen. 8 Bünde. 1899—1908. gr.-8. — Preis 21 Mark. 








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In unseren Verlag ist übergegangen: 


Die Hypogaeen Deutschlands. 


Natur- und Entwicklungsgeschichte, sowie Anatomie und Morphologie 
der in Deutschland vorkommenden 


Trüffeln 


und der diesen verwandten Organismen, 
nebst praktischen Anleitungen bezüglich deren Gewinnung und Yerwendung. 
Eine Monographie 
von 
Dr. Rudolph Hesse. 
Zwei Bünde. 


(I. Die Hymenogastreen. II. Die Tuberaceen und Elaphomyceten.) 
Imperial-4. 188 und 140 Seiten mit 22 Tafeln, wovon 8 in Farbendruck. 1891— 94. 


Ermässigter Preis 25 Mark (statt 57,60 Mark). 














Von uns ist zu beziehen: 
A. N. Berlese 
Saggio 
di una 
Monografia delle Peronosporacee 


(1898—1908). 


1 volume di 811 pag. con 69 figure nel testo, 4 tavole (2 in cromolitografia), 
e ritratto dell'autore. 1908. in-8 gr. 


Preis 16 Mark. 
_ Druck von A. Hopfer in Burg bM — — —— 


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